DE1146725B - Luenette fuer Kurbelwellendrehmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lünette für Kurbelwellendrehmaschinen mit einem aus feststehendem Unterteil und hydraulisch schwenk- und verschließbarem Oberteil bestehenden Stützlager, dessen Lagerfläche aus mehreren im Unter- und Oberteil angeordneten Wälzlagern besteht.

Die bekannten Lünetten dieser Art stützen zwar die von ihnen umfaßte Kurbelwelle zuverlässig ab und verhindern so deren radiale Verschiebung, aber sie ermöglichen keine genaue axiale Einstellung der Kurbelwelle.

Durch die Erfindung wird dieser Nachteil in einfacher Weise beseitigt.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zusätzlich zu den die Abstützung bewirkenden Wälzlagern noch ein weiteres Wälzlager im Bereich der Kurbelwangen vorgesehen ist, dessen Breite dem Abstand der inneren Anlaufflächen der benachbarten Kurbelwangen entspricht.

In der nachfolgenden Beschreibung wird der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die zwischen den Spannfuttern einer Kurbelwellendrehmaschine befindliche Lünette in Ansicht, teilweise geschnitten, und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1.

Bei der nicht näher dargestellten Kurbelwellendrehmaschine kann es sich um eine Zwischenspindelmaschine gebräuchlicher Art handeln, welche die in ihr befindlichen Kurbelwellen in der Nähe ihrer Enden einspannt, während die Kurbelwellen etwa in ihrer Mitte eine Gegenführung erhalten. Die Maschine ist ferner mit Drehstählen ausgestattet, die die verschiedenen Wellenzapfen bearbeiten, während die Kurbelwelle um ihre Achse rotiert. Das Drehen der Wellenzapfen der Kurbelwelle wird in der Weise durchgeführt, daß die Werkzeuge kreisförmigen Bahnen folgen, welche den von den Wellenzapfen beschriebenen Kreisbahnbewegungen entsprechen. Dies wird in bekannter Weise dadurch erreicht, daß die Wellendrehwerkzeuge auf massiven Blöcken angebracht sind, welche auf Meisterkurbelwellen gelagert sind, die derart gekoppelt sind, daß sie gleichzeitig mit dem die Kurbelwelle haltenden Spannfutter rotieren, so daß die auf den Blöcken angebrachten Werkzeuge den gleichen Bahnen folgen wie die Wellenzapfen der Kurbelwellen.

Die Kurbelwellendrehmaschine, für welche die Erfindung beispielsweise verwendet werden soll, besitzt in der Regel ein Gestell, in welchem zwei in vertikaler Richtung im Abstand voneinander angeordnete Spindelachsen durch Spannfutter bestimmt werden.

Anmelder:

The R. K. Le Blond Machine Tool Co.,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Chem. Dr. phil. E. Sturm, Patentanwalt,
München 23, Leopoldstr. 20

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Mai 1955 (Nr. 509 073)

Walter R. Meyer t und Harold J. Siekmann,

Delray Beach, Fla. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden

Die Spannfutter greifen an den Endteilen der in sie eingebrachten Kurbelwellen an, während in der Mitte zwischen den Spannfuttern eine Lünette angeordnet wird, die dazu dient, die Kurbelwellen zu stützen, so daß sie sich unter der durch die Drehwerkzeuge auf sie ausgeübten Belastung nicht durchbiegen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, setzt sich jede Lünette 352, von denen zwei vorhanden und vertikal übereinander angeordnet sind, aus einem feststehenden Unterteil 400 und einem schwenkbaren Oberteil 402 zusammen. Jedes schwenkbare Oberteil 402 ist auf einer Achse 403 an das feststehende Unterteil 400 drehbar angelenkt. Ferner ist jedes schwenkbare Oberteil 402 sowie das jeweils zugehörige feststehende Unterteil 400 mit einer Vorrichtung versehen, die dazu dient, das mittlere Hauptlager einer dazugehörigen Kurbelwelle zu umfassen.

An dem auf diese Weise umfaßten Hauptlager greifen dasselbe abstützende, in dem feststehenden Unterteil 400 und in dem schwenkbaren Oberteil 402 angeordnete Wälzlager 404 an, um dadurch die Kurbelwelle gegen radiale Verschiebung zu sichern. Weiterhin ist am feststehenden Unterteil 400 ein zusätzliches Wälzlager 405 vorgesehen, das so angeordnet ist, daß es mit den Seitenwandungen 406 (Fig. 2) seines äußeren Laufringes an den inneren Anlauf-So flächen der benachbarten Kurbelwangen anliegt und dadurch die Kurbelwelle in axialer Richtung genau einstellt.

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Das schwenkbare Oberteil 402 ist in an sich bekannter Weise derart ausgebildet, daß es zwischen seiner in Fig. 1 durch ausgezogene Linien dargestellten geschlossenen Stellung und seiner in derselben Figur durch strichpunktierte Linien angedeuteten offenen Stellung mittels eines hydraulischen Motors 407 bewegbar ist, der durch einen Stößel mit einem Hebel 408 verbunden ist, dessen Bewegungen durch die Widerlagerschrauben 409 begrenzt werden. Der Hebel 408 dient dazu, eine Stange 410 in vertikaler Richtung auf und ab zu bewegen, die ihrerseits die Winkelhebel 411 für die beiden schwenkbaren Oberteile 402 verschwenkt. Jeder Winkelhebel 411 ist mittels eines gebogenen Zwischengliedes 412 mit einer Platte 413 verbunden, in deren Langloch 414 eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Stange 415 gelagert ist, die an ihrem oberen Ende mit einer Platte 416 verbunden ist. Die Platte 416 ist bei 417 an das Oberteil 402 drehbar angelenkt und gelenkig mit einer Verbindungslasche 418 verbunden, die mit ihrem anderen Ende mit einer um einen Zapfen 420 drehbaren Sperrstange 419 verbunden ist.

Die Sperrstange 419 hat einen Vorsprung 421, an dem die Nase eines Klinkenhebels 422 angreifen kann, der im Oberteil 402 drehbar befestigt ist und mittels eines federbelasteten Stiftes 423 gegen den Vorsprung 421 gedruckt wird. Der Klinkenhebel 422 ist so ausgebildet, daß er an dem Vorsprung 421 angreift, wenn die Sperrstange 419 aus ihrer Sperrstellung zurückgezogen ist, in der sie an dem im feststehenden Unterteil 400 angeordneten Widerlager 424 anliegt. Im schwenkbaren Oberteil 402 ist ein Stößel 425 vorgesehen, der an einem festen Glied in dem feststehenden Unterteil 400 angreift, wenn das schwenkbare Oberteil 402 geschlossen ist, so daß der Klinkenhebel 422 außer Eingriff mit dem Vorsprung 421 kommt.

Bei geschlossenem Oberteil 402 wird durch Abwärtsbewegen der Stange 410 mittels des hydraulischen Motors 407 der Winkelhebel 411 im Uhrzeigersinn verschwenkt und dadurch die Stange 415 ebenfalls abwärts bewegt. Dadurch werden die Platte 416 und die Verbindungslasche 418 aus ihrer in Fig. 1 dargestellten Lage herausgerückt, und die Sperrstange 419 wird vom Widerlager 424 weg nach unten gezogen. Sobald die Sperrstange 419 außer Eingriff kommt, schwenkt das Oberteil 402 nach außen, wobei der Klinkenhebel 422 am Vorsprung 421 angreift.

Wenn nun das schwenkbare Oberteil 402 wieder geschlossen werden soll, wird durch Aufwärtsbewegen der Stange 410 mittels des hydraulischen Motors 407 eine Umkehrung des vorstehend geschilderten Vorganges herbeigeführt, wobei das schwenkbare Oberteil 402 zuerst die geschlossene Stellung einnimmt, bis der Klinkenhebel 422 den Vorsprung 421 freigibt. Nun wird die Sperrstange 419 unter das Widerlager 424 geschoben, wobei die Verbindungslasche 418 und die Platte 416 in die in Fig. 1 dargestellte Lage einschnappen und dadurch die Sperrstange 419 in ihrer Lage feststellen.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lünette ist sowohl für die Verwendung bei einer Haupt- als auch bei einer Pleuellagerdrehbank geeignet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Lünette für Kurbelwellendrehmaschinen mit einem aus feststehendem Unterteil und hydraulisch schwenk- und verschließbarem Oberteil bestehenden Stützlager, dessen Lagerfläche aus mehreren, im Unter- und Oberteil angeordneten Wälzlagern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den die Abstützung bewirkenden Wälzlagern (404) ein weiteres Wälzlager (405) im Bereich der Kurbelwangen vorgesehen ist, dessen Breite dem Abstand der inneren Anlaufflächen der benachbarten Kurbelwangen entspricht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschriften Nr. 1906 577, 2 441150,
   2577 277,2718168.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   1 309 548/114 3.63