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Zylinderkopf für eine luftgekühlte Brennkraftmaschine Die Erfindung
betrifft einen Zylinderkopf für eine mittels eines Gebläses luftgekühlte Brennkraftmaschine
mit in seinem Boden angeordneten Ventilen und von diesen ausgehenden, zur Abluftseite
führenden Gaskanälen, welche in Wänden angeordnet sind, die sich vom Boden des Zylinderkopfes
bis zu einer oberen Abschlußplatte erstrecken, gegen die die den Zylinderkopf gegen
den Zylinder pressenden Zuganker abgestützt sind, wobei auf der Anblaseseite zwei
je einen Zuganker aufnehmende, weit entgegen der Anblaserichtung vorgezogene Wände
vorgesehen sind, zwischen denen im Zylinderkopf eine Brennkammer angeordnet ist,
wobei zwischen dieser und jeder einen Zuganker aufnehmenden Wand ein Durchlaß für
den Durchtritt von Kühlluft angeordnet ist.
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Bei einem derartigen Zylinderkopf sind die Brennkammer und die Stegpartie
zwischen den Ventilen thermisch hochbelastete Stellen, wobei von der Oberfläche
der Brennkammer große Wärmemengen abzuführen sind und in die Stegpartie vom Zylinderkopfboden
her große Wärmemengen einfließen, die in hinreichendem Maße abgeführt werden müssen,
wozu nur eine relativ kleine Oberfläche zur Verfügung steht.
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Bei einem bekannten Zylinderkopf der beschriebenen Art geht jede der
beiden je einen Zuganker aufnehmenden, weit entgegen der Anblaserichtung vorgezogenen
Wände unmittelbar lückenlos in jeweils eine Wand über, die einen der beiden Gaskanäle
aufnimmt. Das bedingt, daß in dem Raum über der Stegpartie zwischen den Ventilen
nur die Luft eingeführt wird, die bereits vorher an der Oberfläche der Brennkammer
stark erhitzt worden ist. Dadurch kann aber keine befriedigende Kühlung der Stegpartie
erzielt werden.
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Die Erfindung bezweckt, einen auch bei hoher thermischer Belastung
hinreichend kühlen Zylinderkopf mit möglichst geringen thermischen Spannungen zu
schaffen.
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Zu diesem Zweck ist bei einem Zylinderkopf der beschriebenen Art gemäß
der Erfindung zwischen jeder der beiden je einen Zuganker aufnehmenden, auf der
Anblaseseite liegenden Wände und jeweils der auf der gleichen Seite der parallel
zur Anblaserichtung liegenden Zylinderkopfmittelebene liegenden, einen Gaskanal
aufnehmenden Wand ein Durchlaß für Luft vorgesehen und ist ferner der freie Luftdurchtrittsquerschnitt
an der Außenseite des Zylinderkopfes neben je einer einen Gaskanal aufnehmenden
Wand kleiner als die Hälfte des freien Luftdurchtrittsquerschnittes zwischen den
beiden je einen Gaskanal aufnehmenden Wänden und ist ferner mindestens eine der
Oberflächen einer Wand in der Nähe jedes Durchlasses zwischen den Wänden zur in
Anblaserichtung liegenden Zylindermittelebene hin gekrümmt und sind fernerhin die
Brennkammer und die Wände von etwa senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden Kühlrippen
umgeben, und durch mindestens einige dieser Kühlrippen ist die Brennkammer mit den
Wänden verbunden, wobei ferner einerseits einige der die beiden je einen Gaskanal
aufnehmenden Wände miteinander verbindenden Kühlrippen und andererseits einige der
Rippen zwischen der Brennkammer und diesen beiden Wänden im Bereich des engsten
Strömungsquerschnittes der Kühlluft Aussparungen aufweisen.
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Dadurch, daß zwischen jeder der beiden je einen Zuganker aufnehmenden,
entgegen der Anblaserichtung vorgezogenen Wände und jeweils der auf der gleichen
Seite der parallel zur Anblaserichtung liegenden Zylindermittelkopfebene liegenden,
einen Gaskanal aufnehmenden Wand ein Durchlaß für Kühlluft vorgesehen ist, ist es
möglich, in die Partie zwischen den Ventilen Luft einzuführen, die nicht zwischen
der Brennkammer und einer der beiden entgegen der Anblaserichtung vorgezogenen Wände
durchgeflossen und dort erwärmt worden ist. Dadurch wird erzielt, daß in dem Bereich
zwischen den Ventilen die dort strömende, an der Brennkammerwand erwärmte Luft mit
kühler Luft, die an der Außenseite der entgegen der Anblaserichtung vorgezogenen
Wände
vorbeigeströmt ist, gemischt wird, so da.ß sich eine relativ niedrige mittlere Temperatur
der die Stegpartie kühlenden Luft ergibt.
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Es ist zwar ein Zylinderkopf bekannt, bei dem auf der Anblaseseite
des Zylinderkopfes die Brennkammer angeordnet ist und unmittelbar auf beiden Seiten
der Brennkammer je ein Bauteil, das jeweils die Bohrung für eine Ventilstoßstange
aufnimmt. Zwischen diesen beiden jeweils eine Bohrung aufnehmenden Bauteilen ist
dabei oberhalb der Brennkammer ein mittlerer Kanal für die Kühlluft vorgesehen.
Die Gaskanäle, also sowohl der Einlaßkanal als auch der Auslaßkanal, erstrecken
sich zur Abluftseite, wobei zwischen diesen ein Kühlluftkanal gebildet ist, der
im vorderen Teil durch ein getrenntes Bauteil des Zylinderkopfes und im hinteren
Teil durch einen Abdeckblech abgedeckt ist. In diesem Kanal strömt nicht nur die
Luft, die oberhalb der Brennkammer zwischen den beiden jeweils eine Stoßstangenbohrung
aufnehmenden Bauteilen geführt ist, sondern zwischen diesen beiden jeweils eine
Stoßstangenbohrung aufnehmenden Bauteilen und jeweils der auf der gleichen Seite
der Zylinderkopfmittelebene einen Gaskanal aufnehmenden Wand ist ein Durchtritt
vorgesehen, durch den Kühlluft in. den Kühlluftkanal zwischen den beiden Gaskanälen
geführt wird. Jeweils unmittelbar am Einlauf zu diesen Durchtritten ist jeweils
der Kopf eines Zugankers vorgesehen, der den Zylinderkopf gegen den Zylinder preßt
und dessen in die Luftstömung ragender Teil zwangläufig das Einströmen von Kühlluft
in diesen Durchtritt hindert. Da die Brennkammer mit den beiden jeweils eine Stoßstangenbohrung
aufnehmenden Bauteilen zusammen eine sehr breite Baugruppe ergibt, muß die Kühlluft,
die in die genannten Durchtritte strömen soll, sehr stark umgelenkt werden. Ebenso
muß die Kühlluft, die oberhalb der Brennkammer zwischen den beiden jeweils eine
Stoßstangenbohrung aufnehmenden Bauteilen durchströmt, hinter der Brennkammer sehr
stark in Richtung zum Zylinderkopfboden umgelenkt werden. Das bei Zylinderköpfen
dieser Ausgestaltungsform angestrebte Ziel, eine gute Kühlung der Stegpartie zwischen
den Ventilen zu erreichen, wird bei dieser Ausgestaltungsform nur in unbefriedigendem.
Maße erreicht.
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Es ist noch ein weiterer, sehr ähnlicher Zylinderkopf bekannt, bei
dem ebenfalls auf der Anblaseseite die Brennkammer liegt und unmittelbar an dieser
wiederum zwei Bauteile hochragen, die die Bohrungen für die Stoßstangen aufnehmen.
Auch bei diesem Zylinderkopf führen die beiden Gaskanäle zur Abluftseite und ist
zwischen den Bauteilen, die die Stoßstangenbohrungen aufnehmen, und den jeweils
auf der gleichen Seite der Zylinderkopfmittelebene liegenden Wänden, die, jeweils
einen Gaskanal aufnehmen, eine Lücke, vor der jeweils das obere Kopfende eines Zugankers
liegt, mit dem der Zylinderkopf gegen den Zylinder gedrückt wird. Bei diesem Zylinderkopf
reicht der die Brennkammer aufnehmende Aufbau unmittelbar bis an die beiden jeweils
einen Gaskanal aufnehmenden Wände heran, so daß in den Raum zwischen diesen beiden
jeweils einen Gaskanal aufnehmenden Wänden vorwiegend nur die Luft gelangen kann,
die von oben her in die Stegpartie herabgedrückt und an dieser stark umgelenkt wird,
wobei zur Führung eine mehrmals treppenartig abgesetzte Platte dient, die auf der
Oberseite des Zylinderkopfes einen Raum für die Aufnahme der Kipphebelböcke und
Ventilfedern begrenzt. Um trotz dieser ungünstigen Anordnung die seitlich an den
die Bohrungen für die Stoßstangen aufnehmenden Bauteilen vorbeiströmende Luft in
den Raum zwischen den Gaskanälen gelangen zu lassen, sind an den Seiten der beiden
je einen Gaskanal aufnehmenden Wände zur Außenseite des Zylinderkopfes gerichtete
Fortsätze angeordnet, die den Raum zwischen jeweils zwei aneinanderschließenden
Zylinderköpfen nahezu vollkommen abschließen und dadurch eine Luftströmung und damit
Kühlung auf der Außenseite dieser Wände praktisch vollkommen verhindern. Durch diese
Drosselung an den Seiten des Zylinderkopfes wird die auf der Anströmseite des Zylinderkopfes
in den Seitenpartien anströmende Luft gezwungen, im Bereich der Brennkammer zur
Mittelebene des Zylinderkopfes hinzuströmen, wo sie durch die Brennkammer teilweise
nach oben verdrängt wird und sich anschließend mit der oberhalb der Brennkammer
nach unten geführten Luft vermischt.
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Um zu erzielen, daß von der anströmenden Luft ein großer Anteil durch
die Partie zwischen den Ventilen strömt, ist bei dem Zylinderkopf gemäß der Erfindung
der freie Luftdurchtrittsquerschnitt an der Außenseite des Zylinderkopfes neben
je einer je einen Gaskanal aufnehmenden Wand kleiner als die Hälfte des freien Luftdurchtrittsquerschnittes
zwischen den beiden je einen Gaskanal aufnehmenden Wände.
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Da dabei nicht an den beiden je einen Gaskanal aufnehmenden Wänden
Fortsätze vorgesehen sind, die die Luftströmung an den Außenseiten dieser Wände
ganz drosseln bzw. die verbleibende Luftströmung durch die nach außen abweisende
Form der Fortsätze von den genannten Wänden abdrängen, wird auch die Außenseite
dieser Wände bei dem Zylinderkopf gemäß der Erfindung hinreichend gekühlt.
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Dadurch, daß mindestens eine der Oberflächen einer Wand in der Nähe
eines Durchlasses zwischen den Wänden auf jeweils einer Seite der in Anblaserichtung
liegenden Zylinderkopfmittelebene zu dieser Mittelebene gekrümmt ist, wird noch
das Strömen der Luft in die Partie zwischen den Ventilen und zu dieser hin begünstigt.
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Bei einem der bereits beschriebenen Zylinderköpfe mit an der Brennkammer
angeordneten Bauteilen für jeweils eine Stoßstangenbohrung ist bereits vbrgesehen,
d'aß die in Richtung zur Anblaseseite erstreckten Teile der beiden Wände, die jeweils
einen Gaskanal aufnehmen, mit schrägen, nach außen gerichteten, geraden Wänden versehen
sind, die die Kühlluft in die Durchtritte, die zur Stegpartie führen, leiten sollen.
Infolge der unmittelbar davor angeordneten Zugankerteile wird die Wirkung jedoch
gestört.
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Der Zylinderkopf gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Brennkammer und die Wände von etwa senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden
Kühlrippen umgeben sind und durch diese Kühlrippen die Brennkammer mit den entgegen
der Anblaserichtung vorgezogenen Wänden verbunden ist, so daß ein. wesentlicher
Teil der von der Brennkammerwand abzuführenden Wärmemenge durch diese Rippen in
die in Anblaserichtung weit vorgezogenen Wände abfließt. Dadurch wird einerseits
erzielt, daß die Luft, die zwischen den beiden entgegen der Anblaserichtung vorgezogenen
Wänden des Zylinderkopfes hindurch um die Brennkammtw strömt, nur einen Teil der
gesamten von der Brennkammer
abzuführenden Wärmemenge aufzunehmen
hat, weil ein weiterer Teil dieser Wärmemenge durch die Rippen in die genannten
vorgezogenen Wände abfließt und von dort an die Luft abgegeben wird.
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Um weiterhin eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung im Zylinderkopf
durch Abfließen von Wärmemengen durch Metallrippen zu erzielen, sind die beiden
Wände, von denen eine den Auslaßkanal und eine den Einlaßkanal aufnimmt, miteinander
durch mindestens einige der Rippen verbunden, die an diesen Wänden angeordnet sind.
Um darüber hinaus dadurch, daß der Strömungswiderstand der Luft in der Partie zwischen
diesen Wänden so gering wie möglich gehalten wird, zu erzielen, daß zwischen diese
Wände und damit in die Nähe der Stegpartie eine möglichst große Luftmenge strömt,
weisen zumindest einige dieser Rippen, die die beiden je einen Gaskanal aufnehmenden
Wände miteinander und mit der Brennkammer verbinden, im Bereich des engsten Strömungsquerschnittes
der Kühlluft Aussparungen auf.
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Bei dem bereits erwähnten Zylinderkopf, bei dem der Brennkammeraufbau
bis an die beiden je einen Gaskanal aufnehmenden Wände heranreicht, sind in der
Partie zwischen diesen beiden Wänden einerseits parallel zur Zylinderachse sich
erstreckende Rippen vorgesehen und andererseits senkrecht dazu stehende Rippen,
die die beiden Wände miteinander verbinden. Diese Rippen erstrecken sich jedoch
nicht auf die ganze Länge dieser Wände, sondern enden etwa in dem Bereich, in dem
auch die Deckplatte endet, die den Kanal zwischen diesen beiden Wänden nach oben
abschließt, so daß am hinteren Teil dieses Kanals die Luft nach oben abströmen kann,
ohne zwischen irgendwelche Kühlrippen zu fließen, und dabei insbesondere aus den
parallel zur Zylinderachse sich erstreckenden Kühlrippen abfließt. Eine Verringerung
des Widerstandes, der der Kühlluftströmung im Bereich des engsten Querschnittes
zwischen den beiden genannten Wänden geboten wird dadurch, daß diese Wände in dem
Bereich des engsten Querschnittes unterbrochen und dadurch der gesamte der Strömung
zur Verfügung stehende Raum vergrößert wird, ist bei diesem Zylinderkopf also nicht
vorgesehen.
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Durch das Zusammenwirken der genannten Merkmale ergibt sich gemäß
der Erfindung ein Zylinderkopf, der thermisch außerordentlich hoch belastbar ist
und eine sehr hohe Lebensdauer aufweist, wobei praktisch im Bereich normaler Arbeitsbedingungen
Zylinderkopfrisse völlig vermieden werden. Durch die Ausgestaltung des Zylinderkopfes
gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Kühlluft schichtweise durch den Zylinderkopf
geführt in Ebenen, die senkrecht zur Zylinderachse liegen, wobei die Kühlluft nach
Passieren der entgegen der Anblaserichtung vorgezogenen Wände teilweise zu der parallel
zur Anblaserichtung liegenden Zylinderkopfmittelebene hin abgelenkt wird. Bei dem
Zylinderkopf gemäß der Erfindung wird erzielt, daß die Brennkammer ausreichend gekühlt
wird, und zwar vor allen Dingen dadurch, daß ein sehr großer Materialquerschnitt
für das Abfließen der Wärmemengen vorgesehen ist, so daß die aus der Brennkammer
abzuführende Wärmemenge von einer sehr großen Oberfläche abgeführt werden kann und
somit nicht eine sehr starke Erhitzung der Luft schon im auf der Anblaseseite des
Zylinderkopfes liegenden Bereich ergibt. Während man bei der Entwicklung der bisher
bekannten Zylinderköpfe immer davon ausging, möglichst an jeder Stelle des Zylinderkopfes
die Temperatur des Materials so niedrig wie an dieser Stelle nur möglich zu halten,
ist bei dem Zylinderkopf gemäß der vorliegenden Erfindung bewußt bei einzelnen Teilen
eine höhere Temperatur zugelassen worden, als sie an sich an dieser Stelle zu erzielen
wäre, beispielsweise t ei den beiden weit entgegen der Anblaserichtung vorgezogenen
Wänden, denen aus dem Zylinderkopf selbst nur weniger Wärme zufließt als von der
Brennkammer. Bei dem Zylinderkopf gemäß der Erfindung ist dadurch aber der wesentliche
Vorteil erzielt, daß eine außerordentlich gleichmäßige Temperatur des gesamten Zylinderkopfmaterials
erzielt wird und damit die durch die Temperaturdifferenz bedingten Wärmespannungen
weitgehend vermieden werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Bereiche der Brennkammerwand
und der Stegpartie bei dem Zylinderkopf gemäß der Erfindung auf relativ niedrigen
Temperaturen gehalten werden können, und zwar die Brennkammerwand dadurch, daß,
wie erwähnt, aus ihr viel Wärme durch die Rippen in die entgegen der Anblaserichtung
vorgezogenen Wände abfließt, und die Stegpartie dadurch, daß ihr eine große Menge
relativ kühler Luft zufließt. Die vorteilhafte Wirkung wird noch dadurch wesentlich
unterstützt, daß von der gesamten den Zylinderkopf anströmenden Kühlluftmenge im
Bereich auf der Anblaseseite des Zylinderkopfes ein großer Teil außen an den die
Zuganker aufnehmenden Wänden vorbeiströmt, weil durch die Verrippung zwischen diesen
Wänden und der Brennkammer ein relativ großer Widerstand gegeben ist, während in
der senkrecht zur Anblaserichtung liegenden Ebene, in der die Ventile liegen, die
freien Durchströmquerschnitte derart aufgeteilt sind, daß eine größere Menge des
gesamten Kühlluftstromes in den Bereich zwischen den Gaskanälen verdrängt wird,
wäl.rend außen an den Gaskanälen nur gerade so viel Kühlluft vorbeiströmt, daß dort
noch eine ausreichende Wärmemenge abgeführt wird.
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Diese beabsichtigte Strömung der Kühlluft derart, daß ein relativ
großer Teil der Kühlluft auf der Anblaseseite des Zylinderkopfes an der Außenseite
der jeweils einen Zuganker aufnehmenden Wände vorbeifließt, andererseits aber ein
großer Teil der Kühlluft in die Partie zwischen den Gaskanälen abströmt, wird noch
besonders unterstützt, wenn gemäß einem weiteren Schritt der Erfindung der Abstand
zwischen den Außenflächen einerseits der den Einlaßkanal aufnehmenden Wand und andererseits
der den Auslaßkanal aufnehmenden Wand größer ist als der Abstand zwischen den Außenflächen
der beiden beiderseits der Brennkammer angeordneten, weit entgegen der Anblaserichtung
vorgezogenen und je einen Zuganker aufnehmenden Wände.
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Die der Kühlluft zur Verfügung stehenden freien Durchtrittsquerschnitte
im Bereich der beiden je einen Gaskanal aufnehmenden Wände können in an sich bekannter
Weise noch vergrößert werden, wenn jeweils in die äußere Wand des Einlaßkanals.
und bzw. oder des Auslaßkanals die Bohrung für eine Zylinderkopfbefestigungsschraube
aufgenommen ist und bzw. oder an der jeweils inneren Wand dieser Kanäle eine bzw.
je eine Bohrung für die Ventilstoßstange vorgesehen ist, so daß diese Stoßstangen
bzw. Zuganker nicht der freien Kühlluftströmung in einem im übrigen freien Querschnitt
im Wege stehen, sondern zumindest weitgehend in Bereichen liegen, die
von
zur Führung der Kühlluft und anderen Zwecken dienendem Material erfüllt sind.
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Durch schräggestellte Ventile wird erzielt, daß der freie Durchströmquerschnitt
oberhalb der Stegpartie groß werden kann, insbesondere wenn die Achsen der Ventile
in einer Ebene liegen, die ihrerseits mit der Zylinderachse einen spitzen Winkel
einschließt. Durch Anordnung der Ventile in dieser Art kann also erzielt werden,
daß der freie Durchtrittsquerschnitt der Luft in der Partie zwischen den Gaskanälen
sehr groß ist und somit der Kühlungseffekt in dieser Partie noch vergrößert wird.
Auch diese Anordnung der Ventile wirkt also mit den übrigen bisher genannten Merkmalen
derart zusammen, daß sich ein gut gekühlter Zylinderkopf mit gleichmäßiger Temperaturverteilung
ergibt.
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Um den Luftwiderstand für diE Kühlung so gering wie möglich zu halten,
wird auch auf der Abströmseite ein möglichst großer freier Durchtrittsquerschnitt
angestrebt und dies durch die beschriebene Anordnung von je einer Bohrung für eine
Zylinderkopfbefestigungsschraube an der äußeren Wand des Einlaßkanals und bzw. oder
des Auslaßkanals und bzw. oder an der jeweils inneren Wand dieser Kanäle je eine
Bohrung für die Ventilstoßstangen erzielt.
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Wenn weiterhin im Bereich hinter der Brennkammer, insbesondere in
oder hinter der Stegpartie, mindestens eine in Richtung des mittleren Str6mungsfadens
der Kühlluft parallel zur Zylinderachse verlaufende Kühlrippe angeordnet ist, wird
durch diese Vergrößerung der Oberfläche die Abführung von Wärme aus dem Zylinderkopfboden
verbessert, während der freie Durchtrittsquerschnitt für die Kühlluft nicht in sich
auswirkendem Mäße verringert wird, insbesondere wenn darauf geachtet wird, daß beiderseits
dieser Kühlrippe hinreichend freier Raum verbleibt, so daß die freie Kühlluftströmung
bis an die Wurzel dieser Rippe hinabdringt. Insbesondere wenn vorgesehen ist, däß
die Ventilachsen schräg zur Zylinderachse hinlaufen, ist in dem Bereich mit größerem
Abstand von dem Zylinderkopfboden hinreichend Raum vorhanden, daß in diesem Raum
senkrecht zur Zylinderachse stehende Rippen angeordnet werden können, während unmittelbar
am Zylinderkopfboden die Gaskanäle schon so weit aneinandergerückt sind, daß hier
nur noch eine parallel zur Zylinderachse verlaufende Rippe sinnvoll angeordnet werden
kann. Es ist nicht erforderlich, daß jeweils die Mittelebene eines Gaskanals mit
der Ventilachse zusammenfällt. Viehnehr können diese Mittelebenen abweichend von
den Ventilachsen derart angeordnet sein, daß die außerhalb des Gaskanals verbleibenden
Räume in verschiedenem Abstand vom Zylinderkopfboden jeweils die günstigste Verteilung
der freien Querschnitte für die Kühlluftführung ergeben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. 1 zei 5 einen Schnitt in der in Anblaserichtung liegenden Zylinderkopfmittelebene,
in der auch die Zylinderachse liegt; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Achsen
der beiden Ventile, und Fig. 3 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Zylinderachse.
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Durch die Pfeile 1 wird dabei die Richtung angegeben, in der die Kühlluft
den Zylinderkopf anströmt. Dieser weist auf der Anblaseseite eine Brennkammer 2
auf sowie einen Einlaßkanal 3 und einen Auslaßkanal4, die beide auf der Abluftseite
des Zylinderkopfes münden. Zwischen dem eigentlichen Zylinderboden 5 und einer oberen
Begrenzungsplatte 6 sind getrennt voneinander stehende Wände angeoTdnet, von denen
die Wände 8 und 9 beiderseits des Brennkammeraufbaues 7, der die Brennkammer,2 umfaßt,
angeordnet sind und die Bohrungen 10` und 11 für je eine der vorderen Zylinderkopfbefestigungsschrauben
aufweisen. Die Wände 12 und 13 nehmen je einen Gaskanal auf, von denen einer Einlaßkanal
ist und einer Auslaßkanal ist. Die Wände 12 und 13 sind von Kühlrippen 14 umgeben.
Im äußeren Teil jeweils der Wand 12 bzw. 13 ist je eine Bohrung 15 bzw. 16 für die
hinteren Zylinderkopfzuganker vorgesehen. Die Bohrungen 17 und 18 in den Wänden
10 bzw. 12 nehmen die Ventilstoßstangen auf. Der Abstand zwischen dem äußeren Teil
19 der Wand 12 und dem äußeren Teil 20 der Wand 13 ist größer als der Abstand der
Außenfläche 21 der Wand 8 von der Außenfläche 22 der Wand 9. Der in Richtung der
Pfeile 1 anströmende Kühlluftstrom ist demnach zwischen dem Zylinderkopfboden 5
und der oberen Begrenzungsplatte 6 durch die Wände 8 und 9 und den zwischen diesen
liegenden Brennkammeraufbau 7 in vier Teilströme geteilt, die durch die Pfeile
23, 24, 25
und 26 angegeben sind. Infolge des Unterschiedes des Abstandes
einerseits zwischen den Außenseiten 21 und 22 der Wände 8 und 9 und andererseits
der Außenwände 19 und 20 werden die Teilströme 23 und 26 hinter den Wänden 8 und
9 jeweils aufgespalten, wie durch die Pfeile 27 und 28 bzw. 29 und 30 dargestellt
ist. Die durch die Pfeile 28 und 30 dargestellten Teilströme fließen zwischen dem
Brennkammeraufbau 7 und den jeweils einen Gaskanal aufnehmenden Wänden
12 und 13 hindurch und vereinigen sich zwischen diesen Wänden mit den durch
die Pfeile 24 und 25 dargestellten Teilströmen,,, sö daß sie gemeinsam, wie durch
die Pfeile 31 und 32 dargestellt, aus dem Kanal zwischen den Wänden 12 und 13 ausströmen.
Die Außenseite der Wände 8 und 9 hinter den Bohrungen 10 und 11 sind derart gestaltet,
daß die Umlenkung der Ströme gemäß den, Pfeilen 28 und 30 zur Zylinderkopfmittelebene
hin begünstigt wird. Mit diesen Teilströmen gelangt zusätzliche und verhältnismäßig
kühle Luft an die thermisch besonders hoch belastete Stegpartie zwischen den Ventilsitzen
42 und 43 und hinter der Brennkaminer 2. Um in den engsten Querschnitten zwischen
den Brennkammeraufbau 7 und den je einen Gaskanal aufnehmenden Wänden 12 und 13
der Kühlluftströmung einen möglichst großen freien Querschnitt zur Verfügung zu
stellen, sind die Kühlrippen an diesen Stellen ausgespart, wie durch die Begrenzungslinien
33 bzw. 34 der Kühlrippen dargestellt ist. Aus dem Zylinderkopfboden 5 und dem Brennkammeraufbau
7 wächst eine in Strömungsrichtung verlaufende, sich parallel zur Zylinderachse
erstreckende, nach hinten verlängerte Kühlrippe 35 heraus. Die den Arbeitsraum im
Zylinder begrenzende Fläche 36 des Zylinderkopfbodens 5 weist die Formen einer Kugelkalotte
auf, und die Achsen der Ventile 37 und 38 stehen zueinander unter einem spitzen
Winkel 39 und schließen auch mit der Zylinderachse jeweils einen spitzen Winkel
ein, so. daß die Ventilsitze 42 und 43 sich gut der kugelkalottenförmigen Fläche
36 anpassen. Die obere Begrenzungsplatte 6 ist an allen Seiten zu den Wänden 40
hochgebogen,
so daß sie mit diesen eine ölfangschale 41 bildet.