DE1142916B

DE1142916B - Zeitschaltglied aus Relais und parallel geschaltetem Kondensator fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE1142916B
Application number: DEST18510A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Luce
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1961-11-03
Filing date: 1961-11-03
Publication date: 1963-01-31
Also published as: US3188527A

Description

Zeitschaltglied aus Relais und parallel geschaltetem Kondensator für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Zusatz zum Patent 1054 124 Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Zeischaltglied aus Relais und parallel geschaltetem Kondensator für Ferrtmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei dem das Relais eine konstante und von der Betriebsspannung unabhängige Vorerregung von einem der Anzugs- bzw. Abfallerregung des Relais entsprechenden Wert besitzt und in einer zusätzlichen Reiaiswicklung diesee Vorerregung ständig durch eine von der Betriebsspannung erzeugte Gegenerregung kompensiert ist.
Ein derartiges Zeitschaltglied ist in Fig. 1 dargestellt. Für das Relais V werden zusätzlich zu den beiden mit dem Kondensator verbundenen Wicklungen 1 und 11 noch zwei Wicklungen benötigt. Am Widerstand R 1, der in Reihe mit dem Widerstand R 2 an der Betriebsspannung liegt, wird durch eine parallel geschaltete Zenerdiode ZD eine konstante Spannung erzeugt. Ein Teil davon wird an dem Widerstand R 1 abgegriffen und auf die Wicklung IV des Relais V gegeben. Der Abgriff am Widerstand R 1 wird so eingeregelt, daß der Abfall des Relais dann eintritt, wenn die Erregung aller anderen Relaiswicklungen gleich Null ist. Mit dieser Einstellung erhält man ein Relais mit einem definierten Abfallwert von null Amperewindungen A W. Der durch den mechanischen Aufbau vorhandene Abfallwert ist also durch diese Wicklung kompensiert.
Mit der Wicklung 111, die den entgegengesetzten Wickelsinn hat, wird dann durch Verändern des Abgriffes an dem Widerstand R5 dem Relais künstlich ein neuer Abfallwert gegeben, der jedoch von der anliegenden Betriebsspannung abhängig ist. Der eingestellte Wert muß nicht unbedingt dem der Wicklung IV entsprechen, sondern kann in Grenzen eingestellt werden und so eine wahlweise Veränderung der Schaltzeiten des Relais ermöglichen.
Die Zusammenschaltung von Wicklungen 1 und 11 und dem Kondensator C wird in bekannter Weise vorgenommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den b,.-im Hauptpatent noch erforderlichen Aufwand in bezug auf die Relaiswicklungen zu verringern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zur Erzeugung der konstanten Vorerregung dienende Wicklung des Relais mit der zur Erzeugung, der betriebsspannungsabhängigen Vorerregung dienenden Wicklung zusammengefaßt und einerseits an eine einstellbare konstante Spannung und andererseits an eine einstellbare Spannung, die mit der Betriebsspannung schwankt, angeschaltet ist.
Die Erfindung wird nun an Hand des in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gemäß der Erfindung werden die, Funktionen der Wicklungen 111 und IV des Relais V aus Fig. 1 von nur einer Wicklung V übernommen, die als Brückenzwe,ig einer Brückenschaltung zwischen einer konstanten und einer betriebsspannungsabhängigen Spannung liegt. Der Abgriff am Widerstand R3 wird zunächst auf das Erdpotential eingestellt. Dann wird mit dem Widerstand R 1, wie schon oben beschrieben, der Abfallwert des Relais kompensiert. Danach wird dann mit dem Abgriff am Widerstand R 3 der neue Abfallwert eingestellt.
Je nach Einstellung und Betriebsspannung wird die Wicklung V des Relais in der einen od-er der anderen Richtung vom Brückenstrom durchflossen. Auch hier stellt sich bei unterschiedlichen Spannungen jeweils eine Erregung ein, die mit der dem Relais eigenen Abfallerregung zusammen in einem konstanten Verhältnis zur jeweiligen Anfangserregu#ng steht. Mit dieser Schaltung werden also auch bei unterschiedlichen Betriebsspannungen gleiche Abfallzeiten erreicht.
Zweckmäßigerweise wird die Wicklung V in Fig. 2 so ausgelegt, daß mit ihr die Abfallwerte aller vorkommenden Kontaktkombinationen, d. h. die mechanischen Abfallwerte, kompensiert werden können. Man erhält dann mit den anderen Wicklungen zusammen eine Relaisspule, die universell bei allen Kontaktaufbauten verwendet werden kann. Die Größe des Kondensators richtet sich dann nur noch nach der geforderten Abfallzeit und kann festgelegt werden, ohne daß der Kontaktaufbau des Relais bekannt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE.-1. Zeitschaltglied aus Relais und parallel geschaltetem Kondensator für Fernmelde-, insbesondere Femsprechanlagen, bei dem das Relais eine konstante und von der Betriebsspannung unabhängige Vorerregung von einem der Anzugs- bzw. Abfallerregung des Relais entsprechenden Wert besitzt und in einer zusätzEchen Relaiswicklung diese Vorerregung ständig durch eine von der Betriebsspannung erzeugte Gegenerregung kompensiert wird, nach Patent 1054 124, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung der konstanten Vorerregung dienende Wicklung (V) des Relais (V) mit der zur Erzeugung der betriebsspannungsabhängigen Vorerregung dienenden Wicklung zusammengefaßt und einerseits an eine einstellbare konstante Spannung und andererseits an eine einstellbare Spannung, die mit der Betriebsspannung schwankt, angeschaltet ist.
2. Zeitschaltglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare konstante Spannung von einem Widerstand (R1) abgegriffen wird, dem eine Zenerdiode (ZD) parallel geschaltet ist.