DE1141395B - Temperaturfuehler mit temperaturabhaengigem Widerstand - Google Patents

Description

• Temperaturfühler mit temperaturabhängigem Widerstand Es ist bekannt, Temperaturfühler zu benutzen, welche einen temperaturempfindlichen Widerstand enthalten. Steht ein solcher Temperaturfühler in thermischem Kontakt mit dem zu erwärmenden Gegenstand, also z. B. einem Kochtopf auf einer elektrischen Kochplatte, so ist die Stromstärke des Stromes in dem Stromkreis, der den Widerstand mit dem temperaturabhängigen Widerstand enthält, ebenfalls von der Temperatur des zu erwärmenden Gegenstandes abhängig. Man gewinnt auf diese Weise einen temperaturabhängigen Steuerstrom, welcher, z. B. über einen Bimetallschalter, den Heizstrom des Wärmegerätes beeinflussen kann.
• Üblicherweise ist man bestrebt, einen derartigen Temperaturfühler so zu gestalten, da.ß er die Temperatur des zu erwärmenden Körpers gut abfühlt, d. h., daß er in möglichst gutem Wärmekontakt mit dem zu erwärmenden Körper steht. Es hat sich aber gezeigt, daß der Einfiuß des Materials, aus dem der zu erwärmende Körper, z. B. der Kochtopf, besteht, von wesentlichem Einfluß auf die Wirkungsweise der selbsttätigen Temperaturregelung ist. Wird z. B. ein Kochtopf aus Stahl gegen einen Aluminiumkochtopf ausgewechselt, so erhält man bei sonst gleichen Einstellungen wesentlich andere Temperaturwerte.
• Es sind ferner Schaltungsanordnungen bekannt, welche unter Benutzung eines temperaturabhängigen Widerstandes als Temperaturfühler, welcher einen Takter, z. B. über einen Bimetallschalter, steuert, das Ankochen mit voller Heizleistung und einen selbsttätigen Übergang auf eine vorbestimmte Kochleistung erzielen. Wird eine derartige Anordnung beispielsweise mit einem Stahlkochtopf so abgeglichen, daß sie zufriedenstellend arbeitet, so stimmt der Abgleich nicht mehr, wenn an Stelle des Stahlkochtopfes ein Aluminiumkochtopf verwendet wird.
• Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß diese Nachteile wesentlich vermindert werden können, wenn der einen temperaturabhängigen Widerstand enthaltende Temperaturfühler mit einer wärmeisolierenden Schicht geeigneter Dicke zwischen dem zu erwärmenden Körper, z. B. einem Kochtopf, und dem Temperaturfühler versehen wird. Die zweckmäßigste Dicke dieser wärmeisolierenden Schicht wird am einfachsten experimentell ermittelt.
• Die Erklärung für diese zunächst überraschende Erscheinung ist wahrscheinlich die folgende: Wenn der Fühler mit temperaturabhängigem Widerstand strombelastet ist, so beheizt er naturgemäß sich selbst. Die Fühlertemperatur wird also immer etwas höher sein als die Temperatur des anliegenden Topfbodens. Dies gilt auch für den Fall, daß der Kochtopf auf einer geheizten Kochplatte steht.
• Die Temperaturdifferenz zwischen Fühler und Topfboden ist abhängig von der Wärmeleitfähigkeit des Topfbodens, d. h. bei gleicher Topfbodentemperatur ist die Fühlertemperatur beim Aluminiumtopf niedriger als beim Stahltopf. Daraus folgt also, daß eine Einstellung der Regeleinrichtung sowohl für Temperaturregelung als auch für den Übergang vom Anheizen zum Kochen für Aluminiumtöpfe anders sein muß als für Stahltöpfe.
• Bei einer Anordnung mit einem einen temperaturabhängigen Widerstand enthaltenden Temperaturfühler zur Gewinnung eines temperaturabhängigen Stromes, z. B. zur selbsttätigen Regelung der Temperatur eines elektrischen Wärmegerätes oder zur Steuerung einer Schaltungseinrichtung zum Ankochen mit voller Leistung und zum selbsttätigen Übergang auf eine vorbestimmte Kochleistung besteht die Erfindung darin, daß der Fühler von dem abzufühlenden Körper durch eine dünne, thermische Isolation getrennt ist. Die thermische Isolation läßt sich z. B. durch eine dünne Glimmerplatte oder Asbestplatte darstellen. Auch ist es möglich, die thermische Isolation des Fühlers dadurch zu erreichen, daß sie durch einen dünnen überzug des Fühlergehäuses aus thermisch isolierendem Lack dargestellt ist.
• Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels. Auf der ringförmigen Kochplatte 1 steht ein Kochtopf 2, gegen dessen Boden ein Temperaturfühler 3 durch eine Feder 4 angedrückt ist. Der Temperaturfühler 3 besitzt ein Gehäuse 5, in dem sich ein temperaturabhängiger Widerstand 6 befindet. Der Temperaturfühler 3 ist durch Leitungen 7 mit einer, z. B. einen Takter enthaltenden Schaltungsanordnung 8 verbunden, welche einerseits mittels der Leitungen 9 und 10 mit der Netzleitung N verbunden und andererseits durch Leitungen 11 mit den Heizwicklungen der Kochplatte 1 verbunden ist. Eine derartige bereits vorgeschlagene Anordnung arbeitet in der Weise, daß der durch den Fühler 3 gewonnene temperaturabhängige Strom über die Leitungen 7 der Schaltungsanordnung 8 zugeführt wird, welche über die Leitungen 11 den Heizstrom der Kochplatte so steuert, daß entweder eine bestimmte Temperatur des Kochtopfes eingeregelt wird oder daß - bei Einstellung auf »Kochen « - die Kochplatte den Kochtopf mit vollem Heizstrom auf die ungefähre Kochtemperatur anheizt und dann selbsttätig auf eine vorher eingestellte Kochleistung übergeht.
• Um die Anordnung von der Art des verwendeten Kochtopfes, insbesondere von dem Kochtopfmaterial (z. B. Stahltopf, Aluminiumtopf od. dgl.) weitgehend unabhängig zu machen, ist der Fühler 3 erfindungsgemäß gegen den Boden des Kochtopfes 2 durch eine zwischengelegte thermische Isolation 12 getrennt, die z. B. durch eine zwischengelegte dünne Glimmerscheibe dargestellt sein kann.
• Wie eingehende Versuche erwiesen haben, gelingt es mit dieser überraschenden Maßnahme, die dargestellte Regeleinrichtung weitgehend von dem Material des verwendeten Kochtopfes unabhängig zu machen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einen temperaturabhängigen Widerstand enthaltender Temperaturfühler zur Gewinnung eines temperaturabhängigen Stromes, zur selbsttätigen Regelung der Temperatur eines elektrischen Wärmegerätes oder zur Steuerung einer Schaltungseinrichtung zum Ankochen mit voller Leistung und zum selbsttätigen Übergang auf eine vorbestimmte Kochleistung, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler von dem abzufühlenden Körper durch eine dünne thermische Isolation getrennt ist.
2. 2. Temperaturfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Isolation durch eine dünne Glimmerspitze dargestellt ist.
3. 3. Temperaturfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Isolation durch einen dünnen Überzug des Fühlergehäuses aus thermisch isolierendem Lack dargestellt ist.