DE1140802B - Verfahren zur Steigerung der Haltbarkeit roher pflanzlicher Produkte - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Haltbarkeit roher pflanzlicher Produkte

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DE1140802B
DE1140802B DEW24693A DEW0024693A DE1140802B DE 1140802 B DE1140802 B DE 1140802B DE W24693 A DEW24693 A DE W24693A DE W0024693 A DEW0024693 A DE W0024693A DE 1140802 B DE1140802 B DE 1140802B
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Elmer Aloysius Weaver
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B7/00Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
    • A23B7/14Preserving or ripening with chemicals not covered by groups A23B7/08 or A23B7/10
    • A23B7/153Preserving or ripening with chemicals not covered by groups A23B7/08 or A23B7/10 in the form of liquids or solids
    • A23B7/154Organic compounds; Microorganisms; Enzymes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/42Preservation of non-alcoholic beverages
    • A23L2/44Preservation of non-alcoholic beverages by adding preservatives

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  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

  • Verfahren zur Steigerung der Haltbarkeit roher pflanzlicher Produkte Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur verlängerten Konservierung des natürlichen Aromas und der Struktur von eßbaren pflanzlichen Produkten, insbesondere bei einer Konservierungstemperatur unterhalb 25° C. Die pflanzlichen Produkte, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren konserviert werden können, sind z. B. Pfirsiche, Bananen, Erdbeeren und Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte, wie gepreßter Apfelsaft, Zitrusfruchtsäfte und Grapefruitsaft, Zwiebeln, Tomaten, Mohrrübensaft, Selleriesaft und andere pflanzliche Produkte. Enzyme aus pflanzlichem Material, wie Tomatenpectase, gehören auch zu den pflanzlichen Produkten.
  • Bekanntlich können Konservierungsmittel, wie Sorbinsäure und ihre Salze, Ascorbinsäure und benzoesaures Natrium, Lebensmitteln. einschließlich pflanzlichen Produkten zur Verhinderung des Verderbens zugesetzt werden, jedoch waren die bisher hierfür notwendigen Mengen derartig groß, daß sie das Aroma der Produkte veränderten.
  • Gleichfalls bekannt ist, daß man Lebensmittel bei Temperaturen oberhalb. 60° C pasteurisiert, worauf man sie bei Temperaturen unterhalb 5° C hält, oder sie durch hermetisches Versschließen in. Behältern vor dem Zutritt von Luft schützt, jedoch üben häufig die bei der Pas,teurisierung notwendigen Temperaturen eine nachteilige Wirkung auf das Aroma und die Struktur der Lebensmittel aus. Je höher die zur Sterilisation benötigten Temperaturen sind, desto stärker werden das Aroma und die Struktur zerstört.
  • Mit beträchtlichem Erfolg wurden auch Schnellkühlverfahren zur Erhaltung des, natürlichen Aromas und Gefüges von Lebensmitteln angewendet. Derartige Verfahren verlangen jedoch eine teure Ausrüstung sowohl zum Einfrieren der Lebensmittel als auch zu ihrer Lagerung bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes..
  • Ziel der Erfindung ist ein Konservierungsverfahren, bei dem sich die zugesetzten Mengen an Konservierungsmittel auf einem Minimum halten.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei dem Lebensmittel ohne Abkühlung auf Gefriertemperatur bzw. Erhitzung zur Erzielung von Pasteurisierung oder Sterilisation konserviert werden können.
  • Die Erfindung setzt sich gleichfalls zur Aufgabe, Lebensmittel, wie Bananen, die besonders hitzeempfindlich und kälteempfindlich sind und daher nicht durch bekannte Konservierungsverfahren in befriedigender Weise vor dem Verderb geschützt werden können, länger haltbar und lagerfähig zu machen.
  • Nach der Erfindung besteht das Verfahren zur Steigerung der Haltbarkeit und der Konservierung des natürlichen Aromas sowie der Struktur von rohen pflanzlichen Produkten darin, daß man die pflanzlichen Produkte 'm einem frisch gepreßten, nicht pasteurisierten Fruchtsaft, der Konservierungsmittel in einer Konzentration von 0,015 bis 0,10/0 enthält, 5 bis 30 Minuten lang unter Ausschluß von Luft auf eine Temperatur von 37 bis 55°C erhitzt, worauf man die Produkte auf eine Temperatur unterhalb 25° C abkühlt und bei dieser Temperatur lagert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren verhindert oder unterdrückt die auf der Wirkung von Mikroben beruhende Beeinträchtigung derartig behandelterpflanzlicher Produkte z. B. für mehr als 90 Tage bei 25° C, wobei das charakteristische Aroma und die Struktur des frischen Produktes erhalten bleiben. Während Apfelsaft, dem man 0,035% Sorbinsäure zugesetzt hatte, nur etwa 4 bis 10 Tage lang bei 25° C gelagert werden konnte, gelingt es unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, den Saft ohne Beeinflussung des Geschmacks für mehr als 2 Monate haltbar zu machen.
  • Es wurde festgestellt, daß Sorbinsäure oder sein Kalium- oder Natriumsalz als Konservierungsmittel befriedigend wirken, wenn sie in. Mengen zwischen 0,025 und 0,1 Gewichtsprozent verwendet werden. Ascorbinsäure stellt noch ein wirksameres Konservierungsmittel in Mengen bis zu 0,015 Gewichtsprozent dar.
  • Es ist selbstverständlich, daß die bei der Wärmebehandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendete Zeit und Temperatur für den Fachmann derartig .einander angepaßt wird, damit man das beste Ergebnis für das speziell behandelte pflanzliche Produkt erhält: Beispielsweise ist die Wahl der Behandlungszeit und der Temperatur bei verhältnismäßig unempfindlichen Gemüsen, wie Zwiebeln, von viel geringerer Bedeutung als z. B. bei Bananen, die ihre Struktur bei Temperaturen wenig oberhalb 55° C beträchtlich einbüßen. Wie weiter unten gezeigt wird, muß man sorgfältig darauf achten, daß man bei der Behandlung von Bananen oder Erdbeeren 55° rC nicht überschreitet und die Behandlungszeit selbst bei dieser Temperatur möglichst kurz gehalten wird.
  • Es ist natürlich wichtig, daß die auf diese Weise behandelten pflanzlichen Produkte derartig verschlossen werden, daß Luft und damit Bakterien nach der Wärmebehandlung keinen Zutritt mehr haben, Dies 1äßt sich durch Verschließen der Produkte vor, während oder unmittelbar nach der Wärmebehandlung erreichen. In den meisten Fällen ist es zweckmäßig, die Produkte in dem Behälter vor der Wärmebehandlung zu verschließen.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel 1 Frisch gepreßter Apfelsaft wurde 24 Stunden lang bei 5° C gekühlt, damit sich feste Bestandteile absetzen konnten. Die überstehende Flüssigkeit wurde dann abdekantiert. Proben des Saftes, die 0,025 o/o, 0,0511o und 0;10 Gewichtsprozent sorbinsaures Natrium enthielten, wurden hergestellt. Saubere, pasteurisierte 500-ml-Glasbehälter wurden mit diesen Proben und mit unbehandletem Saft gefüllt und verschlossen. Die Proben wurden hierauf wie folgt mit fünf Wiederholungen bei jedem Versuch behandelt. A. 0,025% sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, 5 Minuten auf 50° C erhitzt und auf 25° C abgekühlt.
  • B. 0,025% sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, 5 Minuten auf 55° C erhitzt und auf 25° C abgekühlt.
  • C. 0,0511/o sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, wie in A behandelt.
  • D. 0,05% sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, wie in. B behandelt.
  • E. 0,10#/o sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, nicht erhitzt, bei 25° C aufbewahrt.
  • F. Kein sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, wie in A behandelt.
  • G. Kein sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, wie in in B behandelt.
  • H, Kein sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, wie in E behandelt.
  • Die mikrobiologische Untersuchung dieser Proben nach verschiedenen Zeiten bei einer Lagertemperatur von 25° C brachte die folgenden Ergebnisse:
    Versuch Lagerzeit Zellen pro Milliliter
    Hefen und Pilze ! Bakterien
    A 2 Monate 7000 2250
    B 2 Monate 325 2150
    C 2 Monate 3 42
    D 2 Monate 4 8
    E 24 Tage 47000000 60000000
    F 2 Monate 18000000 66000000
    G 2 Monate 500000 2250000
    H 0 Tage 120000 210000
    H 14 Tage 25100 000 8500000
    Erreicht die Zahl der Bakterienzellen 400 000 bis 600 000 Zellen in Milliliter, so ist der Saft verdorben. Aus der Tabelle geht hervor, daß durch die Behandlung in den Versuchen A, B und C der Saft über 2 Monate wirksam vor dem Verderb geschützt ist.
  • Geschmacksversuche ergaben, daß die in den Versuchen A, B, C und D behandelten Säfte über 2 Monate ein befriedigendes Aroma behielten. Der Saft des Versuches H hatte bereits nach 2 Tagen sein Aroma verloren, in. den Versuchen F und G war dies nach 5 Tagen, im Versuch E nach 10 Tagen der Fall. Beispiel 2 In. einer weiteren Versuchsreihe an einem anderen frischgepreßten Apfelsaft wurden die Proben wie folgt behandelt: A. 0,025% sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, 5 Minuten auf 50° C erhitzt, dann auf 25° C abgekühlt.
  • B. 0,025% sorbinsanres Natrium enthaltende Proben, 5 Minuten auf 43°C erhitzt, dann auf 25- C abgekühlt.
  • C. 0,025% sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, 15 Minuten auf 38°C erhitzt, dann auf 25° C abgekühlt.
  • D. 0,0309/o sorbinsaures Natrium enthaltende Proben, 5 Minuten auf 38° C erhitzt und dann auf 25° C abgekühlt.
  • E, Kein sorbinsaures Natrium enthaltende Proben ohne Wärmebehandlung.
  • Die mikrobiologische Untersuchung dieser Proben nach verschiedenen Zeiten bei einer Lagertemperatur von 25° C brachte die folgenden Ergebnisse:
    Versuch Lagerzeit Zellen pro Milliliter
    Hefen und Pilze' Bakterien
    A 2 Monate 0 1
    B 2 Monate 0 1
    C 2 Monate 3 18
    D 2 Monate 0 3
    E 0 Tage 850 i 2250
    E 9 Tage 460000 ( 495000
    Geschmacksversuche ergaben, daß alle behandelten Proben ihr natürliches Aroma über die 2monatige Lagerzeit behielten. Die Vergleichsprobe E war nach 9 Tagen verdorben. Beispiel 3 Ungefähr gleiche Mengen frisch geschnittener Orangen, Grapefruit und Ananas wurden miteinander vermischt. Zucker zugesetzt und die Mischung 24 Sunden bei 2° C aufbewahrt. Der aus den Früchten ausgetretene Saft, insgesamt 44°/o des Gesamtgewichtes, wurde abgeseiht und 0,10 Gewichtsprozent sorbinsaures Natrium zugesetzt. Der Saft und die festen Früchte wurden dann im ursprünglichen Gewichtsverhältnis wieder miteinander vereinigt, in pasteurisierte 500-ml-Glasbehälter gegeben und verschlossen. Fünf Gefäße (A) wurden 5 Minuten auf 50° C erhitzt und dann, auf Zimmertemperatur abgekühlt. Eine weitere Reihe von Glasgefäßen (B) wurde nicht erhitzt, eine dritte Reihe von Glasgefäßen (C), die zur Kontrolle dienten, enthielten kein sorbinsaures Natrium und wurden nicht erhitzt. Alle Gefäße wurden bei 25° C aufbewahrt und folgende Ergebnisse erzielt:
    Versuch Lagerzeit Zellen pro Milliliter
    Hefen und Pilze I Bakterien
    A 90 Tage 2 5
    B 13 Tage nicht geprüft
    C 0 Tage 2100 2400
    C 2 Tage 6200000 15000
    Im Versuch B entwickelten sich nach 13 Tagen Gase, und das Aroma sowie das Aussehen der Früchte waren unbefriedigend. Gasbildungen und schlechter Geschmack traten im Versuch C bereits nach 2 Tagen auf. Das Aroma und die Struktur der Fruchtmischungen im Versuch A war nach 90 Tagen noch dieselbe wie die der frisch bereiteten Früchte, was darauf hindeutet, daß die Lagerung bei 25° C noch für längere Zeit ohne Beeinträchtigung der Eigenschaften hätte fortgesetzt werden können. Beispiel 4 Reife Pfirsiche wurden nach 1 Minute Eintauchen in siedendes Wasser und Abspülen mit kaltem Wasser abgeschält. Die Pfirsiche wurden dann in Abschnitte von etwa 1 cm Breite an der breitesten Stelle geschnitten und sofort in einen Zuckersirup gelegt, der durch Auflösen von 908 g Zucker, 28 g Zitronensäure und 14 g Ascorbinsäure in 908 g Wasser bereitet wurde. Pasteurisierte 500-ml-Glasgefäße wurden mit 350 g Pfirsichschnitten und 103 g Sirup gefüllt. Einer Gruppe von Glasgefäßen wurde genügend sorbinsaures Natrium zugesetzt, so daß die Konzentration 0,05 Gewichtsprozent betrug. In einer weiteren Gruppe wurde soviel sorbinsaures Natrium zugesetzt, daß sich die Konzentration auf 0,10 Gewichtsprozent belief. Die Gefäße wurden verschlossen und unter Rotieren in einem Wasserbad erhitzt. Die bei den verschiedenen. Wärmebehandlungen und Lagerbedingungen nach der Behandlung erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
    Beispiel 5 Ein Ansatz von Pfirsichen wurde, wie im Beispiel 4 beschrieben, vorbereitet. In. diesem Versuch wurden Proben gelagert, die (A) kein. Konservierungsmittel entheilten, (B) Proben, die kein Konservierungsmittel enthielten und 5 Minuten, auf 50° C erhitzt wurden, (C) Proben, die 0,05 Gewichtsprozent sorbinsaures Kalium enthielten, aber nicht der Wärmebehandlung unterworfen wurden, und Proben (D), die 0,05 Gewichtspozent sorbinsaures Kalium enthielten und 5 Minuten auf 50° C erhitzt wurden. Die Proben (D) waren in ihrem Geschmack, ihrer Farbe und Struktur nach 90 Tagen Lagerung bei 10° C noch befriedigend. Die Proben (A), (B) und (C) waren allesamt nach 10 Tagen verdorben. Beispiel 6 Bananen wurden abgeschält, geviertelt und in pasteurisierte Glasgefäße gegeben, in die heißer Ananassaft, der 0,05 Gewichtsprozent sorbinsaures Natrium enthielt, zugegossen wurde. Die Temperatur des Saftes betrug 55° C. Die Gefäße wurden verschlossen und abgekühlt. Die Bananen befanden sich nach 30 Tagen Lagerung bei 5° C noch in ausgezeichnetem Zustand. Wurde der Versuch unter Verwendung nicht erhitzten Ananassaftes, der 0,05 Gewichtsprozent sorbänsaures Natrium enthielt, wiederholt, so waren die Bananen nach 2tägiger Lagerung bei 5° C verdorben.
  • Beispiel? Ganze Erdbeeren wurden, wie im Beispiel 6 beschrieben, verarbeitet, jedoch wurde statt Ananassaft Apfelsaft verwendet. Die Erdbeeren waren noch nach 120 Tagen Lagerung in ausgezeichnetem Zustand:. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß in. den Beispielen 6 und 7 die Anwendung selbst nur geringfügig erhöhter Temperatur kurz sein. muß, da Erdbeeren und Bananen ihr Gefüge und ihr Aroma recht schnell verlieren.
  • Beispiel 8 Nach der Vorschrift von Mulls et. a1., J. Biol. Chem., 168, S. 651 (1947); wird ein P'ectaseextrakt aus reifen Tomaten hergestellt. Eine ausreichende Menge an 25q/oiger wäßriger Natriumsorbatlösung wurde dieser Tomatenpectase zugesetzt, um eine Konzentration von 0,1 Gewichtsprozent sorbinsaurem Natrium in der Lösung herzustellen. Die Mischung wurde 10 Minuten auf 50° C erhitzt und anschließend auf 25° C abgekühlt. Nach 7tägiger Lagerung bei 25° C zeigte die Pectase fast die gesamte ursprüngliche entzymatische Aktivität, und es hatten sich keine Pilze oder Bakterien gebildet. Nichtbehandelte, Pectase, die bei 25° C aufbewahrt wurde, zeigte Gärung bereits nach einem Tag und Pilzwachstum nach 3 Tagen. Sie war für die weitere Verwendung nicht mehr geeignet. Beispiel 9 Frisch gepreßter Apfelsaft, bei dem sich die festen Bestandteile durch 24 Stunden Lagerung bei 5° C abgesetzt hatten, wurde auf folgende Weise behandelt: A. 100 ml Saft wurden 15 mg Ascorbinsäure zugesetzt und dann 5 Minuten auf 50° C erhitzt. B. 100 ml Saft wurden 15 mg Ascorbinsäure zugesetzt, jedoch nicht erhitzt C. Kein Konservierungsmittel; 5 Minuten auf 50° C erhitzt.
  • D. Kein Konservierungsmittel; keine Hitzebehandlung.
  • Die Proben wurden dann bei 23° C aufbewahrt. Probe D war nach 2 Tagen verdorben, Probe B nach 3 Tagen und Probe C nach 5 Tagen. Die Probe A war dagegen noch nach 10 Tagen in ausgezeichnetem Zustand, und die Lagerung hätte noch leicht fortgesetzt werden können.
  • Bei der Durchführung des. erfindungsgemäßen Verfahrens ist es erwünscht; die kleinste zur Konservierung notwendige Menge an Konservierungsmittel, eine möglichst niedrige Erwärmungstemperatur und bei der Erwärmung eine möglichst kurze Zeit anzuwenden:, durch die die gewünschte Lagerzeit erreicht werden kann. Es wurde festgestellt, daß mehr als 0,10% Sorbinsäure oder ihre Salze nicht notwendig sind und daß Ascorbinsäure in Mengen von 0,015 Gewichtsprozent befriedigende Ergebnisse liefert. Temperaturen im Bereich von 37 bis 55° C eignen sich, doch wird der Bereich von 37 bis 50° C vorgezogen, um keine Wärmeschädigung hervorzurufen, insbesandere bei der Konservierung von, empfindlichen pflanzlichen Produkten. Behandlungszeiten von 5 bis 30 Minuten reichen aus, die pflanzlichen Produkte zu schützen. Behandlungszeiten von 5 bis 15 Minuten werden jedoch vorgezogen. Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß die drei Variablen, nämlich die- Menge an Konservierungsmittel, die Temperatur und die Dauer der Wärmebehandlung, derart gewählt werden kann, daß ungefähr gleichwertige Konservierungserfolge durch Anwendung unterschiedlicher Werte für die drei Variablen erreicht werden. So, kann' man aus dem Beispie12 ersehen, d'aß bei der Verwendung von 0,030% sorbinsaurem Natrium und 5 Minuten langem Erhitzen auf 38° C praktisch das gleiche Ergebnis erhalten wird wie bei der Verwendung von 0,025n/0 sorbinsaurem Natrium und 5 Minuten langem Erhitzen auf 43' C.
  • Als Konservierungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren kommen, Sorbinsäure und ihre Salze; Ascorbinsäure, Vitamin K5 und benzoesaures Natrium in Frage.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Steigerung der Haltbarkeit roher pflanzlicher Produkte in einem übliche Konservierungsmittel enthaltenden Fruchtsaft bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die pflanzlichen Produkte in. einem frisch: gepreßten, nicht pasteurisierten Fruchtsaft, der die Konservierungsmittel in einer Konzentration von 0,015 bis 0;1% enthält, 5 bis 30 Minuten lang unter Aus.schluß von Luft auf eine Temperatur zwischen 37 und 55° C erhitzt, worauf man die Produkte unterhalb 25° C abkühlt und unterhalb 25° C lagert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Konservierungsmittel 0,025 bis 1,0 Gewichtsprozent Sorbinsäure, sorbinsaures Natrium oder Kalium oder 0,015 Gewichtsprozent Ascorbinsäure, bezogen auf den Fruchtsaft, verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 644 763; französische Patentschrift Nr. 371918; USA.-Patentschriften Nr. 1208 859; 2 700 613; »Food Technology«, 1957, S. 667 bis. 669.
DEW24693A 1957-12-18 1958-12-18 Verfahren zur Steigerung der Haltbarkeit roher pflanzlicher Produkte Pending DE1140802B (de)

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