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Elektronische Baugruppe mit*einem geschlossenen Gehäuse und mit einer
Kühlanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Baugruppe mit einem
geschlossenen Gehäuse, in dem sich elektrische Bauelemente befinden, mit einer Kühlanlage
zum Kühlen eines flüssigen Mediums, mit einer Umwälzeinrichtung für die Umwälzung
des flüssigen Mediums durch das Gehäuse und mit einer temperaturgesteuerten Regeleinrichtung
zur Regelung des Kühlvorganges auf Grund der in dem Gehäuse jeweils herrschenden
Temperatur.
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Aufgabe der Erfindung ist es, in einer solchen elektronischen Baugruppe
eine Temperaturstabilisierung hervorzurufen. Bisher wurde nur versucht, elektronische
Geräte zu kühlen und einen Teil der Wärme, die in ihnen erzeugt wird, abzuleiten,
um Schäden der elektronischen Bauelemente in ihnen durch übermäßigen Temperaturanstieg
zu vermeiden. Es ist üblich gewesen, Temperaturanstiege in der Größenordnung von
20 bis 30° C und mehr zuzulassen. Kein Versuch ist bisher angestellt worden, eine
genaue Temperaturstabilisierung zu erreichen. Die Kühlung hatte allein den Zweck,
einen Teil der erzeugten Wärme abzuleiten. Demnach war es bisher üblich, Schaltungen
derart anzulegen, daß ihre Bauelemente die gewünschte Schaltfunktion ausführten,
im wesentlichen unabhängig von Temperaturschwankungen der Bauelemente innerhalb
sehr weiter Grenzen. Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß solche Temperaturschwankungen
in der Regel entsprechende Schwankungen der Kennwerte der Bauelemente hervorrufen.
Dieser Sachverhalt kompliziert den Entwurf und die Auslegung von Schaltungen ganz
erheblich, insbesondere dann, wenn Transistoren und ähnliche Halbleiter-Bauelemente
in den Schaltungen verwendet wurden, weil gerade in diesen Bauelementen Temperaturschwankungen
starke Kennwertschwankungen hervorrufen. Man ging dabei häufig so vor, daß die Kennwertschwankungen
verschiedener Bauelemente auf Grund von Temperaturschwankungen sich gegenseitig
kompensierten, so daß insgesamt kein unerwünschter Temperatureffekt entstand. Dabei
entstand dann aber das Kompensationsproblem, das viele Transistorenschaltungen erheblich
komplizierte, wenn es nicht überhaupt prinzipiell unlösbar war.
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Die erfindungsgemäße elektronische Baugruppe ist demnach gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale: a) Das geschlossene Gehäuse besteht aus
wärmeisolierendem Werkstoff; b) die Montageglieder sind wenigstens zum Teil aus
Metallplatten gebildet, durch die Leitungen für das Kühlmedium geführt sind. Nach
der Lehre der Erfindung ist eine genaue und wirksame Temperaturstabilisierung innerhalb
des Gerätes möglich, und zwar derart, daß ohne weiteres eine Temperaturkonstanz
innerhalb 1/4° C erreicht werden kann, wenn die Außentemperatur zwischen 0 und 45°
C schwankt und auch starke Änderungen der relativen Luftfeuchtigkeit zugelassen
werden. Innfolge der erfindungsgemäß erfolgenden Temperaturstabilisierung ist es
möglich, Schaltungen zu verwenden, die an sich nicht temperaturkompensiert sind.
Bei der Auslegung der Schaltung brauchen nur die Kennwerte der Bauelemente berücksichtigt
zu werden, die sie bei der Stabilisierungstemperatur haben. Diese Temperatur ändert
sich im Laufe des Betriebs des erfindungsgemäß ausgebildeten Geräts nicht, und die
Schaltung arbeitet dementsprechend konstant.
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Es ist hier ausdrücklich zu betonen, daß die Temperaturstabilisierung,
die mittels der erfindungsgemäßen Merkmale erreicht wird, völlig verschieden ist
von den vermeintlichen annäherungsweisen Temperaturstabilisierungen in den bekannten
Geräten. Bei den bekannten Geräten erfolgt die Kühlung allein. zur Abführung eines
Teils der in dem Gerät entstandenen
Wärme. Die Temperaturschwankungen,
denen ein Bauelement in einem Gerät nach der Erfindung unterliegt, betragen nur
etwa ein Hundertstel der Temperaturschwankungen der Bauelemente in. einem Gerät
nach dem Stand der Technik. Durch die erfindungsgemäße Art der Temperaturstabilisierung
wird die Konstruktionsgrundlage für elektronische Schaltungen revolutioniert; es
ist nunmehr nicht mehr nötig, irgendwelche Versuche zu machen, Schaltungen derart
auszulegen, daß sie gegenüber Temperaturänderungen selbstkompensierend sind.
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Der entscheidende Unterschied zwischen der Temperaturstabilisierung
nach der Erfindung und der vermeintlichen Temperaturstabilisierung nach dem Stand
der Technik wird durch die Kombination der beiden angeführten Merkmale erreicht.
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Zunächst wird ein vollständig geschlossenes Gerätegehäuse aus wärmeisolierendem
Material vorgesehen. Nach dem Stand der Technik war es üblich, Metallgehäuse zu
verwenden, d. h. also Gehäuse, die aus gut wärmeleitendem Material bestehen. Bei
diesen letztgenannten Gehäusen übertragen sich Temperaturschwankungen in der Umgebungstemperatur
rasch auf das Innere des Geräts und auf die in ihm befindlichen Bauelemente. Bei
den vorbenannten Geräten ist dies auch völlig gleichgültig, da die Temperaturschwankungen
innerhalb des Geräts die Temperaturschwankungen der Umgebung bei weitem übersteigen.
Die wärmeleitenden Gehäuse nach dem Stand der Technik sind insoweit günstig, da
sie dazu beitragen, die Wärme aus den Bauelementen abzuleiten. In einem Gerät nach
der Erfindung erfolgt hingegen eine Temperaturstabilisierung, die die Temperatur
innerhalb von sehr engen Grenzen hält.
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Die Temperaturschwankungen innerhalb des Geräts sind wesentlich kleiner
als die Temperaturschwankungen der Umgebung. Es wird daher ein wärmeisoliertes Gehäuse
vorgesehen, damit Temperaturänderungen der Umgebung des Gehäuses nicht die Temperatur
der Bauelemente innerhalb des Gehäuses beeinflussen. Das Merkmal des geschlossenen
Gehäuses aus wärmeisoliertem Werkstoff ist daher für die Erfindung wesentlich, da
es gestattet, die Temperatur innerhalb des Gehäuses innerhalb sehr enger Grenzen
zu stabilisieren.
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Das zweite wesentliche Merkmal der Erfindung ist, daß die Montageglieder
wenigstens zum Teil aus Metallplatten gebildet sind, durch die Leitungen für ein
Kühlmedium geführt sind. Es handelt sich hierbei um etwas ganz anderes als um das
Blasen eines kühlenden Fluids, wie etwa Luft, direkt über die Bauelemente, von denen
Wärme abzuführen ist. Diese Maßnahme war bisher üblich. Bei dem bekannten Vorgehen
muß sich die Temperatur des kühlenden Fluids innerhalb des Geräts ändern, da das
Fluid dazu verwendet wird, Wärme von den verschiedenen Bauelementen abzuführen.
Nach der Lehre der Erfindung werden hingegen wärmeempfindliche Bauelemente auf Metallplatten
aufgebaut, also auf wärmeleitende Platten, die dementsprechend eine im wesentlichen
konstante Temperatur haben. Das kühlende Fluid hat den Zweck, diese Platten auf
der gewünschten Temperatur zu halten. Es ergibt sich daher eine im wesentlichen
gleichmäßige, konstante Temperatur im ganzen Inneren des Geräts.
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Diese Temperatur kann innerhalb sehr enger Grenzen konstant gehalten
werden; das ist bei den bekannten Geräten, also bei Geräten, in denen die Bauelemente
in ein Fluid eingetaucht sind oder die mit einem Fluid übersprüht werden oder die
mit Luft angeblasen werden, nicht möglich. Es ist daher ersichtlich, daß durch die
Merkmale der Erfindung die Forderungen für die Auslegung insbesondere von transistorisierten
Schaltungen revolutioniert werden, da keine Notwendigkeit mehr besteht, die Schaltungen
selbstkompensierend bezüglich Temperaturschwankungen auszulegen. Dieses wichtige
und vorteilhafte Ergebnis wird durch die Kombination der Merkmale der Erfindung
gewonnen.
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In einer Ausbildung der Erfindung wird das Kühlmittel durch einen
Wärmeaustauscher geführt, in dem es durch das Kühlmittel der Kühlanlage gekühlt
wird. Diese Maßnahme trägt dazu bei, die Temperatur innerhalb des Gerätegehäuses
auf einen sehr engen Bereich zu stabilisieren. Die Kühlanlage kann in einem gesonderten
Gehäuse untergebracht werden. Das Kühlmittel, das durch die verschiedensten elektronischen
Einheiten geflossen ist, braucht allein in den Wärmeaustauscher geleitet zu werden.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung wirkt die Regelung auf
eine Umwälzpumpe des Kühlmediums. Diese Maßnahme ist besonders zweckmäßig, da die
Menge des Kühlmediums, das durch die Leitungen in den Montageplatten fließt, wesentlich
die Temperatur innerhalb des Gehäuses bestimmt.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist innerhalb des Gehäuses
eine Beheizung vorgesehen, welche durch die Regelung derart geregelt wird, daß sie
eingeschaltet wird, wenn die Temperatur unter einen vorbestimmten Wert abfallen
sollte. Diese Maßnahme ist von Vorteil, wenn die Temperatur auf eine Höhe stabilisiert
werden soll, die oberhalb der Umgebungstemperatur des Gerätes liegt. Die Beheizung
ist nicht notwendig, wenn die zu stabilisierende Temperatur stets unterhalb der
Umgebungstemperatur des Geräts liegen soll.
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Bevorzugt sind die elektrischen Bauelemente auf mindestens einer Platte
angeordnet, welche in thermischem Kontakt mit mindestens einem vom Kühlmedium durchflossenen
Metallkörper steht. Dabei ist zweckmäßigerweise der Metallkörper von einer mit Durchflußkanälen
versehenen Platte gebildet.
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Ferner ist bevorzugt die mit Durchflußkanälen ausgerüstete Platte
an der Ober- und Unterseite des Gehäuses angeordnet.
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Zur Erleichterung der Wartung der elektronischen Anlage sind die Platten,
auf denen die Bauelemente montiert sind, vorzugsweise aus dem Gehäuse tierausziehbar.
Es würde unzweckmäßig 'sein, Platten herauszuziehen, in denen sich Leitungen für
das Kühlmedium befinden, da dann flexible Schläuche für die Leitung des Kühlmediums
vorgesehen sein müßten, wodurch Leckgefahr entstehen würde. Aus diesem Grunde ist
es, wie angeführt, zweckmäßig, die elektrischen Bauelemente auf einer Platte oder
auf Platten anzuordnen, die in gutem Wärmekontakt mit einem Montageglied stehen,
durch das das Kühlmittel zirkuliert. Werden als Montageglieder von Leitungen durchsetzte
Platten verwendet, so ist dies besonders zweckmäßig, da diese eine relativ hohe
Wärmekapazität haben, und mit ihnen ganze Flächen des Gehäuses bedeckt werden können,
beispielsweise, wie angeführt, die Ober- oder Unterseite des Gehäuses. Wird die
Temperatur der Ober- oder Unterseite des Gehäuses stabilisiert, so werden Temperaturschwankungen
auf
Grund von Luftkonvektion auf ein Minimum gebracht. Maßnahmen dieser Art wären übrigens
bei den in bekannter Weise gekühlten Baugruppen völlig fehl am Platz. Sie gewinnen
erst dadurch ihre Bedeutung, daß die Erfindung eine Temperaturstabilisierung mit
hoher Genauigkeit zum Ziel hat.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist jede der Bauelemente
tragenden Platten von einer Isolierplatte gebildet, die in, enger thermischer Berührung
mit wenigstens einer der von Kanälen durchsetzten Platten stehenden metallischen
Umrandung gebildet ist. Die Umgebung jeder Platte bildet somit eine Wärmesenke.
Die thermische Kapazität dieser Senke trägt ummittelbar zur Temperaturstabilisierung
bei.
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Bevorzugt liegt jede der Bauelemente tragenden Platten zwischen einer
an der Oberseite und einer an der Unterseite des Gehäuses befindlichen kanaldurchsetzten
Platte. Dadurch werden ebenfalls Temperaturschwankungen der Bauelemente tragenden
Platten auf ein Minimum gebracht.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Bauelemente tragenden Platten
an ihren oberen und unteren Kanten Flansche haben und wenn Federstreifen in Kontakt
mit den kanaldurchsetzten Platten und den Flanschen stehen. Diese Maßnahmen führen
zu einer guten Wärmeleitung.
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Transistoren sind zweckmäßig unmittelbar auf der Metallumrandung der
Platten befestigt oder mit Wärmeleitorganen versehen, die mit der Metallumrandung
in Verbindung stehen. Daraus ergeben sich für die Transistoren wirksame Wärmeleitungswege
zur metallischen Umgebung.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Figuren. Es stellt
dar Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines elektronischen Gerätes, Fig. 2 eine
rückwärtige Ansicht des Gerätes unter Abnahme der Türen desselben, Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht unter Weglassung verschiedener Teile eines elektronischen Gerätes mit einer
geöffneten Tür, Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines Teils des in Fig. 3 dargestellten
Geräts von der anderen Seite her, Fig. 5 eine Teilansicht einer Tür des in Fig.
3 und 4 dargestellten Geräts, Fig. 6 und 7 perspektivische Ansichten einer Tafel
für die Befestigung von Schaltelementen, welche in den Geräten der Fig. 3 und 4
unterzubringen ist, Fig. 8 und 9 eine Seitenansicht und einen Schnitt durch eine
Transistorbefestigungsklammer zur Befestigung von Transistoren auf den Tafeln der
Fig. 6 und 7, Fig.10 eine Teilansicht des inneren elektronischen Aufbaus in einem
Gerät gemäß Fig. 3 und 4 bei offener Tür.
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In Fig.1 ist ein elektronisches Gerät dargestellt. Es besteht aus
einer Vielzahl von Kammern, die übereinandergestapelt sind. In dem Beispiel sind
die Kammern 10, 11, 12, 13 für die Aufnahme der elektronischen Schaltungen bestimmt.
Diese Kammern sind genauer in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Eine weitere Kammer
14 ist in ihrem vorderen Teil mit einem Regelsystem ausgerüstet und in ihrem rückwärtigen
Teil mit einem Wärmeaustauscher, welcher bei 15 in Fig. 2 dargestellt ist. Die nächstuntere
Kammer 16 schließlich nimmt einen Kühler 17 auf und steht auf einer Grundplatte
18.
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Jede der Kammern 10 bis 13 ist, wie aus den Fig. 3 und 4 im einzelnen
hervorgeht, von doppelwandigem Aufbau aus Kunststoff, zweckmäßig aus Glasfaser verstärktem
Kunststoff. Die beiden Wände 20 und 21 des doppelwandigen Aufbaues haben Abstand
voneinander und sind mit thermischem Isoliermaterial 22 gefüllt. Die Kammer hat
eine vordere und eine rückwärtige Tür 23 bzw. 24. Die Türen sind mit ihren unteren
Kanten an den Kammern angelenkt und werden durch Scharniere 25 in horizontaler Stellung
gehalten, wenn sie geöffnet sind, so daß ein Arbeitstisch gebildet ist, wenn Arbeiten
in der Kammer vorzunehmen sind. Sowohl die vordere als auch die rückwärtige Tür
sind mit thermischem Isoliermaterial gefüllt und so ausgebildet, daß ein luftdichter
Abschluß des Gehäuses hergestellt werden kann, um den Wärmeverlust von oder nach
der Kammer zu unterbinden. Absperrschlösser 26 sind vorgesehen, um die Türen in
der geschlossenen Stellung festhalten zu können. Die vordere Tür 23 trägt eine Anzahl
Anzeigelampen 27; die elektrischen Anschlüsse dieser Lampen sind über Kontakte 28
hergestellt, so daß die Lampen nur dann brennen, wenn die Tür geschlossen ist.
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Am Boden und an der Decke einer jeden der Kammern 10 bis 13 sind von
Leitungen durchzogene Metallplatten angebracht. Zweckmäßig sind diese Metallplatten
aus einem einzigen Stück hergestellt und reichen um den Boden, die Decke und die
Seitenwände der Kammer herum. Die Platte, sie bildet eine innere Wand 21, ist aus
Aluminium oder einer anderen Leichtmetallegierung mit verhältnismäßig guten Wärmeleitungseigenschaften
hergestellt, und zwar nach einem der bekannten Verfahren zur Erzeugung von inneren
Kanälen in Leichtmetallstrukturen. Diese inneren Kanäle sind bei 31 in Fig. 3 angedeutet.
Durch diese Kanäle wird ein Kühlmittel geleitet, und zwar von dem vorher erwähnten
Wärmeaustauscher 15 herkommend; die Kanäle verlaufen in Zickzacklinien durch die
Platte. Das Kühlmedium, welches zweckmäßig ein leichtes Öl ist, wird in dem Wärmeaustauscher
15 durch das Kühlmedium eines Kühlers 17 gekühlt. Von dem Wärmeaustauscher 15 gelangt
das Kühlmittel durch Leitungen 35 nach oben durch sämtliche Kammern 10 bis
13 und kehrt durch eine Leitung 36 zurück. Um die Leitungsverbindungen herzustellen,
sind Anschlußstücke 37, 38 am Boden und an der Decke der Kammern vorgesehen. Diese
Anschlußstücke dienen auch gleichzeitig zur Durchführung der Verbindungsdrähte von
Kammer zu Kammer.
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Eine elektrische Heizwand 40 ist um die innere Wand 21 einer
jeden Kammer herumgeführt, und zwar liegt diese, vom Inneren der Kammer aus gesehen,
unter dem Isoliermateria122. In jeder Kammer ist eine besondere (nicht gezeichnete)
Pumpe für das Kühlmittel vorgesehen; weiter werden in jeder Kammer die Heizwände
und die Pumpe durch temperaturempfindliche Organe gesteuert, welche auf die Luft-oder
Metalltemperatur in der Kammer ansprechen. Zweckmäßig sind die temperaturempfindlichen
Organe von temperaturempfindlichen Widerstandselementen gebildet, welche auf einer
der die elektrischen Bauelemente tragenden Tafeln. befestigt sind,
und
zwar ähnlich wie die auf den Tafeln befestigten Transistoren. Eine nähere Beschreibung
dieser Befestigungsart erfolgt noch in Zusammenhang mit der Besprechung der Fig.
8 und 9. Zweckmäßig ist das temperaturempfindliche Organ in der Nähe der Decke einer
Kammer angeordnet, und zwar etwa in der Mitte.
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An den dem Kammerinneren zugewandten Flächen des Bodens und der Decke
sind Streifen 45 aus Nylon angebracht. Diese Streifen bilden Schienen für die Einführung
von Tafeln mit elektrischen Bauelementen. Eine solche Tafel ist in den Fig. 6 und
7 dargestellt; sie umfaßt einen Isolierkörper 46 mit aufgedruckten elektrischen
Schaltverbindungen, wie bei 47 dargestellt. Auf jeder Seite dieses Isolierkörpers
sind Bauelemente angebracht, wie z. B. bei 48 angedeutet. Die Bauelemente sind an
den Schaltverbindungen 47 durch Ösen verbunden, welche durch den Isolierkörper hindurchgehen
und somit die Anbringung von Bauelementen auf der Rückseite ermöglichen. Die Isolierkörper
46 sind an einem Metallrahmen 49 mit Flanschen 50 längs seiner oberen und
seiner unteren Kante gehaltert. Außerdem ist an der oberen und an der unteren Kante
ein sinusförmig verlaufender Streifen 51 angebracht, und zwar so, daß, wenn die
Tafel in die Kammer eingesetzt ist - wie aus Fig. 3 ersichtlich -, dieser Streifen
einen guten thermischen Kontakt zwischen den Flanschen und der von Leitungen durchzogenen
Metallplatte des Bodens bzw. der Decke herstellt. Wie aus Fig. 3 zu ersehen, passen
die Flansche 50 genau zwischen die Nylonschienen 45 hinein, welche eine Führungsschiene
für die Einführung und Halterung der Platte bilden. Nachstellbare Bauelemente mit
Einstellknöpfen, wie sie bei 52 angedeutet sind, sind auf einem Flansch 53 an der
Vorderkante der Tafeln angebracht. An der rückwärtigen Kante der Tafeln laufen
die gedruckten Schaltverbindungen in einen Anschlußstecker 54 ein; dieser Anschlußstecker
weist eine Vielzahl von Kontaktgliedern 55 auf, welche in Steckbuchsen eines Steckkontaktes
56 (Fig. 3 und 4) eingesteckt werden können. Die Steckkontakte könnten wohl an der
rückwärtigen Tür der Kammern angebracht sein, in der dargestellten Ausführungsform
sind sie jedoch fest angebracht, und zwar etwas hinter der rückwärtigen Tür, so
daß weitere Bauelemente, insbesondere solche, deren Größe eine Anbringung an den
Tafeln 46 nicht gestattet, innerhalb der Kammer unmittelbar hinter der rückwärtigen
Tür, d. h. zwischen Tür und Steckkontakt 56 eingebaut werden können. Diese Bauelemente
werden beispielsweise auf einer in Fig.4 dargestellten Platte befestigt; die Platte
60 ist auf Streifen 61 befestigt, welche längs Decke und Boden der Kammer verlaufen.
Die notwendige Verdrahtung zwischen den Tafeln erfolgt über die Steckkontakte 56
innerhalb der Kammern, während die Verdrahtung von Kammer zu Kammer durch eine der
Verbindungsbuchsen 37, 38 läuft.
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Bauelemente, deren Temperaturstabilisation eine genaue sein muß, z.
B. Transistoren, sind direkt auf den Metallumrandungen 49 der die Bauelemente tragenden
Tafeln angebracht. Zu diesem Zweck ist die Umrandung 49 mit einer Reihe von Schlitzen
70 versehen. Jeder dieser Schlitze 70 vermag eine federnde Klammer 71 aufzunehmen,
wie sie in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist; die federnde Klammer ist durch einen
Sicherungsdraht 72 an Ort und Stelle gehalten und vermag einen Transistor, wie er
bei 73 schematisch dargestellt ist, zu halten.
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Die gleiche Art der Befestigung wird für die temperaturempfindlichen
Organe angewandt, welche die Regelung der Beheizung bzw. Kühlung der Kammer auszulösen
haben. Die federnden Klammern stellen guten thermischen Kontakt mit der Metallumrandung
49 her und geben deshalb die Sicherheit, daß der Transistor bzw. das temperaturempfindliche
Element auf annähernd der gleichen Temperatur sich befinden wie die Metallumrandung.
Unmittelbar hinter der vorderen und. rückwärtigen Tür der Kammern sind weitere Türen
75 bzw. 77 aus transparentem Kunststoff vorgesehen, vorzugsweise aus thermoplastischem
Polymethyhnethacrylatharz. Die transparente Tür 75 an der Vorderseite der Kammer
weist vertikale Schlitze auf, welche den Zugang nach dem Kammerinneren ermöglichen,
um dort Nachsteuerungen auszuführen. Diese Schlitze können durch eine verschiebbare
transparente Platte 76 mit einer weiteren Gruppe von Schlitzen verdeckt werden;
die Schlitze beider Platten lassen sich zur Deckung bringen, wenn es beabsichtigt
ist, in das Innere der Kammer einzudringen. In dem hier dargestellten speziellen
Beispiel ist der Zugang zu den Bauelementen an der Rückseite der Kammer nicht erforderlich,
und deshalb ist die rückwärtige Innentür 77 von einer einzigen Platte aus transparentem
Material ohne Öffnungen gebildet.
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Fig.10 zeigt die Endansicht einer Kammer, wenn beide Türen offen sind
und die elektronischen Bauelemente sich an Ort und Stelle befinden. In dieser Figur
erkennt man eine Anzahl von Streifen 80, 81, 82, 83; auf dem Streifen 83 sind Wellen
84 von verstellbaren Bauelementen angebracht. Zu diesen Wellen erhält man Zutritt
durch die vorher erwähnten Schlitze in der transparenten Tür 75. Auf der Innenseite
der Kammer ist ein weiterer Streifen 85 erkennbar. Dieser Streifen trägt ein Thermometer
86, Silikagelbehälter 87 für die Trockenhaltung der Kammer und Anzeigegeräte 88,
welcher den elektrischen Betrieb der Anlage zu überwachen gestatten.
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Die verschiedenen Kammern sind mit Vorsprüngen an ihrem Boden ausgerüstet.
Diese bilden die Füße; entsprechende Vertiefungen 90 sind an den Deckflächen (Fig.3)
der Kammern angebracht. In diese Vertiefungen der Kammern können die Füße der jeweils
darüberstehendenKammern eingesetzt werden, so daß die Stapelung einer Vielzahl von
Kammern übereinander erleichtert ist. Metallstreifen 91 sind um das vordere und
das rückwärtige Ende einer jeden Kammer herumgespannt. Diese Metallstreifen haben
Bohrungen 92, mittels welcher die Kammern aneinander befestigt sein können.
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Um den Zutritt von Feuchtigkeit und/oder Staub zu verhindern, kann
in den Kammern ein erhöhter Druck aufrechterhalten werden, z. B. kann die durch
den Kühlfächer des Kühlers leicht komprimierte Luft eingeführt werden. Da diese
Luft keine Kühlfunktion zu erfüllen hat, braucht man von ihr nur eine sehr geringe
Menge. Diese Luft wird vorzugsweise gefiltert und getrocknet und durch einen weiteren
Wärmeaustauscher hindurchgeführt, um ihre Temperatur unter diejenige Temperatur
abzukühlen, auf welche die Kammer gehalten werden soll. Um eine Kondensation zu
verhindern, wenn die Türen offen sind, werden die Kammern vorzugsweise auf einer
Temperatur im Temperaturbereich der Umgebungsluft gehalten,
beispielsweise
auf einer Temperatur von 15 bis 20° C.
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In manchen Fällen kann eine Wasserkühlung angewandt werden.