DE1138373B - Verfahren zur Erzeugung von Drehbuersten, anderen Schleif- oder Schlichtwerkzeugen, von Lauf- oder Triebraedern fuer Fahrzeuge oder von aehnlichen Gegenstaenden sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Drehbuersten, anderen Schleif- oder Schlichtwerkzeugen, von Lauf- oder Triebraedern fuer Fahrzeuge oder von aehnlichen Gegenstaenden sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung eines solchen VerfahrensInfo
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- A46D—MANUFACTURE OF BRUSHES
- A46D3/00—Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
- A46D3/005—Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies by moulding or casting a body around bristles or tufts of bristles
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Drehbürsten, anderen Schleif- oder Schlichtwerkzeugen,
von Lauf- oder Triebrädern für Fahrzeuge oder von ähnlichen Gegenständen, bei denen
lange, abstehende Elemente, z. B. Borsten einer Bürste oder Schleifdrähte, so in Ringform angeordnet
sind, daß die einzelnen Elemente grundsätzlich radial nach außen verlaufen, und bei denen ein aushärtbares
Bindemittel als Einbettungsmasse eingeführt und auf den gewünschten Grad ausgehärtet wird.
Es sind bereits Verfahren bekannt, Bürsten verschiedener Art so herzustellen, daß Borsten in einem
Körper aus elastischem Kunststoff oder Elastomeren eingebettet werden. Es wurden eine Anzahl dafür geeigneter
Stoffe vorgeschlagen, wie Naturgummi, verschiedene Arten von Kunstgummi und Kunstharzen,
wie Chloroprenpolymerisat, wobei das letztere durch ein geeignetes Blasmittel eine Zellenstruktur erhalten
kann. In allen diesen Fällen blieb jedoch das Problem des Einführens der Einbettungsmasse zwischen
die Borsten derart, daß diese gleichmäßig bezogen und die Zwischenräume ausgefüllt werden,
ungelöst. Besonders wenn die Borsten Fäden sind oder nicht genügend steif sind und sich daher leicht
verwirren, konnte man bisher das Problem des Einbringens des Bindemittels nicht zufriedenstellend
lösen.
Dies gilt insbesondere für ein bekanntes Verfahren der eingangs geschilderten Art, bei welchem die
Bürste mit ihren Borsten in eine Lösung oder eine Schmelze der Einbettungsmasse oder des Bindemittels
getaucht wird. Das Problem der gleichmäßigen Verteilung des Bindemittels in dem oben angegebenen
Sinne ließ sich auch hier nicht zufriedenstellend lösen.
Die geschilderten Nachteile sind nunmehr durch die Erfindung bei einem Verfahren der obenerwähnten
Art dadurch behoben, daß erfindungsgemäß die ringförmige Anordnung langer, abstehender Elemente,
z. B. der Borsten einer Bürste, zwecks Verteilung des Bindemittels um ihre Achse gedreht wird.
Das erfindungsgemäße Zentrifugieren des Bindemittels vermittelt den Vorteil, daß dieses gleichmäßiger
verteilt wird, als es in dem bekannten Tauchverfahren möglich war. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders vorteilhaft, wo es erforderlich ist, ein ringförmiges Band von Bindemitteln auf dem
Umfang der Bürste vorzusehen und es dem Bindemittel zu gestatten, entlang den Borsten oder Schleifdrähten
zurückzufließen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt sowohl die Auswärtsbewegung als
auch die Einwärtsbewegung des Bindemittels entlang
Verfahren zur Erzeugung von Drehbürsten, anderen Schleif- oder Schlichtwerkzeugen,
von Lauf- oder Triebrädern für Fahrzeuge oder von ähnlichen Gegenständen
sowie Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens
Anmelder:
The Osborn Manufacturing Company, Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Phys. G. Liedl, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 22
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 17. August 1959 (Nr. 834 091)
Vernon Kenneth Charvat, Vay Village, Ohio
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
den Borsten, wobei diese ihre relative Stellung beibehalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden die äußeren Enden der langen Elemente durch die
Zentrifugalkraft, welche durch die Drehung der Anordnung hervorgerufen wird, in ihrer grundsätzlich
radial nach außen gerichteten Stellung gehalten. Zu diesem Zweck braucht lediglich die Drehungsgeschwindigkeit
genügend hoch zu sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß am
Umfang der ringförmigen Anordnung zwischen den äußeren Enden der langen Elemente und einer die
Anordnung umschließenden Form ein schmaler Zwischenraum frei gehalten wird. Dieser Zwischenraum
gestattet es nicht nur, z. B. die Borsten einer Bürste besser durch die Zentrifugalkraft in ihrer radialen
Stellung zu halten, sondern erleichtert darüber hinaus auch eine gleichförmige Verteilung und Anhäufung
des Bindemittels auf den Umfang der Bürste.
209· 678/4
3 4
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform des er- Fig. 10 eine Draufsicht einer anderen Form, welche
findungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß in dem zur Herstellung eines runden Werkzeugs oder einer
Bindemittel, bevor es ausgehärtet wird, Gasblasen ge- Scheibe mit verhältnismäßig großem Durchmesser
bildet werden. In weiterer Ausgestaltung dieser Aus- geeignet ist,
führungsform der Erfindung findet ein schäumbares 5 Fig. 11 einen vergrößerten Querschnitt entlang der
Bindemittel, vorzugsweise Polyurethan, Verwendung, Linie 11-11 in Fig. 10,
welches auf Grund der Schäumung in einer nach ein- Fig. 12 einen Querschnitt ähnlich Fig. 11 mit der
wäits verlaufenden Richtung entlang den äußeren Darstellung eines anderen Produktionsstadiums,
Enden der langen Elemente fließt und eine Zellen- Fig. 13 schematisch ein mit der Form aus Fig. 10
struktur vermittelt. Die Drehbewegung der Anord- io erzeugtes endloses Polierband und
nung braucht während der Schaumbildung nicht not- Fig. 14 den Einsatz des Polierbandes zur Bildung
wendig gestoppt zu werden, denn in manchen An- einer flachen Polierbürste.
Wendungsfällen kann es durchaus wünschenswert In Fig. 1 und 2 ist als Beispiel eines der verschiesein,
die Form mit ausreichender Geschwindigkeit zu denen Fabrikate, die sich mit dem erfindungsgedrehen,
um das Bindemittel in einer äußeren ring- 15 mäßen Verfahren herstellen lassen, eine Drehbürste
förmigen Zone der Form zu verteilen und dann den dargestellt. Die Bürste umfaßt eine ringförmige An-Schaumbildungsvorgang
einzuleiten oder fortzufüh- Ordnung A von Borstenelementen, die in einem ringren,
wobei das Bindemittel veranlaßt wird, sich trotz förmigen Körper B aus Elastomer liegen. Das
der fortgesetzten Drehung der Form radial nach Elastomer oder Bindemittel kann eine elastisch verinnen
auszuweiten. Auf der anderen Seite soll die 20 formbare Zellenstruktur aufweisen.
Form selbstverständlich während des Schlußabschnittes Wie in Einzelheiten in den Fig. 3 bis 9 gezeigt, des Schaumbildungsvorganges nicht zu schnell ge^- besteht die ringförmige Anordnung A von Borstendreht werden, um den Schaumbildungsvorgang nicht elementen, im folgenden kurz als »Bürste« bezeichernsthaft zu behindern. Aus diesem Grunde wird in net, aus einem Grundring 1 mit nach außen gerichder Praxis meist so verfahren, daß die Form wäh- 25 teten Flanschen 2, zwischen welchen die Borstenrend des Schlußabschnittes der Schaumbildung in der elemente sitzen. Jedes dieser Borstenelemente umfaßt Regel stillgesetzt wird, z. B. bei Verwendung von einen Haltering 3 aus Draht od. dgl., um den Borschäumbaren Polyurethan. Wenn bereits vorher eine sten 4 so gefaltet sind, daß sie davon radial mehr ordnungsgemäße Verteilung des Bindemittels durch oder weniger gleichmäßig abstehen. Die Borsten 4 die Zentrifugalwirkung herbeigeführt worden ist, er- 30 können, je nach dem Verwendungszweck der Drehscheint es nicht mehr erforderlich, den einleitenden bürste, aus einer Vielzahl von Stoffen bestehen. Verfahrensschritt des Zentrifugierens während der Solche Stoffe sind beispielsweise gerade oder gewellte Schaumbildung fortzusetzen. Stahl- oder andere Metalld'rähte jedes gewünschten
Form selbstverständlich während des Schlußabschnittes Wie in Einzelheiten in den Fig. 3 bis 9 gezeigt, des Schaumbildungsvorganges nicht zu schnell ge^- besteht die ringförmige Anordnung A von Borstendreht werden, um den Schaumbildungsvorgang nicht elementen, im folgenden kurz als »Bürste« bezeichernsthaft zu behindern. Aus diesem Grunde wird in net, aus einem Grundring 1 mit nach außen gerichder Praxis meist so verfahren, daß die Form wäh- 25 teten Flanschen 2, zwischen welchen die Borstenrend des Schlußabschnittes der Schaumbildung in der elemente sitzen. Jedes dieser Borstenelemente umfaßt Regel stillgesetzt wird, z. B. bei Verwendung von einen Haltering 3 aus Draht od. dgl., um den Borschäumbaren Polyurethan. Wenn bereits vorher eine sten 4 so gefaltet sind, daß sie davon radial mehr ordnungsgemäße Verteilung des Bindemittels durch oder weniger gleichmäßig abstehen. Die Borsten 4 die Zentrifugalwirkung herbeigeführt worden ist, er- 30 können, je nach dem Verwendungszweck der Drehscheint es nicht mehr erforderlich, den einleitenden bürste, aus einer Vielzahl von Stoffen bestehen. Verfahrensschritt des Zentrifugierens während der Solche Stoffe sind beispielsweise gerade oder gewellte Schaumbildung fortzusetzen. Stahl- oder andere Metalld'rähte jedes gewünschten
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vor- Durchmessers und Bearbeitungsgrades, oder auch
richtung zur Durchführung des soeben geschilderten 35 Nichtmetallstoffe, wie Tampiko oder Kunststoffasern,
Verfahrens, welche sich dadurch auszeichnet, daß sie sowie auch weiche, sehr flexible Stoffe, wie Litzen
eine Form aufweist, die aus einem Boden, einer da- u. dgl., die sich besonders schwer in einen derartigen
mit verbundenen, aufwärts gerichteten, zylindrischen, Elastomerkörper einbetten lassen,
äußeren Seitenwand und einem abnehmbaren Deckel Zur Bildung eines aus Bindemittel C bestehenden
besteht und die um eine mittig durch ihren Boden 4° Elastomerkörpers B eignet sich eine Vielzahl von
verlaufende Achse drehbar ist. In weiterer Ausgestal- Stoffen, vorausgesetzt, daß diese im Anfangsstadium
tung der Erfindung weist die Form zusätzlich eine flüssig sind und sich durch Nachbehandlung, z. B.
abnehmbare zylindrische innere Trennwand auf, durch Wärmebehandlung, härten oder verfestigen
welche zusammen mit der äußeren Seitenwand den lassen. Wie bereits erwähnt, umfaßt ein solcher Stoff
Aufnahmeraum für das Bindemittel begrenzt. In 45 gewöhnlich auch Schäummittel zur Erzeugung einer
Weiterentwicklung dieser Vorrichtung ist ein ab- Vielzahl von kleinen Zellen b, so daß der Körper die
nehmbarer Ring vorgesehen, welcher die innere gewünschte elastische Verformbarkeit erhält.
Trennwand in ihrer Stellung sichert, wobei der Ring Obwohl die später zu beschreibenden Polyurethane
eine nach unten sowie außen abfallende Oberfläche für diese Zwecke vorzuziehen sind, können auch
besitzt. 50 andere Stoffe verwendet werden, z. B. Phenol-,
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgen- Epoxyd-, Naturgummi-, Polyisopren-, Butadienden
im Zusammenhang mit Drehbürsten beschrieben, Styrol-, Butadienacrylnitril- und Polyvinylchloridweiche sich insbesondere für einen Einsatz als harze, besonders als Schaumstoffe. Schleifscheiben
Schleif- oder Schlichtwerkzeuge eignen. Das Ver- aus Epoxydschaumstoff und Schleifmittel und Scheifahren
kann jedoch auch für die Herstellung anderer 55 ben aus Vinylplastisol und Schleifmittel sind für beGegenstände,
z. B. Lauf- oder Triebräder für Fahr- stimmte Zwecke besonders geeignet,
zeuge, wobei dieser Begriff ganz allgemein zu ver- Das Einbringen solcher Stoffe als Bindemittel in stehen ist, eingesetzt werden. Es zeigt eine Bürste des in Fig. 1 und 2 gezeigten Typs ist in
zeuge, wobei dieser Begriff ganz allgemein zu ver- Das Einbringen solcher Stoffe als Bindemittel in stehen ist, eingesetzt werden. Es zeigt eine Bürste des in Fig. 1 und 2 gezeigten Typs ist in
Fig. 1 eine halbschematische Draufsicht einer er- den Fig. 4 bis 9 dargelegt. Die zusammengebaute
findungsgemäßen Drehbürste oder -scheibe, 60 Bürste A wird in eine runde Form 5 eingebracht,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 in deren Grundplatte auf einem Drehtisch befestigt ist,
Fig. 1, der um seine vertikale Achse über ein Schnecken-
Fig. 3 einen schematischen Seitenriß, teilweise im getriebe 6 von einem Elektromotor 7 od. dgl. in
Querschnitt, einer runden, auf einem Drehtisch mon- Rotation versetzt wird. Die Form 5 hat eine abnehm-
tierten Form, die sich zur Herstellung eines rotieren- 65 bare Deckplatte 8 mit einer Mittelöffnung 9. Die
den Werkzeugs nach Fig. 1 und 2 eignet, Öffnung 9 wird über einen Bolzen 10 mit Gewinde
Fig. 4 bis 9 Darstellungen ähnlich Fig. 3 bei ver- eingesetzt, so daß die Deckplatte 8 mittels einer Mut-
schiedenen Verfahrensschritten, ter 11 an der Form festgeschraubt werden kann.
Nach dem Einlegen der Bürste A in die offene Form (Fig. 3) wird eine abgemessene Menge C des
gewählten Elastomers oder Bindemittels in flüssigem Zustand aus einem Trichtergefäß 12 zugegeben. Dies
geschieht in den Raum zwischen der Bürstet und dem Bolzen 10. Wenn das Bindemittel ein schäumbares
Polyurethan ist, können die reagierenden Bestandteile desselben entweder vor der Zugabe zur
Form vorgemischt werden, oder sie werden einzeln
ist, um den in der Form frei gelassenen mittigen Hohlraum und den Hohlraum beiderseits der Bürste zu
füllen, wenn die Deckplatte 8 nach Fig. 4 festgeschraubt ist.
Sofort nach dem Aufsetzen und Festlegen der Deckplatte 8 wird der Drehtisch mit der daraufsitzenden
Form in schnelle Rotation versetzt, so daß das darin befindliche Bindemittel der Fliehkraft
während dieser Zeit auf etwa 93° C erwärmt wird, entsteht ein Fabrikat von erhöhter Steifigkeit.
Wie in Fig. 9 gezeigt, füllt der geschäumte Elastomerkörper vollkommen nicht nur den Ringraum in
5 der Form jenseits der Basis der Bürste, sondern auch den Raum innerhalb derselben, mit Ausnahme des
durch den Bolzen 10 eingenommenen Raumes. Wenn jedoch weniger Elastomer verwendet wird, kann man
dadurch erreichen, daß dieses nur bis zur Bürstenauf die oben angeführte Art zugegeben. Jedenfalls ist io basis reicht und, wenn erwünscht, kann z. B. ein Ring
die zuzugebende Menge stets kleiner, als notwendig (nicht dargestellt) nach dem Betriebsstadium in Fig. 6
und vor der vollständigen Expansion des Elastomers eingesetzt werden, der den Formraum innerhalb der
Bürstenbasis ganz ausfüllt und abschließt. 15 Alternativ kann, wenn das durch diesen Vorgang
erzeugte Bürstenwerkzeug nach innen bei der Bürstenbasis durch Einsatz eines Dichtungsringes,
wie oben beschrieben, begrenzt werden soll, dieser Ring schon beim Zusammenbau der Form eingesetzt
unterliegt und in den äußeren Ringraum ausge- 20 werden, d.h. zugleich mit der Bürste. Die den
schleudert wird, wobei der Ringraum natürlich teil- Elastomerkörper bildende Masse wird dann nicht
weise von den äußeren Enden der Borsten 4 besetzt mittig, wie in Fig. 4, sondern radial jenseits des
ist. Eine wichtige Wirkung der durch die Rotation Dichtungsringes vor dem Verschließen und Rotieren
erzeugten Zentrifugalkraft ist auch die, daß die Bor- der Form zugegeben. In diesem Fall sind zwecks
sten hierdurch in ihrer richtigen radialen Stellung 25 gleichmäßiger Verteilung des Materials die Form
festgehalten werden, auch wenn sie aus feinen und Füllstelle rotierend um die Formachse angeflexiblen
Drähten oder weichen flexiblen litzenähn- ordnet.
liehen Materialien bestehen. Während seines Ab- Wenn der Elastomerkörper, durch Expansion oder
wanderns überzieht das Elastomer oder Bindemittel anderweitig, sich nach innen über die Bürstenbasis
die einzelnen Borsten und bedingt so eine bessere 30 ausdehnt, können diese überstehenden Teile abge-Bindung
derselben für den nächsten Produktionsgang. nommen werden, so daß das fertige Werkzeug oder
Wenn das Volumen des Elastomers nicht durch die die Scheibe unmittelbar auf einer Welle mit
Bildung von Gasblasen vergrößert werden soll, wird größerem Durchmesser als der Bolzen 10 angebaut
die zu verwendende Menge an Elastomer zweck- werden kann. Abnehmen des Mittelteils des Elastomäßigerweise
so gewählt, daß durch die Rotation ein 35 merkörpers erübrigt sich bei Einsatz eines geeig-Ring
aus Elastomer entsteht, welcher die Borsten bis neten Zwischenstücks.
Es ist auch klar, daß eine geeignete Formung der Innenbächen des Bodens oder Deckels 8 der Form 5,
d. h. mehr oder weniger enges seitenmäßiges Ein-40 passen der Bürste, die Menge des Elastomers an der
Seite der Bürste so zu regeln gestattet, daß das Fertigfabrikat ungefähr die Form der ursprünglichen
Bürste hat. Auch der in den Zeichnungen gezeigte Ringraum zwischen dem Bürstenaußenrand und der
(45 Sekunden bei 3 000 UpM) in der Form eines 45 Innenwandung der Rundform kann so verkleinert
flüssigen Rings, ungefähr nach Fig. 6, vor. Durch werden, daß die Enden der Borsten 4 bis zum Ende
die Blaswirkung der Reagenzien dehnt sich dieser der fertigen Drehbürste vorstehen. Dies ist jedoch
Körper jedoch aus, und zwar zwangläufig nach innen, nicht besonders wichtig, da irgendeine geeignete
da ihm durch die Seiten- und Außenwände der Form Oberflächenbehandlung das Borstenmaterial von dem
Grenzen gesetzt sind, so daß der Ring nach 50 umgebenden Elastomer befreien kann, so daß die
1 Minute die Stellung nach Fig. 7, nach 2 Minuten Borsten daraus hervorstehen,
die nach Fig. 8 und nach 4 Minuten die nach Für viele Anwendungen der erfindungsgemäßen
Fig. 9 einnimmt, in welch letzterer Stellung der ganze Drehbürste ist es vorteilhaft, die Borsten ohne
leere Raum der Form mit Einschluß des Raumes Rücksicht auf ihre Art in einen elastisch verformzwischen
den radial abstehenden Borsten 4 der 55 baren Körper mit Zellenstruktur der obenerwähnten
Bürste A vollkommen von der sich bildenden, Art abzustützen und dies insbesondere in einem
elastischen verformbaren Zellenstruktur durch- Polyurethanschaumstoffkörper. Während die Borsten
drungen ist. hier im Bürstenkörper stets in ihrer richtigen radialen
Nach Beendigung des Schleudems wird der ge- Lage und im Abstand gehalten werden, sind die herformte
Gegenstand aus der Form herausgehoben 60 vorstehenden Borstenenden beim Eingriff mit dem
und bei der richtigen Temperatur so lange weiter- Werkstück flexibel, wobei die Verbiegung jedoch
behandelt, bis der elastomere Körper den gewünschten Starrheitsgrad nach Maßgabe der Materialkenndaten
erreicht. In dem erwähnten Beispiel mit Einsatz eines schäumbaren Polyurethans genügt es, den 65
Formgegenstand 30 Minuten lang bei etwa 65° C zu
halten. Er ist dann gebrauchsfertig. Wenn er etwa
2 Stunden lang in der Form gelassen wird und
Formgegenstand 30 Minuten lang bei etwa 65° C zu
halten. Er ist dann gebrauchsfertig. Wenn er etwa
2 Stunden lang in der Form gelassen wird und
zu deren Basis einbettet; dann wird das Material ausgehärtet, z. B. durch Wärmebehandlung, falls es
sich um einen vulkanisierbaren Natur- oder Kunstgummi handelt.
Beim Verfahren nach den Fig. 4 bis 9 wird angenommen, daß ein schäumbares Polyurethan der oben
beschriebenen Art verwendet wird; in diesem Falle liegt das Material nach einem kurzen Schleudern
elastisch begrenzt ist und eine Dämpfwirkung auf diese Borsten entlang ihrer ganzen Länge einwirkt,
da sie im Elastomerkörper eingebettet sind.
Wenn ein solches Werkzeug zugleich eine Schleifund Schlichtwirkung ausüben soll, kann dies leicht so
erzielt werden, daß dem Elastomer, vorzugsweise vor dessen Einsatz in die Form, ein geeignetes körniges
Schleifmittel beigemischt wird. Die Art, Größe und Härte des Schleifmittels hängt vom gewollten Verwendungszweck
des Werkzeugs ab.
Andere nützliche Schleifwerkzeuge, wie Scheiben, lassen sich herstellen, indem verstärkte Fasern, wie
Glasfasern, Nylonfasern, Sisal, Tampikofasern, Stahldraht, Baumwolle usw., den Reaktionsbestandteilen
beigemengt werden. Diese Stoffe verbessern die Verschließfestigkeit von Schleifscheiben.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zur Herstellung eines Burst- oder Schleifwerkzeugs in
Form eines endlosen Bandes oder in Form eines flachen Burst- oder Polierwerkzeuges. Wenn ein
Fabrikat dieser Art zu erzeugen ist, benützt man eine runde Form der schematisch in Fig. 10 und 11 gezeigten
Konstruktion. Diese Form bildet den Rand eines geriffelten Scheibenrads W mit verhältnismäßig
größerem Durchmesser als die früher beschriebene Form. Die Form ist wieder drehbar auf einer
Welle w gelagert. Die Antriebsmittel für diese Form, die vorzugsweise um eine vertikale Achse rotiert,
müssen nicht näher beschrieben werden. Die Form kann natürlich auch als Speichenrad an Stelle eines
Scheibenrads ausgebildet sein.
Die dargestellte Form umfaßt eine runde Grundplatte 15, die, wie gezeigt, einen Randteil des Rades
bildet, aber erwünschtenfalls auch abnehmbar angeordnet
sein kann, eine abnehmbare innere Trennwand 16, und eine einheitlich gebaute Außenwand
17 auf dieser Grundplatte zunächst deren Innen- und Außenkante, sowie eine runde Deckplatte, die
im Stück mit der äußeren Wand 16 gebaut ist und davon nach innen vorsteht, aber auch, wie bei der
vorbeschriebenen Form, abnehmbar sein kann.
Beim Betrieb einer solchen Form wird ein Bürstenelement A' der bereits beschriebenen Art,
aber mit größerem Durchmesser, in den durch den Boden 15 und die Wände 16 und 17 gebildeten Formraum
eingesetzt. Das Bürstenelement kann zweckmäßigerweise durch Biegen eines Bürstenstreifens
geeigneter Länge in Kreisform oder durch Wickeln desselben in Schraubenform erzeugt werden. Bei
dieser Form kann das Bürstenelement jedoch auch nur aus einem länglichen Zusammenbau von Borsten
oder Fasern bestehen, wobei diese quer zur Längenrichtung des Elementes angeordnet sind und eine
Schicht bilden, deren Dicke ungefähr der vertikalen Tiefe der Form entspricht. Die Trennwand 16 der
Form wird abgenommen, ein Ende des Bürstenelementes in die Form eingebracht und durch
radiales Nachaußenpressen in den ganzen Umfang der Form eingefüllt.
Dann wird das elastomere Material, z. B. schäumbares Polyurethan, in die runde trogförmige Form,
vorzugsweise nahe der Innenwand, eingeführt. Dies wird durch eine Vielzahl von Füllgefäßen 12 mit
abgemessener Abgabe oder durch langsames Drehen der Form unter einem solchen Gefäß erleichtert, so
daß die notwendige Menge gleichmäßig durch die Form verteilt wird. Dann wird die Trennwand 16
der Form eingesetzt und das Rad W in Drehung versetzt, um die Fliehkraftwirkung der beschriebenen
Art hervorzurufen. Zum Feststellen der Trennwand dient ein separater abnehmbarer Ring 18, der in
eine Nut 19 des Radkörpers W eingreift und eine sich nach außen zu neigende Fläche hat; der Zweck
derselben ist aus Fig. 12 ersichtlich, die zeigt, wie das Material C" zur Bildung des Elastomerkörpers in
die Form eingebracht wird. Bei dieser Produktionsstufe wird die Innenwand der Form natürlich abgenommen.
Die geneigte Außenfläche des Ringes 18 leitet den Fluß des Materials und hilft bei dessen
vertikaler Verteilung über die Basis des eingesetzten Bürstenelementes A'.
Wie bereits bei der kleineren Form beschrieben, kann auch hier ein körniges Schleifmittel dem
Elastomer beigegeben werden. Das Elastomer kann entweder ein Blasmittel enthalten oder, im Falle von
Polyurethan, ein Schaumstoff sein, so daß das Elastomer im Endzustand eine elastisch verformbare
Zellenstruktur hat. Das Aushärten des Körpers auf den gewünschten Starrheitsgrad erfolgt wie bereits
beschrieben, und das Endfabrikat ist ein Band, an dessen Arbeitsfläche Borstenmaterial und erwünschtenfalls
auch Schleifmittel eingebettet sind.
Durch richtige Wahl des Elastomers und dessen Behandlung kann das Band genügend flexibel
bleiben, um seinen Einsatz als endloses Polierband!) zu ermöglichen, wie schematisch in Fig. 13
gezeigt. Zu diesem Zweck wird das Band D zweckmäßigerweise an einem gewöhnlichen Riemen d! aus
Leder, vulkanisiertem Gummi od. dgl. befestigt, welcher sich weniger dehnt als das Band selbst.
Andererseits kann das Band nach Ausheben aus der Form entlang der Linie 14-14 in Fig. 13 in Teile D'
gewünschter Länge zugeschnitten werden, falls der Anfangsdurchmesser groß genug ist, und kann trotz
seiner leichten Krümmung gestreckt und auf einem starren Rücken d' nach Fig. 14 befestigt werden.
Der sich gemäß der Erfindung ergebende, elastisch verformbare Zellenkörper hält die Borsten derart,
daß sie sich abbiegen können, wobei jedoch übermäßige Flexion verhindert oder gedämpft wird.
Ähnlicherweise sind beim Einsatz eines körnigen Schleifmittels im Körper die Körner in den Wänden
der Zellenstruktur eingebettet und ebenfalls in Abstand festgehalten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung von Drehbürsten, anderen Schleif- oder Schlichtwerkzeugen, von
Lauf- oder Triebrädern für Fahrzeuge oder von ähnlichen Gegenständen, bei denen lange, abstehenden
Elemente, z. B. Borsten einer Bürste oder Schleifdrähte, so in Ringform angeordnet
sind, daß die einzelnen Elemente grundsätzlich radial nach außen verlaufen und bei denen ein
aushärtbares Bindemittel als Einbettungsmasse eingeführt und auf den gewünschten Grad ausgehärtet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Anordnung (A) der abstehenden
Elemente (4) zwecks Verteilung des Bindemittels (B) um ihre Achse gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der abstehenden
Elemente (4) durch die Zentrifugalkraft, welche durch die Drehung der Anordnung
(A) hervorgerufen wird, in ihrer grundsätzlich radial nach außen gerichteten Stellung
gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der ringförmigen
Anordnung 04) zwischen den äußeren Enden der Elemente (4) und einer die Anordnung
(A) umschließenden Form (5) ein schmaler Zwischenraum frei gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Bindemittel (B), bevor es ausgehärtet wird, Gasblasen (b) gebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein schäumbares Bindemittel
(B), vorzugsweise Polyurethan, Verwendung rindet, welches auf Grund der Schäumung
in einer nach einwärts verlaufenden Richtung entlang den äußeren Enden der langen Elemente (4)
fließt und eine Zellenstruktur vermittelt.
6. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Form (5) vorgesehen ist, die aus einem Boden, einer damit verbundenen,
aufwärts gerichteten, zylindrischen, äußeren Seitenwand und einer abnehmbaren
Deckplatte (8) besteht und um eine mittig durch ihren Boden verlaufende Achse drehbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form zusätzlich eine abnehmbare
zylindrische innere Trennwand (16) aufweist, welche zusammen mit der äußeren Seitenwand (17) den Aufnahmeraum für das
Bindemittel (C) begrenzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein abnehmbarer Ring (18)
vorgesehen ist, welcher die innere Trennwand (16) in ihrer Stellung hält und eine nach unten
sowie außen abfallende Oberfläche besitzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1006 829.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1006 829.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 678/4 10.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1138373XA | 1959-08-17 | 1959-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1138373B true DE1138373B (de) | 1962-10-25 |
Family
ID=22351795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO7582A Pending DE1138373B (de) | 1959-08-17 | 1960-08-11 | Verfahren zur Erzeugung von Drehbuersten, anderen Schleif- oder Schlichtwerkzeugen, von Lauf- oder Triebraedern fuer Fahrzeuge oder von aehnlichen Gegenstaenden sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung eines solchen Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1138373B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144077A1 (de) * | 1981-11-06 | 1984-01-19 | Reich Spezialmaschinen GmbH, 7440 Nürtingen | Verfahren zur herstellung eines schleifschuhs |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1006829B (de) * | 1954-01-08 | 1957-04-25 | Kullenbuersten Kullen & Co K G | Buerste, insbesondere Drahtbuerste, und Verfahren zur Herstellung derselben |
-
1960
- 1960-08-11 DE DEO7582A patent/DE1138373B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1006829B (de) * | 1954-01-08 | 1957-04-25 | Kullenbuersten Kullen & Co K G | Buerste, insbesondere Drahtbuerste, und Verfahren zur Herstellung derselben |
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DE3144077A1 (de) * | 1981-11-06 | 1984-01-19 | Reich Spezialmaschinen GmbH, 7440 Nürtingen | Verfahren zur herstellung eines schleifschuhs |
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