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Anordnung zur numerischen Steuerung Es ist bekannt, Arbeitsmaschinen
beispielsweise durch Lochstreifen zu steuern. Auf dem Lochstreifen sind dabei in
verschlüsselter Form Befehle für die Arbeitsmaschinen aufgebracht. Der Lochstreifen
durchläuft einen geeignet ausgebildeten Leser, welcher den Lochstreifen abfragt
und dessen aufgebrachte Lochkombination vorzugsweise elektronisch ausgibt. In der
Praxis werden sogenannte Fünfer-und Achter-Lochstreifen verwendet, wobei insbesondere
der Achter-Lochstreifen für die numerische Steuerung von Arbeitsmaschinen benutzt
wird. Der Achter-Lochstreifen hat eine maximale Breite von 8 bit.
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Bei der numerischen Steuerung von Arbeitsmaschinen treten nun unter
Umständen Befehle od. dgl. auf, deren Breite ein Vielfaches der auf dem Lochstreifen
aufbringbaren 8 bit ist. Es können hierbei Werte mit einer Breite bis zu 20 bit
auftreten. Mit einer Wertbreite von 20 bit kann eine Zahl dargestellt werden, die
2220 ist, was etwa 1000 000 entspricht. Der Wert 1000 000 ist bei Steueranordnungen
für Arbeitsmaschinen deshalb zweckmäßig, weil er bei Vorliegen einer Koordinate
mit einer zu befahrenden Gesamtlänge von etwa 10 m eine kleinste Einheit von 10
[, ergibt. Entsprechend muß die Steueranordnung mit Mitteln ausgerüstet sein, die
die 1000 000 Zeichen unterscheiden können, die dem gewählten Wert von 20 bit Breite
entsprechen.
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Dieser Wert könnte an sich bei einem geeignet ausgebildeten Lochstreifen
in einer Zeile mit einer zwanzig Löchern entsprechenden Breite in Paralleldarstellung
geschrieben werden. Unter Umständen könnte der Lochstreifen noch breiter gewählt
werden, wenn beispielsweise mehrere Koordinaten abgefahren werden sollen. In einer
Zeile des Lochstreifens würden beispielsweise bei zwei Koordinaten dann vierzig
Löcher aufgebracht sein, wobei je zwanzig Löcher jeder Koordinate zugeordnet sind.
In diesem Falle würde also eine rein parallele Darstellung der Koordinaten auf dem
Lochstreifen vorliegen. Da im allgemeinen neben diesen Koordinatenbefehlen weitere
Informationen für die Arbeitsmaschine gegeben werden müssen, ist es notwendig, auf
dem Lochstreifen außer den vierzig Löchern auch noch Raum für weitere Löcher dieser
Informationen vorzusehen.
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Die sich dadurch ergebende Breite eines derartigen Lochstreifens ist
jedoch technisch äußerst ungünstig. Die Abfragung ist schwierig, und es können leicht
Fehler auftreten.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, für numerische Steuerungen,
bei welchen Informationen, Befehle od. dgl. mit einer Wertbreite von etwa 20 bit
auftreten und die in Paralleldarstellung in der Steueranordnung anstehen sollen,
trotz dieser großen bit-Breite die schmalen Fünfer- bzw. Achter-Lochstreifen zu
verwenden.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur numerischen Steuerung,
vorzugsweise von Arbeitsmaschinen, mit einem bandförmigen, das Arbeitsprogramm enthaltenden
Speicher (Lochstreifen, Magnetband, Film od. dgl.), dessen quer zur Laufrichtung
liegende Zeilen Befehle aufweisen, die durch einen Leser in Seriendarstellung abgefragt
werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Zahl der auf dem Speicher aufgebrachten
parallelen Stellen (z. B. 8 bit) kleiner ist als die in der Steueranordnung benötigte
parallele Stellenzahl (z. B. 20 bit), daß die parallel dargestellten Befehle in
Gruppen gespalten und in Seriendarstellung aufgebracht sind und daß diese Gruppen
zeilenweise nacheinander abgefragt werden, wobei der Zeileninhalt in diesen Gruppen
zugeordnete Befehlsspeicher eingegeben wird. Einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
entsprechen, sind zwischen den Befehlen Wort- und Befehlsadressen aufgebracht, wobei
die den Wortadressen entsprechenden digitalen Signale in einen Wortadressenwähler
und die den Befehlsadressen entsprechenden digitalen Signale in einen Befehlsadressenwähler
gespeichert sind, und daß Wort- und Befehlsadressenwähler die den Gruppen zugeordneten
Befehlsspeicher ansteuern. Einer weiteren Ausgestaltung entsprechend, ist dem Wortadressenwähler
der Befehlsad'ressenwähler nachgeschaltet, der durch die Befehlsadressen und vorher
gewählten Wortadressen angesteuert ist. Einer weiteren Ausbildung entsprechend,
sind der Wortadressenwäbler und der Befehlsadressenwähler
und die
Befehlsspeicher elektronische Bauelemente, die in sich und untereinander galvanisch
gekoppelt sind.
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Die Erfindung wird mit weiteren vorteilhaften Ausbildungen an Hand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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In der Fig. 1 ist in schematischer Form ein Ausschnitt eines Achter-Lochstreifens
St dargestellt. Der Lochstreifen St enthält in verschlüsselter Form Befehle
u. dgl., beispielsweise für die Steuerung einer nicht weiter dargestellten Arbeitsmaschine.
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In sich zusammengehörige Arbeitsgänge einer derartigen Arbeitsmaschine
seien als »Satz« bezeichnet. In jedem »Satz« treten »Wörter« auf, welche Einzelbefehle
des »Satzes« enthalten.
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Für eine Arbeitsmaschine liegen ganz konkrete »Wörter« in einem »Satz«
vor. Es liegt beispielsweise der Ziel- bzw. Endpunkt vor, in welchen ein verstellbares
Element der Arbeitsmaschine eingefahren werden soll. Das können beliebige Koordinaten
X, Y, Z, H usw. sein. X, Y, Z, H stellen bereits drei »Wörter« dar.
Ferner kann vorgeschrieben sein, auf welcher Bahn die Ziel- bzw. Endpunkte angefahren
werden sollen, also beispielsweise auf einer Geraden oder auf einem Kreise. Hiermit
liegt ein weiteres »Wort« vor. Ein weiteres »Wort« wird benötigt, welches angibt,
wie schnell die vorgeschriebene Bahn durchfahren werden soll. Entsprechend der zu
fordernden Bearbeitung kann somit eine Vielzahl von »Wörtern« vorliegen.
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Die »Wörter« bestehen aus »Befehlen«, die durch vorangestellte »Adressen«,
und zwar durch »Wortadressen« und »Befehlsadressen«, gekennzeichnet sind. Entsprechend
der notwendigen Bearbeitung durch die Arbeitsmaschine können unter Umständen mehr
als hundert »Sätze« mit den entsprechenden »Wörtern« auftreten.
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Bei dem Achter-Lochstreifen St nach der Fig. 1 ergeben sich
28 Kombinationen, so daß zweihundertsechsundfünfzig Möglichkeiten bestehen. Dies
reicht für numerische Steueranordnungen vollkommen aus, um sämtliche Befehle usw.
unterzubringen. Im allgemeinen werden nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, so
daß gleichzeitig Prüfungen durchgeführt werden können. Die Lochspuren sind beim
Lochstreifen St nach der Fig. 1 mit 1 bis 8 bezeichnet. Gemäß der Erfindung
wird bei Auftreten einer einzugebenden Zahl mit einer Wertbreite von beispielsweise
20 bit bei Verwendung dieses Achter-Lochstreifens dieser Wert auf vier Zeilen mit
fünf Löchern Breite aufgeteilt. Dies sind die Lochspuren 1 bis 5, wie auch durch
das Wort »Befehl B« angedeutet ist. In jeder Zeile sind somit noch drei Löcher frei
(Spuren 6 bis 8), die zur Kennzeichnung und Prüfung verwendet werden. Die Löcher
der Spur 6 geben an, ob es sich um eine Adresse handelt. Die Löcher der Spur 7 geben
an, ob es sieh um einen Befehl handelt. Die Spur 8 ist schließlich zur Prüfung herangezogen.
Im Ausschnitt nach der Fig. 1 ist die Spur 6 mit A, die Spur 7 mit Ä und die Spur
8 mit CH bezeichnet.
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Wie links an dem Streifenausschnitt St angeschrieben ist, werden
bei der erfindungsgemäßen Ausbildung Wortadressen, Befehlsadressen und Befehle verwendet.
Mit Wortadressen sind hier beispielsweise die Koordinaten X, Y, Z, H bezeichnet.
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Wie einleitend erwähnt, werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung
die eingegebenen, über 5 bit breiten Werte auf dem Lochstreifen St in Gruppen aufgeteilt.
Liegt nun beispielsweise ein Wert mit einer Breite von 20 bit vor, so wird dieser
Wert in vier Gruppen aufgespalten. Andererseits soll der in vier Gruppen aufgespaltene
Wert von 20 bit am Ausgang der Anordnung wieder in Paralleldarstellung anstehen.
Beim vorliegenden Beispiel sind die vier Gruppen mit 5 bit Breite durch die Befehlsadressen
a, i3, ;, und ö (Fig. 1) gekennzeichnet. Die den Wort- und Befehlsadressen zugeordneten
Befehle, beispielsweise für die X-Koordinate, sind mit Xa, Xn, X,, Xö bezeichnet.
Sinngemäß gilt dies für die anderen Koordinaten Y, Z, H. Die »Befehle« des Lochstreifens
nach der Fig. 1 können beispielsweise eine Streckenangabe beinhalten, die abgefahren
werden soll. Die Befehlsadressen werden also benötigt, um die 20 bit in ihren Stellen
unterscheiden zu können.
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Liegt eine Adresse vor, so ist dies auf der Spur 6 durch ein Loch
(A) gekennzeichnet. Liegt ein Befehl vor; so ist dies auf der Spur 7 durch ein Loch
(Ä) gekennzeichnet. Durch die Wortadresse wird der Steueranordnung angegeben, welche
Koordinate vorliegt. Die folgende Befehlsadresse gibt an, welche Gruppe des gespaltenen
Wertes kommt. Der darauf folgende Befehl gibt schließlich den Teilwert dieser Gruppe
an.
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Für die Wortadressen und Befehlsadressen sind gemäß der Erfindung
Wortadressen- und Befehlsadressenwähler vorgesehen. Die Fig. 2 zeigt in schematischer
Form den Zusammenhang zwischen dem auf dem Lochstreifen gespalten aufgebrachten
Wert, den Wort- und Befehlsadressen, dem Wort- und Befehlsadressenwähler und den
Befehlsleitungen.
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Die Anordnung besteht aus einem Wortadressenwähler 2 und einem diesem
nachgeschalteten Befehlsadressenwähler 3. Der Wortadressenwähler 2 ist entsprechend
der vorliegenden Anzahl von beispielsweise vier Koordinaten X, Y, Z, H ausgebildet.
Der Befehlsadressenwähler 3 ist entsprechend der vorliegenden Anzahl von Gruppenwerten
ausgebildet. Es war angenommen, daß ein eingegebener Wert von 20 bit Breite vorliegen
soll, der in vier Gruppen a, ß, Y, d zu je 5 bit Breite aufgespalten ist. Diese
vier Gruppen sind jeder Koordinate, im vorliegenden Falle also X, Y, Z, H,
zugeordnet.
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Dem Befehlsadzessenwähler 3 sind den Koordinaten X, Y, Z, H
zugeordnete Befehlsspeichergruppen Xä bis Hä nachgeschaltet. Sämtlichen Speichergruppen
ist ein Ausgangsspeicher 4 nachgeschaltet, der bei t taktbar ist. Ist dieser Ausgangsspeicher
4 durch die Befehlsspeichergruppen gefüllt, so können diese gespeicherten Werte
mit einem Schlage an den Ausgängen des Speichers 4 ausgegeben werden. Dieser Ausgangsspeicher
4 hat also eine Wertbreite von 4 - 20 bit.
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Die Signale des Lochstreifens St nach der Fig. 1 kommen in
der Anordnung nach der Fig.2 über einen schematisch angedeuteten Kanals, wobei mit
dem Wortadressenwähler 2 vorgewählt wird. Steht vom Lochstreifen beispielsweise
die Wortadresse X an, so geht der Wortadressenwähler 2 in die Stellung X, wie angedeutet.
Tritt danach beispielsweise die Wortadresse a auf, so geht der Befehlsadressenwähler
3 in die Stellung a. Der Weg für den darauffolgenden Befehl X, ist damit über Wortadressenwähler
2 und Befehlsadressenwähler 3 zur Speichergruppe Xä frei. Dieser Speicher nimmt
den in 5 bit Breite auftretenden Befehl X, auf. Steht danach auf
dem
Lochstreifen die Befehlsadresse ß an, so geht der Befehlsadressenwähler 3 in die
Stellung ß. Der darauf vom Lochstreifen kommende zugeordnte Befehl Xfl kann über
den nicht veränderten Wortadressen Wähler 2 und den in Stellung ß befindlichen Befehlsadressenwähler
3 in seiner Breite von 5 bit in den Speicher X,;' gelangen. Derselbe Ablauf wiederholt
sich, wenn am Lochstreifen St die Befehlsadressen y, & auftreten.
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Der gleiche Ablauf ergibt sich: beim Auftreten der Wortadressen
Y, Z und H auf dem Lochstreifen mit ihren zugeordneten Befehlsadressen
a, ß, y, -8.
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Der an Hand der Fig.2 geschilderte Ablauf ist auch nochmals aus dem
Lochstreifen St nach der Fig. 1 ersichtlich. Wie bereits oben bemerkt, ist links
vom Lochstreifen St die Folge der Wortadressen mit zugeordneten Befehlsadressen
und Befehlen dargestellt. Auf der rechten Seite des Streifens ist nochmals angegeben,
welche Funktion bei der Anordnung nach der Fig. 2 bei jeder Zeile des Lochstreifens
nach der Fig. 1 auftritt.
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Liegt beispielsweise die Wortadresse X am Lochstreifen St vor, so
wird, wie rechts vom Streifen angedeutet ist, der Wortadressenschalter 2 auf Y geschaltet.
Erscheint danach die Befehlsadresse a, so wird, wie rechts vom Streifen angedeutet,
der Befehlsadressenschalter 3 auf a geschaltet. Liegt schließlich der Befehl zur
Wortadresse X und Befehlsadresse a vor, so speichert die zugeordnete Befehlsspeichergruppe
Xd den auf den Lochstreifen aufgebrachten Wert OLOOL, beispielsweise der höchsten
5 bit der eingegebenen 20 bit. Der Wert OLOOL ergibt sich, da die Spuren 1,
31 4 auf dem Lochstreifen ST kein Loch = 0 und die Spuren 2, 5 gelocht =
L angenommen sind. Tritt danach die Befehlsadresse ß auf, wie in der Fig. 1 angedeutet,
so wird der Befehlsadressenschalter 3 in die Stellung ß gehen. Der Befehlsadresse
folgt der Befehl Xß, entsprechend speichert die Speichergruppe Xh' den Wert OOLOL
der zweiten 5 bit der 20 bit. Danach tritt die Befehlsadresse y auf, wodurch der
Befehlsad'ressenschalter 3 in die Stellung ;" geht. Der anschließend auftretende
Befehl X, geht auf die Speichergruppe X.,'. Diese speichert den Wert
0L000 der dritten 5 bit der 20 bit. Danach tritt die Befehlsadresse 8 auf, wodurch
der Befehlsadressenschalter 3 in die Stellung 8 geht. Der darauffolgende Befehl
Xa wird mit seinem Wert LOLLL in der Speichergruppe Xä gespeichert. Dieser Wert
LOLLL stellt die vierten 5 bit der 20 bit dar.
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Der oben beschriebene Vorgang spielt sich genauso für die Wortadressen
Y, Z, H ab.
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Der Streifenausschnitt St nach der Fig. 1 zeigt einen »Satz«
mit vier »Wörtern« X, Y, Z, H. Dieser »Satz« ist begrenzt durch den Satzanfang
A' und das Satzende E. Die einzelnen Spuren 1 bis 5 des Streifens St können die
unter B angegebene Wertigkeit haben.
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Tritt das Signalsalzende E auf; so hält der den Streifen
St abfragende Leser an. Die in der Anordnung nach der Fig.2 dargestellten
Befehlsspeichergruppen geben ihre eingespeicherten Werte- an den Ausgangsspeicher
S' weiter, wenn der vorher in diesem stehende Inhalt verbraucht worden ist.
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Die bisherige Beschreibung zeigt, daß auf einen Lochstreifen nacheinander
parallel dargestellte Gruppen eines Wertes aufgebracht werden, dessen Wertbreite
größer als die mögliche Stellenzahl des Lochbandes ist. Die Teilwerte darstellenden
eingegebenen Gruppen werden durch einen Leser nacheinander abgefragt, und der Inhalt
dieser Gruppen wird in diesen zugeordnete Befehlsspeichergruppen eingegeben. Die
Befehlsspeichergruppen füllen sich dabei nacheinander, und es stehen anschließend,
wie gefordert, die Werte in einer Breite von 20 bit parallel an den Ausgängen an.
Der Gesamtwert baut sich also zeitlich nacheinander in den die parallele Darstellung
bewirkenden Befehlsspeichergruppen auf. Der Aufbau des Gesamtwertes erfolgt dabei
zweckmäßig von der höchsten zur niedrigsten Stelle. Wie die Anordnung nach der Fig.2
zeigt, kann der Gesamtwert von 20 bit eines Wortes in einem einzigen Takt t am Speicher
4 ausgegeben werden. Die Befehlsspeichergruppen können dann bereits wieder nachgefüllt
sein, da sie nach der Übergabe ihrer Teilwerte an den Ausgangsspeicher 4 leer zur
Verfügung stehen.
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Die beim Streifen St nach der Fig. 1 angegebene Reihenfolge
der Wortadresse, der Befehlsadresse und des Befehles braucht nicht unbedingt eingehalten
zu werden. Es könnte beispielsweise auf dem Streifen St nach dem Befehl
X, auch schon die Wortadresse Y folgen und darauf beispielsweise die Befehlsadresse
13 für die Wortadresse Y und dann der Befehl Yp usf.
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In der Fig. 3 ist ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
einer Steueranordnung in schematischer Form dargestellt. Bis auf den die Löcher
abfragenden Leser werden nur elektronische Bauelemente verwendet, wobei die Schaltung
nirgends kapazitive Kopplungsglieder enthält, sondern nur galvanische Kopplungen
zwischen den einzelnen Bauelementen bestehen.
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Am Eingang (links oben) der erfindungsgemäßen Anordnung befinden sich
Leserkontakte b. bis b 7 , die mit einem Anschluß an eine geeignete
Spannungsquelle V angeschaltet sind. Ferner ist beispielsweise eine mit den Leserkontakten
zusammenarbeitende Walze mit den Kontakten w1, w. angedeutet. Die acht Kontakte
b. bis b7 liegen unmittelbar unter einem nicht weiter dargestellten Lochstreifen.
Wird ein Loch auf den Lochstreifen gestanzt, so tritt der Lochstempel durch das
Loch und kommt mit dem entsprechenden Leserkontakt in Berührung. Dieser Kontakt
wird dann geschlossen. Sind auf dem Lochstreifen keine Löcher vorhanden, so bleiben
die entsprechenden Leserkontakte offen. Einem geschlossernen Kontakt sei dabei ein
Wert L zugeordnet und einem offenen Kontakt der negierte Wert 0. Die Leserkontakte
b, bis b7 gehen auf Selbsthaltespeicher Ha bis H, Diese Speicher können beispielsweise
nach der deutschen Patentschrift 1082 297 ausgebildet sein. Die Speicher haben folgende
Funktion. Die Leserkontakte b. bis b 7 neigen beim Schließen zum Prellen.
Da sich durch dieses Prellen unter Umständen Fehlauslösungen der nachgeschalteten
elektronischen Bauelemente ergeben können, sind diese Selbsthaltespeicher vorgesehen.
Schließt einer der Leserkontakte b. bis b7 ein erstes Mal, so wird dadurch
der zugeordnete Selbsthaltespeicher in einen bestimmten Schaltzustand gebracht.
Selbst wenn dieser Leserkontakt dann vielleicht durch etwa auftretende Prellungen
weitere Schließungen vornimmt, hat dies auf den eingenommenen Schaltzustand des
zugeordneten Selbsthaltespeichers keinen Einfluß mehr. Schließt ein Kontakt, so
wird der Eingang des zugeordneten Speichers = L und auch dessen beschalteter Ausgang
= L. Weitere nachfolgende Schließungen des Kontaktes durch Prellung ändern diesen
Wert nicht.
Die Selbsthaltespeicher Ho bis H7 können durch Kontakte
der Walze des Lesers gelöscht werden, wie nicht weiter dargestellt ist. Es sei hier
nur erwähnt; daß, solange der Lochstreifen transportiert wird, die Speicher Ho bis
H7 gelöscht werden. Hierzu kann der in der Fig. 3 dargestellte Walzenkontakt w1
mit herangezogen werden. Am beschalteten Ausgang der Speicher Ho bis H7 steht dann
der Wert 0 an. Entsprechend der Stellung der Leserkontakte bo bis b7 (offen = 0,
geschlossen = L) ergeben sich an den beschalteten Ausgängen der Selbsthaltespeicher
Ho bis H7 die Werte L oder 0.
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Den Selbsthaltespeichern Ho bis H7 sind Übernahmespeicher ü. bis Ü7
nachgeschaltet. Diese dienen zur Übernahme der von den Selbsthaltespeichern anstehenden
Werte L oder 0: Mittels des Walzenkontaktes w2 wird sämtlichen Übernahmespeichern
der Befehl zur Übernahme der anstehenden Werte L oder 0 gegeben. Auch diese Speicher
ü. bis Ü7 können gleichzeitig gelöscht werden, wie nicht weiter dargestellt ist.
In den Übernahmespeichern ü. bis Ü7 ist immer der Wert gespeichert,. der auf der
vorhergehenden Zeile des Lochstreifens (Fig. 1) stand. Die Übernahmespeicher ü.
bis Ü7 haben jeweils zwei Ausgänge mit unterschiedlicher Wertigkeit. Es sei angenommen,
daß bei Auftreten eines Wertes L am Eingang eines dieser Speicher am Ausgang a desselben
der Wert L und am Ausgang b der Wert 0 auftritt. Liegt am Eingang
dieses Speichers der Wert 0, so tritt am Ausgang a der Wert 0 und am Ausgang
b
der Wert L auf.
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Von den Ausgängen a der Übernahmespeicher U, bis Ü4 gehen Befehlsleitungen
10 bis 14 ab. Die Ausgänge a und b der Übernahmespeicher ü. bis, ü6 gehen ferner
auf als logische Schaltungen ausgebildete Entschlüßler für die durch den Lochstreifen
eingegebenen Wort und Befehlsadressen. In der Fig.3 sind in Anlehnung an die Fig.
1 und 2 Wortadressen-Entschliißler &X, &Y, &Z, &H angedeutet. Die
beiden letzten sind dabei nur als Strichelung bezeichnet. Mit &a, &g, &Y,
&a sind die Entschlüßler für die Befehlsadressen bezeichnet. Eine Betrachtung
der Anschaltung des Wortadressen-Entschlüßlers &X an die Ausgänge der Übernahmespeicher
ü0 bis Ü(; zeigt in Verbindung mit dem Lochstreifen St nach der Fig. 1, daß
bei Auftreten der Wortadresse X am Lochstreifen St (Kombination über Spuren 1 bis
8 = OOOLOL00) an allen Eingängen des Wortadressen-Entschlüßlers &X (Fig. 3)
der Wert L auftritt. Damit tritt auch an dessen Ausgang der Wert L auf. Gleiches
gilt für den Wortadressen-Entschlüßler &y, wenn auf dem Lochstreifen St nach
der Fig. 1 die Wortadresse Y ansteht. Die weiteren Entschlüßler &Z, &H sind
der Übersichtlichkeit halber nur angedeutet. Sie sind an die Ausgänge der Übernahmespeicher
entsprechend den zugeordneten Kombinationswerten auf dem Lochstreifen St angeschaltet.
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Auch die Befehlsadressen-Entschlüßler &Q, &ß usw. sind derart
an die Ausgänge der Übernahmespeicher Üo bis V" angeschaltet, daß bei Auftreten
der Befehlsadressen auf dem Lochstreifen St am Ausgang des zugeordneten Befehlsadressen-Entschlüßlers
der Wert L auftritt. Auch hier ist bei der Anordnung nach der Fig.3 wieder nur die
Anschaltung der Befeblsadressen-Entschlüßler &Q, &ß an die Ausgänge der
Übernahmespeicher ü. bis ü6 dargestellt. Die weiteren Befehlsadressen-Entschlüßler
&,., &s sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur angedeutet. Dargestellt
sind lediglich deren Ausgangsleitungen, an denen also bei Vorliegen der jeweiligen
Befehlsadresse auf dem Lochstreifen nach der Fig.1 der Wert L auftreten wird. Gleiches
gilt für die nicht weiter dargestellten Wortadressen-Entschltißler &Z, &H.
Auch von diesen Elementen sind nur die Ausgänge dargestellt.
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Den Wortadressen-Entschlüßlern sind taktbare Speicher X, Y,
Z, H nachgeschaltet. Diese Speicher werden durch eine logische Schaltung angesteuert,
die beispielsweise aus einer Oder-Stufe v1 und einer Und-Stufe &i besteht. Bei
Auftreten des Wertes L an den beiden Eingängen der Und-Stufen &1 tritt auch
an deren Ausgang der Wert L auf, der an den Takteingang aller Speicher
X bis H geht, so daß diese geöffnet werden. Steht am Signaleingang
eines, dieser Speicher von den Wort-Entschlüßlern &X, &y,
&Z, &H
der Wert L an, so wird dieser Wert in den jeweiligen Speicher
eingespeichert. An der Und-Stufe &1 kann am Ausgang der Wert L nur auftreten,
wenn der Kontakt w1 der Leserwalze geschlossen ist, was in der Ruhestellung der
Walze der Fall ist. Die Speicher X bis H nahmen also die Wortadressen auf. Diesen
Speichern ist eine als Und-Stufen ausgebildete logische Schaltung &X a, &X
ß usw. nachgeschaltet. Diese logische Schaltung wird ferner durch die Befehlsadressen-Entsohlüßler
&Q, &@, &y, &a angesteuert. Die Ausgänge dieser logischen Schaltung
sind mit statischen taktbaren Speichern X", X";, X," Xs, Y" usw. verbunden. Diese
Speicher werden durch eine weitere, aus einer Oder-Stufe v1 und einer Und-Stufe
&2 bestehende logische Schaltung angesteuert. Die Speicher X usw. speichern
einen Wert L wenn die zugeordnete Wort- und Befehlsadresse vorliegt. Den Speichern
ist eine weitere logische Schaltung &G«, &Gfl usw. nachgeschaltet, die die
Funktion eines Befehls-Wegwählers hat. Diese logische Schaltung wird durch den Walzenkontakt
w1 und den Befehlskontakt Ä des Lochstreifens St nach der Fig. 1 angesteuert; dessen
Signal Ä am Ausgang des Speichers Ho auftritt. Sind alle Eingänge eines der Elemente
dieser logischen Schaltung &G a usw. = L, so ergibt sich am Ausgang dieses Elementes
gleichfalls der Wert L. Diese logische Schaltung steuert ihrerseits wieder Befehlsspeichergruppen
X"', Xä, X,,,', Xa', Yä ; Yß' usw., wobei die Gruppen aus taktbaren
statischen Speichern bestehen.
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Die vom Lochstreifen nach der Fig. 1 gegebenen und auf den Befehlsleitungen
10 bis 14 (Fig. 3) anstehenden Teilwerte (Befehle) des über den bandförmigen Speicher
eingegebenen Gesamtwertes werden bei Auftreten des Signals Ä von der jeweiligen
Befehlsspeichergruppe übernommen. In diese Speichergruppe wird also über die Befehlsleitungen
10 bis 14 der vom Lochstreifen kommende Befehl aufgenommen. Die Zuordnung der Teilwerte
zu den richtigen Befehlsspeichergruppen erfolgt dabei mittels der Wort- und Befehlsadressen-Entschlüßler,
der Wort-und Befehlsadressenwähler in Verbindung mit dem Befehls-Wegwähler und den
diese Elemente steuernden logischen Schaltungen v1, &1 und v2, &,.
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Die auf dem bandförmigen Speicher St in Seriendarstellung eingegebenen
Adressen und Befehle sind nach Auffüllung aller Befehlsspeichergruppen in eine Paralleldarstellung
umgesetzt. An die Speichergruppen kann ein Ausgangsspeicher 4 (Fig. 3) angeschaltet
sein, der in einem einzigen Takt t getaktet wird, so daß das Ergebnis. an dessen
Ausgängen in paralleler
Darstellung ansteht. Die Hintereinanderaufzeichnung
auf dem Lochstreifen St nach der Fig. 1 ist also umgeformt in eine Nebeneinanderdarstellung
am Ausgang des Speichers 4.
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Die Befehle des Lochstreifens St werden über die fünf Befehlsleitungen
10 bis 14 unmittelbar durchgeschaltet. Innerhalb dieser Leitungen gibt es keine
Sperren. Sobald am Lochstreifen St ein Befehl auftritt, steht dieer auch
sofort an den Befehlsspeichergruppen an. Der Befehl wird jedoch nirgends aufgenommen,
da alle elektronischen Bauelemente nur auf Taktsignale (L oder 0) ansprechen. Ein
erstes Taktsignal kommt dabei, wenn eine Wortadresse eingegeben worden ist. Ein
zweites Taktsignal kommt, wenn eine Befehlsadresse eingegeben worden ist, und ein
drittes Taktsignal kommt, wenn ein Befehl eingegeben worden ist. Der Wortadressentakt
tritt an der aus der Oder-Stufe v1 und der Und-Stufe &i bestehenden logischen
Schaltung auf. Der Befehlsadressentakt tritt an der aus der Oder-Stufe v2 und der
Undstufe &2 bestehenden logischen Schaltung auf. Der Befehlstakt tritt schließlich
an dem als logische Schaltung ausgebildeten Befehls-Wegwähler &G a usw. durch
zusätzliche Ansteuerung von Ä auf. Der Takt t für den Ausgangsspeicher 4 kommt schließlich
nach dem auf dem Lochstreifen St gekennzeichneten Satzende E. Beim Satzende sind
alle Befehlsspeichergruppen bereits gefüllt worden. Es ist dann ein Werteblock in
der Anordnung, der beispielsweise bei Anwendung der Steuerung auf eine Arbeitsmaschine
(Koordinaten, Bohrwerk) einen Zeichnungspunkt, der auf ein zu bearbeitendes Werkstück
übertragen werden soll, vollkommen beschreibt. über die Befehlsleitungen 10 bis
14 werden dabei dann nicht nur die abzufahrenden Koordinaten gegeben, sondern es
werden über diese Befehlsleitungen auch alle sonstigen für die Bearbeitung dieses
Zeichnungspunktes notwendigen Befehle gegeben, wie beispielsweise bei der Herstellung
eines Loches die Bohrtiefe, die Größe des Bohrloches usw. Alle diese Befehle sind
zeitlich nacheinander in die Befehlsspeichergruppen eingespeichert worden. Zweckmäßig
wird dabei in die Befehlsspeichergruppen von der höchsten zur niedrigsten Zahl des
eingegebenen Wertes in die Befehlsspeichergruppen eingespeichert. Um bei dem in
der Beschreibungseinleitung angeführten Beispiel einer Abfahrung einer Strecke von
10 m zu bleiben, wird also in die dieser Koordinate zugeordneten Befehls-Speichergruppen
erst der höchste Teilwert eingegeben und dann nacheinander die niederen Werte. Bis
die Arbeitsmaschine auf 10 m eingelaufen ist, sind dann auch diese niederen Werte
längst in den zugeordneten Befehlsspeichergruppen gespeichert.
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Wie nicht weiter dargestellt, sind auch die Befehlsspeichergruppen
nach Abgabe ihres Teilinhaltes wieder löschbar und damit für eine Neuaufnahme bereit.
Gleiches gilt für den Ausgangsspeicher 4.