DE1124729B - Vorrichtung zum Messen der Kraefte zwischen Bauteilen - Google Patents

Vorrichtung zum Messen der Kraefte zwischen Bauteilen

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DE1124729B
DE1124729B DEK42449A DEK0042449A DE1124729B DE 1124729 B DE1124729 B DE 1124729B DE K42449 A DEK42449 A DE K42449A DE K0042449 A DEK0042449 A DE K0042449A DE 1124729 B DE1124729 B DE 1124729B
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Dipl-Ing Conrad Sonderegger
Dipl-Phys Walter P Kistler
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Kistler Instrumente AG
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Kistler Instrumente AG
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    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B31/00Screwed connections specially modified in view of tensile load; Break-bolts
    • F16B31/02Screwed connections specially modified in view of tensile load; Break-bolts for indicating the attainment of a particular tensile load or limiting tensile load
    • F16B31/028Screwed connections specially modified in view of tensile load; Break-bolts for indicating the attainment of a particular tensile load or limiting tensile load with a load-indicating washer or washer assembly
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    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/16Measuring force or stress, in general using properties of piezoelectric devices
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
    • G01L5/24Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for determining value of torque or twisting moment for tightening a nut or other member which is similarly stressed
    • G01L5/243Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for determining value of torque or twisting moment for tightening a nut or other member which is similarly stressed using washers

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Description

  • Vorrichtung zum Messen der Kräfte zwischen Bauteilen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Kräfte zwischen Bauteilen einer Baugruppe.
  • In vielen Maschinen ist man darauf angewiesen, die von Bauteilen derselben übertragenen Kräfte genau zu erkennen. Dies trifft vielfach für Schraubverbindungen zu, wo zu der statischen Vorspannung noch dynamische oder durch Wärmedehnungen verursachte Beanspruchungen hinzu kommen können. Die Kenntnis dieser Kräfte wird benötigt zur einwandfreien Dimensionierung der Schrauben, zur Abschätzung der Dauerfestigkeit bei dynamischer Beanspruchung sowie zur Prüfung der Dauervorspannung und der Dichtung der zusammengespannten Bauteile.
  • Ganz besonders wertvoll ist die Kenntnis solcher Kräfte bei Zylinderkopf- und Lagerdeckelschrauben von Brennkraftmaschinen. Solche Schrauben sind äußerst hohen Beanspruchungen ausgesetzt, und ihre Dimensionierung macht aus Raumgründen Schwierigkeiten.
  • In der Regel werden hierbei die statischen und dynamischen Beanspruchungen mit einer vorgeschriebenen Vorspannung rein rechnerisch bestimmt, wobei jedoch über die elastischen Eigenschaften des die Druckkräfte aufnehmenden Wandmaterials oft sehr unzuverlässige Angaben vorliegen. Hinzu kommt, daß die im Betrieb auftretenden Temperatureinflüsse rechnerisch nur schwer erfaßbar sind.
  • Zwar sind vereinzelt in solchen Fällen bereits Messungen mittels Dehnmeßstreifen durchgeführt worden. Solche Messungen sind aber sehr umständlich und in vielen Fällen wegen beschränkter Platzverhältnisse nicht durchführbar, so daß es sich um ausgesprochene Einzelversuche im Laboratorium handelt; eine Ermittlung der Druckkräfte bei in normalem Betrieb stehenden Maschinen ist praktisch ausgeschlossen. Zudem sind solche Messungen ungenau, da von der gemessenen Dehnung auf die Kräfte geschlossen werden muß. Diese Berechnung schließt wiederum Materialkonstanten ein, deren genaue Werte meist nicht vorliegen. Darüber hinaus setzt die Messung mittels Dehnmeßstreifen völlig symmetrische und genau axiale Schraubenkräfte voraus, was jedoch selten zutrifft. Eine in größerem Abstand sich wiederholende Messung bei in praktischem Betrieb stehenden Maschinen ist ferner dadurch erschwert bzw. unmöglich, weil die Streifen durch Alterung des Streifenmaterials oder des Klebemittels bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit ersetzt oder neu geeicht werden müssen. Ähnliche Schwierigkeiten bestehen aber auch bei anderen Baugruppen als Schraubverbindungen.
  • Die Erfindung ermöglicht, die geschilderten Schwie- rigkeiten und Nachteile weitgehend auszuschalten. Sie richtet sich auf Vorrichtungen zum Messen der Kräfte - und zwar sowohl von Zug- oder Druckkräften -innerhalb einer Baugruppe, welche mindestens einen Bauteil in Form eines allgemein verwendbaren, nicht ausschließlich auf die jeweilige Baugruppe zugeschnittenen Maschinenelementes aufweist oder welche ein solches Element aufnehmen kann, und zwar insbesondere zum Messen der von Schraubverbindungen übertragenen Kräfte. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Meßglied eines dieser Maschinenelemente mit eingebauter piezoelektrischer Kristallanordnung dient, wobei das so ausgebildete Meßglied austauschbar mit dem entsprechenden normalen Maschinenelement ist.
  • In einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dient als Meßglied nicht ein ausschließlich nur für den Meßvorgang vorübergehend in die Baugruppe hineingebrachtes und einzig die Meßfunktion erfüllendes Organ, sondern das Meßglied bildet einen integrierenden Bestandteil der Baugruppe selbst und übernimmt nicht nur die Meßfunktion, sondern die eigentliche Aufgabe, die dem jeweiligen Element in der betreffenden Baugruppe zugeordnet ist. Weil es sich hierbei um ein mit dem entsprechenden normalen Element austauschbares Maschinenelement handelt, läßt sich eine erfindungsgemäße Meßvorrichtung ohne jegliche wesentliche Änderung der Konstruktion der Baugruppe und ohne zusätzliche Vorkehrungen ein für allemal einbauen. Es handelt sich also nicht um eine einmalig - z. B. auf dem Prüfstand oder im Laboratorium - eingebaute Meßvorrichtung; vielmehr verbleibt das Meßglied als normales Maschinenelement in der betreffenden Baugruppe und ermöglicht deshalb, laufend die zu messenden Kräfte zu überwachen oder periodisch eine Nachmessung vorzunehmen, und zwar in praktischem Betrieb.
  • Die erfindungsgemäße Wahl einer piezoelektrischen Kristallanordnung als eigentliche Meßzelle ermöglicht ihrerseits, dem die Kristallanordnung aufnehmenden Maschinenelement bei Benutzung geeigneter Kristalle, wie z. B. solchen aus Quarz, ungefähr die gleichen Festigkeitseigenschaften zu verleihen, wie sie das entsprechende normale Maschinenelement aufweist.
  • Ganz besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das als Meßglied ausgebildete Maschinenelement der betreffenden Baugruppe zugeordnete Norm-Außenmaße besitzt. Es handelt sich dann um ein äußerlich ganz normales Maschinenelement, das ohne jede Vorbereitung auch nachträglich in eine Serienmaschine eingebaut werden kann und mit Ausnahme des kleinen elektrischen Anschlusses für die Kristallanordnung sich äußerlich praktisch nicht vom gewöhnlichen Maschinenelement unterscheidet, an dessen Stelle das als Meßglied ausgebildete Maschinenelement treten kann.
  • Durch geeignete Wahl der piezoelektrischen Kristalle oder der Werkstoffe der die Kristall anordnung aufnehmenden Teile des Maschinenelementes lassen sich für das Meßglied nicht nur gleiche Festigkeit, sondern auch etwa gleiche Elastizitäts- und Wärmedehnungseigenschaften wie beim normalen Maschinenelement erzielen, das vom Meßglied ersetzt werden kann. Auch in dieser Beziehung erweisen sich Quarzkristalle als besonders geeignet. Diese sind auch weitgehend temperaturbeständig, und es lassen sich Meßglieder in Form üblicher Maschinenelemente herstellen, die z. B. bis 450° C genaue Meßergebnisse gewährleisten.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung betreffen deren Anwendung auf Maschinenelemente in Form von Unterlegscheiben, Schraubenmuttern und Distanz- bzw. Zwischenscheiben sowie die zweckmäßige Ausbildung derselben.
  • Die Erfindung und weitere mit ihr zusammenhängende Merkmale sind nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine durch Schraubenbolzen und Mutter gebildete Verbindung zweier Maschinenelemente im Schnitt durch die Bolzenachse und mit einem als Unterlegscheibe ausgebildeten Meßglied, Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine andere Ausführungsform einer als Meßglied dienenden Unterlegscheibe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der in Fig. 2 gezeichneten Scheibe in vergrößertem Maßstab, Fig. 4, 5 und 6 Axialschnitte durch drei weitere Ausführungsformen eines als Unterlegscheibe ausgebildeten, als Meßglied dienenden Maschinenelementes, Fig. 7 eine Unterlegscheibe gemäß Fig. 6 zum Teil in der Draufsicht und zum Teil im Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6 in verkleinertem Maßstab, Fig. 8 eine durch Schraubenbolzen und Mutter gebildete Verbindung zweier Maschinenteile in Fig. I entsprechendem Schnitt, jedoch als Meßglied dienender Schraubenmutter, Fig. 9 einen Teilschnitt durch die Anordnung nach Fig. 8 in vergrößertem Maßstab und Fig. 10 eine Zugkraft-Meßvorrichtung mit als Meßglied dienender Unterlegscheibe.
  • Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei Maschinenteile 11 und 12 durch die aus Schraubenbolzen 13 und Mutter 14 hergestellte Verbindung unter Druck zusammengehalten. Der Schraubenbolzen 13 stützt sich auf nicht gezeichnete Weise auf den Teil 12 ab. Zum Messen der vom Bolzen 13 bzw. der Mutter 14 ausgeübten Kräfte ist erfindungsgemäß eine als Meßglied zwischen der Mutter 14 und dem Teil 11 angeordnete, als Ganzes mit 15 bezeichnete Unterlegscheibe angeordnet. Diese besteht aus den zwei Teilscheiben 16 und 17 mit dazwischen angeordneter piezoelektrischer Kristallanordnung 18. Am inneren und äußeren Umfang sind zwei als Rohrfedern wirkende Hülsen 19 und 20 vorgesehen, welche die beiden Teilscheiben 16 und 17 unter Druck gegen die dazwischenliegende Kristallanordnung im Sinne einer Vorspannung derselben pressen. Die Hülsen 19 und 20 sind sehr dünn; ihre Wandstärke beträgt beispielsweise nur wenige hundertstel Millimeter.
  • Die Kristallanordnung 18 besteht zweckmäßig aus den beiden ringförmigen Kristallscheiben 21 und 22, die derart zueinander orientiert sind, daß bei einem in Achsrichtung wirkenden Druck auf die Unterlegscheibe auf den beiden Auflageflächen beider Kristallscheiben Ladungen gleicher Polarität erzeugt werden, während die auf den Teilscheiben 16 und 17 ruhenden Oberflächen der Kristalle Ladungen entgegengesetzter Polarität erhalten. Die Ladungen können auf bekannte Weise zu Meßzwecken abgeführt werden, z. B. einerseits über die an Masse liegende Unterlegscheibe und andererseits über eine Abnahmeelektrode, die als dünne Metallfolie zwischen die beiden Kristallscheiben gelegt ist, wobei die Abnahmeelektrode und die Masse auf geeignete Weise mit einem Anzeigegerätbeispielsweise mit einem die Spannung anzeigenden Oszillographen - verbunden sind.
  • Die Unterlegscheibe weist der jeweiligen Schraubverbindung entsprechende Normmaße auf und unterscheidet sich in ihren äußeren Abmessungen deshalb durch nichts von einer gewöhnlichen Unterlegscheibe.
  • Man erhält durch die geschilderte Anordnung somit ein ohne irgendwelche besonderen Vorkehrungen auf einfachste Weise in neue oder bestehende Konstruktionen einzubauendes Meßglied, das gestattet, die tatsächlich ausgeübten Kräfte ständig oder periodisch zu messen und zu überwachen.
  • Es empfiehlt sich, zur Verminderung des von der Mutter beim Anziehen auf die Unterlegscheibe ausgeübten Drehmomentes die mit der Mutter in Kontakt stehende Seite der Unterlegscheibe mit einem geeigneten Schmierrnittel - z. B. auf Molybdänsulfidbasis - zu behandeln.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist eine Unterlegscheibe 25 mit einem zu ihren Auflageflächen parallelen Schlitz 26 versehen, der zur Aufnahme einer Kristallanordnung 27 dient. Im Bereich der inneren Mantelfläche 28 weist die Unterlegscheibe den ungeschwächten vollen Querschnitt auf, der sich unter dem Einfluß von in Richtung der Pfeile 29 ausgeübten Druckkräften geringfügig elastisch deformieren kann. Hierbei werden auch die lappenartigen äußeren Teile der Unterlegscheibe gegeneinandergedrückt, und der von ihnen auf die Kristallanordnung ausgeübte Druck ist ein Maß für die im gesamten wirkende Druckkraft. Durch zweckmäßige Eichung kann der Zusammenhang zwischen Größe der wirkenden Druckkräfte und der an der Kristallanordnung abgegriffenen Spannungsdifferenz bestimmt werden. Zum Abführen der Ladungen aus den aufeinanderliegenden Oberflächen der Kristalle 31 und 31 a dient die Abnahmeelektrode 32, die isoliert in einen am Umfang der Unterlegscheibe angebrachten Anschlußnippel 33 geführt ist.
  • Bei der geschilderten Anordnung wird das allfällig von einer Schraubenmutter beim Anziehen auf die Unterlegscheibe ausgeübte Drehmoment praktisch vom vollen Querschnitt der Unterlegscheibe aufgenommen. In Übereinstimmung mit der Vorrichtung nach Fig. 1 ist die äußere Mantelfläche der Unterlegscheibe von einer Uhrfeder 34 umschlossen, die unter Vorspannung sich auf Ausnehmungen in den beiden den Schlitz 26 begrenzenden Scheibenteilen abgestützt.
  • Fig. 3 zeigt eine Fig. 2 entsprechende Unterlegscheibe im Schnitt quer zur Symmetrieachse. Im Gegensatz zur Anordnung nach Fig. 1 besteht die Kristallanordnung nicht aus zusammenhängenden Kristallringen, sondern aus einer Mehrzahl von über den Umfang verteilten Kristalleinheiten 31 a, 31 b, 31c usw., die je aus zwei Einzelkristallen bestehen.
  • Die Kristalleinheiten könnten sämtlich in Serie in den Meßkreis der Anzeigeeinrichtung geschaltet sein.
  • Unter Umständen empfiehlt es sich aber - wie die Zeichnung zeigt - Mittel zum wahlweisen Einschalten der in einzelnen Sektoren der Unterlegscheibe angeordneten Kristalleinheiten vorzusehen. So sind zu diesem Zweck die Kristalleinheiten 31 a, 31 b und 31 c in Serie geschaltet und mit einem Abnahmeleiter 35 verbunden. Auf gleiche Weise sind je drei andere Kristalleinheiten mit Leitern 36 bzw. 37 bzw. 38 verbunden. Mit Hilfe des Drehschalters 39 und des Leiterms 40 können wahlweise die an einer dieser Kristalleinheiten-Gruppen erzeugten Ladungen einer Polarität auf das Anzeigegerät 41 geleitet werden, während die Ladungen der entgegengesetzten Polarität über die als Masse geschaltete Unterlegscheibe und über den Leiter 42 zum Anzeigegerät geführt werden.
  • Letzteres spricht auf die Potentialdifferenz zwischen den Leitern 40 und 42 an.
  • Durch Vergleich der für die einzelnen Sektoren gemessenen Werte läßt sich die Verteilung der Kräfte über den Umfang der Unterlegscheibe und damit z. B. ein asymmetrischer Kraftfluß feststellen.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind zwei Teilscheiben einer Unterlegscheibe nicht durch eine separate Rohrfeder im Sinne der Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 zusammengehalten, sondern die untere Teilscheibe 46 geht an ihrem inneren und äußeren Umfang in je einen hülsenartigen, sich senkrecht zur Scheibenoberfläche erstreckenden Ansatz 47 bzw. 48 über, welche die Mantelflächen der Unterlegscheibe bilden und auf der Seite der anderen Teilscheibe 45 umgebördelt sind, und zwar zweckmäßig unter Vorspannung. Auf diese Weise wird eine besonders gut hermetisch nach außen abgedichtete Unterlegscheibe erhalten, was zu einem störungsfreien Arbeiten der Kristallanordnung beiträgt.
  • Zur Aufnahme der von einer Mutter beim Anziehen auf die Unterlegscheibe ausgeübten Drehkräfte kann auch gemäß Fig. 5 ein spezieller Gleitring 51 vorgesehen sein, der relativ zur Oberfläche der im übrigen entsprechend Fig. 1 ausgebildeten Unterlegscheibe sich drehen kann. Vorzugsweise wird zwischen Gleitring und Teilscheibe 52 ein geeignetes Schmiermittel eingebracht.
  • Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 ist eine Unterlegscheibe wiederum aus zwei Teilscheiben 55 und 56 aufgebaut, die zwischen sich die Kristallanordnung 57 einschließen. Die beiden Teilscheiben bestehen zweckmäßig aus Stahl. Radial innerhalb und außerhalb der Kristallanordnung 57 ist zwischen die beiden Teilscheiben 55 und 56 je ein Ring 58 bzw. 59 eingelegt. Dieser kann z. B. aus Messing oder aus Berylliumbronze bestehen, beides Werkstoffe, welche dieselben Ausdehnungs- und Elastizitätseigenschaften aufweisen wie die aus Quarz bestehenden Kristalle. Das Ganze ist durch Bolzen 60 zusammengehalten und mit Hilfe der Hülsen 53 und 54 hermetisch gekapselt. Die Bolzen 60 sind aus dem gleichen Werkstoff wie die Ringe 58 und 59 hergestellt und können, wie gezeichnet, mit den Teilscheiben unter Vorspannung vernietet sein. Es wäre aber auch möglich, die Bolzen 60 nur als gegen Verdrehung sichernde Stifte auszubilden und gemäß Fig. 1 die Hülsen 53 und 54 zum Erzeugen der nötigen Vorspannung heranzuziehen.
  • Wie Fig. 7 zeigt, besteht die Kristallanordnung aus über den Umfang verteilten, in Serie geschalteten Kristalleinheiten 57 a. Bei der geschilderten Ausführungsform werden allfällig von einer Mutter übertragene Drehkräfte durch die Bolzen 60 aufgenommen, welche verhindern, daß die beiden Teilscheiben unter Beschädigung der Kristallanordnung sich relativ zueinander verdrehen. Weil die Ringe 58 und 59 bezüglich Wärmedehnung und Elastizitätsmodul die gleichen Eigenschaften aufweisen wie die aus Quarz bestehenden Kristalle, können sie das Meßergebnis nicht beeinträchtigen.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 handelt es sich um ein als Mutter 61 ausgebildetes Maschinenelement, das als Meßglied zum Ermitteln der übertragenen Kräfte eine eingebaute piezoelektrische Kristallanordnung 62 aufweist. Die Mutter ist in Querrichtung zur Gewinde achse geteilt. Der obere Teil 61 a trägt das Gewinde und besitzt einen nach unten sich erstreckenden hülsenartigen Ansatz 63, welcher den anderen Mutterteil 61 b umklammert, und zwar unter Vorspannung der Kristallanordnung. Der obere Mutterteil 61 a hat ferner eine Bohrung 64, durch welche ein Abnahmeleiter 65 isoliert verläuft und in den Anschlußnippel 66 geführt ist. Die Mutter sitzt auf dem Schraubenbolzen 67 und stützt sich auf den Bauteil 68 ab.
  • Zum Anziehen wird ein genau passender Steckschlüssel über beide Mutterteile gesteckt, womit keine schädlichen Drehkräfte auf die Kristallanordnung ausgeübt werden.
  • Fig. 9 zeigt einen Fig. 8 entsprechenden Teilschnitt in vergrößertem Maßstab. Die Kristallanordnung enthält z. B. einen Ringkristall 62 a, auf dessen Oberseite eine dünne Messingfolie 62b aufgelegt ist. Letztere ist durch eine Glimmerlage 62c gegenüber dem oberen Mutterteil 61 a isoliert. Die Auflagefläche 69 für die Unterseite des Kristalls, der wiederum aus Quarz besteht, ist optisch plan geschliffen und dient direkt zur Abführung der Ladungen einer Polarität über Masse, während die Ladungen der entgegengesetzten Polariät über die Messingfolie 62b und den an ihr angeschlossenen Leiter 65 abgeführt werden.
  • Bei angezogener Mutter befindet sich zwischen dem oberen und unteren Mutterteil ein kleiner Spalt 70, der durch eine nachgiebige Dichtung 71 hermetisch nach außen verschlossen ist.
  • Es wäre selbstverständlich auch möglich, die Kristallanordnung 62 aus zwei aufeinanderliegenden Kristallen im Sinne der vorhergehenden Ausführungsbeispiele aufzubauen, wie es umgekehrt bei jenen Ausführungsbeispielen denkbar und insbesondere für dünne Unterlegscheiben vorteilhaft ist, dort in axialer Richtung nur einen einzigen Kristall vorzusehen, der selbstverständlich auf seiner einen Seite entsprechend zu isolieren ist.
  • Fig. 10 zeigt schließlich eine Baugruppe, welche zur Messung von Kräften ein als Unterlegscheibe ausgebildetes Maschinenelement als Meßglied aufnimmt.
  • Insbesondere veranschaulicht die dargestellte Anordnung, wie eine auf Druck ansprechende piezoelektrische Zelle zur Ermittlung von Zugspannungen herangezogen werden kann. Zu diesem Zweck ist eine Zugstange 81 über die Mutter 82 und eine im Sinne eines Ausführungsbeispieies nach Fig. 1 bis 8 ausgebildete Unterlegscheibe 83 auf ein Kupplungsglied 84 abgestützt, während die andere Zugstange 85 mit letzterem verschraubt ist. Auf diese Weise wird die von den Zugstangen ausgeübte Zugkraft in eine Druckkraft umgewandelt, welche mit Hilfe der in die Unterlegscheibe eingebauten piezoelektrischen Kristallanordnung gemessen werden kann. Zur Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit können - wie übrigens auch bei den Fig. 1 bis 8 - mehrere Unterlegscheiben aufeinandergelegt und in Serie geschaltet werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr könnten auch andere Maschinenelemente als Unterlegscheiben und Muttern zwecks Ausbildung als Meßglied eine eingebaute piezoelektrische Kristallanordnung aufweisen, z. B. auf Druck beanspruchte Schraubenbolzen, Kolbenstangen u. dgl. Eine zweckmäßige Anwendung bilden auch Distanzscheiben, z. B. bei Lagerkonstruktionen für Bohrmaschinen u. dgl., wo die Distanzscheiben zum Ermitteln einer in axialer Richtung auf die Welle ausgeübten Druckkraft herangezogen werden können; bei Bohrmaschinen läßt sich dann an Hand der Abnahme der Druckkraft der Zeitpunkt feststellen, wo das Werkzeug kurz vor dem Durchtritt steht. Weiter können solche Distanz- oder Zwischenscheiben zwischen dem Stößel und dem Werkzeug einer Presse fest eingebaut sein und ermöglichen eine genaue Überwachung des Druckverlaufes während des Arbeitshubes.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Messen der Kräfte zwischen Bauteilen innerhalb einer Baugruppe, welche mindestens einen Bauteil in Form eines allgemein verwendbaren, nicht ausschließlich auf die jeweilige Konstruktion zugeschnittenen Ma- schinenelementes aufweist oder welche eine solches Element aufnehmen kann, insbesondere zum Messen der von Schraubverbindungen übertragenen Kräfte, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßglied eines dieser Maschinenelemente mit eingebauter piezoelektrischer Kristallanordnung dient, wobei das so ausgebildete Meßglied austauschbar mit dem entsprechenden normalen Maschinenelement ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Meßglied ausgebildete Maschinenelement der betreffenden Baugruppe entsprechende Norm-Außenmaße aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das als Meßglied dienende Maschinenelement eine Unterlegscheibe ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlegscheibe aus zwei Teilscheiben mit dazwischen befindlicher Kristallanordnung besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Teilscheiben an ihrem inneren und äußeren Umfang in je einen hülsenförmigen, sich senkrecht zur Scheibenoberfläche erstreckenden Ansatz übergeht, wobei diese Ansätze die Mantelflächen der Unterlegscheibe bilden und auf der Seite der anderen Teilscheibe umgebördelt sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den zwei Teilscheiben zwei konzentrische Ringe aus einem Werkstoff angeordnet sind, der etwa gleiche Elastizitäts-und Wärmedehnungseigenschaften wie die zwischen den beiden eingelegten Ringen und den Teilscheiben angeordnete Kristallanordnung aufweist, und daß die beiden Teilscheiben durch Bolzen gegen Verdrehung gesichert sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlegscheibe einen zu ihren Auflageflächen parallelen ringförmigen Schlitz aufweist, der zur Aufnahme der Kristallanordnung dient.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz durch eine in den Randpartien der Scheibe verankerte Blechhülse abgeschlossen ist und daß die Hülse zur Vorspannung der Kristallanordnung dient.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, mit zur Abstützung einer Mutter dienenden Unterlegscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlegscheibe auf der Seite der Mutter einen Gleitring aufweist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Meßglied ausgebildete Maschinenelement eine Schraubenmutter ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter quer zur Gewindeachse geteilt ist und die beiden Mutterteile zwischen sich die Kristallanordnung aufnehmen, wobei Mittel zum Zusammenspannen der beiden Mutterteile vorhanden sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 1.1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterteile mit Hilfe eines hülsenförmigen Ansatzes an einem der beiden Mutterteile zusammengespannt sind.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kristalle in Umfangsrichtung des als Meßglied ausgebildeten Maschinenelementes verteilt sind.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristalle in Serie in den Meßkreis der Anzeigeeinrichtung geschaltet sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum wahlweisen lRinschalten der in einzelnen Sektoren des Maschinenelementes angeordneten Kristalle in den Meßkreis der Anzeigeeinrichtung vorhanden sind.
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