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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bearbeitungstätigkeitsunterstützungsvorrichtung, um eine Tätigkeit, die in einer Werkzeugmaschine vorgenommen wird, zu unterstützen, und ein Speichermedium.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Bei Arbeitsbefehlen handelt es sich um einen Text, der die Vorgänge einer Bearbeitungstätigkeit, die mit einer Werkzeugmaschine vorgenommen werden soll, beschreibt. Die Arbeitsbefehle enthalten Informationen wie etwa zum Beispiel die Anzahl der Arbeiter, die Zeit der Tätigkeit, Einzelheiten zu der Tätigkeit und die Tätigkeitsabfolge. Die Einzelheiten zu der Tätigkeit sind zum Beispiel weiter in „manuelle Tätigkeit“, „automatische Bearbeitung“, „Schritt“, „Standby“ und „Qualitätsprüfung“ unterteilt. Die Arbeitsbefehle werden schriftlich oder auf einem Bildschirm gezeigt, um einem Betreiber der Werkzeugmaschine dabei zu helfen, Tätigkeiten in der Reihenfolge, die in den Arbeitsbefehlen beschrieben ist, auszuführen.
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Der Betreiber führt die Grundtätigkeit, die in den Arbeitsbefehlen beschrieben ist, wiederholt aus, wodurch bei der Bearbeitung eine gleichmäßige Qualität erzielt werden kann. Es ist jedoch unmöglich, in den Arbeitsbefehlen alle Tätigkeiten zu beschreiben, und in der Praxis kommt es je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine zu Tätigkeiten, die nicht in den Arbeitsbefehlen beschrieben sind. Um eine solche Tätigkeit zu erledigen, bestimmt der Betreiber den Zeitpunkt für die Ausführung der Tätigkeit unter Beobachtung des Betriebszustands der Werkzeugmaschine selbstständig. Einige Beispiele für Tätigkeiten, die eine Entscheidung durch den Betreiber erfordern, sind „die Wiederaufbringung einer Paste auf ein Werkzeug“ und „die Beseitigung von Spänen“.
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Es gibt auch Tätigkeiten, bei denen keine Entscheidung durch den Betreiber erforderlich ist, um die Bearbeitungsgenauigkeit zu verbessern. Eine „Korrektur einer Abweichung“, die sich aus einer „thermischen Verlagerung“ ergibt, und eine „erneute Messung eines Versatzes“ können unter Verwendung eines physikalischen Modells oder eines statistischen Modells automatisch ausgeführt werden. Beispielsweise ist eine Technik bekannt, bei der für eine automatische Korrektur einer thermischen Verlagerung durch maschinelles Lernen unter Verwendung einer Werkstückbearbeitungsfehlergröße und einer Werkzeugmaschinenbetriebsrate als Zustandsvariable ein Aktionswert eines Veränderungsausmaßes eines Werkzeugkorrekturintervalls als Bestimmungswert gelernt wird, was eine Optimierung der Häufigkeit der Werkzeugkorrektur, eine Beschränkung eines Bearbeitungsfehlers auf einen gewünschten Bereich und eine Verbesserung der Betriebsrate der Werkzeugmaschine gestattet. Siehe zum Beispiel das Patentliteraturbeispiel 1.
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Literaturliste
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Patentliteratur
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Patentliteraturbeispiel 1: Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2017-68566
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Technisches Problem
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Die automatische Korrektur einer „thermischen Verlagerung“ kann nur auf Bearbeitungen, die keine strenge Abmessungsgenauigkeit erfordern, (d.h., mit einer Abmessungstoleranz von gleich oder größer als 5/100 mm bis 6/100 mm) angewendet werden. Zudem kann eine „Positionsabweichung einer Mittelachse einer Drehwelle“ nur durch Anwenden eines maschinellen Lernens auf die Technik der „Korrektur der thermischen Verlagerung“ oder der „Korrektur der thermischen Verlagerung in der Werkzeugachsenrichtung“ nicht exakt korrigiert werden.
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Um eine Bearbeitung mit einer strengen Abmessungsgenauigkeit (d.h., einer Abmessungstoleranz in Einheiten von 1/1000 mm) vorzunehmen, ist es nötig, die „thermische Verlagerung“ manuell zu korrigieren. Dies liegt daran, dass eine Korrektur, die die strengen Abmessungsgenauigkeitsanforderungen erfüllt, nicht automatisch vorgenommen werden kann. Die Korrektur der „thermischen Verlagerung“ ist für einen Betreiber mühsam, da der Betreiber die Bestimmung selbstständig vornehmen muss.
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Neben der Korrektur der „thermischen Verlagerung“ gibt es verschiedene andere Tätigkeiten, die erfordern, dass ein Betreiber eine Bestimmung vornimmt, wie etwa die „Wiederaufbringung einer Paste auf ein Werkzeug“ oder die „Beseitigung von Spänen“. Um diese Tätigkeiten effizient und sorgfältig vorzunehmen, ist eine Funktion nötig, die einen Betreiber dabei unterstützt, Entscheidungen zu treffen.
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Daher besteht auf dem Gebiet der Werkzeugmaschinen ein Bedarf an einer Bearbeitungstätigkeitsunterstützungsvorrichtung zur Unterstützung der Ausführung von Tätigkeiten, deren Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand einer Maschine ändert, und an einem Speichermedium.
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Lösung des Problems
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Eine numerische Steuervorrichtung nach einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung verfügt über eine Tätigkeitspunktextraktionseinheit, die einen Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach einem Betriebszustand einer Werkzeugmaschine ändert, extrahiert; eine Notwendigkeitshinzufügeeinheit, die die Notwendigkeit des Tätigkeitspunkts bestimmt und dem Tätigkeitspunkt die Notwendigkeit hinzufügt; und eine Notwendigkeitsbestimmungseinheit, die auf Basis der Notwendigkeit, die dem Tätigkeitspunkt hinzugefügt wurde, das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Tätigkeit, die durch einen Betreiber ausgeführt werden soll, bestimmt.
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Ein computerlesbares Speichermedium nach einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung weist einen darauf gespeicherten computerlesbaren Befehl auf, wobei der Befehl so gestaltet ist, dass bei seiner Ausführung durch einen oder mehrere Prozessoren Folgendes vorgenommen wird: Extrahieren eines Tätigkeitspunkts, dessen Notwendigkeit sich je nach einem Betriebszustand einer Werkzeugmaschine ändert; Bestimmen der Notwendigkeit des Tätigkeitspunkts; Hinzufügen der Notwendigkeit zu dem Tätigkeitspunkt; und Bestimmen des Vorliegens oder Nichtvorliegens einer Tätigkeit, die durch einen Betreiber ausgeführt werden soll, auf Basis der Notwendigkeit, die dem Tätigkeitspunkt hinzugefügt wurde.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Ausführung einer Tätigkeit, deren Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand einer Werkzeugmaschine ändert, zu unterstützen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- 1: 1 ist ein Blockdiagramm einer numerischen Steuervorrichtung.
- 2: 2 ist eine Ansicht, die ein Verfahren zeigt, um das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit zu bestimmen.
- 3: 3 ist eine Ansicht, die ein Verfahren zeigt, um die Notwendigkeit im Voraus zu bestimmen.
- 4: 4 ist eine Ansicht, die ein Verfahren zeigt, um die Notwendigkeit durch einen Grad darzustellen.
- 5: 5 ist eine Ansicht, die ein Verfahren zeigt, um das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit auf Basis von zwei oder mehr Variablen zu bestimmen.
- 6: 6 ist eine Ansicht, die ein Verfahren zeigt, um das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit auf Basis von zwei oder mehr Variablen zu bestimmen.
- 7: ist ein Diagramm, das eine beispielhafte Datei zeigt, die durch Verbinden jedes Tätigkeitspunkts mit seiner Notwendigkeit erhalten wurde.
- 8: 8 ist eine Ansicht, die eine beispielhafte Bildschirmdarstellung einer Liste von Tätigkeitspunkten zeigt.
- 9: 9 ist ein Ablaufdiagramm, das den Betrieb der numerischen Steuervorrichtung zeigt.
- 10: 10 ist ein Diagramm, das den Hardwareaufbau der numerischen Steuervorrichtung zeigt.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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1 ist ein Blockdiagramm einer numerischen Steuervorrichtung 100 als Bearbeitungstätigkeitsunterstützungsvorrichtung. Obwohl die vorliegende Offenbarung ein Beispiel zeigt, bei dem die Bearbeitungstätigkeitsunterstützungsvorrichtung auf die numerische Steuervorrichtung 100 angewendet wird, ist das Anwendungsziel der Bearbeitungstätigkeitsunterstützungsvorrichtung nicht auf die numerische Steuervorrichtung 100 beschränkt, sondern kann eine andere Informationsverarbeitungsvorrichtung wie etwa ein PC (Personal Computer), ein Server und ein tragbares Endgerät sein.
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Die numerische Steuervorrichtung 100 weist eine Tätigkeitspunktextraktionseinheit 11, die einen Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand einer Werkzeugmaschine 200 ändert, extrahiert, eine Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12, die jedem Tätigkeitspunkt die Notwendigkeit hinzufügt, und eine Notwendigkeitsbestimmungseinheit 13, die auf Basis der Notwendigkeit des Tätigkeitspunkts das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Tätigkeit, die durch einen Betreiber ausgeführt werden soll, bestimmt, auf. Die numerische Steuerung 100 ist in einer Einheit mit der Werkzeugmaschine 200 ausgeführt oder an die Werkzeugmaschine 200 angeschlossen und erhält von der Werkzeugmaschine 200 und einem Sensor (nicht dargestellt), der in der Werkzeugmaschine 2000 bereitgestellt ist, sowie von einer PLC (einer programmierbaren Logiksteuerung) (nicht dargestellt) Informationen, die den Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 angeben. Die numerische Steuervorrichtung 100 ist über ein LAN (ein lokales Netz) zum Beispiel mit einem PC 51, bei dem es sich um einen Computer handelt, der die Werkzeugmaschine 200 in einem Werk verwaltet, einem Server 52, bei dem es sich um einen Computer handelt, der die Werkzeugmaschine 200 verwaltet, und einem tragbaren Endgerät 53 des Betreibers verbunden. Die numerische Steuervorrichtung 100 kann auch über ein LAN mit einem Weitverkehrsnetz wie etwa das Internet verbunden sein.
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Die Tätigkeitspunktextraktionseinheit 11 extrahiert zum Beispiel aus Maschinenaufbauinformationen 14, die das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Drehwelle und dergleichen angeben, Bearbeitungsinformationen, die etwa die Abmessungstoleranz und das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer durchgeführten Langzeittätigkeit angeben, und Zustandsinformationen 15 wie etwa der Temperatur, der Betriebszeit, der Schneidezeit für jedes Werkzeug und dem Drehmoment Tätigkeitspunkte, deren Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Maschine ändert. Die Maschinenaufbauinformationen 14 wurden vorab in der numerischen Steuervorrichtung 100 aufgezeichnet. Die Bearbeitungsinformationen können aus einem Bearbeitungsprogramm gelesen werden oder durch den Betreiber eingegeben werden. Die Zustandsinformationen 15 werden zum Beispiel von der Werkzeugmaschine 200 oder dem Sensor erlangt.
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Beispiele für Tätigkeitspunkte, deren Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert, umfassen die „Korrektur einer Positionsabweichung der Mittelache der Drehwelle“, die „erneute Einstellung eines Werkzeugversatzes“, die „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ und die „Beseitigung von Spänen“.
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Die Tätigkeitspunktextraktionseinheit 11 bestimmt auf Basis der Maschinenaufbauinformationen 14, ob die Werkzeugmaschine 200 eine Drehwelle eines Tischs und dergleichen aufweist. Die thermische Verlagerung der Mittelachsenposition einer Drehwelle, zum Beispiel, kann nicht automatisch korrigiert werden, weshalb es nötig ist, den Korrekturzeitpunkt unter Beobachtung der Positionsabweichung und von Temperaturveränderungen zu bestimmen. Die Tätigkeitspunktextraktionseinheit 14 extrahiert einen Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert; wobei beispielsweise eine Drehwelle eines Tischs in den Maschinenaufbauinformationen 14 ein zu extrahierender Punkt ist.
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Selbst wenn eine automatische Korrektur der thermischen Verlagerung eingeschaltet ist, ist es nötig, den Werkzeugversatz erneut einzustellen, da sich das Werkzeug abnutzt. Die Tätigkeitspunktextraktionseinheit 11 extrahiert eine „erneute Messung des Werkzeugversatzes“ als Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert. Wenn die Abmessungsgenauigkeitsanforderungen nun streng sind (d.h., eine Abmessungstoleranz in Einheiten von 1/1000 mm vorliegt), ist eine automatische Korrektur der thermischen Verlagerung unmöglich. Wenn die automatische Korrektur der thermischen Verlagerung absichtlich ausgeschaltet wurde, wird es nötig, den Werkzeugversatzwert für die Aufnahme der thermischen Verlagerung zu regulieren. Wenn die Abmessungsgenauigkeitsanforderungen streng sind, wird eine „erneute Einstellung des Werkzeugversatzes (manuelle Korrektur der thermischen Verlagerung)“ als Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert, extrahiert.
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Die Wiederaufbringung einer Paste ist eine Tätigkeit, um die allmähliche Abnahme der Paste zum Unterdrücken der Abnutzung des Werkzeugs zu verhindern. Die Notwendigkeit der Wiederaufbringung der Paste unterscheidet sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 wie etwa der Schneidezeit und der Anzahl der vorgenommenen Schnitte. Somit wird die „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ als Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert, extrahiert.
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Späne, die durch ein Schneidfluid nicht vollständig weggewaschen werden können, sammeln sich allmählich an. Die Notwendigkeit der Beseitigung von Spänen ändert sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 wie etwa der Schneidezeit und der Anzahl der vorgenommenen Schnitte. Somit wird die „Beseitigung von Spänen“ als Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert, extrahiert.
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Die Notwendigkeitsbestimmungseinheit 13 bestimmt auf Basis der Notwendigkeit des Tätigkeitspunkts, der durch die Tätigkeitspunktextraktionseinheit 11 extrahiert wurde, das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Tätigkeit, die durch den Betreiber ausgeführt werden soll.
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Die Notwendigkeitsbestimmungseinheit 13 weist die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 auf, die die Notwendigkeit jedes Tätigkeitspunkts bestimmt und dem Tätigkeitspunkt die Notwendigkeit hinzufügt.
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Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 bestimmt die Notwenigkeit jedes Tätigkeitspunkts auf Basis der Betriebszeit der Werkzeugmaschine 200 und des Sensorwerts und fügt dem Tätigkeitspunkt das Bestimmungsergebnis hinzu. Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 berechnet die Notwendigkeit jedes Tätigkeitspunkts auf Basis von Informationen, die durch die Werkzeugmaschine 200 oder den Sensor detektiert wurden, wie etwa Temperaturveränderungen, das Schneidmoment, eine Belastung einer Hauptwelle, eine Belastung einer Vorschubwelle, Schwingungen, die Schneidezeit, die Anzahl der vorgenommenen Schnitte und die Materialien des Werkstücks.
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Es gibt einige Verfahren, um die Notwendigkeit zu berechnen, wie etwa ein Verfahren, um „das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit der Tätigkeit zu bestimmen“, ein Verfahren, um „die Notwendigkeit der Tätigkeit im Voraus zu bestimmen“, ein Verfahren, um „die Zeit, zu der die Tätigkeit notwendig wird, zu bestimmen“, ein Verfahren, um „die Notwendigkeit durch einen Grad darzustellen“, und ein Verfahren, um „die Notwendigkeit auf Basis von zwei oder mehr Variablen zu berechnen“.
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Bei dem Verfahren, um „das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit der Tätigkeit zu bestimmen“, wird bestimmt, ob die Tätigkeit notwendig ist. 2 zeigt ein Beispiel für ein Verfahren zum Bestimmen der Notwenigkeit des Tätigkeitspunkts „erneute Messung des Werkzeugversatzes“. Die Tabelle in 2 zeigt zwei Schwellenwerte, einen „Kurvenschwellenwert: Th_A“ und einen Flächenschwellenwert: TH_B" für das Berechnen der Notwendigkeit der „erneuten Messung des Werkzeugversatzes“. Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 berechnet die Fläche der Temperatur des Werkzeugs, die größer als der „Kurvenschwellenwert: Th_A“ ist, und wenn die berechnete Fläche größer als der „Flächenschwellenwert: Th_B“ ist, bestimmt die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12, dass der Tätigkeitspunkt „erneute Messung des Werkzeugversatzes“ „notwendig“ ist. Wenn die berechnete Fläche indessen kleiner als der „Flächenschwellenwert: Th_B“ ist, bestimmt die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12, dass der Tätigkeitspunkt „erneute Messung des Werkzeugversatzes“ „nicht notwendig“ ist.
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Bei dem Verfahren, um „die Notwenigkeit der Tätigkeit im Voraus zu bestimmen“, sind mehrere oben beschriebene „Flächenschwellenwerte“ vorbereitet und wird die Notwendigkeit der Tätigkeit dann, wenn die berechnete Fläche einen ersten Schwellenwert überschritten hat, im Voraus bestimmt. 3 zeigt ein Beispiel für ein Verfahren zum Bestimmen der Notwendigkeit des Tätigkeitspunkts „erneute Messung des Werkzeugversatzes“. Ein „Flächenschwellenwert: Th_B1“ ist ein Schwellenwert, um die Notwendigkeit der Tätigkeit im Voraus zu bestimmen, und ein „Flächenschwellenwert: Th_B2“ ist ein Schwellenwert, um zu bestimmen, dass die Ausführung der Tätigkeit notwendig ist. Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 überwacht die Temperatur des Werkzeugs, und wenn die berechnete Fläche den „Flächenschwellenwert: Th_B1“ erreicht, bestimmt, die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12, dass die Tätigkeit in Kürze notwendig werden wird, und wenn die berechnete Fläche den „Flächenschwellenwert: Th_B2“ erreicht hat, bestimmt die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12, dass die Tätigkeit notwendig geworden ist.
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Bei dem Verfahren, um „die Zeit, zu der die Tätigkeit notwendig wird, zu berechnen“, wird das Verhältnis der obigen „Flächenschwellenwerte“ berechnet. Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 sagt aus dem Verhältnis der „Flächenschwellenwerte“ die Zeit, zu der eine Korrektur der thermischen Verlagerung erforderlich wird, vorher. Es ist zu beachten, dass die Zeit, zu der die Vornahme der Korrektur der thermischen Verlagerung notwendig wird, zum Beispiel unter Verwendung eines statistischen Modells oder eines physikalischen Modells, das durch maschinelles Lernen erhalten wurde, vorhergesagt werden kann.
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Bei dem Verfahren, um „die Notwendigkeit durch einen Grad darzustellen“, sind mehrere oben beschriebene „Flächenschwellenwerte“ vorbereitet und wird die Notwendigkeit von „gering“ zu „hoch“ geändert, wenn die berechnete Fläche einen bestimmten Schwellenwert überschritten hat. 4 zeigt ein Beispiel für das Verfahren zum Bestimmen der Notwenigkeit des Tätigkeitspunkts „erneute Messung des Werkzeugversatzes“. Ein „Flächenschwellenwert: Th_D1“ ist ein Schwellenwert, um die Notwendigkeit des Tätigkeitspunkt im Voraus zu bestimmen. Ein „Flächenschwellenwert: Th_D2“ ist ein Schwellenwert, um die Notwendigkeit von „gering“ zu „hoch“ zu ändern. Ein „Flächenschwellenwert Th_D3“ ist ein Schwellenwert, um zu bestimmen, dass der Tätigkeitspunkt notwendig ist. Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 überwacht die Temperatur des Werkzeugs. Wenn die berechnete Fläche den „Flächenschwellenwert Th_D1“ erreicht hat, bestimmt die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12, dass die Tätigkeit bald notwendig werden wird, und setzt die „Notwendigkeit“ auf „gering“. Wenn die berechnete Fläche den „Flächenschwellenwert Th_D2“ erreicht hat, ändert die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 die „Notwendigkeit“ zu „hoch“ Wenn die berechnete Fläche den „Flächenschwellenwert: Th_D3“ erreicht hat, bestimmt die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12, dass die Tätigkeit notwendig ist.
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5 zeigt ein Beispiel für ein Verfahren, um „das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit auf Basis von zwei oder mehr Variablen zu bestimmen“. Bei dem Beispiel von 5 wird das Vorliegen oder Nichtvorliegen eines jeden aus dem Tätigkeitspunkt „Messung der Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle“ und dem Tätigkeitspunkt „erneute Messung des Werkzeugversatzes aufgrund einer Abnutzung“ auf Basis von den beiden Faktoren „Temperatur“ und „Schneidmoment“ der Werkzeugmaschine bestimmt.
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Es wird ein Beispiel beschrieben werden, bei dem die beiden Faktoren „Temperatur“ und „Schneidmoment“ einen Einfluss auf die „Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle“ aufweisen. Hier ist die „Drehwelle“ die Welle, die den Tisch, auf dem ein Werkstück angeordnet ist, dreht. Das Werkstück ist so auf dem Tisch fixiert, dass sich das Werkzeug mit der Drehung des Tischs dreht. Während der Drehung des Werkstücks wird durch eine Schneidetätigkeit Wärme erzeugt. Eine (obere) Kurve in 5 zeigt Veränderungen der Temperatur der Drehwelle im Lauf der Zeit. Ein Schwellenwert Th_A gibt die Temperatur an, die einen Einfluss auf die thermische Verlagerung aufweist. Wenn die Temperatur nicht über dem Schwellenwert Th_A liegt, weist die Temperatur unabhängig von jeglicher Temperaturveränderung keinen Einfluss auf die thermische Verlagerung auf. Wenn die Temperatur der Drehwelle Th_A überschritten hat, weist die Temperatur einen Einfluss auf die thermische Verlagerung auf. Das Produkt der Temperatur über dem Schwellenwert Th_A und der Zeit (d.h., eine Fläche 1) entspricht der Wärmemenge, die auf die Drehwelle ausgeübt wird. Wenn die Wärmemenge einen Schwellenwert Th_2 überschritten hat, kann es zu einer thermischen Verlagerung kommen.
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Eine (untere) Kurve in 5 zeigt Veränderungen des Schneidmoments im Lauf der Zeit. Da das Werkstück auf dem Tisch fixiert ist, wird dann, wenn das Werkstück mit einer hohen Schneidekraft geschnitten wird, eine Belastung auf den Tisch ausgeübt und dadurch die Positionsabweichung der Mitte der Drehwelle des Tischs beeinflusst. Wenn das Schneidmoment nicht über einem Schwellenwert Th_C liegt, weist das Schneidmoment keinen Einfluss auf die Positionsabweichung der Drehwelle auf. Wenn das Schneidmoment Th_C überschritten hat, weist das Schneidmoment einen Einfluss auf die Positionsabweichung der Drehwelle auf. Das Produkt des Schneidmoments über dem Schwellenwert Th_C und der Zeit (d.h., eine Fläche 2) entspricht der Beanspruchung, die auf die Drehwelle ausgeübt wird.
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Wie oben beschrieben wurde, wird die „Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle“ durch die beiden zusammenhängenden Faktoren „Temperatur“ und „Schneidmoment“ beeinflusst. Eine (obere) Tabelle in 5 beschreibt einen Gewichtungsfaktor α1 für die Temperatur (d.h., die Wärmemenge: die Fläche 1), einen Gewichtungsfaktor α2 für das Schneidmoment (d.h., die Beanspruchung: die Fläche 2), den Bewertungswert für die Temperatur „Fläche 1 × α1“ und den Bewertungswert für die Beanspruchung „Fläche 2 × α2“. Die numerische Steuervorrichtung 100 bestimmt, dass der Tätigkeitspunkt „Messung der Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle“ notwendig ist, wenn die Summe des Bewertungswerts für die Temperatur „Fläche 1 × α1“ und des Bewertungswerts für die Beanspruchung „Fläche 2 × α2“ größer als ein Schwellenwert Th_Total ist. Die Gewichtungsfaktoren „α1“ und „α2“ dienen auch dazu, die Einheiten der „Temperatur“ und des „Schneidmoments“, bei denen es sich um Elemente mit unterschiedlichen physikalischen Größen handelt, aneinander anzupassen. Das Verfahren, um „das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit auf Basis von zwei oder mehr Variablen zu bestimmen“, ist nicht auf das obige Verfahren beschrieben, es kann ein passendes mathematisches Modell oder maschinelles Lernen verwendet werden.
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6 zeigt ein anderes Verfahren, um „das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit auf Basis von zwei oder mehr Variablen zu bestimmen“. Bei dem Beispiel von 6 weisen die beiden Elemente „Schneidezeit“ und „Anzahl der vorgenommenen Schnitte“ einzelne Schwellenwerte auf, und wenn wenigstens eines der beiden Elemente seine Schwellenwertbedingung erfüllt, wird bestimmt, dass der entsprechende Tätigkeitspunkt notwendig ist.
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Bei dem Beispiel von 6 weisen die beiden Elemente „Schneidezeit“ und „Anzahl der vorgenommenen Schnitte“ jeweils einen Schwellenwert „Th_E“ bzw. „Th_F“ auf. Die numerische Steuervorrichtung 100 vergleicht den Schwellenwert „Th_E“ mit der „aktuellen Schneidezeit“, und wenn die Bedingung „aktuelle Schneidezeit > Th_E“ erfüllt wird, wird bestimmt, dass der entsprechende Tätigkeitspunkt notwendig ist. Alternativ vergleicht die numerische Steuervorrichtung 100 den Schwellenwert „Th_F“ mit der „aktuellen Anzahl der vorgenommenen Schnitte“, und wenn die Bedingung „aktuelle Anzahl der vorgenommenen Schnitte > Th_F“ erfüllt wird, wird bestimmt, dass der entsprechende Tätigkeitspunkt notwendig ist.
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Die beiden Elemente entsprechen einer „ODER-Bedingung“, und wenn eines der beiden Elemente seine Schwellenwertbedingung erfüllt, wird bestimmt, dass der entsprechende Tätigkeitspunkt „notwendig“ ist. Durch ein solches Verfahren ist es möglich, zu bestimmen, ob der Tätigkeitspunkt „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ oder „Beseitigung von Spänen“ notwendig ist. Die numerische Steuervorrichtung 100 speichert die Schwellenwerte für jeden Tätigkeitspunkt. Die Tabelle in 6 zeigt einen „Zeitschwellenwert: Th_1“ und einen „Anzahlschwellenwert: Th_2“ zum Bestimmen der Notwendigkeit des Tätigkeitspunkts „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ und einen „Zeitschwellenwert: Th_3“ und einen „Anzahlschwellenwert: Th_4“ zum Bestimmen der Notwendigkeit des Tätigkeitspunkts „Beseitigung von Spänen“.
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Die oben beschriebenen Verfahren, bei denen die Bestimmung auf Basis einer Variablen vorgenommen wird, wie etwa das Verfahren, um „die Notwendigkeit der Tätigkeit im Voraus zu bestimmen“, das Verfahren, um „die Zeit, zu der die Tätigkeit notwendig wird, zu berechnen“, und das Verfahren, um „die Notwendigkeit durch einen Grad darzustellen“, können auf das „Bestimmen des Vorliegens oder Nichtvorliegens der Notwendigkeit auf Basis von zwei oder mehr Variablen“ angewendet werden. Das heißt, es ist möglich, die Vorhersage der Notwendigkeit der Tätigkeit im Voraus, die Berechnung der Zeit, zu der die Tätigkeit notwendig wird, und die Einstufung der Notwendigkeit der Tätigkeiten auf der Basis von zwei oder mehr Variablen vorzunehmen.
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Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 erzeugt eine Datei, indem sie jeden Tätigkeitspunkt mit seiner Notwendigkeit verbindet. 7 zeigt eine beispielhafte Datei. In der Datei von 7 ist jeder Tätigkeitspunkt so mit seiner Notwendigkeit verbunden, dass der „Tätigkeitspunkt: Messung und Korrektur der Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle des Tischs usw.“ mit der „Notwendigkeit: hoch“ verbunden ist, der „Tätigkeitspunkt: erneute Messung des Werkzeugversatzes“ mit der „Notwendigkeit: hoch“ verbunden ist, der „Tätigkeitspunkt: Aufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ mit der „Notwenigkeit: gering“ verbunden ist, und der „Tätigkeitspunkt; Beseitigung von Spänen“ mit der „Notwendigkeit: gering“ verbunden ist.
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Die Notwendigkeitsbestimmungseinheit 13 nimmt auf die Notwendigkeit, die jedem Tätigkeitspunkt hinzugefügt ist, Bezug, und wenn wenigstens ein Tätigkeitspunkt, der notwendig ist, vorhanden ist, „hält“ die Notwendigkeitsbestimmungseinheit 13 „die Werkzeugmaschine an“ und „gibt den Tätigkeitspunkt aus“.
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Wenn bei dem „Anhalten der Werkzeugmaschine“ irgendeine Tätigkeit mit der „Notwendigkeit: hoch“ vorliegt (oder die notwendig ist), wird die nächste Bearbeitungstätigkeit oder eine Bearbeitungstätigkeit in einem nächsten Schritt nicht gestattet.
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Wenn bei der „Ausgabe des Tätigkeitspunkts“ wenigstens irgendein Tätigkeitspunkt, der als notwendig bestimmt wurde, vorliegt (einschließlich eines Tätigkeitspunkts mit der „Notwendigkeit: gering“, eines „Tätigkeitspunkt, für den die Notwendigkeit im Voraus bestimmt wurde“, und eines „Tätigkeitspunkts, für den die Zeit, zu der die Tätigkeit notwendig wird, berechnet wurde“), ist es möglich, eine „Liste von Tätigkeitspunkten“ auszugeben und dadurch Informationen im Hinblick auf die Notwendigkeit für jeden Tätigkeitspunkt, der der Liste hinzugefügt ist, an wenigstens eines aus einem Bildschirm der numerischen Steuervorrichtung 100 und eine externe Informationsverarbeitungsvorrichtung wie etwa den PC 51, den Server 52 oder das tragbare Endgerät 53 auszugeben.
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Der PC 51, der Server 52 und das tragbare Endgerät 53 können erforderlichenfalls je nach der Notwendigkeit des entsprechenden Tätigkeitspunkts wenigstens eines aus einem Anzeigen einer Tätigkeitsbildschirmdarstellung, einem Leiten zu der Tätigkeitsbildschirmdarstellung und einem Anzeigen von Einzelheiten zu der Tätigkeit zum Verständnis durch den Betreiber vornehmen.
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8 zeigt eine Liste von Tätigkeitspunkten, die notwendig sind. Das Beispiel von 8 zeigt die Tätigkeitspunkte „Messung der Position der Mittelachse der Drehwelle (es kann eine Achsenabweichung vorliegen)“ „Messung des Werkzeugversatzes (es kann eine Abnutzung vorliegen)“ und „Beseitigung von Spänen“. Die Notwendigkeit jeder Tätigkeit ist ebenfalls dargestellt. Im Besonderen weist die „Messung der Position der Mittelachse der Drehwelle (es kann eine Achsenabweichung vorliegen)“ die „Notwendigkeit: hoch“ auf, die „Messung des Werkzeugversatzes (es kann eine Abnutzung vorliegen)“ die Notwendigkeit: gering" auf und die „Beseitigung von Spänen“ die „Notwendigkeit: mittel“ auf. Für die „Beseitigung von Spänen“ wird auch eine „Vorhersagezeit: 10 Stunden und 33 Minuten“ angezeigt. Der Betreiber bestimmt durch Bezugnahme auf die Liste der Tätigkeiten, ob alle Tätigkeiten, die an dem Bildschirm angezeigt werden, vorgenommen werden sollen oder nur eine Tätigkeit mit einer hohen Notwendigkeit vorgenommen werden soll.
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Beispielsweise können mehrere auszuführende Tätigkeiten, die an dem Bildschirm der angehaltenen Werkzeugmaschine 200 dargestellt werden, dem Betreiber dabei helfen, zu bestimmen, ob das Vornehmen der Tätigkeiten auf ein Mal effizienter ist, als die Werkzeugmaschine 200 mehr als ein Mal anzuhalten. Durch das Anzeigen der genauen Zeit, zu der eine gegebene Tätigkeit ausgeführt werden sollte, ist der Betreiber in der Lage, bis dahin eine andere Tätigkeit auszuführen. Der Betreiber ist andererseits auch in der Lage, eine Tätigkeit mit einer geringen Notwendigkeit auszuführen, wenn es gerade für ihn passend ist.
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Der Tätigkeitspunkt „Beseitigung von Spänen“ ist mit einem Auswahlkästchen 20 versehen. Da die numerische Steuervorrichtung 100 nicht in der Lage ist, den Abschluss der Tätigkeit der „Beseitigung von Spänen“ zu überprüfen, ist das Auswahlkästchen 20 bereitgestellt, um dem Betreiber zu gestatten, den Abschluss der Tätigkeit einzugeben. Da die numerische Steuervorrichtung 100 auch nicht in der Lage ist, den Abschluss der Tätigkeit der „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ zu überprüfen, ist das Auswahlkästchen 20 bereitgestellt, um den Betreiber zu gestatten, den Abschluss der Tätigkeit einzugeben. Wenn das Auswahlkästchen 20 aktiviert wird, werden „die Schneidezeit“ und „die Anzahl der vorgenommenen Schnitte“ des Tätigkeitspunkts „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ zurückgesetzt oder werden „die Schneidezeit“ und „die Anzahl der vorgenommenen Schnitte“ des Tätigkeitspunkts „Beseitigung von Spänen“ zurückgesetzt.
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In 8 ist eine Taste 22 eine Taste, um zu einer Bildschirmdarstellung zu springen, an der eine „Messung des Werkzeugversatzes“ vorgenommen werden kann, und ist eine Taste 23 eine Taste, um zu einer Bildschirmdarstellung zu springen, an der eine „Messung der Mittelachsenposition der Drehwelle“ vorgenommen werden kann. Diese Tasten sind auf eine hervorgehobene Weise dargestellt, um den Betreiber zu der Bildschirmdarstellung zu leiten.
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Es ist möglich, diese Bildschirmdarstellungen nicht an der numerischen Steuervorrichtung 100, sondern an einer externen Informationsverarbeitungsvorrichtung wie etwa dem PC 51, dem Server 53 und dem tragbaren Endgerät 53 anzuzeigen.
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Wenn die Taste 23 zum Springen zu der „Bildschirmdarstellung zum Messen der Mittelachsenposition der Drehwelle“ gewählt wird, wird die Bildschirmdarstellung, die die Mittelachsenposition der Drehwelle angibt, angezeigt. Der Betreiber kann die Tätigkeit der Korrektur der Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle" unter Bezugnahme auf die Bildschirmdarstellung vornehmen.
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9 ist ein Ablaufdiagramm, das den Betrieb der numerischen Steuervorrichtung 100 der vorliegenden Offenbarung zeigt. Ein Betreiber wählt ein Bearbeitungsprogramm im Einklang mit den Arbeitsbefehlen und richtet ein Werkstück ein. Die Tätigkeitspunktextraktionseinheit 11 liest die in der numerischen Steuervorrichtung 100 aufgezeichneten Maschinenaufbauinformationen 14.
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Die Tätigkeitspunktextraktionseinheit 11 extrahiert Tätigkeitspunkte, die je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 auftreten (Schritt S1). Beispiele für die Tätigkeitspunkte umfassen die „Korrektur der Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle“, die „erneute Messung des Werkzeugversatzes“, die „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ und die „Beseitigung von Spänen“, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 fügt jedem Tätigkeitspunkt auf Basis der Betriebszeit der Werkzeugmaschine 200 oder des Sensorwerts die Notwendigkeit hinzu (Schritt S2). Beispiele für das Verfahren zum Berechnen der Notwendigkeit umfassen das Verfahren, um „das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit der Tätigkeit zu bestimmen“, das Verfahren, um „die Notwendigkeit der Tätigkeit im Voraus zu bestimmen“, das Verfahren, um „die Zeit, zu der die Tätigkeit notwendig wird, zu bestimmen“, und das Verfahren, um „die Notwendigkeit durch einen Grad darzustellen“. Die Notwendigkeit kann auch auf Basis einer Kombination von mehreren Variablen berechnet werden.
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Die Notwendigkeitsbestimmungseinheit 13 bestimmt auf Basis einer Datei, die durch die Notwendigkeitshinzufügeeinheit 12 erzeugt wurde, das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Tätigkeit, die durch den Betreiber ausgeführt werden soll. Wenn eine Tätigkeit, die durch den Betreiber ausgeführt werden soll, vorliegt (Schritt S3; JA), und wenn die Werkzeugmaschine 200 angehalten werden muss (Schritt S4; JA), hält die Notwendigkeitsbestimmungseinheit 12 die Werkzeugmaschine 200 an, bevor die Bearbeitung eines nächsten Werkstücks begonnen wird oder bevor ein nächster Schritt begonnen wird (Schritt S5). Nachdem die Werkzeugmaschine 200 angehalten wurde, geht der Ablauf zu Schritt S6 über.
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Wenn die Werkzeugmaschine 200 nicht angehalten werden muss (Schritt S4; NEIN), wird eine Liste der Tätigkeitspunkte ausgegeben (Schritt S6). Der Ausgabezielort für die Tätigkeitspunkte kann die numerische Steuervorrichtung 100 oder eine externe Informationsverarbeitungsvorrichtung wie etwa der PC 51, der Server 52 und das tragbare Endgerät 53 sein.
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Die numerische Steuervorrichtung 100 oder die externe Informationsverarbeitungsvorrichtung gibt eine Warnmeldung oder eine Bildschirmdarstellung der Liste der Tätigkeitspunkte aus, um die Aufmerksamkeit des Betreibers zu erregen (Schritt S7). Der Betreiber führt unter Bezugnahme auf die Bildschirmdarstellung eine notwendige Tätigkeit aus.
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Wenn eine nächste Bestimmung begonnen wird (Schritt S8; JA) geht die numerische Steuervorrichtung 100 zu Schritt S2 über. Das Ergebnis der Bestimmung der Notwendigkeit wird auf einer Bedarfsbasis aktualisiert. Das heißt, die Notwendigkeit jedes Tätigkeitspunkts wie etwa „Korrektur der Positionsabweichung der Mittelachse der Drehwelle“, „erneute Messung des Werkzeugversatzes“, „Wiederaufbringung einer Paste auf das Werkzeug“ und „Beseitigung von Spänen“ ändert sich auf einer Bedarfsbasis. Die numerische Steuervorrichtung 100 informiert den Betreiber konstant über die Notwendigkeit jedes Tätigkeitspunkts, die sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert.
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Wenn schließlich die Bestimmung der Notwendigkeit beendet werden soll (Schritt S8; NEIN); wird Bestimmung der Notwendigkeit beendet.
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Unter Bezugnahme auf 10 wird der Hardwareaufbau der numerischen Steuervorrichtung 100 beschrieben werden. Eine CPU 111 der numerischen Steuervorrichtung 100 ist ein Prozessor, der die gesamte numerische Steuervorrichtung 100 steuert. Die CPU 111 liest ein Systemprogramm, das in einem ROM 112 gespeichert ist, über einen Bus 122, um die gesamte numerische Steuervorrichtung 100 gemäß dem Systemprogramm zu steuern. Ein RAM 113 speichert zum Beispiel temporäre Berechnungsdaten und Anzeigedaten und verschiedene Daten, die durch den Benutzer über eine Eingabeeinheit 71 eingegeben wurden, vorübergehend.
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Eine Anzeigeeinheit 70 ist zum Beispiel ein Monitor als Zusatzgerät der numerischen Steuereinheit 100. Die Anzeigeeinheit 100 zeigt zum Beispiel eine Einrichtungsunterstützungsbildschirmdarstellung oder ein Einrichtungsvorgangshandbuch, die nachstehend beschrieben werden, an.
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Die Eingabeeinheit 71 ist zum Beispiel eine Tastatur oder ein Touchpanel, die oder das in einer Einheit mit der Anzeigeeinheit 70 ausgeführt oder davon getrennt ist. Der Betreiber gibt durch Betätigen der Eingabeeinheit 71 Informationen in die Bildschirmdarstellung, die an der Anzeigeeinheit 70 angezeigt wird, ein.
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Ein nichtflüchtiger Speicher 114 ist zum Beispiel ein Speicher, der durch eine Batterie (nicht dargestellt) gestützt wird und daher seinen Speicherzustand auch dann beibehalten kann, wenn die numerische Steuervorrichtung 700 ausgeschaltet ist. Der nichtflüchtige Speicher 114 speichert zum Beispiel ein Bearbeitungsprogramm, das über eine Schnittstelle (nicht dargestellt) von einer externen Vorrichtung gelesen wurde, oder ein Bearbeitungsprogramm, das über die Eingabeeinheit 71 eingegeben wurde, und verschiedene Daten, die von jeder Einheit der numerischen Steuervorrichtung 100 und der Werkzeugmaschine 200 erlangt wurden (z.B. einen Konfigurationsparameter, der von der Werkzeugmaschine 200 erlangt wurde). Das Programm und die verschiedenen Daten, die in dem nichtflüchtigen Speicher 114 gespeichert sind, können bei Ausführung/Verwendung in den RAM 113 geladen werden. In den ROM 112 sind vorab verschiedene Systemprogramme geschrieben.
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Eine Steuerung 40 zum Steuern jeder Welle der Werkzeugmaschine 200 wandelt einen Befehl zum Bewegen der Welle von der CPU 111 in ein Impulssignal um und gibt das Impulssignal an einen Treiber 41 aus. Der Treiber 41 wandelt das Impulssignal in einen Strom zum Antreiben eines Servomotors um. Durch die Kraft des Servomotors wird das Werkzeug oder der Tisch bewegt. Die numerische Steuervorrichtung 100 kann ein Werkstück durch Steuern der Werkzeugmaschine 200 gemäß dem Bearbeitungsprogramm bearbeiten.
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Wie oben beschrieben wurde, fügt die numerische Steuervorrichtung 100 als Bearbeitungstätigkeitsunterstützungsvorrichtung jedem Tätigkeitspunkt, dessen Notwendigkeit sich je nach dem Betriebszustand der Werkzeugmaschine 200 ändert, eine Notwendigkeit hinzu. Beispiele für die Notwendigkeit umfassen das „gegenwärtige Vorliegen oder Nichtvorliegen der Notwendigkeit der Tätigkeit“, die „im Voraus bestimmte Notwendigkeit der Tätigkeit“, den „Grad der Notwendigkeit der Tätigkeit“ und die „Zeit, zu der die Vornahme der Tätigkeit notwendig wird“. Die numerische Steuervorrichtung 100 unterstützt einen Betreiber bei der Bestimmung der Notwendigkeit einer Tätigkeit, die ausgeführt werden soll, indem sie eine Liste von Tätigkeitspunkten und Informationen im Hinblick auf ihre Notwendigkeit nebeneinander darstellt. Dadurch kann der Betreiber unter Bezugnahme auf Informationen wie zum Beispiel eine Tätigkeit, deren Notwendigkeit in Kürze hoch werden wird; die Zeit, zu der die Notwendigkeit der Tätigkeit hoch wird; und den Grad der Notwendigkeit bestimmen, welche Tätigkeit vorzugsweise ausgeführt werden sollte.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- numerische Steuervorrichtung
- 11
- Tätigkeitspunktextraktionseinheit
- 12
- Notwendigkeitshinzufügeeinheit
- 13
- Notwendigkeitsbestimmungseinheit
- 111
- CPU
- 112
- ROM
- 113
- RAM
- 114
- nichtflüchtiger Speicher
- 200
- Werkzeugmaschine