DE112021007510T5

DE112021007510T5 - Numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung

Info

Publication number: DE112021007510T5
Application number: DE112021007510.1T
Authority: DE
Inventors: Taku Yamamoto
Original assignee: Fanuc Corp
Current assignee: Fanuc Corp
Priority date: 2021-08-05
Filing date: 2021-08-05
Publication date: 2024-04-04
Also published as: CN117581168A; WO2023012973A1; JPWO2023012973A1

Abstract

Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung ist imstande, Verarbeitungsbedingungen leicht zu modifizieren, und steuert bzw. regelt eine Verarbeitungseinrichtung auf der Grundlage eines Verarbeitungsprogramms, das mindestens einen Bedingungsbefehl, der Verarbeitungsbedingungen festlegt, und eine Mehrzahl von Bewegungsbefehlen, die Verarbeitungspunkte festlegen, beinhaltet, wobei die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung umfasst: eine Programmspeichereinheit zum Speichern des Verarbeitungsprogramms; eine Streckenableitungseinheit zur Ableitung einer Mehrzahl von Verarbeitungsstrecken, welche die Verarbeitungspunkte verbinden, aus dem Verarbeitungsprogramm; eine Bedingungsvorgabeeinheit zur Vorgabe der Bedingungsbefehle, welche die auf jede der Verarbeitungsstrecken anzuwendenden Verarbeitungsbedingungen festlegen, aus dem Verarbeitungsprogramm; eine Streckenauswahleinheit zur Bereitstellung einer Nutzerschnittstelle, um die Verarbeitungsstrecken auswählbar zu machen; und eine Bedingungsmodifikationseinheit zur Bereitstellung einer Nutzerschnittstelle, um die auf die durch die Streckenauswahleinheit ausgewählte Verarbeitungsstrecke angewendeten Verarbeitungsbedingungen modifizierbar zu machen.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung.
TECHNISCHER HINTERGRUND
Zum Beispiel sind Bearbeitungseinrichtungen weit verbreitet, die Werkstücke bearbeiten, indem sie einen Bearbeitungskopf wie etwa einen Laserlicht emittierenden Laserkopf oder einen mit Drehwerkzeugen ausgestatteten Drehwerkzeugkopf relativ zu den Werkstücken bewegen. Im Allgemeinen wird der Betrieb solcher Bearbeitungseinrichtungen durch eine numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung basierend auf einem Bearbeitungsprogramm gesteuert bzw. geregelt, das eine Mehrzahl von Bewegungsbefehlen enthält, welche die Bearbeitungspunkte vorgeben, die der Bearbeitungskopf durchlaufen soll. Das Bearbeitungsprogramm kann zudem Bedingungsbefehle beinhalten, die Bearbeitungsbedingungen wie etwa Laserleistung, Drehzahl von Drehwerkzeugen und eine Distanz zwischen dem Bearbeitungskopf und dem Werkstück vorgeben.
In dem Bearbeitungsprogramm können Bedingungsbefehle als Befehlsangaben beschrieben werden, die sich auf Informationen beziehen, die in einer Referenztabelle oder Datenbank gespeichert sind, die eine Mehrzahl von Bearbeitungsbedingungen speichert (siehe zum Beispiel Patentdokument 1). Folglich können eine Mehrzahl von Typen von Bearbeitungsschritten wie etwa das Schneiden eines Außenumfangs und das Hinzufügen dekorativer Formen zu einer Innenfläche bzw. -oberfläche leicht in einem einzelnen Bearbeitungsprogramm beschrieben werden und zweckmäßige Bearbeitungsbedingungen können leicht auf jeden Bearbeitungsschritt angewendet werden.
Liste der Anführungen
Patentdokument
Patentdokument 1: internationale PCT-Veröffentlichung Nr. WO 2019/189212A1 .
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Durch die Erfindung zu lösende Probleme
Im Fall einer Bearbeitung unter Verwendung eines Bearbeitungsprogramms, das Bedingungsbefehle und Bewegungsbefehle beinhaltet, kann es zu Situationen kommen, in denen es wünschenswert ist, die Bearbeitungsbedingungen für gewisse Bearbeitungsschritte zu modifizieren. Zum Beispiel kann es bei tatsächlicher Inspektion eines bearbeiteten Werkstücks in Betracht kommen, die Bearbeitungsbedingungen für einen Bearbeitungsschritt zu ändern, der einen Abschnitt mit unzulänglicher Bearbeitungsqualität hervorgebracht hat. In solchen Fällen erfordern herkömmliche numerische Steuer- bzw. Regelprogramme die Aufgabe des Identifizierens des Bewegungsbefehls für den Bearbeitungsschritt mit den Bearbeitungsbedingungen, die modifiziert werden sollen, des Suchens nach dem dem Bewegungsbefehl am nächsten liegenden vorhergehenden Bedingungsbefehl und des Umschreibens des somit gefundenen Bedingungsbefehls. Daher besteht ein Bedarf nach einer Technologie, die eine leichte Modifikation von Bearbeitungsbedingungen ermöglicht.
Mittel zur Lösung der Probleme
Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung, die eine Bearbeitungseinrichtung basierend auf einem Bearbeitungsprogramm steuert bzw. regelt, das mindestens einen Bedingungsbefehl, der eine Bearbeitungsbedingung vorgibt, und eine Mehrzahl von Bewegungsbefehlen, die Bearbeitungspunkte vorgeben, beinhaltet, wobei die Vorrichtung beinhaltet: eine Programmspeichereinheit, die das Bearbeitungsprogramm speichert; eine Bahnableitungseinheit, die eine Mehrzahl von Bearbeitungsbahnen, welche die Bearbeitungspunkte verbinden, aus dem Bearbeitungsprogramm ableitet; eine Bedingungsvorgabeeinheit, die den Bedingungsbefehl, der die für jede der Bearbeitungsbahnen geltende Bearbeitungsbedingung vorgibt, aus dem Bearbeitungsprogramm vorgibt; eine Bahnauswahleinheit, die eine Nutzerschnittstelle bereitstellt, die es ermöglicht, die Bearbeitungsbahnen auszuwählen; und eine Bedingungsmodifikationseinheit, die eine Nutzerschnittstelle bereitstellt, die es ermöglicht, die für die in der Bahnauswahleinheit ausgewählten Bearbeitungsbahnen geltende Bearbeitungsbedingung zu modifizieren.
Wirkungen der Erfindung
Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann eine numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung bereitgestellt werden, die imstande ist, Bearbeitungsbedingungen leicht zu modifizieren.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

1 ist ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Konfiguration einer numerischen Steuer- bzw. Regelvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
2 ist ein schematisches Schaubild zur Veranschaulichung eines Beispiels eines Anzeigebildschirms, der durch eine Bahnauswahleinheit der in 1 veranschaulichten numerischen Steuer- bzw. Regelvorrichtung produziert wird;
3 ist ein schematisches Schaubild zur Veranschaulichung eines Beispiels eines Anzeigebildschirms, der durch eine Bedingungsmodifikationseinheit der in 1 veranschaulichten numerischen Steuer- bzw. Regelvorrichtung produziert wird; und 4 ist ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Konfiguration einer numerischen Steuer- bzw. Regelvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.

BEVORZUGTE BETRIEBSART ZUR VERWIRKLICHUNG DER ERFINDUNG
Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. 1 ist ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Konfiguration einer numerischen Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 steuert bzw. regelt eine Bearbeitungseinrichtung (nicht veranschaulicht) basierend auf einem Bearbeitungsprogramm, das mindestens einen Bedingungsbefehl, der Bearbeitungsbedingungen vorgibt, und eine Mehrzahl von Bewegungsbefehlen, die Bearbeitungspunkte vorgeben, beinhaltet. Beispiele der durch die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 gesteuerten bzw. geregelten Bearbeitungseinrichtung können zum Beispiel eine Laserbearbeitungseinrichtung, die einen Laserkopf bewegt, um ein Werkstück mit Laserlicht zu bestrahlen, oder eine Werkzeugmaschine, die einen Drehwerkzeugkopf relativ zu einem Werkstück bewegt, beinhalten.
Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 kann durch Ausführen eines zweckmäßigen Steuer- bzw. Regelprogramms auf einer Computereinrichtung implementiert werden, die mit Komponenten wie etwa einem Prozessor, einem Speicher und Eingabe-/Ausgabeschnittstellen ausgestattet ist. Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 kann optional eine Anzeigeeinrichtung, die dem Nutzer Bildinformationen bereitstellt, und eine Eingabeeinrichtung, durch die der Nutzer Informationen eingeben kann, beinhalten. Eine Eingabe und Ausgabe kann auch über externe Eingabe-/Ausgabeeinrichtungen erfolgen. In der vorliegenden Ausführungsform wird beschrieben, dass eine externe Eingabe-/Ausgabeeinrichtung 2 mit einem Anzeigebildschirm verwendet wird.
Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 beinhaltet eine Programmspeichereinheit 10, eine Datenbankeinheit 20, eine Bahnableitungseinheit 30, eine Bedingungsvorgabeeinheit 40, eine Bahnauswahleinheit 50 und eine Bedingungsmodifikationseinheit 60. Diese Komponenten sind funktionelle Kategorisierungen der numerischen Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 und müssen nicht notwendigerweise hinsichtlich einer physischen oder programmatischen Konfiguration klar unterscheidbar sein.
Die Programmspeichereinheit 10 speichert das Bearbeitungsprogramm. Die Programmspeichereinheit 10 kann konfiguriert sein, einen Speicherplatz des Speichers, der die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 bildet, und Programmelemente, die das Schreiben und Lesen des Bearbeitungsprogramms steuern bzw. regeln, zu beinhalten.
Das in der Programmspeichereinheit 10 gespeicherte Bearbeitungsprogramm ist mit einer Mehrzahl von Blöcken (Zeilen) konfiguriert, die nacheinander auszuführen sind. Jeder Block kann mit einem Wort geschrieben werden, das gebildet wird, indem eine Adresse, die den Typ von Befehl vorgibt, und Daten, welche die dem Befehl zugeordneten Variablen angeben, kombiniert werden. Zu Erklärungszwecken wird nachfolgend ein Beispielprogramm dargestellt.
<Beispielprogramm>

 O001
 E001
 G01 G90X1 00.
 G01 G90Y1 00.
 E002
 G01 G90X200.
 G01 G90Y200.
 E001
 G01 G90X1 00.

In dem Beispielprogramm gibt die Adresse „O“ das eine Programmnummer vorgebende Wort an, die Adresse „E“ gibt das eine Bearbeitungsbedingung vorgebende Wort (Bedingungsbefehl) an und die Adresse „G“ gibt das eine Bewegung vorgebende Wort (Bewegungsbefehl) an. In dem Beispielprogramm werden die Bearbeitungsbedingungen jeweils durch die Datensatznummern in der Datenbankeinheit 20 vorgegeben. Das heißt, „E001“ bedeutet, dass die Bearbeitungsbedingung gemäß den Daten der Datensatznummer 001 in der Datenbankeinheit 20 angewendet werden soll.

Die Datenbankeinheit 20 speichert eine Mehrzahl von Datensätzen, die jeweils eine Mehrzahl von Bearbeitungsbedingungen vorgeben. Die Datenbankeinheit 20 kann konfiguriert sein, einen Speicherplatz des Speichers, der die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 bildet, und Programmelemente, die das Schreiben und Lesen der Bearbeitungsbedingungen steuern bzw. regeln, zu beinhalten.

Die Datenelemente in der Datenbankeinheit 20 werden gemäß den Typen von Bearbeitungsköpfen usw. zweckmäßig eingestellt. Zum Beispiel können in dem Fall, in dem der Bearbeitungskopf ein Laserkopf ist, die Datenelemente Vorschubrate, Leistung, Puls-Bottom-Spannung, Frequenz, Tastgrad, Hilfsgasdruck, Hilfsgastyp, Hilfsgaszufuhrzeit und den Spalt zwischen dem Werkstück und dem Kopf beinhalten. Es sei angemerkt, dass die Daten wie etwa die Typen von Hilfsgasen konfiguriert sein können, Bedingungen unter Verwendung von Referenztabellennummern zu definieren, die separat bereitgestellt sind.

Die Bahnableitungseinheit 30 leitet eine Mehrzahl von Bearbeitungsbahnen, die Bearbeitungspunkte verbinden, aus dem Bearbeitungsprogramm ab, d.h. leitet die Bahnen des Bearbeitungskopfs ab, der sich relativ zu dem Werkstück bewegt. Jede Bearbeitungsbahn kann üblicherweise ein einzelnes Segment zur kontinuierlichen Bearbeitung darstellen. Es kann auch jeder Block als Bearbeitungsbahn betrachtet werden; und ein kontinuierlich zu bearbeitendes Segment kann basierend auf den Kriterien wie etwa der Anzahl von Bearbeitungspunkten in eine Mehrzahl von Bahnen unterteilt werden, von denen jede auch als Bearbeitungsbahn betrachtet werden kann.

Die Bedingungsvorgabeeinheit 40 gibt Bedingungsbefehle, welche die für jede Bearbeitungsbahn geltenden Bearbeitungsbedingungen vorgeben, aus dem Bearbeitungsprogramm vor. Konkret gibt die Bedingungsvorgabeeinheit 40 die Position (Blocknummer) des am nächsten liegenden vorhergehenden Bearbeitungsbefehls in dem Bearbeitungsprogramm für jede durch die Bahnableitungseinheit 30 abgeleitete Bearbeitungsbahn vor. Somit kann die Bedingungsvorgabeeinheit 40 konfiguriert sein, eine Tabelle zu speichern, welche die Entsprechungsbeziehung zwischen der Bearbeitungsbahn und der Position des Bearbeitungsbefehls angibt.

Die Bahnauswahleinheit 50 stellt eine Nutzerschnittstelle bereit, die es ermöglicht, Bearbeitungsbahnen auszuwählen. Als Verfahren zur Auswahl einer Bearbeitungsbahn über die Bahnauswahleinheit 50 können verschiedene Ansätze wie etwa die Vorgabe von Programmzeilennummern oder Sequenznummern (gemeinhin mit „N“ bezeichnet) in Betracht gezogen werden. Jedoch sollte vorzugsweise wie insbesondere in 2 veranschaulicht ein Bild (Vorschaubild) der Bearbeitungsbahnen auf dem Bildschirm der Eingabe-/Ausgabeeinrichtung 2 angezeigt werden und die somit angezeigten Bearbeitungsbahnen sollten auswählbar sein. Das in 2 veranschaulichte Beispiel beinhaltet eine Bearbeitungsbahn zum Schneiden eines rechteckigen Außenumfangs, eine Bearbeitungsbahn zum Bilden einer inneren kreisförmigen dekorativen Nut und eine Bearbeitungsbahn zum Bilden einer inneren sternförmigen dekorativen Nut. Es sei angemerkt, dass die Bahnauswahleinheit 50 entweder direkt die Eingabe-/Ausgabeeinrichtung steuern bzw. regeln oder einem unabhängig gesteuerten bzw. geregelten Eingabe-/Ausgabe-Endgerät Bearbeitungsbahninformationen bereitstellen und von dem Nutzer über das Eingabe-/Ausgabe-Endgerät eingegebene Informationen abrufen kann.

Die Bahnauswahleinheit 50 kann zum Beispiel konfiguriert sein, die Eingabe von den Bearbeitungsbahnen zugewiesenen Nummern so zu empfangen, dass sie auswählbar sind. Die angezeigten Bearbeitungsbahnen sind jedoch vorzugsweise direkt auswählbar. Konkret kann die Bahnauswahleinheit 50 konfiguriert sein, es zu ermöglichen, einen Cursor auf dem Anzeigebildschirm zu bedienen, der die Bearbeitungsbahnen anzeigt, und eine Bearbeitungsbahn auszuwählen. Alternativ können die Bearbeitungsbahnen auf einer Berührungstafel angezeigt werden, was es ermöglicht, den Bereich der Berührungstafel zu berühren, in dem eine Bearbeitungsbahn angezeigt wird, und die Bearbeitungsbahn auszuwählen.

Die Bedingungsmodifikationseinheit 60 stellt eine Nutzerschnittstelle bereit, die es ermöglicht, die für die durch die Bahnauswahleinheit 50 ausgewählte Bearbeitungsbahn geltenden Bearbeitungsbedingungen zu modifizieren. In der vorliegenden Ausführungsform beinhaltet die Bedingungsmodifikationseinheit 60 eine Informationsausgabeeinheit 61, die Informationen über die für die ausgewählte Bahn geltenden Bearbeitungsbedingungen ausgibt, und eine Programmmodifikationseinheit 62, welche die Bedingungsbefehle in dem Bearbeitungsprogramm modifiziert.

Die Informationsausgabeeinheit 61 kann konfiguriert sein, Informationen über die Bearbeitungsbedingungen über Audio oder dergleichen auszugeben; vorzugsweise ist die Informationsausgabeeinheit 61 jedoch konfiguriert, Textinformationen auf dem Anzeigebildschirm der Eingabe-/Ausgabeeinrichtung 2 anzuzeigen, auf dem die Bahnauswahleinheit 50 die Bearbeitungsbahnen anzeigt. Ferner bevorzugt ist wie in 3 veranschaulicht in dem Zustand, in dem die Bahnauswahleinheit 50 die Bearbeitungsbahnen auf der Eingabe-/Ausgabeeinrichtung 2 anzeigt, die Informationsausgabeeinheit 61 konfiguriert, eine Popup-Anzeige (d.h. eine eingeblendete Anzeige) der Informationen über die Bearbeitungsbedingungen auf dem Anzeigebildschirm der Eingabe-/Ausgabeeinrichtung 2 bereitzustellen, welche die Bearbeitungsbahnen anzeigt. Dies ermöglicht es dem Nutzer, die Bearbeitungsbedingungen der Bearbeitungsbahn reibungslos wie beabsichtigt zu modifizieren.

Beispiele der durch die Informationsausgabeeinheit 61 ausgegebenen Informationen über die Bearbeitungsbedingungen können verwendbare Bearbeitungsbefehle oder Variablen von Bearbeitungsbefehlen, d.h. Datensatznummern oder eindeutige Schlüssel beinhalten, die in der Datenbankeinheit 20 vorhanden sind. Die Informationsausgabeeinheit 61 gibt vorzugsweise zumindest einige der Daten der in der Datenbankeinheit 20 vorhandenen Datensätze, insbesondere die Schlüsseldaten mit einer erheblichen Auswirkung auf das Bearbeitungsergebnis aus. Dies ermöglicht es dem Nutzer, zweckmäßige Bedingungsbefehle leicht auszuwählen.

Die Informationsausgabeeinheit 61 kann zudem Informationen so anzeigen, dass Modifikationen der Bearbeitungsbefehle empfangen werden. Zum Beispiel kann die Informationsausgabeeinheit 61 konfiguriert sein, die Daten der Bedingungsbefehle und der dadurch vorzugebenden Bearbeitungsbedingungen in einem auswählbaren Listenformat anzuzeigen. Alternativ kann die Informationsausgabeeinheit 61 die Bedingungsbefehle in einem editierbaren Textfeld anzeigen.

Die Programmmodifikationseinheit 62 schreibt die Bedingungsbefehle, welche die für die durch die Bahnauswahleinheit 50 ausgewählte Bearbeitungsbahn geltenden Bearbeitungsbedingungen vorgeben, in dem in der Programmspeichereinheit 10 gespeicherten Bearbeitungsprogramm auf die Bedingungsbefehle um, wie sie durch den Nutzer eingegeben werden. Dies resultiert in der Modifikation der Bearbeitungsbedingungen für alle Bearbeitungsbahnen, für welche die umgeschriebenen Bedingungsbefehle gelten.

Wie oben beschrieben stellt die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1 eine Schnittstelle bereit, die es dem Nutzer ermöglicht, eine Bearbeitungsbahn auf dem Vorschaubildschirm der Bearbeitungsbahnen auszuwählen und die Bearbeitungsbedingungen leicht nach Wunsch zu modifizieren, was es ermöglicht, die Bearbeitungsbedingungen leicht und zweckmäßig zu modifizieren.

4 veranschaulicht eine Konfiguration einer numerischen Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1A gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. In der Beschreibung der vorliegenden Ausführungsform sind Elemente, welche dieselben wie die in den vorherigen Ausführungsformen sind, mit denselben Symbolen gekennzeichnet und wiederholte Beschreibungen entfallen.

Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung 1A gemäß der vorliegenden Ausführungsform beinhaltet die Programmspeichereinheit 10, die Datenbankeinheit 20, die Bahnableitungseinheit 30, die Bedingungsvorgabeeinheit 40, die Bahnauswahleinheit 50 und eine Bedingungsmodifikationseinheit 60A.

Die Bedingungsmodifikationseinheit 60A stellt eine Nutzerschnittstelle bereit, die es ermöglicht, die für die durch die Bahnauswahleinheit 50 ausgewählte Bearbeitungsbahn geltenden Bearbeitungsbedingungen zu modifizieren. Die Bedingungsmodifikationseinheit 60A beinhaltet eine Informationsausgabeeinheit 61A, die Informationen über die für die ausgewählte Bearbeitungsbahn geltenden Bearbeitungsbedingungen ausgibt, und eine Datenmodifikationseinheit 63, welche die Daten der für die aus der Datenbankeinheit 20 ausgewählte Bearbeitungsbahn geltenden Datensätze modifiziert.

Die Informationsausgabeeinheit 61A stellt eine Popup-Anzeige oder dergleichen bereit, um die Daten der Datensätze auszugeben, welche die für die aus der Datenbankeinheit 20 ausgewählte Bearbeitungsbahn geltenden Bearbeitungsbedingungen definieren. Die Informationsausgabeeinheit 61A kann konfiguriert sein, eine Nutzerschnittstelle bereitzustellen, die es dem Nutzer ermöglicht, jedwede der angezeigten Daten auszuwählen und zu modifizieren.

Die Datenmodifikationseinheit 63 ersetzt die Daten der Datensätze in der Datenbankeinheit 20, die durch die Bedingungsbefehle vorgegeben werden, welche die für die durch die Bahnauswahleinheit 50 ausgewählte Bearbeitungsbahn geltenden Bearbeitungsbedingungen vorgeben, durch durch den Nutzer eingegebene neue Daten. Folglich werden die Bearbeitungsbedingungen für alle Bearbeitungsbahnen, für welche dieselben Bedingungsbefehle gelten, einheitlich modifiziert.

Obschon die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung oben beschrieben wurden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Die in den vorgenannten Ausführungsformen beschriebenen Wirkungen sind lediglich Beispiele der durch die vorliegende Erfindung erzielten vorteilhaftesten Wirkungen und sind nicht auf diejenigen beschränkt, die in den vorgenannten Ausführungsformen offenbart sind.

Die numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann mit sowohl einer Programmmodifikationseinheit als auch einer Datenmodifikationseinheit ausgestattet sein. In diesem Fall kann eine Funktion bereitgestellt sein, die lediglich eine der Programmmodifikationseinheit oder der Datenmodifikationseinheit aktiviert. Alternativ können sowohl die Bedingungsbefehle als auch die Datensätze in der Datenbankeinheit angezeigt werden, um ein gleichzeitiges Editieren zu ermöglichen, und die Editiervorgänge des Nutzers können es ermöglichen, zu bestimmen, ob die Bedingungsbefehle durch die Programmmodifikationseinheit modifiziert werden sollen oder die Datensätze in der Datenbankeinheit durch die Datenmodifikationseinheit modifiziert werden sollen.

Bezugszeichenliste

1, 1a: numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung
2: Eingabe-/Ausgabeeinrichtung
10: Programmspeichereinheit
20: Datenbankeinheit
30: Bahnableitungseinheit
40: Bedingungsvorgabeeinheit
50: Bahnauswahleinheit
60, 60a: Bedingungsmodifikationseinheit
61, 61a: Informationsausgabeeinheit
62: Programmmodifikationseinheit
63: Datenmodifikationseinheit

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

Zitierte Patentliteratur

WO 2019189212 A1 [0004]

Claims

Numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung, die eine Bearbeitungseinrichtung basierend auf einem Bearbeitungsprogramm steuert bzw. regelt, das mindestens einen Bedingungsbefehl, der eine Bearbeitungsbedingung vorgibt, und eine Mehrzahl von Bewegungsbefehlen, die Bearbeitungspunkte vorgeben, beinhaltet, wobei die Vorrichtung umfasst: eine Programmspeichereinheit, die das Bearbeitungsprogramm speichert; eine Bahnableitungseinheit, die eine Mehrzahl von Bearbeitungsbahnen, welche die Bearbeitungspunkte verbinden, aus dem Bearbeitungsprogramm ableitet; eine Bedingungsvorgabeeinheit, die den Bedingungsbefehl, der die für jede der Bearbeitungsbahnen geltende Bearbeitungsbedingung vorgibt, aus dem Bearbeitungsprogramm vorgibt; eine Bahnauswahleinheit, die eine Nutzerschnittstelle bereitstellt, die es ermöglicht, die Bearbeitungsbahnen auszuwählen; und eine Bedingungsmodifikationseinheit, die eine Nutzerschnittstelle bereitstellt, die es ermöglicht, die für die in der Bahnauswahleinheit ausgewählten Bearbeitungsbahnen geltende Bearbeitungsbedingung zu modifizieren.
Numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bedingungsmodifikationseinheit eine Programmmodifikationseinheit beinhaltet, die den Bedingungsbefehl des Bearbeitungsprogramms modifiziert.
Numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend eine Datenbankeinheit, die eine Mehrzahl von Datensätzen speichert, die jeweils die Bearbeitungsbedingung vorgeben, wobei: der Bedingungsbefehl die Datensätze in der Datenbankeinheit vorgibt; und die Bedingungsmodifikationseinheit eine Datenmodifikationseinheit beinhaltet, die Daten der Datensätze in der Datenbankeinheit modifiziert.
Numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Bahnauswahleinheit konfiguriert ist, ein Bild der Bearbeitungsbahnen anzuzeigen und es zu ermöglichen, das angezeigte Bild der Bearbeitungsbahnen direkt auszuwählen.
Numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Bedingungsmodifikationseinheit eine Informationsausgabeeinheit beinhaltet, die Informationen über die für die ausgewählten Bearbeitungsbahnen geltende Bearbeitungsbedingung ausgibt.
Numerische Steuer- bzw. Regelvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Informationsausgabeeinheit eine Popup-Anzeige von Informationen über die Bearbeitungsbedingung bereitstellt, während die Bahnauswahleinheit die Bearbeitungsbahnen anzeigt.