DE112020005341T5 - Optischer Filter, Farbsehkorrekturlinse und optische Komponente zur Farbsehkorrektur - Google Patents

Optischer Filter, Farbsehkorrekturlinse und optische Komponente zur Farbsehkorrektur Download PDF

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Yurika Tsubakino
Hideki Wada
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Abstract

Bereitgestellt wird ein optischer Filter (1), bei dem in einem Transmissionsspektrum des optischen Filters, wo ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 450 nm als erster Minimalwert MIN1 definiert ist, ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 525 nm bis einschließlich 595 nm als zweiter Minimalwert MIN2 definiert ist, ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm als erster Maximalwert MAX1 definiert ist und ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 595 nm bis einschließlich 600 nm als zweiter Maximalwert MAX2 definiert ist, der erste Minimalwert MIN1 und der zweite Minimalwert MIN2 jeweils höchstens die Hälfte des kleineren von dem ersten Maximalwert MAX1 und dem zweiten Maximalwert MAX2 sind.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen optischen Filter, eine Farbsehkorrekturlinse und eine optische Komponente zur Farbsehkorrektur.
  • Hintergrund
  • Allgemein bekannt sind Farbsehkorrekturfilter, die die Fähigkeit einer farbenblinden Person, eine Farbe zu erkennen, unterstützen. Patentdruckschrift (PTL) 1 offenbart beispielsweise einen Farbsehkorrekturfilter, der die Transmissivität von grünem Licht für eine farbenblinde Person, die Farbseheigenschaften einer starken Empfindlichkeit gegenüber grünem Licht aufweist, unterdrückt.
  • Zitierstellenliste
  • Patentliteratur
  • PTL 1: Veröffentlichung der ungeprüften japanischen Patentanmeldung Nr. 2019 - 101345
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Technisches Problem
  • Wird der vorbeschriebene herkömmliche Farbsehkorrekturfilter verwendet, so tritt das Problem auf, dass grüne Ampellichter schwer zu sehen sind.
  • Eingedenk dessen besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines optischen Filters, einer Farbsehkorrekturlinse und einer optischen Komponente zur Farbsehkorrektur, die die Sichtbarkeit von grünen Ampellichtern verbessern und dabei die Farbsehkorrekturfunktion sicherstellen.
  • Lösung des Problems
  • Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein optischer Filter bereitgestellt, bei dem in einem Transmissionsspektrum des optischen Filters, wo ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 450 nm als erster Minimalwert definiert ist, ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 525 nm bis einschließlich 595 nm als zweiter Minimalwert definiert ist, ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm als erster Maximalwert definiert ist und ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 595 nm bis einschließlich 600 nm als zweiter Maximalwert definiert ist, der erste Minimalwert und der zweite Minimalwert jeweils höchstens die Hälfte des kleineren von dem ersten Maximalwert und dem zweiten Maximalwert sind.
  • Eine Farbsehkorrekturlinse entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Farbsehkorrekturlinse, die den vorbeschriebenen optischen Filter beinhaltet.
  • Eine optische Komponente zur Farbsehkorrektur entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine optische Komponente zur Farbsehkorrektur, die den vorbeschriebenen optischen Filter beinhaltet.
  • Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung kann einen optischen Filter, eine Farbsehkorrekturlinse und eine optische Komponente zur Farbsehkorrektur bereitstellen, die die Sichtbarkeit von grünen Ampellichtern verbessern und dabei die Farbsehkorrekturfunktion sicherstellen.
  • Figurenliste
    • 1 ist ein Diagramm zur Darstellung einer Ausgestaltung eines optischen Filters entsprechend einer Ausführungsform.
    • 2 ist ein Graph zur Darstellung eines Transmissionsspektrums des optischen Filters entsprechend der Ausführungsform.
    • 3 ist ein Graph zur Darstellung von Absorptionsspektren absorbierender Pigmentmaterialien, die in dem optischen Filter entsprechend der Ausführungsform beinhaltet sind.
    • 4 ist ein Graph zur Darstellung von Transmissionsspektren optischer Filter entsprechend Arbeitsbeispielen 1 und 2 und einem Vergleichsbeispiel.
    • 5 ist ein Graph zur Darstellung von Transmissionsspektren eines optischen Filters entsprechend Arbeitsbeispiel 3.
    • 6 ist eine perspektivische Ansicht einer Brille zur Farbsehkorrektur, die den optischen Filter entsprechend der Ausführungsform beinhaltet.
    • 7 ist eine perspektivische Ansicht von Kontaktlinsen zur Farbsehkorrektur, die den optischen Filter entsprechend der Ausführungsform beinhalten.
    • 8 ist eine perspektivische Ansicht einer Intraokularlinse zur Farbsehkorrektur, die den optischen Filter entsprechend der Ausführungsform beinhaltet.
    • 9 ist eine perspektivische Ansicht einer Schutzbrille zur Farbsehkorrektur, die den optischen Filter entsprechend der Ausführungsform beinhaltet.
  • Beschreibung von Ausführungsformen
  • Nachstehend werden ein optischer Filter, eine Farbsehkorrekturlinse und eine optische Komponente zur Farbsehkorrektur entsprechend Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung detailliert anhand der Zeichnung beschrieben. Es sollte einsichtig sein, dass jede der nachstehend beschriebenen Ausführungsformen ein spezifisches Beispiel für die vorliegende Erfindung zeigt. Die nummerischen Werte, Formen, Materialien, Strukturkomponenten sowie die Anordnung und Verbindung der Strukturkomponenten und Schritte, die Verarbeitungsreihenfolge der Schritte und dergleichen sind so, wie sie bei den nachfolgenden Ausführungsformen gezeigt sind, bloße Beispiele und sollen die vorliegende Erfindung daher nicht beschränken. Daher sind von den Strukturkomponenten bei den nachfolgenden Ausführungsformen diejenigen Strukturkomponenten, die nicht in einem der unabhängigen Ansprüche aufgeführt sind, als optionale Strukturkomponenten beschrieben.
  • Darüber hinaus sind die jeweiligen Figuren schematische Diagramme und nicht unbedingt genaue Darstellungen. Daher passen beispielsweise die Maßstäbe und dergleichen in den jeweiligen Figuren nicht notwendigerweise. Zudem sind in den Figuren Elemente, die im Wesentlichen gleich sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, wobei eine überlappende Beschreibung nicht erfolgt oder vereinfacht ist.
  • Des Weiteren sind in der vorliegenden Beschreibung Begriffe, die die Formen von Komponenten bezeichnen, so beispielsweise rechteckig und dergleichen, wie auch nummerische Bereiche keine Ausdrücke, die ausschließlich genaue Bedeutungen haben, sondern in ihren Bedeutungen auch im Wesentlichen identische Bereiche, beispielsweise mit einer Abweichung von einigen Prozent, bezeichnen. Darüber hinaus bezeichnet der Begriff „annähernd“ einen Bereich von ±10 % eines Wertes oder Wertebereiches.
  • Ausführungsform
  • Ausgestaltung
  • Zunächst wird eine Ausgestaltung eines optischen Filters entsprechend einer Ausführungsform anhand 1 beschrieben. 1 ist ein Diagramm zur Darstellung einer Ausgestaltung eines optischen Filters 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform.
  • Der in 1 dargestellte optische Filter 1 ist ein Filter, der einen Farbsehfehler eines Nutzers 2, der eine farbenblinde Person ist, ausgleicht. Eine typische farbenblinde Person ist eine Person mit angeborener Rot-Grün-Blindheit, die grünes Licht im Vergleich zu rotem Licht intensiv wahrnimmt. Der optische Filter 1 kann ein Gleichgewicht zwischen der Wahrnehmung von rotem Licht und grünem Licht aufrechterhalten und das Farbsehen des Nutzers 2 ausgleichen, indem er die Transmission von grünem Licht unterdrückt.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform sperrt der optische Filter 1 die Transmission von grünem Licht nicht vollständig, sondern transmittiert einen Teil des grünen Lichtes. Entsprechend verbessert der optische Filter 1 die Sichtbarkeit des grünen Ampellichtes des Verkehrssignals 3 und stellt dabei die Farbsehkorrekturfunktion für den Nutzer 2 sicher.
  • Wie in 1 dargestellt ist, beinhaltet der optische Filter 1 ein Grundmaterial 10 sowie einen oder mehrere Typen von absorbierenden Pigmentmaterialien, die in dem Grundmaterial 10 enthalten sind. In 1 ist ein Abschnitt eines Querschnittes des Grundmaterials 10 vergrößert und schematisch innerhalb eines rechteckigen Rahmens, der von Strich-Punkt-Linien eingeschlossen ist, gezeigt. Bei dem in 1 dargestellten Beispiel sind zwei Typen von absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 in dem Grundmaterial 10 beinhaltet.
  • Das Grundmaterial 10 ist ein lichttransmissive, plattenförmige Komponente. Insbesondere ist das Grundmaterial 10 ein Harzgrundmaterial, das dadurch gebildet wird, dass ein transparentes Harzmaterial in einer vorbestimmten Form ausgebildet wird. Gebildet wird das Grundmaterial 10 beispielsweise unter Verwendung eines Harzmaterials, so beispielsweise eines Acrylharzes, eines Epoxidharzes, eines Urethanharzes, eines Polysilazans, eines Siloxans, eines Allyldiglykolcarbonats (CR-39), eines Polysiloxanverbundacrylharzes oder eines Polycarbonats. Man beachte, dass das Grundmaterial 10 aus einem transparenten Glasmaterial gefertigt sein kann.
  • Die Dicke des Grundmaterials ist beispielsweise mindestens 1 mm und höchstens 3 mm. Die Fläche des Grundmaterials 10 auf der dem Nutzer 2 zu eigenen Seite ist eine konkave Fläche. Die Fläche des Grundmaterials 10 auf der von dem Nutzer 2 wegweisenden Seite (auf der dem Verkehrssignal 3 zu eigenen Seite) ist eine konvexe Fläche. Der Krümmungsradius einer jeden von der konkaven Fläche und der konvexen Fläche des Grundmaterials 10 ist mindestens 60 mm und höchstens 800 mm. Alternativ kann der Krümmungsradius einer jeden von der konkaven Fläche und der konvexen Fläche des Grundmaterials 10 mindestens 100 mm und höchstens 300 mm sein. In diesem Fall können die Krümmungsradien der konkaven Fläche und der konvexen Fläche des Grundmaterials 10 verschieden sein. So kann der Krümmungsradius der konvexen Fläche des Grundmaterials 10 beispielsweise kleiner als der Krümmungsradius der konvexen Fläche sein. Darüber hinaus sind die konvexe Fläche und die konkave Fläche beispielsweise sphärische Flächen, müssen jedoch keine vollkommenen sphärischen Flächen sein. In einer Querschnittsansicht des Grundmaterials 10 kann die Abweichung der konvexen Fläche und der konvexen Fläche von der Kreisform beispielsweise mindestens einige Mikrometer und höchstens etwa 10 µm sein.
  • Das Grundmaterial 10 kann eine Funktion des Kondensierens oder Diffundierens des Lichtes einer konvexen Linse oder einer konkaven Linse und dergleichen aufweisen. Die Größe und die Form des Grundmaterials 10 sind derart, dass sie beispielsweise auf eine Brille, eine Kontaktlinse und dergleichen, die von einer Person getragen werden können, abgestimmt sind.
  • Man beachte, dass die Größe und die Form des Grundmaterials 10 nicht auf die genannten Beispiele beschränkt sind. Die Dicke des Grundmaterials 10 kann beispielsweise kleiner als 1 mm oder größer als 3 mm sein. Die Dicke des Grundmaterials 10 kann in Abhängigkeit von dem Teil auch verschieden sein. Mit anderen Worten, das Grundmaterial 10 kann einen Teil, der dünn ist, und einen Teil, der dick ist, aufweisen. Alternativ kann das Grundmaterial 10 eine flache Platte gleichmäßiger Dicke sein.
  • Die absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 sind innerhalb des Grundmaterials 10 gleichmäßig verteilt. Die absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 sind beispielsweise über jede von der Dickenrichtung und der Oberflächenrichtung des Grundmaterials 10 gleichmäßig verteilt. Jedes der absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 ist im molekularen Zustand in dem Grundmaterial 10 verteilt, ist dabei atomisiert bzw. zerstäubt und bildet einen Teilchenagglomerationskörper (floc body).
  • Man beachte, dass die absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 auch nur in einigen Bereichen des Grundmaterials 10 verteilt sein können. So können die absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 beispielsweise nur in einem in einer Planaransicht zentralen Bereich des Grundmaterials 10 verteilt sein. Alternativ können die absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 nur in einem Oberflächenschichtabschnitt der konvexen Fläche oder der konkaven Fläche des Grundmaterials 10 angeordnet sein.
  • Die Konzentration eines jeden von dem einen oder den mehreren Typen der absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22, die in dem Grundmaterial 10 vorhanden sind, ist beispielsweise mindestens 30 ppm und höchstens 400 ppm. Die Konzentration kann beispielsweise entsprechend der Dicke des Grundmaterials 10 angepasst werden.
  • Jedes der absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 absorbiert Licht einer vorbestimmten Wellenlängenkomponente. Die Absorptionsfähigkeit eines jeden der absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 ist beispielsweise mindestens 90 und höchstens 310. Die Grundstruktur der absorbierenden Pigmentmaterialien 21 und 22 ist beispielsweise tetraazaporphyrinbasiert oder phthalocyaninbasiert. Die Grundstruktur kann auch merocyaninbasiert oder methinbasiert sein.
  • Die gewünschten Eigenschaften des Absorptionsspektrums kann man erhalten, indem man die funktionale Gruppe, die mit der Grundstruktur verbunden ist, nach Bedarf anpasst. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind das Absorptionsspektrum des absorbierenden Pigmentmaterials 21 und das Absorptionsspektrum des absorbierenden Pigmentmaterials 22 verschieden. Spezifische Beispiele für die jeweiligen Absorptionsspektren werden nachstehend beschrieben.
  • Transmissionsspektrum des optischen Filters
  • Als Nächstes wird das Transmissionsspektrum des optischen Filters 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform anhand 2 beschrieben.
  • 2 ist ein Graph zur Darstellung des Transmissionsspektrums des optischen Filters 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform. In 2 bezeichnen die horizontale Achse die Wellenlängen des Lichtes und die vertikale Achse die Transmissivität für jede Wellenlänge (das heißt die spektrale Transmissivität). Die spektrale Transmissivität ist der Anteil des Spektralstrahlungsflusses des emittierten Lichtes, das durch den optischen Filter 1 hindurch transmittiert wird, zu dem Spektralstrahlungsfluss des einfallenden Lichtes, das in den optischen Filter 1 eintritt. Ist die Transmissivität für eine bestimmte Wellenlänge 100%, so transmittiert der optische Filter 1 das einfallende Licht der bestimmten Wellenlänge als emittiertes Licht, ohne das einfallende Licht zu reflektieren oder zu absorbieren.
  • Damit der optische Filter 1 zur Farbsehkorrektur verwendet werden kann, sind Bedingungen für die Transmissivität vorhanden, die im Transmissionsspektrum erfüllt sein müssen. Insbesondere erfüllt der Graph, der das Transmissionsspektrum des optischen Filters 1 darstellt, mindestens zwei Bedingungen. Die erste Bedingung besteht darin, dass die Transmissivität für Wellenlängen von beispielsweise 530 nm bis 550 nm höchstens 5% ist. Die zweite Bedingung besteht darin, dass die Transmissivität für Wellenlängen von beispielsweise 580 nm bis 620 nm zunimmt (Der Graph steigt nach rechts an). Man beachte, dass unabhängig von der Ausprägung des Farbsehfehlers der von der Korrektur betroffenen Person die erste Bedingung annähernd dieselbe ist. Für die zweite Bedingung ist die Steigung des Graphen in Abhängigkeit von der Ausprägung des Farbsehfehlers der von der Korrektur betroffenen Person verschieden.
  • Wie in 2 durch die gestrichelte Linie dargestellt ist, erfüllt ein herkömmlicher Farbsehkorrekturfilter die spektrale Transmissivität für jede von der Bedingung 1 und der Bedingung 2, weshalb die Farbsehkorrekturfunktion sichergestellt ist. Gleichwohl unterdrückt der herkömmliche Farbsehkorrekturfilter die Transmission von grünem Licht, weshalb das Problem auftritt, dass grüne Ampellichter schwer zu sehen sind.
  • Grünes Ampellicht wird beispielsweise von Grünlicht emittierenden Dioden (LEDs) oder Blau-Grün-Dioden oder einer Kombination aus beidem erzeugt. Grün-LEDs weisen eine Lichtemissionsspitzenwellenlänge in einem Bereich von beispielsweise 520 nm bis einschließlich 530 nm auf. Blau-Grün-LEDs weisen eine Lichtemissionsspitzenwellenlänge in einem Bereich von beispielsweise 498 nm bis einschließlich 598 nm auf. Man beachte, dass sogar für den Fall eines Verkehrssignals vom Glühlampentyp das Grünlicht eine Lichtemissionsspitze in einem Bereich von annähernd 500 nm bis einschließlich annähernd 530 nm aufweist.
  • Der optische Filter 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform verbessert die Transmissivität für Licht mit einer Wellenlänge in einem Bereich von annähernd 500 nm bis einschließlich annähernd 530 nm (das heißt für grünes Licht) im Vergleich zu einem herkömmlichen Farbsehkorrekturfilter. In 2 sind drei Transmissionsspektren von Standards 1 bis 3 entsprechend der Größe der Transmissivität gezeigt. Da die Transmissivität von grünem Licht in der Reihenfolge von Standard 1 bis 3 zunimmt, wird die Sichtbarkeit von grünem Ampellicht verbessert.
  • Nunmehr werden die erste Bedingung und die zweite Bedingung von dem Transmissionsspektrum des optischen Filters 1 erfüllt. Insbesondere können sowohl die Farbsehkorrekturfunktion wie auch die Sicherstellung der Sichtbarkeit von grünem Ampellicht gewährleistet werden, indem grünes Licht teilweise transmittiert wird und dabei die erforderlichen Bedingungen zur Sicherstellung der Farbsehkorrektur erfüllt werden.
  • Hierbei ist in dem Transmissionsspektrum des optischen Filters 1 der Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 450 nm als erster Minimalwert MIN1 definiert. Der Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 525 nm bis einschließlich 595 nm ist als zweiter Minimalwert MIN2 definiert. Der Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm ist als erster Maximalwert MAX1 definiert. Der Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 595 nm bis einschließlich 600 nm ist als zweiter Maximalwert MAX2 definiert. Man beachte, dass in 2 zu dem Zweck, zwischen Standards 1 bis 3 zu unterscheiden, der erste Maximalwert von Standard 1 mit MAX1_1 bezeichnet ist, der erste Maximalwert von Standard 2 (zweiter Standard) mit MAX1_2 bezeichnet ist und der erste Maximalwert von Standard 3 mit MAX1_3 bezeichnet ist. Wird keine Unterscheidung zwischen Standards 1 bis 3 vorgenommen, so wird der erste Maximalwert einfach als MAX1 bezeichnet.
  • Nunmehr ist jeder von dem ersten Minimalwert MIN1 und dem zweiten Minimalwert MIN2 höchstens die Hälfte des kleineren von dem ersten Maximalwert MAX1 und dem zweiten Maximalwert MAX2. Wie in 2 dargestellt ist, ist der erste Maximalwert MAX1 kleiner als der zweite Maximalwert MAX2. Daher ist jeder von dem ersten Minimalwert MIN1 und dem zweiten Minimalwert MIN2 höchstens die Hälfte des ersten Maximalwertes MAX1. Man beachte, dass in den Transmissionsspektren von Standards 1 und 2 die ersten Maximalwerte MAX1_1 und MAX1_2 höchstens die Hälfte des zweiten Maximalwertes MAX2 sind.
  • Darüber hinaus ist der Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 470 nm bis einschließlich 600 nm höchstens 5%. Zudem ist der Minimalwert der Transmissivität für den Wellenlängenbereich von 470 nm bis einschließlich 600 nm in dem Bereich von 525 nm bis einschließlich 595 nm befindlich. Mit anderen Worten, der Minimalwert der Transmissivität für den Wellenlängenbereich von 470 nm bis einschließlich 600 nm ist der zweite Minimalwert MIN2.
  • Der Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 430 nm bis einschließlich 500 nm ist mindestens 10% und höchstens 90%. Darüber hinaus ist der Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 430 nm bis einschließlich 500 nm in dem Bereich von 450 nm bis einschließlich 500 nm befindlich. Bei dem in 2 dargestellten Beispiel ist der Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 430 nm bis einschließlich 500 nm die Transmissivität, wenn die Wellenlänge höchstens 500 nm ist, und ist kleiner als der erste Maximalwert MAX1.
  • Indem die vorgenannten Bedingungen erfüllt werden, weist der optische Filter 1 ein Transmissionsspektrum auf, in dem die Transmissivität in der Reihenfolge einer Spitze, einer Senke, einer Spitze und einer Senke schwankt, wenn man von der Seite kurzer Wellenlängen zur Seite langer Wellenlängen fortschreitet. Entsprechend können sowohl die Farbsehkorrekturfunktion wie auch die Sicherstellung der Sichtbarkeit von grünem Ampellicht gewährleistet werden.
  • Transmissionsspektrum des absorbierenden Pigmentmaterials
  • Als Nächstes werden die Absorptionsspektren der absorbierenden Pigmentmaterialien, die zur Erreichung des in 2 dargestellten Absorptionsspektrums verwendet werden, anhand 3 beschrieben.
  • 3 ist ein Graph zur Darstellung von Absorptionsspektren von absorbierenden Pigmentmaterialien, die in dem optischen Filter 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform beinhaltet sind. In 3 bezeichnet die horizontale Achse die Wellenlängen des Lichtes, und die vertikale Achse bezeichnet die Transmissivität des Lichtes.
  • Man beachte, dass in 3 die wellenlängenabhängige Transmissivität eines Polycarbonat-Grundmaterials, in dem die absorbierenden Zielpigmentmaterialien gleichmäßig mit einer vorbestimmten Konzentration verteilt sind, als spektrale Eigenschaften des Spektrums der Pigmentmaterialien gezeigt ist. Eine Senke, das heißt ein Abschnitt, der den Minimalwert der Transmissivität beinhaltet, ist in dem Transmissionsspektrum eine Absorptionsspitze des absorbierenden Pigmentmaterials.
  • Das Pigmentmaterial C1 ist ein Beispiel für einen ersten Typ des absorbierenden Pigmentmaterials und entspricht dem absorbierendem Pigmentmaterial 21. Wie in 3 dargestellt ist, weist das Pigmentmaterial C1 eine Absorptionsspitze auf, die in einem Wellenlängenbereich von 540 nm bis einschließlich 550 nm in dem Absorptionsspektrum beinhaltet ist. Die Halbbreite der Absorptionsspitze ist beispielsweise in einem Bereich von 70 nm bis einschließlich 125 nm beinhaltet.
  • Man beachte, dass die Halbbreite dann gleichwertig zur Breite der Spitze ist, wenn die Transmissivität an der Spitze ein Mittelwert des Maximalwertes (100%) und des Minimalwertes (insbesondere die Transmissivität für die Spitzenwellenlänge) ist. Da der Minimalwert der Transmissivität des in 3 angegebenen Pigmentmaterials C1 beispielsweise annähernd 19% ist, ist die Halbbreite die Breite der Spitze, wenn die Transmissivität annähernd 60% (= (100 + 19) ÷ 2) ist, und ist annähernd 74 nm. Man beachte, dass der Minimalwert der Transmissivität an der Spitze durch die Konzentration des Pigmentmaterials C1, das in dem Grundmaterial 10 beinhaltet ist, angepasst werden kann. Das gleiche gilt für das Pigmentmaterial C2.
  • Das Pigmentmaterial C2 ist ein Beispiel für einen zweiten Typ des absorbierenden Pigmentmaterials und entspricht dem absorbierenden Pigmentmaterial 22. Wie in 3 dargestellt ist, weist das Pigmentmaterial C2 eine Absorptionsspitze auf, die in einem Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 435 nm in dem Absorptionsspektrum beinhaltet ist. Insbesondere ist die Absorptionsspitze des Pigmentmaterials C2 in einem Bereich von 415 nm bis einschließlich 425 nm beinhaltet. Die Halbbreite der Absorptionsspitze ist in einem Bereich von beispielsweise 20 nm bis einschließlich 45 nm beinhaltet. Der Minimalwert der Transmissivität des Pigmentmaterials C2 gemäß Darstellung in 3 ist die Transmissivität bei annähernd 420 nm und ist annähernd 8%. Die Halbbreite ist die Breite der Spitze, wenn die Transmissivität annähernd 54% (= (100 + 8) ÷ 2) ist, und ist annähernd 32 nm.
  • Bei dem in 3 dargestellten Beispiel ist die Transmissivität für die Spitzenwellenlänge des Pigmentmaterials C2 kleiner als die Transmissivität für die Spitzenwellenlänge des Pigmentmaterials C1. Darüber hinaus ist die Halbbreite der Absorptionsspitze des Pigmentmaterials C2 kürzer als die Halbbreite der Absorptionsspitze des Pigmentmaterials C1.
  • Arbeitsbeispiele
  • Als Nächstes werden optische Eigenschaften von Arbeitsbeispielen des optischen Filters 1 beschrieben, die durch geeignetes Mischen der Pigmentmaterialien C1 und C2, wie in 3 gezeigt ist, gebildet werden.
  • 4 ist ein Graph zur Darstellung von Transmissionsspektren von optischen Filtern entsprechend Arbeitsbeispielen 1 und 2 wie auch einem Vergleichsbeispiel. 5 ist ein Graph zur Darstellung von Transmissionsspektren eines optischen Filters entsprechend Arbeitsbeispiel 3. Sowohl in 4 wie auch in 5 bezeichnet die horizontale Achse Wellenlängen, und die vertikale Achse bezeichnet die Transmissivität.
  • Der Typ und die enthaltene Menge der Pigmentmaterialien, die in den optischen Filtern entsprechend Arbeitsbeispielen 1 bis 3 und dem Vergleichsbeispiel beinhaltet sind, sind in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1
    Pigmentmaterial C1 (Spitzenwellenlänge: annähernd 547 nm) Pigmentmaterial C2 (Spitzenwellenlänge: annähernd 420 nm)
    Vergleichsbeispiel 90 ppm -
    Arbeitsbeispiel 1 90 ppm 16 ppm
    Arbeitsbeispiel 2 90 ppm 32 ppm
    Arbeitsbeispiel 3 36 ppm 320 ppm
  • Wie in Tabelle 1 angegeben ist, ist bei dem Vergleichsbeispiel nur ein Typ von Pigmentmaterial, nämlich das Pigmentmaterial C1, beinhaltet. Bei Arbeitsbeispielen 1 bis 3 sind zwei Typen von Pigmentmaterialien, nämlich das Pigmentmaterial C1 und das Pigmentmaterial C2 beinhaltet.
  • Da das Vergleichsbeispiel und Arbeitsbeispiele 1 bis 3 alle das Pigmentmaterial C1, wie in 4 und 5 dargestellt ist, beinhalten, wird die Transmissivität in einem Bereich niedrig, der annähernd 547 nm beinhaltet, was die Spitzenwellenlänge der Absorptionsspitze des Pigmentmaterials C1 ist. Da Arbeitsbeispiele 1 bis 3 des Weiteren das Pigmentmaterial C2, wie in 4 und 5 dargestellt ist, beinhalten, wird die Transmissivität in der Umgebung von annähernd 420 nm niedrig, was die Spitzenwellenlänge der Absorptionsspitze des Pigmentmaterials C2 ist. Da das Vergleichsbeispiel das Pigmentmaterial C2 nicht enthält, wird die Transmissivität in der Umgebung von annähernd 420 nm in einem hohen Zustand gehalten. Man beachte, dass bei dem Vergleichsbeispiel und Arbeitsbeispielen 1 bis 3 die Transmissivität in dem Wellenlängenbereich von annähernd 380 nm und niedriger aufgrund der Absorption durch das Grundmaterial 10 im Wesentlichen 0% wird.
  • Wie in 4 dargestellt ist, schwankt in dem Transmissionsspektrum entsprechend dem Vergleichsbeispiel die Transmissivität in der Reihenfolge einer Spitze, einer Senke und einer Spitze, wenn man von der Seite kurzer Wellenlängen zur Seite langer Wellenlängen in einem Wellenlängenbereich von 380 nm und höher fortschreitet. An der ersten Spitze ist die Spitzenwellenlänge annähernd 410 nm, die Transmissivität ist annähernd 86%, und die Halbbreite ist annähernd 82 nm. An der ersten Senke ist die Spitzenwellenlänge annähernd 550 nm, und die Transmissivität ist annähernd 3%. An der zweiten Spitze übersteigt die Transmissivität 80% bei einer Wellenlänge von annähernd 590 nm, und die Transmissivität wird in einem Wellenlängenbereich von annähernd 660 nm und höher bei annähernd 90% gehalten.
  • In dem Transmissionsspektrum entsprechend Arbeitsbeispiel 1 schwankt die Transmissivität in der Reihenfolge einer Spitze, einer Senke, einer Spitze, einer Senke und einer Spitze, wenn man von der Seite kurzer Wellenlängen zur Seite langer Wellenlängen in einem Wellenlängenbereich von 380 nm und höher fortschreitet. Arbeitsbeispiel 1 entspricht dem Fall, in dem die erste Spitze des Vergleichsbeispiels in ihrem Zentrum in zwei Spitzen und eine dazwischen liegende Senke unterteilt ist. An der ersten Spitze von Arbeitsbeispiel 1 ist die Spitzenwellenlänge annähernd 400 nm, die Transmissivität ist annähernd 56%, und die Halbbreite ist annähernd 22 nm. An der ersten Senke ist die Spitzenwellenlänge annähernd 420 nm, und die Transmissivität, die von dem ersten Minimalwert MIN1a dargestellt wird, ist annähernd 4%. An der zweiten Spitze ist die Spitzenwellenlänge annähernd 440 nm, die Transmissivität, die von dem ersten Maximalwert MAX1a dargestellt wird, ist annähernd 68%, und die Halbbreite ist annähernd 50 nm. An der zweiten Senke ist die Spitzenwellenlänge annähernd 550 nm, und die Transmissivität, die von dem zweiten Minimalwert MIN2a dargestellt wird, ist annähernd 3%. An der dritten Spitze übersteigt die Transmissivität bei einer Wellenlänge von annähernd 590 nm 80%, und die Transmissivität wird in einem Wellenlängenbereich von annähernd 660 nm und höher bei annähernd 90% gehalten.
  • In dem Transmissionsspektrum entsprechend Arbeitsbeispiel 1 ist der erste Maximalwert MAX1a kleiner als der zweite Maximalwert MAX2a. Der erste Minimalwert MIN1a und der zweite Minimalwert MIN2a sind höchstens die Hälfte des ersten Maximalwertes MAX1a.
  • In dem Transmissionsspektrum entsprechend Arbeitsbeispiel 2 schwankt die Transmissivität in der Reihenfolge einer Spitze (sehr klein), einer Senke, einer Spitze (klein), einer Senke und einer Spitze, wenn man von der Seite kurzer Wellenlängen zur Seite langer Wellenlängen in einem Wellenlängenbereich von 380 nm und höher fortschreitet. Arbeitsbeispiel 2 entspricht dem Fall, in dem die ersten und zweiten Spitzen von Arbeitsbeispiel 1 klein werden. Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, ist bei Arbeitsbeispiel 2 die enthaltene Menge des Pigmentmaterials C2 höher als bei Arbeitsbeispiel 1. Insbesondere ist die enthaltene Menge des Pigmentmaterials C2 bei Arbeitsbeispiel 2 das Doppelte der enthaltenen Menge bei Arbeitsbeispiel 1. Aus diesem Grund wird die durch das Pigmentmaterial 2 erfolgende Absorption von Licht in einem Wellenlängenbereich, der die Umgebung von annähernd 420 nm beinhaltet, größer als bei Arbeitsbeispiel 1, und die Transmissivität entsprechend den ersten und zweiten Spitzen nimmt ab.
  • Insbesondere ist an der ersten Spitze von Arbeitsbeispiel 2 die Spitzenwellenlänge annähernd 390 nm, die Transmissivität ist annähernd 2%, und die Halbbreite ist annähernd 15 nm. An der ersten Senke ist die Spitzenwellenlänge in einem Bereich von annähernd 400 nm bis einschließlich annähernd 440 nm beinhaltet, und die Transmissivität, die von dem ersten Minimalwert MIN1b dargestellt wird, ist im Wesentlichen 0%. An der zweiten Spitze ist die Spitzenwellenlänge annähernd 460 nm, die Transmissivität, die von dem ersten Maximalwert MAX1b dargestellt wird, ist annähernd 26%, und die Halbbreite ist annähernd 40 nm. An der zweiten Senke ist die Spitzenwellenlänge annähernd 550 nm, und die Transmissivität, die von dem zweiten Minimalwert MIN2b dargestellt wird, ist annähernd 1%. An der dritten Spitze übersteigt die Transmissivität bei einer Wellenlänge von annähernd 620 nm 80%, und die Transmissivität wird in einem Wellenlängenbereich von annähernd 660 nm und höher bei annähernd 90% gehalten.
  • In dem Transmissionsspektrum entsprechend Arbeitsbeispiel 2 ist der erste Maximalwert MAX1b kleiner als der zweite Maximalwert MAX2b. Insbesondere ist der erste Maximalwert MAX1b höchstens die Hälfte des zweiten Maximalwertes MAX2b. Der erste Minimalwert MIN1b und der zweite Minimalwert MIN2b sind höchstens die Hälfte des ersten Maximalwertes MAX1 b.
  • Wie in 5 gezeigt ist, schwankt in dem Transmissionsspektrum entsprechend Arbeitsbeispiel 3 die Transmissivität in der Reihenfolge einer Spitze (sehr klein), einer Senke, einer Spitze, einer Senke und einer Spitze, wenn man von der Seite kurzer Wellenlängen zur Seite langer Wellenlängen in einem Wellenlängenbereich von 380 nm und höher fortschreitet.
  • Insbesondere ist an der ersten Spitze von Arbeitsbeispiel 3 die Spitzenwellenlänge annähernd 380 nm, die Transmissivität ist annähernd 2%, und die Halbbreite ist annähernd 10 nm. An der ersten Senke ist die Spitzenwellenlänge in einem Bereich von annähernd 400 nm bis einschließlich annähernd 435 nm beinhaltet, und die Transmissivität, die von dem ersten Minimalwert MIN1c dargestellt wird, ist im Wesentlichen 0%. An der zweiten Spitze ist die Spitzenwellenlänge annähernd 470 nm, die Transmissivität, die von dem ersten Maximalwert MAX1c dargestellt wird, ist annähernd 36%, und die Halbbreite ist annähernd 60 nm. An der zweiten Senke ist die Spitzenwellenlänge annähernd 540 nm, und die Transmissivität, die von dem zweiten Minimalwert MIN2c dargestellt wird, ist annähernd 1%. An der dritten Spitze übersteigt die Transmissivität bei einer Wellenlänge von annähernd 620 nm 80%, und die Transmissivität wird in einem Wellenlängenbereich von annähernd 660 nm und höher bei annähernd 90% gehalten.
  • In dem Transmissionsspektrum entsprechend Arbeitsbeispiel 3 ist der erste Maximalwert MAX1c kleiner als der zweite Maximalwert MAX2c. Insbesondere ist der erste Maximalwert MAX1c höchstens die Hälfte des zweiten Maximalwertes MAX2c. Der erste Minimalwert MIN1c und der zweite Minimalwert MIN2c sind höchstens die Hälfte des ersten Maximalwertes MAX1c.
  • Man beachte, dass in 1 ein Simulationsergebnis auf Grundlage der erhaltenen Menge und Absorptionsspektren der Pigmentmaterialien C1 und C2, wie in Tabelle 1 angegeben ist, mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist. Das Simulationsergebnis und die tatsächlich gemessenen Werte passen annähernd, weshalb verständlich ist, dass man ein Transmissionsspektrum wie bei der Simulation erhalten kann.
  • Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, ist bei Arbeitsbeispiel 3 die enthaltene Menge des Pigmentmaterials C2 höher als die enthaltene Menge des Pigmentmaterials C1. Insbesondere ist die enthaltene Menge des Pigmentmaterials C2 annähernd gleich dem Neunfachen der enthaltenen Menge des Pigmentmaterials C1. Man beachte, dass das Verhältnis zwischen der enthaltenen Menge des Pigmentmaterials C1 und der enthaltenen Menge des Pigmentmaterials C2 keiner besonderen Beschränkung unterliegt und ausreichend ist, wenn das erhaltene Transmissionsspektrum eine vorbestimmte Bedingung erfüllt. Die vorbestimmte Bedingung ist die Bedingung der angemessenen Durchführung einer Farbsehkorrektur und der Sicherstellung der Sichtbarkeit von grünem Ampellicht eines Verkehrssignals. Insbesondere ist die vorbestimmte Bedingung diejenige, dass jeder von dem ersten Minimalwert MIN1 und dem zweiten Minimalwert MIN2 höchstens die Hälfte des kleineren von dem ersten Maximalwert MAX1 und dem zweiten Maximalwert MAX2 ist.
  • Wie vorstehend beschrieben worden ist, ist, um den Farbsehfehler auszugleichen, ausreichend, wenn das Transmissionsspektrum die erste Bedingung und die zweite Bedingung im Wesentlichen erfüllt. Die Transmissionsspektren entsprechend Arbeitsbeispielen 1 bis 3 erfüllen alle die erste Bedingung und die zweite Bedingung. Daher ist die Farbsehkorrekturfunktion in dem optischen Filter entsprechend jedem von Arbeitsbeispielen 1 bis 3 sichergestellt.
  • Man beachte, dass mit Blick auf die Verbesserung der Sichtbarkeit von grünem Ampellicht die ersten Maximalwerte MAX1a, MAX1b und MAX1c der jeweiligen Transmissionsspektren entsprechend Arbeitsbeispielen 1 bis 3 annähernd 68%, annähernd 26% beziehungsweise annähernd 36% sind. Daher weist, da der erste Maximalwert MAX1a größer als die ersten Maximalwerte MAX1b und MAX1c ist, der optische Filter entsprechend Arbeitsbeispiel 1 die beste Sichtbarkeit von grünen Ampellichtern auf. Die optischen Filter entsprechend Arbeitsbeispielen 1 bis 3 entsprechen Standard 3, Standard 1 beziehungsweise Standard 2, wie in 2 angegeben ist.
  • Optische Komponente
  • Der vorbeschriebene optische Filter 1 wird in verschiedenen optischen Komponenten verwendet.
  • 6 bis 9 sind Diagramme zur Darstellung von Beispielen für optische Komponenten, die den optischen Filter 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform beinhalten. Insbesondere sind 6, 7 und 9 perspektivische Ansichten einer Brille 40, von Kontaktlinsen 42 beziehungsweise einer Schutzbrille 46, die jeweils Beispiele für optische Komponenten sind. 8 ist eine Planansicht einer Intraokularlinse 44, die ebenfalls ein Beispiel für eine optische Komponente ist. Wie in den jeweiligen Figuren dargestellt ist, beinhalten die Brille 40, die Kontaktlinsen 42, die Intraokularlinse 44 und die Schutzbrille 46 jeweils den optischen Filter 1.
  • Die Brille 40 beinhaltet beispielsweise zwei optische Filter 1 als linke und rechte Linsen sowie einen Rahmen 41, der die zwei optischen Filter 1 hält. Jede der Kontaktlinsen 42 und die Intraokularlinse 44 bestehen in Gänze aus dem optischen Filter 1. Alternativ ist ebenfalls akzeptabel, wenn nur die zentralen Abschnitte einer jeden der Kontaktlinsen 42 wie auch der Intraokularlinse 44 aus dem optischen Filter 1 bestehen. Die Kontaktlinsen 42 und die Intraokularlinse 44 sind Beispiele für Farbsehkorrekturlinsen, die den optischen Filter 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform beinhalten. Die Schutzbrille 46 beinhaltet einen einzigen optischen Filter 1 als Abdecklinse, die beide Augen abdeckt.
  • Vorteilhafte Wirkungen und dergleichen
  • Bereitgestellt wird, wie vorstehend beschrieben worden ist, entsprechend der vorliegenden Ausführungsform der optische Filter 1, bei dem in einem Transmissionsspektrum des optischen Filters, wo ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 450 nm als erster Minimalwert MIN1 definiert ist, ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 525 nm bis einschließlich 595 nm als zweiter Minimalwert MIN2 definiert ist, ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm als erster Maximalwert MAX1 definiert ist und ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 595 nm bis einschließlich 600 nm als zweiter Maximalwert MAX2 definiert ist, der erste Minimalwert MIN1 und der zweite Minimalwert MIN2 jeweils höchstens die Hälfte des kleineren von dem ersten Maximalwert MAX1 und dem zweiten Maximalwert MAX2 sind.
  • Entsprechend wird der Maximalwert (erster Maximalwert) der Transmissivität für einen Bereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm größer als der Minimalwert (erster Minimalwert) auf der Seite kurzer Wellenlängen und der Minimalwert (zweiter Minimalwert) auf der Seite langer Wellenlängen des ersten Maximalwertes. Da insbesondere eine Spitze, an der die Transmissivität maximal wird, in dem Bereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm ausgebildet sein kann, kann das Licht, das in dem Bereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm beinhaltet ist, teilweise transmittiert werden. Da die Transmissivität für Licht, das von einer typischen grünen Ampel emittiert wird, verbessert wird, kann die Sichtbarkeit des grünen Ampellichtes verbessert werden, wenn der Nutzer 2 beispielsweise durch den optischen Filter 1 auf das Ampellicht 3 schaut. Da zudem Abschnitte (Senken), in denen die Transmissivität minimal wird, auf beiden Seiten der Spitze ausgebildet sind, wo die Transmission in dem Bereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm maximal wird, kann die Transmission von grünem Licht unterdrückt werden. Daher kann der optische Filter 2 das Farbsehen einer farbenblinden Person, die grünes Licht im Vergleich zu rotem Licht intensiv wahrnimmt, geeignet ausgleichen. Auf diese Weise kann der optische Filter 1 entsprechend der vorliegenden Ausführungsform die Sichtbarkeit von grünem Ampellicht verbessern und dabei die Farbsehkorrekturfunktion sicherstellen.
  • Darüber hinaus ist der erste Maximalwert MAX1 beispielsweise höchstens die Hälfte des zweiten Maximalwertes MAX2.
  • Da entsprechend der Maximalwert der Spitze zum Transmittieren von grünem Licht zu dem Zweck, die Sichtbarkeit von grünem Ampellicht zu verbessern, kleiner wird, kann die Farbsehkorrekturfunktion verbessert werden. Aus diesem Grund kann die Farbsehkorrektur für eine Person mit stark ausgeprägtem Farbsehfehler geeignet durchgeführt werden.
  • Entsprechend ist in dem Transmissionsspektrum beispielsweise ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 470 nm bis einschließlich 600 nm höchstens 5% und ist innerhalb eines Wellenlängenbereiches von 525 nm bis einschließlich 595 nm befindlich. Zudem ist ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 430 nm bis einschließlich 500 nm mindestens 10% und höchstens 90% und ist in einem Wellenlängenbereich von 450 nm bis einschließlich 500 nm befindlich.
  • Entsprechend kann die Sichtbarkeit von grünem Ampellicht verbessert und dabei die Farbsehkorrekturfunktion sichergestellt werden.
  • Darüber hinaus beinhaltet der optische Filter 1 beispielsweise das Harzgrundmaterial 10 und den einen oder die mehreren Typen der absorbierenden Pigmentmaterialien, die in dem Harzgrundmaterial 10 enthalten sind.
  • Entsprechend kann, indem ein gewünschtes Transmissionsspektrum durch die Verwendung der absorbierenden Pigmentmaterialien verwirklicht wird, ein Blenden bzw. Glitzern (Lichtreflexion) an der Oberfläche des optischen Filters 1 besser als bei Verwendung einer reflektierenden Beschichtung unterdrückt werden.
  • Des Weiteren weisen der eine oder die mehreren Typen von absorbierenden Pigmentmaterialien beispielsweise jeweils eine Konzentration von mindestens 30 ppm und höchstens 400 ppm auf.
  • Darüber hinaus beinhalten der eine oder die mehreren Typen der absorbierenden Pigmentmaterialien beispielsweise einen ersten Typ des absorbierenden Pigmentmaterials mit einer Absorptionsspitze in einem Wellenlängenbereich von 540 nm bis einschließlich 550 nm in einem Absorptionsspektrum und einen zweiten Typ des absorbierendem Pigmentmaterials mit einer Absorptionsspitze in einem Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 435 nm in einem Absorptionsspektrum.
  • Entsprechend kann ein Transmissionsspektrum, das die Bedingung der Sicherstellung der Farbsehkorrekturfunktion und der Sicherstellung der Sichtbarkeit von grünem Ampellicht erfüllt, durch Kombinieren von zwei Typen von Pigmentmaterialien verwirklicht werden.
  • Des Weiteren ist eine Farbsehkorrekturlinse beispielsweise eine Farbsehkorrekturlinse, die den optischen Filter 1 beinhaltet. Darüber hinaus ist eine optische Komponente beispielsweise eine optische Komponente zur Farbsehkorrektur, die den optischen Filter 1 beinhaltet. Darüber hinaus ist die optische Komponente beispielsweise die Brille 40, die Kontaktlinse 42, die Intraokularlinse 44 oder die Schutzbrille 46.
  • Entsprechend kann eine von dem Nutzer 2 tragbare optische Komponente, so beispielsweise die Brille 40, verwirklicht werden. Soll der Nutzer 2 die Brille 40, bei der eine Außenfärbung ermöglicht ist, tragen, so erzeugt dies bei manchen Menschen gegebenenfalls ein Gefühl fehlenden Komforts. Entsprechend der vorliegenden Ausführungsform wird einer Außenfärbung der Brille 40 entgegengewirkt, wodurch es möglich wird, den fehlenden Komfort, den manche Menschen im Alltag empfinden, zu verringern.
  • Weitere Ausführungsformen
  • Obwohl vorstehend ein optischer Filter, eine Farbsehkorrekturlinse und eine optische Komponente zur Farbsehkorrektur entsprechend der vorliegenden Erfindung auf Grundlage der aufgeführten Ausführungsform beschrieben worden sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die aufgeführte Ausführungsform beschränkt.
  • Obwohl die vorbeschriebene Ausführungsform ein Beispiel beschreibt, bei dem ein Transmissionsspektrum verwirklicht ist, das die Bedingung der Sicherstellung der Farbsehkorrekturfunktion und der Sicherstellung der Sichtbarkeit von grünem Ampellicht durch Verwendung von zwei Typen von Pigmentmaterialien erfüllt, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt.
  • Der eine oder die mehreren Typen der absorbierenden Pigmentmaterialien, die in dem optischen Filter beinhaltet sind, können beispielsweise nur einen ersten Typ des absorbierenden Pigmentmaterials beinhalten. Der erste Typ des absorbierenden Pigmentmaterials kann beispielsweise in einem Transmissionsspektrum eine erste Absorptionsspitze, die in einem Wellenlängenbereich von 540 nm bis einschließlich 550 nm beinhaltet ist, und eine zweite Absorptionsspitze, die in einem Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 435 nm beinhaltet ist, beinhalten. Auf diese Weise kann das gewünschte Transmissionsspektrum mit nur einem Typ von Pigmentmaterial, das zwei Absorptionsspitzen aufweist, verwirklicht werden.
  • Darüber hinaus können der eine oder die mehreren Typen des absorbierenden Pigmentmaterials beispielsweise nicht nur den vorbeschriebenen ersten Typ des absorbierenden Pigmentmaterials, sondern auch den zweiten Typ des absorbierenden Pigmentmaterials beinhalten, der ein Absorptionsspektrum aufweist, das von dem ersten Typ des absorbierenden Pigmentmaterials verschieden ist. Der zweite Typ des absorbierenden Pigmentmaterials kann in dem Absorptionsspektrum eine Absorptionsspitze, die in einem Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 435 nm beinhaltet ist, aufweisen. Entsprechend kann die Transmissivität für den Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 435 nm weiter verringert werden, weshalb die Farbsehkorrekturfunktion des optischen Filters 1 weiter verbessert werden kann.
  • Die erste Absorptionsspitze kann beispielsweise eine Spitze sein, die eine höhere Absorptionsfähigkeit als die zweite Absorptionsspitze aufweist. Entsprechend kann die zweite Absorptionsspitze des ersten Typs des absorbierenden Pigmentmaterials ergänzt werden. Im Vergleich zu dem Fall, in dem das gewünschte Transmissionsspektrum unter Verwendung nur eines Typs des Pigmentmaterials verwirklicht ist, kann das Transmissionsspektrum auf einfache Weise angepasst werden.
  • Alternativ kann der zweite Typ des absorbierenden Pigmentmaterials beispielsweise in dem Absorptionsspektrum eine Absorptionsspitze, die in einem Wellenlängenbereich von 540 nm bis einschließlich 550 nm beinhaltet ist, aufweisen. Entsprechend kann die Transmissivität für den Wellenlängenbereich von 540 nm bis 550 nm weiter verringert werden, weshalb die Farbsehkorrekturfunktion des optischen Filters 1 weiter verbessert werden kann.
  • Die zweite Absorptionsspitze kann beispielsweise eine Spitze sein, die eine höhere Absorptionsfähigkeit als die erste Absorptionsspitze aufweist. Entsprechend kann die erste Absorptionsspitze des ersten Typs des absorbierenden Pigmentmaterials ergänzt werden. Im Vergleich zu dem Fall, in dem das gewünschte Transmissionsspektrum unter Verwendung nur eines Typs des Pigmentmaterials verwirklicht wird, kann das Transmissionsspektrum auf einfache Weise angepasst werden.
  • Obwohl darüber hinaus die vorbeschriebene Ausführungsform ein Beispiel beschreibt, das das Transmissionsspektrum des optischen Filters 1 dadurch verwirklicht, dass der Typ und die enthaltene Menge des absorbierenden Pigmentmaterials angepasst werden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Beispielsweise kann der optische Filter 1 das Grundmaterial 10 beinhalten, das kein absorbierendes Pigmentmaterial, sondern einen dielektrischen mehrere Schichten umfassenden Dünnfilm, der auf der Oberfläche des Grundmaterials 10 vorgesehen ist, enthält. Das Transmissionsspektrum des optischen Filters 1 kann unter Verwendung einer Lichtinterferenz durch den dielektrischen mehrere Schichten umfassenden Dünnfilm verwirklicht werden.
  • Darüber hinaus kann das Grundmaterial 10 des optischen Filters 1 beispielsweise eine flache Platte sein. Insbesondere können eine erste Fläche des Grundmaterials 10, die zu dem Nutzer 2 weist, und eine zweite Fläche des Grundmaterials 10, die auf der entgegengesetzten Seite der ersten Fläche ist, beide flache Flächen sein. Darüber hinaus kann die zweite Fläche der Basis bzw. Grundmaterials 10 eine konkave Fläche sein.
  • In der vorliegenden Erfindung enthalten sind über das Vorbeschriebene hinausgehend Formen, die man erhält, indem man verschiedenartige Abwandlungen an jeweiligen Ausführungsformen vornimmt, die von einem Fachmann auf dem Gebiet konzipiert werden können, wie auch Formen, die man durch beliebiges Kombinieren von Strukturelementen und Funktionen bei den jeweiligen Ausführungsformen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung erhält.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    optischer Filter
    10
    Grundmaterial
    21, 22
    absorbierendes Pigmentmaterial
    40
    Brille
    42
    Kontaktlinsen
    44
    Intraokularlinse
    46
    Schutzbrille
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • JP 2019 [0003]
    • JP 101345 [0003]

Claims (9)

  1. Optischer Filter, wobei in einem Transmissionsspektrum des optischen Filters, wo ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 450 nm als erster Minimalwert definiert ist; ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 525 nm bis einschließlich 595 nm als zweiter Minimalwert definiert ist; ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 450 nm bis einschließlich 525 nm als erster Maximalwert definiert ist; und ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 595 nm bis einschließlich 600 nm als zweiter Maximalwert definiert ist, der erste Minimalwert und der zweite Minimalwert jeweils höchstens die Hälfte des kleineren von dem ersten Maximalwert und dem zweiten Maximalwert sind.
  2. Optischer Filter nach Anspruch 1, wobei der erste Maximalwert höchstens die Hälfte des zweiten Maximalwertes ist.
  3. Optischer Filter nach Anspruch 1 oder 2, wobei in dem Transmissionsspektrum ein Minimalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 470 nm bis einschließlich 600 nm höchstens 5% ist und innerhalb eines Wellenlängenbereiches von 525 nm bis einschließlich 595 nm befindlich ist; und ein Maximalwert der Transmissivität für einen Wellenlängenbereich von 430 nm bis einschließlich 500 nm mindestens 10% und höchstens 90% ist und in einem Wellenlängenbereich von 450 nm bis einschließlich 500 nm befindlich ist.
  4. Optischer Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend: ein Harzgrundmaterial; und einen oder mehrere Typen von absorbierenden Pigmentmaterialien, die in dem Harzgrundmaterial enthalten sind.
  5. Optischer Filter nach Anspruch 4, wobei der eine oder die mehreren Typen von absorbierenden Pigmentmaterialien jeweils eine Konzentration von mindestens 30 ppm und höchstens 400 ppm aufweisen.
  6. Optischer Filter nach Anspruch 4 oder 5, wobei der eine oder die mehreren Typen von absorbierenden Pigmentmaterialien beinhalten: einen ersten Typ von absorbierendem Pigmentmaterial mit einer Absorptionsspitze in einem Wellenlängenbereich von 540 nm bis einschließlich 550 nm in einem Absorptionsspektrum; und einen zweiten Typ von absorbierendem Pigmentmaterial mit einer Absorptionsspitze in einem Wellenlängenbereich von 400 nm bis einschließlich 435 nm in einem Absorptionsspektrum.
  7. Farbsehkorrekturlinse, die den optischen Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfasst.
  8. Optische Komponente zur Farbsehkorrektur, die den optischen Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfasst.
  9. Optische Komponente zur Farbsehkorrektur nach Anspruch 8, wobei die optische Komponente eine Brille, eine Kontaktlinse, eine Intraokularlinse oder eine Schutzbrille ist.
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