DE3202000C2 - Optisches Raster zur Korrektur optischer Fehler von natürlichen und von künstlichen Linsen - Google Patents
Optisches Raster zur Korrektur optischer Fehler von natürlichen und von künstlichen LinsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Raster zur Korrektur
optischer Fehler bei besserer Bildwahrnehmungsmöglichkeit und
bezieht sich insbesondere auf ein optisches Raster, mit dem
optische Fehler sowohl bei natürlichen Linsen, wie dem Auge
als auch bei künstlichen Linsen, wie photographischen Linsen
und dgl. korrigiert werden können.
Es sind verschiedene Systeme zur Korrektur optischer Fehler
bekannt, wie sie sowohl bei natürlichen Linsen, beispielsweise
dem menschlichen Auge, als auch bei künstlichen Linsen auftreten,
beispielsweise photographischen Linsen und dgl. Allerdings
wird bei derartigen Systemen meistens der defekten Linse
eine zusätzliche Linse oder eine Reihe von zusätzlichen Linsen
überlagert, die entsprechend konstruiert und so berechnet sind,
daß mittels der gemeinsamen und komplementären Wirkung der
Linsen und der defekten Linse die Fehler der zuletzt genannten
korrigiert werden können.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Korrektur der genannten
Aberrationen sieht die Schaffung einer verhältnismäßig großen
Linse vor, die teilweise von einer Blende bedeckt ist, die
einen großen Anteil des Umfangsbereichs der Linse maskiert
und als einzigen nützlichen Teil nur eine kleine Fläche in der
Mitte der Linse freiläßt, wo die Parallelität der Flächen
größer und infolgedessen die Bildung peripherer Prismen
zweckmäßig abgedeckt ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Teilkorrektur optischer Fehler
bieten die nichtbrechenden Vorrichtungen, z. B. die sogenannten
stenopäischen Brillen, die von alters her als Sehhilfe bekannt
sind. In dem Handbuch "System of Ophthalmology" von Steward
Duke-Elder und David Abrams, London, 1970 Band V, Seite 794 u. f. ist z. B.
erwähnt, daß solche stenopäischen Brillen empfohlen und ihr
optisches Prinzip von Daza de Vald´s im Jahre 1623 erläutert
wurde, und daß sie von den französischen Ophthalmologen Serre
im Jahre 1857 und Frans Donders im Jahre 1864 zuerst klinisch
angewandt wurden. Allerdings weist das genannte Handbuch auch
darauf hin, daß der größte Nachteil eines stenopäischen Lochs
darin besteht, daß es ein sehr kleines Gesichtsfeld bietet und,
da es sich nicht mit dem Auge bewegt, für den Benutzer beim
Herumgehen nur geringen Vorteil hat. Außerdem ist gesagt, daß
bei Bedarf für allgemeine Zwecke eine Scheibe, die mehrere derartige,
in ein undurchsichtiges Flachmaterial gebohrte Öffnungen
aufweist, unter Umständen "besser als nichts" ist, womit
gesagt ist, daß die stenopäischen Brillen sich als äußerst
unwirksame Gegenstände erwiesen haben. Es ist auch bekannt und
in vielen Büchern über Optik erwähnt und beschrieben, daß es
der einzige Zweck eines stenopäischen Lochs ist zu verhindern,
daß Diffraktionskreise, die im allgemeinen reine Lichtstrahlen
begleiten, in das fehlerhafte Auge bzw. die fehlerhafte Linse
eintreten. Deshalb müssen die stenopäischen Löcher offenkundig
kreisförmig sein. Um wirksam zu sein, erwähnt das genannte
Handbuch außerdem, daß die Vielzahl stenopäischer Löcher in
Brillen einen Abstand von 4 mm voneinander und eine Größe von
ca. 1,5 mm für Fernsicht und 0,3 mm für Nahsicht haben muß.
Angesichts der Tatsache, daß es die einzige Aufgabe stenopäischer
Löcher ist, den Eintritt von Diffraktionskreisen zu
verhüten, weshalb sie offenkundig kreisförmig sein müssen,
und daß der Abstand zwischen ihnen in stenopäischen Brillen
verhältnismäßig groß sein muß, sind solche stenopäischen
Brillen für die allgemeine Verwendung äußerst unpraktische
Gegenstände, denn die Mühe des Brillenträgers wird nicht
durch den Vorteil der verbesserten Bilderfassung ausgeglichen.
Aus diesem Grund haben stenopäische Brillen in so langer Zeit
keinen Eingang in die Öffentlichkeit gefunden, obwohl viele
Menschen wirklich Bedarf an etwas mehr als Brillen und reinen
Kontaktlinsen haben, um ihr Sehvermögen zu verbessern.
In der mexikanischen Patentschrift 132 553 ist ein optisches
Raster beschrieben, welches eine Interferenz von Lichtstrahlen
bewirkt und zu einem großen Teil die Mängel der die obenerwähnten
Methoden anwendenden Vorrichtungen, einschließlich
der stenopäischen Brillen überwindet.
Die genannten Raster sind zur Anwendung an Brillen bestimmt
und weisen eine unbestimmte Anzahl quadratischer Öffnungen auf.
Dabei sind die Raster entweder eben oder konkav, um sie an die
Ringe von Brillengestellen mit herkömmlichen Gläsern und/oder
als Ersatz derselben anzupassen.
Das optische Raster gemäß dem mexikanischen Patent 132 553
ist zwar äußerst wirksam zur Korrektur optischer Fehler, insbesondere
solcher, die durch zu große Helligkeit verursacht
werden, da es mittels Lichtinterferenz wirksam wird, die die
Vielzahl quadratischer Löcher hervorrufen, die das Raster aufweist.
Aber trotzdem ist das genannte Raster für die Korrektur
anderer Arten optischer Fehler oder Aberrationen nicht nützlich.
Ferner beruht die Wirkung des optischen Rasters hauptsächlich
auf einer Verringerung der Lichtintensität mittels
der Interferenz und ruft dadurch eine Verdunklung bzw. eine
geringere Intensität des wahrgenommenen Lichts bei besserer
Wahrnehmung der Bilder hervor. Allerdings ist die beträchtliche
Abnahme an Helligkeit, die die Raster gemäß der mexikanischen
Patentschrift 132 553 hervorruften, insofern eine
Unannehmlichkeit, als die Benutzung solcher Raster insbesondere
an dunklen Orten oder im Zwielicht und in der Dunkelheit
der Nacht einen Verlust an Sehstärke mit sich bringt, der
nicht durch die verbesserte Bildwahrnehmung ausgeglichen wird.
Dies kann sogar zum Wahrnehmungsverlust vieler dunkler Objekte
führen.
Aus der US-PS 3 967 885 ist es bekannt, daß für stenopäische
Brillen der Abstand der runden Löcher 2,0 mm bis 5,5 mm,
vorzugsweise 4,0 mm, sein soll. Hinsichtlich der Größe der
Löcher wird hier ein Kompromiß zwischen Fern- und Nahsicht
angestrebt, wobei die Größe der Löcher 0,375 mm bis 1 mm,
vorzugsweise 0,65 mm Durchmesser betragen soll. Diese US-Patentschrift
betrifft eine Blendschutzbrille, die Patienten
unmittelbar nach einer Augen-Operation tragen sollen, bei der
ihnen die Linse aus dem Auge entfernt wurde. Um den Heilungsprozeß
des Auges nicht zu behindern, muß die Abdunklung
besonders groß sein, weshalb die Lichtdurchlässigkeit der
Brillenscheibe nur 0,5% und im Bereich der Löcher nur 1,23%
sein soll. Der Bereich, der mit den Löchern versehen ist, soll
etwa 40% der Brillenscheibengröße betragen.
Auf diese Weise wird dem rekonvaleszenten Auge ausreichender
Lichtschutz und hinreichende Sehschärfe gegeben, um zu verhindern,
daß der Patient über übersehene Hindernisse stolpert.
Aus der US-PS 38 76 294 ist ein optisches Raster aus einer
regelmäßigen Anordnung von kegelstumpfförmigen Löchern in
einem lichtundurchlässigen Material bekannt, bei dem das
Raster in einer ebenen Fläche angeordnet ist. Aus diesem
Dokument ist es auch bekannt, die Innenfläche des Rasters zu
mattieren, um störende Reflexe zu verhindern, wobei hier
beschrieben ist, das gesamte Raster auf der Vorderseite
mit einer dünnen Metallschicht zu überziehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine optische Hilfe zu schaffen, die die Bildwahrnehmungsmöglichkeit
bei allen Lichtverhältnissen insgesamt
verbessert, und zwar sowohl bei Betrachtung von Objekten durch
das Auge als auch durch künstliche Linsen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte optische
Raster mit den Merkmalen des Anspruchs 1 versehen.
Damit wird erstmals eine optische Hilfe geschaffen, mit der
optische Fehler des menschlichen Auges oder gewissen Aberrationen
künstlicher Linsen, beispielsweise photographischer Linsen,
korrigiert werden können, und die nach einem Prinzip
arbeitet,
welches sich absolut von dem des stenopäischen Lochs oder
stenopäischer Brillen unterscheidet. Es ist nämlich erstmals
eine Vielzahl in dichten Abständen voneinander liegender
quadratischer Öffnungen in einem optischen Raster vorgesehen,
welches die Wahrnehmung eines normalen Gesichtsfeldes im
Vergleich zu dem stark eingeschränkten Gesichtsfeld der
stenopäischen Löcher ermöglicht, die, selbst wenn sie in
großer Vielzahl wie in stenopäischen Brillen verwendet werden,
das Gesichtsfeld nicht vergrößern, da der Träger gezwungen
ist, durch ein einziges Loch zu schauen und den Kopf gemeinsam
mit der Brille bewegen muß, um das fehlende Gesichtsfeld
beobachten zu können. Da die quadratischen Öffnungen des
optischen Rasters gemäß der Erfindung pyramidenstumpfförmige,
quadratische Gestalt haben, werden alle unerwünschten Streulichtstrahlen,
die die Sicht beeinträchtigen, wirklich vollkommen
beseitigt, so daß mit dem Raster die meisten optischen
Defekte des menschlichen Auges und die meisten Aberrationen
künstlicher Linsen korrigiert werden können, ohne daß die
wahrgenommene Helligkeit nennenswert verringert wird, die im
Gegenteil sogar durch sehr einfache Mittel noch erhöht werden
kann, nämlich durch eine Licht reflektierende Beschichtung an
der Außenseite des Rasters oder durch ein Paar Fenster neben
dem Gesichtsfeld.
Außerdem wird hier erstmals ein optisches Raster geschaffen,
welches die chromatische Wahrnehmung von Linsen durch das einfache
Mittel einer Beschichtung der Innenseite des Rasters
mit einem matten aber Licht reflektierenden Belag erheblich
verbessert.
Für den wichtigsten Vorteil der Erfindung wird jedoch die Tatsache
gehalten, daß diese optische Hilfe erstmals in Rasterbrillen
wirksam verwendet werden kann, die das Gesichtsfeld
des einzelnen nicht einschränken, aber die meisten seiner Sehfehler
korrigieren, ohne, abgesehen von der Tatsache, daß
sich der Träger erst daran gewöhnen muß, ein Raster vor seinem
Augen zu haben, nennenswerte unerwünschte Wirkungen hervorzurufen.
In Versuchen mit Freiwilligen hat sich gezeigt, daß
die Gewöhnung nur wenige Stunden dauert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht eines optischen Rasters gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung von vorn;
Fig. 2 den Schnitt 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Anwendungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Rasters in einer Brille;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Aufbau des Rasters und der
Brille gemäß Fig. 3;
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein zweites Anwendungsbeispiel
des optischen Rasters gemäß der Erfindung in Kombination
mit einem photographischen Meniskus;
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein optisches Raster gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 7 einen Querschnitt durch ein optisches Raster gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines dritten Anwendungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Rasters mit Mitteln zur
Verbesserung der Helligkeit.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines
optischen Rasters 1 zur Korrektur von Aberrationen gezeigt,
welches eine Vielzahl von Balken 2 mit dreieckigem Querschnitt,
die parallel zueinander angeordnet sind, und eine Vielzahl von
Balken 3 aufweist, die gleichfalls einen dreieckigen Querschnitt
haben und auch parallel zueinander, aber rechtwinklig zu den
Balken 2 so angeordnet sind, daß die beiden Reihen von Balken
2 und 3 ein Raster unter Freilassung quadratischer Öffnungen
4 für den Durchtritt von Licht bilden.
Die Basen 7 der Balken 2 und 3 weisen zur Innenseite des Rasters,
d. h. zu derjenigen Fläche, die der Linse, deren Fehler korrigiert
werden sollen, unmittelbar gegenüber zu liegen kommt,
während die Scheitel 5 und 6 der Balken 2 und 3 zur Außenseite
des Rasters gerichtet sind, d. h. zu der Fläche, in die
das Licht einfällt, wie die Pfeile in Fig. 2 zeigen.
Die Öffnungen 4, durch die das Licht durch das Raster hindurchtritt,
sind also viereckige Öffnungen, die von den
kleineren Grundflächen zwischen den Balken 2 und 3 gebildet
sind und eine pyramidenstumpfförmige quadratische Gestalt
haben, deren größere Grundfläche zur Außenseite und deren
kleinere Grundfläche zur Innenseite des Rasters weist.
Um die unerwünschten Lichtwellen durch Interferenz zweckmäßig
zu entfernen und Aberrationen der Linse, der das erfindungsgemäße
Raster zugeordnet ist, entsprechend zu korrigieren und
gleichzeitig eine bessere Bildwahrnehmung zu ermöglichen, hat
sich gezeigt, daß die kleinere Fläche der Öffnungen 4 zu der
größeren Fläche dieser Öffnungen in einem Verhältnis von 1:36
bis 1:2,25, vorzugsweise 1:4 stehen muß, denn es ist experimentell
festgestellt worden, daß dieser Bereich der Flächenverhältnisse
optimale Ergebnisse hervorruft. Dies gilt insbesondere
im Hinblick auf die beste Klarheit und Definition der
Wahrnehmung beobachteter Gegenstände bei gleichzeitiger absoluter
Korrektur sphärischer, astigmatischer und chromatischer
Aberrationen, vorausgesetzt daß der Gesamtflächenbereich jeder
Öffnung 4 an der kleineren Basis zwischen ca. 0,2 mm und 2 mm
pro Seite liegt, d. h. von 0,04 bis 4 mm², und daß die Balken
eine Breite von ca. 1 mm haben.
Es ist eine experimentell gestützte Tatsache, daß die Schaffung
der Öffnungen von prismenstumpfförmiger Gestalt, deren kleinere
Grundflächen zur Innenseite des Rasters und deren größere
Grundflächen zur Außenfläche des Rasters gerichtet sind und die
so bemessen sind, daß die kleineren Grundflächen derselben im
Vergleich zu den größeren Grundflächen in einem Verhältnis von
1:36 bis 1:2,25 stehen, wobei die kleineren Grundflächen ca.
0,04 bis 4 mm² groß sind und die Balken eine Breite von 1 mm
haben, überraschend die Korrektur optischer Fehler möglich
macht, die mit den bekannten Vorrichtungen einschließlich des
Rasters gemäß der mexikanischen Patentschrift 132 553 nicht
korrigiert werden konnten. Andererseits ist die Klarheit des
wahrgenommenen Bildes um so besser, je niedriger das Verhältnis
des kleineren zum größeren Flächenbereich ist.
Fig. 3 und 4 zeigen die Anordnung von konkav aufgebauten Rastern
1 innerhalb der Ringe eines Brillengestells 8 zur Schaffung einer
Brille für die Korrektur von Sehfehlern, wie geringer
chromatischer Wahrnehmung, Astigmatismus, Weitsichtigkeit und
anderer Augenkrankheiten, die von der Kugelgestalt der Hornhaut
und Fokussierfehlern der Kristallinse herrühren.
Fig. 5 zeigt ein optisches Raster im Zusammenhang mit einem
photographischen Meniskus 9, wie sie üblicherweise in billigen
photographischen Kameras verwendet werden. Wenn das Raster
in Kombination mit derartigen Linsen verwendet wird, verbessert
es die Linsen beträchtlich, und zwar nicht nur hinsichtlich
der sphärischen Aberration, die bei dieser Art von Meniskus 9
üblich ist, sondern auch hinsichtlich der chromatischen
Aberration, die insbesondere am Umfang der Linse hervorgerufen
wird. Dies ermöglicht es den Herstellern von Linsen, eine
größere Öffnung der Linse zu nutzen, was einen bedeutenden Fortschritt
in der Technik darstellt, da es bei dieser Art von
Meniskuslinsen, die, wie schon gesagt, im allgemeinen für billige
photographische Kameras verwendet werden, gemäß dem Stand
der Technik unerläßlich ist, als einziges Mittel zur Verringerung
der Aberration den größeren Teil der Nutzfläche der
Linse mittels einer Blende abzudecken und nur die Mitte der
Linse zu benutzen. Angesichts seiner Korrigierfähigkeit gegenüber
den genannten Aberrationen und seiner verbesserten Bildwahrnehmungsmöglichkeit
ermöglicht das optische Raster gemäß
der Erfindung die Herstellung von Meniskuslinsen mit viel
größeren Öffnungen, ohne dabei jedoch die bekannten Aberrationen
hervorzurufen, die im allgemeinen bei dieser Art von
Meniskus gegeben sind.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines optischen
Rasters, bei dem die Außenfläche des Rasters mit einer
Beschichtung 10 überzogen ist, die in Fig. 6 übertrieben dargestellt
ist und eine Schicht aus einem Licht reflektierenden
Material, z. B. eine metallisierte Schicht oder eine spiegelartige
Schicht aufweist, welche die Helligkeit des Rasters im
Vergleich zu einem Raster ohne derartige Beschichtung 10 beträchtlich
erhöht. Die Anordnung dieses spiegelartigen, reflektierenden
Belags auf der Außenfläche des Rasters bringt
überraschenderweise, insbesondere bei Benutzung des Rasters
an Brillen, eine beträchtliche Verbesserung der Helligkeitswahrnehmung
seitens des Trägers der Brille mit den daraus folgenden
Vorteilen, die eine solche bessere Lichtwahrnehmung
ermöglicht. Es kann also nicht nur eine Brille mit einem optischen
Raster gemäß der Erfindung benutzt werden, sondern das
Raster gemäß diesem zweiten Ausführungsbeispiel kann auch im
Zusammenhang mit photographischen Linsen an Orten benutzt
werden, die dunkler sind als Orte, an denen das bekannte
Raster benutzbar ist.
Der Grund, weshalb die an der Außenseite des gemäß Fig. 6 aufgebauten
optischen Rasters angebrachte reflektierende Beschichtung
10 die Lichtwahrnehmung verbessert, ist nicht ganz
klar, denn die reflektierende Schicht ist für die Linse, der
das optische Raster zugeordnet ist, nicht "sichtbar". Jedoch
ist experimentell festgestellt worden, daß es tatsächlich zu
dieser erhöhten Helligkeit kommt, insbesondere wenn das optische
Raster in einer Brille für die Korrektur von Sehfehlern
eines Menschen vorgesehen ist.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines optischen
Rasters ähnlich dem in Fig. 6 gezeigten. Nur ist hier die
Innenseite des Rasters mit einere Beschichtung 11 aus einem
Licht reflektierenden Material versehen, welches nicht glänzend
sondern eher matt ist, um Streureflexion zu der Linse, der
das optische Raster zugeordnet ist, zu vermeiden. Diese Beschichtung
verursacht eine bemerkenswerte Verbesserung der
Farbwahrnehmung von Bildern. Vorzugsweise ist die Beschichtung
11 ein matter metallischer Überzug, insbesondere ein
matter Silberbelag, z. B. Al-Paste. Die Anordnung einer matten
Beschichtung 11, die Licht reflektiert, an der Innenseite des
optischen Rasters ruft eine bedeutende Verbesserung der chromatischen
Wahrnehmung der Linse hervor, der das erfindungsgemäße
Raster zugeordnet ist.
Es ist experimentell festgestellt worden, daß diese Verbesserung
der chromatischen Wahrnehmung der Linsen tatsächlich
stattfindet. Deshalb ist dies das bevorzugte Ausführungsbeispiel
des optischen Rasters gemäß der Erfindung beispielsweise
für Farbphotographie oder zum Anschauen von Farbfernsehprogrammen
durch entsprechende Rasterbrillen.
Fig. 8 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel eines optischen
Rasters, welches besonders gut geeignet ist für die Verwendung
in Brillen, da in diesem Fall die Helligkeit des
Rasters deutlich erhöht ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind in jedem der in die Ringe
eines entsprechenden Brillengestells eingesetzten Raster 1
zwei rechteckige Seitenfenster 12 und 13 ausgebildet. Es ist
experimentell festgestellt worden, daß die Seitenfenster 12 und
13 die Helligkeit des optischen Rasters im Vergleich zu einem
Raster ohne diese Seitenfenster beträchtlich erhöhen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind vorzugsweise beide Flächen des
Rasters schwarz oder zumindest in sehr dunkler Farbe gehalten,
um Reflexionen zu den Augen zu vermeiden, deren Fehler
korrigiert werden sollen. Die beiden genannten Fenster sind
insbesondere an den beiden Seiten jedes in der Brille für
jedes Auge des Trägers vorgesehenen Rasters und außerhalb des
Präzisionssehfeldes des Brillenträgers vorgesehen, so daß
dieser immer durch den Zwischenbereich zwischen den beiden
Seitenfenstern 12 und 13 sieht. Infolgedessen sieht er immer
durch das optische Raster, so daß seine optischen Fehler voll
korrigiert werden und dabei gleichzeitig durch die beiden
Seitenfenster die scheinbare Helligkeit deutlich verbessert
wird.
Claims (7)
1. Optisches Raster zur Korrektur optischer Fehler von
natürlichen und von künstlichen Linsen mit
einer ersten Gruppe von parallel zueinander in gleichbleibendem
Abstand angeordneten Balken und einer zweiten Gruppe von
parallel zueinander im selben gleichbleibenden Abstand angeordneten
Balken, wobei die Balken der ersten Gruppe senkrecht zu
den Balken der zweiten Gruppe angeordnet sind und die Scheitel
der dreieckigen Querschnitt aufweisenden Balken zur Lichteintrittsseite
gerichtet sind, so daß die Balkenanordnung ein
Raster mit pyramidenstumpfförmigen Zwischenräumen bildet, deren
jeweils größere quadratische Grundfläche zur Lichteintrittsseite
und deren jeweils kleinere quadratische Grundfläche zur
Lichtaustrittsseite des Rasters zeigt, wobei jeweils
- - der Flächeninhalt der größeren Grundfläche in einem Verhältnis von 36:1 bis 2,25:1 zum Flächeninhalt der kleineren Grundfläche steht,
- - der Flächeninhalt der kleineren Grundfläche 0,04 bis 4 mm² beträgt und
- - die Balkenbreite 1 mm beträgt.
2. Optisches Raster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Lichteintrittsseite zeigenden Balkenflächen vollständig
mit einer Licht reflektierenden Beschichtung, insbesondere
einer metallischen oder spiegelnden Beschichtung überzogen
sind.
3. Optisches Raster nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Lichtaustrittsseite zeigenden Balkenflächen mit
einer matten Licht reflektierenden Beschichtung, vorzugsweise
mit einem matten Silberbelag überzogen sind.
4. Optisches Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eben ist.
5. Optisches Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es konkav zu der zu korrigierenden Linse ist.
6. Optisches Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder
nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Außenumfang so gestaltet ist, daß das Raster in die
Fassungen eines Brillengestells einsetzbar ist.
7. Optisches Raster nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Raster zwei ausgedehnte rechteckige Öffnungen aufweist,
die außerhalb des Präzisionssehfeldes des Trägers des Brillengestells
liegen.
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