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Die Erfindung gehört in den Bereich der Medizin, und zwar der operativen Gynäkologie und Urologie, und kann in der chirurgischen Behandlung des Beckenorganen-Prolaps und von Harninkontinenz bei Frauen eingesetzt werden. Grundgedanke der Erfindung: Das Verfahren dient der Behandlung des Beckenorganen-Prolaps und der Harninkontinenz bei Frauen mittels laparoskopischen Eingriffs, Fixierung des Uterus mithilfe eines Implantats beim Einführen die Sonde, auf welcher ein Implantat- ein Harnleiterkatheter insertiert wird, der an einem oder bei einem ligamentum teres uteri, dann ligamentum teres uteri mit Clips gewellt (gaufriert) und fixiert wird.
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Das Besondere ist, dass der Harnleiterkatheter einen Verstärkungsfaden enthält, der im Inneren platziert ist. Der Verstärkungsfaden wird am proximalen und distalen Rand des Uterusrundbandes befestigt. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Verstärkungsfaden aus Propylen hergestellt ist. Technisches Ergebnis: Bereitstellung einer erhöhten Effizienz der chirurgischen Behandlung durch Erhöhung der Festigkeit des Implantats und der Zuverlässigkeit seiner Fixierung.
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Fachgebiet, zu dem die Erfindung gehört
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Die Erfindung gehört in den Bereich der Medizin, und zwar der operativen Gynäkologie und Urologie, und kann in der chirurgischen Behandlung des Beckenorgan-Prolaps und von Harninkontinenz bei Frauen eingesetzt werden.
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Bisheriger Stand der Technik
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Laut Statistik erreicht die Morbidität an Beckenorgan-Prolaps bei Frauen 78 %, dabei liegt die Häufigkeit der Harninkontinenz bei 50 - 82 % der Fälle (siehe „Gynäkologie: Nationales Handbuch“, hrsg. von V.I. Kulakov, I.B. Manukhin, G.M. Savelyeva, M., GEOTAR Media, 2011, 1088 S.).
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Folgende Hauptverfahren der chirurgischen Behandlung des Beckenorgan-Prolaps und seiner Komplikationen mit dem Erscheinungsbild Harninkontinenz sind bekannt (siehe „Innerer Genitalprolaps und Belastungsharninkontinenz bei Frauen: Pathogenese, Klinik, Diagnose, moderne Behandlungsansätze‟. Divakova T.S., Reproduktive Gesundheit in Belarus, 2009, Nr. 5, S. 21 - 37, „Operative Gynäkologie. Atlas. Übersetzt aus dem Englischen, H. Hirsch, O. Käser, F. Ickle; Hrsg. von V.I. Kulakov, I.V. Fedorov, M., GEOTAR, Med. 1999, S. 656. 656, „Prosthetic reconstruction of the pelvic floor by vaginal access: a modern view of the problem", D.D. Shkarupa, N.D. Kubin, Experimental and Clinical Urology. M., 2015, N°I, S. 88 - 93).
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Diese Verfahren sind:
- 1) Einführen von raumbildenden Präparaten paraurethral,
- 2) Operationen mit der rekonstruktiven Vaginalplastik (mit Verlust des Organs),
- 3) Korrektur des Blasenhalses,
- 4) Ventrofixation,
- 5) gleichzeitige Uterusfixation und Korrektur des Blasenhalses/der Harnröhre.
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Die bekannten Verfahren gewährleisten jedoch nicht die notwendige Effizienz einer chirurgischen Behandlung, weil die Möglichkeit von schweren Komplikationen und Rezidiven besteht.
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Ungeachtet der großen Anzahl von Verfahren zur chirurgischen Therapie löst keines der oben genannten Verfahren diese Pathologie im Ganzen. Zwar wird der Beckenorgan-Prolaps beseitigt, dabei bleibt die Harninkontinenz bestehen. Bei der Korrektur der Harninkontinenz verschwindet nicht ihre Ursache, also der Beckenorgan-Prolaps, was zum Rezidiv der Inkontinenz führt.
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Es sind Verfahren zur Behandlung von Beckenorgan-Prolaps und Stressharninkontinenz mittels gleichzeitiger, einzeitiger Operationen bekannt, die erlauben, die gegebene Pathologie pathogenetisch zu lösen (siehe Lebedewa E.A. „Gleichzeitige laparoskopische Cholezystektomien und gynäkologische
Operationen bei kombinierter Pathologie der Gallenblase und der Beckenorgane", Promotionsarbeit für den Titel des Dr. med. wiss., M., 2010, S.123p; Magdiev T.Sh. „Combined operations in abdominal surgery" Surgery. 1999, Nr.6, pp. 54- 55; Maistrenko N.A. „Gleichzeitige endovideo-chirurgische Eingriffe bei Erkrankungen der Gebärmutter und Anhängsel, kombiniert mit unkomplizierten Formen der Cholelithiasis", Journal of Obstetrics and Feminine Diseases, 2008, vol. 57, JVe 35 pp. 18 - 23).
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Gleichzeitige Operationen gewährleisten jedoch nicht die notwendige Effektivität der chirurgischen Behandlung, weil die Möglichkeit von schweren Komplikationen und Rezidiven sowie die Entstehung einer autoimmunen Reaktion auf Fremdkörper mit Entwicklung eines septischen Zustands besteht. Dies führt zur Wiederholung der Operation mit Mesh-Implantat -Extraktion und hat zur Folge: dass eine neuen Methode zur Beseitigung der Pathologie notwendig ist, dass die Effizienz der Therapie kurfristig ist, dass Operationen ohne Organ-Erhaltung erfolgen, die eine weitere Schwangerschaft ausschließen.
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Es ist ein Verfahren zur Behandlung von Beckenorgan-Prolaps und Belastungsharninkontinenz durch Sakrokolpopexie bekannt, nämlich die Operation zur Korrektur des Beckenorgan-Prolapses. Die bekannte Methode besteht in der Wiederherstellung des Vaginalbogens durch die Fixierung eines speziellen Netzes, das das Organ in seiner korrekten anatomischen Position hält (siehe „Gynäkologie. National Guide, hrsg. von Kulakov V.I., Manukhin I.B., Savelieva M., Moskau, GEOTAR MEDIA, 2011, S. 869). Die Operation kann sowohl laparoskopisch als auch offen durchgeführt werden. Während der laparoskopischen Vaginopexie kann die Amputation oder Exstirpation des Uterus, Kolpopexie nach Burch (bei Dranginkontinenz), Vernähung von paravaginalen Defekten durchgeführt werden. Sakrokolpopexie wird unter Einsatz eines Netzes des Mesh-Systems, eines Polypropylen-Netzes, durchgeführt.
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Beim bekannten Verfahren wird die Laparoskopie mit Einsatz von drei zusätzlichen Trokaren unter Intubationsnarkose durchgeführt. Das hintere Blatt des parietalen Peritoneums wird über dem Niveau des Promontoriums eröffnet. Das letztere wird zur deutlichen Darstellung des transversen Präsakralbandes eröffnet. Das hintere Band des Peritoneums wird auf der Gesamtlänge des Promontoriums bis zum Douglas-Raum eröffnet. Es werden Elemente des Septum rektovaginale (die vordere Wand des Enddarms, hintere Vaginalwand) auf dem Höhenniveau der Muskeln, die die Afteröffnung heben, freigelegt. Die Netz-Prothese 3×15 cm (Polypropylen, Index: Soft) wird mittels nicht selbstresorbierendem Nahtmaterial an den Levatoren von beiden Seiten möglichst distal fixiert. Danach wird die Prothese mittels zwei identischer Nähte am Gebärmutterhals (oder am Scheidenabschluss während der Hysterektomie) fixiert. Auf der nachfolgenden Operationsetappe wird die Netz-Prothese 3×5 cm aus dem identischen Material an der im Vorfeld mobilisierten vorderen Scheidenwand fixiert und mit der vorher eingesetzten Prothese im Bereich des Scheidenabschlusses oder am Gebärmutterhalsstumpf zusammengenäht. Bei mäßiger Spannung wird die Prothese mittels eines oder zwei Nähten aus nicht selbstresorbierendem Nahtmaterial am transversen Präsakralband fixiert. In der letzten Phase erfolgt die Peritonealisierung. Bei Notwendigkeit erfolgt auch die Operation nach Burch.
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Das bekannte Verfahren bietet jedoch nicht die erforderliche Effizienz der chirurgischen Behandlung, weil die Möglichkeit von schweren Komplikationen und Rezidiven besteht: autoimmune Reaktion mit Entwicklung eines eitrig-septischen Prozesses infolge der Abstoßung des Netz-Implantats, deutliche Adhäsionsbildung.
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Die Häufigkeit der Entstehung von Zystozele (Cystocele) in der nachoperativen Phase bei Patientinnen nach Sakrokolpopexie mit Mesh-System erreicht bei unterschiedlichen Studien eine weite Bandbreite (von 1,3 bis 92 %), was oft zu Inkontinenzrückfällen führt. Diese Methode ist in den meisten Ländern von der FDA verboten worden. Außerdem ist das eigentliche Mesh-System ziemlich preisintensiv.
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Die engste technische Essenz und das erzielte Ergebnis der angemeldeten Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Beckenorgan-Prolaps und Harninkontinenz bei Frauen (siehe Patent der Ukraine für ein Gebrauchsmuster N ° 109201 vom 31.01.2016., veröffentlicht am 10.08.2016., IPC A61B 17/42) mittels laparoskopischen Eingriffs, Fixierung des Uterus mithilfe eines Implantats beim Einführen der Sonde, auf welcher ein Implantat - ein Harnleiterkatheter - insertiert wird, der an einem oder bei einem ligamentum teres uteri, dann ligamentum teres uteri mit Clips gewellt und fixiert wird.
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Beim bekannten Verfahren werden die ligamenti teres uteri mit Abstand von 2 -5 mm vom Eingang der ligamentum teres uteri in die fasces peritoneales (fascis peritonealis) der lateralen Wände des kleinen Beckens eingeschnitten. In den Kanal eines ligamentum teres uteri wird die Sonde eingeführt. Auf der Sonde wird ein Imolant - ein Harnleiterkatheter -insertiert, der an einem ligamentum teres uteri mit Clips fixiert wird. Zwei Clips werden auf den ligamentum teres uteri gesetzt, mit Einhaltung des Abstands von 2 - 5 mm vom Abgang des ligamentum teres uteri vom Uteruskörper (proximales Ende des ligamentum teres uteri), und zwei Clips auf dem distalen Ende des ligamentum teres uteri. Bei Notwendigkeit wird das ligamentum teres uteri im mittleren Drittel fixiert.
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Die bekannte Methode bietet jedoch nicht die benötigte Effizienz der chirurgischen Behandlung, weil die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, wie z. B. eines partiellen Uterusprolaps nach einigen Jahren, besteht, denn die Dehnung der distalen und proximalen Ränder der ligamentum teres uteri wird ohne starre Fixierung durchgeführt.
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Offenlegung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Behandlung des kleinen Beckenorgan-Prolapses und der Harninkontinenz bei Frauen durch laparoskopischen Eingriff zu verbessern, wobei durch die Einführung eines neuen Elements und die Durchführung einer neuen Etappe der Fixierung des uterinen Rundbands die Verbesserung der Effizienz der chirurgischen Behandlung durch die Erhöhung der Festigkeit des Implantats und der Zuverlässigkeit seiner Fixierung erreicht wird.
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Die gestellte Aufgabe wird durch einen Harnröhrenkatheter nach Anspruch1 gelöst.
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Somit kann bei der bekannten Behandlung von Beckenorgan-Prolaps und Harninkontinenz bei Frauen durch laparoskopischen Eingriff die Gebärmutterfixierung mit einem Implantat durch Einführung einer Sonde erfolgen, durch die das Implantat - Harnleiterkatheter - in oder in der Nähe des ligamentum teres uteri platziert wird (Fixierung des Implantats, Gaufrierung des ligamentum teres uteri).
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Neu gemäß der angemeldeten technischen Lösung ist, dass der Harnleiterkatheter einen Verstärkungsfaden enthält, der in ihm platziert ist, und die Fixierung des Verstärkungsfadens an den proximalen und distalen Rändern des ligamentum teres uteris durchgeführt wird. Neu ist auch, dass das Verstärkungsgarn aus Propylen besteht.
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Kausaler Zusammenhang zwischen der Gesamtheit wesentlicher Merkmale der angemeldeten technischen Lösung und der erzielten Wirkung ist, dass die neuen Merkmale, nämlich:
- - Verwendung eines Harnleiterkatheters, in dem ein Verstärkungsfaden platziert ist;
- - Fixierung des Verstärkungsfadens am proximalen und distalen Rand des ligamentum eres uteri,
in Kombination mit bekannten Merkmalen der Methode für eine Steigerung der Effizienz der chirurgischen Behandlung durch die Erhöhung der Festigkeit des Implantats und der Zuverlässigkeit seiner Fixierung sorgen.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die Verwendung eines Harnleiterkatheters, in dessen Inneren eine Verstärkungsschnur platziert ist, ermöglicht die Erhöhung der Festigkeit des Implantats selbst. Die Fixierung des Verstärkungsfadens erfolgt in einem Abstand von 1 - 2 mm vom proximalen und distalen Rand des ligamentum teres uteri, was die Zuverlässigkeit der Implantatfixierung erhöht. Um eine maximale Zuverlässigkeit der Fixierung des Implantats am ligamentum teres uteri zu gewährleisten, wird der Verstärkungsfaden entlang des runden Bands mit dem ersten Clip fixiert und dann, den Faden in die entgegengesetzte Richtung führend, mit dem zweiten Clip fixiert.
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Die vorgeschlagene Behandlung ist minimal traumatisch, was sowohl durch einen geringen Blutverlust als auch durch minimale postoperative Schmerzen und eine schnelle (1 - 2 Tage) Erholung der physiologischen Funktionen bestätigt wird. Dadurch wird die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus verkürzt. Die chirurgische Behandlung nach der angemeldeten Methode ermöglicht die Kombination mit vielen urologischen Eingriffen, was auch die Behandlung von Patienten mit Begleiterkrankungen weniger traumatisch macht.
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Die Behandlung eliminiert praktisch die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, wie z. B. Autoimmunreaktion auf ein fremdes Material, weil sowohl der in den Harnleiterkatheter geführte Verstärkungsfaden als auch der Katheter selbst keine Autoimmunreaktionen hervorrufen. Da er auch in das runde ligamentum teres uteri eingeführt oder in seiner Nähe fixiert wird, schließt er den Kontakt der kleinen Beckenorgane mit dem Implantat aus, und somit werden später die Bedingungen für das Auftreten eines eitrig-septischen Prozesses eliminiert.
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Die Behandlung ist kostengünstig. Die Kosten für die Behandlung steigen nicht, weil die Kosten für verstärkende Nähte und ligamentäres Fixierungsmaterial gering sind. Und durch die Einsparung von Medikamenten, die Verkürzung der Krankenhausdauer und der Rehabilitationszeit des Patienten sinken die Kosten der Behandlung.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Die Behandlung kann wie folgt durchgeführt werden. Präoperativ, vor dem chirurgischen Eingriff, wird das Implantat vorbereitet, indem der Mandren vom Harnleiterkatheter Nr. 5 entfernt und zwei Harnleiterkatheter-Fragmente von je 10 cm Länge mit Hilfe von Teilungsstreifen, die am Harnleiterkatheter vorhanden sind, abgeschnitten werden, die der durchschnittlichen physiologischen Norm der Rundbandlänge entsprechen. In beide Teile des Harnleiterkatheters wird eine nicht resorbierbare Naht, z. B. aus Propylen, eingelegt.
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Die Laparoskopie wird mit Einsatz von Kamera und zwei bis drei zusätzlichen Trokaren unter Intubationsnarkose durchgeführt.
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Erster Schritt: die ligamenti teres uteri werden mit Abstand von 1 - 2 mm vom Eingang der ligamentum teres uteri in die fasces peritoneales (fascis peritonealis) der lateralen Wände des kleinen Beckens eingeschnitten. In den Kanal eines ligamentum teres uteri wird die Sonde eingeführt. Durch die Sonde wird ein Harnleiterkatheter mit einem eingelegten Propylenfaden geführt. Die Ränder des Fadens und des Harnleiterkatheters werden mit Clips am ligamentum teres uteri befestigt. Zwei Clips werden auf das runde ligamentum teres uteri gesetzt, wobei der Propylenfaden herausgenommen wird. Ein Clip wird auf den mit dem Propylenfaden verstärkten Harnleiterkatheter gesetzt, der 2 mm von der Verzweigung des ligamentum teres uteri vom Gebärmutterkörper bis zum sog. proximalen Rand des ligamentum teres uteri, ähnlich wie der distale Rand des ligamentum teres uteri, entfernt ist. Um die Befestigung des Implantats am ligamentum teres uteri sicherer zu machen, wird der erste Clip auf dem Faden entlang des runden Bands platziert. Dann wird der Faden in die entgegengesetzte Richtung - zum distalen Ende hin - geführt, und am runden Band befestigt. Der dritte Clip wird auf dem runden Band, dem Faden und dem Harnleiterkatheter platziert. Das ligamentum teres uteri wird gekräuselt und im mittleren Drittel mit 2 bis 3 Clips je nach Länge des überdehnten ligamentum teres uteri fixiert.
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Im zweiten Schritt kann, falls erforderlich, eine modifizierte Operation nach Burch durchgeführt werden.
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Bei der modifizierten Burch-Operation (Urethralangulation) wird das paraurethrale Vaginalgewebe bis zur Mitte der Harnröhre gewellt und mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial am Cooper-Ligament fixiert.
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Beispiel 1
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Patientin B, Jahrgang 1952, klagt über einen Fremdkörper, der über die Vagina hinausragt, Schmerzen im Unterbauch, Harninkontinenz beim Lachen, Niesen, Husten, bei körperlicher Anstrengung, Drehen des Körpers im Liegen, im Ruhezustand. Die Patientin wurde in vollem Umfang untersucht. Diagnose: Beckenorgan-Prolaps. Descensus vaginae. Zystozele des 2. Grades. Belastungsharninkontinenz schweren Grades, Typ 2b. Unter Anästhesie (künstliche Lungenventilation + i.v.) wurde eine simultane Operation wie folgt durchgeführt.
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Erster Schritt: die ligamenti teres uteri wurden mit Abstand von 1 - 2 mm vom Eingang der ligamentum teres uteri in die fasces peritoneales (fascis peritonealis) der lateralen Wände des kleinen Beckens eingeschnitten. In den Kanal eines ligamentum teres uteri wurde die Sonde eingeführt. Ein Harnleiterkatheter-Implantat wurde über eine Sonde in das runde ligamentum teres uteri eingeführt. Der mit einem eingelegten Propylenfaden verstärkte Harnleiterkatheter wurde mit den Rändern des Fadens und dem Harnleiterkatheter selbst mit Clips am ligamentum teres uteri befestigt. Zwei Clips wurden auf das runde ligamentum teres uteri gesetzt, wobei der Propylenfaden herausgezogen wurde, und ein Clip auf den mit einem Propylenfaden verstärkten Ureterkatheter, der 1 - 2 mm vom ligamentum teres uteri vom Gebärmutterkörper entfernt ist (proximaler Rand des Bands); ebenso am distalen Rand des ligamentum teres uteri. Das Band wurde gekräuselt und im mittleren Drittel mit 2 bis 3 Clips fixiert je nach Länge des überdehnten ligamentum teres uteri. Im zweiten Schritt wurde eine modifizierte Burch-Operation durchgeführt: Gaufrierung des paraurethralen Vaginalgewebes bis zur Mitte der Harnröhre und Fixierung des Vaginalgewebes am Cooper-Ligament. Ein Blasenkatheter wurde gelegt.
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In der postoperativen Phase befand sich die Patientin in stabilem Zustand. Der Foleykatheter wurde am 3. Tag nach der Operation entfernt. Die Patientin konnte frei Harn lassen, der Urin war hell, die Menge genügend. Beim Harnlassen wurden keine Schmerzen bemerkt, und das Gefühl eines Fremdkörpers war weg. Beim Niesen, Husten, Lachen und Laufen konnte sie den Urin halten, die Unterwäsche blieb trocken.
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Der Zustand bei der Entlassung aus dem Krankenhaus war stabil und befriedigend. Es wurde eine Kontrolluntersuchung in 3 Monaten empfohlen. Ergebnisse der Kontrolluntersuchung: Beim Niesen, Husten, Lachen, bei längerem Laufen, Treppensteigen und Heben von schweren Gegenständen blieb die Unterwäsche trocken. Die Patientin spürte keine abdominalen Schmerzen und hat keine Algurie, kein Gefühl eines Fremdkörpers.
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Beispiel 2
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Patientin K., geboren 1944, klagt über einen Fremdkörper, der über die Vagina hinausragt; Harninkontinenz beim Lachen, Niesen, Husten und bei Belastung. Es wurde eine vollständige Untersuchung durchgeführt. Diagnose: Beckenorganp-Prolaps. Descensus vaginae. Zystozele des 2. Grades. Belastungsharninkontinenz, mittlerer Schweregrad, Typ 2b.
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Unter der Narkose (künstliche Lungenventilation + intravenös) wurde eine Simultan-Operation wie folgt durchgeführt:
- Die erste Etappe: Ein Harnleiterkatheter-Implantat wurde durch die Sonde geführt, der Harnleiterkatheter wurde in der Nähe des ligamentum teres uteri platziert, der Harnleiterkatheter wurde mit einem darin platzierten Propylenfaden fixiert, das runde ligamentum teres uteri wurde gewellt. Die Ränder der Nähte und des Harnleiterkatheters wurden mit Clips am ligamentum teres uteri fixiert. Zwei Clips wurden auf das ligamentum teres uteri gesetzt, wobei der Propylenfaden herausgezogen wurde, und ein Clip wurde auf den mit Propylenfaden verstärkten Ureterkatheter gesetzt, und zwar in einem Abstand von 1- 2 mm vom runden ligamentum teres uteri zum Gebärmutterkörper (proximaler Rand des Bands), ebenso am distalen Rand des ligamentum teres uteri. Das Band wurde gekräuselt und im mittleren Drittel mit 2 bis 3 Clips fixiert je nach Länge des überdehnten ligamentum teres uteri. Für eine größere Zuverlässigkeit der Fixierung des Fadens am ligamentum teres uteri wird empfohlen, mit dem ersten Clip den Faden entlang des runden Bands zu fixieren und dann, den Faden in die entgegengesetzte Richtung führend, den zweiten Clip zu fixieren. In der zweiten Etappe wurde eine modifizierte Burch-Operation durchgeführt: Gaufrierung des paraurethralen Vaginalgewebes bis zur Mitte der Harnröhre und Fixierung des Vaginalgewebes am Cooper-Ligament. Ein Blasenkatheter wurde gelegt.
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In der postoperativen Phase befand sich die Patientin in einem stabilen Zustand. Der Foleykatheter wurde am 2. Tag nach der Operation entfernt. Die Patientin konnte frei Harn lassen, der Urin war hell, die Menge genügend. Beim Harnlassen bemerkte sie nur unbedeutende Schmerzen, die keine Schmerztherapie erforderten. Das Gefühl eines Fremdkörpers war weg. Beim Niesen, Husten, Lachen, Laufen konnte sie den Urin halten, die Unterwäsche blieb trocken. Der Zustand bei der Entlassung aus dem Krankenhaus war stabil und befriedigend. Es wurde eine Kontrolluntersuchung nach Monaten empfohlen. Ergebnisse der Kontrolluntersuchung: Beim Niesen, Husten, Lachen, bei längerem Laufen, Treppensteigen und Heben von schweren Gegenständen blieb die Unterwäsche trocken. Die Patientin spürte keine abdominalen Schmerzen und hatte kein Gefühl eines Fremdkörpers.
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Die angemeldete Methode bietet also eine Erhöhung der Effizienz der chirurgischen Behandlung durch die Erhöhung der Implantatfestigkeit und der Zuverlässigkeit seiner Fixierung sowie eine Steigerung der wirtschaftlichen Effizienz durch die Verringerung der Dauer des Krankenhausaufenthaltes, der Rehabilitationszeit des Patienten und der Menge der Medikamente.
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Es handelt sich auch um ein Verfahren zur Behandlung von Beckenorgan-Prolaps und Harninkontinenz bei Frauen durch laparoskopischen Eingriff, Fixierung der Gebärmutter mit einem Implantat durch Einführen einer Sonde, durch die das Implantat - Harnleiterkatheter - in das runde Band der Gebärmutter oder in deren Nähe eingeführt wird, Fixierung des Implantats durch Clips, Gaufrierung des ligamentum teres uteri.
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Der Harnleiterkatheter enthält einen Verstärkungsfaden, der im Inneren platziert ist, und die Fixierung des Verstärkungsfadens wird am proximalen und distalen Rand des ligamentum teres uteri durchgeführt. Der Verstärkungsfaden besteht aus Propylen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Das angemeldete Verfahren kann mit bekannten Technologien und bekannten Geräten implementiert werden, was seine industrielle Anwendbarkeit bestätigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- „Innerer Genitalprolaps und Belastungsharninkontinenz bei Frauen: Pathogenese, Klinik, Diagnose, moderne Behandlungsansätze‟. Divakova T.S., Reproduktive Gesundheit in Belarus, 2009, Nr. 5, S. 21 - 37 [0005]
- „Operative Gynäkologie. Atlas. Übersetzt aus dem Englischen, H. Hirsch, O. Käser, F. Ickle; Hrsg. von V.I. Kulakov, I.V. Fedorov, M., GEOTAR, Med. 1999, S. 656. 656, „Prosthetic reconstruction of the pelvic floor by vaginal access: a modern view of the problem“, D.D. Shkarupa, N.D. Kubin, Experimental and Clinical Urology. M., 2015, N°I, S. 88 - 93) [0005]
- Operationen bei kombinierter Pathologie der Gallenblase und der Beckenorgane“, Promotionsarbeit für den Titel des Dr. med. wiss., M., 2010, S.123p; Magdiev T.Sh. „Combined operations in abdominal surgery“ Surgery. 1999, Nr.6, pp. 54- 55; Maistrenko N.A. „Gleichzeitige endovideo-chirurgische Eingriffe bei Erkrankungen der Gebärmutter und Anhängsel, kombiniert mit unkomplizierten Formen der Cholelithiasis“, Journal of Obstetrics and Feminine Diseases, 2008, vol. 57, JVe 35 pp. 18 - 23) [0009]