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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung, ein Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem und ein Fahrzeuginnenraum-Überwachungsverfahren.
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[Hintergrundtechnologie]
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Bei einer herkömmlichen Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung erfolgt eine Bildverarbeitung eines Bildes des Fahrzeuginnenraums, das beim Parken eines Fahrzeugs mittels einer Kamera aufgenommen wurde, eine Extraktion der Konturen von Insassen, und basierend auf den extrahierten Konturen die Detektion eines im Fahrzeuginnenraum zurückgebliebenen Kleinkindes (vgl. z. B. Patentdokument 1). Patentdokument 2 betrifft ein Fahrzeugsicherheitssystem und ein Verfahren zur Verhinderung von hitzebedingten Verletzungen in heißen Fahrzeugen. Patentdokument 3 betrifft ein Verfahren zur optischen Überwachung des Innenraums eines Fahrzeugs.
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(Dokumente des Standes der Technik)
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[Patentdokumente]
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- [Patentdokument 1] Patentveröffentlichung Nr. JP 2008-296777 A
- [Patentdokument 2] US 2018 / 0 111 506 A1
- [Patentdokument 3] DE 101 58 415 A1
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[Übersicht über die Erfindung]
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[Durch die Erfindung zu lösende Aufgabe]
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Da sich bei einer einzelnen Kamera ein toter Winkel eines durch einen Sitz verdeckten Abschnitts usw. ergibt, konnte die Fahrzeuginnenraum-Überwachungskamera ein Kleinkind, das sich in dem toten Winkel befindet, nicht detektieren.
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Die vorliegende Offenbarung erfolgte zur Lösung des vorstehenden Problems und beabsichtigt die Detektion eines Kleinkindes, das sich im Fahrzeuginnenraum befindet.
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[Mittel zum Lösen der Aufgabe]
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Bei der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung handelt es sich um eine Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung zur Detektion von Insassen, wenn ein Fahrzeug gestoppt hat, umfassend eine erste Datenerwerbssektion, die erste Daten erwirbt, die durch einen ersten Sensor erworben wurden, eine zweite Datenerwerbssektion, die zweite Daten erwirbt, die durch einen zweiten Sensor erworben wurden, eine erste Beurteilungssektion, die beim Stoppen des Fahrzeugs mittels der ersten Daten, die durch die erste Datenerwerbssektion erworben wurden, für den Bereich der Daten, die nicht durch die erste Beurteilungssektion (13) beurteilt werden können, basierend auf dem Körperbau beurteilt, ob es sich bei einem Insassen in dem Fahrzeug um ein Kleinkind handelt, eine zweite Beurteilungssektion, die beim Stoppen des Fahrzeugs mittels der zweiten Daten, die durch die zweite Datenerwerbssektion erworben wurden, beurteilt, ob es sich bei einem Insassen in dem Fahrzeug um ein Kleinkind handelt, und eine Folgerungsergebnis-Ausgabesektion, die basierend auf den Beurteilungsergebnissen der ersten Beurteilungssektion und zweiten Beurteilungssektion folgert, ob sich ein Kleinkind im Fahrzeug befindet, und das Folgerungsergebnis ausgibt.
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[Wirkungen der Erfindung]
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung durch die Verwendung einer Mehrzahl von Sensoren ein Kleinkind detektieren, das sich im Fahrzeug befindet.
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Figurenliste
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- [1] 1A und 1B sind Blockbilder, die Strukturbeispiele eines Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystems gemäß einer ersten Ausführungsform zeigen.
- [2] 2 ist eine Ansicht, die ein Installationsbeispiel für eine Kamera und einen Millimeterwellensensor in einem Fahrzeug zeigt.
- [3] 3 ist eine Ansicht, die ein Beispiel des Aufnahmebereichs der Kamera und des Detektionsbereichs des Millimeterwellensensors zeigt.
- [4] 4A, 4B und 4C sind Ansichten, die Beispiele der Positionsbeziehung zwischen einem Rücksitz und einem ersten Bereich, zweiten Bereich und dritten Bereich zeigen, und 4D ist eine Ansicht, die ein Beispiel der Positionsbeziehung zwischen einem Vordersitz und einem vierten Bereich und fünften Bereich zeigt.
- [5] 5 ist ein Referenzbeispiel, das zum besseren Verständnis des Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystems gemäß der ersten Ausführungsform beiträgt, wobei ein Beispiel gezeigt ist, bei dem der Millimeterwellensensor vor dem Rücksitz installiert ist.
- [6] 6 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Betriebsbeispiel der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
- [7] 7A und 7B sind Ansichten, die Strukturbeispiele der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform zeigen.
- [8] 8 ist eine Ansicht, die die Positionsbeziehung zwischen dem Vordersitz und dem ersten Bereich, dem zweiten Bereich und dem dritten Bereich zeigt.
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(Formen zur Ausführung der Erfindung)
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Im Folgenden werden zur genaueren Erläuterung der vorliegenden Offenbarung Formen zur Ausführung der vorliegenden Offenbarung anhand der beigefügten Figuren erläutert.
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Erste Ausführungsform
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1A ist ein Blockbild, das ein Strukturbeispiel eines Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystems 20 gemäß der ersten Ausführungsform zeigt. Das Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem 20 umfasst einen ersten Sensor 1, einen zweiten Sensor 2 und eine Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10. Mit der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 sind der erste Sensor 1, der zweite Sensor 2 und eine Mitteilungssektion 21 verbunden. Der erste Sensor 1, der zweite Sensor 2 und die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 sind in ein Fahrzeug 30 (vgl. 2) eingebaut. Die Mitteilungssektion 21 kann zumindest entweder ein Lautsprecher oder Display sein, der/das in das Fahrzeug 30 eingebaut ist, es kann sich aber auch um ein tragbares Endgerät usw. handeln, das ein in dem Fahrzeug 30 sitzender Insasse mit sich führt, oder um eine in das Fahrzeug 30 eingebaute Warnblinkleuchte oder ein Horn (Hupe) usw.
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Der erste Sensor 1 und der zweite Sensor 2 sind Sensoren, durch die ein Insasse in dem Fahrzeug detektiert werden kann, z. B. eine Kamera (Kamera für sichtbares Licht oder Kamera mit einem speziellen Elektromagnetwellenfilter), ein Elektrokardiographiesensor (EKG oder ECG), eine Abtastung eines photoelektrischen Volumenpulswellen-Aufzeichnungsverfahrens (Photoplethysmographie), ein Elektroenzephalograph (EEG), ein Spirometer, ein Respirationsmessgerät, ein TOF (Time-of-Flight)-Sensor, Millimeterwellensensor, Millimeterwellenradar, ein Pulsoximeter, ein Thermograph, ein Wärmebildgerät, ein Infrarotbildgerät, ein Gesichtsmuskel-Bewegungsdetektor, ein Hauttemperatur-Leitfähigkeitssensor, ein Hautwiderstandssensor, ein Transpirationsmengensensor, ein Nahinfrarotspektroskop, ein Computertomograph (CT) oder ein Stimmensensor usw. sein. Der erste Sensor 1 und der zweite Sensor 2 sind dabei verschiedene Arten von Sensoren.
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Die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 umfasst eine erste Datenerwerbssektion 11, eine zweite Datenerwerbssektion 12, eine erste Beurteilungssektion 13, eine zweite Beurteilungssektion 14 und eine Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15.
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Die erste Datenerwerbssektion 11 erwirbt erste Daten, die durch den ersten Sensor 1 erworben wurden, und gibt die erworbenen ersten Daten an die erste Beurteilungssektion 13 aus.
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Die zweite Datenerwerbssektion 12 erwirbt zweite Daten, die durch den zweiten Sensor 2 erworben wurden, und gibt die erworbenen zweiten Daten an die zweite Beurteilungssektion 14 aus.
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Die erste Beurteilungssektion 13 führt beim Stoppen des Fahrzeugs 30 mittels der ersten Daten, die durch die erste Datenerwerbssektion 11 erworben wurden, eine Insassendetektion von in dem Fahrzeug auf den jeweiligen Sitzen des Fahrzeugs 30 sitzenden Insassen durch.
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Die zweite Beurteilungssektion 14 führt beim Stoppen des Fahrzeugs 30 mittels der zweiten Daten, die durch die zweite Datenerwerbssektion 12 erworben wurden, eine Insassendetektion von in dem Fahrzeug auf den jeweiligen Sitzen des Fahrzeugs 30 sitzenden Insassen durch.
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Die Insassendetektion, die durch die erste Beurteilungssektion 13 und die zweite Beurteilungssektion 14 durchgeführt wird, kann durch eine Analyse der erworbenen Daten erfolgen, sie kann aber auch durch einen Vergleich der erworbenen Daten mit vorab vorbereiteten Daten oder einem Schwellenwert usw. erfolgen. Die erste Beurteilungssektion 13 und die zweite Beurteilungssektion 14 können aber auch durch eine Kombination von Daten, die während der Fahrt des Fahrzeugs 30 erworben wurden, und Daten, die nach dem Stoppen des Fahrzeugs 30 erworben wurden, die Insassendetektion durchführen. Die Insassendetektion umfasst dabei die Beurteilung, ob es sich bei einem in dem Fahrzeug 30 sitzenden Insassen um ein Kleinkind handelt.
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Der Zeitpunkt der Durchführung der Insassendetektion kann der Moment sein, wenn das Fahrzeug 30 gestoppt hat, oder ein Zeitpunkt nach Ablauf einer bestimmten Zeit ab dem Moment, wenn das Fahrzeug 30 gestoppt hat. Bei dem Stoppen des Fahrzeugs 30 kann es sich um ein vorübergehendes Stoppen (d. h. ein Halten) oder um ein fortgesetztes Stoppen (d. h. ein Parken) handeln. Die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 kann Informationen, die zeigen, dass das Fahrzeug 30 gestoppt hat, wie Informationen eines Schalthebels oder einer Parkbremse, von dem Fahrzeug 30 erwerben.
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Die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 empfängt sowohl das Beurteilungsergebnis der ersten Beurteilungssektion 13 als auch das Beurteilungsergebnis der zweiten Beurteilungssektion 14. Die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 folgert basierend auf den empfangenen Beurteilungsergebnissen ein Kleinkind in dem Fahrzeug, und gibt das Folgerungsergebnis aus. Die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 folgert ein Kleinkind in dem Fahrzeug 30, wenn zumindest durch entweder die erste Beurteilungssektion 13 oder die zweite Beurteilungssektion 14 ein Kleinkind in dem Fahrzeug beurteilt wurde.
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Die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 detektiert ein Kleinkind in einem Fahrzeug mittels einer Mehrzahl verschiedener Sensoren, sodass verglichen mit einer Detektion eines Kleinkindes in einem Fahrzeug mittels nur eines Sensors, ein Kleinkind im Fahrzeug exakter detektiert werden kann.
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Im Folgenden ist ein Beispiel angegeben, bei dem der erste Sensor 1 eine Kamera und der zweite Sensor ein Dopplersensor wie ein Millimeterwellensensor usw. ist, wobei es sich bei der folgenden Ausführungsform um ein Beispiel handelt, und die vorliegende Offenbarung auf diese Ausführungsform nicht beschränkt ist.
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1B ist ein Blockbild, das ein Strukturbeispiel der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform zeigt, wobei es sich um ein Beispiel handelt, bei dem als erster Sensor 1 eine Kamera 1A und als zweiter Sensor 2 ein Millimeterwellensensor 2A verwendet wird. In diesem Beispiel wird die erste Datenerwerbssektion 11 als Bilddatenerwerbssektion 11A bezeichnet, die von der Kamera 1A aufgenommene Bilddaten erwirbt, und die zweite Datenerwerbssektion 12 wird als Abstanderwerbssektion 12A bezeichnet, die von dem Millimeterwellensensor 2A gemessene Abstandsdaten erwirbt.
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2 ist eine Ansicht, die ein Installationsbeispiel der Kamera 1A und des Millimeterwellensensors 2A in dem Fahrzeug 30 zeigt. 3 ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Aufnahmebereichs 1a der Kamera 1A und eines Detektionsbereichs 2a des Millimeterwellensensors 2A zeigt. In dem dargestellten Beispiel sitzt ein Erwachsener 34 auf einem Vordersitz 31. Ferner ist an einem Rücksitz 32 eine Kleinkind-Rückhaltevorrichtung 33 (im Folgenden CRS 33 genannt; CRS: Child Restraint System) befestigt, und auf diesem CRS 33 sitzt ein Kleinkind 35. In dem dargestellten Beispiel ist das CRS 33 rückwärtsgerichtet, es kann aber auch vorwärtsgerichtet sein.
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Die Kamera 1A ist vorne im Fahrzeug an einer Deckenkonsole usw. installiert und nimmt den Vordersitz 31 und den Rücksitz 32 auf. Im Aufnahmebereich 1a der Kamera 1A gibt es tote Winkel, wie einen Abschnitt, der durch den Vordersitz 31 verdeckt ist, der Innenbereich eines Kofferraums 36 usw., wobei die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 einen Insassen im toten Winkel nicht detektieren kann. Ferner kann die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 selbst dann, wenn es durch eine Vergrößerung der Anzahl von installierten Kameras 1A in den von den Kameras 1A aufgenommenen Bildern keine nicht aufgenommenen toten Winkel gibt, einen Insassen, der vollständig von einer Decke usw. bedeckt ist, nicht detektieren.
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Der Millimeterwellensensor 2A ist hinten im Fahrzeug in der Nähe der Decke installiert, sendet zum Rücksitz 32 Millimeterwellen, und empfängt Reflexionswellen der Millimeterwellen, die durch einen sich bewegenden Körper reflektiert wurden. Dann misst der Millimeterwellensensor 2A mittels des Empfangsergebnisses der Millimeterwellen die Entfernung von der Installationsposition des Millimeterwellensensors 2A bis zu dem sich bewegenden Körper, durch den die Millimeterwellen reflektiert wurden. Ferner kann der Millimeterwellensensor 2A zusätzlich zum Kofferraum 36 Millimeterwellen senden und den Abstand zu einem sich bewegenden Körper im Kofferraum 36 messen. Durch die Verwendung eines Dopplersensors wie des Millimeterwellensensors 2A usw. kann die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 einen Insassen anhand der Bewegung des Thorax aufgrund der Atmung oder des Herzschlags (Bewegung des Herzens) usw. detektieren.
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Millimeterwellen durchdringen Harze oder eine Decke usw. Dadurch kann der Millimeterwellensensor 2A auch auf einen Insassen reagieren, der in einem von der Kamera 1A aufgenommenen Bild nicht abgebildet ist, wie einen Insassen, der durch den Vordersitz 31, das CRS 33 oder durch eine nicht dargestellte Sonnenblende usw. abgeschirmt ist, einen Insassen, der vollständig von einer Decke usw. bedeckt ist, oder einen Insassen, der im Kofferraum 36 eingeschlossen ist. Allerdings reagiert der Millimeterwellensensor 2A auch auf eine sich bewegende Puppe oder Wasser usw., das in einer PET-Flasche schwingt, sodass die Unterscheidung zwischen einer Puppe usw. und einem Insassen schwierig ist. Daher ist bei der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 die exakte Detektion eines Insassen nur mit dem Millimeterwellensensor 2A schwierig, und es besteht die Möglichkeit einer Fehldetektion eines Insassen, obwohl sich kein Insasse in dem Fahrzeug 30 befindet.
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Somit bestehen bei der Kamera 1A und dem Millimeterwellensensor 2A für die Insassendetektion Vorteile und Nachteile. Das Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem 20 gemäß der ersten Ausführungsform strebt daher eine Verbesserung der Robustheit der Insassendetektion und der Detektionspräzision dadurch an, dass die Kamera 1A mit dem Millimeterwellensensor 2A kombiniert wird und deren gegenseitige Nachteile kompensiert werden.
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Die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 umfasst eine Bilderwerbssektion 11A, eine Abstanderwerbssektion 12A, eine erste Beurteilungssektion 13, eine zweite Beurteilungssektion 14 und eine Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15.
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Die Bilderwerbssektion 11A erwirb von der Kamera 1A Bilddaten, die von der Kamera 1A im Inneren des Fahrzeugs 30 aufgenommen wurden. Die Bilderwerbssektion 11A gibt die von der Kamera 1A erworbenen Bilddaten an die erste Beurteilungssektion 13 aus.
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Die Abstanderwerbssektion 12A erwirbt von dem Millimeterwellensensor 2A Abstandsdaten von Abständen bis zu jeweiligen Objekten im Inneren des Fahrzeugs 30, die der Millimeterwellensensors 2A gemessen hat. Die Abstanderwerbssektion 12A gibt die von dem Millimeterwellensensor 2A erworbenen Abstandsdaten an 14 aus.
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Die erste Beurteilungssektion 13 detektiert bei einem Stoppen des Fahrzeugs 30 mittels Bilddaten, die durch die erste Bilderwerbssektion 11A erworben wurden, Insassen, die auf dem Vordersitz 31 und dem Rücksitz 32 sitzen, und beurteilt den Körperbau der jeweiligen detektierten Insassen. Die erste Beurteilungssektion 13 beurteilt basierend auf dem Körperbau-Beurteilungsergebnis der jeweiligen Insassen, ob es sich bei den jeweiligen Insassen um einen Erwachsenen oder ein Kleinkind handelt. Die erste Beurteilungssektion 13 gibt das Beurteilungsergebnis an die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 aus.
Beispielsweise handelt es sich bei der ersten Ausführungsform bei einem Erwachsenen um einen Insassen eines Körperbaus, der bei einem Zurücklassen in dem Fahrzeug 30 aus eigener Kraft das Fahrzeug verlassen kann, und bei einem Kleinkind um einen Insassen eines Körperbaus, für den es bei einem Zurücklassen
in dem Fahrzeug 30 schwierig ist, aus eigener Kraft das Fahrzeug zu verlassen. Die Beurteilungsgrundlage für die Beurteilung, ob es sich bei den jeweiligen Insassen um einen Erwachsenen oder um ein Kind handelt, ist nicht auf das vorstehende Beispiel beschränkt und kann von einem Nutzer beliebig eingestellt werden. Es ist beispielsweise auch eine Einstellung möglich, bei der selbst dann, wenn es sich um
einen Insassen eines Körperbaus handelt, der das Fahrzeug aus eigener Kraft verlassen kann, ein Kleinkind beurteilt wird, wenn es sich um den Körperbau von Kindern eines Alters handelt, für das eine Kindersitzpflicht usw. besteht.
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Die zweite Beurteilungssektion 14 detektiert bei einem Stoppen des Fahrzeugs 30 mittels Abstandsdaten, die durch die Abstanderwerbssektion 12A erworben wurden, Insassen, die auf dem Rücksitz 32 sitzen, und beurteilt, ob es sich bei den jeweiligen detektierten Insassen um einen Erwachsenen oder ein Kleinkind handelt. Die zweite Beurteilungssektion 14 gibt das Beurteilungsergebnis an die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 aus. Die zweite Beurteilungssektion 14 kann auch mittels der Abstandsdaten, die durch die Abstanderwerbssektion 12A erworben wurden, einen Insassen detektieren, der sich im Kofferraum befindet.
Der in 1A und 1B dargestellte Pfeil der Ausgabe von Daten von der ersten Beurteilungssektion 13 an die zweite Beurteilungssektion 14 wird im Folgenden erläutert.
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Es wird nun ein konkretes Beispiel des Verfahrens zur Beurteilung eines Erwachsenen oder Kleinkindes mittels der Abstandsdaten des Millimeterwellensensors 2A erläutert. 4A, 4B und 4C sind Ansichten, die die Positionsbeziehung zwischen dem Rücksitz 32 und einem ersten Bereich 41, einem zweiten Bereich 42 und einem dritten Bereich 43 zeigen. 4A ist ein Beispiel, bei dem auf dem Rücksitz 32 ein Erwachsener 37 sitzt. 4B ist ein Beispiel, bei dem auf einem nach vorne gerichteten CRS 33, das auf dem Rücksitz 32 befestigt ist, ein Kleinkind 35 sitzt. 4C ist ein Beispiel, bei dem auf einem nach hinten gerichteten CRS 33, das auf dem Rücksitz 32 befestigt ist, ein Kleinkind 35 sitzt. Der Millimeterwellensensor 2A ist oberhalb des Rücksitzes 32 installiert und sendet nach unterhalb des Vordersitzes 31 gerichtet Millimeterwellen aus. Die zweite Beurteilungssektion 14 unterteilt den Detektionsbereich 2a des Millimeterwellensensors 2A in einen ersten Bereich 41 in der Nähe der Installationsposition des Millimeterwellensensors 2A, einen zweiten Bereich 42, der von der Installationsposition weiter entfernt ist als der erste Bereich 41, und einen dritten Bereich 43, der von der Installationsposition weiter entfernt ist als der zweite Bereich. Die zweite Beurteilungssektion 14 bewahrt Daten auf, die den Abstand von dem ersten Bereich 41, dem zweiten Bereich 42 und dem dritten Bereich 43 zeigen. Bei dem dargestellten Beispiel handelt es sich bei dem ersten Bereich 41 um einen Bereich, der die Kopfstütze des Rücksitzes 32 einschließt. Der zweite Bereich ist ein Bereich, der die Rückenlehne des Rücksitzes 32 einschließt. Der dritte Bereich ist ein Bereich, der den Fußraum des Rücksitzes 32 einschließt.
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Die erste Beurteilungssektion 14 teilt die durch den Millimeterwellensensor 2A gemessenen Abstandsdaten dem ersten Bereich 41, dem zweiten Bereich 42 und dem dritten Bereich 43 zu. Wurden die Abstandsdaten allen Bereichen, d. h. dem ersten Bereich 41, dem zweiten Bereich 42 und dem dritten Bereich 43 zugeteilt, anders ausgedrückt, wenn alle Bereiche, d. h. der erste Bereich 41, der zweite Bereich 42 und der dritte Bereich 43 die von dem Millimeterwellensensor 2A gesendeten Millimeterwellen reflektiert haben, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass auf dem Rücksitz 32 der Erwachsene 37 sitzt. Wurden ferner die Abstandsdaten dem ersten Bereich 41 und dem dritten Bereich 43 nicht zugeteilt und nur dem zweiten Bereich 42 zugeteilt, anders ausgedrückt, wenn der zweite Bereich 42 die von dem Millimeterwellensensor 2A gesendeten Millimeterwellen reflektiert hat, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass ein Kleinkind auf dem CRS 33 sitzt, das auf dem Rücksitz 32 befestigt ist. Wurden die Abstandsdaten ferner dem ersten Bereich 41 und dem zweiten Bereich 42 nicht zugeteilt und nur dem dritten Bereich 43 zugeteilt, anders ausgedrückt, wenn der dritte Bereich 43 die von dem Millimeterwellensensor 2A gesendeten Millimeterwellen reflektiert hat, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass sich im Fußraum des Rücksitzes 32 ein Kleinkind (nicht dargestellt) befindet.
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Der Beurteilungsbereich kann auch bis zum Vordersitz 31 erweitert werden und die Beurteilung eines Erwachsenen oder Kleinkindes beim Vordersitz 31 durchgeführt werden. 4D ist eine Ansicht, die ein Beispiel der Positionsbeziehung zwischen dem Vordersitz 31 und einem vierten Bereich 44 und fünften Bereich 45 zeigt. 4D ist ein Beispiel, bei dem auf dem Vordersitz 31 der Fahrerseite der Erwachsene 34 sitzt und auf dem nach vorne gerichteten CRS 33, das auf dem Vordersitz 31 der Beifahrerseite befestigt ist, das Kleinkind 38 sitzt. Bei 4D ist beispielsweise ein vierter Bereich 44 (Sitzabschnitt des Vordersitzes 31) noch weiter auf der Seite des Vordersitzes 31 als der dritte Bereich 43 und der fünfte Bereich 45 (Fußraumabschnitt des Vordersitzes 31) eingestellt. Wurden die Abstandsdaten dem dritten Bereich 43, dem vierten Bereich 44 und dem fünften Bereich 45 zugeteilt, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass auf dem Vordersitz 31 der Erwachsene 34 sitzt. Wurden ferner die Abstandsdaten dem vierten Bereich 44 zugeteilt, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass ein Kleinkind auf dem CRS 33 sitzt, das auf dem Rücksitz 31 befestigt ist. Wurden die Abstandsdaten ferner dem fünften Bereich 45 zugeteilt, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass sich im Fußraum des Vordersitzes 31 ein Kleinkind (nicht dargestellt) befindet.
Bei dem in 4D gezeigten Beispiel sitzt auf dem Vordersitz 31 nicht nur das Kleinkind 38 sondern auch der Erwachsene 34, sodass die Abstandsdaten dem dritten Bereich 43, dem vierten Bereich 44 und dem fünften Bereich 45 zugeteilt werden und beurteilt wird, dass dort der Erwachsene 34 sitzt.
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5 ist ein Referenzbeispiel, das zum besseren Verständnis des Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystems 20 gemäß der ersten Ausführungsform beiträgt, wobei ein Beispiel gezeigt ist, bei dem der Millimeterwellensensor 2A vor dem Rücksitz 32 installiert ist. Bei dem Referenzbeispiel ist der Millimeterwellensensor 2A an der Decke vor dem Rücksitz 32 installiert und sendet zum Rücksitz 32 gerichtet Millimeterwellen aus. Ist der Millimeterwellensensor 2A derart installiert, wird der Detektionsbereich 2a des Millimeterwellensensors 2A entsprechend des Abstands von der Installationsposition des Millimeterwellensensors 2A in den ersten Bereich 41 und den zweiten Bereich 42 unterteilt. Daher ist es schwierig, nur mittels der Abstandsdaten des Millimeterwellensensors 2A zu beurteilen, ob der Insasse, der auf dem Rücksitz 32 sitzt, das Kleinkind 35 oder der Erwachsene 37 ist.
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Die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 empfängt sowohl das Beurteilungsergebnis der ersten Beurteilungssektion 13 als auch das Beurteilungsergebnis der zweiten Beurteilungssektion 14. Die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 folgert basierend auf den empfangenen Beurteilungsergebnissen ein Kleinkind in dem Fahrzeug, und gibt das Folgerungsergebnis an die Mitteilungssektion 21 aus. Die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 folgert, dass ein Kleinkind in dem Fahrzeug sitzt, wenn zumindest durch entweder die erste Beurteilungssektion 13 oder die zweite Beurteilungssektion 14 ein Kleinkind in dem Fahrzeug beurteilt wurde.
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Basierend auf dem Folgerungsergebnis, das durch die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 ausgegeben wurde, erfolgt eine Mitteilung der Mitteilungssektion 21. Wurde beispielsweise von der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 das Folgerungsergebnis ausgegeben, dass ein Kleinkind in dem Fahrzeug sitzt, teilt die Mitteilungssektion 21 mittels Sprache oder Anzeige usw. mit, dass ein Kleinkind in dem Fahrzeug 30 zurückgeblieben ist, und wenn von der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 das Folgerungsergebnis ausgegeben wurde, dass kein Kleinkind in dem Fahrzeug sitzt, erfolgt keine Mitteilung der Mitteilungssektion 21. Hierdurch kann den Insassen mitgeteilt werden, dass im Fahrzeug ein Kleinkind sitzt, sodass das Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem 20 verhindern kann, dass ein Kleinkind zurückgelassen wird.
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6 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Betriebsbeispiel der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform zeigt. Die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 führt bei einem Stoppen des Fahrzeugs 30 (Schritt ST1 „JA“) den Betrieb ab Schritt ST2 durch, und wiederholt, wenn das Fahrzeug 30 fährt (Schritt ST1 „NEIN“) den Betrieb von Schritt ST1 bis zum Stoppen des Fahrzeugs 30.
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In Schritt ST2 erwirbt die Bilderwerbskomponente 11A von der Kamera 1A Bilddaten. In Schritt ST3 detektiert die erste Beurteilungssektion 13 mittels der Bilddaten Insassen auf dem Vordersitz 31 und dem Rücksitz 32, und beurteilt, ob es sich bei dem detektierten Insassen um ein Kleinkind handelt.
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In Schritt ST4 erwirbt die Abstanderwerbskomponente 12A von dem Millimeterwellensensor 2A Bilddaten. In Schritt ST5 werden die Abstandsdaten dem dritten Bereich 41, dem vierten Bereich 42 und dem fünften Bereich 43 zugeteilt und die zweite Beurteilungssektion 14 beurteilt basierend auf dem Zuteilungsergebnis, ob es sich bei dem Insassen auf dem Vordersitz 31und dem Rücksitz 32 um ein Kleinkind handelt.
Der Betrieb der Schritte ST2, ST3 und der Betrieb der Schritte ST4, ST5 werden parallel durchgeführt.
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In Schritt ST6 folgert die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 basierend auf den von der ersten Beurteilungssektion 13 und der zweiten Beurteilungssektion 14 empfangenen Beurteilungsergebnissen ein Kleinkind in dem Fahrzeug, und gibt das Folgerungsergebnis aus.
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In Schritt ST7 erfolgt eine Mitteilung der Mitteilungssektion 21 basierend auf dem Folgerungsergebnis, das durch die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 ausgegeben wurde. Dann endet der in dem Ablaufdiagramm in 6 gezeigte Betrieb der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10.
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7A und 7B sind Ansichten, die Strukturbeispiele der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform zeigen. Die Funktionen der Bilderwerbssektion 11A, der Abstanderwerbssektion 12A, der ersten Beurteilungssektion 13, der zweiten Beurteilungssektion 14 und der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 bei der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 werden mittels einer Verarbeitungsschaltung realisiert. Das heißt, die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 umfasst eine Verarbeitungsschaltung zum Realisieren der vorstehenden jeweiligen Funktionen. Bei der Verarbeitungsschaltung kann es sich um eine Verarbeitungsschaltung 100 in Form einer speziellen Hardware, oder um einen Prozessor 101 handeln, der in einem Speicher 102 abgelegte Programme ausführt.
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Handelt es sich bei der Verarbeitungsschaltung um eine spezielle Hardware, wie in 7A gezeigt, entspricht die Verarbeitungsschaltung 100 z. B. einer Einfachschaltung, einer komplexen Schaltung, einem programmierten Prozessor, parallelen programmierten Prozessoren, ASIC (Application Specific Integrated Circuit), FPGA (Field-Programmable Gate Array) oder deren Kombination. Die Funktionen der Bilderwerbssektion 11A, der Abstanderwerbssektion 12A, der ersten Beurteilungssektion 13, der zweiten Beurteilungssektion 14 und der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 können durch eine Mehrzahl von Verarbeitungsschaltungen 100 realisiert werden, die Funktionen der jeweiligen Sektionen können aber auch insgesamt durch eine einzige Verarbeitungsschaltung 100 realisiert werden.
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Handelt es sich bei der Verarbeitungsschaltung um den Prozessor 101, wie in 7B gezeigt, werden die Funktionen der Bilderwerbssektion 11A, der Abstanderwerbssektion 12A, der ersten Beurteilungssektion 13, der zweiten Beurteilungssektion 14 und der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 durch eine Software, Firmware oder eine Kombination aus Software und Firmware realisiert. Die Software oder Firmware wird als Programm dargestellt und in dem Speicher 102 abgelegt. Der Prozessor 101 liest in dem Speicher 102 abgelegte Programme aus, und führt diese aus, wodurch die verschiedenen Funktionen realisiert werden. Das heißt, bei einer Ausführung durch den Prozessor 101 umfasst die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 den Speicher 102 zum Ablegen von Programmen, die schließlich in den Schritten des Ablaufdiagramms in 6 ausgeführt werden. Es kann ferner gesagt werden, dass es sich bei diesen Programmen um die Reihenfolge oder ein Verfahren zur Ausführung der Bilderwerbssektion 11A, der Abstanderwerbssektion 12A, der ersten Beurteilungssektion 13, der zweiten Beurteilungssektion 14 und der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 auf einem Computer handelt.
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Der Prozessor 101 ist dabei eine CPU (Central Processing Unit), eine Verarbeitungsvorrichtung, eine Rechenvorrichtung, oder ein Mikroprozessor usw.
Der Speicher 102 kann ein nicht-flüchtiger oder flüchtiger Halbleiterspeicher wie ein RAM (Random Access Memory), ein ROM (Read Only Memory), oder ein Flash-Speicher, eine Magnetplatte wie eine Festplatte oder eine Floppy-Disk usw., oder eine optische Platte wie eine CD (Compact Disc) oder eine DVD (Digital Versatile Disc) usw. sein.
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Funktionen der Bilderwerbssektion 11A, der Abstanderwerbssektion 12A, der ersten Beurteilungssektion 13, der zweiten Beurteilungssektion 14 und der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 können auch zum Teil durch eine spezielle Hardware und zum Teil durch eine Software oder Firmware realisiert werden. Auf diese Weise kann die Verarbeitungsschaltung bei der Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 diese Funktionen durch eine Hardware, Software, Firmware oder deren Kombination realisieren.
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Die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 umfasst wie im Vorstehenden dargestellt eine Bilderwerbssektion 11A, eine Abstanderwerbssektion 12A, eine erste Beurteilungssektion 13, eine zweite Beurteilungssektion 14 und eine Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15. Die Bilderwerbssektion 11A erwirbt Bilddaten des von der Kamera 1A aufgenommenen Fahrzeuginnenraums. Die Abstanderwerbssektion 12A erwirbt Abstandsdaten von Abständen bis zu sich bewegenden Objekten im Fahrzeuginnenraum, die der Millimeterwellensensor 2A gemessen hat. Die erste Beurteilungssektion 13 beurteilt bei einem Stoppen des Fahrzeugs 30 mittels Bilddaten, die durch die erste Bilderwerbssektion 11A erworben wurden, ob es sich bei einem Insassen in dem Fahrzeug 30 um ein Kleinkind handelt. Die zweite Beurteilungssektion 14 detektiert bei einem Stoppen des Fahrzeugs 30 mittels Abstandsdaten, die durch die Abstanderwerbssektion 12A erworben wurden, ob es sich bei einem Insassen in dem Fahrzeug 30 um ein Kleinkind handelt. Wurde zumindest durch entweder die erste Beurteilungssektion 13 oder die zweite Beurteilungssektion 14 ein Kleinkind in dem Fahrzeug beurteilt, weist die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 die Mitteilungssektion 21 zur Ausgabe einer Warnung an. Durch diesen Aufbau können die Nachteile der Kamera 1A und die Nachteile des Millimeterwellensensors 2A kompensiert werden, sodass die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 ein Kleinkind im Fahrzeuginnenraum detektieren kann.
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Ferner ist der Millimeterwellensensor 2A bei der ersten Ausführungsform 1 oberhalb des Rücksitzes 32 installiert und sendet zum Fußraum des Rücksitzes 32 gerichtet Millimeterwellen aus. Die zweite Beurteilungssektion 14 teilt die durch die Abstanderwerbssektion 12A erworbenen Abstandsdaten einem ersten Bereich 41 in der Nähe der Installationsposition des Millimeterwellensensors 2A, einem zweiten Bereich 42, der von der Installationsposition weiter entfernt ist als der erste Bereich 41, und einem dritten Bereich 43 zu, der von der Installationsposition weiter entfernt ist als der zweite Bereich 42. Wurden die Abstandsdaten allen Bereichen, also dem ersten Bereich 41, dem zweiten Bereich 42 und dem dritten Bereich 43 zugeteilt, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass auf dem Rücksitz 32 ein Erwachsener sitzt. Wurden andererseits die Abstandsdaten dem ersten Bereich 41 nicht zugeteilt, und zumindest entweder dem zweiten Bereich 42 oder dem dritten Bereich 43 zugeteilt, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass auf dem Rücksitz 32 ein Kleinkind sitzt. Durch diesen Aufbau kann die zweite Beurteilungssektion 14 mittels der durch den Millimeterwellensensor 2A gemessenen Abstandsdaten zwischen einem Erwachsenen und einem Kleinkind unterscheiden.
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Die Mitteilungssektion 21 der ersten Ausführungsform ist derart aufgebaut, dass sie ein Kleinkind im Fahrzeug mitteilt, wenn von der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 das Folgerungsergebnis eingegeben wurde, dass ein Kleinkind in dem Fahrzeug ist, der Aufbau der Mitteilungssektion 21 ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Beispielsweise folgert die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15, dass ein Erwachsener und ein Kleinkind in dem Fahrzeug sind, wenn durch die erste Beurteilungssektion 13 ein Erwachsener im Fahrzeug beurteilt wurde, und durch die zweite Beurteilungssektion 14 ein Kleinkind im Fahrzeug beurteilt wurde. In die Mitteilungssektion 21 wird nicht nur das Folgerungsergebnis eingegeben, dass ein Kleinkind im Fahrzeug ist, sondern auch das Folgerungsergebnis, dass ein Erwachsener im Fahrzeug ist. Die Mitteilungssektion 21 kann auch derart aufgebaut sein, dass sie nicht mitteilt, dass ein Kleinkind im Fahrzeug sitzt, wenn das Folgerungsergebnis eingegeben wurde, dass im Fahrzeug ein Erwachsener sitzt. Bleibt ein Kleinkind allein in dem Fahrzeug 30 zurück, ist eine Mitteilung erforderlich, während eine Mitteilung nicht erforderlich ist, wenn es zusammen mit einem Erwachsenen im Fahrzeug ist. Durch diesen Aufbau kann für den Fall, dass die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 basierend auf den Bilddaten der Kamera 1A beurteilt hat, dass in dem Fahrzeug mindestens ein Erwachsener ist, eine Mitteilung unterlassen werden, selbst wenn sich im toten Winkel der Kamera 1A ein Kleinkind befindet, sodass unnötige Mitteilungen reduziert werden können.
Ferner kann die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 beispielsweise auch für den Fall, dass durch die zweite Beurteilungssektion 13 detektiert wurde, dass sich im Kofferraum 36 ein Insasse befindet, das Folgerungsergebnis, dass sich ein Insasse im Kofferraum 36 befindet, an die Mitteilungssektion 21 ausgeben. Wurde das Folgerungsergebnis eingegeben, dass sich im Kofferraum 36 ein Insasse befindet, erfolgt durch die Mitteilungssektion 21 eine Mitteilung.
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Ferner kann die zweite Beurteilungssektion 14 den dritten Bereich 43 auch ungültig machen, wenn durch die erste Beurteilungssektion 13 beurteilt wurde, dass ein Erwachsener auf dem Vordersitz 31 sitzt. 8 ist eine Ansicht, die die Positionsbeziehung zwischen dem Vordersitz 31 und dem ersten Bereich 41, zweiten Bereich 42 und dritten Bereich 43 zeigt. Wie in 8 gezeigt, befinden sich im dritten Bereich der Fußraum des Rücksitzes 32 und der Vordersitz 31 im gleichen Abstand. Wenn ein Erwachsener auf dem Vordersitz 31 sitzt, besteht daher die Möglichkeit einer Fehlbeurteilung durch die zweite Beurteilungssektion 14, dass sich im Fußraum des Rücksitzes 32 ein Kleinkind befindet, obwohl im Fußraum des Rücksitzes 32 kein Kleinkind ist. Daher wird, wenn wie vorstehend beschrieben, die erste Beurteilungssektion 13 beurteilt hat, dass auf dem Vordersitz 31 der Erwachsene 34 sitzt, das Beurteilungsergebnis zusätzlich zur Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 an die zweite Beurteilungssektion 14 gesendet. Die zweite Beurteilungssektion 14 macht den dritten Bereich 43 ungültig, wenn durch die erste Beurteilungssektion 13 beurteilt wurde, dass sich der Erwachsene 34 auf dem Vordersitz 31 befindet. Wurden die Abstandsdaten sowohl dem ersten Bereich 41 als auch dem zweiten Bereich 42 zugeteilt, beurteilt die zweite Beurteilungssektion 14, dass sich auf dem Rücksitz 32 ein Erwachsener befindet, und wenn die Abstandsdaten dem ersten Bereich 41 nicht zugeteilt und dem zweiten Bereich 42 zugeteilt wurden, beurteilt sie, dass sich ein Kleinkind auf dem Rücksitz 32 befindet. Durch diesen Aufbau kann die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 mit hoher Präzision ein Kleinkind, das im Fahrzeug 30 zurückgelassen wurde, detektieren.
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Der Zweck des Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystems 20 gemäß der ersten Ausführungsform ist nicht darauf beschränkt, bei einem Stoppen des Fahrzeugs 30 ein Kleinkind im Fahrzeug zu detektieren.
Beispielsweise kann die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 auch eine Funktion zur Beurteilung, ob der Sicherheitsgurt der Insassen angelegt ist, aufweisen. In diesem Fall detektieren die erste Beurteilungssektion 13 und die zweite Beurteilungssektion 14 das Vorliegen/Nichtvorliegen eines Insassen auf den jeweiligen Sitzplätzen. Bei dieser Funktion kann basierend auf Informationen von einem Sicherheitsgurtsensor der jeweiligen Sitzplätze beurteilt werden, ob die Insassen, die durch die erste Beurteilungssektion 13 und die zweite Beurteilungssektion 14 detektiert wurden, den Sicherheitsgurt angelegt haben. Die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 gibt ein Sicherheitsgurt-Anlegeergebnis der jeweiligen Insassen aus, und die Mitteilungssektion 15 führt basierend auf dem durch die Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 ausgegebenen Anlegeergebnis eine Mitteilung durch. Ferner kann die Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung 10 beispielsweise auch eine Funktion zur Umschaltung des Vorliegens/Nichtvorliegens eines Betriebs des Airbag aufweisen. In diesem Fall detektieren die erste Beurteilungssektion 13 und die zweite Beurteilungssektion 14 das Vorliegen/Nichtvorliegen eines Insassen auf den jeweiligen Sitzplätzen und beurteilen den Körperbau der jeweiligen detektierten Insassen. Die vorstehende Funktion schaltet das Vorliegen/Nichtvorliegen eines Betriebs des Airbags der jeweiligen Sitzplätze basierend auf dem mittels der ersten Beurteilungssektion 13 und der zweiten Beurteilungssektion 14 beurteilten Körperbau der jeweiligen Insassen um.
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Bei der ersten Ausführungsform handelt es sich um einen Aufbau, bei dem sich die Funktionen der Bilderwerbssektion 11A, der Abstanderwerbssektion 12A, der ersten Beurteilungssektion 13, der zweiten Beurteilungssektion 14 und der Folgerungsergebnis-Ausgabesektion 15 in der im Fahrzeug 30 eingebauten Fahrzeuginnenraum-Kontrollvorrichtung 10 zusammengefasst sind, es ist jedoch auch möglich, dass alle oder ein Teil der Funktionen auf der Servervorrichtung eines Netzwerks vorliegen.
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Bei der vorliegenden Offenbarung sind im Bereich dieser Offenbarung eine beliebige Änderung der Bestandteile der Ausführungsformen oder ein Weglassen beliebiger Bestandteile der Ausführungsformen möglich.
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[Industrielles Anwendungsgebiet]
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Bei dem Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem der vorliegenden Offenbarung wird das Vorhandensein eines Kleinkindes im Fahrzeug beurteilt, sodass es sich für eine Anwendung als Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem zur Verhinderung des Zurücklassens eines Kleinkindes eignet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erster Sensor
- 1A
- Kamera
- 1a
- Aufnahmebereich
- 2
- Zweiter Sensor
- 2A
- Millimeterwellensensor
- 2a
- Detektionsbereich
- 10
- Fahrzeuginnenraum-Überwachungsvorrichtung
- 11
- Erste Datenerwerbssektion
- 11A
- Bilderwerbssektion
- 12
- Zweite Datenerwerbssektion
- 12A
- Abstanderwerbssektion
- 13
- Erste Beurteilungssektion
- 14
- Zweite Beurteilungssektion
- 15
- Folgerungsergebnis-Ausgabesektion
- 20
- Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem
- 21
- Mitteilungssektion
- 30
- Fahrzeug
- 31
- Vordersitz
- 32
- Rücksitz
- 33
- CRS
- 34, 37
- Erwachsener
- 35, 38
- Kleinkind
- 36
- Kofferraum
- 41
- Erster Bereich
- 42
- Zweiter Bereich
- 43
- Dritter Bereich
- 44
- Vierter Bereich
- 45
- Fünfter Bereich