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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet des Gießens oder Formens von Lagen aus Kunststoff und bezieht sich auf eine Gieß- oder Formanlage für thermoplastische Lagen, die beispielsweise zur Herstellung der Innenteile von Kühlschränken, Gefrierschränken, anderen Geräten, Einrichtungsgegenständen, Containern usw. geeignet ist, umfassend zwei oder mehrere Teile oder Behälter, die in einem verringerten Abstand voneinander angeordnet sind.
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STAND DER TECHNIK
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Es gibt bekannte Formanlagen, z.B. Differenzdruck-Formanlagen, für thermoplastische Lagen, umfassend ein Paar überlappender Rahmen, die zueinander und miteinander beweglich sind, wobei die obere Reduktion und die untere Reduktion jeweils vorstehende Unter- und Oberkanten mit jeweiligen identischen oder nahezu identischen Grundrissen aufweisen. Diese Reduktionen können sich voneinander weg bewegen, um das Einlegen einer Lage zu ermöglichen, und können sich einander annähern, so dass die Ränder der Kanten den Umfangsbereich der Lage straffen und sie so in einem luftdichten Zustand blockieren.
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Eine obere Fläche der oberen Reduktion kann mit der unteren Öffnung einer Kuppel oder eines Kastens, die bzw. der als Glocke bezeichnet wird, abgedichtet werden, die zugeordnet ist, um einem Unterdruck ausgesetzt zu werden, um die erweichte Lage durch Anwenden von Wärme anzusaugen und dadurch eine sogenannte Kugel zu bilden. Die Glocke und die Kugel sind so gestaltet, dass sie eine oder mehrere Umrisse, Gestaltungen oder Formen einer Umrissform für die Lage aufnehmen. Wenn die Form mit einer Mehrzahl von Umrissformen versehen ist (wie im vorliegenden Fall), können die oberen und unteren Reduktionen mit entsprechenden oberen und unteren Trennvorrichtungen versehen werden, die vorgesehen sind, um mit den jeweiligen oberen und unteren Flächen der Lage übereinzustimmen und um zwischen die Gestaltungen oder Umrisse der Form zu passen.
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Diese Form wird unterhalb der Reduktionen angeordnet und ist ihnen zugewandt und umfasst eine Basis, auf der die darüber liegenden Gestaltungen oder Formen befestigt sind.
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Diese bekannten Anlagen umfassen außerdem vertikale Stellgliedmittel, die so gestaltet sind, dass sie die Formbasis nahe an die untere Reduktion bringen, bis hin zu einem gegenseitigen Angleichen, und dass sie die Form wegbewegen, bis zu einem Zustand, in dem sich die Gestaltungen oder Umrisse vollständig unterhalb des Rands der unteren Reduktion befinden, so dass die Form das Einlegen der Lage zwischen den Reduktionen nicht behindert. Wie bereits gesehen, wenn die Basis der Form mit der unteren Reduktion übereinstimmt, befinden sich entweder die Formen oder Gestaltungen der Form innerhalb der Kugel, die die angesaugte, erweichte Lage und die Glocke umfasst, oder, in Abwesenheit einer Glocke, sind diese Gestaltungen oder Formen zumindest in Kontakt mit der erweichten Lage, und werden von den Gestaltungen selbst verformt. Das anschließende Anlegen von Vakuum oder Unterdruck zwischen der Lage und den Gestaltungen und/oder das mögliche Anlegen von Überdruck zwischen der Glocke und der Lage führen zu einer perfekten Haftung oder Adhäsion der erweichten Lage an den Gestaltungen. Das nachfolgende Abkühlen der gegossenen Lage gestattet es, diese zu entnehmen und für den Beginn eines nachfolgenden Zyklus zu verwenden.
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Die untere Trennvorrichtung verhindert, dass sich die Lage während ihres Weichwerdens übermäßig nach unten bewegt, und die obere Trennvorrichtung erleichtert das Einführen der erweichten Lage, die entweder in die Kugel gesaugt wird oder nicht eingesaugt wird, in den Raum oder Spalt zwischen den Gestaltungen der Form; auf diese Weise erhält die Lage die Form von Keulen oder Nocken, die durch die Trennvorrichtung getrennt sind. Darüber hinaus gewährleisten die Trennvorrichtungen die genaue Position und korrekte Form des gegossenen Lagenbereichs, der sich zwischen den zwei oder mehreren durch die Gestaltungen der Form gebildeten Hohlräumen befindet.
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Ein Nachteil dieser bekannten Anlagen ist, dass sie es nicht erlauben, bestimmte Verhältnisse des gegenseitigen Abstands zwischen den Umrissen und den Höhen der Umrisse zur Basis der Form zu unterschreiten; tatsächlich ist der Abstand zwischen Umrissen und Höhen der Umrisse umso geringer, je größer die Dehnung ist, der die erweichte Lage (die entweder in die Kugel gesaugt wird oder nicht eingesaugt wird) ausgesetzt sein muss, aber über eine bestimmte Dehnung hinaus wird die gegossene bzw. geformte Lage zu dünn und zerbrechlich oder sie reißt und bricht während des Formens.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Anlagen ist, dass zwei benachbarte Umrisse, obwohl sie ausreichend weit voneinander entfernt sind, Formgebungen und/oder Vorsprünge aufweisen, die geeignet sind, das Einsetzen der Trennvorrichtungen zwischen den Umrissen zu behindern, indem sie es blockieren.
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Die Stand-der-Technik-Dokumente
JP S60 92827 A und
EP 1 561 565 A1 offenbaren die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen einer Anlage oder Maschine, die geeignet ist, um Lagen mit Hohlräumen und Aussparungen, oder, umgekehrt, Vorsprüngen zu formen, die in einem sehr verringerten Abstand voneinander angeordnet sind, der gleich oder geringer als die Dicke der Trennvorrichtungen ist und der nach Belieben reduziert werden kann.
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Eine weitere Aufgabe ist das Bereitstellen einer Anlage, die geeignet ist, Lagen mit Vorsprüngen und/oder einer Formgebung der Bereiche herzustellen, die den Hohlräumen und Aussparungen oder den Vorsprüngen praktisch jedes Umrisses oder jeder Gestaltung zugewandt sind.
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Figurenliste
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Die Merkmale der Erfindung werden im Folgenden hervorgehoben, wobei insbesondere auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
- - 1 eine axonometrische Teilansicht der Formanlage für thermoplastische Lagen zeigt, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist;
- - 2 zeigt eine axonometrische Teilansicht einer Variante der Anlage aus 1;
- - ab 3 sind vordere Teilansichten der Formanlage für thermoplastische Lagen, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, in einem ersten Lagenformungsschritt gezeigt, bei dem sich zwei Umrisse oder Gestaltungen der Form der erweichten Lage annähern.
- - 4 und 5 zeigen vordere Teilansichten der Anlage aus 3, in aufeinanderfolgenden jeweiligen Lagenformungsschritten, in denen die Gestaltungen oder Umrisse die erweichte Lage berühren und sich jeweils in den Grenzzuständen des maximalen Abstandes voneinander bzw. der maximalen Annäherung zueinander befinden,
- - 6 zeigt eine schematische, teilweise Schnittansicht aus einer vertikalen Ebene in demselben Arbeitsschritt wie in 4, wobei einige Teile der Anlage entfernt wurden;
- - 7 und 8 zeigen Vergrößerungen der Details VII und VIII der 6;
- - 9 zeigt eine schematische, teilweise Schnittansicht aus einer vertikalen Ebene in demselben Arbeitsschritt wie in 5, wobei einige Teile der Anlage aus 6 entfernt wurden;
- - 10 und 11 zeigen Vergrößerungen der Details X und XI der 9;
- - 12 zeigt eine schematische, teilweise Schnittansicht aus einer vertikalen Ebene in demselben Arbeitsschritt wie in 4, wobei einige Teile der Anlage aus 6 entfernt wurden;
- - 13 und 14 zeigen Vergrößerungen der Details XIII und XIV der 12;
- - 15 zeigt eine schematische, teilweise Schnittansicht aus einer vertikalen Ebene in demselben Arbeitsschritt wie in 5, wobei einige Teile der Anlage aus 12 entfernt wurden;
- - 16 und 17 zeigen Vergrößerungen der Details XVI und XVII von 15;
- - 18 zeigt eine schematische, teilweise Schnittansicht aus einer vertikalen Ebene in demselben Arbeitsschritt wie in 4, wobei einige Teile einer zusätzlichen Variante der Anlage in 6 entfernt wurden;
- - 19 und 20 zeigen Vergrößerungen der Details XIX und XX der 18;
- - 21 zeigt eine schematische, teilweise Schnittansicht aus einer vertikalen Ebene in demselben Arbeitsschritt wie in 5, wobei einige Teile der Anlage in 18 entfernt wurden;
- - 22 und 23 zeigen Vergrößerungen der Details XXII und XXIII von 21.
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BESTE BETRIEBSWEISE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Unter Bezugnahme auf die 1-11 bezeichnet Ziffer 1 die Formanlage oder -maschine, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, für thermoplastische Lagen L, die beispielsweise aus einem der folgenden Materialien hergestellt ist: schlagzähes Polystyrol (high-impact polystyrene; HIPS), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), thermoplastisches Elastomer auf Olefinbasis (TPO) oder Polypropylen (PP).
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Diese thermoplastischen Lagen können in den erweichten Zustand gebracht werden durch Erwärmen auf die entsprechende geeignete Temperatur mittels Heißluft-Einblasgeräten, Infrarot- oder Laserquellen oder mittels anderer, nicht dargestellter maschineller Heizvorrichtungen.
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Die auf die geeignete Temperatur erweichten Lagen behalten ihre Integrität und Materialkontinuität sowie eine gute Dickenhomogenität bei und können dennoch auch in sehr komplizierte Formen verformt und geformt werden. Das Abkühlen nach dem Formen strafft die von der Lage angenommene Form und erhält sie.
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Die Anlage 1 umfasst ein Paar von Rahmen oder Halterungen, im Allgemeinen rechtwinklig, hierin allgemein als obere 3 und untere Reduktionsmittel 5 bezeichnet, die jeweils aus Metall bestehen.
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Die oberen 3 und unteren Reduktionsmittel 5 sind übereinanderliegend und einander zugewandt angeordnet und liegen vorzugsweise auf jeweiligen horizontalen Ebenen; die oberen 3 und unteren Reduktionsmittel 5 sind zumindest in Bezug aufeinander vertikal bewegbar und werden mittels entsprechender, im Stand der Technik bekannter und nicht gezeigter, Bewegungsmittel aufeinander zu- oder voneinander wegbewegt.
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Die oberen 3 und unteren Reduktionsmittel 5 sind mit jeweils oberen 7 und unteren vorstehenden Kanten 9 versehen. Die obere Kante 7 ragt von der Unterseite des oberen Reduktionsmittels 3 nach unten, und die untere Kante 9 ragt von der Oberseite des unteren Reduktionsmittels 5 nach oben, und diese Kanten umfassen vertikale Wände mit entsprechenden Grundrissen, die identisch oder nahezu identisch sind, im Allgemeinen rechtwinklig. In einem Zustand maximaler gegenseitiger Annäherung sind die freien stirnseitigen bzw. einander zugewandten Ränder der oberen 7 und unteren vorstehenden Kanten 9 zugeordnet, um einen umfänglichen Bereich einer dazwischenliegenden Lage zu straffen, so dass sie diese blockieren oder zwischen sich verriegeln, wodurch sie als Klemmen wirken, die die umfängliche Kante der Lage straffen, vorzugsweise luftdicht straffen.
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Die Anlage 1 umfasst ferner ein Gieß- oder Formmittel 13 mit einem Basismittel 15, das mit einer Basisplatte versehen ist, auf der ein kastenförmiger Rahmen befestigt ist, der mit Verbindungen für zwei Form- oder Gestaltungsmittel 17, 19 versehen ist. Alternativ sieht die Erfindung vor, dass die Gestaltungs- oder Umrissmittel des Formmittels mehr sein können, z.B. drei oder vier. Diese Gestaltungs- oder Umrissmittel können quer oder längs ausgerichtet sein und nahezu jede Form aufweisen, z.B. die der 1 und 2, vorausgesetzt, dass sie geeignet sind, die Lage nicht zu halten und zu lösen, die mit den beiden Abdrücken geformt wurde, die zu den Gestaltungs- oder Umrissmitteln komplementär sind, die sie geformt haben. Diese Abdrücke werden verbunden und umgeben durch einen nahezu flachen Bereich der geformten Lage, der in Kontakt mit festen oder beweglichen flachen Bereichen der Gießform ausgehärtet wird.
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Die Gestaltungsmittel 17, 19 sind aus Metall hergestellt und im Allgemeinen mit Durchgangslöchem für den Abfluss der zwischen ihnen und der zu formenden Lage eingeschlossenen Luft versehen. Diese Löcher der Formmittel können in pneumatischer Verbindung mit Luftansaug- und/oder Luftblas-Pumpenmitteln stehen.
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Das Formmittel 13 befindet sich unterhalb der Reduktionsmittel 3, 5, und ist diesen zugewandt, und die Anlage ist mit vertikalen Bewegungsmitteln ausgestattet, die bekannt und nicht dargestellt sind und die so zugeordnet sind, dass sie das Basismittel 15 des Formmittels 13 in die Nähe des unteren Reduktionsmittels 5 bringen, bis zu einem Zustand der gegenseitigen Angleichung, und dass sie die Form bis zu einem Zustand des maximalen Abstandes von den Reduktionsmitteln wegbewegen, um das Einlegen der Lage vor deren Erweichung und somit in einem flachen, unelastischen Zustand zwischen das obere (3) und das untere Reduktionsmittel (5) zu ermöglichen, die voneinander entfernt sind.
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Die Verformung der erweichten Lage kann als ein Ergebnis eines direkten Kontakts mit den Gestaltungsmitteln auftreten, da die Reduktionsmittel 3, 5, die an den Rändern der Lage gestrafft sind, in die Nähe des Basismittels herangezogen werden; oder ein erster Verformungsschritt kann als ein Ergebnis des Differenzdrucks zwischen den Flächen der Lage erreicht werden. Zu diesem Zweck kann die Anlage mit einer Glocke oder mit einem parallelepipedförmigen Kasten ohne die untere Seite oder Fläche versehen werden, wobei die untere Kante desselben zu der oberen Seite oder Fläche des oberen Reduktionsmittels 3 abgedichtet ist. Auf diese Weise führt das Anlegen eines Unterdrucks in der Glocke oder im Kasten dazu, dass die erweichte Lage nach und nach in die Glocke oder den Kasten gesaugt wird, wodurch die Lage die immer mehr definierte Form einer Keule oder einer Kuppel erhält, wie in 3 dargestellt, in der die Glocke durch zwei vertikale gestrichelte Linien schematisch dargestellt ist, wie ebenfalls in den 4 und 5 gezeigt. Wenn die Keule oder die Kuppel, die als Kugel bezeichnet wird, ausreichend groß ist, so dass sie die Gestaltungsmittel 17, 19 beinhaltet, sind das Formmittel und das untere Reduktionsmittel so angeordnet, dass sie zueinander passen, und die Gestaltungsmittel 17, 19 treten in die Kugel ein, und eine Umkehrung des Druckgradienten, der mit pneumatischen Mitteln der Anlage erzielt wird, die nicht dargestellt sind, bewirkt, dass die erweichte Lage an der oberen Seite des Formmittels und somit an den Oberflächen der Gestaltungsmittel 17, 19 haftet.
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Die Anlage 1 kann ein optionales oberes Trennmittel 31 umfassen, dessen Enden mit zwei parallelen und/oder gegenüberliegenden Seiten des oberen Reduktionsmittels 3 verbunden sind und das zugeordnet ist, um der Kugel zumindest eine zweikeulige Form zu verleihen und um einen entsprechenden Lagenbereich, der zwischen den beiden Keulen eingeschlossen ist, in den Raum zwischen den beiden Gestaltungsmitteln 17, 19 einzuführen. Im Falle des Formmittels mit drei oder mehr Gestaltungs- oder Umrissmitteln kann die Anzahl der optionalen oberen Trennvorrichtungen zwei oder mehr betragen.
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Die Anlage 1 kann ferner ein oder mehrere optionale untere Trennmittel 33 umfassen, die entweder zwischen oder mit zwei parallelen und/oder gegenüberliegenden Seiten des unteren Reduktionsmittels 5 verbunden sind, wobei jedes von den optionalen unteren Trennmitteln 33 einem jeweiligen oberen Trennmittel 31 zugewandt ist.
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Zumindest in dem Zustand der gegenseitigen Angleichung des Basismittels 15 des Formmittels 13 an das untere Reduktionsmittel 5 sind diese optionalen oberen 31 und unteren Trennmittel 33 zwischen zwei benachbarten Gestaltungsmitteln 17, 19 angeordnet, und ein Bereich der Lage L ist zwischen den oberen 31 und unteren Trennmitteln 33 angeordnet.
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Das Formmittel 13 der Anlage 1 ist mit einem Satz von Gleitmitteln 25 und mit einem Satz von Stellgliedmitteln 27 versehen, die zugeordnet sind, um zusammenzuwirken, um die beiden Gestaltungsmittel 17, 19 oder zumindest zwei benachbarte Gestaltungs- oder Umrissmittel näher zueinander hin und voneinander weg zu bringen oder zu bewegen, mit einem klar definierten Pfad, vorzugsweise einem rechtwinkligen und horizontalen Pfad.
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Vorzugsweise sind die Gleitmittel 25 und die Stellgliedmittel 27 in dem Basismittel 15 untergebracht, und die Bewegung der Gestaltungsmittel 17, 19 ist innerhalb des Umfangsbereichs des Basismittels 15 selbst begrenzt. Außerdem, wenn die Gestaltungsmittel 17, 19 in ihrem maximalen Abstand voneinander sind, befinden sie sich auf jeden Fall innerhalb des inneren Umfangsbereichs der Reduktionen, um diese nicht zu beeinträchtigen.
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Vorzugsweise sieht die Erfindung vor, dass die Gleitmittel 25 und ein Satz von Stellgliedmitteln 27 beide Gestaltungsmittel 17, 19 mit jeweiligen synchronen oder asynchronen Bewegungen verschieben, d.h. mit Bewegungen, die simultan und symmetrisch sind, mit der gleichen Richtung, aber entgegengesetztem Sinn. Alternativ sieht die Erfindung vor, dass eines der beiden Gestaltungsmittel feststehend bzw. starr ist und dass das andere Gestaltungsmittel den Gleitmitteln 25 und den Stellgliedmitteln 27 zugeordnet ist, die es derart verschieben, um es in die Nähe des starren Formmittels zu bringen und von diesem wegzubewegen.
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In jedem Fall erfolgt die Verschiebung zwischen den Grenzzuständen des maximalen Abstandes D, wie in 4 veranschaulicht, und der maximalen Annäherung C, wie in 5 veranschaulicht.
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Ausgehend von einem anfänglichen Betriebszustand, wie in 3 veranschaulicht, in dem die oberen 3 und unteren Reduktionsmittel 5 den Umfang einer erweichten Lage straffen und das Formmittel 13 in einem Zustand des maximalen Abstandes von den Reduktionsmitteln ist, und in dem das Stellgliedmittel 27 die Gestaltungsmittel 17, 19 in einen Zustand des maximalen Abstandes D voneinander stellt, bringen die vertikalen Bewegungsmittel das Basismittel nahe an das untere Reduktionsmittel 5 bis zu ihrer gegenseitigen Angleichung, was zu einer Angleichung der erweichten Lage an die Oberflächen der Gestaltungsmittel 17, 19 führt, wie in 4 dargestellt; anschließend, und wie in 5 dargestellt, werden die Gestaltungsmittel 17, 19 durch das Stellgliedmittel 27 in einen Zustand des minimalen Abstandes C voneinander gestellt oder gebracht.
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Unmittelbar vor der Verschiebung vom Zustand des maximalen Abstandes D in den Zustand des minimalen Abstandes C oder im letzteren Zustand C, in Abhängigkeit von den Umständen und nach Bedarf, erzeugen die pneumatischen Mittel der Anlage eine Druckdifferenz, die bewirkt, dass die erweichte Lage an der Form zwischen und um die Gestaltungsmittel 17, 19 haftet, insbesondere an den Gestaltungsmitteln 17, 19 sowie an dem flachen oder nahezu flachen Bereich der Form.
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Diese Ausführungsform der Anlage 1, die die Mobilität der zwei oder mehreren Gestaltungsmittel bereitstellt, ermöglicht es unter anderem, Lagen mit sehr tiefen Abdrücken und/oder mit einem sehr schmalen Spalt dazwischen zu formen, die andernfalls aufgrund einer übermäßigen Verdünnung der erweichten Lage oder eines Bruchs derselben nicht herstellbar wären.
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Jedes der Gestaltungsmittel 17, 19 kann mit einem entsprechenden Gleitmittel 25, wie in 6 exemplarisch dargestellt, oder mit einem Paar seitlicher Gleitmittel 25 versehen werden; alternativ kann ein einzelnes Gleitmittel 25 oder ein einzelnes Paar von stirnseitigen bzw. einander zugewandten Gleitmitteln 25 ein unabhängiges Gleiten aller Gestaltungsmittel 17, 19 ermöglichen.
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Jedes der Gleitmittel 25 umfasst zumindest ein statisches Element und zumindest ein dynamisches Element, vorzugsweise befestigt an dem Basismittel 15 des Formmittels 13 und an dem jeweiligen Gestaltungsmittel 17, 19 und umgekehrt. Diese statischen und dynamischen Elemente der Gleitmittel 25 bestehen beispielsweise aus zumindest einem aus: einer Linearführung mit Kugelumlauf mit mindestens einem Schlitten, einer prismatischen oder zylindrischen Führung mit Gleitblöcken oder mit Rollmitteln, einer Schiene oder einem Kanal zum Gleiten von zumindest einem mit Rollmitteln versehenen Schlitten oder ähnlichen Lösungen für den gleichen Zweck.
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Vorzugsweise umfasst die Anlage 1 ein Gleitmittel 25 für jedes Gestaltungsmittel 17, 19, wobei jedes Gleitmittel 25 eine oder zwei Linearführungen mit Kugelumlauf umfasst, die an dem Basismittel 15 befestigt sind, und mindestens einen Schlitten für jede Linearführung, der an dem jeweiligen Gestaltungsmittel 17, 19 befestigt ist.
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Vorzugsweise umfasst die Anlage 1 zwei Stellgliedmittel 27, die jeweils zwischen dem Basismittel 15 des Formmittels 13 und dem jeweiligen Gestaltungsmittel 17, 19 wirken, so dass jedes Stellgliedmittel 27 das jeweilige, entsprechende Gestaltungsmittel 17, 19 unabhängig voneinander bewegt. Diese bevorzugte Ausführungsform, wie in 6 exemplarisch dargestellt, gewährleistet ein Höchstmaß an Einsatzflexibilität und erfüllt alle Anforderungen an die Formgebung. Alternativ kann die Anlage auch ein einzelnes Stellgliedmittel 27 umfassen, das zwischen einem jeweiligen einzelnen Gestaltungsmittel 17, 19 und dem Basismittel 15 des Formmittels 13 wirkt, während das verbleibende Gestaltungsmittel 17, 19 starr an dem Basismittel 15 befestigt ist; oder das einzelne Stellgliedmittel 27 kann von einer Art sein, die auf beide Gestaltungsmittel 17, 19 wirkt, indem es sie zusammen oder fast gleichzeitig bewegt.
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Jedes der Stellgliedmittel 27 umfasst zumindest ein statisches Glied und zumindest ein dynamisches Glied, bestehend aus zumindest einem aus: einer Zahnstange und einem motorisierten Ritzel; einem doppeltwirkendem Hydraulik- oder Pneumatikzylinder mit Einfach- oder Doppelschaft oder -welle, einem linearen elektrischen Stellglied mit Einfach- oder Doppelarm; einem motorisierten Gewindestab, der mit einer oder zwei Schrauben mit Innengewinde bzw. Hohlschrauben oder Muttern in Eingriff steht, wobei das zumindest eine statische Glied eines Stellgliedmittels 27 an dem Basismittel 15 des Formmittels 13 befestigt ist, und zumindest ein dynamisches Glied des letzteren Stellgliedmittels 27 ist an dem jeweiligen Gestaltungsmittel 17, 19 befestigt.
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Entweder das optionale obere 31 oder untere Trennmittel 33 oder beide, welche zusätzlich oder alternativ zu den Gleitmitteln 25 und den Stellgliedmitteln 27 eingesetzt werden können, und damit auch bei Anlagen, die mit Gestaltungsmitteln 17, 19 bereitgestellt sind - wobei die erzeugten Synergieeffekte jedoch gering und unterschiedlich sind - können mit Heizmitteln bereitgestellt werden, die nicht dargestellt sind, z.B. vom elektrischen Widerstandstyp oder von einem Typ, bei dem ein erwärmtes Fluid zirkuliert, um den benachbarten Bereich der Lage L zu erwärmen und zu erweichen, wobei letzterer aufgrund seiner Lage und der Tatsache, dass er durch obere 31 und untere Trennmittel 33 abgeschirmt werden kann, ansonsten schwer erwärmbar ist. Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, dass das obere Trennmittel 31 von einer bewegbaren Art sein kann, nicht dargestellt. Beispielsweise kann das bewegbare obere Trennmittel vom Typ einer Barriere sein, die sich vertikal um ein Ende eines sich drehenden horizontalen Begrenzungsstiftes dreht und an dem oberen Reduktionsmittel 3 befestigt ist, oder von einem sich drehenden Gelenk-Typ oder von einem sich axial bewegenden Typ oder von einem Teleskop-Typ oder dergleichen. Diese Lösung ermöglicht es beispielsweise, den an das Trennmittel angrenzenden Lagenbereich schneller abzukühlen und vor allem die obere Trennvorrichtung 31 zu entfernen, auch wenn der Raum zwischen den Gestaltungsmitteln 17, 19 am Ende des Formens in einem Zustand maximaler Annäherung C eine vertikale Verschiebung des oberen Trennmittels nicht erlaubt.
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Die Anlage 1 kann einen Satz optionaler Flanschmittel 37, 39 umfassen, die jeweils zwischen einer Flanke oder einer Seite eines der Gestaltungsmittel 17, 19, senkrecht zu dem Gleitmittel 25, und einer zugewandten Innenseite des unteren Reduktionsmittels 5 oder einer zugewandten unteren Trennvorrichtung 33 angeordnet sind oder angeordnet sein können.
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Die optionalen Flanschmittel 37, 39 sind - zumindest während des Formens - zugeordnet, um die Lücken zwischen dem oberen Reduktionsmittel und den Gestaltungsmitteln 17, 19 sowie zwischen den letzteren zu füllen und eine ebene oder fast ebene Oberfläche zu bilden, die zur Angleichung an die Bereiche der Lage L bestimmt ist, die zunächst erweicht und dann um die Abdrücke geformt wird.
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Jedes der Flanschmittel kann starr 37 sein und dem Gleiten eines unteren Bereichs der jeweiligen Gestaltungsmittel 17, 19 zugeordnet sein oder es kann beweglich 39 sein.
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Jedes der beweglichen Flanschmittel 39 wird zwischen einer unteren Position und einer oberen Position betrieben, in der eine obere flache Seite davon in der geometrischen Ebene liegt, die durch die Ränder in gegenseitigem Kontakt mit den oberen 7 und unteren vorstehenden Kanten 9 definiert ist, und zwischen einem der Gestaltungsmittel 17, 19 und dem unteren Reduktionsmittel 5 oder zwischen einem der Gestaltungsmittel 17, 19 und einem unteren Trennmittel 33 angeordnet ist. In der unteren Position befindet sich die flache Seite jedes beweglichen Flanschmittels 39 unterhalb der geometrischen Ebene.
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Das Antreiben der beweglichen Flanschmittel 39 erfolgt durch entsprechende Absenk- und Hebemittel oder durch Übertragungsmittel des Stellgliedmittels 27.
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Die Anlage in den 6 bis 11 ist mit zwei Gestaltungsmitteln 17, 19 versehen, die jeweils bereitgestellt sind mit einem entsprechenden Gleitmittel 25 mit einer Linearführung mit Kugelumlauf und Schlitten sowie mit einem entsprechenden Stellgliedmittel 27, das ein Ritzel umfasst, das von einem Elektromotor oder Getriebemotor angetrieben wird, dessen Körper an dem Basismittel 15 befestigt ist. Das Ritzel steht in Eingriff mit einer Zahnstange, die parallel zur Führung des Gleitmittels 25 angeordnet ist und an den entsprechenden Gestaltungsmitteln 17, 19 befestigt ist. Abgesehen vom Ritzel treibt jeder Motor über einen Kranz ein Paar ringförmiger Riemen oder Ketten an, wobei jeder von ihnen mit einem entsprechenden sekundären Kranz in Eingriff steht, der koaxial an einem sekundären Ritzel befestigt ist.
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Diese Anlage ist mit zwei bewegbaren Flanschmitteln 39 für jedes Gestaltungsmittel 17, 19 ausgestattet. Das Seitenprofil dieser bewegbaren Flanschmittel 39 weist die Form eines rechteckigen Trapezes auf, dessen kleine Grundlinie die passende Seite für die Lage L definiert, während die schräge Seite an eine schräge Führung des unteren Bereichs der entsprechenden Gestaltungsmittel 17, 19 gebunden ist, so dass sich die Seite der kleinen Grundlinie zwischen zwei Grenzpositionen bewegen kann, wobei eine auf der geometrischen Ebene liegt, die durch die Ränder der oberen 7 und unteren vorstehenden Kanten 9 definiert ist, und die andere unterhalb der Ebene, in der die jeweiligen beweglichen Flanschmittel 39 die Bewegungen der jeweiligen Gestaltungsmittel 17, 19 nicht behindern. Die schräge Zahnstange steht mit dem jeweiligen sekundären Ritzel in Eingriff. Auf diese Weise verschiebt der Antrieb durch den Motor der Stellgliedmittel 27 nicht nur die entsprechenden Gestaltungsmittel 17, 19, sondern positioniert auch die entsprechenden bewegbaren Flanschmittel 39 so koordiniert, dass sie die Bewegung der Gestaltungsmittel 17, 19 nicht beeinträchtigen und die passende Ebene für den um die Abdrücke herum geformten Bereich der Lage bilden.
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Die in den 12 bis 17 dargestellte Variante der Anlage ist mit zwei Gestaltungsmitteln 17, 19 bereitgestellt, die jeweils versehen sind mit einem entsprechenden Gleitmittel 25 mit einer Kugelumlaufführung und Schlitten sowie einem entsprechenden Stellgliedmittel 27, das einen an dem Basismittel 15 des Formmittels 13 befestigten Zylinder mit einem doppelt wirkenden Kolben und mit zwei gegenüberliegenden Schäften umfasst, die jeweils auf einen entsprechenden unteren, seitlichen Bereich der jeweiligen Gestaltungsmittel 17, 19 mittels einer entsprechenden Verbindungsstange und Kurbelwelle wirken; der zentrale Verbindungsstift zwischen der Verbindungsstange und der Kurbelwelle ist starr oder mittels einer elastischen, flexiblen Kupplung oder mittels einer Schlaufe mit einem entsprechenden beweglichen Flanschmittel 39 verbunden, das bestimmt ist, um entlang einer entsprechenden geneigten Führung des unteren, seitlichen Bereichs des jeweiligen Formmittels 17, 19 zu gleiten. Der Antrieb, z.B. ein hydraulischer, pneumatischer oder elektrischer Antrieb, der Wellen oder Achsen eines Stellglieds 27 verschiebt die entsprechenden Gestaltungsmittel 17, 19 und positioniert die entsprechenden beweglichen Flanschmittel 39 koordiniert.
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Eine zusätzliche Variante der in den 12 bis 17 dargestellten Anlage ist mit zwei Gestaltungsmitteln 17, 19 und mit festen Flanschmitteln 37 versehen, die aus Folien oder Platten bestehen, die an den unteren Trennmitteln befestigt sind und auf denen Schultern nach unten gleiten, die von den unteren Bereichen der Gestaltungsmittel 17, 19 erhalten werden.
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Jedes der Gestaltungsmittel 17, 19 ist mit einem entsprechenden Gleitmittel 25 versehen, das eine Kugelumlaufführung und Schlitten und/oder eine Mehrzahl von Führungsstiften umfasst, die an einem Gestaltungsmittel 17, 19 befestigt oder in entsprechenden kalibrierten Sitzen verschiebbar sind, die in einem Basismittel 15 des Formmittels 13 erhalten oder an diesem befestigt sind; die Führungsstifte können mit komprimierten Schraubenfedern bereitgestellt werden, die teilweise mit den Sitzen in Eingriff stehen und für die elastische Erholung des Spiels ausgelegt sind. Jedes der Gestaltungsmittel 17, 19 ist außerdem mit einem entsprechenden Stellglied 27 versehen, das einen Motor oder Getriebemotor, z.B. einen Elektromotor oder Getriebemotor, umfasst, dessen Körper am unteren Bereich der entsprechenden Gestaltungsmittel 17, 19 befestigt ist; der Motor treibt in axial drehbarer Weise eine Schraube oder eine Gewindestange an, die axial mit dem Motor und den entsprechenden Gestaltungsmitteln 17, 19 verbunden ist und parallel zu den Gleitmitteln 25 und/oder den Führungsstiften angeordnet ist. Beide Enden der Schraube stehen mit entsprechenden Schrauben mit Innengewinden oder Hohlschrauben in Eingriff, die an dem Basismittel 15 des Formmittels 13 befestigt sind. Der Antrieb des Motors bewirkt eine Drehung der Schraube und eine axiale Verschiebung der Schraube selbst in Bezug auf die Hohlschrauben oder Schrauben mit Innengewinde, und die daraus resultierende Verschiebung der entsprechenden Gestaltungsmittel 17, 19.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 60092827 A [0009]
- EP 1561565 A1 [0009]