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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Datenübertragungstechnik in einem Benutzerterminal, das Vitalinformationen misst.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es ist wünschenswert, dass Patienten mit abnormalem Blutdruck (typischerweise hoher Blutdruck) ihren Blutdruck täglich kontrollieren lassen. Leider sind herkömmliche stationäre Blutdruckmessgeräte schwer zu transportieren. So wird ein Benutzer bei der Blutdruckmessung an seinem Arbeitsplatz oder an anderen Orten außerhalb der häuslichen Umgebung mit starken Unannehmlichkeiten konfrontiert. Darüber hinaus ist es äußerst schwierig, starke Blutdruckschwankungen zu erfassen, die zu einem Risiko für einer Entwicklung einer zerebrovaskulären oder kardiovaskulären Erkrankung führen können, wenn die Blutdruckmessung nur mehrmals täglich durchgeführt wird.
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In den letzten Jahren hat die Entwicklung der Sensorik zu Benutzerterminalen geführt, die einfach am Handgelenk eines Benutzers getragen werden, um z.B. seinen oder ihren Blutdruck messen zu können. Ein solches Benutzerterminal ermöglicht es dem Benutzer, seinen oder ihren Blutdruck zeitnah zu messen und gleichzeitig frei von der starken Unannehmlichkeiten zu sein. Solche Benutzerterminale verwenden Verfahren wie beispielsweise die Tonometrie, um eine kontinuierliche Messung des Blutdrucks eines Benutzers auf Beat-to-Beat-Basis (Schlag-für-Schlag-Basis) durchführen zu können.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Durch die kontinuierliche Messung der Vitaldaten des Benutzers wird eine große Menge an Vitaldaten des Benutzers erzeugt. Da die tägliche Herzfrequenz des Menschen beispielsweise etwa 100.000 beträgt, werden für jeden Benutzer Blutdruckdaten von etwa 100.000 Sätzen pro Tag generiert.
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Um eine große Menge an Vitaldaten vollständig zu speichern, ist ein Speicher mit großer Kapazität erforderlich. Wenn eine große Menge an Vitaldaten an ein externes Gerät übertragen werden soll, damit ein Arzt oder ein Gesundheitsberater darauf zugreifen können, ist ein mit dem externen Gerät eingerichteter Kanal stark belastet und es wird viel Energie verbraucht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Menge der Übertragungsdaten von einem Benutzerterminal zu einer externen Vorrichtung zu reduzieren.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Benutzerterminal eine Übertragungssteuerung und einen Kommunikator. Die Übertragungssteuerung steuert, ob die Übertragung von Vitaldaten, die durch die Messung von Vitalinformationen über einen Benutzer erhalten wurden, ermöglicht werden soll oder nicht, je nachdem, ob eine oder mehrere Übertragungsbedingungen erfüllt sind oder nicht. Der Kommunikator übermittelt die Vitaldaten, wenn die Übertragung der Vitaldaten aktiviert bzw. freigeschaltet wurde.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Menge der Übertragungsdaten von einem Benutzerterminal zu einem externen Gerät zu reduzieren.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Blockdiagramm, das ein Benutzerterminal gemäß einer ersten Ausführungsform darstellt.
- 2 ist ein Diagramm, das das Erscheinungsbild des Benutzerterminals in 1 veranschaulicht.
- 3 ist ein Diagramm, das ein Vitaliformationsmanagementsystem mit dem Benutzerterminal in 1 darstellt.
- 4 ist ein Flussdiagramm, das die von dem Benutzerterminal ausgeführten Vorgänge in 1 veranschaulicht.
- 5 ist ein Flussdiagramm, das die vom Benutzerterminal ausgeführten Vorgänge in 1 veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Ausführungsformen werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. In der folgenden Beschreibung werden Elemente, die mit den bereits beschriebenen Elementen identisch oder ähnlich sind, mit den gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei redundante Beschreibungen grundsätzlich weggelassen werden.
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(Erste Ausführungsform)
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Ein Benutzerterminal gemäß einer ersten Ausführungsform kann beispielsweise ein tragbares Terminal des Armbanduhrentyps sein, wie in 2 dargestellt. Dieses Benutzerterminal 100 zeigt beispielsweise Informationen an, die auf einer allgemeinen Uhr angezeigt werden, wie z.B. aktuelles Datum und aktuelle Uhrzeit, und zeigt weiter Vitalinformationen über den Benutzer, wie z.B. systolischer Blutdruck (SYS), diastolischer Blutdruck (DIA) und Pulsfrequenz PULS an. Das Benutzerterminal 100 kann kontinuierlich die Vitalinformationen über den Benutzer messen, z.B. auf Beat-to-Beat-Basis (Schlag-für-Schlag-Basis), und die neuesten SYS und DIA anzeigen.
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Das Benutzerterminal 100 kann an eine intelligente Vorrichtung (typischerweise ein Smartphone oder ein Tablett) 200 angeschlossen werden, wie in 3 dargestellt. Die intelligente Vorrichtung 200 zeichnet Vitaldaten, die vom Benutzerterminal 100 übertragen werden, auf und zeigt diese an und sendet die Vitaldaten über ein Netzwerk NW an einen Server 300. An der intelligenten Vorrichtung 200 kann eine Anwendung zur Verwaltung bzw. zum Management von Vitaldaten installiert sein.
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Der Server 300 sammelt die vom Benutzerterminal 100 oder der intelligenten Vorrichtung 200 übertragenen Vitaldaten. Der Server 300 kann die Vitaldaten eines Benutzers, die für die Gesundheitsberatung oder Diagnose des Benutzers verwendet werden sollen, beispielsweise als Reaktion auf den Zugriff von einem Personal Computer (PC) oder dergleichen, der in einer medizinischen Einrichtung installiert ist, übertragen. Zusätzlich können in dem Benutzerterminal Übertragungsbedingungen, die nachstehend noch beschrieben werden, von einem PC, der in einer medizinischen Einrichtung installiert ist, über ein Netzwerk NW (oder von der intelligenten Einrichtung) eingestellt werden.
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Wie in 1 dargestellt, beinhaltet das Benutzerterminal 100 gemäß der ersten Ausführungsform einen Vital-Sensor 110, einen Beschleunigungssensor 121, einen Umgebungssensor 130, ein Mikrofon 122, eine Uhr 123, eine Benutzereingabe 124, einen Schlafbestimmer 140, eine Übertragungssteuerung 150, einen Übertragungszustandsspeicher 160, einen Kommunikator 170 und eine Anzeige 180.
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Der Vital-Sensor 110 ermittelt Vitaldaten durch Messung (z.B. eine kontinuierliche Messung) von Vitalinformationen über den Benutzer und sendet die Vitaldaten an den Kommunikator 170 und die Anzeige 180. Der Vital-Sensor 110 beinhaltet mindestens einen Blutdrucksensor 111, der Blutdruckdaten durch Messung (z.B. eine kontinuierliche Messung) des Blutdrucks des Benutzers ermittelt. So beinhalten die Vitaldaten zumindest Blutdruckdaten. Die Blutdruckdaten können beispielsweise, aber nicht beschränkt darauf, systolische Blutdruck- und diastolische Blutdruckwerte pro Schlag beinhalten. Die Vitaldaten können ferner Elektrokardiogrammdaten, Herzfrequenzdaten, Pulswellendaten, Impulsdaten, Impulsdaten, Körpertemperaturdaten und dergleichen beinhalten. Jeder Vitaldatenwert kann mit der Messzeit verknüpft werden, die basierend auf den von der Uhr 123 empfangenen Zeitinformationen eingestellt wird.
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Der Blutdrucksensor 111 kann einen Blutdrucksensor (im Folgenden als kontinuierlicher Blutdrucksensor bezeichnet) beinhalten, der in der Lage ist, den Blutdruck des Benutzers kontinuierlich auf Beat-to-beat-Basis (Schlag-für-Schlag-Basis) zu messen. Der kontinuierliche Blutdrucksensor kann den Blutdruck des Benutzers basierend auf einer Pulslaufzeit (PTT) kontinuierlich messen oder die Tonometrie oder andere Techniken zur Durchführung der kontinuierlichen Messung verwenden.
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Der Blutdrucksensor 111 kann neben dem kontinuierlichen Blutdrucksensor auch einen Blutdrucksensor (nachstehend als nicht kontinuierlicher Blutdrucksensor bezeichnet) beinhalten, der nicht in der Lage ist, die kontinuierliche Messung durchzuführen. Der diskontinuierliche Blutdrucksensor misst den Blutdruck des Benutzers, z.B. mit einer Manschette als Drucksensor (Oszillometrie).
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Nicht-kontinuierliche Blutdrucksensoren (insbesondere oszillometrische Blutdrucksensoren) haben tendenziell eine höhere Messgenauigkeit als kontinuierliche Blutdrucksensoren. Vor diesem Hintergrund kann der Blutdrucksensor 111 beispielsweise die Blutdruckdaten mit höherer Genauigkeit in der folgenden Weise messen. Insbesondere kann der nicht kontinuierliche Blutdrucksensor aktiviert werden, um anstelle des kontinuierlichen Blutdrucksensors zu arbeiten, wobei die Aktivierung durch die Erfüllung einer vorbestimmten Bedingung ausgelöst wird (z.B. eine Bedingung, die erfüllt ist, wenn die vom kontinuierlichen Blutdrucksensor gemessenen Blutdruckdaten des Benutzers einen vorbestimmten Zustand mit hohem Risiko anzeigen).
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Der Beschleunigungssensor 121 erfasst die vom Beschleunigungssensor 121 empfangene Beschleunigung, um dreiachsige Beschleunigungsdaten zu erhalten. Diese Beschleunigungsdaten können verwendet werden, um den Aktivitätszustand (Haltung und/oder Aktion) des Benutzers, der das Benutzerterminal 100 trägt, abzuschätzen. Der Beschleunigungssensor 121 überträgt die Beschleunigungsdaten an den Schlafbestimmer 140. Die Beschleunigungsdaten können der eingestellten Messzeit zugeordnet werden, basierend auf den von der Uhr 123 empfangenen Zeitinformationen.
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Das Benutzerterminal 100 kann anstelle oder zusätzlich zum Beschleunigungssensor 121 einen Gyrosensor beinhalten. Der Gyrosensor erfasst die Drehung und ermittelt Winkelgeschwindigkeitsdaten. Diese Winkelgeschwindigkeitsdaten können verwendet werden, um den Aktivitätszustand des Benutzers zu schätzen, der das Benutzerterminal 100 trägt. Der Gyrosensor überträgt die Winkelgeschwindigkeitsdaten an den Schlafbestimmer 140. Die Winkelgeschwindigkeitsdaten können der eingestellten Messzeit zugeordnet werden, basierend auf den vom Takt 123 empfangenen Zeitinformationen.
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Der Umgebungssensor 130 ermittelt Umgebungsdaten durch Messen von Umgebungsinformationen um das Benutzerterminals 100 herum und sendet die Umgebungsdaten an die Übertragungssteuerung 150 und die Anzeige 180. Der Umgebungssensor 130 beinhaltet mindestens einen Temperatursensor 131, der Temperaturdaten durch Messen der Temperatur um das Benutzerterminal 100 herum erhält. Somit beinhalten die Umgebungsdaten zumindest die Temperaturdaten. Die Umgebungsdaten können ferner Feuchtigkeitsdaten, Luftdruckdaten, Beleuchtungsstärkedaten und dergleichen beinhalten. Jede Umgebungsinformation kann mit der Messzeit verknüpft werden, die basierend auf den von der Uhr 123 empfangenen Zeitinformationen eingestellt ist.
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Das Mikrofon 122 fängt Geräusche um das Benutzerterminal 100 herum ein, wandelt sie in ein elektrisches Signal (nachstehend als Tonsignal bezeichnet) um und sendet das Tonsignal an den Schlafbestimmer 140. Das Mikrofon 122 kann die Stimme des Benutzers, nonverbale Geräusche (wie z.B. Schnarchen oder Bruxismus), die vom Benutzer erzeugt werden, Umgebungsgeräusche und dergleichen erfassen. Das auf diesen Geräuschen basierende Tonsignal kann verwendet werden, um den Aktivitätszustand des Benutzers abzuschätzen. Das Tonsignal kann der eingestellten Erfassungszeit zugeordnet werden, basierend auf den von der Uhr 123 empfangenen Zeitinformationen.
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Die Uhr 123 erzeugt Zeitinformationen, die die aktuelle Zeit in einem vorbestimmten Intervall anzeigen, und sendet die Zeitinformationen an den Vital-Sensor 110, den Beschleunigungssensor 121 (und/oder den Kreisel- oder Gyrosensor), den Umgebungssensor 130, das Mikrofon 122, die Übertragungssteuerung 150 und die Anzeige 180. Die Zeitinformation kann als Messzeit der vom Vital-Sensor 110 ermittelten Vitaldaten, als Messzeit der vom Beschleunigungssensor 121 ermittelten Beschleunigungsdaten (und/oder Winkelgeschwindigkeitsdaten von einem Gyrosensor), als Messzeit der vom Umgebungssensor 130 ermittelten Umgebungsdaten, als Erzeugungszeit des vom Mikrofon 122 erhaltenen Tonsignals und dergleichen verwendet werden.
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Die Uhr 123 kann eine Kalenderfunktion haben. So kann die Uhr 123 beispielsweise Datumsinformationen erzeugen, die das aktuelle Datum darstellen, und diese an die Übertragungssteuerung 150 und die Anzeige 180 übertragen. Beispielsweise sind die Datumsinformationen für die Analyse von Vitalinformationen nützlich, weil der Blutdruck neben den regelmäßigen täglichen Schwankungen je nach Wochentag und Jahreszeit unterschiedlich schwanken kann.
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Die Benutzereingabe 124 ist eine Taste, ein Drehknopf, eine Krone oder dergleichen zum Empfangen von Benutzereingaben. Alternativ kann eine Kombination aus der Benutzereingabe 124 und der nachstehend beschriebenen Anzeige 180 z.B. über einen Touchscreen realisiert werden. Die Benutzereingabe kann einen Vorgang zum Umschalten des Bildschirms der Anzeige 180 und einen Vorgang zum Einstellen einer nachstehend beschriebenen Übertragungsbedingung beinhalten. Der Vorgang zum Einstellen einer Übertragungsbedingung kann beispielsweise ein Vorgang zum Registrieren einer neuen Übertragungsbedingung im Übertragungszustandsspeicher 160 oder ein Vorgang zum Ändern oder Löschen der im Übertragungszustandsspeicher 160 registrierten Übertragungsbedingung sein.
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So kann der Benutzer beispielsweise einen Betriebsschritt durchführen, um seine gewohnte Schlafenszeit (Bettzeit) auf der Benutzereingabe 124 einzustellen. Die Schlafenszeit ist abhängig vom Lebensstil des Benutzers und kann somit für jeden Tag der Woche eingestellt werden oder einheitlich (z.B. von 23 bis 7 Uhr) unabhängig vom Wochentag eingestellt werden.
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Der Schlafbestimmer 140 bestimmt mit einer bekannten Technik, ob sich der Benutzer in einem Schlafzustand befindet. Der Schlafbestimmer 140 benachrichtigt die Übertragungssteuerung 150 über das Bestimmungsergebnis.
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So kann der Schlafbestimmer 140 beispielsweise basierend auf den vom Beschleunigungssensor 121 erfassten Beschleunigungsdaten (und/oder den vom Gyrosensor erfassten Winkelgeschwindigkeitsdaten) bestimmen, ob sich der Benutzer im Schlafzustand befindet. So schätzt der Schlafbestimmer 140 beispielsweise die Haltung des Benutzers basierend auf den Beschleunigungsdaten (und/oder Winkelgeschwindigkeitsdaten). Der Schlafbestimmer 140 kann bestimmen, dass sich der Benutzer im Schlafzustand befindet, wenn die geschätzte Haltung des Benutzers einem liegenden Zustand entspricht, wie z.B. auf dem Rücken oder auf dem Bauch liegend.
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Darüber hinaus kann der Schlafbestimmer 140 basierend auf den Herzfrequenzdaten oder den vom Vital-Sensor 110 erfassten Pulsdaten bestimmen, ob sich der Benutzer im Schlafzustand befindet. So kann der Schlafbestimmer 140 beispielsweise bestimmen, dass sich der Benutzer im Schlafzustand befindet, wenn die Herzfrequenz oder die Pulsfrequenz des Benutzers gleich oder kleiner als der Schwellenwert ist. Dieser Schwellenwert kann beispielsweise anhand von Statistiken über die Herzfrequenz oder die Pulsfrequenz des Benutzers festgelegt sein. Im Allgemeinen sind im Schlaf die Herzfrequenz und die Pulsfrequenz des Benutzers tendenziell niedrig, da der Parasympathikusnerv dominant ist.
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Darüber hinaus kann der Schlafbestimmer 140 basierend auf den vom Mikrofon 122 erfassten Schalldaten (oder der Merkmalsgröße davon) bestimmen, ob sich der Benutzer im Schlafzustand befindet. So kann der Schlafbestimmer 140 beispielsweise bestimmen, dass sich der Benutzer im Schlafzustand befindet, wenn die Ton- bzw. Schalldaten (oder die Merkmalsgröße davon) vom Mikrofon 122 mit Referenztondaten (oder der Merkmalsgröße davon) übereinstimmen, die dem Schnarchen entsprechen und im Voraus erstellt wurden. Diese Referenztondaten können durch Voraufzeichnung des Schnarchens des Benutzers oder anderer Personen erstellt werden.
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Der Schlafbestimmer 140 kann einige oder alle Beschleunigungsdaten (und/oder Winkelgeschwindigkeitsdaten), die Herzfrequenzdaten, die Pulsdaten und die Schalldaten verwenden, um zu bestimmen, ob sich der Benutzer im Schlafzustand befindet. Alternativ kann der Schlafbestimmer 140 bestimmen, ob sich der Benutzer im Schlafzustand befindet, wobei andere Parameter als diese Daten verwendet werden.
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Der Schlafbestimmer 140 kann zusätzlich Beleuchtungsstärke-Daten verwenden, die vom Umgebungssensor 130 erfasst werden, um zu bestimmen, ob sich der Benutzer im Schlafzustand befindet. So kann der Schlafbestimmer 140 beispielsweise nach weniger strengen Kriterien bestimmen, dass sich der Benutzer im Schlafzustand befindet, wenn die Beleuchtungsstärke unter einem Schwellenwert (dunkle Umgebung) liegt, verglichen mit anderen Fällen (helle Umgebung).
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Die Übertragungssteuerung 150 liest eine oder mehrere im Übertragungszustandsspeicher 160 gespeicherte Übertragungsbedingungen und bestimmt, ob mindestens eine der Übertragungsbedingungen erfüllt ist. Die Übertragungsbedingungen können im Voraus definiert werden, z.B. durch einen Teil oder die gesamte Messzeit von Vitaldaten, den Aktivitätszustand des Benutzers (einschließlich Schlafzustand), die Umgebungstemperatur und dergleichen. Die Übertragungsbedingungen können unter Verwendung von Parametern definiert werden, die in diesem Dokument nicht beispielhaft herausgestellt sind. Wenn mindestens eine der Übertragungsbedingungen erfüllt ist, ermöglicht die Übertragungssteuerung 150 die Übertragung der Vitaldaten, die vom Vital-Sensor 110 übertragen wurden, an den Kommunikator 170.
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Die Übertragungsbedingung kann eine erste Übertragungsbedingung beinhalten, die erfüllt ist, wenn sich der Benutzer im Schlafzustand befindet. Nachdem die Übertragungssteuerung 150 vom Schlafbestimmer 140 über ein Bestimmungsergebnis informiert wurde, das anzeigt, dass sich der Benutzer im Schlafzustand befindet, bestimmt sie, dass die erste Übertragungsbedingung erfüllt ist, und schaltet die Übertragung der Vitaldaten frei.
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Die Übertragungsbedingung kann eine zweite Übertragungsbedingung beinhalten, die erfüllt ist, wenn sich der Benutzer im Schlafzustand befindet und die Messzeit der Vitaldaten innerhalb eines im Voraus definierten Zeitraums liegt. Nachdem die Übertragungssteuerung 150 vom Schlafbestimmer 150 über ein Bestimmungsergebnis informiert wurde, das anzeigt, dass sich der Benutzer im Schlafzustand befindet, wobei die Messzeit, die den Vitaldaten zugeordnet ist, innerhalb der vorher definierten Zeitperiode enthalten ist, bestimmt sie, dass die zweite Übertragungsbedingung erfüllt ist und ermöglicht die Übertragung der Vitaldaten.
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Die im Voraus definierte Zeitperiode kann die Schlafenszeit sein. Die Überwachung des Blutdrucks während der Betzeit ist nützlich, um festzustellen, ob der Benutzer Anzeichen einer nächtlichen Hypertonie hat. Die nächtliche Hypertonie ist eine Art der maskierten Hypertonie, bei der der durchschnittliche systolische Blutdruck und der diastolische Blutdruck in der Nacht 120 mmHg oder mehr und 70 mmHg oder mehr betragen.
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Für die zweite Übertragungsbedingung arbeitet die Übertragungssteuerung 150 beispielsweise, wie in 4 dargestellt. Die Übertragungssteuerung 150 erfasst Vitaldaten (insbesondere Blutdruckdaten) als Prozessziel von dem Vital-Sensor 110 (Schritt S401).
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Die Übertragungssteuerung 150 bezieht sich auf das vom Schlafbestimmer 140 berichtete Bestimmungsergebnis und überprüft, ob sich der Benutzer zur Messzeit der Vitaldaten im Schlafzustand befand (Schritt S402). Wenn sich der Benutzer im Schlafzustand befand, fährt der Prozess mit Schritt S403 fort. Wenn dem nicht ist, gibt die Übertragungssteuerung 150 die Übertragung der Vitaldaten als Prozessziel nicht frei und der Prozess kehrt zu Schritt S401 zurück.
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In Schritt S403 überprüft die Übertragungssteuerung 150, ob die Messzeit der Vitaldaten innerhalb einer vorgegebenen Zeitperiode liegt oder nicht, die in der zweiten Übertragungsbedingung definiert ist. Wenn die Messzeit innerhalb der vorgegebenen Zeitperiode liegt, fährt der Prozess mit Schritt S404 fort. Andernfalls kehrt der Prozess zu Schritt S401 zurück. In Schritt S404 ermöglicht die Übertragungssteuerung 150 die Übertragung von Vitaldaten als Prozessziel und der Betrieb in 4 wird beendet.
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Die Übertragungsbedingungen können beispielsweise eine dritte Übertragungsbedingung beinhalten, die erfüllt ist, wenn die Schwankungen der Umgebungstemperatur in der letzten Zeiteinheit einen Schwellenwert überschreiten. Es ist bekannt, dass der Blutdruck aufgrund von Temperaturschwankungen (insbesondere bei niedrigen Temperaturen) steigt. So kann beispielsweise der so genannte Hitzeschock, der sogar tödlich sein kann, auftreten, wenn eine Person einer plötzlichen Temperaturänderung ausgesetzt ist, z.B. beim Verlassen (oder Betreten) eines klimatisierten Raumes oder beim Baden im Winter. Daher ist die Überwachung des Blutdrucks vor und nach den plötzlichen Temperaturschwankungen nützlich, um zu erkennen, ob der Benutzer Anzeichen eines Hitzeschocks hat. Der Schwellenwert beträgt z.B. 10 Grad, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Für die dritte Übertragungsbedingung arbeitet die Übertragungssteuerung 150 beispielsweise, wie in 5 dargestellt. Die Übertragungssteuerung 150 erfasst Vitaldaten (insbesondere Blutdruckdaten) als Prozessziel vom Vital-Sensor 110 (Schritt S501).
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Die Übertragungssteuerung 150 bezieht sich auf die neuesten vom Umgebungssensor 130 empfangenen Temperaturdaten und prüft, ob unmittelbar vor der Messzeit der Vitaldaten eine Temperaturänderung aufgetreten ist (Schritt S502). Wenn die Temperaturänderung aufgetreten ist, fährt der Prozess mit Schritt S503 fort. Andernfalls ermöglicht die Übertragungssteuerung 150 nicht die Übertragung der Vitaldaten als Prozessziel, und der Prozess kehrt zu Schritt S501 zurück. In Schritt S503 ermöglicht die Übertragungssteuerung 150 die Übertragung der Vitaldaten als Prozessziel und der Betrieb in 5 wird beendet.
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Die Übertragungsbedingungen sind nicht auf das obige Beispiel beschränkt. So beinhaltet beispielsweise die frühmorgendliche Hypertonie, eine Form der maskierten Hypertonie, die frühmorgendliche Hypertonie (nachfolgend als eigentümliche frühmorgendliche Hypertonie bezeichnet) mit einem im Vergleich zu anderen Zeitzonen besonders hohen Blutdruck am frühen Morgen. Diese eigentümliche frühmorgendliche Hypertonie ist bekannt als ein Risiko, das unabhängig von den Durchschnittswerten des Morgen- und Abendblutdrucks ist. Die eigentümliche frühmorgendliche Hypertonie kann durch einen Vergleich zwischen dem Blutdruck zum Zeitpunkt, wenn der Benutzer zu Bett geht, und dem Blutdruck am frühen Morgen diagnostiziert werden. In Anbetracht dessen kann die Übertragungssteuerung 150 Blutdruckdaten zum Zeitpunkt, wenn der Benutzer zu Bett geht (z.B. unmittelbar vor dem Übergang in den Schlafzustand) basierend auf dem vom Schlafbestimmer 140 gemeldeten Schlafzustand identifizieren und die Übertragung der Blutdruckdaten freigeben. Darüber hinaus kann die Übertragungssteuerung 150 die Übertragung der Blutdruckdaten ermöglichen d.h. freigeben, wenn die mit den Blutdruckdaten verbundene Messzeit innerhalb einer im Voraus definierten frühen Morgenzeitzone liegt. So ist die Überwachung des Blutdrucks zum Zeitpunkt, wenn der Benutzer zu Bett geht, und des frühmorgendlichen Blutdrucks nützlich, um festzustellen, ob der Benutzer Anzeichen einer eigentümlichen frühmorgendliche Hypertonie hat.
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So können beispielsweise starke Blutdruckschwankungen (Blutdruckschub) durch Hypoxie bei Episoden des Sleep Apnea Syndrome (SAS) ausgelöst werden. Daher ist die Überwachung von Blutdruckschüben bzw. - Stößen nützlich, um die Schwere des SAS-Symptoms des Benutzers zu erkennen. Solche spezifischen Blutdruckschwankungen können im Voraus gemustert werden, und es kann eine Übertragungsbedingung definiert werden, die erfüllt wird, wenn die Schwankungen der Blutdruckdaten mit dem Muster übereinstimmen.
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Der Übertragungsbedingungen-Speicher 160 speichert die Übertragungsbedingungen. Die Übertragungsbedingungen können zum Zeitpunkt der Herstellung des Benutzerterminales 100 eingestellt werden, können vom Kommunikator 170 von einer externen Vorrichtung über ein Netzwerk (z.B. das Internet) empfangen werden oder können basierend auf der Benutzereingabe, die von der Benutzereingabe 124 empfangen wird, eingestellt werden. So kann beispielsweise ein Arzt ein externes Gerät (z.B. einen in einer medizinischen Einrichtung installierten PC) bedienen, um Übertragungsbedingungen einzustellen und zu diagnostizieren, ob der Benutzer eine maskierte Hypertonie hat.
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Der Kommunikator 170 tauscht über ein Netzwerk Daten mit einem externen Gerät aus. Der Kommunikator 170 kann eine drahtlose Kommunikation und eine drahtgebundene Kommunikation oder beides durchführen. So kann der Kommunikator 170 beispielsweise eine Nahfeldkommunikation über Bluetooth (eingetragene Marke) usw. mit dem Smartgerät 200 durchführen.
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Mindestens ob die Übertragung der Vitaldaten durch den Kommunikator 170 aktiviert ist oder nicht, wird von der Übertragungssteuerung 150 gesteuert. Wenn die Übertragungssteuerung 150 die Übertragung der Vitaldaten ermöglicht, sendet der Kommunikator 170 die Vitaldaten an die externe Vorrichtung.
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Die Anzeige 180 ist beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige, eine organische Elektrolumineszenzanzeige (EL) oder dergleichen. Die Anzeige 180 kann den Benutzer über verschiedene Informationen informieren, indem sie Bildschirmdaten anzeigt. Insbesondere kann die Anzeige 180 Vitalinformationen (wie z.B. Blutdruck, Elektrokardiogramm, Herzfrequenz, Pulswelle, Pulsfrequenz und Körpertemperatur), Beschleunigungsdaten, Winkelgeschwindigkeitsdaten, Aktivitätsbetragsinformationen (Anzahl von Schritten und Kalorienverbrauch berechnet aus Beschleunigungsdaten (und/oder Winkelgeschwindigkeit), Schlafinformationen (wie z.B. Schlafzeit), Umgebungssinformationen (wie z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck), aktuelle Zeit, Kalender und dergleichen anzeigen.
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Wie vorstehend beschrieben, überträgt das Benutzerterminal gemäß der ersten Ausführungsform die durch das Messen (z.B. kontinuierliches Messen) von Vitalinformationen über den Benutzer erhaltenen Vitaldaten nur dann an eine externe Vorrichtung, wie eine intelligente Vorrichtung oder einen Server, wenn die Übertragungsbedingung erfüllt ist, anstatt die Vitaldaten ständig zu übertragen. Insbesondere überträgt das Benutzerterminal Vitaldaten, die wahrscheinlich signifikant sind, wie z.B. (Nacht-)Schlafblutdruck, Blutdruck zum Zeitpunkt, wenn der Benutzer zu Bett geht, Blutdruck am frühen Morgen und Blutdruck vor und nach dem Auftreten starker Temperaturschwankungen, und unterlässt die Übertragung anderer Vitaldaten. Somit kann dieses Benutzerterminal einen geringeren Stromverbrauch und eine geringere Belastung eines Kanals erreichen, der an der Übertragung von Vitaldaten beteiligt ist, im Vergleich mit dem Fall, bei dem die Vitaldaten vollständig übertragen werden. Darüber hinaus kann auch eine Reduzierung der Speicherkapazität für die Speicherung der Vitaldaten erreicht werden, wenn nur die Vitaldaten gespeichert werden, die voraussichtlich signifikant sind.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich illustrative Beispiele zum Verständnis des erfinderischen Konzepts und dienen nicht dazu, den Umfang der vorliegenden Erfindung einzuschränken. Verschiedene Komponenten können in den Ausführungsformen hinzugefügt, gelöscht oder umgewandelt werden, ohne vom Kern der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die verschiedenen in den vorstehenden Ausführungsformen beschriebenen Funktionseinheiten können mit einer Schaltung realisiert werden. Die Schaltung kann eine dedizierte Schaltung sein, die eine bestimmte Funktion implementiert, oder eine Mehrzweckschaltung, wie beispielsweise ein Prozessor, der mit einem Speicher verbunden ist und ein vorgegebenes, im Speicher gespeichertes Programm ausführt.
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Mindestens ein Teil der Verarbeitung in jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen kann auch mit einem Universalrechner als Basishardware realisiert werden. Das Programm zur Realisierung des obigen Prozesses kann auf einem zur Verfügung zu stellenden computerlesbaren Aufzeichnungsmedium gespeichert werden. Das Programm wird auf dem Speichermedium als Datei in einem installierbaren Format oder als Datei in einem ausführbaren Format gespeichert. Das Aufzeichnungsmedium beinhaltet eine Magnetplatte, eine optische Platte (wie CD-ROM, CD-R oder DVD), eine magneto-optische Platte (wie MO), einen Halbleiterspeicher und dergleichen. Das Aufzeichnungsmedium kann jedes Medium sein, das das Programm speichern kann, um es für einen Computer lesbar zu machen. Darüber hinaus kann ein Programm zur Durchführung der oben beschriebenen Verarbeitung auf einem Computer (Server) gespeichert werden, der mit einem Netzwerk wie dem Internet verbunden ist, und über das Netzwerk auf einen Computer (Client) heruntergeladen werden.
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(Zusätzliche Anmerkung 1)
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Benutzerterminal, umfassend:
- einen Speicher; und
- einen mit dem Speicher verbundenen Prozessor, wobei der Prozessor konfiguriert ist, zum
- a) Steuern, ob die Übertragung von Vitaldaten, die durch die Messung von Vitalinformationen über einen Benutzer gewonnen wurden, ermöglicht werden soll oder nicht, je nachdem, ob eine oder mehrere Übertragungsbedingungen erfüllt sind oder nicht; und
- b) Übertragen der Vitaldaten, wenn die Übertragung der Vitaldaten ermöglicht wurde.