DE112017004420T5

DE112017004420T5 - Axiallageranordnung für eine Antriebswelle eines Radialverdichters

Info

Publication number: DE112017004420T5
Application number: DE112017004420.0T
Authority: DE
Inventors: Patrice Bonnefoi; Yves Rosson
Original assignee: Danfoss Silicon Power GmbH
Current assignee: Danfoss AS
Priority date: 2016-09-02
Filing date: 2017-08-31
Publication date: 2019-06-27
Also published as: CN109790868B; US10760583B2; FR3055678A1; WO2018041949A1; CN109790868A; FR3055678B1; US20190226489A1

Abstract

Axiallageranordnung für eine Antriebswelle eines Radialverdichters. Die Axiallageranordnung umfasst eine erste Axiallagerplatte (12) und eine zweite Axiallagerplatte (13), jeweils aufweisend eine kranzförmige Ringform, wobei die erste Axiallagerplatte (12) eine erste Oberfläche (12.1), die der zweiten Axiallagerplatte (13) axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche (12.2), gegenüber der jeweiligen ersten Oberfläche (12.1), aufweist, wobei die zweite Axiallagerplatte (13) eine erste Oberfläche (13.1), die der ersten Axiallagerplatte (12) axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche (13.2), gegenüber der jeweiligen ersten Oberfläche (13.1), aufweist; einen Distanzring (14), zwischen die ersten Oberflächen (12.1, 13.1) der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) eingeklemmt, wobei der Distanzring (14) eine Axialdistanz zwischen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) definiert; und eine Lagerbuchse (15), die an der zweiten Oberfläche (13.2) der zweiten Axiallagerplatte (13) anstößt und an einem Verdichterblock (16) gesichert ist. Die Axiallageranordnung beinhaltet ein elastisches Element (22), das die erste und die zweite Axiallagerplatte (12, 13) und den Distanzring (14) mit einer vorbestimmten Kraft gegen eine Anschlagoberfläche (17) der Lagerbuchse (15) vorspannt.

Description

Technisches Erfindungsgebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Axiallageranordnung für eine Antriebswelle eines Radialverdichters.
Hintergrund der Erfindung
Bekanntermaßen kann eine Axiallageranordnung für eine Antriebswelle eines Radialverdichters Folgendes beinhalten:

- eine erste Axiallagerplatte und eine zweite Axiallagerplatte, auch als erste und zweite Druckplatte bezeichnet, die parallel zueinander sind und jeweils eine kranzartige Ringform aufweisen, wobei die erste Axiallagerplatte eine erste Oberfläche, die der zweiten Axiallagerplatte axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche, gegenüber der ersten Oberfläche der ersten Axiallagerplatte, aufweist, wobei die zweite Axiallagerplatte eine erste Oberfläche, die der ersten Axiallagerplatte axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche, gegenüber der ersten Oberfläche der zweiten Axiallagerplatte, aufweist,
- einen Distanzring, zwischen die ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte an radialen Außenanteilen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte geklemmt, wobei der Distanzring eine Axialdistanz zwischen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte definiert, und
- eine Lagerbuchse, gesichert an einem Verdichterblock und an die zweite Oberfläche der zweiten Axiallagerplatte anstoßend, um somit die erste und die zweite Axiallagerplatte und den Distanzring gegen eine an dem Verdichterblock vorgesehene Kontaktoberfläche festzumachen.

Im Betrieb erstreckt sich ein Radialflanschanteil der Antriebswelle in einen zwischen einer Innenoberfläche des Distanzrings und radialen Innenanteilen der ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte ausgebildeten Zwischenraum und wirkt mit den ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte zusammen, um eine Axialbewegung der Antriebswelle zu beschränken.
In einem derartigen Verdichter können, insbesondere wenn er bei sehr hoher Drehzahl betrieben wird, Hochtemperaturbedingungen auftreten, die thermische Spannungen und Deformationen an Verdichterkomponenten hervorrufen können, beispielsweise, wenn Komponenten aus Materialien mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten aneinander befestigt sind und/oder wenn es einen großen Temperaturgradienten in massiven Teilen gibt.
Besonders kritisch sind die Axiallageranordnungen, wo der Radialflanschanteil der Antriebswelle zwischen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte rotiert, mit sehr kleinen Spielräumen zwischen rotierenden und feststehenden Teilen.
In der Axiallageranordnung hervorgerufene mechanische Spannungen durch Toleranzen beim Montieren und Zusammenbauen des Verdichters oder aufgrund der oben erwähnten ungleichmäßigen Wärmeausdehnung können die parallele Positionierung der ersten und der zweiten Axiallagerplatte verschlechtern. Dies kann zum Fressen der Axiallageranordnung und verkürzter Lebensdauer des Radialverdichters führen.
Kurzdarstellung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Axiallageranordnung bereitzustellen, die die in herkömmlichen Axiallageranordnungen auftretenden Nachteile überwindet.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Axiallageranordnung bereitzustellen, die zuverlässig ist und die insbesondere nicht den oben erwähnten Deformationen unterliegt.
Erfindungsgemäß beinhaltet eine solche Axiallageranordnung:

- eine erste Axiallagerplatte, die eine kranzartige Ringform aufweist, wobei die erste Axiallagerplatte eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche, gegenüber der entsprechenden ersten Oberfläche, aufweist,
- einen Distanzring, anstoßend an der ersten Oberfläche der ersten Axiallagerplatte an einem radialen Außenanteil der ersten Axiallagerplatte,
- eine Lagerbuchse, befestigt an einem Verdichterblock,

Eine derartige Ausgestaltung der Axiallageranordnung und insbesondere das Vorliegen des elastischen Elements, ermöglicht, wenn eine Wärmeausdehnung auftritt, ein axiales Gleiten der ersten Lagerplatte und des Distanzrings relativ zu dem Verdichterblock und vermeidet somit Deformationen der Teile, was zu einem Fressen der Teile und einer verkürzten Lebensdauer des Radialverdichters führen könnte.
Die Axiallageranordnung kann auch eines oder mehrere der folgenden Merkmale, für sich genommen oder in Kombination, beinhalten.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Anschlagoberfläche der Lagerbuchse quer, und beispielsweise im Wesentlichen senkrecht, zu einer Längsachse der Lagerbuchse.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich die Anschlagoberfläche an einem Axialende der Lagerbuchse.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das elastische Element eine kranzartige Federscheibe, bevorzugt von der Art einer Tellerfeder.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung liegt die von dem elastischen Element auf die erste Axiallagerplatte ausgeübte vorbestimmte Kraft im Bereich von 1000 bis 2000 N, bevorzugt etwa 1500 N.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich das elastische Element in Kontakt mit einem radialen Außenanteil der zweiten Oberfläche der ersten Axiallagerplatte.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich das elastische Element in Kontakt mit einem radialen Außenanteil der zweiten Oberfläche der ersten Axiallagerplatte, bei einem Radius nahe dem mittleren Radius des Distanzrings.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das elastische Element in einer in einer axialen Oberfläche des Verdichterblocks ausgebildeten kranzartigen Ausnehmung angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Axialspiel zwischen der zweiten Oberfläche der ersten Axiallagerplatte und der axialen Oberfläche des Verdichterblocks vorgesehen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung liegt das Axialspiel zwischen der zweiten Oberfläche der ersten Axiallagerplatte und der axialen Oberfläche des Verdichterblocks im Bereich von 20 µm.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Lagerbuchse ausgelegt zur rotationsfähigen Abstützung der Antriebswelle.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Lagerbuchse mindestens ein Radiallagerteil und beispielsweise mindestens ein Radialgaslagerteil.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Lagerbuchse ausgelegt zum Umgeben der Antriebswelle und zum Zusammenspielen mit der Außenoberfläche der Antriebswelle.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet der Verdichterblock eine kranzartige Schulter, gegen welche die Lagerbuchse gelagert ist, und beispielsweise die Anschlagoberfläche der Lagerbuchse.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Axiallageranordnung ferner ein Sicherungselement, das an dem Verdichterblock gesichert ist und die Lagerbuchse gegen den Verdichterblock und beispielsweise gegen die kranzartige Schulter des Verdichterblocks axial festmacht.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Lagerbuchse eine kranzartige Schulter, gegen welche das Sicherungselement gelagert ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Lagerbuchse einen zwischen den Verdichterblock und das Sicherungselement geklemmten Anteil.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Sicherungselement durch Anschrauben an den Verdichterblock gesichert.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind das elastische Element und die Lagerbuchse koaxial angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Axiallageranordnung ferner eine zweite Axiallagerplatte, die eine kranzartige Ringform aufweist, wobei die zweite Axiallagerplatte eine erste Oberfläche, die der ersten Axiallagerplatte axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche, gegenüber der ersten Oberfläche der zweiten Axiallagerplatte, aufweist, wobei der Distanzring zwischen die ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte an radialen Außenanteilen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte geklemmt ist, wobei der Distanzring eine Axialdistanz zwischen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte definiert, die Lagerbuchse gegen die zweite Oberfläche der zweiten Axiallagerplatte anstößt, das elastische Element die erste und die zweite Axiallagerplatte und den Distanzring mit der vorbestimmten Kraft gegen die Anschlagoberfläche der Lagerbuchse axial vorspannt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung stehen die erste und die zweite Axiallagerplatte zueinander parallel.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Axiallagerplatte als ein integrierter Bestandteil der Lagerbuchse ausgebildet.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Radialverdichter, der eine Antriebswelle und eine erfindungsgemäße Axiallageranordnung beinhaltet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Antriebswelle einen Radialflanschanteil, der sich in einen Zwischenraum zwischen radialen Innenanteilen der ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatten erstreckt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umgibt der Distanzring den Radialflanschanteil der Antriebswelle.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Axialspiel zwischen dem Radialflanschanteil der Antriebswelle und den ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte vorgesehen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung liegt das Axialspiel zwischen dem Radialflanschanteil der Antriebswelle und den ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte im Bereich von 10 µm.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Radialverdichter dafür ausgelegt, ein Gasfluid zwischen den Radialflanschanteil der Antriebswelle und die ersten Oberflächen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte einzuleiten, um ein Axialgaslager für die Antriebswelle auszubilden.
Diese und andere Vorteile werden beim Lesen der folgenden Beschreibung im Angesicht der hieran angefügten Zeichnung offensichtlich, die, als nicht beschränkende Beispiele, Ausführungsformen eines Radialverdichters, der eine erfindungsgemäße Axiallageranordnung beinhaltet, darstellen.
Figurenliste
Die folgende ausführliche Beschreibung von zwei Ausführungsformen der Erfindung wird besser verstanden, wenn sie in Verbindung mit den angefügten Zeichnungen gelesen wird, wobei sich allerdings versteht, dass die Erfindung nicht auf die spezifischen offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist.

1 ist eine schematische Längsschnittansicht eines Radialverdichters, der eine Axiallageranordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung aufweist.
2 ist eine Längsschnittteilansicht des Radialverdichters von 1.
3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Details von 2.
4 ist eine vergrößerte Ansicht eines Details von 3.
5 ist eine Perspektivansicht eines elastischen Elements der Axiallageranordnung von 1.
6 ist eine schematische Längsschnittansicht eines Radialverdichters, der eine Axiallageranordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung aufweist.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung
1 stellt einen Radialverdichter 2 dar, welcher beispielsweise ein Zweistufen-Radialverdichter sein kann. Der Radialverdichter 2 beinhaltet eine Antriebswelle 3, die sich entlang einer Längsachse A erstreckt.
Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform beinhaltet die Antriebswelle 3 einen Zwischenlagerteil 4, ein Laufradteil 5, angeordnet an einem ersten Axialendanteil des Zwischenlagerteils 4 und einen Antriebsteil 6, angeordnet an einem zweiten Axialendanteil des Zwischenlagerteils 4. Insbesondere beinhaltet der Zwischenlagerteil 4 einen zylindrischen Lageranteil 7 und einen Radialflanschanteil 8, der sich von dem zylindrischen Lageranteil 7 radial nach außen erstreckt. Der Radialflanschanteil 8 weist die Gestalt einer flachen Scheibe auf und beinhaltet eine erste Axialendfläche 8.1 und eine zweite Axialendfläche 8.2, gegenüber der ersten Axialendfläche 8.1.
Die Antriebswelle 3 kann beispielsweise aus hochfestem Stahl, keramischen Materialien oder Kombinationen davon hergestellt sein.
Der Radialverdichter 2 beinhaltet ferner mindestens ein Laufrad 9, verbunden mit dem Laufradteil 5 der Antriebswelle 3 und ausgelegt zum Verdichten eines Kühlmittels. Der Radialverdichter 2 kann beispielsweise zwei Laufräder 9 beinhalten, die in einer hintereinandergeschalteten Konfiguration angeordnet sind.
Der Radialverdichter 2 beinhaltet auch einen Elektromotor 11, der ausgelegt ist zum rotativen Antrieb der Antriebswelle 3 um die Längsachse A herum. Der Elektromotor 11 ist vorteilhafterweise in einer Niederdruckkammer angeordnet und beinhaltet einen Stator 11.1 und einen Rotor 11.2. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Rotor 11.2 mit dem Antriebsteil 6 der Antriebswelle 3 verbunden. Dafür kann der Antriebsteil 6 eine axiale Bohrung beinhalten, innerhalb welcher der Rotor 11.2 angeordnet ist. Der Rotor 11.2 kann beispielsweise fest in der axialen Bohrung eingepasst sein, wie etwa eingepresst oder eingeschrumpft.
Der Radialverdichter 2 beinhaltet ferner eine Axiallageranordnung, auch als Drucklageranordnung bezeichnet, angeordnet in der Niederdruckkammer und ausgelegt zum Begrenzen einer Axialbewegung der Antriebswelle 3 während des Betriebs. Die Axiallageranordnung kann eine Fluidaxiallageranordnung und beispielsweise eine Gasaxiallageranordnung sein.
Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform beinhaltet die Axiallageranordnung eine erste Axiallagerplatte 12 und eine zweite Axiallagerplatte 13, die jeweils eine kranzartige Ringform aufweisen und parallel angeordnet sind. Die erste Axiallagerplatte 12 weist eine erste Oberfläche 12.1 auf, die der zweiten Axiallagerplatte 13 axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche 12.2, gegenüber der ersten Oberfläche 12.1, wohingegen die zweite Axiallagerplatte 13 eine erste Oberfläche 13.1 aufweist, die der ersten Axiallagerplatte 12 axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche 13.2, gegenüber der ersten Oberfläche 13.1.
Die radialen Innenanteile der ersten Oberflächen 12.1, 13.1 der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13 definieren einen Zwischenraum, in welchem sich der Radialflanschanteil 8 der Antriebswelle 3 erstreckt. Insbesondere sind die ersten Oberflächen 12.1, 13.1 der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13 jeweils ausgelegt zum Zusammenspielen mit der ersten und der zweiten Axialendfläche 8.1, 8.2 des Radialflanschanteils 8.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Axialspiel zwischen dem Radialflanschanteil 8 der Antriebswelle 3 und den ersten Oberflächen 12.1, 13.1 der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13 vorgesehen. Solch ein Axialspiel liegt vorteilhafterweise in dem Bereich von 10 µm.
Die Axiallageranordnung beinhaltet ferner einen Distanzring 14, der den Radialflanschanteil 8 der Antriebswelle 3 umgibt und zwischen die ersten Oberflächen 12.1, 13.1 der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13 an radialen Außenanteilen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13 geklemmt ist. Der Distanzring 14 definiert eine Axialdistanz zwischen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13, wobei die Axialdistanz etwas größer als die Breite des Radialflanschanteils 8 ist.
Die Axiallageranordnung beinhaltet auch eine Lagerbuchse 15, die die Antriebswelle umgibt, und an einem Verdichterblock 16 des Radialverdichters 2 gesichert ist. Mit Vorteil erstreckt sich die Lagerbuchse 15 entlang des Zwischenlagerteils 4 der Antriebswelle.
Die Lagerbuchse 15 beinhaltet eine Anschlagoberfläche 17, die gegen die zweite Oberfläche 13.2 der zweiten Axiallagerplatte 13 anstößt. Die Anschlagoberfläche 17 befindet sich an einem Axialende der Lagerbuchse 15 und erstreckt sich quer, und vorteilhafterweise senkrecht, zu der Längsachse A der Antriebswelle 3.
Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform beinhaltet der Verdichterblock 16 eine kranzartige Schulter 18, gegen welche die Lagerbuchse 15 und genauer die Anschlagoberfläche 17 der Lagerbuchse 15 gelagert ist.
Zusätzlich beinhaltet die Axiallageranordnung ein beispielsweise durch Anschrauben an den Verdichterblock 16 gesichertes Sicherungselement 19 und das die Lagerbuchse 15 gegen den Verdichterblock 16, und genauer gegen die kranzartige Schulter 18 des Verdichterblocks 16 axial festmacht.
Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform beinhaltet die Lagerbuchse 15 eine kranzartige Schulter 21, gegen welche das Sicherungselement 19 gelagert ist, und die Lagerbuchse 15 ist teilweise zwischen den Verdichterblock 16 und das Sicherungselement 19 geklemmt.
Die Axiallageranordnung beinhaltet ferner ein elastisches Element 22, angeordnet zwischen der zweiten Oberfläche 12.2 der ersten Axiallagerplatte 12 und dem Verdichterblock 16. Das elastische Element 22 spannt die erste und die zweite Axiallagerplatte 12, 13 und den Distanzring 14 mit einer vorbestimmten Kraft, beispielsweise in dem Bereich von 1000 bis 2000 N, und bevorzugt etwa 1500 N, gegen die Anschlagoberfläche 17 der Lagerbuchse 15 axial vor. Vorteilhafterweise ist das elastische Element 22 eine kranzartige Federscheibe, bevorzugt von der Art einer Tellerfeder, die koaxial zu der Lagerbuchse 15 und der Antriebswelle 3 angeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist das elastische Element 22 in einer kranzartigen Ausnehmung 23, ausgebildet in einer Axialoberfläche des Verdichterblocks 16, angeordnet und befindet sich in Kontakt mit einem radialen Außenanteil der zweiten Oberfläche 12.2 der ersten Axiallagerplatte 12, bei einem Radius nahe dem mittleren Radius des Distanzrings 14.
Das elastische Element ermöglicht, insbesondere wenn in dem Radialverdichter eine Wärmeausdehnung auftritt, ein axiales Gleiten der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13 und des Distanzrings 14 relativ zu dem Verdichterblock 16, und vermeidet somit Deformationen der Teile, was zu einer verkürzten Lebensdauer des Radialverdichters führen könnte.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Axialspiel C zwischen der zweiten Oberfläche 12.2 der ersten Axiallagerplatte 12 und der mit der kranzartigen Ausnehmung 23 versehenen axialen Oberfläche des Verdichterblocks 16 vorgesehen. Das Axialspiel C liegt vorteilhafterweise in dem Bereich von 20 µm.
Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist die Lagerbuchse 15 ausgelegt zur rotationsfähigen Abstützung der Antriebswelle 3. Insbesondere beinhaltet die Lagerbuchse 15 ein Radiallagerteil 24 mit einer Innenoberfläche, die ausgelegt ist zum Zusammenspiel mit der Außenoberfläche des zylindrischen Lageranteils 7 der Antriebswelle 3. Daher bildet die Lagerbuchse 15 ein Radialbuchsenlager und beispielsweise ein Gasradialbuchsenlager aus.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Radialverdichter 2 ausgelegt, so dass ein Gasfluid zwischen den Radialflanschanteil 8 der Antriebswelle 3 und die ersten Oberflächen 12.1, 13.1 der ersten und der zweiten Axiallagerplatte 12, 13 eingeleitet wird, um ein Axialgaslager für die Antriebswelle 3 auszubilden. Der Radialverdichter 2 ist auch ausgelegt, so dass ein Gasfluid zwischen den zylindrischen Lageranteil 7 der Antriebswelle 3 und die Innenoberfläche des Radiallagerteils 24 eingeleitet wird, um ein Radialgaslager für die Antriebswelle 3 auszubilden.
Gemäß einer anderen in 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung kann die zweite Axiallagerplatte 13 als ein integrierter Bestandteil der Lagerbuchse 15 ausgebildet sein.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die oben auf dem Wege von nicht beschränkenden Beispielen beschriebenen Ausführungsformen eingeschränkt, sondern schließt im Gegenteil alle Ausführungsform davon ein.

Claims

Axiallageranordnung für eine Antriebswelle (3) eines Radialverdichters (2), wobei die Axiallageranordnung Folgendes umfasst: - eine erste Axiallagerplatte (12), die eine kranzartige Ringform aufweist, wobei die erste Axiallagerplatte (12) eine erste Oberfläche (12.1) und eine zweite Oberfläche (12.2), gegenüber der ersten Oberfläche (12.1) der ersten Axiallagerplatte (12), aufweist, - einen Distanzring (14), anstoßend an der ersten Oberfläche (12.1) der ersten Axiallagerplatte (12) an einem radialen Außenanteil der ersten Axiallagerplatte (12), - eine Lagerbuchse (15), befestigt an einem Verdichterblock (16), dadurch gekennzeichnet, dass die Axiallageranordnung ferner ein elastisches Element (22) beinhaltet, das zwischen der zweiten Oberfläche (12.2) der ersten Axiallagerplatte (12) und dem Verdichterblock (16) angeordnet ist, und dass das elastische Element (22) die erste Axiallagerplatte (12) und den Distanzring (14) mit einer vorbestimmten Kraft gegen eine Anschlagfläche (17) der Lagerbuchse (15) vorspannt.
Axiallageranordnung nach Anspruch 1, wobei das elastische Element (22) eine kranzartige Federscheibe ist.
Axiallageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die von dem elastischen Element (22) auf die erste Axiallagerplatte (12) ausgeübte vorbestimmte Kraft im Bereich von 1000 bis 2000 N liegt.
Axiallageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich das elastische Element (22) in Kontakt mit einem radialen Außenanteil der zweiten Oberfläche (12.2) der ersten Axiallagerplatte (12) befindet.
Axiallageranordnung nach Anspruch 4, wobei sich das elastische Element (22) in Kontakt mit einem radialen Außenanteil der zweiten Oberfläche (12.2) der ersten Axiallagerplatte (12) befindet, bei einem Radius nahe dem mittleren Radius des Distanzrings (14).
Axiallageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das elastische Element (22) in einer in einer axialen Oberfläche des Verdichterblocks (16) ausgebildeten kranzartigen Ausnehmung (23) angeordnet ist.
Axiallageranordnung gemäß Anspruch 6, wobei ein Axialspiel zwischen der zweiten Oberfläche (12.2) der ersten Axiallagerplatte (12) und der axialen Oberfläche des Verdichterblocks (16) vorgesehen ist.
Axiallageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Lagerbuchse (15) ausgelegt ist zur rotationsfähigen Abstützung der Antriebswelle (3).
Axiallageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner beinhaltend ein an dem Verdichterblock (16) gesichertes Sicherungselement (19) und das die Lagerbuchse (15) axial gegen den Verdichterblock (16) festmacht.
Axiallageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner umfassend eine zweite Axiallagerplatte (13), die eine kranzartige Ringform aufweist, wobei die zweite Axiallagerplatte (13) eine erste Oberfläche (13.1), die der ersten Axiallagerplatte (12) axial zugewandt ist, und eine zweite Oberfläche (13.2), gegenüber der ersten Oberfläche (13.1) der zweiten Axiallagerplatte (13), aufweist, wobei der Distanzring (14) zwischen die ersten Oberflächen (12.1, 13.1) der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) an radialen Außenanteilen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) geklemmt ist, wobei der Distanzring (14) eine Axialdistanz zwischen der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) definiert, die Lagerbuchse (15) gegen die zweite Oberfläche (13.2) der zweiten Axiallagerplatte (13) anstößt, das elastische Element (22) die erste und die zweite Axiallagerplatte (12, 13) und den Distanzring (14) mit der vorbestimmten Kraft gegen die Anschlagoberfläche (17) der Lagerbuchse (15) vorspannt.
Axiallageranordnung nach Anspruch 10, wobei die zweite Axiallagerplatte (13) als ein integrierter Bestandteil der Lagerbuchse ausgebildet ist.
Radialverdichter (2), beinhaltend eine Antriebswelle (3) und eine Axiallageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
Radialverdichter (2) nach Anspruch 12, wobei die Antriebswelle (3) einen Radialflanschanteil (8), der sich in einen Zwischenraum zwischen radialen Innenanteilen der ersten Oberflächen (12.1, 13.1) der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) erstreckt, beinhaltet.
Radialverdichter nach Anspruch 13, wobei ein Axialspiel zwischen dem Radialflanschanteil (8) der Antriebswelle (3) und den ersten Oberflächen (12.1, 13.1) der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) vorgesehen ist.
Radialverdichter (2) nach Anspruch 13 oder 14, wobei der Radialverdichter (2) ausgelegt ist, so dass ein Gasfluid zwischen den Radialflanschanteil (8) der Antriebswelle (3) und die ersten Oberflächen (12.1, 13.1) der ersten und der zweiten Axiallagerplatte (12, 13) eingeleitet wird, um ein Axialgaslager für die Antriebswelle (3) auszubilden.