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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine gasbetriebene Vorrichtung zum Verbinden eines thermoplastischen Harzelements, welche zur Erhitzung beider Enden eines thermoplastischen Harzelements, wie zum Beispiel eines beispielsweise aus thermoplastischem Polyurethan gebildeten Rundriemens oder Keilriemens, und zum Verbinden der Enden ausgebildet ist.
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STAND DER TECHNIK
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Rundriemen und Keilriemen aus thermoplastischem Polyurethan werden zur Kraftübertragung mit einer geringen Last verwendet. Die Riemenenden eines solchen Rundriemens oder Keilriemens werden an einem Einsatzort zusammengeschweißt und der verschweißte Riemen wird dann an einer Vorrichtung angebracht. Die Riemenenden werden bei einer Temperatur von bis zu etwa 240 °C zusammengeschweißt (siehe beispielsweise Druckschrift 1). Das zu diesem Zweck eingesetzte Schweißgerät wird elektrisch beheizt und zahlreiche solcher elektrisch beheizten Schweißgeräte haben ein Netzkabel und sind bei der Bedienung kabelgebunden.
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LITERATURVERZEICHNIS
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DRUCKSCHRIFTEN
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Druckschrift 1:
japanische Offenlegungsschrift Nr. H08-166045
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Akkumulatoren werden verwendet, um die Tragbarkeit des Schweißgeräts zu verbessern. Die Kosten für die Akkumulatoren haben jedoch einen Preisanstieg des gesamten Schweißgeräts zur Folge. Eine digitale Temperaturanzeige oder ein Temperaturregler für ein Heizteil ermöglicht eine einfache Regelung der Temperatur des Schweißgeräts. Diese Komponenten müssen jedoch zusammen mit einer Steuerplatine oder ähnlichem montiert werden, wodurch hohe Kosten entstehen.
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In Anbetracht der vorgenannten Probleme besteht somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, Erhitzen und Verbinden beider Enden eines thermoplastischen Harzelements mit einem einfachen und kostengünstigen Aufbau zu ermöglichen.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung eine gasbetriebene Vorrichtung mit einem einfachen Aufbau vor.
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Eine gasbetriebene Vorrichtung zum Verbinden eines thermoplastischen Harzelements gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst insbesondere:
- ein Brennerverbindungsteil mit einer Hohlstruktur, das an einem Ende eines Gasbrenners befestigt ist;
- eine Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements, die ein mit dem Gasbrennerverbindungsteil in Verbindung stehendes Durchgangsloch aufweist,
- mittels einer Flamme des Gasbrenners erhitzbar ist und zwei Heizflächen aufweist, an denen zwei Enden eines thermoplastischen Harzelements zur Anlage bringbar sind;
- eine Führungsnut, die auf einer Außenumfangsfläche der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements ausgebildet ist und mit dem Durchgangsloch in Verbindung steht; und
- eine Brennerabdeckung, welche die die Führungsnut aufweisende Außenumfangsfläche der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements bedeckt, wobei die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Flamme in das Durchgangsloch einführbar und dann zwischen der Führungsnut und einer Innenfläche der Brennerabdeckung hindurchführbar ist.
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Da bei dieser Ausgestaltung die Flamme des Gasbrenners verwendet wird, erhöht sich die Temperatur der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements schnell auf eine Temperatur, bei der das thermoplastische Harzelement schmilzt. Die beiden Enden des thermoplastischen Harzelements werden auf die Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements gepresst, um geschmolzen und miteinander verbunden zu werden. Die Vorrichtung benötigt daher weder ein Netzkabel noch einen Akkumulator und ist einfach aufgebaut. Die oben beschriebenen Bauteile können an einem Ende eines handelsüblichen Gasbrenners befestigt werden. Deshalb sind die Wartungskosten gering. Weiterhin trifft die Flamme des Gasbrenners nach Durchqueren der Innenseite der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements auf die Brennerabdeckung und verläuft zwischen der Führungsnut und der Innenfläche der Brennerabdeckung, um sich über den gesamten Außenumfang der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements auszubreiten. Durch diese Ausgestaltung sind Temperaturschwankungen der gesamten Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements im Wesentlichen minimiert. Es ist zu beachten, dass das thermoplastische Harzelement nicht auf einen Riemen beschränkt ist.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des ersten Aspekts. Bei dem zweiten Aspekt ist das thermoplastische Harzelement ein Riemen.
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Dieses Merkmal ermöglicht ein einfaches und zuverlässiges Verbinden eines gerissenen Riemens am Einsatzort.
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Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des ersten oder des zweiten Aspekts. Bei dem dritten Aspekt ist die Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements säulenförmig ausgebildet, die beiden Heizflächen sind jeweils auf einer entsprechenden kreisförmigen Stirnfläche der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements vorgesehen und die Führungsnut erstreckt sich in einer Umfangsrichtung der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements.
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Da die Außenumfangsfläche der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements in dieser Ausgestaltung gleichmäßig gekrümmt ist, wird die Flamme des Brenners gleichmäßig zwischen der Führungsnut und der Innenfläche der Brennerabdeckung hindurchgeführt. Aufgrund des kreisförmigen Querschnitts ist die Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements einfach herstellbar.
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Ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform nach einem der Aspekte eins bis drei. Bei dem vierten Aspekt ist mindestens eine der beiden Heizflächen mit einer Beschichtung versehen, welche bei einer vorbestimmten Temperatur ihre Farbe ändert.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es einem Nutzer auf einfache Weise zu überprüfen, ob eine optimale Temperatur erreicht wurde, ohne die Vorrichtung mit einer Steuerplatine versehen zu müssen.
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Ein fünfter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform nach einem der Aspekte eins bis drei. Bei dem fünften Aspekt ist mindestens eine der beiden Heizflächen mit einem Bimetall versehen, welches sich bei einer vorbestimmten Temperatur verformt.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es dem Nutzer auf einfache Weise zu überprüfen, ob eine optimale Temperatur erreicht wurde, ohne die Vorrichtung mit einer Steuerplatine versehen zu müssen.
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Ein sechster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform nach einem der Aspekte eins bis fünf. Bei dem sechsten Aspekt ist der Gasbrenner mit Feuerzeuggas betreibbar.
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Dieses Merkmal hat eine hohe Verfügbarkeit und geringe Wartungskosten zur Folge.
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Ein siebter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform nach einem der Aspekte eins bis sechs. Bei dem siebten Aspekt besteht die Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements aus einem Material, welches eine höhere Wärmeleitfähigkeit als das Brennerverbindungsteil aufweist.
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Bei dieser Ausgestaltung wird die Temperatur der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements schneller erhöht als die Temperatur des Brennerverbindungsteils. Folglich wird das thermoplastische Harzelement effizient geschmolzen.
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Ein achter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des siebten Aspekts. Bei dem achten Aspekt besteht die Brennerabdeckung aus einem Material, welches eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit als die Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements aufweist.
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In dieser Ausgestaltung wird die Temperatur der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements schneller erhöht als die Temperatur der Brennerabdeckung. Folglich wird das thermoplastische Harzelement effizient geschmolzen.
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Ein neunter Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden eines thermoplastischen Harzelements. Das Verfahren umfasst:
- Treffen von Vorbereitungen für das Verbinden durch Vorbereiten eines auf eine vorbestimmte Länge zugeschnittenen thermoplastischen Riemens und durch Anbringen eines Basisendabschnitts eines Brennerverbindungsteils auf einem Endabschnitt eines Gasbrenners;
- Zünden des Gasbrenners, um eine Flamme des Gasbrenners über das Brennerverbindungsteil in ein Durchgangsloch einer Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements einzuführen;
- Schmelzen zweier Riemenenden des Riemens durch Drücken der Riemenenden von beiden Seiten auf zwei entsprechende Heizflächen der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements und durch Aufrechterhalten der Anlage der Riemenenden an den Heizflächen für eine vorbestimmte Zeitdauer; und
- Druckverbinden der beiden Riemenenden miteinander durch schnelles Aufeinanderpressen der Riemenenden und durch Aufrechterhalten des Aufeinanderpressens der Riemenenden für eine vorbestimmte Zeitdauer zum Auskühlen und Verfestigen der geschmolzenen Abschnitte der Riemenenden.
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Da bei dieser Ausgestaltung die Flamme des Gasbrenners verwendet wird, erhöht sich die Temperatur der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements schnell auf eine Temperatur, bei der das thermoplastische Harzelement schmilzt. Die beiden Enden des thermoplastischen Harzelements werden auf die Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements gepresst, um geschmolzen und miteinander verbunden zu werden. Da die Vorrichtung weder ein Netzkabel noch einen Akkumulator benötigt, wird die Arbeit erheblich vereinfacht.
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Ein zehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des neunten Aspekts. Bei dem zehnten Aspekt wird in dem Schritt des Schmelzens der Riemenenden durch Sichtkontrolle einer Farbveränderung einer Beschichtung auf den beiden Heizflächen oder einer Verformung eines auf den beiden Heizflächen vorgesehenen Bimetalls festgestellt, dass die Heizflächen eine vorbestimmten Temperatur erreicht haben.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es dem Nutzer, auf einfache Weise zu überprüfen, ob eine optimale Temperatur erreicht wurde, ohne einer Steuerplatine verwenden zu müssen.
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Ein elfter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des neunten oder des zehnten Aspekts. Bei dem elften Aspekt wird in dem Schritt des Treffens von Vorbereitungen für das Verbinden der Gasbrenner mit handelsüblichem Feuerzeuggas befüllt.
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Bei dieser Ausgestaltung kann das Brennerverbindungsteil an einem Ende eines handelsüblichen Gasbrenners befestigt werden. Deshalb sind die Wartungskosten gering.
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Ein zwölfter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des neunten oder des zehnten Aspekts. Im zwölften Aspekt wird in dem Schritt des Treffens von Vorbereitungen für das Verbinden das Brennerverbindungsteil an einem Ende eines gasbetriebenen Lötkolbens als Gasbrenner befestigt.
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Bei dieser Ausgestaltung kann das Brennerverbindungsteil an einem Ende eines handelsüblichen gasbetrieben Lötkolbens befestigt werden. Deshalb sind die Wartungskosten gering.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Wie oben beschrieben, erhöht die Flamme des Gasbrenners, welche durch die Führungsnut hindurchgeführt wurde, gemäß der vorliegenden Erfindung effizient die Temperatur der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements und die beiden Enden des thermoplastischen Harzelements werden an der Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements zur Anlage gebracht, um miteinander verbunden zu werden. Auf diese Weise können die Enden des thermoplastischen Harzelements unter Verwendung der einfachen und kostengünstigen Struktur zuverlässig erhitzt und miteinander verbunden werden.
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Figurenliste
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- [1] 1 zeigt eine Vorderansicht einer gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung.
- [2] 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung.
- [3] 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung.
- [4] 4 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung.
- [5] 5 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung.
- [6] 6 zeigt eine linke Seitenansicht der gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung.
- [7] 7 zeigt eine vergrößerte Rückansicht eines Düsenabschnitts.
- [8] 8 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie VIII-VIII in 1.
- [9] 9 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie IX-IX in 8.
- [10] 10 zeigt eine Rückansicht einer Brennerabdeckung.
- [11] 11 zeigt eine linke Seitenansicht einer Riemenheizeinrichtung und eines Brennerverbindungsteils.
- [12] 12 zeigt eine rechte Seitenansicht der Riemenheizeinrichtung und des Brennerverbindungsteils.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Wie in den 1 bis 6 gezeigt, ist eine gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung 1 als eine gasbetriebene Vorrichtung zum Verbinden eines thermoplastischen Harzelements konfiguriert, um ein thermoplastisches Harzelement, beispielsweise durch Verschweißen, einfacher zu verbinden, wobei Beispiele für das thermoplastische Harzelement einen Rundriemen und einen Keilriemen einschließen, die jeweils ausschließlich aus thermoplastischem Polyurethan gebildet sind. Es ist zu beachten, dass das Material für den Riemen nicht ausschließlich auf thermoplastisches Polyurethan beschränkt ist, sondern jegliches thermoplastisches Material verwendet werden kann.
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Die gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung 1 umfasst einen aus Metall oder dergleichen gebildeten Brennertisch 2 und einen auf dem Brennertisch 2 angeordneten und als ein Gasbrenner vorgesehenen Brennerkörper 3, der mit einem handelsüblichen Feuerzeuggas befüllbar ist. Der Brennerkörper 3 hat einen Brennerhebel 4, welcher von einem Nutzer betätigt werden kann. Ein Düsenabschnitt 10 ist mit einem Ende des Brennerkörpers 3, aus welchem die Flamme entspringt, verbunden. Als Brennerkörper 3 wird beispielsweise ein Allzweckprodukt, welches mit einem Feuerzeuggas betrieben werden kann, verwendet. Dies hat eine hohe Verfügbarkeit und geringe Wartungskosten zur Folge. Der Endabschnitt des Brennerkörpers 3 kann um einen Kopplungsabschnitt 3b schwenkbar sein.
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Wie in den 7 bis 12 dargestellt ist, umfasst der Düsenabschnitt 10 ein Brennerverbindungsteil 11, welches an dem Ende des Brennerkörpers 3 befestigt ist und beispielsweise die Form eines Hohlzylinders mit einem gestuften Abschnitt hat. Das Brennerverbindungsteil 11 ist beispielsweise aus Edelstahl gebildet und umfasst einen Basisendabschnitt mit einem großen Durchmesser, welcher bevorzugt in Übereinstimmung mit einem Endabschnitt 3a des Brennerkörpers 3 geformt ist, und einen Endabschnitt mit einem kleinen Durchmesser, welcher zu einem zylindrischen Einführabschnitt 11b mit einem Gaseinführungsloch 11a ausgebildet ist, welches sich in einer Mitte des Einführabschnitts 11b öffnet. Eine Vielzahl von Entlüftungslöchern 11c kann im Basisendabschnitt des Brennerverbindungsteils 11 ausgebildet sein.
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Eine Riemenheizeinrichtung 12 als eine Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements ist auf dem Einführabschnitt 11b des Brennerverbindungsteils 11 montiert. Die Riemenheizeinrichtung 12 besteht beispielsweise aus einem Material, das kostengünstiger als hoch thermisch leitfähiges Kupfer ist und das eine höhere thermische Leitfähigkeit als Edelstahl oder dergleichen aufweist. Beispiele für das Material für die Riemenheizeinrichtung 12 umfassen Messing. Die Riemenheizeinrichtung 12 ist beispielsweise aus einem säulenartigen Messingelement gefräst. Die Riemenheizeinrichtung 12 umfasst zwei Heizflächen 12a, 12a an ihren beiden kreisförmigen Stirnflächen. Aufgrund des kreisförmigen Querschnitts kann die Riemenheizeinrichtung 12 einfach hergestellt werden. Jede der Heizflächen 12a, 12a ist mit einem Bereich ausgebildet, an welchem eines der beiden (in 8 mit einer doppelt gestrichelten Kettenlinie dargestellten) Riemenenden B zur Anlage gebracht werden kann. Die Riemenheizeinrichtung 12 weist ein sich in einer Durchmesserrichtung erstreckendes Durchgangsloch 12b auf, in welches die Flamme aus dem Ende des Brennerkörpers 3 eingeführt wird. Ein Basisendabschnitt des Einführlochs 12b ist mit dem Einführabschnitt 11b des Brennerverbindungsteils 11 verbunden. Führungsnuten 12c sind auf einer Außenumfangsfläche der Riemenheizeinrichtung 12 ausgebildet und erstrecken sich in einer Umfangsrichtung. Die Tiefe der Führungsnuten 12c hat keine besondere Beschränkung und muss nur tief genug sein, dass sich die Flamme über die Führungsnuten 12c auszubreiten kann. Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die Führungsnuten 12c in der Umfangsrichtung. Die Führungsnuten 12c können sich jedoch beispielsweise auch schraubenförmig erstrecken.
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Die Außenumfangsfläche der Riemenheizeinrichtung 12 ist mit einer Brennerabdeckung 13 abgedeckt, welche einen bogenförmigen Querschnitt hat. Die Führungsnuten 12c sind dazu ausgebildet, die Flamme, welche in das Durchgangsloch 12b eingeführt wurde, zwischen den Führungsnuten 12c und der Innenfläche der die Außenumfangsfläche der Riemenheizeinrichtung 12 abdeckende Brennerabdeckung 13 hindurchzuführen.
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Die Brennerabdeckung 13 wird beispielsweise durch teilweises Ausschneiden des Innenumfangs und der Seitenwand eines Edelstahlrohrs hergestellt. Die Brennerabdeckung 13 umfasst eine Innenumfangsfläche 13a, welche einen bogenförmigen Querschnitt aufweist und auf der die Riemenheizeinrichtung 12 angebracht ist, und einen Innenflansch 13b, an welchem eine der Heizflächen 12a der Riemenheizeinrichtung 12 zur Anlage kommt und welcher dementsprechend das Positionieren der Riemenheizeinrichtung 12 in der Brennerabdeckung 13 erleichtert. Der Innenflansch 13b ist so ausgebildet, dass sein kleinster Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der zu erhitzenden Riemenenden B. Der Innenflansch 13b erfüllt daher außerdem die Aufgabe, die Riemenenden B zu positionieren, wenn die Riemenenden B auf die Riemenheizeinrichtung 12 in der axialen Richtung der Riemenheizeinrichtung 12 gepresst und angebracht werden. Die Brennerabdeckung 13 ist beispielsweise aus Edelstahl gebildet, welches eine geringere Wärmeleitfähigkeit als die Riemenheizeinrichtung 12 aufweist. Dadurch erhöht sich die Temperatur der Riemenheizeinrichtung 12, an der die Riemenenden B zu Anlage kommen, schneller als die Temperatur der aus Edelstahl gebildeten Brennerabdeckung 13.
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Wie sich erkennen lässt, ist die gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung 1 derart ausgestaltet, dass: die Flamme des Brennerkörpers 3 die Temperatur der Riemenheizeinrichtung 12 erhöht; und jedes der beiden Riemenenden B an der entsprechenden der beiden Heizflächen 12a, 12a der Riemenheizeinrichtung 12 zur Anlage gebracht wird, um geschmolzen zu werden; und die Riemenenden B dann auf Stoß aneinandergelegt werden, um miteinander verbunden zu werden.
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Mindestens eine der beiden Heizflächen 12a, 12a kann beispielsweise mit einer Beschichtung versehen sein, welche ihre Farbe bei Erreichen einer vorbestimmten Temperatur ändert. Diese einfache Ausgestaltung ohne Steuerplatine ermöglicht es dem Nutzer vorteilhafterweise, durch Sehen der Farbänderung auf einfache Weise zu überprüfen, ob eine optimale Temperatur erreicht ist.
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Alternativ kann mindestens eine der beiden Heizflächen 12a, 12a mit einem Bimetall versehen sein, welches sich bei Erreichen einer vorbestimmten Temperatur verformt. Diese kostengünstige Ausgestaltung ohne Steuerplatine ermöglicht es dem Nutzer, ebenfalls durch Sehen der Verformung auf einfache Weise zu überprüfen, ob eine optimale Temperatur erreicht ist.
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Als nächstes wird ein Verfahren zum Verbinden der Enden eines Riemens unter Verwendung der gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung 1 nach dieser Ausführungsform beschrieben.
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Zunächst wird in einem Schritt des Treffens von Vorbereitungen für das Verbinden der Basisendabschnitt des Brennerverbindungsteils 11 am Endabschnitt 3a des Brennerkörpers 3 angebracht. Der Brennerkörper 3 ist mit einem handelsüblichen Feuerzeuggas befüllt. Des Weiteren wird ein thermoplastischer Riemen auf eine vorbestimmte Länge zugeschnitten.
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Als nächstes wird in einem Schritt des Zündens der Brennerhebel 4 herabgedrückt, um das Gas zu entzünden, und die Flamme verläuft durch das Brennerverbindungsteil 11, um in das Durchgangsloch 12b der Riemenheizeinrichtung 12 eingeführt zu werden.
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Nachdem beispielsweise eine Beschichtung auf der Heizfläche 12a eine Zeit lang erhitzt wurde, ändert diese die Farbe, oder ein Bimetall auf der Heizfläche 12a verformt sich, was darauf hindeutet, dass die Heizfläche 12a eine vorbestimmte Temperatur (z. B. 240 °C) erreicht hat.
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In einem Schritt des Schmelzens der Riemenenden hält ein Nutzer als nächstes die beiden Riemenenden B einzeln mit beiden Händen, drückt die Riemenenden B jeweils von beiden Seiten auf die beiden Heizflächen 12a, 12a, wie durch die doppelten gestrichelten Kettenlinien in 8 dargestellt, und hält die Riemenenden B, beispielsweise für eine Dauer von 20 bis 90 Sekunden, auf die Heizflächen 12a, 12a gedrückt. Folglich werden die Riemenenden B durch die Heizflächen 12a, 12a, deren Temperatur sich auf eine Temperatur erhöht hat, die gleich der oder höher als die Temperatur ist, bei der der Riemen schmilzt, geschmolzen.
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In einem Schritt des Druckverbindens drückt der Nutzer als nächstes die Riemenenden B ohne Ausrichtungsfehler der Riemenenden B schnell aufeinander, wie durch die von dem Pfeil gekennzeichneten doppelten gestrichelten Kettenlinien in 8 dargestellt ist.
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In dem Schritt des Druckverbindens hält der Nutzer anschließend die Riemenenden B für 1 bis 2 Minuten aufeinandergedrückt. Wenn die geschmolzenen Abschnitte abgekühlt und verfestigt sind, ist das Verbinden der Riemenenden B abgeschlossen.
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Der Riemen, dessen Enden am Einsatzort verbunden wurden und der zu einem endlosen Riemen geworden ist, wird auf einer Vorrichtung befestigt.
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Da bei dieser Ausführungsform die Flamme des Brennerkörpers 3 verwendet wird, kann die Temperatur der Riemenheizeinrichtung 12 schneller als unter Verwendung einer elektrischen Vorrichtung auf eine Temperatur erhöht werden, bei der der Riemen schmilzt, sodass die beiden Riemenenden B geschmolzen und miteinander verbunden werden können. Des Weiteren ist die Vorrichtung dieser Ausführungsform, die weder ein Netzkabel noch einen Akkumulator benötigt, sehr einfach aufgebaut.
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Der Düsenabschnitt 10 kann an einen Endabschnitt 3a des handelsüblichen Brennerkörpers 3 befestigt werden. Deshalb sind die Wartungskosten gering.
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Wie in 9 dargestellt ist, trifft die Flamme des Brennerkörpers 3 nach Durchqueren des Durchgangslochs 12b der Riemenheizeinrichtung 12 auf die Brennerabdeckung 13 und verläuft zwischen den beiden Führungsnuten 12c und der Innenfläche der Brennerabdeckung 13, um sich über den gesamten Außenumfang der Riemenheizeinrichtung 12 auszubreiten. Somit sind Temperaturschwankungen der beiden Heizflächen 12a, 12a insgesamt durch diese Ausgestaltung im Wesentlichen minimiert. Die Temperaturschwankung ist beispielsweise auf einen Bereich ca. ±10 °C begrenzt. Da die Außenumfangsfläche der Riemenheizeinrichtung 12 gleichmäßig gekrümmt ist, wird die Flamme des Brennerkörpers 3 gleichmäßig zwischen den Führungsnuten 12c und der Innenfläche der Brennerabdeckung 13 hindurchgeführt.
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Wie ersichtlich ist, wird die Flamme des Brennerkörpers 3 bei der gasbetriebenen Riemenverbindungsvorrichtung 1 dieser Ausführungsform von den Führungsnuten 12c geführt und erhöht effizient die Temperatur der Riemenheizeinrichtung 12; und die beiden Riemenenden B werden dann an der Riemenheizeinrichtung 12 zur Anlage gebracht. Auf diese Weise kann die gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung 1, welche eine einfache und kostengünstige Struktur aufweist, die Riemenenden B zuverlässig erhitzen und miteinander verbinden.
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(Weitere Ausführungsformen)
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Die oben genannte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann wie folgt ausgestaltet werden.
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Die gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung 1 mit dem an dem Ende des Brennerkörpers 3 befestigten Brennerverbindungsteil 11 wurde in der oben beschriebenen Ausführungsform konkret veranschaulicht. Die gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung 1 kann jedoch auch derart ausgestaltet sein, dass das Brennerverbindungsteil 11 an einem Ende eines gasbetriebenen Lötkolbens befestigt ist.
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In der oben beschriebenen Ausführungsform ist die gasbetriebene Vorrichtung zum Verbinden eines thermoplastischen Harzelements als die gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung lausgestaltet, welche ein einfaches Verbinden eines Rundriemens und eines Keilriemens durch Verschweißen ermöglicht. Das betreffende zu verbindende thermoplastische Harzelement ist jedoch nicht zwingend auf Riemen beschränkt. Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen, beispielsweise umfassend eine Reparatur eines thermoplastischen Harzelements durch Verbinden.
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Die vorgenannten Ausführungsformen sind lediglich beispielhafter Natur und sollen den Umfang, Anwendungsbereich oder die Verwendung der vorliegenden Erfindung nicht einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- gasbetriebene Riemenverbindungsvorrichtung (Vorrichtung zum Verbinden eines thermoplastischen Harzelements)
- 2
- Brennertisch
- 3
- Brennerkörper (Gasbrenner)
- 3a
- Endabschnitt
- 3b
- Kopplungsabschnitt
- 4
- Brennerhebel
- 10
- Düsenabschnitt
- 11
- Brennerverbindungsteil
- 11a
- Gaseinführungsloch
- 11b
- Einführabschnitt
- 11c
- Entlüftungsloch
- 12
- Riemenheizeinrichtung (Heizeinrichtung zur Erhitzung des thermoplastischen Harzelements)
- 12a
- Heizfläche
- 12b
- Durchgangsloch
- 12c
- Führungsnut
- 13
- Brennerabdeckung
- 13a
- Innenumfangsfläche mit bogenförmigem Querschnitt
- 13b
- Innenflansch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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