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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen sowie eine medizinische Vorrichtung.
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Es wird die Priorität der
japanischen Patentanmeldungen Nr. 2016-031151 , eingereicht am 22. Februar 2016, und Nr. 2016-207295, eingereicht am 21. Oktober 2016, beansprucht, deren Inhalte hierin durch Verweise mit aufgenommen sind.
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STAND DER TECHNIK
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Um zu verhindern, dass biologische Gewebe an der Oberfläche eines medizinischen Geräts haften, können Haftpräventionsschichten auf den Oberflächen von medizinischen Geräten aufgetragen werden. Zum Beispiel bei medizinischen Geräten, die Hochfrequenzstrom an biologische Gewebe abgeben, haften allerdings biologische Gewebe aufgrund von Denaturierung von Proteinbestandteilen und dergleichen biologischer Gewebe bei hohen Temperaturen stark an der Oberfläche medizinischer Geräte. Aus diesem Grund besteht bei medizinischen Geräten, die Hochfrequenzstrom an biologische Gewebe abgeben, der große Bedarf, das Haftpräventionsvermögen weiter zu verbessern.
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Zum Beispiel in dem technischen Gebiet eines Messers zum Schneiden eines anhaftenden Objekts, wie beispielsweise Klebeband, wie in Patentschrift 1 beschrieben, ist eine Haftpräventionsschicht bekannt, bei der die erste Schicht aus einem kontinuierlichen Siliziumdioxid ist, die zweite Schicht aus diskontinuierlichen Siliziumdioxidpartikeln ist und die dritte Schicht aus einem Silikon ist.
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Liste der Entgegenhaltungen
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PATENTSCHRIFT
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Patentschrift 1
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Japanische ungeprüfte Patentanmeldung, Erstveröffentlichung Nr. 2013-018112
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Technisches Problem
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Allerdings weist der vorstehend beschriebene Stand der Technik die folgenden Probleme auf.
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Da die in Patentschrift 1 beschriebene Haftpräventionsschicht keine Leitfähigkeit aufweist, handelt es sich nicht um eine anpassbare Technik für medizinische Vorrichtungen, die eine elektrische Leitfähigkeit erfordern, wie beispielsweise Hochfrequenzbehandlungsgeräte.
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Als Technik zur Verleihung von Leitfähigkeit bei Haftpräventionsschichten ist eine Haftpräventionsschicht einer Prüfspitze zur Prüfung von Bestromung eines integrierten Schaltkreises bei einer Halbleiterscheibe bekannt.
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Die vorliegende Erfindung ist angesichts der vorstehenden Probleme entstanden, und es ist eine Aufgabe der vorliegende Erfindung eine Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen mit verbessertem Haftpräventionsvermögen für ein biologisches Gewebe, selbst wenn die Schicht bei einer medizinischen Vorrichtung verwendet wird, die Hochfrequenzstrom abgibt. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine medizinische Vorrichtung mit verbessertem Haftpräventionsvermögen für ein biologisches Gewebe bereitzustellen.
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Lösung des Problems
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Gemäß der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen in dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine einlagige oder mehrlagige Haftpräventionsschicht, die auf einer Oberfläche einer medizinischen Vorrichtung ausgebildet ist, eine äußerste Schicht, die ein Harz mit einer durchgehend nutzbaren Temperatur von 200 °C oder mehr sowie eine Mehrzahl an leitfähigen Partikeln enthält, und eine Oberfläche der äußersten Schicht ist mit Vertiefungen und Erhebungen versehen, die durch einige von der Mehrzahl an leitfähigen Partikeln gebildet werden, die von dem Harz nicht bedeckt werden.
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Hier wird die „durchgehend nutzbare Temperatur“ des Harzes als Wärmeformbeständigkeit des Harzes bei einer Belastung von 0,45 MPa entsprechend ISO-75 definiert. „Harz mit einer durchgehend nutzbaren Temperatur von 200 °C oder mehr“ ist ein Harz mit Wärmeformbeständigkeit von 200 °C oder mehr.
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Gemäß der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen im zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Harz des ersten Aspekts ein oder mehrere Harze umfassen, die aus einer Gruppe bestehend aus einem Silikonharz, einem Furanharz, einem Polyamidharz, einem Allylharz, einem Polyimidharz, einem PEEK-Harz (Polyetheretherketon-Harz) und einem Epoxidharz ausgewählt werden.
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Gemäß der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen des dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung kann das Harz des ersten Aspekts ein Silikonharz sein.
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Gemäß der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen des vierten Aspekts der vorliegenden Erfindung kann die Mehrzahl leitfähiger Partikel in einem beliebigen Aspekt der Aspekte eins bis drei mindestens zwei leitfähige Partikelgruppen mit unterschiedlichen mittleren Durchmessern umfassen.
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Gemäß der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen des fünften Aspekts der vorliegenden Erfindung kann in einem beliebigen Aspekt der Aspekte eins bis vier eine Größe der Vertiefungen und Erhebungen auf der Oberfläche der äußersten Schicht eine maximale Höhe Rz (Sz) von 0,3 µm oder mehr betragen.
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Gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann bei der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einem beliebigen Aspekt der Aspekte eins bis fünf die Mehrzahl leitfähiger Partikel Folgendes umfassen: eine erste leitfähige Partikelgruppe mit einem mittleren Durchmesser von 1 µm oder mehr und 20 µm oder weniger; und eine zweite leitfähige Partikelgruppe mit einem mittleren Durchmesser von 0,01 µm oder mehr und 0,5 µm oder weniger.
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Gemäß dem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann bei der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß dem sechsten Aspekt die erste leitfähige Partikelgruppe Partikel aus einem Materialverbund (Kompositpartikel) mit einem Basismaterial umfassen, das aus einem Nichtleiter besteht und einer Metallschicht, die auf einer Oberfläche des Basismaterials ausgebildet ist.
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Gemäß der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen des achten Aspekts der vorliegenden Erfindung kann die Mehrzahl leitfähiger Partikel in einem beliebigen Aspekt der Aspekte eins bis sechs Kompositpartikel mit einem Partikelbasismaterial umfassen, das aus einem Nichtleiter besteht, und einer Metallschicht, die auf einer Oberfläche des Basismaterials ausgebildet ist.
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Gemäß einem neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Mehrzahl an leitfähigen Partikeln in einem beliebigen Aspekt der Aspekte eins bis sechs ein oder mehrere Metalle umfassen, die aus einer Gruppe bestehend aus Silber, Platin, Kupfer, Nickel und Gold ausgewählt werden.
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Gemäß dem zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann bei einem beliebigen Aspekt der Aspekte eins bis acht eine unterste Schicht, welche Siliziumdioxid als Hauptbestandteil enthält und in engem Kontakt mit einer Oberfläche der medizinischen Vorrichtung steht, auf einer unteren Schichtseite der äußersten Schicht vorgesehen sein.
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Gemäß einem elften Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine medizinische Vorrichtung die Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einem beliebigen Aspekt der Aspekte eins bis zehn.
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VORTEILHAFTE EFFEKTE DER ERFINDUNG
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Gemäß der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen der Aspekte eins bis zehn kann, selbst wenn diese für eine medizinische Vorrichtung verwendet wird, die Hochfrequenzstrom an ein biologisches Gewebe abgibt, das Haftpräventionsvermögen für biologische Gewebe verbessert werden.
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Gemäß der medizinischen Vorrichtung des elften Aspekts ist es möglich, ein Haftpräventionsvermögen für biologische Gewebe zu verbessern.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Querschnittsansicht, die ein Konfigurationsbeispiel einer Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
- 2 ist eine schematische Querschnittsansicht, die ein Konfigurationsbeispiel einer Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
- 3 ist eine schematische Querschnittsansicht, die ein Konfigurationsbeispiel einer Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
- 4 ist eine schematische Konfigurationsansicht, die ein Beispiel einer medizinischen Vorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
- 5 ist eine Schnittansicht entlang der Linie AA in 4.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In allen Zeichnungen sind dieselben oder entsprechende Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen und auf eine gleichlautende Beschreibung wird verzichtet, selbst wenn sich die Ausführungsform unterscheidet.
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Erste Ausführungsform
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Die Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird beschrieben.
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1 ist eine schematische Querschnittsansicht, die ein Konfigurationsbeispiel einer Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Da die Figuren schematische Darstellungen sind, sind Formen und Abmessungen übertrieben (das Gleiche gilt für die nachfolgenden Figuren).
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1 ist eine Querschnittsansicht, die eine Struktur nahe einer Oberfläche eines Griffabschnitts zum Greifen eines lebenden Körpers in einer medizinischen Vorrichtung darstellt. Der in 1 gezeigte Griffabschnitt hat eine Konfiguration, die eine hohe Frequenz an einen lebenden Körper anlegt, der von dem Griffabschnitt gehalten wird. Bei der medizinischen Vorrichtung ist eine nicht isolierende (leitfähige) Haftpräventionsschicht 2 (eine Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen, eine äußerste Schicht) auf dem Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitt 1 nahe der Oberfläche des Griffabschnitts ausgebildet.
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Die Haftpräventionsschicht 2 aus dieser Ausführungsform wird beschrieben. Die Haftpräventionsschicht 2 bildet einen nicht isolierten Teil der medizinischen Vorrichtung. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Haftpräventionsschicht 2 eine einzelne Schicht.
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Die Haftpräventionsschicht 2 ist auf der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 ausgebildet. Nachfolgend wird, in dem Fall, bei dem kein Missverständnis möglich ist, bei der Schichtdickenrichtung der Haftpräventionsschicht 2 die Richtung zu der Oberfläche 1a hin als Abwärtsrichtung und die Richtung von der Oberfläche 1a zu der Oberfläche 2a hin (die Oberfläche der äußersten Schicht) gegenüber von der Oberfläche 1a als Aufwärtsrichtung bezeichnet. Formulierungen wie untere Seite, unterer Abschnitt, obere Seite, oberer Abschnitt und dergleichen können entsprechend einer solchen vertikalen Richtung verwendet werden.
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Da 1 eine vergrößerte Ansicht ist, ist der Zustand gezeichnet, in dem die Haftpräventionsschicht 2 auf der gesamten Oberfläche 1a ausgebildet ist. Allerdings kann der Abschnitt, in dem die Haftpräventionsschicht 2 ausgebildet ist, lediglich ein Abschnitt sein, der einen nicht isolierenden Abschnitt erfordert.
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Die Form der Oberfläche 1a ist nicht besonders beschränkt, solange die Haftpräventionsschicht 2 in engen Kontakt gebracht werden kann. Zum Beispiel kann die Oberfläche 1a eine flache Oberfläche oder eine gekrümmte Oberfläche sein. Damit die Haftpräventionsschicht 2 eng an der Oberfläche 1a haftet, kann die Oberfläche 1a eine raue Oberfläche sein.
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Hier bedeutet die raue Oberfläche eine Oberfläche, die eine unebene Form wie beispielsweise eine mittlere arithmetische Rauigkeit Ra von 0,1 µm oder mehr sowie 2,0 µm oder weniger aufweist. Die mittlere arithmetische Rauigkeit Ra kann beispielsweise mit einem Lasermikroskop gemessen werden. Die raue Oberfläche mit einer solchen Oberflächenrauigkeit kann beispielsweise ausgebildet werden, indem ein Aufrauungsprozess unter Verwendung einer Sandstrahlbehandlung angewendet wird.
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Die Haftpräventionsschicht 2 umfasst ein Silikon 4, eine Mehrzahl erster leitfähiger Partikel 5A (eine erste leitfähige Partikelgruppe) und eine Mehrzahl zweiter leitfähiger Partikel 5B (eine zweite leitfähige Partikelgruppe). Das Silikon 4 ist ein Basisharz in der Haftpräventionsschicht 2. Sowohl die Mehrzahl erster leitfähiger Partikel 5A als auch die Mehrzahl zweiter leitfähiger Partikel 5B ist eine leitfähige Partikelgruppe, die in dem Silikon 4 verteilt ist.
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Das Silikon 4 haftet an der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1. Das Silikon 4 enthält jedes erste leitfähige Partikel 5A und jedes zweite leitfähige Partikel 5B. Der Typ des Silikonharzes, der das Silikon 4 ausbildet, ist nicht besonders beschränkt, solange die durchgehend nutzbare Temperatur 200 °C oder höher beträgt. Die durchgehend nutzbare Temperatur des Harzes wird als die thermische Verformungstemperatur des Harzes bei einer Belastung von 0,45 MPa entsprechend ISO-75 definiert.
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Als Silikonharz kann beispielsweise das Silikonharz SILRES (eingetragenes Markenzeichen) Series for Electronics (Handelsname; hergestellt von Asahi Kasei Wacker Silicone Co., Ltd.) oder dergleichen verwendet werden.
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Bei der Haftpräventionsschicht 2 wird ein Silikonharz mit einer hohen Wärmebeständigkeit als Basisharz verwendet, sodass ein besonders gutes Ergebnis als Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen erzielt werden kann, an die von einem nicht isolierenden Abschnitt eine hohe Frequenz angelegt wird. Allerdings ist das für die Haftpräventionsschicht 2 verwendete Basisharz nicht auf Silikonharz beschränkt, solange das Basisharz eine hohe Wärmebeständigkeit hat.
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Zum Beispiel können verschiedene Arten von Harz, die eine durchgehend nutzbare Temperatur von 200 °C oder mehr aufweisen, als Basisharz in der Haftpräventionsschicht 2 verwendet werden. Das Basisharz kann ein oder mehrere Harze umfassen, das/die aus der Gruppe bestehend aus beispielsweise Silikonharz, Furanharz, Polyamidharz, Allylharz, Polyimidharz, PEEK-Harz, Epoxidharz ausgewählt wird/werden.
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Die Mehrzahl erster leitfähiger Partikel 5A und die Mehrzahl zweiter leitfähiger Partikel 5B verleiht der Haftpräventionsschicht 2 Leitfähigkeit. Ein Teil der Mehrzahl erster leitfähiger Partikel 5A und der Mehrzahl zweiter leitfähiger Partikel 5B liegt an der Oberfläche 4a des Silikons 4 nach außen frei, sodass die Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht 2 eine unebene Form aufweist.
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Allerdings unterscheidet sich der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikelgruppe, die von der gesamten Mehrzahl erster leitfähiger Partikel 5A gebildet wird, von dem mittleren Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikelgruppe, die von der gesamten Mehrzahl zweiter leitfähiger Partikel 5B gebildet wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikelgruppe größer als der mittlere Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikelgruppe.
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Da der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikelgruppe größer ist als der mittlere Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikelgruppe, dringen die zweiten leitfähigen Partikel 5B einfach in die Lücken zwischen den ersten leitfähigen Partikeln 5A ein. Die zweiten leitfähigen Partikel 5B, die in die Lücken zwischen den benachbarten ersten leitfähigen Partikeln 5A oder zwischen die ersten leitfähigen Partikel 5A und der Oberfläche 1a eingedrungen sind, sind mit den ersten leitfähigen Partikeln 5A oder der Oberfläche 1a einfach in Kontakt zu bringen. Da die zweiten leitfähigen Partikel 5B in Kontakt mit den ersten leitfähigen Partikeln 5A gebracht werden, nehmen die Kontaktfläche zwischen den Leitern in der Haftpräventionsschicht 2 und die leitfähigen Pfade zu. Da die zweiten leitfähigen Partikel 5B in Kontakt mit der Oberfläche 1a gebracht werden, vergrößern sich die Kontaktfläche zwischen der Oberfläche 1a und dem Leiter und der Kontakt zwischen der Oberfläche 1a und dem leitfähige Pfad in der Haftpräventionsschicht 2. Daher wird die Leitfähigkeit zwischen den ersten leitfähigen Partikeln 5A / den zweiten leitfähigen Partikeln 5B und der Oberfläche 1a in der Haftpräventionsschicht 2 verbessert. Folglich sinkt der spezifische Durchgangswiderstand (bzw. Volumenwiderstand) der Haftpräventionsschicht 2.
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Wenn die zweiten leitfähigen Partikel 5B in die Lücken zwischen den benachbarten ersten leitfähigen Partikeln 5A oder zwischen die ersten leitfähigen Partikel 5A und der Oberfläche 1a eindringen, werden ferner die ersten leitfähigen Partikel 5A festgehalten. Daher ist die Stabilität der Position der ersten leitfähigen Partikel 5A verbessert.
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Zum Beispiel kann der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikelgruppe 1 µm oder mehr sowie 20 µm oder weniger betragen. Zum Beispiel kann der mittlere Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikelgruppe 0,01 µm oder mehr sowie 0,5 µm oder weniger betragen.
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Hier ist mit dem mittleren Durchmesser der 50 %-Partikeldurchmesser (D50) der volumen-basierten kumulativen Partikelgrößenverteilung gemeint.
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Als Mittel zur Messung der Partikelgrößenverteilung wird ein Partikelgrößenanalysator basierend auf Lichtstreuung verwendet. Insbesondere abhängig von dem Verteilungsbereich der Partikelgröße des Messziels können beispielsweise ein Microtrack-Partikelgrößenanalysator basierend auf einem Laserbeugungs-/-streuungsverfahren, ein Nanotrac-Partikelgrößenanalysator basierend auf einem dynamischen Lichtstreuungsverfahren und dergleichen zweckmäßig eingesetzt werden.
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Die Materialien der ersten leitfähigen Partikel 5A und der zweiten leitfähigen Partikel 5B sind nicht besonders beschränkt, solange sie biokompatibel sind und eine erforderliche Leitfähigkeit für den nicht isolierenden Abschnitt bereitstellen können. Die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B können Metallpartikel sein. Die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B können Partikel sein, bei denen eine Metallbeschichtung auf der Oberfläche der nichtleitenden Partikel aufgebracht wurde.
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Die für die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B verwendeten Metalle können die gleichen Metalle oder unterschiedliche Metalle sein.
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Beispiele für das Metallmaterial, das für die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B verwendet werden kann, umfassen Silber, Platin, Kupfer, Nickel, Gold und dergleichen.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform bestehen sowohl die ersten leitfähigen Partikel 5A als auch die zweiten leitfähigen Partikel 5B aus Goldpartikeln. Das Goldpartikel ist als für das erste leitfähige Partikel 5A oder für das zweite leitfähige Partikel 5B verwendete Metallmaterial besonders wünschenswert, da es ausgezeichnete Bioverträglichkeit und elektrische Leitfähigkeit aufweist.
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Als Mischmenge der ersten leitfähigen Partikel 5A und der zweiten leitfähigen Partikel 5B in der Haftpräventionsschicht 2a kann ein angemessener Wert verwendet werden, mit dem die für den nicht isolierenden Abschnitt erforderliche Impedanz der medizinischen Vorrichtung erfüllt wird und ein Ablösen des abgeschnittenen oder verödeten biologischen Gewebes einfacher wird.
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Zum Beispiel wenn die Mischmenge der ersten leitfähigen Partikel 5A steigt, wird die unebene Form auf der Oberfläche 2a von dem Grad des Hervorstehens der ersten leitfähigen Partikel 5A festgelegt, sodass die Ungleichmäßigkeit auf der Oberfläche 2a steigt. Aus diesem Grund sinkt die Haftung von biologischen Geweben. Das biologische Material lässt sich tendenziell leicht ablösen. Wenn dagegen die Mischmenge der ersten leitfähigen Partikel 5A steigt, wird die Mischmenge der zweiten leitfähigen Partikel 5B relativ reduziert. Daher sinkt die Anzahl an zweiten leitfähigen Partikeln 5B, die zwischen den ersten leitfähigen Partikeln 5A und zwischen den ersten leitfähigen Partikeln 5A und der Oberfläche 1a eingefügt sind. Die Leitfähigkeit der Haftpräventionsschicht 2 ist reduziert.
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Wenn dagegen die Mischmenge der zweiten leitfähigen Partikel 5B erhöht wird, wird die Leitfähigkeit der Haftpräventionsschicht 2 durch die zweiten leitfähigen Partikel 5B verbessert. Da allerdings die unebene Form der Oberfläche 2a von dem Grad an Hervorstehen der zweiten leitfähigen Partikel 5B festgelegt wird, wird eine Ungleichmäßigkeit der Oberfläche 2a reduziert. Die Oberfläche 2a nähert sich einer glatten, flachen Oberfläche an. Daher wird die Haftung zwischen dem biologischen Gewebe und der Oberfläche 2a erhöht und das biologische Gewebe wird sich weniger wahrscheinlich ablösen.
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Das Ablösevermögen aufgrund einer solchen unebenen Form wird von der Größenordnung der maximalen Höhe Rz (Sz) der unebenen Form bestimmt.
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Als Größe der Vertiefungen und Erhebungen der Oberfläche 2a kann die maximale Höhe Rz (Sz) beispielsweise 0,3 µm oder mehr betragen.
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Um die Haftpräventionsschicht 2 mit einer solchen Konfiguration auszubilden, wird zuerst ein Beschichtungsmaterial zur Ausbildung der Haftpräventionsschicht 2 vorbereitet. Das Beschichtungsmaterial wird vorbereitet, indem ein Silikonharz, das zu Silikonharz 4 werden soll, ein Lösungsmittel, das den Silikonharz löst, erste leitfähige Partikel 5A und zweite leitfähige Partikel 5B gemischt werden. Danach wird der Lack auf der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 aufgetragen.
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Das Beschichtungsverfahren ist nicht besonders beschränkt und es wird ein entsprechend der Form des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 und dergleichen angemessenes Beschichtungsverfahren verwendet. Beispiele für das Beschichtungsverfahren umfassen Rotationsbeschichten, Siebdruck, Tintenstrahldruck, Flexodruck, Spritzbeschichten, Tiefdruck, Heißprägung, Tauchlackierung und dergleichen.
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Wenn nötig, kann die Oberfläche 1a allerdings aufgeraut werden, indem die Oberfläche 1a vor der Beschichtung aufgeraut wird.
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Nach dem Beschichtungsfilm wird die Beschichtungsschicht erwärmt und getrocknet. Wenn sich das Lösungsmittel verflüchtigt, erstarrt das Silikonharz. Die Schichtdicke der Beschichtungsschicht verringert sich und es wird eine mehrlagige Beschichtung aus Silikon 4 ausgebildet. Folglich liegen ein Teil der ersten leitfähigen Partikel 5A und der zweiten leitfähigen Partikel 5B in dem oberen Teil an der Oberfläche 4a nach außen frei. Die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B, die der Oberfläche 1a zugewandt sind, stehen in Kontakt mit der Oberfläche 1a.
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Somit ist die Haftpräventionsschicht 2 hergestellt.
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Wie in 1 gezeigt, ist die Haftpräventionsschicht 2 der vorliegenden Ausführungsform auf der Oberfläche 1a dadurch fixiert, dass das Silikon 4 in engem Kontakt mit der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 steht.
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In der Haftpräventionsschicht 2 stehen viele erste leitfähige Partikel 5A und zweite leitfähige Partikel 5B miteinander in Kontakt und sind in dem Silikon 4 verteilt. Die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B werden von dem erstarrten Silikon 4 gehalten und die relativen Positionen der ersten leitfähigen Partikel 5A und der zweiten leitfähigen Partikel 5B sind fixiert.
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An der Grenze zwischen der Oberfläche 1a und der Haftpräventionsschicht 2 stehen die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B, die der Oberfläche 1a gegenüber liegen, in Kontakt mit der Oberfläche 1a.
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Ein Teil der ersten leitfähigen Partikel 5A und der zweiten leitfähigen Partikel 5B liegt an der Oberfläche 4a des Silikons 4 frei. Aus diesem Grund wird auf der Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht 2 von den ersten leitfähigen Partikeln 5A und den zweiten leitfähigen Partikeln 5B eine unebene Form ausgebildet.
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Da die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B auf der Oberfläche des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 und der Haftpräventionsschicht 2 elektrisch verbunden sind, weist die Haftpräventionsschicht 2 mit einer solchen Konfiguration als Ganzes Leitfähigkeit auf.
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Bei einer medizinischen Vorrichtung mit einem nicht-isolierenden Abschnitt, tendiert ein biologisches Gewebe, das durch Denaturierung des lebenden Gewebes gebildet wurde und in Kontakt mit dem nicht isolierenden Abschnitt steht, dazu, anzuhaften, wenn Hochfrequenzstrom von einem nicht isolierenden Abschnitt abgegeben wird.
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Allerdings wird auf der Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht 2, welche ein nicht isolierender Abschnitt der medizinischen Vorrichtung dieser Ausführungsform ist, eine unebene Form von Goldpartikeln gebildet. Daher ist die Haftkraft des biologischen Gewebes auf der Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht 2 niedriger als in dem Fall, in dem es auf der gesamten Oberfläche wie auf einer ebenen Oberfläche haftet. Selbst wenn das biologische Gewebe an der Oberfläche 2a anhaftet, kann es daher leicht durch eine geringe Kraft von außen abgelöst werden.
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Da die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B auf der Oberfläche 2a freiliegen, um Vertiefungen und Erhebungen auszubilden, ist es gemäß der Haftpräventionsschicht 2 der vorliegenden Ausführungsform wie oben beschrieben möglich, das Haftpräventionsvermögen des biologischen Gewebes zu verbessern, selbst wenn dies für medizinische Vorrichtungen verwendet wird, welche Hochfrequenzstrom an das biologische Gewebe abgeben.
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Zweite Ausführungsform
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Als nächstes wird die Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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2 ist eine schematische Querschnittsansicht, die ein Konfigurationsbeispiel einer Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Wie in der Querschnittskonfiguration aus 2 gezeigt, wird der nicht isolierende Abschnitt der medizinischen Vorrichtung ausgebildet, indem die Haftpräventionsschicht 2 der ersten Ausführungsform durch eine Haftpräventionsschicht 7 ersetzt wird (Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen).
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Die Haftpräventionsschicht 7 besteht aus zwei Schichten, einer ersten Schicht 6 (unterste Schicht) und einer zweiten Schicht 3 (äußerste Schicht). Die erste Schicht 6 ist auf der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 ausgebildet. Die zweite Schicht 3 ist auf der oberen Oberfläche 6a der ersten Schicht 6 ausgebildet.
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Die erste Schicht 6 ist vorgesehen, um die Haftung der Haftpräventionsschicht 7 auf der Oberfläche 1a zu verbessern.
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Als Material der ersten Schicht 6 wird ein geeignetes Material mit ausgezeichneter Haftung an der zweiten Schicht 3 und der Oberfläche 1a verwendet. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird eine Siliziumdioxidschicht, die Siliziumdioxid als Hauptkomponente enthält, als erste Schicht 6 verwendet, da das Basisharz der später beschriebenen zweiten Schicht 3 aus einem Silikonharz besteht. Um die Siliziumdioxidschicht auszubilden, kann beispielsweise ein Beschichtungsmittel wie beispielsweise Olam (eingetragenes Markenzeichen) Glass Coat Series (Handelsname; hergestellt von Art Bleed Co., Ltd.) verwendet werden.
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Die Schichtdicke der ersten Schicht 6 kann gemäß den Anforderungen an Adhäsionsstärke, Haltbarkeit und dergleichen auf eine angemessene Schichtdicke eingestellt werden. Zum Beispiel kann die Schichtdicke der ersten Schicht 6 0,1 µm oder mehr sowie 10 µm oder weniger betragen.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die zweite Schicht 3 ähnlich wie die Haftpräventionsschicht 2 der ersten Ausführungsform eingerichtet. Daher ist das Basisharz der zweiten Schicht 3 in dieser Ausführungsform das Silikon 4.
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Allerdings kann, wie bei der ersten Ausführungsform, das Basisharz der zweiten Schicht 3 durch ein anderes Harz als Silikonharz mit einer durchgehend nutzbaren Temperatur von 200 °C oder mehr ersetzt werden.
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Um die Haftpräventionsschicht 7 mit einer solchen Beschaffenheit auszubilden, wird die zweite Schicht 3 ausgebildet, nachdem die erste Schicht 6 auf der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 ausgebildet wurde.
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Um die erste Schicht 6 auszubilden, wird beispielsweise eine Beschichtungslösung, die Siliziumdioxid in einem Lösungsmittel enthält, auf der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 aufgetragen und dann erwärmt und getrocknet.
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Wie im Falle der ersten Ausführungsform ist es beim Aufrauen der Oberfläche 1a möglich, eine unebene Form auch auf der oberen Oberfläche 6a der ersten Schicht 6 auszubilden, indem die Schichtdicke der ersten Schicht 6 im Vergleich zu dem Maß an Ungleichmäßigkeit des aufrauenden Prozesses ausreichend dünn ausgestaltet wird.
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Die zweite Schicht 3 wird auf die gleiche Art und Weise ausgebildet wie die Haftpräventionsschicht 2 der ersten Ausführungsform, außer dass sie auf der ersten Schicht 6 ausgebildet wird.
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Gemäß der Haftpräventionsschicht 7 der vorliegenden Ausführungsform ist es möglich, das Haftpräventionsvermögen von biologischen Geweben ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform zu verbessern, selbst wenn diese für eine medizinische Vorrichtung verwendet wird, die einen Hochfrequenzstrom abgibt, da die zweite Schicht 3 ähnlich wie die Haftpräventionsschicht 2 der ersten Ausführungsform als äußerste Schicht vorgesehen ist.
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Ferner ist gemäß der Haftpräventionsschicht 7 die erste Schicht 6 zwischen der zweiten Schicht 3 und der Oberfläche 1a des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 ausgebildet. Da die erste Schicht 6 aus einer Siliziumdioxidschicht besteht, ist die Haftung an dem metallenen Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitt 1 gut. Da die erste Schicht 6 aus einer Siliziumdioxidschicht ausgebildet ist, ist die Haftung an dem Silikon 4 der zweiten Schicht 3, den ersten leitfähigen Partikeln 5A und den zweiten leitfähigen Partikeln 5B ebenfalls gut.
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Daher kann gemäß der Haftpräventionsschicht 7 die Adhäsionsstärke der zweiten Schicht 3 im Vergleich zu dem Fall, in dem die zweite Schicht 3 direkt auf der Oberfläche 1a ausgebildet ist, verbessert werden. Daher ist es gemäß der Haftpräventionsschicht 7 möglich, die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der medizinischen Vorrichtung weiter zu verbessern.
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Dritte Ausführungsform
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Als nächstes wird die Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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3 ist eine schematische Querschnittsansicht, die ein Konfigurationsbeispiel einer Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die Haftpräventionsschicht 12 (Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen) der vorliegenden Ausführungsform umfasst die ersten leitfähigen Partikel 15A anstelle der ersten leitfähigen Partikel 5A in der Haftpräventionsschicht 2 der ersten Ausführungsform. Die Gesamtheit der ersten leitfähigen Partikel 15A bildet eine erste leitfähige Partikelgruppe. Der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikelgruppe ist bei der vorliegenden Ausführungsform der gleiche wie der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikelgruppe bei der ersten Ausführungsform.
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Nachfolgend werden hauptsächlich Unterschiede zu der ersten Ausführungsform beschrieben.
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Die ersten leitfähigen Partikel 15A sind Kompositpartikel mit einem Partikelbasismaterial 15a, das aus einem Nichtleiter besteht, und einer Metallschicht 15b, die auf einer Oberfläche des Basismaterials 15a ausgebildet ist.
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Das Material des Basismaterials 15a ist nicht beschränkt, solange es sich um einen Nichtleiter handelt. Es wird weiter bevorzugt, dass das Material des Basismaterials 15a gute Wärmeisoliereigenschaften aufweist. Das Basismaterial 15a kann eine hohle Struktur aufweisen. Die hohle Struktur kann eine sphärische Mantelstruktur oder eine poröse Struktur sein. Wenn das Basismaterial 15a eine hohle Struktur aufweist, ist die Wärmeisolierfähigkeit der ersten leitfähigen Partikel 15A im Vergleich zu dem Fall, in dem das Basismaterial 15a ein massiver Körper ist, verbessert.
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Als Material für das Basismaterial 15a kann beispielsweise Glas, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Zirkonoxid oder dergleichen verwendet werden. Hohle siliziumdioxidartige Partikel, hohle Glaskugeln oder dergleichen können als Basismaterial 15a verwendet werden. Konkrete Beispiele hohler Glaskugeln umfassen 3M (eingetragenes Markenzeichen) Glass Bubbles (Handelsname; hergestellt von 3M Co., Ltd.) und dergleichen.
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Der Gehalt an ersten leitfähigen Partikeln 15A in der Haftpräventionsschicht 12 kann eine Menge sein, bei der der Grad an Ungleichmäßigkeit der Oberfläche 2a in der maximalen Höhe Rz (Sz) wie bei der ersten Ausführungsform 0,3 µm oder mehr beträgt.
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Als Metallmaterial, das für die Metallschicht 15b verwendet wird, kann wie bei den ersten leitfähigen Partikeln 5A der ersten Ausführungsform beispielsweise Silber, Platin, Kupfer, Nickel, Gold und dergleichen erwähnt werden. Das für die Metallschicht 15b verwendete Metallmaterial kann das gleiche oder ein anderes sein als das Metallmaterial, das für die zweiten leitfähigen Partikel 5B verwendet wird.
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Die Schichtdicke der Metallschicht 15b ist nicht besonders beschränkt, solange eine erforderliche Leitfähigkeit und Haltbarkeit der Haftpräventionsschicht 12 sichergestellt werden kann. Da der spezifische Oberflächenbereich der Kugel antiproportional zu der Durchmessergröße ist, ist es zum Beispiel auch vorteilhaft, die Schichtdicke der Metallschicht 15b so auszuwählen, dass sie mit kleiner (größer) werdender Partikelgröße des Basismaterials 15a dünner (dicker) wird.
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Die Metallschicht 15b kann durch eine passende Beschichtung auf dem Basismaterial 15a ausgebildet werden. Beispiele für das Beschichtungsverfahren, das zur Ausbildung der Metallschicht 15b verwendet werden kann, umfassen stromloses Beschichten, PVD (physikalische Gasphasenabscheidung), CVD (chemische Gasphasenabscheidung) und dergleichen. Beispiele für PVD umfassen Sputtern, Gasphasenabscheidung und dergleichen.
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Die Haftpräventionsschicht 12, die eine solche Struktur aufweist, wird auf dem Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitt 1 auf dieselbe Weise ausgebildet, wie die Haftpräventionsschicht 2 in der ersten Ausführungsform.
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Die Haftpräventionsschicht 12 ist ähnlich eingerichtet wie die Haftpräventionsschicht 2, außer dass die ersten leitfähigen Partikel 15A anstelle der ersten leitfähigen Partikel 5A der Haftpräventionsschicht 2 aus der ersten Ausführungsform verwendet werden. Daher ist es gemäß der Haftpräventionsschicht 12 der vorliegenden Ausführungsform möglich, ein Haftpräventionsvermögen eines biologischen Gewebes zu verbessern, selbst wenn diese für medizinische Vorrichtungen verwendet wird, die Hochfrequenzstrom an ein biologisches Gewebe abgeben, wie bei der ersten Ausführungsform.
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Da die Metallschicht 15b auf der Oberfläche des Basismaterials 15a bei den ersten leitfähigen Partikeln 15A der vorliegenden Ausführungsform ausgebildet ist, ist die Verbrauchsmenge eines Metalls im Vergleich zu den ersten leitfähigen Partikeln 5A in der ersten Ausführungsform reduziert. Der für das Basismaterial 15a verwendete Nichtleiter ist im Vergleich zu dem Metallmaterial günstig. Wenn die ersten leitfähigen Partikel 15A denselben Durchmesser aufweisen wie die ersten leitfähigen Partikel 5A, ist die verwendete Menge an teurem Metallmaterial bei den ersten leitfähigen Partikeln 15A im Vergleich zu den ersten leitfähigen Partikeln 5A reduziert. Daher werden die Komponentenkosten der ersten leitfähigen Partikel 15A reduziert. Insbesondere wenn ein teures Material wie Gold oder Platin als Basismaterial 15a verwendet wird, erhöht sich der Effekt der Bauteilkostenreduktion.
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Ferner ist bei der vorliegenden Ausführungsform, da die ersten leitfähigen Partikel 15A aus einem Komposit eines Metallmaterials und eines nichtleitenden Materials bestehen, die thermische Leitfähigkeit der ersten leitfähigen Partikel 15A niedriger als die von Metallpartikeln mit demselben Durchmesser. Daher wird die Wärmeisolierfähigkeit der Haftpräventionsschicht 12 verbessert, indem die ersten leitfähigen Partikel 15A in der Haftpräventionsschicht 12 mit umfasst werden.
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Zum Beispiel wenn die Haftpräventionsschicht 12 für die Oberfläche des Elektrodenabschnitts der medizinischen Vorrichtung verwendet wird, die den Hochfrequenzstrom an das lebende Gewebe (biologisches Gewebe) abgibt, nimmt der Elektrodenabschnitt aufgrund von joulescher Wärme, die durch Hochfrequenzstrom verursacht wird, eine hohe Temperatur an. Wenn die Temperatur des Elektrodenabschnitts selbst hoch wird, kann das lebende Gewebe leicht an dem Elektrodenabschnitt befestigt werden, selbst wenn das lebende Gewebe in Kontakt mit der Oberfläche des Elektrodenabschnitts übermäßig denaturiert ist.
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Indem allerdings bei der vorliegenden Ausführungsform die ersten leitfähigen Partikel 15A auf der Oberfläche der medizinischen Vorrichtung, die in Kontakt mit dem lebenden Körper steht, mit umfasst sind, wird die Haftpräventionsschicht 12 mit einer höheren Wärmeisolierfähigkeit ausgebildet als in dem Fall, in dem nur die Metallpartikel enthalten sind. Daher ist es gemäß der Haftpräventionsschicht 12 möglich, durch das gute Wärmeisoliervermögen der Haftpräventionsschicht 12 zu verhindern, dass das biologische Gewebe übermäßig denaturiert. Folglich wird das Haftpräventionsvermögen der Haftpräventionsschicht 12 weiter verbessert.
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Vierte Ausführungsform
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Als nächstes wird eine medizinische Vorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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4 ist eine schematische Konfigurationsansicht, die ein Beispiel der medizinischen Vorrichtung gemäß der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. 5 ist eine Querschnittsansicht, die entlang einer Linie AA in 4 vorgenommen worden ist.
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Das in 4 gezeigte Hochfrequenzmesser 100 der vorliegenden Ausführungsform ist ein Beispiel für die medizinische Vorrichtung der vorliegenden Ausführungsform.
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Das Hochfrequenzmesser 100 ist ein medizinisches Behandlungsgerät, das eine Behandlung an einem lebenden Gewebe (biologisches Gewebe) durchführt, indem eine Hochfrequenzspannung angelegt wird. Zum Beispiel kann das Hochfrequenzmesser 100 ein lebendes Gewebe aufschneiden oder herausschneiden, ein lebendes Gewebe koagulieren (Hämostase) oder das lebende Gewebe kauterisieren.
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Das Hochfrequenzmesser 100 umfasst einen stangenförmigen Griffabschnitt 102, den der Bediener mit der Hand hält, und einen Elektrodenabschnitt 101, der von dem distalen Ende des Griffabschnitts 102 hervorsteht.
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Die Elektrodeneinheit 101 wird mit dem lebenden Gewebe als Zielbereich der Behandlung in Kontakt gebracht, um eine Hochfrequenzspannung anzulegen. Wie in 5 gezeigt, umfasst der Elektrodenabschnitt 101 einen metallischen Elektrodenhauptkörper 101A und eine Haftpräventionsschicht 101B (Haftpräventionsschicht für eine medizinische Vorrichtung).
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Wie in 4 gezeigt, ist die äußere Form des Elektrodenhauptkörpers 101A ein rechteckiges Teil mit einem gerundeten Eckabschnitt an der Spitze in Hervorstehungsrichtung. Wie in 5 gezeigt, weist die äußere Form des Elektrodenhauptkörpers 101A eine flache Form auf, bei der die Dicke zu der äußeren Kante in einem Querschnitt orthogonal zur Hervorstehungsrichtung abnimmt. Obwohl nicht explizit gezeigt, hat die Querschnittsgestalt des Elektrodenhauptkörpers 101A an dem Spitzenabschnitt in Hervorstehungsrichtung ebenfalls eine dünne Dicke in Richtung der äußeren Kante.
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Wie in 4 gezeigt, ist der Elektrodenhauptkörper 101A elektrisch mit der Hochfrequenzstromquelle 103 über das Kabel verbunden, das an dem Basisendabschnitt verbunden ist, der von dem Griffabschnitt 102 gehalten wird. Die Hochfrequenzstromquelle 103 ist elektrisch mit einer Gegenelektrodenplatte 106 verbunden, die an dem zu behandelnden Objekt befestigt wird.
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Wie in 5 gezeigt, ist die Haftpräventionsschicht 101B eine dünne Beschichtung, die vorgesehen ist, um die Elektrodenkörperoberfläche 101a zu bedecken. Die Außenoberfläche der Haftpräventionsschicht 101B bildet die Elektrodenoberfläche 101b des Elektrodenabschnitts 101.
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Auf der Seite der Elektrodenoberfläche 101b ist außer auf dem Schneidabschnitt 101c ein abdominaler Abschnitt 101d ausgebildet, der als leicht gekrümmte Form oder insgesamt als planare Form geformt ist. Der abdominale Abschnitt 101d wird hauptsächlich verwendet, um Behandlungssubjekte zu halten und Behandlungen wie Koagulieren und Kauterisieren durchzuführen.
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Als Material für den Elektrodenhauptkörper 101A wird ein geeignetes metallisches Material mit Leitfähigkeit verwendet, wie beispielsweise ein Metall oder eine Legierung. Zum Beispiel kann eine Aluminiumlegierung, nichtrostender Stahl oder dergleichen als Material des Elektrodenhauptkörpers 101A verwendet werden.
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Die Haftpräventionsschicht 101B hat dieselbe Struktur wie eine der Haftpräventionsschichten 2, 7 und 12 in den Ausführungsformen eins bis drei. Der Elektrodenkörper 101A in der vorliegenden Offenbarung entspricht dem Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitt 1 in den Ausführungsformen eins bis drei.
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Als nächstes wird die Betätigung des Hochfrequenzmessers 100 mit einer solchen Konfiguration beschrieben.
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Die Behandlung mittels des Hochfrequenzmessers 100 wird beispielsweise in einem Zustand durchgeführt, in dem die Gegenelektrodenplatte 106 an dem Patienten befestigt ist und durch die Hochfrequenzstromquelle 103 eine Hochfrequenzspannung an die Elektrodeneinheit 101 angelegt wird. Der Bediener bringt den Schneidabschnitt 101c oder den abdominalen Abschnitt 101d des Elektrodenabschnitts 101 in Kontakt mit dem zu behandelnden Objekt wie beispielsweise dem Behandlungsabschnitt des Patienten, während die Hochfrequenzspannung an den Elektrodenabschnitt 101 angelegt wird.
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Der Elektrodenabschnitt 101 ist mit einer Haftpräventionsschicht 101B bedeckt. Erste und zweite leitfähige Partikelgruppen sind in der Haftpräventionsschicht 101B verteilt. Ein Teil der ersten und zweiten leitfähigen Partikelgruppe liegt auf der Elektrodenoberfläche 101b frei. Die ersten und zweiten leitfähigen Partikel werden miteinander in Kontakt gebracht und ein Teil derselben wird in Kontakt mit der Elektrodenkörperoberfläche 101a in der Haftpräventionsschicht 101B gebracht, sodass ein leitfähiger Pfad gebildet wird, der sich in Dickenrichtung der Haftpräventionsschicht 101B fortsetzt.
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Eine unebene Form wird auf der Elektrodenoberfläche 101b der Haftpräventionsschicht 101B ausgebildet, indem ein Teil der ersten und zweiten leitfähigen Partikel nicht von dem Silikon 4 bedeckt wird, welches weniger wahrscheinlich an dem lebenden Gewebe anhaften wird.
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Wenn eine Hochfrequenzspannung an den Elektrodenabschnitt 101 und die Gegenelektrodenplatte 106 angelegt wird, wird über die Haftpräventionsschicht 101B ein Hochfrequenzstrom erzeugt. In dem Kontaktabschnitt zwischen dem Elektrodenabschnitt 101 und dem lebenden Gewebe wird durch einen Strom mit einer hohen Stromdichte, der von den an der Elektrodenoberfläche 101b freiliegenden ersten und zweiten leitfähigen Partikeln zu dem lebenden Gewebe fließt, joulesche Wärme erzeugt. Folglich verdampft die Feuchtigkeit des zu behandelnden lebenden Gewebes schnell und das lebende Gewebe wird von dem Schneidabschnitt 101c getrennt. Aus diesem Grund ist es möglich, in das lebende Gewebe einzuschneiden und es aufzuschneiden, indem die Elektrodeneinheit 101 bezüglich dem lebenden Gewebe bewegt wird.
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Wenn ein Hochfrequenzstrom in einem Zustand fließt, in dem das Abdomen 101d gegen das zu behandelnde Objekt gedrückt wird, verdampft Feuchtigkeit des lebenden Gewebes von dem zu behandelnden Objekt schnell. Nahe des Bauches 101d gerinnt das lebende Gewebe. Wenn daher das Abdomen 101d gegen das zu behandelnde Objekt gedrückt wird, kann eine Hämostase und Kauterisation von lebendem Gewebe durchgeführt werden.
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Wenn die nötige Behandlung abgeschlossen ist, trennt der Chirurg die Elektrodeneinheit 101 von dem zu behandelnden Objekt. Da die Elektrodenoberfläche 101b, die in Kontakt mit dem lebenden Gewebe steht, von der Haftpräventionsschicht 101B gebildet wird, lässt sich das lebende Gewebe leicht von der Elektrodenoberfläche 101b ablösen, wenn der Elektrodenabschnitt 101 abgetrennt wird.
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Folglich haftet bei dem Hochfrequenzmesser 100 das lebende Gewebe kaum an der Elektrodenoberfläche 101b. Daher ist es gemäß dem Hochfrequenzmesser 100 möglich, eine Verschlechterung der Behandlungsleistung während der Behandlung zu verhindern. Ferner wird gemäß des Hochfrequenzmessers 100 die Haltbarkeit der Elektrodeneinheit 101 sichergestellt, selbst wenn die Elektrodeneinheit 101 wiederholt verwendet wird.
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Wie oben beschrieben ist es gemäß dem Hochfrequenzmesser 100 möglich, das Haftpräventionsvermögen des biologischen Gewebes zu verbessern, da die Haftpräventionsschicht 101B auf der Oberfläche des Elektrodenabschnitts 101 vorgesehen ist.
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In jeder der obigen Ausführungsformen wurde der Fall beschrieben, in dem die äußerste Schicht aus der ersten leitfähigen Partikelgruppe und der zweiten leitfähigen Partikelgruppe besteht. Allerdings ist die Mehrzahl leitfähiger Partikelgruppen nicht auf die zwei Gruppen beschränkt. Die Mehrzahl an leitfähigen Partikelgruppen kann drei oder mehr Gruppen betragen.
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Solange eine erforderliche konkav-konvexe-Form und Leitfähigkeit gemäß dem Nutzungszweck der medizinischen Vorrichtung unter der Verwendung der Haftpräventionsschicht für eine medizinische Vorrichtung erhalten wird, kann auch nur eine Gruppe leitfähiger Partikel verwendet werden.
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In der obigen Beschreibung der zweiten Ausführungsform wurde der Fall beschrieben, in dem die erste Schicht 6 aus einer Siliziumdioxidschicht hergestellt wurde, die Siliziumdioxid als Hauptkomponente enthält. Allerdings ist das Material der ersten Schicht 6 nicht auf die Siliziumdioxidschicht beschränkt. Als Material für die erste Schicht 6 kann ein geeignetes Material gemäß den Materialien des Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitts 1 und der zweiten Schicht 3 verwendet werden.
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In der Beschreibung der zweiten Ausführungsform wurde der Fall beschrieben, in dem die Haftpräventionsschicht 7 eine mehrlagige Beschichtung mit einer zweilagigen Struktur ist. Allerdings kann die Haftpräventionsschicht für eine medizinische Vorrichtung eine mehrlagige Beschichtung von drei oder mehr Lagen sein. In diesem Fall kann die Haftpräventionsschicht für eine medizinische Vorrichtung mit einer Zwischenschicht zwischen der untersten Schicht und der äußersten Schicht versehen werden. Selbst wenn kein Material vorhanden ist, das sowohl gegenüber dem Basismaterial als auch der äußersten Schicht des Griffabschnitts der medizinischen Vorrichtung eine guter Haftfähigkeit aufweist, wird die Haftpräventionsschicht für eine medizinische Vorrichtung besser fixiert, indem eine geeignete Zwischenschicht dazwischen angeordnet wird.
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Das Material der untersten Schicht und der mittleren Schicht ist nicht auf ein Material mit einer homogenen Komponente beschränkt. Zum Beispiel können die unterste Schicht und die mittlere Schicht aus einer abgestuften Schicht bestehen, dessen Zusammensetzungsverhältnis sich in Schichtdickenrichtung ändert.
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In der Beschreibung der oben beschriebenen dritten Ausführungsform wurde ein Beispiel beschrieben, bei dem nur eine erste leitfähige Partikelgruppe aus einer Mehrzahl an leitfähigen Partikelgruppen Kompositpartikel enthält, die ein partikelartiges Basismaterial umfassen, das aus einem Nichtleiter und einer Metallschicht gebildet ist, die auf der Oberfläche des Basismaterials ausgebildet ist. Allerdings kann bei der dritten Ausführungsform nur die zweite leitfähige Partikelgruppe Kompositpartikel enthalten. Bei der dritten Ausführungsform können die ersten und zweiten leitfähigen Partikelgruppen Kompositpartikel enthalten.
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Wenn drei oder mehr leitfähige Partikelgruppen in der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen umfasst sind, kann mindestens eine Gruppe von drei oder mehr leitfähigen Partikelgruppen Kompositpartikel enthalten. In diesem Falle können Kompositpartikel nur in der leitfähigen Partikelgruppe mit dem größten mittleren Durchmesser enthalten sein, um die Bauteilkosten effizient zu reduzieren und die Wärmeisolierfähigkeit zu verbessern.
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Beispiel
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Als nächstes werden Beispiele der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen der Ausführungsformen eins bis drei zusammen mit Vergleichsbeispielen beschrieben.
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Zuerst werden die Beispiele 1 bis 5 der Haftpräventionsschicht 2 der ersten Ausführungsform und Beispiel 6 der Haftpräventionsschicht 7 der zweiten Ausführungsform zusammen mit den Vergleichsbeispielen 1 und 2 beschrieben.
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Die Zusammensetzungen und Bewertungsergebnisse der Lacke zur Ausbildung der äußersten Schicht zur Ausbildung der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen von jedem Beispiel und jedem Vergleichsbeispiel sind in der nachfolgenden „Tabelle 1“ und „Tabelle 2“ gezeigt. Allerdings wurde in „Tabelle 1“ auf die Angabe des Bezugszeichens von jedem Bauteil verzichtet.
Tabelle 1
| Siliziumdioxidschicht | Zusammensetzung der Beschichtung für die Ausbildung der äußersten Schicht | Oberfläche äußerster Schicht |
Silikonharz | Zweites leitfähiges Partikel | Erstes leitfähiges Partikel | Lösungsmittel |
Gew.-% | Materialqualität | Mittlerer Durchmesser (nm) | Gew.-% | Materialqualität | Mittlerer Durchmesser (µm) | Gew.-% | Gew.-% | Maximale Höhe Rz (µm) |
Ausführungsform 1 | × | 10 | Gold | 10 | 30 | Gold | 5 | 30 | 30 | 3,5 |
Ausführungsform 2 | × | 10 | Gold | 50 | 30 | Gold | 1 | 30 | 30 | 0,7 |
Ausführungsform 3 | × | 10 | Gold | 50 | 30 | Gold | 5 | 30 | 30 | 3,0 |
Ausführungsform 4 | × | 10 | Gold | 50 | 30 | Gold | 20 | 30 | 30 | 15,1 |
Ausführungsform 5 | × | 10 | Gold | 500 | 30 | Gold | 5 | 30 | 30 | 3,3 |
Ausführungsform 6 | ◯ | 10 | Gold | 50 | 30 | Gold | 5 | 30 | 30 | 3,6 |
Vergleichsbeispiel 1 | × | 10 | - | - | - | Gold | 10 | 60 | 30 | 7,5 |
Vergleichsbeispiel 2 | × | 10 | Gold | 50 | 60 | - | - | - | 30 | 0,2 |
Tabelle 2
| BEWERTUNGSERGEBNIS |
HAFT-PRÄVENTION | ELEKTRISCH LEITFÄHIG |
AUSFÜHRUNGSFORM 1 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 2 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 3 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 4 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 5 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 6 | ◯ | ◯ |
VERGLEICHSBEISPIEL 1 | ◯ | × |
VERGLEICHSBEISPIEL 1 | × | ◯ |
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Beispiel 1
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Beispiel 1 ist ein Beispiel für die Haftpräventionsschicht 2. Die Haftpräventionsschicht 2 aus Beispiel 1 wurde wie folgt hergestellt.
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Ein Aluminiumsubstrat wurde als Substrat verwendet, auf dem die Haftpräventionsschicht 2 ausgebildet wurde.
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Um die Haftpräventionsschicht 2 auszubilden, wurde ein Lack zur Ausbildung der äußersten Schicht mit 10 Gewichtsteilen Silikonharz, 30 Gewichtsteilen eines ersten leitfähigen Partikels, 30 Gewichtsteilen eines zweiten leitfähigen Partikels und 30 Gewichtsteilen eines Lösungsmittels vorbereitet.
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Als Silikonharz wurde SILRES (eingetragenes Markenzeichen) MPF 52 E (Handelsname; hergestellt von Wacker Asahi Kasei Silicone Co., Ltd.) verwendet. Als erste leitfähige Partikel 5A wurde eine Goldpartikelgruppe (erste leitfähige Partikelgruppe) mit einem mittleren Durchmesser von 5 µm verwendet. Als zweite leitfähige Partikel 5B wurde eine Goldpartikelgruppe (zweite leitfähige Partikelgruppe) mit einem mittleren Durchmesser von 50 nm verwendet. Hier wurde zur Messung der Partikelgrößenverteilung ein Microtrack Partikelgrößenanalysator auf Basis eines Laserbeugungs-/Streuungsverfahrens verwendet, um die ersten leitfähigen Partikel zu messen, und ein Nanotrac Partikelgrößenanalysator auf Basis einer Formel für dynamische Lichtstreuung wurde verwendet, um die zweiten leitfähigen Partikel zu messen. Als Lösungsmittel wurde Xylen verwendet.
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Diese äußerste Schicht, die ein Beschichtungsmaterial ausbildet, wurde mittels Tauchlackieren bei einer Temperaturbedingung von 200 °C über 1 Stunde auf einem Aluminiumsubstrat aufgetragen. Folglich wurde eine Haftpräventionsschicht 2 mit einer Schichtdicke von 5,0 µm ausgebildet.
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Die maximale Höhe Rz (Sz) der Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht 2 betrug laut Messung durch ein Lasermikroskop OLS-3500 (Handelsname; hergestellt von Olympus Corporation) 3,5 µm.
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Beispiele 2 bis 5
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Die Beispiele 2 bis 5, gezeigt in der Tabelle 1, wurden auf dieselbe Weise gestaltet wie Beispiel 1, außer dass sich der mittlere Durchmesser von den ersten leitfähigen Partikeln 5A und/oder den zweiten leitfähigen Partikeln 5B von demjenigen aus Beispiel 1 unterscheidet.
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In den Beispielen 2 bis 4 betrugen die mittleren Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikel 5B alle 50 nm und die mittleren Durchmesser der ersten leitfähigen Partikel 5A betrugen jeweils 1 µm, 5 µm und 20 µm.
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Beispiel 5 wurde auf dieselbe Weise wie Beispiel 1 gestaltet, außer dass der mittlere Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikel 5B 500 nm betrug.
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Die maximale Höhe Rz (Sz) der Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht 2 aus den Beispielen 2 bis 5 wurde auf dieselbe Weise gemessen wie in Beispiel 1 und lag bei 0,7 µm, 3,0 µm, 15,1 µm und 3,3 µm.
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Beispiel 6
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Beispiel 6 ist ein Beispiel für die Haftpräventionsschicht 7. In Beispiel 6 wurde eine Siliziumdioxidschicht als erste Schicht 6 vorgesehen. In Beispiel 6 wurde die zweite Schicht 3 auf dieselbe Weise eingerichtet wie die oben beschriebene Haftpräventionsschicht 2 aus Beispiel 3.
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Die Haftpräventionsschicht 7 aus Beispiel 6 wurde wie folgt hergestellt.
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Zuerst wurde Olam (eingetragenes Markenzeichen) 60 (Handelsname; hergestellt von Art Bleed Co.) mittels Rotationsbeschichten auf die Oberfläche des gleichen Aluminiumsubstrats wie in Beispiel 1 aufgetragen. Danach wurde der Beschichtungsfilm bei 200 °C 1 Stunde lang getrocknet. Folglich wurde eine Siliziumdioxidschicht mit einer Schichtdicke von 1,0 µm ausgebildet. Danach wurde das Beschichtungsmaterial, das die äußerste Schicht ausbildet, zur Ausbildung der zweiten Schicht 3 auf der Siliziumdioxidschicht auf dieselbe Weise aufgetragen, wie in dem oben beschriebenen Beispiel 1. Der Beschichtungsfilm der äußersten Schicht, die das Beschichtungsmaterial ausbildet, wurde bei einer Temperaturbedingung von 200 °C für 1 Stunde getrocknet. Folglich wurde die zweite Schicht 3 mit einer Schichtdicke von etwa 4,6 µm ausgebildet.
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Die maximale Höhe Rz (Sz) der Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht 7 aus Beispiel 6 wurde auf dieselbe Weise gemessen wie in Beispiel 1 und lag bei 3,6 µm.
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Vergleichsbeispiele 1 und 2
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Wie in Tabelle 1 gezeigt, wurde die Haftpräventionsschicht für eine medizinische Vorrichtung des Vergleichsbeispiels 1 auf dieselbe Weise vorbereitet wie in Beispiel 1, außer dass 60 Gewichtsteile Goldpartikel mit einem mittleren Durchmesser von 10 µm vorgesehen wurden anstelle der ersten leitfähigen Partikel 5A und dass die zweiten leitfähigen Partikel 5B entfernt wurden.
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Die Haftpräventionsschicht für eine medizinische Vorrichtung aus Vergleichsbeispiel 2 wurde auf dieselbe Weise vorbereitet wie in Beispiel 1, außer dass 60 Gewichtsteile Goldpartikel mit einem mittleren Durchmesser von 50 nm vorgesehen wurden anstelle der zweiten leitfähigen Partikel 5B und dass die ersten leitfähigen Partikel 5A entfernt wurden.
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Die maximale Höhe Rz (Sz) der Oberfläche 2a der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen aus den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurde auf dieselbe Weise gemessen wie in Beispiel 1 und lag jeweils bei 7,5 µm und 0,2 µm.
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Bewertungsverfahren
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Eine Haftbewertung und Leitfähigkeitsbewertung wurde unter Verwendung der Haftpräventionsschichten für medizinische Vorrichtungen aus den Beispielen 1 bis 6 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 als zu untersuchenden Proben ausgeführt. Tabelle 2 zeigt die Bewertungsergebnisse von Haftbewertung und Leitfähigkeitsbewertung.
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Um die Hafteigenschaft zu bewerten, wurde die zu untersuchende Probe bei 200 °C von einer heißen Platte erhitzt und als biologisches Gewebe wurde Pferdeblut darauf aufgetragen. Danach wurde ein Klebebandabzugstest durch ein Gitterschnittverfahren basierend auf JIS K 5600-5-6 auf der zu untersuchenden Probe durchgeführt.
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Bei der Haftbewertung wurde der abgelöste Zustand der erstarrten Materie des Pferdebluts in der Testprobe nach der Untersuchung basierend auf der Klassifikation in Tabelle 1, die in JIS K 5600-5-6 beschrieben wird, bewertet. Wenn der abgelöste Zustand der „Klassifikation 5“ entspricht, wurde dies als keine Haftung bewertet (in Tabelle 2 als „◯ (gut)“ beschrieben). Wenn der abgelöste Zustand „Klassifikation 0 bis 4“ aufwies, war eine Haftung vorhanden (in Tabelle 1 als „× (nicht gut)“ beschrieben).
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In jedem der Testproben aus den Beispielen 1 bis 6 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 lösten sich Teile oder die gesamte Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen nicht zusammen mit dem erstarrten Pferdeblutprodukt ab.
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Als Leitfähigkeitsbewertung wurde der Durchgangswiderstand der zu untersuchenden Probe gemessen.
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Wenn der Durchgangswiderstand 1,0 × 108 Ω·cm oder weniger beträgt, wurde die Leitfähigkeit als gut bewertet (in Tabelle 1 als „◯ (gut)“ beschrieben) und wenn der Durchgangswiderstand 1,0 × 108 Ω·cm überstieg, wurde dies als schlechte Leitfähigkeit bewertet (in Tabelle 2 als „× (nicht gut)“ beschrieben).
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Bewertungsergebnis
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Gemäß dem Bewertungsergebnis der in Tabelle 2 gezeigten Haftungsbewertung nehmen die Haftpräventionsschichten für medizinische Vorrichtungen aus den Beispielen 1 bis 6 und dem Vergleichsbeispiel 1 einen Zustand an, der nach dem Klebebandabzugstest als „keine Haftung“ bewertet wird, selbst wenn Pferdeblut, das in einem erwärmten Zustand denaturiert ist, anhaftet. Daher ist erkennbar, dass das Haftpräventionsvermögen des biologischen Gewebes gut ist.
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Vergleichsbeispiel 2 dagegen, welches nicht die ersten leitfähigen Partikel 5A umfasst, wurde als „anhaftend“ bewertet, was darauf hindeutet, dass das Haftpräventionsvermögen des biologischen Gewebes gering ist.
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Da die Oberfläche der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen von jeder zu untersuchenden Probe das gleiche Material aufweist, sind diese Unterschiede auf Unterschiede bei der unebenen Form der Oberfläche zurückzuführen, die von den ersten leitfähigen Partikeln und den zweiten leitfähigen Partikel ausgebildet wird.
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In jedem der Beispiele 1 bis 6 und dem Vergleichsbeispiel 1 war die unregelmäßige Form der Oberfläche der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen derart, dass die maximale Höhe Rz (Sz) 0,7 µm bis 15,1 µm wie oben beschrieben betrug, da die ersten leitfähigen Partikel 5A einen mittleren Durchmesser von 1 µm oder mehr und 20 µm oder weniger mit umfasst waren.
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Da der mittlere Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikel 5B in dem Vergleichsbeispiel 2 50 nm betrug, lagen die zweiten leitfähigen Partikel 5B dagegen nur auf der Oberfläche frei, sodass die unregelmäßige Form der Oberfläche der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen derart war, dass die maximale Höhe Rz (Sz) 0,2 µm betrug. Wie oben beschrieben, wird angenommen, dass die Haftpräventionsschicht des Vergleichsbeispiels 2 eine glatte Oberfläche annähernd einer flachen Oberfläche hat, sodass die Haftung an ein biologisches Gewebe verstärkt wird.
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Gemäß dem Bewertungsergebnis der in Tabelle 2 gezeigten Leitfähigkeitsbewertung wiesen die Haftpräventionsschichten für medizinische Vorrichtungen aus den Beispielen 1 bis 6 und dem Vergleichsbeispiel 2 eine gute Leitfähigkeit auf.
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Dagegen war die Leitfähigkeit bei dem Vergleichsbeispiel 1, das die zweiten leitfähigen Partikel 5B nicht umfasst, schlecht.
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In den Beispielen 1 bis 6, bei denen die ersten leitfähigen Partikel 5A und die zweiten leitfähigen Partikel 5B gemischt werden, stehen die ersten leitfähigen Partikel 5A miteinander in Kontakt. Ferner dringen in den Beispielen 1 bis 6 die zweiten leitfähigen Partikel 5B mit einem kleinen Durchmesser in die Lücken zwischen den ersten leitfähigen Partikeln 5A oder zwischen die ersten leitfähigen Partikel 5A und das Aluminiumsubstrat ein. Daher wird erachtet, dass die Leitfähigkeit verbessert wurde, indem die zweiten leitfähigen Partikel 5B in diese Lücken gefüllt wurden.
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Bei dem Vergleichsbeispiel 1 tritt Leitung nur an einem Kontaktpunkt zwischen den ersten leitfähigen Partikeln 5A oder einem Kontaktpunkt zwischen den ersten leitfähigen Partikeln 5A und dem Aluminiumsubstrat auf, da die zweiten leitfähigen Partikel 5B nicht umfasst sind. Folglich wird der elektrische Widerstand bei dem Vergleichsbeispiel 1 als hoch erachtet, da die wesentliche Kontaktfläche kleiner ist als die der Beispiele 1 bis 6 und des Vergleichsbeispiels 2.
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Die Beispiele 7 und 8 der Haftpräventionsschicht 12 der dritten Ausführungsform und der Beispiele 9 und 10 der Haftpräventionsschicht, die die Ausführungsformen zwei und drei umfassen, werden beschrieben.
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Die nachfolgende Tabelle 3 zeigt die Zusammensetzung der äußersten Schicht, die einen Lack zur Ausbildung der Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen aus den Beispielen 7 bis 10 ausbildet. Allerdings wurde in „Tabelle 3“ auf die Angabe des Bezugszeichens von jedem Bauteil verzichtet.
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Beispiele 7, 8
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Beispiele 7 und 8 sind Beispiele der Haftpräventionsschicht 12.
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Das Beispiel 7 wurde auf dieselbe Weise gestaltet wie Beispiel 1, außer dass die ersten leitfähigen Partikel 15A anstelle der ersten leitfähigen Partikel aus dem oben beschriebenen Beispiel 1 verwendet wurden.
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Hohles Siliziumdioxid und Gold wurden in dem vorliegenden Beispiel jeweils als Basismaterial 15a und Metallschicht 15b der ersten leitfähigen Partikel 15A verwendet. Die Schichtdicke der Metallschicht 15b betrug 0,5 µm, Der mittlere Durchmesser des ersten leitfähigen Partikels 15A in diesem Beispiel betrug 20 µm.
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Beispiel 8 ist das gleiche wie Beispiel 7, außer dass das Material und der mittlere Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikel 5B geändert wurden und das Material der ersten leitfähigen Partikel 15A geändert wurde.
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Platin wurde als Material für die zweiten leitfähigen Partikel 5B in diesem Beispiel verwendet. Der mittlere Durchmesser der zweiten leitfähigen Partikel 5B aus diesem Beispiel betrug 500 nm.
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Die maximale Höhe Rz (Sz) der Oberfläche 12a der Haftpräventionsschicht 12 in den Beispielen 7 und 8 wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 gemessen und betrugen jeweils 16,5 µm und 14,1 µm.
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Beispiele 9 und 10
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In den Beispielen 9 und 10 ist eine erste Schicht 6, die dem Beispiel 6 ähnlich ist, vorgesehen.
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In Beispiel 9 wurde anstelle der zweiten Schicht 3 aus Beispiel 6 eine mehrlagige Beschichtung mit einer ähnlichen Struktur wie derjenigen der Haftpräventionsschicht 12 aus Beispiel 8 vorgesehen, außer dass das Material und der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikel 15A geändert wurden. Zirkonoxid und Platin wurden in dem vorliegenden Beispiel als Basismaterial 15a und Metallschicht 15b des ersten leitfähigen Partikels 15A verwendet. Die Schichtdicke der Metallschicht 15b betrug 0,05 µm, Der mittlere Durchmesser des ersten leitfähigen Partikels 15A in diesem Beispiel betrug 1 µm.
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In Beispiel 10 wurde eine mehrlagige Beschichtung mit einer ähnlichen Struktur wie derjenigen der Haftpräventionsschicht 12 aus Beispiel 7 vorgesehen, außer dass das Material und der mittlere Durchmesser der ersten leitfähigen Partikel 15A anstelle der zweiten Schicht 3 aus Beispiel 6 geändert wurden. Aluminiumoxid und Gold wurden in dem vorliegenden Beispiel jeweils als Basismaterial 15a und Metallschicht 15b der ersten leitfähigen Partikel 15A verwendet. Die Dicke der Metallschicht 15b betrug 0,03 µm, Der mittlere Durchmesser des ersten leitfähigen Partikels 15A in diesem Beispiel betrug 1 µm.
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Die maximale Höhe Rz (Sz) der Oberfläche der äußersten Schicht in den Beispielen 9 und 10 wurde auf dieselbe Weise gemessen wie in Beispiel 1 und lag jeweils bei 0,31 µm und 0,53 µm.
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Bewertungsergebnis
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Haftbewertung und Leitfähigkeitsbewertung wurden auf dieselbe Weise ausgeführt wie bei den Beispielen 1 bis 6 unter Verwendung der Beispiele 7 bis 10. Jedes Bewertungsergebnis wird in der nachfolgenden Tabelle 4 gezeigt. Die Bedeutung der Symbole, die die Bewertungsergebnisse von „Haftfähigkeit“ und „Leitfähigkeit“ in Tabelle 4 angeben, ist die gleiche wie die Bedeutung der Symbole in Tabelle 2.
Tabelle 4
| BEWERTUNGSERGEBNIS |
HAFT-PRÄVENTION | ELEKTRISCH LEITFÄHIG |
AUSFÜHRUNGSFORM 7 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 8 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 9 | ◯ | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 10 | ◯ | ◯ |
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Wie in Tabelle 4 gezeigt, war in jedem der Beispiele die Haftbewertung „keine Haftung“ (in Tabelle 4 „◯“) und die Leitfähigkeitsbewertung war „gut“ („◯“ in Tabelle 4).
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Daher versteht es sich, dass selbst wenn nur die Oberflächenschicht der ersten leitfähigen Partikel 15A Leitfähigkeit durch die Metallschicht 15b aufweist, eine gute Leitfähigkeit durch die Kombination mit den zweiten leitfähigen Partikeln 5B erzielt wurde.
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Wärmeisoliereigenschaftsbewertung
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Als nächstes wird die Wärmeisolierfähigkeitsbeurteilung bei der Beschichtungskonfiguration jeder Ausführungsform beschrieben.
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Um die Wärmeisolierfähigkeit jedes Beispiels zu bewerten, wurde eine Testprobe für die Bewertung der Wärmeisolierfähigkeit vorbereitet. In der Testprobe zur Bewertung der Wärmeisolierfähigkeit wurde die Haftpräventionsschicht von jedem der oben beschriebenen Beispiele auf der Oberfläche einer Aluminiumplatte mit einer Dicke von 3 mm ausgebildet. Um allerdings die Differenz bei der Wärmeisolierfähigkeit genau zu messen, wurde die Schichtdicke der Testprobe zur Bewertung der Wärmeisolierfähigkeit auf 25 µm ± 5 µm eingestellt.
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Jede zu prüfende Probe wurde auf eine auf 200 °C erhitzte heiße Platte platziert, sodass die heiße Platte und die Aluminiumplatte von jeder Testprobe in Kontakt standen. Jede Testprobe wurde für mindestens 1 Minute erwärmt. Die Temperatur der Beschichtungsoberfläche 1 Minute nach Beginn der Erwärmung wurde durch ein Oberflächenthermometer für eine mikroskopische Oberfläche gemessen. Die Temperatur nach 1 Minute wird in der nachfolgenden Tabelle 5 gezeigt.
Tabelle 5
MEMBRANZUSAMMEN-SETZUNG | BEWERTUNGSERGEBNIS |
TEMPERATUR 1 MINUTE SPÄTER (°C) | WÄRMEISOLIERUNG |
AUSFÜHRUNGSFORM 1 | 188 | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 2 | 192 | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 3 | 188 | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 4 | 191 | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 5 | 192 | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 6 | 190 | ◯ |
AUSFÜHRUNGSFORM 7 | 170 | ⊚ |
AUSFÜHRUNGSFORM 8 | 178 | ⊚ |
AUSFÜHRUNGSFORM 9 | 176 | ⊚ |
AUSFÜHRUNGSFORM 10 | 180 | ⊚ |
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Die Oberflächentemperatur der für jede Testprobe verwendeten Aluminiumplatte auf der Seite gegenüber von der heißen Platte erreichte nach 1 Minute Erwärmung 200 °C. Aus diesem Grund kann man sagen, dass, wenn die Temperatur eine Minute nachdem die Probe untersucht wurde unter 200 °C liegt, der adiabatische Effekt durch die Haftpräventionsschicht auftritt.
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Bei der Bewertung der Wärmeisolierfähigkeit wurde die Wärmeisolierfähigkeit als „sehr gut“ (⊚ (sehr gut)) bewertet, wenn die Temperatur der zu untersuchenden Probe nach 1 Minute um 20 °C oder mehr unter der Gleichgewichtstemperatur (200 °C) der Aluminiumplatte lag. Wenn die Temperatur der Testprobe nach 1 Minute um 5 °C oder mehr aber weniger als 20 °C niedriger war als die Gleichgewichtstemperatur der Aluminiumplatte, wurde die Wärmeisolierfähigkeit als „gut“ bewertet (◯ gut). Wenn die Temperatur der Testprobe nach 1 Minute um 0 °C oder mehr aber weniger als 5 °C niedriger war als die Gleichgewichtstemperatur der Aluminiumplatte, wurde die Wärmeisolierfähigkeit als „schlecht“ bewertet (× (nicht gut)).
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Wärmeisoliereigenschaftsbewertungsergebnisse
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Wie in Tabelle 5 gezeigt, betrugen die Temperaturen nach 1 Minute bei den Beispielen 1 bis 6 jeweils 188 °C, 192 °C, 188 °C, 191 °C, 192 °C und 190 °C. Die Wärmeisoliereigenschaften von den Beispielen 1 bis 6 wurden als „gut“ eingestuft (in Tabelle 5 als „◯“ bezeichnet).
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In den Beispielen 7 bis 10 betrugen die Temperaturen nach 1 Minute jeweils 170 °C, 178 °C, 176 °C und 180 °C. Die Wärmeisoliereigenschaften der Beispiele 7 bis 10 wurden als „sehr gut“ eingestuft (in Tabelle 5 als „⊚“ bezeichnet).
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In den Beispielen 7 bis 10 bestehen die ersten leitfähigen Partikel aus den ersten leitfähigen Partikeln, bei denen die dünne Metallschicht 15b auf dem nichtleitenden Basismaterial 15a ausgebildet ist, das im Vergleich zu dem Metallmaterial 15A eine schlechte thermische Leitfähigkeit aufweist. Aus diesem Grund wird bei den Beispielen 7 bis 10 die Wärmeisolierfähigkeit als sehr gut erachtet. Selbst im Falle von Beispiel 10, das die niedrigste Wärmeisoliereigenschaften von den Beispielen 7 bis 10 aufweist, war die Temperatur nach 1 Minute um 8 °C niedriger als die Temperatur nach 1 Minute in den Beispielen 1 und 3, welche von den Beispielen 1 bis 6 die höchste Wärmeisoliereigenschaft aufwiesen.
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Insbesondere war Beispiel 7 um 30 °C niedriger als die Gleichgewichtstemperatur der Aluminiumplatte. Als Grund dafür wird angenommen, dass ein Wärmeisoliereffekt durch eine hohle Struktur von hohlem Siliziumdioxid, das als Basismaterial 15a verwendet wurde, hinzugefügt wurde.
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Während bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung vorstehend beschrieben und dargestellt wurden, versteht es sich, dass diese für die Erfindung beispielhaft sind und nicht als beschränkend anzusehen sind. Hinzufügungen, Auslassungen, Austausche und andere Abwandlungen können durchgeführt werden, ohne von dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Auch sollte die Erfindung nicht als von der vorstehenden Beschreibung beschränkt erachtet werden und wird nur von dem Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Gemäß jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen ist es möglich, eine Haftpräventionsschicht zu schaffen, die ein Haftpräventionsvermögen eines biologischen Gewebes verbessern kann, selbst wenn sie bei medizinischen Vorrichtungen verwendet wird, die einen Hochfrequenzstrom an ein biologisches Gewebe abgibt, und eine medizinische Vorrichtung zu schaffen, die ein Haftpräventionsvermögen eines biologischen Gewebes verbessern kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Medizinvorrichtungs-Oberflächenabschnitt
- 1a
- Oberfläche
- 2, 12
- Haftpräventionsschicht (Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtungen, äußerste Schicht)
- 2a, 12a
- Oberfläche (Oberfläche der äußersten Schicht)
- 3
- zweite Schicht (äußerste Schicht)
- 4
- Silikon
- 5A, 15A
- erstes leitfähiges Partikel
- 5B
- zweites leitfähiges Partikel
- 6
- erste Schicht (untere Schicht)
- 7, 101 B
- Haftpräventionsschicht (Haftpräventionsschicht für medizinische Vorrichtung)
- 15a
- Substrat
- 15b
- Metallschicht
- 100
- Hochfrequenzmesser (medizinische Vorrichtung)
- 101
- Elektrodenteil
- 101a
- Elektrodenkörperoberfläche
- 101A
- Elektrodenkörper
- 101b
- Elektrodenoberfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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