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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Endoskopsystem.
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Stand der Technik
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Es sind Endoskopsysteme bekannt, in denen ein Endoskop in ein menschliches Lumen wie die Speiseröhre oder den Darm eingeführt wird und eine Bedienperson eine Behandlung ausführt, während sie das Innere des Lumens betrachtet. Mit dieser Art von Endoskopsystem behandelt die Bedienperson eine befallene Stelle in dem Lumen, indem sie ein Behandlungsinstrument wie ein Paar Zangen oder ein chirurgisches Messer so in das Endoskop einführt, dass das Behandlungsinstrument aus dem distalen Ende des Endoskops hervorsteht. Als verwendbares Behandlungsinstrument sind elektrochirurgische Geräte zum Herausschneiden einer befallenen Stelle und zum Stoppen einer Blutung bekannt.
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Beispielsweise offenbart die
JP 2007-202654A (im Folgenden als „Patentdokument 1“ bezeichnet) ein solches Endoskopsystem, das ein elektrochirurgisches Messer verwendet. Wird ein elektrochirurgisches Gerät wie ein elektrochirurgisches Messer verwendet, so verursachen elektromagnetische Wellen, die in dem elektrochirurgischen Gerät erzeugt werden, möglicherweise ein induzierten elektrischen Strom, der durch ein Metallelement eines Endoskops fließt. Der induzierte elektrische Strom erscheint in einem aufgenommenen Bild eines Objektes als Rauschen. In dem in dem Patentdokument 1 offenbarten Endoskopsystem ist deshalb das Endoskop mit einem Rückkopplungsanschluss versehen, der es dem induzierten elektrischen Strom erlaubt abzufließen. Indem dieser Rückkopplungsanschluss beispielsweise an eine Erde eines Prozessors angeschlossen wird, wird es einem durch das Metallelement fließenden elektrischen Strom ermöglicht, zur Erde hin abzufließen. Da der durch das Metallelement fließende elektrische Strom eine Hochfrequenzkomponente enthält, ist der Rückkopplungsanschluss nicht direkt mit der Erde verbunden, sondern zwischen dem Rückkopplungsanschluss und der Erde ein Kondensator angeordnet, der das Abfließen des Hochfrequenzstroms zur Erde hin ermöglicht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In dem in dem Patentdokument 1 offenbarten elektronischen Endoskopsystem befindet sich der Rückkopplungsanschluss an einer äußeren Abdeckfläche des Endoskops. Wenn das verwendete Endoskop gewaschen oder das Endoskop getragen wird, so kommt folglich ein Einführteil des Endoskops, der in ein Lumen einzuführen ist, möglicherweise in Kontakt mit dem Rückkopplungsanschluss. Der Einführteil ist von einem Schutzrohr bedeckt, um Verdrahtungsleitungen und dergleichen, die innerhalb des Einführteils vorgesehen sind, zu schützen. Dieses Schutzrohr ist aus einem weichen Material, z.B. einem dünnen Kunstharz gefertigt, so dass der Einführteil leicht gebogen werden kann. Somit besteht das Risiko, dass das Schutzrohr beschädigt wird, wenn der Einführteil in Kontakt mit dem Rückkopplungsanschluss kommt.
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Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die oben beschriebenen Umstände entstanden, und ihre Aufgabe ist es, ein Endoskopsystem anzugeben, das geeignet ist, eine Beschädigung des Endoskops zu vermeiden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Endoskopsystem gebildet aus einem Prozessor und einem Endoskop, wobei der Prozessor umfasst: einen Erdungsanschluss, der an einer äußeren Abdeckfläche eines Gehäuses vorgesehen ist; einen Rückkopplungsanschluss, der an der äußeren Abdeckfläche vorgesehen und über einen externen Kondensator, der außerhalb des Gehäuses angeordnet ist, mit dem Erdungsanschluss verbunden ist; und eine Weitergabe-Verdrahtungsleitung, die mit dem Rückkopplungsanschluss verbunden und in dem Gehäuse angeordnet ist, und wobei das Endoskop umfasst: einen Anschlussteil, der lösbar an dem Prozessor angebracht ist; einen Kanal, in den ein Behandlungsinstrument eingeführt wird; und eine Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung, die ein Metallelement, das in der Nähe des Kanals angeordnet ist, mit dem Anschlussteil verbindet. Wenn der Anschlussteil an dem Prozessor angebracht ist, sind in dieser Konfiguration die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung und die Weitergabe-Verdrahtungsleitung miteinander verbunden, wodurch das Metallelement über die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung, die Weitergabe-Verdrahtungsleitung, den Rückkopplungsanschluss und den externen Kondensator mit dem Erdungsanschluss verbunden ist.
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Ist beispielsweise das Endoskop über den Anschlussteil mit dem Prozessor verbunden, so ist in diesem Ausführungsbeispiel das Metallelement des Endoskops über die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung, die Weitergabe-Verdrahtungsleitung und den Kondensator geerdet. Es ist deshalb nicht erforderlich, das Endoskop mit einem Anschluss zu versehen, an dem eine Verdrahtungsleitung zum Erden des Metallelementes angeschlossen wird und der separat von dem Anschlussteil vorgesehen ist. So ist es möglich, eine Beschädigung des Endoskops zu verhindern, die dadurch verursacht werden könnte, dass das Endoskop in Kontakt mit dem Anschluss kommt.
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Ferner kann das Endoskop gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einen stabförmigen Einführteil haben, der flexibel ist und z.B. in ein Lumen eines Patienten einzuführen ist. In diesem Fall kann das Metallelement in dem Einführteil angeordnet sein und die Form eines langgestreckten Rohrs haben, das sich in Längsrichtung des Einführteils erstreckt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann ferner der externe Kondensator beispielsweise lösbar mit dem Erdungsanschluss und dem Rückkopplungsanschluss verbunden sein.
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Mit einer solchen Konfiguration ist es einfach, den verwendeten Kondensator durch einen zu ersetzen, der auf ein zu verwendendes elektrochirurgisches Gerät oder eine zu verwendete Hochfrequenzstromversorgung ausgelegt ist.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Endoskopsystem vorgesehen, das geeignet ist, eine Beschädigung des Endoskops zu verhindern.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration eine Endoskopsystems nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Im Folgenden wird ein Endoskopsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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1 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration eines Endoskopsystems 1 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigt. Das Endoskopsystem 1 enthält einen Prozessor 100, ein Endoskop 200, einen Monitor 300, ein elektrochirurgisches Gerät 400 und eine Hochfrequenzstromversorgung 500.
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Das Endoskop 200 hat einen Einführteil 21, der in ein Lumen eines Patienten einzuführen ist, einen Steuerkörper 23, der von einer Bedienperson betätigt wird, ein Universalrohr 25, das sich von dem Steuerkörper 23 aus erstreckt, und einen Anschlussteil 27, der lösbar mit dem Prozessor 100 verbunden ist. In dem Endoskop 200 ist ferner ein Lichtleiter angeordnet, der sich von dem Anschlussteil 27 zu einem distalen Ende 21a des Einführteils 21 erstreckt und Bestrahlungslicht leitet, mit dem ein Objekt bestrahlt wird. In 1 ist der Lichtleiter nicht gezeigt.
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Der Prozessor 100 hat verschiedene Arten von elektronischen Schaltkreisen zum Steuern des Betriebs des Endoskopsystems 1, eine Lichtquelleneinheit zum Emittieren von Beleuchtungslicht, um ein Objekt zu beleuchten, und ein Bedienfeld zur Entgegennahme einer von der Bedienperson vorgenommenen Betätigung. In 1 sind die elektronischen Schaltkreise, die Lichtquelleneinheit und das Bedienfeld nicht gezeigt. Das Bedienfeld wird dazu verwendet, auf den Betrieb des Endoskopsystems 1 bezogene Parameter zu ändern. Das von der Lichtquelleneinheit emittierte Beleuchtungslicht gelangt über den Anschlussteil 27 in das Endoskop 200. Das aus dem Prozessor 100 in das Endoskop 200 gelangte Beleuchtungslicht wird in dem Lichtleiter geführt und tritt aus dem distalen Ende 21a des Einführteils 21 aus, wodurch das das Objekt mit dem Beleuchtungslicht bestrahlt wird.
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Der Einführteil 21 des Endoskops 200 hat die Form eines langgestreckten Stabs, und sein distales Ende 21a wird entsprechend einer an dem Kontrollkörper 23 vorgenommenen Betätigung gebogen. Der Einführteil 21 ist mit Ausnahme seines distalen Endes 21a flexibel. Ferner bedeckt ein Schutzrohr 21b die Oberfläche des Einführteils 21, um Verdrahtungsleitungen und Strukturen, die in dessen Innerem vorgesehen sind, zu schützen und den Eintritt von Flüssigkeit oder Verunreinigungen zu verhindern. Das Schutzrohr 21b ist aus einem weichen Material, z.B. einem dünnen Kunstharz gefertigt, so dass die Flexibilität des Einführrohrs 21 nicht beeinträchtigt wird. Die Bedienperson führt den Einführteil 21 in das Lumen des Patienten ein und biegt dabei den Einführteil 21. Das distale Ende 21a des Einführteils 21 ist mit einem Bildsensor (nicht gezeigt) versehen, der dazu dient, ein Bild eines Objektes in dem Lumen aufzunehmen. Von dem Bildsensor aufgenommene Bildsignale des Objektes werden dem Prozessor 100 über den Anschlussteil 27 zugeführt.
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Der Prozessor 100 nimmt an den Bildsignalen des Objektes, die aus dem Endoskop 200 zugeführt worden sind, eine vorbestimmte Signalverarbeitung vor und erzeugt Videosignale. Die Videosignale werden an den Monitor 300 ausgegeben, wodurch der Monitor 300 das aufgenommene Bild des Objektes anzeigt.
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Das Endoskop 200 hat einen Behandlungsinstrumentenkanal 29, durch den verschiedene Arten von Behandlungsinstrumenten eingeführt werden. Der Behandlungsinstrumentenkanal 29 ist in dem Einführteil 21 angeordnet, und ein Ende des Behandlungsinstrumentenkanals 29 ist in der Nähe des Steuerkörpers 23 angeordnet, während sein anderes Ende an dem distalen Ende 21a des Einführteils 21 angeordnet ist. Die Bedienperson führt ein Behandlungsinstrument von der Seite des Steuerkörpers 23 her in den Behandlungsinstrumentenkanal 29 ein, so dass das Behandlungsinstrument aus dem distalen Ende 21a des Einführteils 21 hervorsteht. Die Bedienperson kann so das Behandlungsinstrument betätigen, während sie ein aufgenommenes Bild, das an dem Monitor 300 angezeigt wird, betrachtet und eine befallene Stelle in dem Lumen behandelt.
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Als Behandlungsinstrument, das durch den Behandlungsinstrumentenkanal 29 eingeführt wird, wird beispielsweise das elektrochirurgische Gerät 400 verwendet. Das elektrochirurgische Gerät 400 ist an die Hochfrequenzstromversorgung 500 angeschlossen, die einen Hochfrequenzstrom liefert. Das elektrochirurgische Gerät 400 wird durch die Zufuhr des Hochfrequenzstroms aktiviert und in Behandlungen, in denen beispielsweise ein Einschnitt in eine befallenen Stelle vorgenommen wird, und in Koagulationsbehandlungen verwendet.
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Die Typen des elektrochirurgischen Geräts 400 können grob in einen monopolaren Typ, z.B. ein elektrochirurgisches Messer, und einen bipolaren Typ, z.B. eine elektrochirurgische Zange, klassifiziert werden. Das in 1 gezeigte elektrochirurgische Gerät 400 ist vom monopolaren Typ. Wird das monopolare elektrochirurgische Gerät 400 verwendet, so wird eine Patienten-Gegenelektrode 41 an der Epidermis des Patienten angebracht. Die Patienten-Gegenelektrode 41 wird an die Hochfrequenzstromversorgung 500 angeschlossen. Kommt das elektrochirurgische Gerät 400 in Kontakt mit Körpergewebe in dem Lumen des Patienten, so fließt ein von dem elektrochirurgischen Gerät 400 gelieferter elektrischer Strom über den Körper des Patienten zu der Patienten-Gegenelektrode 41. Infolge des in dieser Weise fließenden Hochfrequenzstroms wird Joulesche Wärme erzeugt, die zur Behandlung der befallenen Stelle genutzt werden kann.
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Im Folgenden wird ein Fall beschrieben, in dem eine elektrochirurgische Zange beispielhaft als bipolares elektrochirurgisches Gerät 400 eingesetzt wird. Die elektrochirurgische Zange weist zwei Halteabschnitte auf, die eine befallene Stelle zusammendrücken. Die beiden Halteabschnitte sind unabhängig voneinander an die Hochfrequenzstromversorgung 500 angeschlossen. Wird eine befallene Stelle in einem Zustand, in dem die elektrochirurgische Zange mit einem Hochfrequenzstrom gespeist wird, von den beiden Halteabschnitten zusammengedrückt, so fließt der Hochfrequenzstrom von einem der beiden Halteabschnitte über die befallene Stelle zu dem anderen. Auf diese Weise kann die befallene Stelle, die von den Halteabschnitten zusammengekniffen wird, behandelt werden. Bei Verwendung des bipolaren elektrochirurgischen Gerätes 400 wird keine Patienten-Gegenelektrode 41 verwendet.
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Den beiden Fällen, in denen zum einen das monopolare elektrochirurgische Gerät 400 und zum anderen das bipolare elektrochirurgische Gerät 400 eingesetzt wird, ist gemein, dass das elektrochirurgische Gerät 400 infolge eines Hochfrequenzstroms Joulesche Wärme erzeugt. Erzeugt das elektrochirurgische Gerät 400 Joulesche Wärme, so kann von dem elektrochirurgischen Gerät 400 elektromagnetisches Rauschen ausgehen. Dieses elektromagnetische Rauschen erzeugt potentiell einen induzierten elektrischen Strom in einigen derjenigen Komponenten, die in der Nähe des Behandlungsinstrumentenkanals 29 angeordnet sind, einschließlich des Bildsensors, einer Verdrahtungsleitung und eines elektronischen Schaltkreises, der mit dem Bildsensor verbunden ist, sowie eines Metallelementes 21c, das in dem Einführteil 21 des Endoskops 200 verwendet wird. Tritt ein induzierter elektrischer Strom in dem Bildsensor oder einer Verdrahtungsleitung oder einem elektronischen Schaltkreis auf, der mit dem Bildsensor verbunden ist, so besteht das Risiko, dass in einem aufgenommenen Bild eines Objektes Rauschen auftritt. Wird ferner ein induzierter elektrischer Strom in dem Metallelement 21c erzeugt, das in dem Einführteil 21 des Endoskops 200 verwendet wird, so besteht das Risiko, dass die Bedienperson einen elektrischen Schlag erhält, wenn sie in Kontakt mit dem Metallelement 21c kommt. Folglich ist der Einführteil 21 von dem Schutzrohr 21b bedeckt, das nicht erlaubt, dass Elektrizität durch es hindurchtritt, und darauf ausgelegt ist, zu verhindern, dass eine Bedienperson in Kontakt mit dem Metallelement 21c kommt. Um noch zuverlässiger zu verhindern, dass die Bedienperson einen elektrischen Schlag erhält, ist ferner das Metallelement 21c über den Prozessor 100 geerdet. Insbesondere ist das Metallelement 21c mit einer Gehäuseerdung FG des Prozessors 100 verbunden. Die Gehäuseerdung FG ist beispielsweise ein Metallelement in einem Gehäuse, einem Chassis oder dergleichen des Prozessors 100.
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Im Folgenden wird eine Konfiguration beschrieben, in der das Metallelement 21c des Einführteils 21 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel geerdet ist. Das Metallelement 21c hat die Form eines langgestreckten Rohrs, das sich in Längsrichtung des Einführteils 21 erstreckt. Das Metallelement 21c ist so angeordnet, dass es den Lichtleiter und den Behandlungsinstrumentenkanal 29 bedeckt und auf diese Weise schützt. Das Metallelement 21c nutzt beispielsweise ein Spiralrohr, das aus Metall gefertigt ist. Das aus Metall gefertigte Spiralrohr wird erhalten, indem eine dünne Metallplatte in eine Schraubenform gebracht wird, und ist flexibel. Selbst wenn das Metallelement 21c in dem Einführteil 21 angeordnet ist, kann somit der Einführteil 21 flexibel sein. Das Metallelement 21c ist mit einem plattenförmigen Metallbasismaterial 23c verbunden, das in dem Steuerkörper 23 vorgesehen ist. Das Metallbasismaterial 23c wird verwendet, um einen Abwinkelungsbedienknopf (nicht gezeigt) des Steuerkörpers 23 und dergleichen zu halten. Das Metallbasismaterial 23c und das Metallelement 21c sind elektrisch miteinander verbunden, und durch beide kann ein elektrischer Strom fließen.
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Das Metallbasismaterial 23c und der Anschlussteil 27 sind über eine Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 miteinander verbunden. Die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 ist so angeordnet, dass sie von dem Inneren des Steuerkörpers 23 des Endoskops 200 durch das Universalkabel 25 verläuft, und sie wird dazu genutzt, es einem indizierten elektrischen Strom, der in dem Metallelement 21c erzeugt wird, zu ermöglichen, zu der Gehäuseerdung FG abzufließen. Ist das Endoskop 200 an dem Prozessor 100 angeschlossen, so ist die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 über den Anschlussteil 27 mit einer Weitergabe-Verdrahtungsleitung 33 des Prozessors 100 verbunden. In einem Zustand, in dem das Endoskop 200 an einen Prozessor 100 angeschlossen ist, verbindet die Weitergabe-Verdrahtungsleitung 33 die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 und einen Rückkopplungsanschluss 35, der an einer äußeren Abdeckfläche des Prozessors 100 vorgesehen ist.
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Ein Kondensatorkasten 37, in dem ein Kondensator vorgesehen ist, befindet sich außerhalb des Prozessors 100. Zwei Verdrahtungsleitungen 37a und 37b erstrecken sich ausgehend von dem Kondensatorkasten 37, und in dem Kondensatorkasten 37 sind die beiden Verdrahtungsleitungen 37a und 37b mit den beiden Enden des Kondensators verbunden. Zudem sind die beiden Verdrahtungsleitungen 37a und 37b, die sich von dem Kondensatorkasten 37 aus erstrecken, lösbar mit dem Rückkopplungsanschluss 35 und einem Erdungsanschluss 39 verbunden, die an der äußeren Abdeckfläche des Prozessors 100 vorgesehen sind. Der Erdungsanschluss 39 ist mit der Gehäuseerdung FG des Prozessors 100 verbunden.
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Sind das Endoskop 200 und der Kondensatorkasten 37 mit dem Prozessor 100 verbunden, so ist das Metallelement 21c des Einführteils 21 über das Metallbasismaterial 23c des Steuerkörpers 23, die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31, die Weitergabe-Verdrahtungsleitung 33 und den Kondensatorkasten 37 mit der Gehäuseerdung FG verbunden. Der Kondensator in dem Kondensatorkasten 37 hat üblicherweise die Eigenschaft, eine Wechselstromkomponente eines elektrischen Stroms durchzulassen lassen. Da das Metallelement 21c über den Kondensatorkasten 37 (durch die Wechselstromkopplung des Metallelementes 21c mit der Gehäuseerdung FG) geerdet ist, ist es möglich, einen indizierten elektrischen Strom hoher Frequenz, der in dem Metallelement 21c erzeugt wird, zu der Gehäuseerdung FG hin abfließen zu lassen.
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Das optimale Volumen des Kondensators, um ein Abfließen eines induzierten elektrischen Stroms zu der Gehäuseerdung FG hin zu ermöglichen, und die elektrische Schaltkreiskonfiguration des Kondensatorkastens 37 hängen von der Frequenz des indizierten elektrischen Stroms ab. Indem der Kondensatorkasten 37, der an dem Prozessor 100 angeschlossen ist, durch einen Kondensatorkasten ersetzt wird, der mit einem zu verwendenden elektrochirurgischen Gerät 400 oder einer zu verwendenden Hochfrequenzstromversorgung 500 korrespondiert, ist es möglich, einen induzierten elektrischen Strom noch zuverlässiger zu der Gehäuseerdung FG hin abfließen zu lassen. Da in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Kondensatorkasten 37 von dem Prozessor 100 (dem Rückkopplungsanschluss 35 und dem Erdungsanschluss 39) abnehmbar ist, ist der Austausch des Kondensatorkastens 37 einfach.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 innerhalb des Endoskops 200 angeordnet und über den Anschlussteil 27 mit dem Prozessor 100 verbunden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Technik ist es deshalb nicht erforderlich, das Endoskop 200 gemäß vorliegendem Ausführungsbeispiel mit einem Rückkopplungsanschluss zu versehen, der separat von dem Anschlussteil 27 ist. Somit können Überstände um einen Betrag reduziert werden, der dem Rückkopplungsanschluss entspricht, der von der äußeren Umhüllung des Endoskops 200 abstehen würde. Indem der Überstand von der äußeren Umhüllung des Endoskops 200 reduziert ist, ist es möglich, einen Kontakt des Einführteils 21 mit diesem Überstand zu vermeiden, wenn das Endoskop 200 beispielsweise gewaschen oder getragen wird. Der Einführteil 21 ist von dem Schutzrohr 21b bedeckt, das aus einem weichen Material gefertigt ist. Indem verhindert wird, dass der Einführteil 21 in Kontakt mit dem Überstand kommt, kann auch eine Beschädigung des weichen Schutzrohrs 21b vermieden werden, die dadurch verursacht werden könnte, dass das weiche Schutzrohr 21b in Kontakt mit dem Überstand kommt.
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Ferner ist in der herkömmlichen Technik ein Endoskop mit einem Anschlussteil und einem Rückkopplungsanschluss versehen, die separat voneinander vorgesehen sind. Um das Endoskop in einen Gebrauchszustand zu bringen, ist es deshalb erforderlich, einen Bedienvorgang zum Verbinden des Anschlussteils mit einem Prozessor und einen Bedienvorgang zum Verbinden einer Verdrahtungsleitung mit dem Rückkopplungsanschluss separat durchzuführen. Demgegenüber ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bereich, in dem die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 mit dem Prozessor 100 (Weitergabe-Verdrahtungsleitung 33) verbunden ist, in dem Anschlussteil 27 angeordnet. Durch Ausführen eines Bedienvorgangs zum Verbinden des Anschlussteils 27 mit dem Prozessor 100 wird somit die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 mit der Weitergabe-Verdrahtungsleitung 33 verbunden. Somit ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bedienvorgang, mit dem das Endoskop 200 in einen Gebrauchszustand gebracht wird, einfach, und es können Fälle vermieden werden, in denen die Bedienperson vergisst, die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 zu erden.
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In der in 1 gezeigten Konfiguration ist die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 so angeordnet, dass sie sich von dem Anschlussteil 27 des Endoskops 200 zu dem Steuerkörper 23 erstreckt; die vorliegende Erfindung ist jedoch auf diese Konfiguration nicht beschränkt. Beispielsweise kann die Rückkopplungs-Verdrahtungsleitung 31 an das Metallelement 21c des Einführteils 21 angeschlossen sein. Selbst wenn das Metallbasismaterial 23c und das Metallelement 21c nicht miteinander verbunden sind, ist es somit möglich, einen indizierten elektrischen Strom zuverlässig zu der Gehäuseerdung FG hin abfließen zu lassen.
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Ferner ist das Metallelement, das in dem Einführteil 21 verwendet wird, nicht auf das schraubenförmige Metallelement 21c beschränkt. Der Einführteil 21 kann beispielsweise ein rohrförmiges Metallgeflecht aufweisen, das so angeordnet ist, dass es das Metallelement 21c bedeckt. Das Metallgeflecht dient der Blockierung von elektromagnetischem Rauschen, das aus dem Inneren des Einführteils 21 nach außen emittiert wird, und elektromagnetischen Rauschens, das von außen in der innere des Einführteils 21 gelangt. In diesem Fall ist das Metallgeflecht mit dem Metallbasismaterial 23c verbunden, oder sowohl das Metallgeflecht als auch das Metallelement 21c sind mit dem Metallbasismaterial 23c verbunden.
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Ferner ist das Kondensatorkasten 37 mit dem Prozessor 100 verbunden, wenn das elektrochirurgische Gerät 400 als Behandlungsinstrument verwendet wird. Wird ein Behandlungsinstrument verwendet, das nicht mit einem Hochfrequenzstrom gespeist werden muss, so kann deshalb der Kondensatorkasten 37 von dem Prozessor 100 entfernt werden.
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Vorstehend wurde eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf die obige Beschreibung beschränkt, und es sind verschiedenartige Abwandlungen innerhalb des technischen Konzepts der vorliegenden Erfindung möglich. Beispielsweise umfasst die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Inhalt, der sich durch geeignetes Kombinieren des Ausführungsbeispiels und dergleichen, was in der Beschreibung deutlich veranschaulicht ist, sowie naheliegender Ausführungsbeispiele und dergleichen ergibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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