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Technischer Bereich
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Kurbelwelle und insbesondere eine selektiv verstärkte Kurbelwelle.
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Hintergrund
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Typischerweise umfasst eine Kurbelwelle Haupt- und Kurbellagerzapfen in Anordnung hintereinander, wobei benachbarte Lagerzapfen radial zueinander versetzt und durch Kurbelwangen integral verbunden sind. Die Oberflächen dieser Lagerzapfen gehen durch als Ausrundungen bezeichnete Übergangsoberflächen in die Oberflächen der Kurbelwangen über.
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Die Lagerzapfenoberflächen sind schweren Verschleißbedingungen ausgesetzt. Deshalb war es herkömmlicherweise bekannt, die Oberflächen der Zapfen zu härten. Die Kurbelwelle ist während des Betriebs außerdem sehr hohen Biege- und Torsionskräften ausgesetzt, die starke Spannungen über die gesamte Kurbelwelle und insbesondere in dem Bereich der Ausrundungen erzeugen. Deshalb ist es zur Erhöhung der Festigkeit der Kurbelwelle herkömmlicherweise ebenfalls bekannt, die Härtung der Zapfenoberflächen in die Ausrundungen hinein und darum herum auszudehnen.
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Die Oberflächenhärtung der Ausrundung führt jedoch auch zu einer verringerten Zähigkeit dieser Ausrundungen. Deshalb hatte der Zustand hoher Spannung für eine Ausrundung eine Rissbildung im Material anstatt eines Flusses zum Abbau der Spannungen zur Folge. Die Risse in dem Material dienen weiterhin als Spannungskonzentrationspunkte in der Kurbelwelle, wenn die Kurbelwelle Arbeitskräften ausgesetzt ist.
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Das
U.S.-Patent 8.222.577 betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Kurbellagerzapfens einer Kurbelwelle. Bei dem Verfahren wird die Härte der Kurbelzapfenoberfläche gemessen, und wenn die Härte über einem zuvor festgelegten Grenzwert liegt, dann wird die Tiefe der harten Stelle gemessen. Wärmebehandlungsparameter werden mindestens auf der Grundlage der Tiefenmessung bestimmt, und die harte Stelle wird wärmebehandelt. Während der Wärmebehandlung wird die harte Stelle mit einem Induktionsanwärmgerät behandelt.
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Kurzfassung
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Bei einem Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung eine Kurbelwelle bereit. Die Kurbelwelle umfasst einen Kurbellagerzapfen und einen Hauptlagerzapfen, der mittels einer Kurbelwange mit dem Kurbellagerzapfen verbunden ist. Der Kurbellagerzapfen und der Hauptlagerzapfen weisen eine bis zu einer ersten, zuvor festgelegten Tiefe gehärtete Oberfläche auf. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Kurbelzapfenausrundung, die mit dem Kurbellagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Kurbelzapfenausrundung umfasst eine durch ein Peening-Verfahren verstärkte Oberfläche. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Hauptlagerzapfenausrundung, die mit dem Hauptlagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Hauptlagerzapfenausrundung umfasst eine durch ein Peening-Verfahren verstärkte Oberfläche. Die Kurbelwelle umfasst auch einen sich durch Kurbellagerzapfen und Hauptlagerzapfen erstreckenden Öldurchgang. Der Öldurchgang erstreckt sich derart, dass ein Teil der Oberfläche proximal zu dem Öldurchgang bis zu einer zweiten, zuvor festgelegten Tiefe gehärtet ist.
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Bei einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Verstärkung einer Kurbelwelle bereitgestellt. Die Kurbelwelle umfasst einen Kurbellagerzapfen und einen Hauptlagerzapfen, der mittels einer Kurbelwange mit dem Kurbellagerzapfen verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Kurbelzapfenausrundung, die mit dem Kurbellagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Hauptlagerzapfenausrundung, die mit dem Hauptlagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst auch einen sich durch Kurbellagerzapfen und Hauptlagerzapfen erstreckenden Öldurchgang. Das Verfahren umfasst das Härten der Kurbelzapfen- und Hauptlagerzapfenausrundungen. Weiterhin umfasst das Verfahren die Verstärkung der Kurbelzapfenausrundung und der Hauptlagerzapfenausrundung durch ein Peening-Verfahren. Darüber hinaus umfasst das Verfahren das Härten einer Oberfläche jeweils des Kurbellagerzapfens und des Hauptlagerzapfens bis zu einer ersten, zuvor festgelegten Tiefe und das Härten eines Abschnitts der Oberfläche proximal zu dem Öldurchgang bis zu einer zweiten, zuvor festgelegten Tiefe.
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Bei einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zur Verstärkung einer Kurbelwelle bereit. Die Kurbelwelle umfasst einen Kurbellagerzapfen und einen Hauptlagerzapfen, der mittels einer Kurbelwange mit dem Kurbellagerzapfen verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Kurbelzapfenausrundung, die mit dem Kurbellagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Hauptlagerzapfenausrundung, die mit dem Hauptlagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst auch einen sich durch Kurbellagerzapfen und Hauptlagerzapfen erstreckenden Öldurchgang. Das Verfahren umfasst das Härten der Kurbelzapfen- und Hauptlagerzapfenausrundungen. Das Verfahren umfasst die Verstärkung der Kurbelzapfenausrundung und der Hauptlagerzapfenausrundung durch ein Peening-Verfahren.
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Bei einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zur Verstärkung einer Kurbelwelle bereit. Die Kurbelwelle umfasst einen Kurbellagerzapfen und einen Hauptlagerzapfen, der mittels einer Kurbelwange mit dem Kurbellagerzapfen verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Kurbelzapfenausrundung, die mit dem Kurbellagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst weiterhin eine Hauptlagerzapfenausrundung, die mit dem Hauptlagerzapfen und der Kurbelwange verbunden ist. Die Kurbelwelle umfasst auch einen sich durch Kurbellagerzapfen und Hauptlagerzapfen erstreckenden Öldurchgang. Das Verfahren umfasst das Härten einer Oberfläche jeweils des Kurbellagerzapfens und des Hauptlagerzapfens bis zu einer ersten, zuvor festgelegten Tiefe und das Härten eines Abschnitts der Oberfläche proximal zu dem Öldurchgang bis zu einer zweiten, zuvor festgelegten Tiefe auf dem Kurbellagerzapfen.
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Weitere Merkmale und Aspekte dieser Offenbarung werden anhand der folgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnungen offensichtlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer Kurbelwelle,
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2 ist ein Abschnitt der Kurbelwelle von 1,
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3 und 4 sind Schnittansichten der Kurbelwelle, die in Richtung der Pfeile in 2 abgenommen sind, und
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5 veranschaulicht ein Verfahren zum Härten der Kurbelwelle von 1 gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung.
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Detaillierte Beschreibung
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1 veranschaulicht eine perspektivische Ansicht einer Kurbelwelle 100, die drehbar innerhalb eines Zylinderblocks eines Verbrennungsmotors (nicht dargestellt) angeordnet ist. Wie in 1 veranschaulicht, kann die Kurbelwelle 100 ein vorderes Ende 102, ein hinteres Ende 104 und eine mittlere Drehachse A-A' umfassen. Das hintere Ende 104 kann einen Flansch 106 umfassen, der konfiguriert ist, um an einer Schwungscheibe befestigt zu werden.
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Weiterhin kann die Kurbelwelle 100 konfiguriert sein, um durch eine Anzahl von Hauptlagerzapfen 108, 110, 112, 114, 116, 118 und 119, die in Längsrichtung mit der mittleren Achse A-A' ausgerichtet sind, drehbar innerhalb des Zylinderblocks des Motors angebracht zu werden. Die Kurbelwelle 100 umfasst weiterhin eine Anzahl von Kurbelwangen 120, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 128, 130, 132, 133, 134 und Kurbellagerzapfen 136, 137, 138, 139, 140 und 142, um jeweilige Pleuelstangen (nicht dargestellt) mit Lagerzapfen zu lagern. Die Kurbellagerzapfen 136–142 sind zwischen Paaren benachbarter Kurbelwangen wie z. B. jeweils 120–122, 123–124, 125–126, 127–128, 130–132 und 133–134 angebracht. Die Kurbelwangen 120–134 verbinden die Kurbellagerzapfen 136–142 mit den Hauptlagerzapfen 108–119.
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Im Allgemeinen können die Kolben mit der Kurbelwelle 100 durch Pleuelstangen verbunden werden, sodass ein Ende der Pleuelstange drehbar mit dem entsprechenden Kolben verbunden werden kann. Ein zweites Ende der Pleuelstangen kann drehbar mit den entsprechenden Kurbellagerzapfen 136–142 unter Verwendung von Lager verbunden werden. Die Hin- und Herbewegung der Kolben wird über die Pleuelstangen in eine Drehbewegung der Kurbelwelle 100 umgewandelt. Bei Mehrzylindermotoren kann die Kurbelwelle 100 Kurbellagerzapfen 136–142 anordnen, sodass ein Kurbellagerzapfen mit jeder Pleuelstange (bei einem Reihenmotor) verbunden ist oder ein Kurbellagerzapfen mit zwei Pleuelstangen (bei einem V-Motor) verbunden ist. Die Anordnung der Kurbellagerzapfen 136–142 erfolgt derart, dass die Kraft von jedem Zylinder an einem geeigneten Punkt während der Drehung auf die Kurbelwelle 100 übertragen wird.
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Weiterhin kann die Kurbelwelle 100 eine Anzahl von Gegengewichten umfassen, wie z. B. die Gegengewichte 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150 und 151, die an den jeweiligen Kurbelwangen befestigt sind. Die Gegengewichte 144–151 können konfiguriert werden, um unausgeglichenen Kräften entgegenzuwirken, die während des Betriebs des Motors entstehen.
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Die Kurbelwelle 100 kann weiterhin eine Anzahl von Öldurchgängen wie z. B. Öldurchgänge 152 (nur einer ist dargestellt) umfassen, die sich durch den Hauptlagerzapfen 108 und Kurbellagerzapfen 136 erstrecken und in Öffnungen 153 auf den Kurbellagerzapfen 136–142 und den Hauptlagerzapfen 108–119 enden. Der Öldurchgang 152 ist konfiguriert, um zuzulassen, dass ein Schmiermittelstrom den Kurbellagerzapfen 136 und den Hauptlagerzapfen 108 schmiert. Es ist zu verstehen, dass obwohl nur ein Öldurchgang 152 in der Figur dargestellt ist, eine größere Anzahl an Öldurchgängen vorhanden sein kann, die sich durch die Hauptlagerzapfen 108–119 zu den benachbarten Kurbellagerzapfen 136–142 erstrecken.
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2 veranschaulicht einen Abschnitt der Kurbelwelle 100 von 1 in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. 3 veranschaulicht eine Schnittansicht der Kurbelwelle 100 in Richtung I-I von 2. Unter Bezugnahme auf 2 und 3 umfasst die Kurbelwelle 100 eine Anzahl von Kurbelzapfenausrundungen wie z. B. Kurbelzapfenausrundung 202 und eine Anzahl von Hauptlagerzapfenausrundungen wie z. B. Hauptlagerzapfenausrundung 204. Die Kurbelzapfenausrundung 202 kann als ein übergangsmäßiger abgerundeter Bereich zwischen dem Kurbellagerzapfen, wie z. B. Kurbellagerzapfen 136 und einer Kurbelwange festgelegt sein, wie z. B. die Kurbelwangen 120 und 122. Weiterhin kann die Hauptlagerzapfenausrundung 204 als ein übergangsmäßiger abgerundeter Bereich zwischen den Hauptlagerzapfen festgelegt sein, wie z. B. dem Hauptlagerzapfen 108 und den Kurbelwangen, wie z. B. die Kurbelwange 120.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung können die Kurbelzapfenausrundung 202 und die Hauptlagerzapfenausrundung 204 eine gehärtete Oberfläche aufweisen, die unter Verwendung des Induktionshärtungsverfahrens gehärtet ist. Das Induktionshärtungsverfahren kann als ein Verfahren der elektrischen Erwärmung der Oberfläche der Kurbelzapfenausrundung 202 und der Hauptlagerzapfenausrundung 204 und das schnelle Abkühlen dieser Oberflächen durch das Verfahren des Abschreckens verstanden werden. Obgleich das Härtungsverfahren als Induktionshärtungsverfahren beschrieben wird, muss jedoch verstanden werden, dass jedes andere Oberflächenhärtungsverfahren zum Härten der Kurbelzapfenausrundung 202 und der Hauptlagerzapfenausrundung 204 verwendet werden kann. Beispiele anderer Härtungsverfahren können Nitridieren, Cyanidieren, Aufkohlen und dergleichen umfassen.
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Bei einer Ausführungsform können die Kurbelzapfenausrundung 202 und die Hauptlagerzapfenausrundung 204 weiterhin verstärkte bruchstückhafte bogenförmige Abschnitte zur Einleitung von Druckeigenspannungen in diese Abschnitte umfassen, um die Ermüdungsgrenze der Kurbelzapfenausrundung 202 und der Hauptlagerzapfenausrundung 204 zu erhöhen. Diese bruchstückhaften bogenförmigen Abschnitte entsprechen Ermüdungszonen, in denen ein Potenzial für eine bedeutende Ermüdung liegt. Beispielsweise können bruchstückhafte bogenförmige Abschnitte 206 und 208 des Umfangs der Kurbelzapfenausrundung 202 und der Hauptlagerzapfenausrundung 204 jeweils unter Verwendung eines Peening-Verfahrens verstärkt werden. Das Peening ist ein Verfahren zur Einleitung mechanischer Spannungen in eine Oberflächenschicht einer Metalloberfläche oder eines Teils, um sie gegen zukünftige Brüche und Verschleiß zu komprimieren und zu verstärken. Bei einer Ausführungsform wird Hämmer-Peening zur Verstärkung der bruchstückhaften bogenförmigen Abschnitte 206 und 208 verwendet. Im Allgemeinen wird Hämmer-Peening auf die bereits gehärtete Kurbelzapfenausrundung 202 und die Hauptlagerzapfenausrundung 204 unter Verwendung von Hammerschlägen angewandt. Bei unterschiedlichen alternativen Ausführungsformen kann jede andere Art von Peening-Verfahren wie z. B. das Kugelstrahlen zur Verstärkung verwendet werden.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung kann sich ein bruchstückhafter bogenförmiger Abschnitt 206 der Kurbelzapfenausrundung 202 über einen Bogen eines ersten Winkels X erstrecken, der auf einer Achse 302 des Überlappungsabschnitts der Hauptlagerzapfen zentriert ist, wie z. B. Hauptlagerzapfen 108 und die Kurbellagerzapfen, wie z. B. Kurbellagerzapfen 136 (siehe 3). Beispielsweise kann der erste Winkel X etwa 145 Grad betragen und der bruchstückhafte bogenförmige Abschnitt 206 der Kurbelzapfenausrundung 202 kann sich über einen Bogen von etwa 145 Grad erstrecken, der auf der Achse 302 zentriert ist.
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Bei einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung kann sich der bruchstückhafte bogenförmige Abschnitt 208 der Hauptlagerzapfenausrundung 204 über einen Bogen eines zweiten Winkels Y erstrecken, der auf der Achse 302 zentriert ist. Bei einer Ausführungsform kann der zweite Winkel Y etwa 120 Grad betragen und der bruchstückhafte bogenförmige Abschnitt 208 der Hauptlagerzapfenausrundung 204 kann sich über einen Bogen von etwa 120 Grad erstrecken, der auf der Achse 302 zentriert ist.
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4 veranschaulicht eine Schnittansicht der Kurbelwelle 100, die in Richtung II-II von 2 abgenommen ist. Wie in der Figur veranschaulicht, kann eine Oberfläche 402 der Kurbelwelle 100 in der Nähe der Kurbellagerzapfen 136–142 unter Verwendung des Induktionshärtungsverfahrens bis zu einer ersten, zuvor festgelegten Tiefe D1 gehärtet werden. Bei einer Ausführungsform kann D1 im Wesentlichen innerhalb eines Bereichs von etwa 4,0 mm bis 5,5 mm liegen. Obwohl die Figur zeigt, dass die Oberfläche 402 in der Nähe der Kurbellagerzapfen 136–142 bis zu der ersten, zuvor festgelegten Tiefe gehärtet ist, muss jedoch verstanden werden, dass die Härtung der Oberfläche 402 bis zu der Oberfläche 402 in der Nähe der Hauptlagerzapfen 108–119 erweitert werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann ein Abschnitt der Oberfläche 402 in der Nähe der Öldurchgänge, wie z. B. Öldurchgang 152, bis zu einer zweiten, zuvor festgelegten Tiefe D2 gehärtet werden. In einem Beispiel wird der Abschnitt der Oberfläche 402 in der Nähe der Öffnungen 153 der Öldurchgänge 152 bis zu einer zweiten, zuvor festgelegten Tiefe D2 gehärtet. Bei einer Ausführungsform ist die zweite, zuvor festgelegte Tiefe D2 größer als die erste, zuvor festgelegte Tiefe D1. Beispielsweise kann die zweite, zuvor festgelegte Tiefe D2 im Wesentlichen innerhalb eines Bereichs von etwa 6,0 mm bis 7,5 mm liegen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Typischerweise umfasst eine Kurbelwelle Haupt- und Kurbellagerzapfen in Anordnung hintereinander, wobei benachbarte Lagerzapfen radial zueinander versetzt, und durch Kurbelwangen integral verbunden sind. Die Oberflächen dieser Lagerzapfen gehen durch als Ausrundungen bezeichnete Übergangsoberflächen in die Oberflächen der Kurbelwangen über.
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Die Lagerzapfenoberflächen sind schweren Verschleißbedingungen ausgesetzt. Deshalb war es herkömmlicherweise bekannt, die Oberflächen der Zapfen zu härten. Die Kurbelwelle ist während des Betriebs außerdem sehr hohen Biege- und Torsionskräften ausgesetzt, die starke Spannungen über die gesamte Kurbelwelle und insbesondere in dem Bereich der Ausrundungen erzeugen. Deshalb ist es zur Erhöhung der Festigkeit der Kurbelwelle herkömmlicherweise ebenfalls bekannt, die Härtung der Zapfenoberflächen in die Ausrundungen hinein und darum herum auszudehnen.
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Die Oberflächenhärtung der Ausrundung führt jedoch auch zu einer verringerten Zähigkeit dieser Ausrundungen. Deshalb hatte der Zustand hoher Spannung für eine Ausrundung eine Rissbildung im Material anstatt eines Flusses zum Abbau der Spannungen zur Folge. Die Risse in dem Material dienen weiterhin als Spannungskonzentrationspunkte in der Kurbelwelle, wenn die Kurbelwelle Arbeitskräften ausgesetzt ist.
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Zu diesem Zweck ist die Kurbelwelle 100 in diesem Dokument offenbart. Die Kurbelwelle 100 umfasst Kurbelzapfenausrundungen 202 und eine Hauptlagerzapfenausrundung 204, die an bruchstückhaften bogenförmigen Abschnitten 206 und 208 jeweils unter Verwendung eines Peening-Verfahrens wie z. B. Hämmer-Peening verstärkt werden, um Druckeigenspannungen einzuleiten. Weiterhin ist die Tiefe D2 der Härte in dem Bereich der Oberfläche in der Nähe der Öldurchgänge, wie z. B. Öldurchgang 152, größer als die Tiefe D1 der gehärteten Oberfläche von Kurbellagerzapfen 136–142.
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Das Peening der Oberfläche der gehärteten Kurbelzapfenausrundungen 202 und der Hauptausrundung 204 unter Verwendung des Hämmer-Peenings ist eine kostgünstigere Art als die Erhöhung der Belastungskapazität der Kurbelwelle 100 ohne Erhöhung der Lagerzapfendurchmesser. Weiterhin besitzt die Kurbelwelle 100, wie sie in der vorliegenden Offenbarung offenbart ist, eine hohe Festigkeit, um hohe Betriebslasten aufgrund des Zylinderbetriebs, Zünddruck-Druckerhöhung usw. zu tragen. Weiterhin behält die Kurbelwelle 100 die optimale Größe der Hauptlagerzapfen 108–119 und der Kurbellagerzapfen 136–142 bei.
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5 veranschaulicht ein beispielhaftes Verfahren 500 zum Härten der Kurbelwelle 100. Anfangs werden bei Schritt 502 die Kurbelzapfenausrundung 202 und Hauptlagerzapfenausrundung 204 gehärtet. Bei einer Ausführungsform werden die Kurbellzapfenausrundung 202 und die Hauptlagerzapfenausrundung 204 unter Verwendung des Induktionshärtungsverfahrens gehärtet.
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Weiterhin kann bei Schritt 504 die Kurbelzapfenausrundung 202 unter Verwendung eines Peening-Verfahrens verstärkt werden. Beispielsweise wird die Kurbelzapfenausrundung 202 unter Verwendung des Hämmer-Peening-Verfahrens verstärkt. Bei einer Ausführungsform kann das Hämmer-Peening auf bruchstückhafte bogenförmige Abschnitte, wie z. B. den bruchstückhaften bogenförmigen Abschnitt 206 des Umfangs der Kurbelzapfenausrundung 202, angewandt werden. Beispielsweise kann sich der bruchstückhafte bogenförmige Abschnitt 206 der Kurbelzapfenausrundung 202 über einen Bogen von etwa 145 Grad erstrecken, der auf der Achse 302 des Überlappungsabschnitts der Hauptlagerzapfen zentriert ist, wie z. B. Hauptlagerzapfen 108 und die Kurbelzapfen, wie z. B. Kurbelzapfen 136.
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Bei Schritt 506 kann die Hauptlagerzapfenausrundung 204 unter Verwendung des Peening-Verfahrens verstärkt werden. Beispielsweise wird die Hauptlagerzapfenausrundung 204 unter Verwendung des Hämmer-Peening-Verfahrens verstärkt. Bei einer Ausführungsform wird das Hämmer-Peening auf den ersten bruchstückhaften bogenförmigen Abschnitt 208 des Umfangs der Hauptlagerzapfenausrundung 204 angewandt. Beispielsweise kann sich der bruchstückhafte bogenförmige Abschnitt 208 der Hauptlagerzapfenausrundung 204 über einen Bogen von etwa 120 Grad erstrecken, der auf der Achse 302 zentriert ist.
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Weiterhin wird bei Schritt 508 eine Oberfläche 402 von jedem der Kurbelzapfen 136–142 bis zu einer ersten, zuvor festgelegten Tiefe D1 gehärtet. Bei einer Ausführungsform liegt die erste, zuvor festgelegte Tiefe D1 im Wesentlichen innerhalb eines Bereichs von etwa 4,0 mm bis 5,5 mm. Beispielsweise wird die Oberfläche unter Verwendung des Hämmer-Peenings gehärtet.
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Bei Schritt 510 wird ein Abschnitt der Oberfläche 402 proximal zu dem Öldurchgang 152 bis zu einer zweiten, zuvor festgelegten Tiefe D2 gehärtet. Bei einer Ausführungsform ist die zweite, zuvor festgelegte Tiefe D2 größer als die erste, zuvor festgelegte Tiefe D1. Beispielsweise liegt die zweite, zuvor festgelegte Tiefe D2 im Wesentlichen innerhalb eines Bereichs von etwa 6,0 mm bis 7,5 mm.
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Obwohl Aspekte der vorliegenden Offenbarung insbesondere unter Bezugnahme auf die vorstehenden Ausführungsformen dargestellt und beschrieben sind, wird von Fachleuten auf diesem Gebiet verstanden werden, dass unterschiedliche zusätzliche Ausführungsformen durch die Modifikation der offenbarten Maschinen, Systeme und Verfahren voraussehbar sind, ohne von dem Gedanken und Umfang des Offenbarten abzuweichen. Diese Ausführungsformen sollten dahingehend verstanden werden, dass sie in den Umfang der vorliegenden Offenbarung fallen, wie diese basierend auf den Ansprüchen und deren Entsprechungen festgelegt ist.