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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung gehört zu dem Gebiet der Elektronik und insbesondere zu dem Gebiet von Fingersensoren.
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Hintergrund der Erfindung
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Fingerabdruckerfassung und -abgleich sind eine zuverlässige und weit verbreitete Technik für Personenidentifikation oder Verifikation. Insbesondere bezieht eine gängige Herangehensweise zur Fingerabdruckidentifikation Scannen einer Fingerabdruckprobe oder eines Bildes davon und Speichern des Bildes und/oder der einzigartigen Eigenschaften des Fingerabdruckbildes ein. Die Eigenschaften einer Fingerabdruckprobe können mit Informationen für Referenzfingerabdrücke, die bereits in der Datenbank gespeichert sind, verglichen werden, um die richtige Identifikation einer Person zu bestimmen, wie beispielsweise für Verifikationszwecke.
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Eine besonders vorteilhafte Herangehensweise zur Fingerabdruckerfassung ist im
US-Patent Nr. 5 953 441 von Setlak und dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung zugewiesen, offenbart, wobei dessen gesamter Inhalt hierin durch Verweis einbezogen ist. Der Fingerabdrucksensor ist ein integrierter Schaltungssensor, der den Finger des Benutzers mit einem elektrischen Feldsignal ansteuert und das elektrische Feld mit einer Anordnung von elektronischen Felderfassungspixeln auf dem integrierten Schaltungssubstrat erfasst.
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Das
US-Patent Nr. 6 289 114 von Mainguet, welches dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung zugewiesen ist und in seiner Gesamtheit durch Verweis einbezogen ist, offenbart einen Fingerabdrucksensor, der eine integrierte Schaltung der Fingererfassung (integrated circuit, IC) offenbart. Die IC der Fingererfassung beinhaltet eine Schicht von piezoelektrischem oder pyroelektrischem Material, welches zwischen oberen und unteren Elektroden platziert ist, um elektrische Signale bereitzustellen, die repräsentativ für ein Bild von Erhöhungen und Senken eines Fingerabdrucks sind.
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Eine besonders vorteilhafte Herangehensweise zur multibiometrischen Fingerabdruckerfassung ist im
US-Patent Nr. 7 361 919 von Setlak offenbart, welches dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung zugewiesen ist und in seiner Gesamtheit durch Verweis einbezogen ist. Das Setlak-Patent offenbart einen multibiometrischen Fingersensor, der unterschiedliche biometrische Eigenschaften eines Fingers eines Benutzers abtastet, der unterschiedliche Abgleichtrennschärfen aufweist.
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Ein Fingerabdrucksensor kann besonders vorteilhaft sein für die Verifikation und/oder Authentifikation in einer elektronischen Vorrichtung und insbesondere beispielsweise einer tragbaren Vorrichtung. Solch ein Fingerabdrucksensor kann durch das Gehäuse einer tragbaren elektronischen Vorrichtung beispielsweise getragen werden und kann abgemessen sein, um einen Fingerabdruck eines einzelnen Fingers zu erfassen. Zum Beispiel der AES3400 Sensor von AuthenTec, Inc. aus Melbourne, Florida, der Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung, ist weit verbreitet in einer Vielzahl von Notebooks, Desktops und PC-Peripheriegeräten. Andere Fingerabdrucksensoren, z. B. der AES850, ebenfalls von AuthenTec, Inc. aus Melbourne, Florida, ist ein Multifunktions-Smartsensor, der berührungsbasierte Funktionalität von Touchscreens und QUERTY Smartphones mit einer reduzierten Auswirkung auf die Sensorleistung oder -haltbarkeit erweitert. Daher kann ein Fingerabdrucksensor besonders vorteilhaft sein zum Bereitstellen eines geeigneteren Zugriffs auf die elektronische Vorrichtung, beispielsweise ohne ein Passwort und insbesondere ohne das Passwort eingeben zu müssen, welches oft zeitaufwändig ist.
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Die US-Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnr. 2011/0175703 von Benkley, III offenbart einen elektronischen Imager, der eine Impendanzsensor-Gitteranordnung verwendet, die auf einem oder um einen Schalter montiert ist. Insbesondere offenbart Benkley, III einen Schalter, der innerhalb eines Sensoraufbaus einbezogen ist, der eine Integration von Sensoroperationen ermöglicht, wie beispielsweise Fingerabdrucksensoroperationen. Ein Fingerabdrucksensor kann für eine Authentifikation verwendet werden, während er zusammen mit einem Netzschalter oder einem Navigationsauswahlschalter verwendet wird. Die Authentifikation kann verwendet werden, um auf die gesamte Vorrichtung zuzugreifen oder auf unterschiedliche Ebenen von Informationen zuzugreifen.
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Das
US-Patent Nr. 8 006 099 von Aoyama et al. offenbart eine tragbare Terminalvorrichtung, beispielsweise ein Telefon, welches einen Fingerabdrucksensor beinhaltet. Eine Authentifikationseinheit kann mit einem Fingerabdrucksensor zusammenarbeiten, um die Vorrichtung zu entsperren, basierend auf einer Fingerabdruckauthentifikation, eines persönlichen Identifikationsnummer-(PIN)-Codes oder einer Kombination von einer Fingerabdruckauthentifikation und dem PIN-Code.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Anbetracht des vorstehenden Hintergrunds ist es daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine elektronische Vorrichtung bereitzustellen, die eine verbesserte Sicherheit aufweist und mit zweckdienlichem Zugriff.
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Dieses und andere Ziele, Merkmale und Vorteile in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung werden durch eine elektronische Vorrichtung bereitgestellt, die einen fingerbiometrischen Sensor und einen Prozessor beinhalten kann, der zwischen einem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus und einem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus wechselbar ist. Der Prozessor kann mit dem fingerbiometrischen Sensor zusammenarbeiten, um Täuschungserkennungsdaten zu erlangen, basierend auf einem Gegenstand, der angrenzend an dem fingerbiometrischen Sensor platziert wird und bestimmen, ob die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind. Der Prozessor kann auch von dem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus wechseln, wenn die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind. Der Prozessor kann mit dem fingerbiometrischen Sensor zusammenarbeiten, um biometrische Abgleichdaten zu erlangen und einen Fingerabgleich, basierend auf den erlangten biometrischen Abgleichdaten und gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten durchzuführen. Dementsprechend wechselt die elektronische Vorrichtung vorteilhafterweise zu einem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus basierend auf dem Erlangen von Täuschungserkennungsdaten, welche typischerweise zusammen mit einem Fingerabdruckabgleich verwendet werden. Daher kann die Vorrichtung schneller zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus wechseln, beispielsweise verglichen mit einem Wechseln basierend auf einem vollständigen Fingerabdruckabgleich.
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Die erlangten biometrischen Daten können beispielsweise erlangte Fingerabdruckdaten beinhalten. Die gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten können gespeicherte Fingerabdruckdaten beinhalten. Zusätzlich kann der Prozessor den Abgleich durchführen basierend auf den erlangten Täuschungserkennungsdaten, die repräsentativ für einen lebenden Finger sind.
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Die elektronische Vorrichtung kann eine Benutzereingabevorrichtung, die mit dem Prozessor gekoppelt ist, beinhalten. Der Prozessor kann beispielsweise, wenn er in dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus ist, eine entsprechende Vorrichtungsfunktion reagierend auf die Benutzereingabevorrichtung durchführen. Die Benutzereingabevorrichtung kann eine fingerbetriebene Eingabevorrichtung, die einen fingerbiometrischen Sensor trägt, beinhalten. Der Prozessor kann ferner konfiguriert sein, um von dem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus zu wechseln, ferner basierend auf dem Betrieb der fingerbetriebenen Eingabevorrichtung.
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Der Prozessor kann mit dem fingerbiometrischen Sensor zusammenarbeiten, um komplexe Impedanzdaten zu erlangen und die Täuschungserkennung basierend auf erlangten komplexen Impedanzdaten durchzuführen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor alternativ oder zusätzlich mit dem fingerbiometrischen Sensor zusammenarbeiten, um Licht-Polarisationsdaten zu erlangen und die Täuschungserkennung basierend auf den erlangten Licht-Polarisationsdaten durchzuführen. In anderen Ausführungsformen kann der Prozessor alternativ oder zusätzlich mit dem fingerbiometrischen Sensor zusammenarbeiten, um räumliche Ausrichtungsdaten zu erlangen und die Täuschungserkennung basierend auf den erlangten räumlichen Ausrichtungsdaten durchzuführen.
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Der fingerbiometrische Sensor kann beispielsweise reagierend auf entweder einen statischen Kontakt oder einen Wischkontakt sein. Die elektronische Vorrichtung kann ferner einen drahtlosen Transceiver, der an den Prozessor gekoppelt ist, beinhalten.
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Ein Verfahrensaspekt ist auf ein Verfahren zum Wechseln zwischen einem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus und einem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus einer elektronischen Vorrichtung gerichtet, die einen fingerbiometrischen Sensor und einen damit gekoppelten Prozessor beinhalten kann. Das Verfahren kann eine Verwendung des Prozessors beinhalten, um mit dem fingerbiometrischen Sensor zusammenzuarbeiten, um Täuschungserkennungsdaten zu erlangen basierend auf einem Gegenstand, der angrenzend an dem fingerbiometrischen Sensor platziert wird und bestimmen, ob die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind. Der Prozessor kann auch verwendet werden, um vom Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zum Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus zu wechseln, wenn die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind. Der Prozessor kann auch verwendet werden, um mit dem fingerbiometrischen Sensor zusammenzuarbeiten, um biometrische Abgleichdaten zu erlangen und ein Fingerabgleich durchzuführen basierend auf den erlangten biometrischen Abgleichdaten und den gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Draufsicht auf eine elektronische Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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2 ist ein schematisches Blockdiagramm der elektronischen Vorrichtung aus 1.
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3 ist ein Flussdiagramm von einem Verfahren zum Wechseln zwischen einem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus und einem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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4 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Wechseln zwischen einem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus und einem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus entsprechend einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Wechseln zwischen einem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus und einem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus entsprechend einer noch anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung wird nun vollständiger nachfolgend mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden, in welchen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt sind. Diese Erfindung kann allerdings durch viele unterschiedliche Formen verkörpert werden und soll nicht als auf die Ausführungsformen, die hier enthalten sind, beschränkend ausgelegt werden. Vielmehr werden diese Ausführungsformen bereitgestellt, so dass diese Offenbarung gründlich und komplett sein wird und den Umfang der Erfindung dem Fachmann vollständig übermittelt wird. Gleiche Zahlen beziehen sich durchgehend auf die gleichen Elemente.
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Unter anfänglicher Bezugnahme auf 1 und 2 wird eine elektronische Vorrichtung 20 nun beschrieben. Die elektronische Vorrichtung 20 beinhaltet veranschaulichend ein tragbares Gehäuse 21 und einen Prozessor 22, der durch das tragbare Gehäuse getragen wird. Die elektronische Vorrichtung 20 ist veranschaulichend für eine mobile drahtlose Kommunikationsvorrichtung, z. B. ein zelluläres Telefon. Die elektronische Vorrichtung 20 kann eine andere Art von elektronischer Vorrichtung sein, z. B. ein Tablet Computer, Laptop Computer usw.
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Ein drahtloser Transceiver 25 (z. B. zellulär, WLAN, Bluetooth usw.) wird auch innerhalb des Gehäuses 21 getragen und ist an den Prozessor 22 gekoppelt. Der drahtlose Transceiver 25 arbeitet mit dem Prozessor 22 zusammen, um mindestens eine drahtlose Kommunikationsfunktion durchzuführen, z. B. für Sprache und/oder Daten. In einigen Ausführungsformen kann die elektronische Vorrichtung 20 keinen drahtlosen Transceiver 25 beinhalten.
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Eine Anzeige 23 wird auch durch das tragbare Gehäuse 21 getragen und ist an den Prozessor 22 gekoppelt. Die Anzeige 23 kann beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige (Liquid Crystal Display, LCD) sein, oder kann eine andere Art von Anzeige sein, wie vom Fachmann verstanden wird. Ein Speicher 26 ist ebenfalls an den Prozessor 22 gekoppelt.
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Eine fingerbetriebene Benutzereingabevorrichtung 24, veranschaulicht in der Form eines Druckknopfschalters, wird auch durch das tragbare Gehäuse 21 getragen und ist an den Prozessor 22 gekoppelt. Der Druckknopfschalter 24 arbeitet mit dem Prozessor 22 zusammen, um eine Vorrichtungsfunktion in Reaktion auf den Druckknopfschalter durchzuführen. Zum Beispiel kann eine Vorrichtungsfunktion ein Einschalten oder Ausschalten der elektronischen Vorrichtung 20, ein Initiieren einer Kommunikation über die drahtlose Kommunikationsschaltung 25 und/oder Durchführen einer Menüfunktion beinhalten.
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Insbesondere in Hinsicht auf eine Menüfunktion kann der Prozessor 22 die Anzeige 23 ändern, um ein Menü von verfügbaren Anwendungen zu zeigen basierend auf einem Drücken des Druckknopfschalters 24. In anderen Worten kann der Druckknopfschalter 24 ein Home-Schalter oder -Knopf oder eine Home-Taste sein. Natürlich können andere Vorrichtungsfunktionen durchgeführt werden basierend auf dem Druckknopfschalter 24. In einigen Ausführungsformen kann die fingerbetriebene Benutzereingabevorrichtung 24 eine unterschiedliche Art von fingerbetriebener Benutzereingabevorrichtung sein, z. B. einen Teil einer Berührungsbildschirmanzeige bilden. Andere oder zusätzliche fingerbetriebene Benutzereingabevorrichtungen können durch das tragbare Gehäuse 21 getragen werden.
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Der Prozessor 22 ist wechselbar zwischen einem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus und einem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus. Insbesondere, in dem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus, kann der Prozessor 22 entsprechende Vorrichtungsoperationen des Druckknopfschalters 24 oder einer anderen Benutzereingabevorrichtung einschränken. Zum Beispiel im Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus kann ein Betrieb des Druckknopfschalters die Anzeige 23 einschalten mit einer Nachricht, dass die Vorrichtung gesperrt ist, während in dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus ein Betrieb des Druckknopfschalters die entsprechende Vorrichtungsfunktion durchführen kann, z. B. eine Home-Funktion, wie oben angemerkt. Natürlich können im Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zusätzliche oder andere Benutzerschnittstellenvorrichtungen nicht betriebsbereit sein oder nicht die entsprechende Funktion wie in dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus durchführen.
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Ein fingerbiometrischer Sensor 30 wird durch den Druckknopfschalter 24 getragen, um einen Finger eines Benutzers 40 oder einen Gegenstand, welcher angrenzend an den fingerbiometrischen Sensor platziert wird, zu erfassen. Der fingerbiometrische Sensor 30 wird durch den Druckknopfschalter 24 getragen, so dass, wenn ein Benutzer den Druckknopfschalter berührt und/oder ihn hinunterdrückt, Daten vom Finger des Benutzers 40 erlangt werden, z. B. zum Fingerabgleich und/oder zur Täuschungserkennung, wie unten detaillierter beschrieben wird. In anderen Worten kann der fingerbiometrische Sensor 30 reagierend sein auf einen statischen Kontakt oder eine Platzierung des Fingers des Benutzers 40 oder des Gegenstands. Natürlich kann in anderen Ausführungsformen, z. B. wo der fingerbiometrische Sensor 30 nicht durch einen Druckknopfschalter getragen wird, der fingerbiometrische Sensor ein Wischsensor sein und kann reagierend sein auf einen Wischkontakt oder der fingerbiometrische Sensor kann ein alleinstehender statischer Platzierungssensor sein.
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Unter zusätzlicher Bezugnahme auf das Flussdiagramm 60 in 3 werden weitere Details des Betriebs der elektronischen Vorrichtung 20 beschrieben. Bei Block 62 beginnend arbeitet der Prozessor 22 mit dem fingerbiometrischen Sensor 30 zusammen, um Täuschungserkennungsdaten zu erlangen basierend auf einem Gegenstand, der angrenzend an den fingerbiometrischen Sensor platziert wird (Block 64). Die Täuschungserkennungsdaten können über einen Betrieb des Druckknopfschalters 24 erlangt werden. Allerdings kann die entsprechende Vorrichtungsfunktion nicht reagierend auf den Betrieb des Druckknopfschalters 24 durchgeführt werden. In anderen Ausführungsformen, z. B. in welchen der fingerbiometrische Sensor 30 ein Wischsensor ist, können die Täuschungserkennungsdaten beim Wischkontakt mit dem Finger des Benutzers oder des Gegenstands erlangt werden.
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Bei Block 66 bestimmt der Prozessor 22, ob die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind. Wie vom Fachmann verstanden wird, weist ein lebender Finger verschiedene biometrische oder andere Eigenschaften auf, die eine Unterscheidung mit einem Täuschungsfinger ermöglichen und Daten, die repräsentativ für diese Eigenschaften sind, können verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein lebender Finger in der Tat angrenzend an den fingerbiometrischen Sensor 30 platziert wurde, wie unten detaillierter beschrieben wird.
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In einer beispielhaften Täuschungserkennungstechnik können die Täuschungserkennungsdaten komplexe Impedanzdaten beinhalten. Der Prozessor
22 kann die Täuschungserkennung basierend auf erlangten komplexen Impedanzdaten durchführen. Wie vom Fachmann verstanden wird, weist ein lebender Finger eine komplexe Impedanz auf, die von einer komplexen Impedanz eines Täuschungsfingers unterschieden werden kann. Weitere Details der Verwendung von komplexen Impedanzdaten zur Täuschungserkennung sind im
US-Patent Nr. 5 940 526 an Setlak offenbart und dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Anmeldung zugewiesen und deren gesamte Inhalte sind hierin durch Verweis einbezogen.
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In einer beispielhaften Täuschungserkennungstechnik können die Täuschungserkennungsdaten Licht-Polarisationsdaten beinhalten. Wie vom Fachmann verstanden wird, weist Licht, welches von einem lebenden Finger im Gegensatz zu einem Täuschungsfinger reflektiert wird, unterschiedliche Beschaffenheiten oder Eigenschaften auf, z. B. Polarisation. Der Prozessor
22 kann die Täuschungserkennung basierend auf erlangten Licht-Polarisationsdaten durchführen. Weitere Details zur Verwendung von komplexen Impedanzdaten zur Täuschungserkennung sind im
US-Patent Nr. 8 180 120 an Hook offenbart und dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Anmeldung zugewiesen und deren gesamte Inhalte sind hierin durch Verweis einbezogen.
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In noch einer anderen beispielhaften Täuschungserkennungstechnik können die Täuschungserkennungsdaten räumliche Ausrichtungsdaten beinhalten. Der Prozessor 22 kann die Täuschungserkennung basierend auf den erlangten räumlichen Ausrichtungsdaten durchführen. Wie vom Fachmann verstanden wird, können sich Ausrichtungsdaten eines lebenden Fingers zu einem Täuschungsfinger unterscheiden, z. B. wenn ein Finger oder ein Täuschungsfinger sich über den biometrischen Fingersensor 30 bewegt. Weitere Details zur Verwendung von räumlichen Ausrichtungsdaten sind in der US-Anmeldung mit der Veröffentlichungsnr. 2009/0316963 für Boshra offenbart und dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Anmeldung zugewiesen und deren gesamte Inhalte sind hierin durch Verweis einbezogen.
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Natürlich können andere oder zusätzliche Täuschungserkennungsdaten erlangt werden und der Prozessor
22 kann die Täuschungserkennung basierend auf diesen Täuschungserkennungsdaten durchführen. Zusätzlich kann der Prozessor
22 die Täuschungserkennung auf mehr als eine Art von Täuschungserkennungsdaten und/oder entsprechenden Täuschungserkennungstechniken durchführen. Zusätzliche Täuschungserkennungstechniken sind im
US-Patent Nr. 8 180 118 an Neil et al. und im
US-Patent Nr. 8 079 024 an White offenbart, wobei beide dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Anmeldung zugewiesen sind und beide hierin durch Verweis in ihrer Gesamtheit einbezogen sind.
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Wenn der Prozessor 22 bestimmt, dass die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind (Block 66), wechselt der Prozessor von dem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus (Block 68). In anderen Worten wechselt die Vorrichtung 20 zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus, in welchem, reagierend auf einen nachfolgenden Betrieb des Druckknopfschalters, die entsprechende Vorrichtungsoperation durchgeführt werden kann. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 22 die Vorrichtung 20 zum Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus wechseln und die entsprechende Vorrichtungsfunktion reagierend auf den gleichen Betrieb des Druckknopfschalters 24 durchführen. Durch Durchführung lediglich einer Täuschungserkennungsbestimmung vor dem Wechseln zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus kann die Vorrichtung schneller zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus wechseln basierend z. B. auf einer ermittelten menschlichen Anwesenheit. Daher kann die Vorrichtung 20 auch weniger Energie verbrauchen, beispielweise verglichen mit einem alternativen oder zusätzlichen Wechseln zu dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus basierend auf einer Durchführung einer vollständigen Abgleichoperation.
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Der Prozessor 22 kann eine Nachricht 27 auf der Anzeige 23 anzeigen, dass die Vorrichtung 20 vom Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zum Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus gewechselt wurde (Block 70) (1. Die Nachricht 27 kann für eine Schwellenzeitperiode angezeigt werden, z. B. einige Sekunden. Alternativ kann der Prozessor 22 einen ”Home”-Bildschirm anzeigen, ohne irgendeinen Banner oder einen Hinweis, dass die Vorrichtung 20 im Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus ist, z. B. wenn der Prozess die Vorrichtungsfunktion entsprechend des Betriebs des Druckknopfschalters durchführt.
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In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 22 eine Täuschungsbewertung basierend auf den Täuschungserkennungsdaten generieren oder bestimmen und bestimmen, ob die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger, basierend auf der Täuschungsbewertung relativ zu einer Schwelle, sind. Die Schwelle kann angepasst werden basierend auf einer gewünschten Empfindlichkeit oder Sicherheitsstufe, wie vom Fachmann verstanden werden wird.
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In dem Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus führt der Prozessor 22 die entsprechende Vorrichtungsfunktion reagierend auf den Druckknopfschalter 24 durch (Block 72). Zum Beispiel kann der Prozessor 22 eine Home- oder Menüfunktion basierend auf dem Betrieb des Druckknopfschalters 24 durchführen, welche im Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus nicht durchgeführt werden würde.
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Wenn allerdings der Prozessor 22 bestimmt, dass die Täuschungserkennungsdaten nicht repräsentativ für einen lebenden Finger sind (Block 66), d. h. eine Täuschung, kann der Prozessor auf der Anzeige 23 eine Nachricht anzeigen, die angibt, dass die Vorrichtung 20 im Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus ist (Block 74). Der Prozessor 22 kann dann erneut Täuschungserkennungsdaten (Block 64) basierend auf einem Gegenstand, der angrenzend am fingerbiometrischen Sensor 30 platziert wird oder insbesondere basierend auf dem Betrieb des Druckknopfschalters 24 erlangen.
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Der Prozessor 22 arbeitet auch mit dem fingerbiometrischen Sensor 30 zusammen, um biometrische Abgleichdaten zu erlangen (Block 76). Die biometrischen Abgleichdaten können basierend auf einem nachfolgenden Kontakt erlangt werden, z. B. Wischen oder statisch, des Fingers des Benutzers 40 oder eines Gegenstands angrenzend an den fingerbiometrischen Sensor 30.
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Die erlangten biometrischen Abgleichdaten können Fingerabdruckdaten beinhalten und insbesondere Fingerabdruckkleinigkeitsdaten (minutae data), Erhöhungen und/oder Senken von Fingerabdruckbilddaten, Erhöhungsflussdaten, Fingerporendaten usw. Zum Beispiel kann der fingerbiometrische Sensor
30 ein Fingersensor sein, wie im
US-Patent Nr. 5 953 441 an Setlak beschrieben und/oder wie im
US-Patent Nr. 6 927 581 an Gozzini beschrieben und dem Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung zugewiesen sind und deren gesamten Inhalte hierin durch Verweis einbezogen sind.
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Der Prozessor 22, bei Block 78, führt einen Fingerabgleich basierend auf den erlangten biometrischen Abgleichdaten und gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten, die im Speicher 26 gespeichert sind, durch (Block 78). Die gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten können auch Fingerabdruckdaten sein, z. B. wie oben angemerkt. Wie vom Fachmann verstanden werden wird, können die gespeicherten Anmeldungsdaten durch jede Anmeldungstechnik erlangt werden. Der Prozessor 22 kann den Benutzer auffordern, über die Anzeige 23, nach der Bestimmung der erlangten Täuschungsdaten, die repräsentativ für einen lebenden Finger sind, den Finger des Benutzers angrenzend an den biometrischen Fingersensor 30 zum Abgleich zu platzieren. Der Prozessor 22 kann infolge einer Übereinstimmung zwischen den erlangten biometrischen Anmeldungsdaten und den gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten, zusätzliche Funktionalitäten erlauben (Block 80). Wenn der Prozessor 22 keine Übereinstimmung zwischen den erlangen biometrischen Abgleichdaten und den gespeicherten biometrischen Abgleichdaten findet, kann die Funktionalität der Vorrichtung beschränkt werden oder gar nicht funktionieren. Der Prozessor 22 kann auch Benutzereinstellungen entsprechend dem Benutzer laden basierend auf einer Übereinstimmung der biometrischen Abgleichdaten. Außerdem, wenn z. B. keine Übereinstimmung zwischen den erlangten biometrischen Abgleichdaten und den gespeicherten biometrischen Abgleichdaten gefunden wird, kann der Prozessor 22 den Benutzer auffordern, biometrische Abgleichdaten anzumelden (Block 82). Das Verfahren endet bei Block 84.
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Unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm 160 in 4, welches bei Block 162 beginnt, in einer anderen Ausführungsform, erlangt der Prozessor 22 die biometrischen Abgleichdaten und die Täuschungserkennungsdaten (Block 164) basierend auf einem einzelnen Betrieb des Druckknopfschalters 24. Die biometrischen Abgleichdaten und die Täuschungserkennungsdaten können zur gleichen Zeit erlangt werden. Der Prozessor 22 bestimmt, ob die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind (Block 166). Der Prozessor 22 bestimmt auch, ob die erlangten biometrischen Abgleichdaten mit den gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten übereinstimmen, d. h. führt einen Fingerabgleich durch (Block 167). Basierend auf den Täuschungserkennungsdaten, die repräsentativ für einen lebenden Finger sind und einer Übereinstimmung zwischen den gespeicherten biometrischen Abgleichdaten und den erlangten biometrischen Abgleichdaten, wechselt der Prozessor 22 vom Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zum Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus (Block 168). Wenn die Täuschungserkennungsdaten nicht repräsentativ für einen lebenden Finger sind oder keine Übereinstimmung zwischen den gespeicherten biometrischen Abgleichdaten und den erlangten biometrischen Abgleichdaten besteht, wechselt der Prozessor 22 nicht zum Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus. Täuschungserkennungsdaten und biometrische Abgleichdaten werden erneut bei Block 164 erlangt. Natürlich kann der Prozessor 22 andere oder zusätzliche Funktionen durchführen, z. B. Durchführen der Vorrichtungsfunktion entsprechend dem Betrieb des Druckknopfschalters 24. Das Verfahren endet bei Block 184.
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Unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm 260 in 5, in noch einer anderen Ausführungsform, die bei Block 262 beginnt, erlangt der Prozessor 22 die biometrischen Abgleichdaten und die Täuschungserkennungsdaten (Block 264). Die biometrischen Abgleichdaten und die Täuschungserkennungsdaten können zur gleichen Zeit erlangt werden. Der Prozessor 22 bestimmt, ob die erlangten Täuschungserkennungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind (Block 266). Der Prozessor 22 bestimmt auch, ob die erlangten biometrischen Abgleichdaten mit den gespeicherten biometrischen Anmeldungsdaten übereinstimmen, d. h. führt einen Fingerabgleich durch (Block 267). Der Prozessor 22 kann infolge der Bestimmung, dass die erlangten Täuschungsdaten repräsentativ für einen lebenden Finger sind (Block 266) und nachdem der Fingerabgleich durchgeführt wurde (Block 267) eine Aufforderung 27 auf der Anzeige 23 anzeigen, damit der Benutzer eine persönliche Identifikationsnummer (PIN), eine Fingerprobe auf der Anzeige, wenn die Anzeige eine berührungsempfindliche Anzeige ist, oder eine Kombination aus beiden (Block 269) über eine Benutzereingabevorrichtung eingibt. Der Prozessor 22 bestimmt, ob die Benutzereingabe-PIN und/oder die Fingerprobe mit einem/einer PIN/Fingerprobe, welcher/welche im Speicher 26 gespeichert ist, übereinstimmen (Block 271). Wenn der Prozessor 22 bestimmt, dass es keine Übereinstimmung gibt, fordert der Prozessor den Benutzer erneut für den PIN und/oder die Fingerprobe auf. Wenn die Benutzereingabe-PIN und/oder die Fingerprobe mit dem/der gespeicherten PIN und/oder Fingerprobe übereinstimmen, kann der Prozessor 22 dann die Vorrichtung 20 von dem Benutzerschnittstellen-gesperrten Modus zum Benutzerschnittstellen-entsperrten Modus wechseln (Block 273). Das Verfahren endet bei Block 284.
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Es soll verstanden werden, dass, während die Ausführungsformen, die hier beschrieben sind, insbesondere für Täuschungserkennung als auch für Abgleichoperationen verwendbar sein können, die Abgleichoperation unabhängig von der Täuschungserkennungsoperation durchgeführt werden kann und umgekehrt. Viele Änderungen und andere Ausführungsformen der Erfindung werden dem Fachmann in den Sinn kommen, welcher den Nutzen der Lehren besitzt, welche in den vorangegangenen Beschreibungen und den zugewiesenen Zeichnungen dargestellt werden. Daher wird verstanden, dass die Erfindung nicht auf die spezifischen Ausführungsformen, die offenbart sind, beschränkt werden kann und dass beabsichtigt ist Änderungen und Ausführungsformen, innerhalb des Umfangs der angehängten Ansprüche einzuschließen.