-
HINTERGRUND
-
Der mobile Handel oder Mobile Commerce (kurz: mCommerce) beinhaltet Anwendungen und Dienste, die über Internet-fähige mobile Einheiten zugänglich sind. Im Besonderen stellt der mCommerce die Fähigkeit bereit, anhand einer mobilen Einheit an Finanztransaktionen teilzunehmen. Einige mCommerce-Dienste verwenden den Standard für die Nahfeldkommunikation (Near Field Communication, NFC). Dabei wird eine Funkverbindung zwischen zwei NFC-fähigen Einheiten hergestellt, indem sie miteinander in Kontakt oder in unmittelbare Nähe zueinander gebracht werden. Eine NFC-fähige mobile Einheit kann einen NFC-Chip beinhalten, während eine weitere Einheit ein NFC-Chiplesegerät enthalten kann. Wenn die beiden Einheiten in unmittelbare Nähe zueinander gebracht werden, aktiviert das NFC-Chiplesegerät den NFC-Chip der mobilen Einheit und stellt eine Datenübertragungsverbindung zwischen ihnen her. Daraufhin können Daten zwischen den Einheiten ausgetauscht werden. So kann ein Händler z. B. einen Kiosk mit einem NFC-Chiplesegerät bereitstellen. Bei einer Finanztransaktion wie beispielsweise dem Kauf von Verbrauchsgütern bringt der Benutzer der mobilen Einheit die NFC-fähige mobile Einheit in unmittelbare Nähe zu dem Kiosk, so dass das NFC-Chiplesegerät des Kiosks eine Datenübertragungsverbindung mit der mobilen Einheit herstellen kann. Danach werden zwischen der mobilen Einheit des Benutzers und dem Kiosk Daten ausgetauscht, z. B. Daten für die Berechtigungsprüfung und Daten zum Bezahlkonto. Nach Abschluss der Finanztransaktion kann eine Quittung in Papier- oder elektronischer Form erzeugt und dem Benutzer oder der mobilen Einheit des Benutzers bereitgestellt werden.
-
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Handelstransaktion stellen gegenwärtige mCommerce-Anwendungen einer mobilen Einheit jedoch nicht die Möglichkeit bereit, andere mobile Einheiten demselben mCommerce-Konto zuzuordnen. So ist es z. B. bei herkömmlichen physischen Kreditkarten gängige Praxis, dass ein primärer Kontoinhaber zusätzliche Benutzer dazu berechtigt, ein und dasselbe Kreditkartenkonto zu belasten. Bei gegenwärtigen mCommerce-Anwendungen ist dies nicht möglich.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten, um eine mCommerce-Transaktion zu ermöglichen, auf: Empfangen einer Aufforderung von einer primären mobilen Einheit zum Herstellen einer Verbindung mit einem mCommerce-Konto der primären mobilen Einheit mit einem mCommerce-Bezahlsystem durch eine sekundäre mobile Einheit; als Reaktion auf das Empfangen der Aufforderung Senden einer Zustimmung zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto durch die sekundäre mobile Einheit an die primäre mobile Einheit; Empfangen eines Berechtigungsnachweises zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto von der primären mobilen Einheit durch die sekundäre mobile Einheit; und Erhalten von Daten durch die sekundäre mobile Einheit, um die Verbindung mit dem mCommerce-Konto unter Verwendung des Berechtigungsnachweises zu ermöglichen. Die sekundäre mobile Einheit stellt des Weiteren unter Verwendung der Daten eine Verbindung mit dem mCommerce-Konto her. Die Verbindung mit dem mCommerce-Konto kann durch die primäre mobile Einheit so konfiguriert werden, dass sie permanent ist, dass sie für eine vorbestimmte Zeitdauer aktiv ist oder dass sie aktiv ist, bis eine vorbestimmte Bedingung erfüllt ist.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Aufforderung eine Nachricht auf, die ein Objekt aufweist, welches enthält: eine Identität der primären mobilen Einheit oder eines Besitzers der primären mobilen Einheit; eine Identität der sekundären mobilen Einheit oder eines Besitzers der sekundären mobilen Einheit; und eine Zeitdauer, während der die Verbindung mit dem mCommerce-Konto aktiv ist.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung empfängt die primäre mobile Einheit eine Bestätigung einer Annahme der Aufforderung von der sekundären mobilen Einheit und sendet als Reaktion auf das Empfangen der Bestätigung den Berechtigungsnachweis zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto an die sekundäre mobile Einheit. Der Berechtigungsnachweis kann einen Bestätigungsschlüssel aufweisen, der durch die primäre mobile Einheit von dem mCommerce-Bezahlsystem erhalten wird.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung erhält die sekundäre mobile Einheit die Daten von dem mCommerce-Bezahlsystem, um die Verbindung mit dem mCommerce-Konto unter Verwendung des Berechtigungsnachweises zu ermöglichen. Die Daten zum Ermöglichen der Verbindung mit dem mCommerce-Konto weisen mCommerce-Kontodaten auf, die von dem mCommerce-Bezahlsystem bereitgestellt werden, welche die primäre mobilen Einheit und die sekundäre mobile Einheit einander sicher zuordnen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten, um eine mCommerce-Transaktion zu ermöglichen, auf: Erzeugen einer Aufforderung zum Herstellen einer Verbindung mit einem mCommerce-Konto der primären mobilen Einheit mit einem mCommerce-Bezahlsystem durch eine primäre mobile Einheit; Senden der Aufforderung an eine sekundäre mobile Einheit durch die primäre mobile Einheit; Empfangen einer Zustimmung zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto von der sekundären mobilen Einheit durch die primäre mobile Einheit; als Reaktion auf das Empfangen der Zustimmung Senden eines Berechtigungsnachweises zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto der sekundären mobilen Einheit durch die primäre mobile Einheit, wobei die sekundäre mobile Einheit Daten erhält, um die Verbindung mit dem mCommerce-Konto unter Verwendung des Berechtigungsnachweises zu ermöglichen. Die sekundäre mobile Einheit stellt des Weiteren unter Verwendung der Daten eine Verbindung mit dem mCommerce-Konto her.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verbindung mit dem mCommerce-Konto durch die primäre mobile Einheit so konfiguriert, dass sie permanent ist, dass sie für eine vorbestimmte Zeitdauer aktiv ist oder dass sie aktiv ist, bis eine vorbestimmte Bedingung erfüllt ist.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Aufforderung eine Nachricht auf, die ein Objekt aufweist, welches enthält: eine Identität der primären mobilen Einheit oder eines Besitzers der primären mobilen Einheit; eine Identität der sekundären mobilen Einheit oder eines Besitzers der sekundären mobilen Einheit; und eine Zeitdauer, während der die Verbindung mit dem mCommerce-Konto aktiv ist.
-
System- und Computerprogrammprodukte, die den oben zusammengefassten Verfahren entsprechen, werden auch im Folgenden beschrieben und beansprucht.
-
KURZBESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
-
1 veranschaulicht eine Ausführungsform eines Systems zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten, um eine mCommerce-Transaktion gemäß der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen.
-
2 ist ein Ablaufplan, der eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten veranschaulicht, um eine mCommerce-Transaktion gemäß der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen.
-
3 ist ein Ablaufplan, der eine Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten, um eine mCommerce-Transaktion gemäß der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen, detaillierter veranschaulicht.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Der Fachmann weiß, dass Aspekte der vorliegenden Erfindung als ein System, Verfahren oder Computerprogrammprodukt ausgeführt werden können. Entsprechend können Aspekte der vorliegenden Erfindung in Gestalt einer vollständig in Hardware realisierten Ausführungsform, einer vollständig in Software realisierten Ausführungsform (z. B. Firmware, residente Software, Mikrocode usw.) oder in Gestalt einer Ausführungsform vorliegen, die Software- und Hardware-Aspekte vereint, welche zusammenfassend als „Schaltung”, „Modul” oder „System” bezeichnet werden können. Des Weiteren können Aspekte der vorliegenden Erfindung in Gestalt eines Computerprogrammprodukts vorliegen, das in einem oder mehreren computerlesbaren Medien ausgeführt ist, auf denen computerlesbarer Programmcode enthalten ist.
-
Dabei kann eine beliebige Kombination aus einem oder mehreren computerlesbaren Medien genutzt werden. Das computerlesbare Medium kann ein computerlesbares Signalmedium oder ein computerlesbares Speichermedium sein. Ein computerlesbares Speichermedium kann z. B. ein elektronisches, magnetisches, optisches, elektromagnetisches, Infrarot- oder Halbleitersystem bzw. eine entsprechende Vorrichtung oder Einheit oder aber eine beliebige geeignete Kombination der vorgenannten Elemente sein, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein. Konkretere Beispiele des computerlesbaren Speichermediums würden Folgendes beinhalten (wobei dies eine nicht vollständige Liste darstellt): eine elektrische Verbindung mit einem oder mehreren Leitern, eine tragbare Computerdiskette, eine Festplatte, einen Direktzugriffsspeicher (RAM), einen Festwertspeicher (ROM), einen löschbaren, programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EPROM- oder Flash-Speicher), einen Lichtwellenleiter, einen tragbaren CD-ROM, eine optische Speichereinheit, eine magnetische Speichereinheit oder eine beliebige geeignete Kombination der vorgenannten Elemente. In Verbindung mit diesem Dokument kann ein computerlesbares Speichermedium jedes physische Medium sein, das ein Programm enthalten oder speichern kann, welches von oder in Zusammenhang mit einem der Befehlsausführung dienenden System, einer Vorrichtung oder Einheit verwendet wird.
-
Ein computerlesbares Signalmedium kann ein weitergeleitetes Datensignal mit darin enthaltenem computerlesbarem Programmcode enthalten, z. B. als Basisband oder als Teil einer Trägerwelle. Ein derartiges weitergeleitetes Signal kann eine beliebige Vielfalt von unterschiedlichen Formen annehmen, einschließlich, ohne auf diese beschränkt zu sein, eine elektromagnetische Form, eine optische Form oder auch jede geeignete Kombination derselben. Ein computerlesbares Signalmedium kann ein beliebiges computerlesbares Medium sein, das kein computerlesbares Speichermedium ist und das ein Programm übermitteln, weiterleiten oder übertragen kann, welches für die Nutzung durch oder in Verbindung mit einem/einer der Befehlsausführung dienenden System, Vorrichtung oder Einheit vorgesehen ist.
-
Auf einem computerlesbaren Medium enthaltener Programmcode kann unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Mediums übertragen werden, einschließlich, ohne auf diese beschränkt zu sein, drahtlose, drahtgebundene, Lichtwellenleiterkabel-, HF- und andere Medien oder eine beliebige Kombination derselben.
-
Computerprogrammcode für das Ausführen von Arbeitsschritten für Aspekte der vorliegenden Erfindung können in einer beliebigen Kombination von einer oder mehreren Programmiersprachen geschrieben sein, darunter eine objektorientierte Programmiersprache wie Java® (Java und alle auf Java beruhenden Handelsmarken und Logos sind Handelsmarken von Sun Microsystems, Inc. in den Vereinigten Staaten und/oder anderen Ländern), Smalltalk, C++ oder ähnliche sowie herkömmliche prozedurale Programmiersprachen wie die Programmiersprache „C” oder ähnliche Programmiersprachen. Der Programmcode kann vollständig auf dem Computer des Benutzers, teilweise auf dem Computer des Benutzers, als eigenständiges Softwarepaket, teilweise auf dem Computer des Benutzers und teilweise auf einem entfernt angeordneten Computer oder aber vollständig auf dem entfernt angeordneten Computer oder Server ausgeführt werden. Im letztgenannten Szenario kann der entfernt angeordnete Computer über eine beliebige Art von Netzwerk, unter anderem ein lokales Netz (LAN) oder ein Weitverkehrsnetz (WAN), mit dem Computer des Benutzers verbunden sein, oder die Verbindung kann mit einem externen Computer (z. B. über das Internet unter Verwendung eines Internet-Dienstanbieters) hergestellt werden.
-
Im Folgenden werden Aspekte der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf Darstellungen von Ablaufplänen und/oder Blockschaubilder von Verfahren, Vorrichtungen (Systemen) und Computerprogrammprodukten gemäß Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Dabei dürfte klar sein, dass jeder Block der Ablaufplan-Darstellungen und/oder Blockschaubilder sowie Kombinationen von Blöcken in den Ablaufplan-Darstellungen und/oder Blockschaubildern durch Computerprogrammbefehle realisiert werden kann/können. Diese Computerprogrammbefehle können einem Prozessor eines Universalcomputers, Spezialcomputers oder einer anderweitigen programmierbaren Datenverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt werden, um eine Maschine zu erzeugen, so dass die Befehle, die über den Prozessor des Computers oder der anderweitigen programmierbaren Datenverarbeitungsvorrichtung ausgeführt werden, ein Mittel erzeugen, mit dem die Funktionen/Handlungen realisiert werden können, die in dem Block bzw. den Blöcken des Ablaufplans und/oder Blockschaltbilds angegeben werden.
-
Diese Computerprogrammbefehle können auch auf einem computerlesbaren Medium gespeichert werden, das einen Computer, eine anderweitige programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung oder andere Einheiten anweisen kann, auf eine bestimmte Art und Weise zu funktionieren, so dass die auf dem computerlesbaren Medium gespeicherten Befehle einen Herstellungsartikel hervorbringen, der Befehle aufweist, mit denen die Funktion/Handlung, die in dem Block bzw. den Blöcken des Ablaufplans und/oder Blockschaubilds angegeben ist, realisiert wird.
-
Die Computerprogrammbefehle können zudem in einen Computer, eine anderweitige programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung oder andere Einheiten geladen werden, um zu veranlassen, dass eine Reihe von Betriebsschritten auf dem Computer, der anderweitigen programmierbaren Datenvorrichtung oder den anderen Einheiten ausgeführt wird, so dass die Befehle, die auf dem Computer oder der anderweitigen Datenverarbeitungsvorrichtung ausgeführt werden, Prozesse bereitstellen, mit denen die in dem Block bzw. den Blöcken des Ablaufplans und/oder Blockschaubilds angegebenen Funktionen/Handlungen realisiert werden.
-
Der Ablaufplan und die Blockschaubilder in den Figuren veranschaulichen die Architektur, Funktionalität und den Betrieb möglicher Realisierungen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Somit kann jeder Block der Ablaufpläne oder Blockschaubilder ein Modul, Segment oder einen Code-Teil darstellen, der einen oder mehrere ausführbare Befehle aufweist, mit denen sich die angegebene(n) lokale(n) Funktion(en) realisieren lässt/lassen. Zu beachten ist ferner, dass bei manchen alternativen Ausführungsformen die in dem Block erwähnten Funktionen in einer anderen Reihenfolge als der in den Figuren genannten auftreten können. So können zwei aufeinanderfolgend dargestellte Blöcke tatsächlich im Wesentlichen gleichzeitig stattfinden, oder die Blöcke können mitunter in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, wobei dies abhängig von der betreffenden Funktionalität ist. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass jeder Block der Blockschaubilder und/oder der Ablaufplan-Darstellung sowie Kombinationen von Blöcken in den Blockschaubildern und/oder der Ablaufplan-Darstellung durch Spezialsysteme auf der Grundlage von Hardware, welche die angegebenen Funktionen oder Handlungen oder Kombinationen hiervon ausführen, oder durch Kombinationen von Spezial-Hardware- und Computerbefehlen realisiert werden kann/können.
-
Die hier verwendete Begrifflichkeit dient lediglich zur Beschreibung bestimmter Ausführungsformen und ist nicht als Beschränkung der Erfindung gedacht. Im hier verwendeten Sinne sollen die Singularformen „ein/e/r” und ”der/die/das” auch die Pluralformen beinhalten, sofern der Kontext dies nicht eindeutig anderweitig vorgibt. Ebenso offensichtlich dürfte sein, dass die Verben „weist auf” und/oder „aufweisend” in dieser Patentschrift das Vorhandensein der genannten Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Komponenten angeben, ohne jedoch das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem/einer oder mehreren anderen Merkmalen, Ganzzahlen, Schritten, Operationen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen derselben auszuschließen.
-
Die betreffenden Strukturen, Materialien, Handlungen und Äquivalente aller Mittel oder Schritte zusätzlich zu den Funktionselementen in den nachstehenden Ansprüchen sollen sämtliche Strukturen, Materialien oder Handlungen beinhalten, mit denen die Funktion in Verbindung mit anderen beanspruchten Elementen durchgeführt werden kann, wie sie hier ausdrücklich beansprucht sind. Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde zum Zwecke der Veranschaulichung und Erläuterung vorgelegt und ist mit Blick auf die in dieser Form beschriebene Erfindung nicht als vollständig oder beschränkend zu verstehen. Der Fachmann weiß, dass zahlreiche Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne vom inhaltlichen Umfang und gedanklichen Wesensgehalt der Erfindung abzuweichen. Die Ausführungsform wurde ausgewählt und beschrieben, um die Grundsätze der Erfindung und die praktische Anwendung bestmöglich zu erläutern und um anderen Fachleuten die Möglichkeit zu geben, die Erfindung mit Blick auf verschiedene Ausführungsformen mit verschiedenen Abwandlungen zu verstehen, wie sie für die jeweilige, in Erwägung gezogene Verwendung geeignet sind.
-
1 veranschaulicht eine Ausführungsform eines Systems zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten, um eine mCommerce-Transaktion gemäß der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Das System weist eine primäre mobile Einheit 101 und eine sekundäre mobile Einheit 110 auf. Bei dieser Ausführungsform sind die beiden mobilen Einheiten 101 und 111 NFC-fähige Einheiten, die jeweils einen NEC-Chip 104 und 113 aufweisen. Die primäre mobile Einheit 101 ist mit einem Prozessor 102 und einem computerlesbaren Medium 103 operativ gekoppelt. Die sekundäre mobile Einheit 110 ist mit einem Prozessor 111 und einem computerlesbaren Medium 112 operativ gekoppelt. Die computerlesbaren Medien 103 und 112 der Einheiten 101 und 110 speichern computerlesbaren Programmcode zum Realisieren der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, wobei die mobilen Einheiten 101 und 110 miteinander verbunden sind, um unter Verwendung eines einzigen mCommerce-Kontos mCommerce-Transaktionen zu ermöglichen. Hier unterhält der Besitzer der primären mobilen Einheit 101 ein Konto bei dem mCommerce-Bezahlsystem 120. Unter Verwendung der vorliegenden Erfindung ist die primäre mobile Einheit 101 in der Lage, dem mCommerce-Konto ein oder mehrere sekundäre mobile Einheiten 110 zuzuordnen, so dass die primären und sekundären mobilen Einheiten 101 und 110 in der Lage sind, über ein und dasselbe mCommerce-Konto abzurechnen.
-
2 ist ein Ablaufplan, der eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten veranschaulicht, um eine mCommerce-Transaktion gemäß der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Die sekundäre mobile Einheit 110 empfängt von der primären mobilen Einheit 101 eine Aufforderung zum Herstellen einer Verbindung mit dem Konto der primären mobilen Einheit bei dem mCommerce-Bezahlsystem 120 (201). Die Aufforderung von der primären mobilen Einheit 101 kann als Reaktion auf eine Anforderung zur Verbindungsherstellung von der sekundären mobilen Einheit 110 erfolgen, oder die Aufforderung kann in der primären mobilen Einheit 101 veranlasst werden. Die sekundäre mobile Einheit 110 sendet eine Zustimmung zum Herstellen der Verbindung mit dem mCommerce-Konto an die primäre mobile Einheit 101 (202). Als Reaktion darauf empfängt die sekundäre mobile Einheit 110 einen Berechtigungsnachweis von der primären mobilen Einheit 101, so dass die sekundäre mobile Einheit 110 eine Verbindung mit dem mCommerce-Konto der primären mobilen Einheit herstellen kann (203). Bei dieser Ausführungsform enthält der Berechtigungsnachweis Daten, die den primären und sekundären mobilen Einheiten 101 und 110 erlauben, auf sichere Art und Weise Kontaktdaten auszutauschen. Die sekundäre mobile Einheit 110 erhält unter Verwendung des Berechtigungsnachweises Daten, um die Verbindung mit dem mCommerce-Konto zu ermöglichen (204). Die sekundäre mobile Einheit 110 kann unter Verwendung der Daten eine Verbindung mit dem mCommerce-Konto herstellen. Bei dieser Ausführungsform enthalten die Daten mCommerce-Kontodaten, die von dem mCommerce-Bezahlsystem 120 bereitgestellt werden, welche die primären und sekundären mobilen Einheiten 101 und 110 einander sicher zuordnen.
-
3 ist ein Ablaufplan, der eine Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen einer Verbindung zwischen mobilen Einheiten, um eine mCommerce-Transaktion gemäß der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen, detaillierter veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform ist die Funktionalität der mCommerce-Anwendungen erweitert, so dass der Besitzer der primären mobilen Einheit in der Lage ist, die sekundären mobilen Einheiten zu identifizieren, die der Besitzer mit der primären mobilen Einheit verbinden möchte, um eine Peer-to-Peer-Infrastruktur herzustellen und Kaufvorgänge unter Verwendung eines einzigen mCommerce-Kontos zu ermöglichen. Der Besitzer der primären mobilen Einheit kann die primäre mobile Einheit 101 dazu veranlassen, dass sie die Aufforderung erzeugt, indem er den Besitzer der sekundären mobilen Einheit 110 angibt, z. B. indem er einen realen Namen des Benutzers der sekundären primären Einheit 110 oder eine Telefonnummer der sekundären mobilen Einheit 110 angibt. Der Besitzer der primären mobilen Einheit kann die Verbindung so konfigurieren, dass sie permanent ist, zeitlich begrenzt oder auf andere Art und Weise beschränkt ist. So kann die Verbindung beispielsweise so konfiguriert sein, dass sie während einer angegebenen Zeitdauer, bis dem mCommerce-Konto durch die sekundäre mobile Einheit 110 ein Gesamtkaufpreis in Rechnung gestellt wurde oder aber so lange aktiv ist, bis eine anderweitige vorbestimmte Bedingung erfüllt ist. Anhand dieser von dem Besitzer der primären mobilen Einheit eingegebenen Parameter erzeugt die primäre mobile Einheit 101 die Aufforderung zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto der primären mobilen Einheit 101 und sendet sie an die sekundäre mobile Einheit 110 (301). Die Aufforderung kann in Gestalt einer speziellen Kurznachrichtendienst-Nachricht (Short Message Service, SMS) vorliegen, die ein eingebettetes Objekt mit Daten wie z. B. dem Namen des Benutzers der primären mobilen Einheit 101, dem Namen des Benutzers der sekundären mobilen Einheit 110 und der Telefonnummer der sekundären mobilen Einheit 110 sowie der Dauer der Verbindung enthält. Dabei können auch andere Arten des Sendens der Aufforderung verwendet werden, darunter solche, die keine Verbindung mit kurzer räumlicher Distanz zwischen den primären und sekundären mobilen Einheiten 101 und 110 benötigen, wie z. B. eMail, Internet usw.
-
Die sekundäre mobile Einheit 110 empfängt die Aufforderung von der primären mobilen Einheit 101 (302). Die Aufforderung kann dann von der sekundären mobilen Einheit 110 angezeigt werden, so dass der Besitzer der sekundären mobilen Einheit die Aufforderung annehmen oder ablehnen kann. Als Reaktion auf das Empfangen einer Eingabe zum Annehmen der Aufforderung von dem Besitzer der sekundären mobilen Einheit sendet die sekundäre mobile Einheit 110 eine Bestätigung über die Annahme der Aufforderung an die primäre mobile Einheit 101 (303). Die Bestätigung kann in Gestalt einer weiteren SMS vorliegen.
-
Die primäre mobile Einheit 101 empfängt die Bestätigung über die Annahme der Aufforderung von der sekundären mobilen Einheit 110 (304) und sendet als Reaktion darauf einen Berechtigungsnachweis zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto an die sekundäre mobile Einheit 110 (305). Die Bestätigung kann anschließend von der primären mobilen Einheit 101 angezeigt werden, so dass die primäre mobile Einheit 101 in der Lage ist, die gegenwärtig mit ihr verbundenen Einheiten zu verwalten. Bei einer Ausführungsform kann der Berechtigungsnachweis in Gestalt eines Bestätigungsschlüssels vorliegen, der durch die primäre mobile Einheit 101 von dem mCommerce-Bezahlsystem 120 erhalten wird. Es kann jede Art von Bestätigungsschlüssel verwendet werden. Bei einer weiteren Ausführungsform kann ein Verifizierungsmechanismus verwendet werden, der ohne Einbeziehung des mCommerce-Bezahlsystems 120 auskommt. Wenn z. B. die sekundäre mobile Einheit 110 versucht, das mCommerce-Konto bei einer Transaktion zu verwenden, muss die sekundäre mobile Einheit 110 unter Umständen eine Bestätigung von der primären mobilen Einheit einholen, bevor die Transaktion abgeschlossen werden kann. Optional kann der Berechtigungsnachweis zeitabhängig sein und innerhalb einer vorgeschriebenen Zeitspanne verwendet werden müssen, bevor er inaktiv wird.
-
Die sekundäre mobile Einheit 110 empfängt den Berechtigungsnachweis zum Herstellen einer Verbindung mit dem mCommerce-Konto von der primären mobilen Einheit 101 (306). Die sekundäre mobile Einheit 110 verwendet den Berechtigungsnachweis zum Austausch von Daten mit dem mCommerce-Bezahlsystem 120 und Erhalt von Daten von dem mCommerce-Bezahlsystem 120, um die Verbindung mit dem mCommerce-Konto der primären mobilen Einheit 101 zu ermöglichen (307). Anhand dieser Daten stellt die sekundäre mobile Einheit 110 eine Verbindung mit dem mCommerce-Konto der primären mobilen Einheit 101 her (308). Je nach Konfiguration durch den Besitzer der primären mobilen Einheit kann die Verbindung, wie oben erläutert, eine Begrenzung hinsichtlich der Zeitdauer, der Gesamtkosten oder eines anderweitigen Parameters aufweisen. Sobald die Verbindung der sekundären mobilen Einheit mit dem mCommerce-Konto der primären mobilen Einheit hergestellt wurde, kann die primäre mobile Einheit eine Benachrichtigung empfangen, dass die sekundäre mobile Einheit 110 mit dem mCommerce-Konto verbunden ist (309).
-
Wenn die sekundäre mobile Einheit 110 versucht, das mCommerce-Konto zu belasten, kann das mCommerce-Bezahlsystem 120 ermitteln, ob die sekundäre mobile Einheit 110 in Übereinstimmung mit den Begrenzungen dazu berechtigt ist, auf das mCommerce-Konto zuzugreifen. Alternativ kann diese Ermittlung auch durch die sekundäre mobile Einheit 110 erfolgen, ohne dass das mCommerce-Bezahlsystem 120 einbezogen werden muss. Wenn die Verbindung so konfiguriert ist, dass sie für eine angegebene Zeitdauer aktiv ist, kann die sekundäre mobile Einheit 110 die Verbindung deaktivieren, sobald die Zeitspanne abgelaufen ist.
-
Sobald die mCommerce-Transaktion durch die sekundäre mobile Einheit 110 abgeschlossen wurde, kann der primären mobilen Einheit 101, der sekundären mobilen Einheit 110, dem Händler und/oder dem mCommerce-Bezahlsystem 120 eine Kopie einer Quittung der mCommerce-Transaktion verfügbar gemacht werden.
-
Darüber hinaus kann die Verbindung der sekundären mobilen Einheit mit dem mCommerce-Konto auch auf andere Art und Weise deaktiviert werden. Wenn die Verbindung von der primären mobilen Einheit 101 z. B. als permanent konfiguriert ist, kann die primäre mobile Einheit 101 das mCommerce-Bezahlsystem 120 darüber informieren, dass die sekundäre mobile Einheit 110 nicht mehr mit dem mCommerce-Konto verbunden ist. Das mCommerce-Bezahlsystem 120 kann dann einen weiteren Zugriff auf das mCommerce-Konto durch die sekundäre mobile Einheit 110 sperren. Alternativ können gegenwärtig vorhandene Anwendungen zum Deaktivieren von mobilen Einheiten oder zum Löschen von Daten auf den mobilen Einheiten so erweitert werden, dass sie auch die Verbindung der sekundären mobilen Einheit 110 deaktivieren.
-
Auf die oben beschriebene Art und Weise kann die primäre mobile Einheit 101 eine Verbindung einer sekundären mobilen Einheit 110 mit ein und demselben mCommerce-Konto herstellen, ohne hierfür tatsächliche Kontodaten an die sekundäre mobile Einheit 110 senden zu müssen. Die sekundäre mobile Einheit 110 kann in die Lage versetzt werden, das mCommerce-Konto zu belasten, ohne Zugang zu den eigentlichen mCommerce-Kontodaten zu haben.
-
Die Beschreibungen der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurden zum Zwecke der Veranschaulichung vorgelegt und sind nicht als vollständig oder auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt zu verstehen. Der Fachmann weiß, dass zahlreiche Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne von Umfang und Geist der beschriebenen Ausführungsformen abzuweichen. Die hier verwendete Begrifflichkeit wurde gewählt, um die Grundsätze der Ausführungsformen, die praktische Anwendung oder technische Verbesserung gegenüber marktgängigen Technologien bestmöglich zu erläutern bzw. anderen Fachleuten das Verständnis der hier offenbarten Ausführungsformen zu ermöglichen.