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Die vorliegende Anmeldung bezieht sich im Wesentlichen auf Systeme und Verfahren zum Ermitteln und Bekämpfen eines Überhitzungszustandes (z. B. eines Feuers oder einer erhöhten Temperatur) in einem elektrischen Gehäuse, wie etwa einem Verteilerkasten.
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Hintergrund
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Ein elektrischer Verteilerkasten ist ein Behälter für elektrische Verbindungen, der gewöhnlich dazu bestimmt ist, diese vor Blicken zu verbergen und ein Manipulieren zu verhindern. Ein kleiner Verteilerkasten aus Metall, Kunststoff oder Glasfaser kann Teil eines elektrischen Rohrleitungsverkabelungssystems in einem Gebäude sein, wo er im Putz einer Wand versteckt, hinter einem Zugangsdeckel verdeckt, in Beton eingegossen, auf einem Dach montiert oder frei stehend angeordnet sein kann. Der Verteilerkasten kann Anschlüsse zum Verbinden von Leitungen umfassen. Ein ähnlicher Behälter zum Verbinden von Leitungen mit elektrischen Schaltern oder Steckdosen wird Verteilerdose genannt.
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Da Verteilerkästen und andere ähnliche Umhausungen verwendet werden, um elektrische Verbindungen unterzubringen, sind sie eine verbreitete Quelle von Bränden. Daher können Brandschutzmittel um die eingehenden und ausgehenden Drähte und Kabel herum vorgesehen werden und den Verteilerkasten bedecken, um dazu beizutragen, dass Kurzschlüsse im Kasten während eines zufälligen Brandes vermieden werden. Ferner wurde durch verschiedene technische Verfahrern versucht, das Ausbreiten eines Brandes einzudämmen, der in einem Verteilerkasten oder einer anderen elektronischen Umhausung ausbricht, oder das Ausbreiten eines Brandes außerhalb des Verteilerkastens oder einer anderen elektronischen Umhausung in die Umhausung hinein zu verhindern. Solche technische Verfahren enthalten das Verwenden aufquellender oder schmelzbarer Beschichtungen oder Anstriche, die sich bei erhöhten Temperaturen ausdehnen oder schmelzen, um Belüftungsöffnungen zu verschließen, und so einen Brand durch Sauerstoffmangel aushungern. Des Weiteren besitzen übliche Verteilerkästen keine Unterbrechereinrichtungen, was es schwierig macht, Gleichstrom-Lichtbogenbildung und/oder Feuer zu bekämpfen oder zu löschen, was für Ersthelfer häufig eine Bedrohung darstellt.
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Übersicht
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Einige Ausführungsformen der Erfindung stellen Systeme und Verfahren zum Ermitteln und Bekämpfen eines Überhitzungszustandes (z. B. Feuer, Rauch oder eine Temperatur oberhalb eines bestimmten Schwellenwerts) in einem elektrischen Gehäuse zur Verfügung, wie etwa einem Verteilerkasten oder einer anderen Umhausung oder einem Gehäuse für eine oder mehrere elektrische Einrichtungen. Im Wesentlichen umfassen die Systeme und Verfahren einen oder mehrere Sensoren (z. B. Temperatursensoren und/oder Rauchsensoren) zum Ermitteln eines Überhitzungszustandes in dem elektrischen Gehäuse und eine Schalteinrichtung zum Fördern eines Überhitzungsbekämpfungsfluids in das elektrische Gehäuse, um den Überhitzungszustand zu bekämpfen.
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In einem Aspekt der Erfindung wird ein System zum Bekämpfen eines Überhitzungszustandes in einem elektrischen Gehäuse zur Verfügung gestellt. Das System umfasst ein elektrisches Gehäuse, das einen Gehäusebereich mit einer oder mehreren elektrischen Einrichtungen festlegt, einen Bekämpfungsfluidbehälter, der mit dem elektrischen Gehäuse verbunden ist und eine Bekämpfungsflüssigkeit enthält, ein Ventil, das dazu ausgebildet ist, den Durchfluss des Bekämpfungsfluids vom Bekämpfungsfluidbehälter zum Gehäusebereich zu regeln, mindestens einen Sensor, der dazu ausgebildet ist, Temperatur und/oder Rauch zu messen, und eine Steuereinheit, die in Datenkommunikation mit dem mindestens einen Sensor und dem Ventil steht, wobei die Steuereinheit so ausgebildet ist, dass sie Signale von dem mindestens einen Sensor empfängt, die einen Überhitzungszustand im Gehäusebereich anzeigen, und in Reaktion auf die empfangenen Signale über den Überhitzungszustand im Gehäusebereich das Ventil so steuert, dass das Bekämpfungsfluid vom Bekämpfungsfluidbehälter in den Gehäusebereich strömen kann, damit der Überhitzungszustand im Gehäusebereich bekämpft wird.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bekämpfen eines Überhitzungszustandes in einem elektrischen Gehäuse zur Verfügung gestellt. Das Verfahren umfasst das Empfangen von Signalen von mindestens einem Sensor, die einen Überhitzungszustand in einem Gehäusebereich eines elektrischen Gehäuses anzeigen, wobei der Gehäusebereich eine oder mehrere elektrische Einrichtungen umfasst, und umfasst in Reaktion auf das Empfangen der Signale über den Überhitzungszustand im Gehäusebereich das Steuern eines Ventils zwischen einem Bekämpfungsfluidbehälter und dem elektrischen Gehäuse, um das Bekämpfungsfluid vom Bekämpfungsfluidbehälter in den Gehäusebereich strömen zu lassen, damit der Überhitzungszustand im Gehäusebereich bekämpft wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt ein Beispiel von einem Überhitzungsbekämpfungssystem dar, das nach einigen Ausführungsformen mit der Außenseite eines elektrischen Gehäuses gekoppelt ist;
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2 stellt einen Beispielaufbau dar, bei dem nach einigen Ausführungsformen ein Überhitzungsbekämpfungssystem räumlich von einem elektrischen Gehäuse getrennt ist;
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3 stellt einen Beispielaufbau dar, bei dem nach einigen Ausführungsformen ein Überhitzungsbekämpfungssystem innerhalb eines elektrischen Gehäuses angeordnet ist; und
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4 zeigt ein Beispielverfahren zum Bekämpfen eines Überhitzungszustandes in einem elektrischen Gehäuse nach bestimmten Ausführungsformen.
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Genaue Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Die Erfindung ist besser zu verstehen, wenn die folgende Beschreibung von nicht begrenzenden, beispielhaften Ausführungsformen mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen gelesen wird, in welchen ähnliche Teile der Figuren durch dieselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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Die Erfindung bezieht sich auf Systeme und Verfahren zum Ermitteln und Bekämpfen eines Überhitzungszustandes in einem elektrischen Gehäuse, wie z. B. einem Verteilerkasten oder einer anderen Umhausung oder einem Gehäuse für eine oder mehrere elektrische Einrichtungen. Im Wesentlichen umfassen die hier offengelegten Systeme und Verfahren einen oder mehrere Sensoren (z. B. Temperatursensoren und/oder Rauchsensoren) zum Ermitteln eines Überhitzungszustandes in dem elektrischen Gehäuse (z. B. einem Verteilerkasten) und eine Schalteinrichtung zum Fördern eines Überhitzungsbekämpfungsfluids in das elektrische Gehäuse, um den Überhitzungszustand zu bekämpfen. Mit ”Überhitzungszustand” ist z. B. ein Feuer, Rauch oder eine Temperatur gemeint, die einen Überhitzungsschwellenwert übersteigt. Ein Überhitzungszustand kann aus dem Inneren des elektrischen Gehäuses (z. B. wegen Lichtbogenbildung oder einem überhitzten elektrischen Bauteil) herrühren oder kann von außerhalb des elektrischen Gehäuses stammen und sich in das elektrische Gehäuse ausbreiten oder dazu neigen. Ferner enthält der Begriff ”elektrische Einrichtung” alle Elektronikbauteile, elektrische Schaltelemente oder elektrische Leiter (z. B. Leitungen oder elektrische Anschlüsse). Die hier besprochenen Systeme und Verfahren können mit elektrischen Einrichtungen verwendet werden, die entweder mit Wechselstrom oder Gleichstrom betrieben werden oder ihn übertragen.
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1 stellt ein Beispiel von einem Überhitzungsbekämpfungssystem 10 dar, das nach einigen Ausführungsformen mit einem elektrischen Gehäuse 12 gekoppelt ist. Das elektrische Gehäuse 12 legt einen Gehäusebereich 14 fest, der eine oder mehrere elektrische Einrichtungen 16 und/oder Trennschalter 18 beherbergt. Das elektrische Gehäuse 12 kann jede Art von Gehäuse für eine oder mehrere elektrische Einrichtungen sein, wie z. B. ein Verteilerkasten, ein Trennschalterkasten, eine Servicetafel, ein Sicherungskasten oder irgendeine andere Art von Gehäuse. Das elektrische Gehäuse 12 kann im Wesentlichen auf allen Seiten umschlossen, auf einer Seite offen, auf zwei Seiten offen oder anders ausgebildet sein. In einigen Ausführungsformen kann das elektrische Gehäuse 12 im Wesentlichen auf allen Seiten umschlossen sein, kann jedoch eine Öffnung oder mehrere Öffnungen 20 enthalten, durch welche Luft aus dem Gehäusebereich 14 hinausgedrückt werden kann, wenn ein Bekämpfungsfluid, wie oben besprochen, zum Gehäusebereich 14 gefördert wird.
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Das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 kann einen Bekämpfungsfluidbehälter 24, der ein Bekämpfungsfluid 26 enthält, einen oder mehrere Sensoren 28, Steuerelektronik 30, ein Verbindungssystem 32, ein Ventil 34, ein Bekämpfungsfluid-Fördersystem 36 und ein Wärmeübertragungssystem 38 umfassen. Das Bekämpfungsfluid 26 kann aus jedem Fluid bestehen, das sich zum Bekämpfen oder Umkehren eines Überhitzungszustandes eignet, z. B. durch Löschen von Feuer und/oder Kühlen des Gehäusebereichs 14. Unter dem hier benutzten Begriff ”Fluid” wird jede Substanz verstanden, die strömen kann oder dispergiert werden kann, wie z. B. Gas, Flüssigkeit, Schaum, Gel, Pulver oder andere Partikel. Das Bekämpfungsfluid 26 kann nichtleitend und unbrennbar sein. In einigen Ausführungsformen, z. B. in Ausführungsformen, in denen das Bekämpfungssystem 10 über dem elektrischen Gehäuse 12 angeordnet ist, kann das Bekämpfungsfluid 26 dichter als Luft und/oder Sauerstoff sein, sodass das Bekämpfungsfluid 26 nach unten in und durch das elektrische Gehäuse 12 strömt, die Luft im elektrischen Gehäuse 12 nach oben und in einigen Ausführungsformen durch eine Öffnung oder mehrere Öffnungen 20 (z. B. Öffnungen 20, die in einer oberen Fläche oder auf andere Weise in Richtung zur Oberseite des elektrischen Gehäuses 12 angeordnet sind) nach außen verdrängt. Einige Beispiele für das Bekämpfungsfluid 26 sind das Fluid NOVECTM 1230 von 3MTM (fluoriertes Keton), FM-200 (Heptafluorpropan), FE-13 (Fluoroform), Argon, Stickstoff, Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Kaliumnitrat, Monoammoniumphosphat, Natriumbicarbonat, Kohlendioxid, synthetisches Detergens, Polysaccharid, Fluorakylsuffaccant, 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan und Wasser. Das Bekämpfungsfluid 26 kann auch eine beliebige Kombination von zwei oder mehreren verschiedenen Fluiden, in jedem geeigneten Verhältnis sein.
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Der Sensor kann/die Sensoren 28 können dazu ausgebildet sein, Temperatur und/oder Rauch im Gehäusebereich 14 zu erfassen und Signale zur Steuerelektronik 30 zu senden. Das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 kann z. B. einen Temperatursensor oder einen Rauchmelder oder beides umfassen. Jeder Sensor 28 kann innerhalb des elektrischen Gehäuses 12 (z. B. wie in 1 gezeigt), außerhalb des elektrischen Gehäuses 12, jedoch mit dem Gehäusebereich 14 durch eine Öffnung im elektrischen Gehäuse 12 verbunden, an einer Außenwand des elektrischen Gehäuses 12 angeordnet und so konfiguriert sein, dass er die Temperatur der Außenwand erfasst, oder auf andere geeignete Weise angeordnet sein, um Daten zu erfassen, welche die Wärme oder das Vorhandensein von Rauch im Gehäusebereich 14 anzeigen.
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Wie oben erwähnt, kann der Sensor/können die Sensoren 28 so ausgebildet sein, dass sie Signale an die Steuerelektronik 30 senden. Die Steuerelektronik 30 kann eine beliebige Elektronik (z. B. einen oder mehrere Mikroprozessoren, Mikrocontroller oder andere Schaltungen) umfassen, die dazu konfiguriert oder programmiert ist, Signale vom Sensor/von den Sensoren 28 zu empfangen und ein oder mehrere Bauteile, z. B. Bekämpfungssystem-Ventil 32, Trennschalter 18 und/oder elektrische Einrichtung(en) 16 auf der Grundlage der empfangenen Sensorsignale zu steuern. Beispielsweise kann die Steuerelektronik 30 ausgelegt sein, um Signale vom Sensor/von den Sensoren 28 zu empfangen, festzustellen, ob solche Signale einen Überhitzungszustand im Gehäusebereich 14 anzeigen, und in Reaktion auf das Feststellen des Überhitzungszustands eine oder mehrere der folgenden Aktionen einleiten: (a) Ventil 34 öffnen, damit Bekämpfungsfluid 26 vom Bekämpfungsfluidbehälter 24 in den Gehäusebereich 14 fließen kann, (b) Aktivieren des Bekämpfungsfluid-Fördersystems 36, um die Zuführung von Bekämpfungsfluid 26 vom Bekämpfungsfluidbehälter 24 in den Gehäusebereich 14 zu ermöglichen, (c) Auslösen von einem oder mehreren Trennschaltern 18, und/oder (d) andernfalls Ausschalten oder Blockieren von einer oder mehreren elektrischen Einrichtungen 16. Auf diese Weise kann zusätzlich zum Bekämpfen des Überhitzungszustandes die Steuerelektronik 30 ein angeschlossenes elektrisches System trennen, was beispielsweise nachgelagerte Hardware vor Schäden schützen kann.
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Die Steuerelektronik 30 kann mit einem oder mehreren speziellen Algorithmen zur Durchführung jeder der oben beschriebenen Funktionen programmiert werden. Solche Algorithmen können eine oder mehrere Schwellenwerte zum Bestimmen eines Überhitzungszustandes definieren. Beispielsweise kann ein Algorithmus einen Schwellenwert für einen Rauchmelder-Signalwert (z. B. eine Schwellenspannung) und/oder eine Schwellentemperatur oder einen Temperatursensor-Signalwert (z. B. eine Schwellenspannung) definieren. Die Steuerelektronik 30 kann somit Rauchmeldersignale und/oder Temperatursensorsignale mit Schwellenwerten zum Bestimmen eines Überhitzungszustands vergleichen.
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Das Ventil 34 kann jedes geeignete Ventil zum Steuern des Durchflusses des Bekämpfungsfluids 26 vom Bekämpfungsfluidbehälter 24 in den Gehäusebereich 14 umfassen. Das Ventil 34 kann in oder in der Nähe von dem Verbindungssystem 32 platziert sein, welches das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 mit dem elektrischen Gehäuse 12 verbindet. Das Verbindungssystem 32 kann alle geeigneten Bauteile oder Einrichtungen enthalten, um das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 dauerhaft oder lösbar mit dem elektrischen Gehäuse 12 zu verbinden. Das Verbindungssystem 32 kann einen oder mehrere O-Ringe, Dichtungsscheiben oder andere Dichtungen enthalten, um eine Abdichtung zwischen dem Bekämpfungsfluidbehälter 24 und dem elektrischen Gehäuse 12 und/oder zwischen Bekämpfungsfluidbehälter 24 und der äußeren Umgebung bereitzustellen. In einigen Ausführungsformen kann das Verbindungssystem 32 einen oder mehrere Hähne, Düsen oder andere Leitungsrohre mit reduziertem Querschnitt enthalten, die mit dem elektrischen Gehäuse 12 durch einen abgedichteten Anschluss verbunden sind.
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Das Bekämpfungsfluid-Fördersystem 36 kann beliebige Bauteile oder Einrichtungen enthalten, die dazu ausgebildet sind, die Förderung und/oder das Dispergieren des Bekämpfungsfluids 26 vom Bekämpfungsfluidbehälter 24 in den Gehäusebereich 14 zu ermöglichen. Beispielsweise kann das Bekämpfungsfluid-Fördersystem 36 eine oder mehrere Pumpen, Gebläse, Düsen, Strahldüsen, etc. enthalten. Ein oder mehrere Elemente des Bekämpfungsfluid-Fördersystems 36 können für die automatische Aktivierung durch die Steuerelektronik 30 konfiguriert werden, z. B. in Reaktion auf eine Erfassung eines Überhitzungszustandes. Das Bekämpfungsfluid-Fördersystem 36 kann oberhalb des Verbindungssystems 32, unterhalb des Verbindungssystems 32, oder teilweise oder vollständig innerhalb des Verbindungssystems 32 angeordnet sein.
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Das Wärmeübertragungssystem 38 kann jede passive oder aktive Einrichtung zum Kühlen oder zum Abführen von Wärme vom Bekämpfungsfluid 26 im Bekämpfungsfluidbehälter 24 umfassen. Zum Beispiel kann das Wärmeübertragungssystem 38 passive Elemente wie einen Wärmeableiter mit Kühlrippen oder aktive Elemente wie Gebläse, Wärmepumpe, usw. enthalten. In einigen Ausführungsformen erhält das Wärmeübertragungssystem 38 das Bekämpfungsfluid 26 kühler als die Luft im Gehäusebereich 14.
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Einige Ausführungsformen können bestimmte Bauteile, die oben besprochen wurden, weglassen. Zum Beispiel enthalten manche Ausführungsformen kein Bekämpfungsfluid-Fördersystem 36 und/oder kein Wärmeübertragungssystem 38. Als weiteres Beispiel stellen einige Ausführungsformen keine Steuerung von elektrischen Einrichtungen 16 oder keine Trennschalter 18 durch das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 zur Verfügung.
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In einigen Ausführungsformen kann der Bekämpfungsfluidbehälter 24 vom elektrischen Gehäuse 12 thermisch getrennt oder isoliert sein, um die Wärmeübertragung von der erwärmten Luft im Gehäusebereich 14 auf das Bekämpfungsfluid 26 im Behälter 24 zu reduzieren, (z. B. in Ausführungsformen, in denen es vorzuziehen ist, das Bekämpfungsfluid 26 auf einer relativ niedrigen Temperatur zu halten). Beispielsweise kann der Bekämpfungsfluidbehälter 24 oder das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 vom elektrischen Gehäuse 12 räumlich getrennt sein. In der in 1 gezeigten Anordnung ist das Hauptvolumen des Bekämpfungsfluidbehälters 24 vom elektrischen Gehäuse 12 mit Abstand angeordnet. Ferner kann eine Isolierschicht 50 zwischen dem Überhitzungsbekämpfungssystem 10 und dem elektrischen Gehäuse 12 vorgesehen sein, um das Bekämpfungsfluid 26 weiter zu isolieren. Isolierschicht 50 kann aus jedem geeigneten wärmeisolierenden Material ausgebildet sein.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 vom elektrischen Gehäuse 12, das im Wesentlichen eine vollständige thermische Isolierung zwischen der erwärmten Luft im Gehäusebereich 14 und dem Bekämpfungsfluid 26 im Behälter 24 bereitstellen kann, beabstandet ist. Das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 kann in jedem geeigneten Abstand vom elektrischen Gehäuse 12 angeordnet sein, und der Bekämpfungsfluidbehälter 24 kann mit dem Gehäusebereich 14 durch eine oder mehrere Verbindungsleitungen 52 verbunden sein, die aus jedem geeigneten flexiblen oder starren Material ausgebildet sein können. Der Sensor 28 kann mit der Steuerelektronik 30 unter Verwendung einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung in Datenkommunikation stehen.
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In anderen Ausführungsformen kann das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 innerhalb des elektrischen Gehäuses 12 angeordnet sein. 3 stellt ein Ausführungsbeispiel dar, bei dem das Überhitzungsbekämpfungssystem 10 innerhalb des elektrischen Gehäuses 12 angeordnet ist. Wie gezeigt, kann der Bekämpfungsfluidbehälter 24 beschichtet oder von einer Isolierschicht 50 ummantelt sein.
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4 zeigt ein Beispielverfahren 100 zum Bekämpfen eines Überhitzungszustandes in einem elektrischen Gehäuse nach bestimmten Ausführungsformen. In Schritt 102 arbeiten elektronische Einrichtungen 16 im elektrischen Gehäuse 12 nach normalen Betriebsbedingungen und das Bekämpfungsfluid 26 wird im Behälter 24 gehalten. Periodisch (bei jeder geeigneten Frequenz) sammelt der Sensor/sammeln die Sensoren 28 Daten und senden, wie in Schritt 104 angegeben, Signale an die Steuerelektronik 30. In Schritt 106 stellt die Steuerelektronik 30 fest, ob die Signale vom Sensor/von den Sensoren 28 einen Überhitzungszustand anzeigen. Beispielsweise kann die Steuerelektronik 30 Signale vom Sensor/von den Sensoren 28 mit einem oder mehreren entsprechenden Schwellenwerten (z. B. eine Temperaturschwelle oder eine Rauchsignalschwelle) vergleichen.
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Wenn die Steuerelektronik 30 feststellt, dass es keinen Überhitzungszustand gibt, kehrt das Verfahren zu Schritt 104 zurück und der Sensor/die Sensoren 28 und die Steuerelektronik 30 fahren fort, Daten zu sammeln und zu analysieren. Wenn jedoch die Steuerelektronik 30 feststellt, dass die Signale vom Sensor/von den Sensoren 28 einen Überhitzungszustand anzeigen, kann die Steuerelektronik 30 automatisch eine oder mehrere der folgenden Aktionen einleiten: (a) Ventil 34 öffnen, damit Bekämpfungsfluid 26 vom Bekämpfungsfluidbehälter 24 in den Gehäusebereich 14 fließen kann, wie in Schritt 108 angegeben, (b) Aktivieren des Bekämpfungsfluid-Fördersystems 36, um die Zuführung von Bekämpfungsfluid 26 vom Bekämpfungsfluidbehälter 24 in den Gehäusebereich 14 zu ermöglichen, wie in Schritt 110 angegeben, (c) Auslösen von einem oder mehreren Trennschaltern 18, wie in Schritt 112 angegeben, und/oder (d) andernfalls Ausschalten oder Blockieren von einer oder mehreren elektrischen Einrichtungen 16, wie in Schritt 114 angegeben. Wenn das Bekämpfungsfluid 26 in den Gehäusebereich 14 gefördert wird, kann die Luft im Gehäusebereich 14 aus dem elektrischen Gehäuse 12 durch eine oder mehrere Öffnungen 20 gedrückt werden, was dabei helfen kann, ein Feuer in dem Gehäusebereich 14 zu löschen.
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Daher ist die vorliegende Erfindung gut geeignet, die erwähnten sowie die inhärenten Ziele und Vorteile zu erreichen. Die besonderen, hier offengelegten Ausführungsformen dienen nur der Veranschaulichung, da die Erfindung modifiziert und auf unterschiedliche, aber äquivalente Weisen realisiert werden kann, wie sich für Kenner der Technik und Anwender der vorliegenden Lehre erschließt. Während zahlreiche Änderungen durch Kenner der Technik vorgenommen werden können, liegen diese Änderungen innerhalb des Geistes und des Umfangs dieser Erfindung, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert wird. Ferner sind keine Einschränkungen hinsichtlich der Details der hier aufgezeigten Bauweise oder des Designs beabsichtigt. Es ist daher offensichtlich, dass die besonderen, beispielhaften, oben offengelegten Ausführungsformen geändert oder modifiziert werden können, und alle derartigen Variationen als innerhalb des Umfangs und Geistes der vorliegenden Erfindung angesehen werden.