DE112011103199B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Bohren von Bohrlöchern - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Bohren von Bohrlöchern Download PDF

Info

Publication number
DE112011103199B4
DE112011103199B4 DE112011103199.8T DE112011103199T DE112011103199B4 DE 112011103199 B4 DE112011103199 B4 DE 112011103199B4 DE 112011103199 T DE112011103199 T DE 112011103199T DE 112011103199 B4 DE112011103199 B4 DE 112011103199B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drilling assembly
pipe
pressure
drilling
drill
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE112011103199.8T
Other languages
English (en)
Other versions
DE112011103199T5 (de
Inventor
Sven Kruegar
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Baker Hughes Holdings LLC
Original Assignee
Baker Hughes Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Baker Hughes Inc filed Critical Baker Hughes Inc
Publication of DE112011103199T5 publication Critical patent/DE112011103199T5/de
Application granted granted Critical
Publication of DE112011103199B4 publication Critical patent/DE112011103199B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B4/00Drives for drilling, used in the borehole
    • E21B4/18Anchoring or feeding in the borehole
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/04Directional drilling
    • E21B7/06Deflecting the direction of boreholes
    • E21B7/062Deflecting the direction of boreholes the tool shaft rotating inside a non-rotating guide travelling with the shaft

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)
  • Punching Or Piercing (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Abstract

Vorrichtung zur Verwendung in einem Bohrloch (110), umfassend:- ein Rohr (202, 302, 402);- eine Bohranordnung (210, 310, 410), die zum Tragen eines Bohrmeißels (226) an einem ihrer Enden ausgestaltet ist, wobei die Bohranordnung (210, 310, 410) für eine Positionierung innerhalb des Rohrs (202, 302, 402) ausgestaltet ist, wobei das Rohr (202, 302, 402) und die Bohranordnung (210, 310, 410) so ausgestaltet sind, dass sie in dem Bohrloch (110) zusammen gefahren werden; und- eine Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408), die in dem Rohr (202, 302, 402) angeordnet und mit der Bohranordnung (210, 310, 410) gekoppelt ist, und die so ausgestaltet ist, dass sie die Bohranordnung (210, 310, 410) selektiv aus dem Rohr (202, 302, 402) ausfährt und in das Rohr (202, 302, 402) einzieht, wobei die Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) einen Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414) zum Koppeln der Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) mit dem Rohr (202, 302, 402) und eine Druckeinrichtung (212, 312, 412) umfasst, wobei ein Druck PTinnerhalb einer Kammer der Druckeinrichtung (212, 312, 412), der höher als ein Bohrlochdruck Pw ist, bewirkt, dass die Bohranordnung (210, 310, 410) um eine ausgewählte Distanz ausfährt, sobald der Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414) freigegeben ist.

Description

  • QUERVERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANMELDUNGEN
  • Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr. 61/385,633 (korrespondierend zur US-Anmeldung Nr. 13/240,212 , die als US 2012/0073876 A1 veröffentlicht wurde), die am 23. September 2010 eingereicht wurde und hierin unter Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingeschlossen ist.
  • HINTERGRUND
  • Gebiet der Offenbarung
  • Diese Offenbarung betrifft insgesamt eine Vorrichtung und Verfahren zum Bohren von Bohrlöchern.
  • Technischer Hintergrund
  • Ölbohrlöcher (auch als „Bohrlöcher“ bezeichnet) werden mit einem Bohrstrang gebohrt, der ein Rohrelement einschließt, das eine Bohranordnung mit einem Bohrmeißel an ihrem unteren Ende aufweist. Das Rohrelement ist im Allgemeinen entweder ein zusammengefügtes Rohr oder ein Wickelrohr. Nachdem das Bohrloch oder ein Abschnitt des Bohrlochs gebohrt worden ist, wird es mit einem Casing (auch als der Liner bezeichnet) ausgekleidet. Manchmal wird jedoch der Liner während des Bohrens außerhalb eines Abschnitts des Bohrstrangs platziert und kann oberhalb oder lochaufwärts des Bohrmeißels unten an der Bohranordnung (auch als der „Pilot“-Bohrmeißel bezeichnet) einen zweiten Bohrmeißel einschließen, der als der Räumbohrmeißel oder Räumer bezeichnet wird. Der Pilotbohrmeißel bohrt eine Bohrung mit einem bestimmten Durchmesser und der Räumer vergrößert diese Bohrung bis zum gewünschten Bohrlochdurchmesser. Da der Liner und der Pilotbohrmeißel in eine instabile Formation eintreten, kann das Bohrloch einstürzen, was eine Beschädigung der Abschnitte des Bohrstrangs und des Bohrmeißels verursacht, die sich außerhalb des Liners befinden.
  • Aus US 2004 / 0 104 051 A1 ist ein Bohrsystem mit einem Casing und einer Bohrlochanordnung (auch Bottom Hole Assembly oder kurz BHA genannt) bekannt. Die Bohrlochanordnung kann einen Räumer sowie ein rotierbares Schwenksystem (auch Rotary Steerable System oder kurz RSS genannt) umfassen, die an einem Ende des Casing angeordnet sind. Das RSS umfasst eine nicht rotierbare Hülle, welche mit Abstützungen (sogenannte Pads) umgeben ist, die in radialer Richtung wahlweise ausfahrbar oder einfahrbar sind, um das RSS in eine bestimmte Richtung zu schwenken. RSS und Räumer sind an dem einen Ende außerhalb des Casings angeordnet, was zu Schwierigkeiten führen kann, wenn das Bohrsystem sich in instabilen Formationen befindet.
  • US 5 184 676 A lehrt eine selbstfahrende Vorrichtung für Rohre. Diese umfasst Vortriebsmittel sowie bezüglich einer Vortriebsrichtung an den Vortriebsmitteln vorderseitig und rückseitig angeordnete Ankermitteln. Die Ankermittel können mit einem Rohr derart in Verbindung treten, dass sie eine Bewegung der Vortriebsmittel in Vortriebsrichtung ermöglichen und gleichzeitig eine Rückbewegung (also Bewegung entgegen der Vortriebsrichtung) verhindern.
  • US 2 764 388 A lehrt eine Form eines einziehbaren Bohrmeißels. Der Bohrmeißel ist derart gebildet, dass er durch ein Bohrgestänge zu einem am unteren Ende eines Bohrstranges sich befindlichen Bohrschaft abgesenkt, dort expandiert und somit eingespannt werden kann. Der Bohrmeißel dehnt sich dabei derart, dass er am unteren Abschluss des Bohrschafts verriegelt ist und mittels Schneidkegel eine Bohrung im Durchmesser größer als der Bohrstrang bohren kann.
  • Aus der US 2010 / 0 224 358 A1 ist eine Vorrichtung zur Verwendung in einem Bohrloch bekannt, die ein Rohr und einen Bohrkopf mit einem Bohrmeißel umfasst. Die Vorrichtung umfasst ferner eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, den Bohrmeißel axial auszufahren. Die Vorrichtung umfasst auch eine Verriegelungseinrichtung, welche dazu vorgesehen ist, den Bohrkopf während eines Bohrvorgangs zu verriegeln. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Technik bereitzustellen, welche wenigstens die oben genannten Nachteile beseitigt.
  • KURZFASSUNG
  • In einem Aspekt weist eine Vorrichtung zur Verwendung in einem Bohrloch ein Rohr und eine Bohranordnung auf, die zum Tragen eines Bohrmeißels an einem ihrer Enden ausgestaltet ist, wobei die Bohranordnung für eine Positionierung innerhalb des Rohrs ausgestaltet ist, wobei das Rohr und die Bohranordnung so ausgestaltet sind, dass sie in dem Bohrloch zusammen gefahren werden. Die Vorrichtung weist auch eine Betätigungsvorrichtung auf, die in dem Rohr angeordnet und mit der Bohranordnung gekoppelt ist, und die so ausgestaltet ist, dass sie die Bohranordnung selektiv aus dem Rohr ausfährt und in das Rohr einzieht, wobei die Betätigungsvorrichtung einen Verriegelungsmechanismus zum Koppeln der Betätigungsvorrichtung mit dem Rohr, und eine Druckeinrichtung umfasst, wobei ein Druck innerhalb einer Kammer der Druckeinrichtung, der höher als ein Bohrlochdruck ist, bewirkt, dass die Bohranordnung um eine ausgewählte Distanz ausfährt, sobald der Verriegelungsmechanismus freigegeben ist.
  • Ein Verfahren zum Bohren eines Bohrlochs schließt das Befördern eines einen Bohrstrang enthaltenden Rohrs in ein Bohrloch ein, wobei der Bohrstrang eine Bohranordnung aufweist, die innerhalb des Rohrs axial beweglich ist, wobei der Bohrstrang eine Betätigungsvorrichtung mit einer Druckeinrichtung und einem Verriegelungsmechanismus aufweist. Das Verfahren umfasst ferner die Schritte des selektiven Ausfahrens der Bohranordnung aus dem Rohr um eine ausgewählte Distanz durch Beaufschlagen einer Kammer der Druckeinrichtung mit Druck, der größer als ein Bohrlochdruck ist, und des Koppelns der Betätigungsvorrichtung mit dem Rohr in der ausgewählten Distanz über den Verriegelungsmechanismus, während die Bohranordnung und das Rohr in dem Bohrloch angeordnet sind, um das Bohrloch zu bohren.
  • Bestimmte Merkmale der hierin geoffenbarten Vorrichtung und Verfahren werden hierin eher grob zusammengefasst, damit die nachfolgende detaillierte Beschreibung von diesen besser verständlich ist. Selbstverständlich gibt es zusätzliche Merkmale der geoffenbarten Vorrichtung und Verfahren, die Teil dieser Offenbarung werden.
  • Figurenliste
  • Für ein detailliertes Verständnis der vorliegenden Offenbarung sollte auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen Bezug genommen werden, in denen gleiche Elemente im Allgemeinen mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, und wobei
    • 1 eine schematische Darstellung eines Bohrlochsystems ist, das das Bohren eines Bohrlochs mit einem Bohrstrang zeigt, der eine Bohranordnung, einen Bohrmeißel und einen Liner aufweist, die gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung gefertigt sind;
    • 2 eine schematische Darstellung einer Bohranordnung, einer Betätigungsvorrichtung und eines Liners zeigt, die gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung hergestellt sind;
    • 3 eine schematische Darstellung einer Bohranordnung, einer Betätigungsvorrichtung und eines Liners zeigt, die gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung hergestellt sind;
    • 4 eine schematische Darstellung einer Bohranordnung, einer Betätigungsvorrichtung und eines Liners zeigt, die gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung hergestellt sind.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • 1 ist eine schematische Darstellung, die ein Bohrsystem 100 zum Bohren von Bohrlöchern gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt. 1 zeigt ein Bohrloch 110, das einen oberen Abschnitt 111 mit einem darin installierten Casing 112 und einen unteren Abschnitt 114 aufweist, der mit einem Bohrstrang 118 gebohrt wird. Der Bohrstrang 118 weist ein Rohrelement 116 auf, das an seinem unteren Ende eine Bohranordnung 130 (auch als eine „Bohrlochanordnung“ oder „BHA“ bezeichnet) trägt. Das Rohrelement kann durch das Zusammenfügen von Bohrrohrabschnitten gebildet sein. Zum Bohren einer Bohrung mit einem ersten Durchmesser in der Formation 119 ist an dem unteren Ende der Bohranordnung 130 ein Bohrmeißel 150 (hierin auch als der „Pilotmeißel“ bezeichnet) befestigt. Außerhalb des Bohrrohrs 116 ist ein Liner 120 platziert. Wie gezeigt, ist der Bohrmeißel 150 so ausgestaltet, dass er um eine ausgewählte Länge 165 (eine „Vorstehlänge“) aus dem Liner 120 vorsteht. Oberhalb oder lochaufwärts des Pilotmeißels 150 ist auf dem Liner 120 und um einen Abschnitt des Bohrstrangs 130 herum ein zweiter Bohrmeißel 160 (hierin auch als der „Räummeißel“ oder „Räumer“ bezeichnet) angeordnet. In einem im Bohrloch befindlichen Linerabschnitt 166 ist eine Betätigungsvorrichtung 155 positioniert, wobei die Betätigungsvorrichtung 155 so ausgestaltet ist, dass sie die Bohranordnung 130 und den Pilotmeißel 150 selektiv ausfährt und einzieht. Der Betrieb der Betätigungsvorrichtung 155, der Bohranordnung 130 und des Pilotmeißels 150 wird später unter Bezugnahme auf 2 - 4 beschrieben.
  • In einem Aspekt weist die Bohranordnung 130 eine Lenkvorrichtung 152, wie etwa Lenkrippen oder -kissen, und eine Messvorrichtung 154, wie etwa Formationsbewertungswerkzeuge und Measurement-While-Drilling („MWD“)-Sensoren auf. Der Bohrstrang 118 erstreckt sich bis zu einem Bohrgestell 180 an der Oberfläche 167. Zum Drehen des Bohrstrangs 118 und somit der Bohranordnung 130 und des Pilotmeißels 150 kann ein Drehtisch 169 oder ein Top-Drive-Antrieb (nicht gezeigt) verwendet werden. Zum Empfangen und Verarbeiten der von der Bohranordnung 130 gesendeten Bohrlochdaten und zum Steuern von Vorgängen der verschiedenen Vorrichtungen und Sensoren in der Bohranordnung 130 ist eine Steuereinheit 190, die eine computerbasierte Einheit sein kann, an der Oberfläche 167 platziert. Die Steuereinrichtung 190 kann einen Prozessor, eine Speichervorrichtung zum Speichern von Daten und Computerprogramme aufweisen. Der Prozessor greift auf die Daten und Programme aus der Speichervorrichtung zu und führt die in den Programmen enthaltenen Befehle zur Steuerung der Bohrvorgänge aus. Aus einer Bohrfluidquelle wird ein Bohrfluid 179 unter Druck durch das Bohrrohr 116 gepumpt. Das Bohrfluid 179 strömt unten am Pilotmeißel 150 aus und kehrt über einen Ring zwischen dem Bohrstrang 118 und dem Bohrloch 110 zur Oberfläche zurück.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Abschnitts 200 eines Rohrs (eines Liners oder äußeren Elements) 202 und eines Bohrstrangs 204. In einem Aspekt werden das Rohr 202 und der Rohrstrang 204 durch ein Einfahrwerkzeug 206 zusammen in die Formation befördert. Innerhalb eines Abschnitts des Rohrs 202 ist eine Betätigungsvorrichtung 208 positioniert, um eine Bohrvorrichtung 210 aus einem Ende des Rohrs 202 selektiv auszufahren und einzuziehen. In einer Ausgestaltung weist die Betätigungsvorrichtung 208 eine Druckeinrichtung 212 und eine Greifeinrichtung 214 (auch als „Verriegelungsmechanismus“ bezeichnet) auf, die so ausgestaltet sind, dass sie die Bohranordnung 210 relativ zum Rohr 202 bewegen. In einer weiteren Ausgestaltung können eine oder mehrere zusätzliche Druck- und Greifeinrichtungskombinationen, wie etwa eine Druckeinrichtung 216 und eine Greifeinrichtung 218, verwendet werden, um die Hublänge der Betätigungsvorrichtung 208 zu vergrößern. Die exemplarischen Druckeinrichtungen 212 und 216 sind lineare Stellglieder, wie etwa Hydraulikzylinder, die so ausgestaltet sind, dass sie die Bohranordnung 210 entlang einer Achse 215 bewegen. In einem Aspekt wird durch die Druckeinrichtungen 212 und 216 Fluid, wie etwa Bohrfluid, komprimiert und mit Druck beaufschlagt, um axiales Ausfahren und Einziehen der Bohranordnung in dem Rohr zu bewirken, wie durch Pfeile 219 gezeigt. Die Axialbewegung 219 der Betätigungsvorrichtung 208 bewirkt eine Änderung einer Distanz 220, hierin auch als „Vorstehlänge“ bezeichnet. Die Vorstehlänge ist ein Indikator für den Abschnitt der Bohranordnung 210, der freigelegt bzw. nicht innerhalb des Rohrs 202 enthalten ist. Die Bohranordnung 210 weist Sensor- und Bewertungsvorrichtungen 222, Lenkvorrichtungen 224 und einen Bohrmeißel 226 auf. Die Sensor- und Bewertungsvorrichtungen 222 können Formationsbewertungs („FE“)-Werkzeuge sowie Sensoren zum Messen beim Bohren („MWD“) einschließen. In einem Aspekt schließen die Formationsbewertungwerkzeuge Gammastrahlen- und Resistivitätssensoren ein, die relativ kostenaufwändig und bei Beschädigung zu ersetzen und reparieren sind. Der Bohrmeißel 226 kann irgendein geeignetes Werkzeug zur Schaffung eines Bohrlochs in einer Formation, wie etwa ein Rollenkegelmeißel, ein PDC-Meißel oder ein Räumer sein. Die Betätigungsvorrichtung 208 kann so ausgestaltet sein, dass sie einen Abschnitt oder im Wesentlichen gänzlich alles von der Bohranordnung 210 in das Innere des Rohrs 202 im Bohrloch einzieht, wie etwa bei einer Positionierung in instabilen Formationen. Demgemäß werden durch Einziehen und Positionieren der Bohranordnung 210 innerhalb des Rohrs 202 die Sensor- und Bewertungsvorrichtungen 222, die Lenkvorrichtungen 224 und der Bohrmeißel 226 vor einer Beschädigung während eines Einstürzens der Formation geschützt.
  • Noch Bezug nehmend auf 2, weist die Betätigungsvorrichtung 208 Greifeinrichtungen 214 und 218 auf, die so ausgestaltet sind, dass sie mit den Innenwänden des Liner 202 in Eingriff und außer Eingriff kommen, wodurch sie ermöglichen, dass die Druckeinrichtungen 212 und 216 in einer ausgewählten Position oder einem ausgewählten Betätigungszustand (Ausfahren oder Einziehen) freigegeben oder verriegelt werden, und dass sie die Axialbewegung in der Betätigungsvorrichtung 208 steuern. Die Greifeinrichtungen 214 und 218 (Verriegelungsmechanismen) können irgendeine geeignete mechanische, hydraulische und/oder elektrische Vorrichtung sein, welche die Betätigungsvorrichtung 208 mit der Innenwand des Rohrs 202 verbindet, verriegelt oder in Eingriff bringt. Es folgt ein Beispiel für den Betrieb der Betätigungsvorrichtung 208. Die Greifeinrichtungen 214 und 218 lösen den Eingriff mit dem Liner 202, um zu ermöglichen, dass die erste Druckeinrichtung 212 vollständig ausfährt. Die erste Greifeinrichtung 214 greift dann an dem Liner 202 an, um die ausgefahrene Position der ersten Druckeinrichtung 212 an Ort und Stelle zu „verriegeln“. Somit wird für ein weiteres Ausfahren der Bohranordnung 210 die zweite Greifeinrichtung 218 außer Eingriff gebracht, während die zweite Druckeinrichtung 216 bis zu einer gewünschten Position ausgefahren wird. Die zweite Greifeinrichtung 218 greift dann an dem Liner 202 an, um die Position der Bohranordnung 210 zu sichern oder zu „verriegeln“, was eine ausgewählte Vorstehlänge 220 aus dem Liner 202 bewirkt. Zusätzlich sind die Greifeinrichtungen 214 und 218 so ausgestaltet, dass sie die Druckeinrichtungen (212, 216) in ausgewählten Positionen verriegeln, um den Druck von den Druckeinrichtungen abzubauen, während die Distanz 220 im Wesentlichen gleich bleibt.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Abschnitts 300 eines Rohrs 302 und eines Rohrstrangs 304. In einem Aspekt werden das Rohr 302 und der Rohrstrang 304 durch ein Einfahrwerkzeug 306 zusammen in das Bohrloch befördert. Zum selektiven Ausfahren und Einziehen einer Bohranordnung 310 von einem Ende des Rohrs 302 ist innerhalb eines Abschnitts des Rohrs 302 (oder „Liners“) eine Betätigungsvorrichtung 308 positioniert. Die Betätigungsvorrichtung 308 weist eine Druckeinrichtung 312 und Zugeinrichtungen 314 auf. Wie dargestellt, ist die Druckeinrichtung 312 ein mechanisches, elektronisches, elektromechanisches oder hydraulisches lineares Stellglied, wie etwa ein Hydraulikzylinder oder Kugelgewindemechanismus, wie oben beschrieben. In einem Aspekt sind die Zugeinrichtungen 314 Mechanismen, die rotierende radiale Elemente verwenden, welche die Innenwände (oder „Kammerwände“) des Rohrs 302 greifen oder kontaktieren und daher die Verrohrung (oder das „Rohr“, den „Rohrstrangabschnitt“ oder das „Bohranordnungsrohr“) in das Rohr 302 und aus ihm heraus führen und axial befördern. Die Zugeinrichtungen 314 können irgendein geeigneter zuverlässiger und leistungsstarker Mechanismus zum Führen der Bewegung der Bohranordnung 310 und zum Bewirken der Axialbewegung, wie etwa ein mechanischer, elektronischer, elektromechanischer und/oder hydraulischer Mechanismus, sein. Die Zugeinrichtungen 314 können auch die Verriegelung der Bohranordnung 310 in einer ausgewählten ausgefahrenen oder eingezogenen Position bereitstellen. Bei einer Ausführungsform bewirken die Druckeinrichtung 312 und/oder die Zugeinrichtungen 314 das axiale Ausfahren und Einziehen der Bohranordnung 310, wie durch Pfeile 317 gezeigt. Die Axialbewegung 317 der Betätigungsvorrichtung 308 bewirkt, dass die Bohranordnung 304 über das Rohr 302 hinaus ausfährt, wie durch die Distanz 316 gezeigt, der auch als „Vorstehlänge“ bezeichnet wird. Die Vorstehlänge ist ein Indikator für den Abschnitt der Bohranordnung 310, der nicht innerhalb des Rohrs 302 enthalten ist. Die Bohranordnung 310 weist Sensor- und Bewertungsvorrichtungen 318, Lenkvorrichtungen 320 und einen Bohrmeißel 322 auf. Die Sensor- und Bewertungsvorrichtungen 318 können FE-Werkzeuge sowie MWD-Sensoren einschließen. Bei einer Ausführungsform führen die Zugeinrichtungen 314 den Großteil der Betätigungskraft zur Bewirkung der Bewegung 317 zu, wobei die Druckeinrichtung 312 die wesentliche axiale Ausrichtung der Bohranordnung 310 und der Verrohrung 315 innerhalb des Rohrs 302 aufrechterhält. Bei einer weiteren Ausführungsform können die Zugeinrichtungen 314 und die Druckeinrichtung 312 jeweils die axiale Kraft oder Leistung für die Bewegung 317 der Bohranordnung 310 bereitstellen. Es sollte erwähnt werden, dass eine oder mehrere Druckeinrichtungen 312 und/oder Zugeinrichtungen 314 verwendet werden können, um die Position der Axialbewegung der Bohranordnung 310 zu steuern und sie zu betätigen. Weiterhin können auch zusätzliche Komponenten, wie etwa Greifeinrichtungen, eingeschlossen sein, um den Betrieb der Betätigungseinrichtung 308 zu erleichtern.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung von noch einer weiteren Ausführungsform eines Abschnitts 400 eines Rohrs 402 und eines Bohrstrangs 404. In einem Aspekt werden das Rohr 402 (oder der „Liner“) und der Bohrstrang 404 durch ein Einfahrwerkzeug 406 zusammen in die Formation befördert. Zum selektiven Ausfahren und Einziehen einer Bohranordnung 410 von einem Ende des Rohrs 402 ist innerhalb eines Abschnitts des Rohrs 402 eine Betätigungsvorrichtung 408 positioniert. Die Betätigungsvorrichtung 408 weist eine Druckeinrichtung 412 und Verriegelungseinrichtungen 414 auf. Wie dargestellt, ist die Druckeinrichtung 412 ein mechanisches, elektronisches, elektromechanisches oder hydraulisches lineares Stellglied, wie etwa ein Hydraulikzylinder oder Kugelgewindemechanismus. In einem Aspekt sind die Verriegelungseinrichtungen 414 (auch als „Verriegelungsmechanismus“ bezeichnet) ein Mechanismus, der so ausgestaltet ist, dass er eine Position eines Rohrs 415 innerhalb der Druckeinrichtung 412 sichert und aufrechterhält. Verriegelungseinrichtungen 414 (oder „Verriegelungsmechanismen“) können irgendein geeigneter Mechanismus, wie etwa ein mechanischer, elektronischer, elektromechanischer und/oder hydraulischer Mechanismus sein, der so ausgestaltet ist, dass er die Position des Rohrs 415 innerhalb der Druckeinrichtung in Eingriff oder außer Eingriff bringt (verriegelt oder freigibt). In Aspekten weist die Druckeinrichtung 412 einen ausgewählten Druck PT innen in der Druckeinrichtungskammer auf, während außerhalb der abgedichteten Kammer ein Bohrlochdruck Pw herrscht. Der Druckeinrichtungsdruck PT kann abhängig von einigen Parametern und Bedingungen, einschließlich Bohrlochstrecke und Formationscharakteristika, gesteuert und konfiguriert werden. Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Bohrlochstrecke (oder „Bohrloch länge“) proportional zum Bohrlochdruck Pw , wobei der Unterschied zwischen dem Druckeinrichtungsdruck PT und dem Bohrlochdruck Pw die Axialbewegung 416 der Betätigungsvorrichtung 408, und daher der Bohranordnung 410, steuert. Die Axialbewegung 416 der Betätigungsvorrichtung 408 bewirkt eine Änderung der Distanz 417, auch als „Vorstehlänge“ bezeichnet. Die Vorstehlänge 417 ist ein Indikator für den Abschnitt der Bohranordnung 410, der aus dem Rohr 402 herausragt. Die Bohranordnung 410 weist Sensor- und Bewertungsvorrichtungen 418, Lenkvorrichtungen 420 und einen Bohrmeißel 422 auf. Die Sensor- und Bewertungsvorrichtungen 418 können FE-Werkzeuge sowie MWD-Sensoren einschließen. Die Lenkvorrichtungen 420 können hydraulisch, mechanisch und/oder elektrisch betätigte Elemente, wie etwa Rippen oder Kissen, zur Steuerung einer Bohrrichtung der Bohranordnung 410 einschließen.
  • Ein Beispiel für den Betrieb der Betätigungsvorrichtung 408 ist wie folgt. Der Druckeinrichtungsdruck PT wird auf einem im Wesentlichen höheren Druck als der Bohrlochdruck Pw aufrechterhalten, wobei der Druckunterschied bewirkt, dass eine Axialkraft die Druckeinrichtung 412 und die Bohranordnung 410 ausfährt. Bei einer Ausführungsform gibt es ein im Wesentlichen minimales oder kein Gewicht auf dem Meißel, wenn der Druckeinrichtungsdruck PT das Ausfahren der Bohranordnung 410 bewirkt. Der Eingriff der Verriegelungseinrichtungen 414 mit den Kammerwänden der Druckeinrichtung 412 wird gelöst, wodurch die Axialkraft bewirken kann, dass die Bohranordnung 410 aus dem Rohr 402 ausfährt oder herausragt. Wenn die Bohranordnung 410 eine erwünschte Vorstehlänge 417 erreicht, sichern die Verriegelungselemente 414 die Kammerwände (oder „Innenwände“) und greifen an ihnen an, um ein weiteres Ausfahren der Bohranordnung 410 durch die von dem Druckunterschied verursachte axiale Kraft zu verhindern. Somit ist die Betätigungsvorrichtung 408 so ausgestaltet, dass sie den Druckunterschied (PT - Pw), die Druckeinrichtung 412 und die Verriegelungseinrichtungen 414 zur Steuerung der Axialbewegung und der Vorstehlänge 417 der Bohranordnung 410 handhabt oder verwendet. In einem Aspekt wird die Vorstehlänge 417 reduziert und die Bohranordnung 410 eingezogen, indem bewirkt wird, dass PT durch eine Vergrößerung der Kraft des Gewichts-auf-dem-Meißel 424 („WOB“) überwunden wird, während die Verriegelungseinrichtungen 414 außer Eingriff von den Kammerwänden gebracht werden. Das erhöhte WOB kann an der Oberfläche durch einen Mechanismus, wie etwa einen Drehtisch, bewirkt werden. Bei einer Ausführungsform wird der Druckeinrichtungsdruck PT durch Einstellen der in der Druckeinrichtung 412 enthaltenen Bohrfluidmenge gesteuert. Der Druckeinrichtungsdruck PT , der Bohrlochdruck Pw und das entsprechende Druckdifferential können unter Verwendung von Drucksensoren aufrechterhalten und gemessen werden, die im Bohrstrang, wie etwa in der Druckeinrichtung 412 und der Bohranordnung 410, positioniert sind. Bei einer Ausführungsform kann eine zweite Kammer der Druckeinrichtung 412 mit Druck beaufschlagt werden, um das Einziehen der Druckanordnung zu bewirken und die Vorstehlänge 417 zu reduzieren, wobei die zweite Kammer sich auf einem der Druckeinrichtungskammer entgegengesetzten Ende des Kolbens 450 befindet. Bei Ausführungsformen werden die Bohranordnungen 210, 310, 410 mit den Rohren 202, 302, 402 ins Bohrloch eingefahren, wobei die Rohre Liner oder ein Casing sein können, welche die Bohranordnungen vor Beschädigung in instabilen Formationen schützen.
  • Obwohl die vorhergehende Offenbarung auf bestimmte Ausführungsformen gerichtet ist, sind für den Fachmann verschiedene Änderungen und Modifikationen derartiger Ausführungsformen offensichtlich. Es ist beabsichtigt, dass alle Änderungen und Modifikationen, die innerhalb des Umfangs und der Idee der beigefügten Ansprüche liegen, durch die hierin gemachte Offenbarung umfasst werden.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Verwendung in einem Bohrloch (110), umfassend: - ein Rohr (202, 302, 402); - eine Bohranordnung (210, 310, 410), die zum Tragen eines Bohrmeißels (226) an einem ihrer Enden ausgestaltet ist, wobei die Bohranordnung (210, 310, 410) für eine Positionierung innerhalb des Rohrs (202, 302, 402) ausgestaltet ist, wobei das Rohr (202, 302, 402) und die Bohranordnung (210, 310, 410) so ausgestaltet sind, dass sie in dem Bohrloch (110) zusammen gefahren werden; und - eine Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408), die in dem Rohr (202, 302, 402) angeordnet und mit der Bohranordnung (210, 310, 410) gekoppelt ist, und die so ausgestaltet ist, dass sie die Bohranordnung (210, 310, 410) selektiv aus dem Rohr (202, 302, 402) ausfährt und in das Rohr (202, 302, 402) einzieht, wobei die Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) einen Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414) zum Koppeln der Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) mit dem Rohr (202, 302, 402) und eine Druckeinrichtung (212, 312, 412) umfasst, wobei ein Druck PT innerhalb einer Kammer der Druckeinrichtung (212, 312, 412), der höher als ein Bohrlochdruck Pw ist, bewirkt, dass die Bohranordnung (210, 310, 410) um eine ausgewählte Distanz ausfährt, sobald der Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414) freigegeben ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) so ausgestaltet ist, dass sie die Bohranordnung (210, 310, 410) im Wesentlichen gänzlich in das Innere des Rohrs (202, 302, 402) einzieht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) eine Zugeinrichtung (314) umfasst, die mit der Bohranordnung (210, 310, 410) und dem Rohr (202, 302, 402) verbunden ist, um die Bohranordnung (210, 310, 410) in dem Rohr (202, 302, 402) zu führen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Zugeinrichtung (314) eine Kraft zur Unterstützung beim Ausfahren und Einziehen der Bohranordnung (210, 310, 410) bereitstellt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bohranordnung (210, 310, 410) ein Formationsbewertungs- und Messwerkzeug (154) umfasst, das so ausgestaltet ist, dass es innerhalb des Rohrs (202, 302, 402) positioniert wird, wenn die Bohranordnung (210, 310, 410) eingezogen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bohranordnung (210, 310, 410) so ausgestaltet ist, dass sie sich einzieht, wenn der Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414) freigegeben ist und ein ausgewähltes Gewicht auf die Bohranordnung (210, 310, 410) aufgebracht wird.
  7. Verfahren zum Bohren eines Bohrlochs (110), umfassend: - Befördern eines einen Bohrstrang (204, 304, 404) enthaltenden Rohrs (202, 302, 402) in ein Bohrloch (110), wobei der Bohrstrang (204, 304, 404) eine Bohranordnung (210, 310, 410) aufweist, die innerhalb des Rohrs (202, 302, 402) axial beweglich ist, wobei der Bohrstrang (204, 304,404) eine Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) mit einer Druckeinrichtung (212, 312, 412) und einem Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414) aufweist; - selektives Ausfahren der Bohranordnung (210, 310, 410) aus dem Rohr (202, 302, 402) um eine ausgewählte Distanz durch Beaufschlagen einer Kammer der Druckeinrichtung (212, 312, 412) mit Druck, der größer ist als ein Bohrlochdruck Pw; und - Koppeln der Betätigungsvorrichtung (208, 308, 408) mit dem Rohr (202, 302, 402) in der ausgewählten Distanz über den Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414), während die Bohranordnung (210, 310, 410) und das Rohr (202, 302, 402) in dem Bohrloch (110) angeordnet sind, um das Bohrloch (110) zu bohren.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das selektive Ausfahren der Bohranordnung (210, 310, 410) aus dem Rohr (202, 302, 402) und ein Einziehen der Bohranordnung (210, 310, 410) in dieses das selektive Ausfahren und Einziehen unter Verwendung einer Zugeinrichtung (314) umfasst, die mit der Bohranordnung (210, 310, 410) und dem Rohr (202, 302, 402) verbunden ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das selektive Ausfahren der Bohranordnung (210, 310, 410) aus dem Rohr (202, 302, 402) und ein Einziehen der Bohranordnung (210, 310, 410) in dieses das selektive Einziehen eines Formationsbewertungs- und eines Messwerkzeugs (154) in der Bohranordnung (210, 3010, 410) in das Innere des Rohrs (202, 302, 402) umfasst.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, ferner umfassend Einziehen der Bohranordnung (210, 310, 410) in das Rohr (202, 302, 402), indem der Verriegelungsmechanismus (214, 314, 414) freigegeben wird und indem entweder auf die Bohranordnung (210, 310, 410) ein ausgewähltes Gewicht oder auf eine Einziehkammer der Druckeinrichtung (412) ein Druck aufgebracht wird.
DE112011103199.8T 2010-09-23 2011-09-23 Vorrichtung und Verfahren zum Bohren von Bohrlöchern Active DE112011103199B4 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US38563310P 2010-09-23 2010-09-23
US61/385,633 2010-09-23
PCT/US2011/052955 WO2012040570A2 (en) 2010-09-23 2011-09-23 Apparatus and method for drilling wellbores

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE112011103199T5 DE112011103199T5 (de) 2013-06-27
DE112011103199B4 true DE112011103199B4 (de) 2021-09-02

Family

ID=45869483

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE112011103199.8T Active DE112011103199B4 (de) 2010-09-23 2011-09-23 Vorrichtung und Verfahren zum Bohren von Bohrlöchern

Country Status (6)

Country Link
US (1) US9045946B2 (de)
BR (1) BR112013006854B1 (de)
DE (1) DE112011103199B4 (de)
GB (1) GB2497695B (de)
NO (1) NO345990B1 (de)
WO (1) WO2012040570A2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9045946B2 (en) 2010-09-23 2015-06-02 Baker Hughes Incorporated Apparatus and method for drilling wellbores
US9004195B2 (en) * 2012-08-22 2015-04-14 Baker Hughes Incorporated Apparatus and method for drilling a wellbore, setting a liner and cementing the wellbore during a single trip

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2764388A (en) 1952-01-29 1956-09-25 Exxon Research Engineering Co Retractable hard formation drill bit
US5184676A (en) 1990-02-26 1993-02-09 Graham Gordon A Self-propelled apparatus
US20040104051A1 (en) 2001-05-09 2004-06-03 Schlumberger Technology Corporation [directional casing drilling]
US20100224358A1 (en) 2007-10-16 2010-09-09 International Research Institute Of Stavanger As Casing Device
US20120073876A1 (en) 2010-09-23 2012-03-29 Baker Hughes Incorporated Apparatus and Method for Drilling Wellbores

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4060141A (en) 1976-07-06 1977-11-29 Rockwell International Corporation Self-propelled deep well turbine drill
US7108084B2 (en) * 1994-10-14 2006-09-19 Weatherford/Lamb, Inc. Methods and apparatus for cementing drill strings in place for one pass drilling and completion of oil and gas wells
US6196336B1 (en) 1995-10-09 2001-03-06 Baker Hughes Incorporated Method and apparatus for drilling boreholes in earth formations (drilling liner systems)
CA2327920C (en) * 1999-12-10 2005-09-13 Baker Hughes Incorporated Apparatus and method for simultaneous drilling and casing wellbores
GB0015497D0 (en) 2000-06-23 2000-08-16 Andergauge Ltd Drilling method
WO2002044509A2 (en) * 2000-12-01 2002-06-06 Western Well Tool, Inc. Tractor with improved valve system
US8056649B2 (en) 2007-08-30 2011-11-15 Baker Hughes Incorporated Apparatus and methods for drilling wellbores that utilize a detachable reamer

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2764388A (en) 1952-01-29 1956-09-25 Exxon Research Engineering Co Retractable hard formation drill bit
US5184676A (en) 1990-02-26 1993-02-09 Graham Gordon A Self-propelled apparatus
US20040104051A1 (en) 2001-05-09 2004-06-03 Schlumberger Technology Corporation [directional casing drilling]
US20100224358A1 (en) 2007-10-16 2010-09-09 International Research Institute Of Stavanger As Casing Device
US20120073876A1 (en) 2010-09-23 2012-03-29 Baker Hughes Incorporated Apparatus and Method for Drilling Wellbores

Also Published As

Publication number Publication date
DE112011103199T5 (de) 2013-06-27
GB2497695A (en) 2013-06-19
GB2497695B (en) 2018-05-09
NO345990B1 (no) 2021-12-13
US9045946B2 (en) 2015-06-02
NO20130457A1 (no) 2013-04-19
WO2012040570A3 (en) 2012-06-28
BR112013006854B1 (pt) 2020-09-01
GB201305165D0 (en) 2013-05-01
US20120073876A1 (en) 2012-03-29
WO2012040570A2 (en) 2012-03-29
BR112013006854A2 (pt) 2016-06-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69916556T2 (de) Bohrhülsensysteme
DE60305733T2 (de) Bohren eines bohrlochs
DE60116755T2 (de) Verfahren zum bohren mit einem futterrohr
EP3081737B1 (de) Bohrgerät zum erstellen einer verrohrten bohrung und verfahren zum betreiben eines bohrgerätes
EP0768446B1 (de) Verfahren und Bohrgerät zum Abteufen von Bohrungen in unterirdische Formationen
DE60117372T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung einer lateralbohrung
EP2085566B1 (de) Bohranlage
EP0276724B1 (de) Direktangetriebenes Kernbohrwerkzeug
EP2543770B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Vermessen von Düsenstrahlsäulen im Untergrund
DE102004056545A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Gewinnen von Informationen aus einer unterirdischen Formation
DE2306397A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bergmaennischen drehenden oder drehschlagenden bohren
DE202016008021U1 (de) System zum oberflächennahen Verlegen von Erdkabeln oder Erdleitungen im Boden
EP2080836B1 (de) Verfahren zum Verfestigen von Bodenabschnitten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
WO2011120692A2 (de) Verfahren zum erstellen einer horizontalbohrung im erdreich und horizontalbohrvorrichtung
EP0645519B1 (de) Bohrvorrichtung mit teleskopierbarer Kellystange
DE68909533T2 (de) Verfahren und Bohrmaschine zum Untersuchen und Verwerten von Erdschichten.
DE112011103199B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Bohren von Bohrlöchern
EP2900895B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur verlegung einer rohrleitung in einem bohrloch
EP2447462A1 (de) Verfahren zum unterirdischen Einbringen einer Rohrleitung
DE3612762A1 (de) Teleskopierbares bohrgeraet
EP2246482B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen eines bereichsweise reibungsarmen Gründungselements
DE3200607A1 (de) Verfahren zum herstellen von bohrungen in gesteinsschichten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP2553203A2 (de) Horizontalbohrvorrichtung
DE102011000320A1 (de) Bohranlage zum Durchführen von Bohrungen im Erdreich
WO2011015342A1 (de) Erdwärmesondeneinbauvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: E21B0007280000

Ipc: E21B0004180000

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final