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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Patentanmeldung Nr. 12/651,117 mit dem Titel ”DATA MEASUREMENT AND FEEDBACK MECHANISM USING AN APPLICATION FRAMEWORK”, eingereicht am 31. Dezember 2009, deren Inhalt durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit und für alle Zwecke Teil des Gegenstandes der vorliegenden Anmeldung ist.
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Hintergrund
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Von Medienkonsumenten (beispielsweise Zuschauern, Zuhörern) gesammelte Daten, insbesondere in Echtzeit gesammelte Daten, sind höchst erwünscht, jedoch schwer zu erhalten. Oft erfordert ein derartiges Sammeln von Daten eine separate Vorrichtung und/oder eine Interaktion mit Live-Operatoren, was den Gesamtablauf noch komplexer werden lässt und Zuschauer eher von einer Teilnahme abhält. Die Schwierigkeit des Erhaltens von Daten tritt bei unidirektionalen Rundfunkmedien besonders in Erscheinung. Ferner verlangsamt diese Komplexität den Ablauf, so dass es schwierig ist, eine interaktive Echtzeit-Umgebung zu erzeugen. Daher schaffen die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung verbesserte Mechanismen für das Sammeln von Benutzerreaktionen, welche zum Aktualisieren von Medieninhalten verwendet werden können.
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Überblick
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Es werden Verfahren und Mechanismen zum Sammeln von Reaktionen seitens Medienkonsumenten geschaffen, um die von den Konsumenten geforderten Medieninhalte zu bestätigen und/oder aktuelle Inhalte entsprechend den Reaktionen anzupassen. Nach besonderen Ausführungsbeispielen ist ein Benutzergerät zur Anzeige eines Aufforderungsbildschirms ausgebildet, welcher zumindest einen Teil des Ausgabeinterface blockiert. Der Aufforderungsbildschirm kann eine Aufforderung zur Ausführung einer bestimmten Benutzereingabe enthalten, welche sodann zur Erzeugung einer Reaktion verwendet wird, welche an einen Reaktionsverarbeitungsserver gesendet wird. In den selben oder anderen Ausführungsbeispielen wird eine Aufforderung zur Durchführung einer Benutzereingabe von dem Medieninhaltumschaltserver über ein Betrachtungsmedium, wie beispielsweise einen unidirektionalen Rundfunksender, an ein Benutzergerät gesendet. Eine auf der Grundlage der Benutzereingabe erzeugte Reaktion wird sodann empfangen und verarbeitet.
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Bestimmte Aspekte der vorliegenden Erfindung lassen sich besser anhand der nachfolgenden Beispiele erläutern. Bestimmte Medieninhalte können von einem Medieninhaltumschaltserver unter Verwendung eines unidirektionalen Rundfunkkanals übertragen werden. Wenn ein Benutzergerät versucht, auf diesen Kanal umzuschalten, kann zunächst ein Aufforderungsbildschirm auf dem Benutzerinterface des Geräts angezeigt werden. Der Aufforderungsbildschirm kann den Medieninhalt vollständig oder teilweise blockieren. Der Aufforderungsbildschirm kann die Aufforderung zu einer Benutzereingabe enthalten. In einem besonderen Beispiel erfolgt das Umschalten auf den Kanal nicht, bis die Benutzereingabe durchgeführt wurde. Dem unidirektionalen Rundfunkkanal entsprechende dynamisch modifizierte Medieninhalte werden erst nach Empfang der Benutzereingabe angezeigt.
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In einem anderen Beispiel, das in dem zuvor genannten Beispiel integriert werden kann, wird eine Anfrage von einem Medieninhaltumschaltserver an ein Benutzergerät gesendet. Das Benutzergerät kann auf einen unidirektionalen Rundfunkkanal umgeschaltet werden, welcher der Übertragung dieser Anfrage dient. Die Anfrage kann derart konfiguriert sein, dass ein Anfragebildschirm auf dem Ausgabeinterface angezeigt wird und eine Benutzereingabe gesammelt wird. Eine auf der Grundlage der Benutzereingabe erzeugte Reaktion wird sodann empfangen und verarbeitet und wird verwendet, um den Medieninhalt auf der Grundlage der in der Reaktion enthaltenen Informationen anzupassen.
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Eine detailliertere Darlegung dieser und anderer Merkmale der vorliegenden Erfindung erfolgt in der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung und den zugehörigen Zeichnungen, in welchen die Prinzipien der Erfindung anhand von Beispielen dargestellt sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Offenbarung ist am besten unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen zu verstehen, welche besondere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung darstellen.
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1 zeigt ein besonderes Beispiel für ein Netzwerk, in welchem die Verfahren und die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung Verwendung finden können.
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2A zeigt ein Benutzergerät, das in besonderen Ausführungsbeispielen einen Aufforderungsbildschirm auf dem Benutzerinterface des Geräts anzeigt.
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2B zeigt ein Benutzergerät, das in besonderen Ausführungsbeispielen einen Medieninhalt auf dem Benutzerinterface anzeigt.
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3A zeigt ein besonderes Beispiel für ein Verfahren zum Bestätigen von Medieninhalten auf der Grundlage von Benutzereingaben gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen.
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3B zeigt ein besonderes Beispiel für ein Verfahren zum Bereitstellen von Benutzer-Feedback und zum Anpassen von Medieninhalten auf der Grundlage dieses Feedbacks gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen.
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4 zeigt ein besonderes Beispiel für ein Benutzergerät.
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5 zeigt ein besonderes Beispiel für einen Softwarestack in einem Benutzergerät.
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6 zeigt ein besonderes Beispiel für einen Reaktionsverarbeitungsserver.
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Beschreibung besonderer Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden wird im Detail auf einige spezifische Beispiele der Erfindung Bezug genommen, welche die von den Erfindern als beste Arten der Durchführung der Erfindung angesehenen Beispiele umfassen. Beispiele für diese spezifischen Ausführungsbeispiele sind in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt. Zwar wird die Erfindung in Zusammenhang mit diesen spezifischen Ausführungsbeispielen beschrieben, jedoch ist ersichtlich, dass nicht beabsichtigt ist, die Erfindung auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele zu beschränken. Es ist im Gegenteil beabsichtigt, Alternativen, Modifikationen und Äquivalente abzudecken, die in den durch die beigefügten Ansprüche definierten Rahmen der Erfindung fallen.
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise in Zusammenhang mit bestimmten Benutzergeräten, wie mobilen Geräten, beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit zahlreichen verschiedenen Geräten verwendbar sind, welche ein allgemeines Computersystem, ein Mobilgerät, eine Kabel-Setup-Box, ein Fernsehgerät, ein Mobiltelefon, einen Personal Digital Assistant (PDA) und viele andere Geräte umfassen. In der nachfolgenden Beschreibung sind zahlreiche spezifische Details angegeben, um ein gründliches Verständnis der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Die vorliegende Erfindung kann ohne einige oder sämtliche dieser spezifischen Details ausgeführt werden. In anderen Fällen wurden bekannte Prozessabläufe nicht im Detail beschrieben, um die klare Darstellung der vorliegenden Erfindung nicht unnötig zu beeinträchtigen.
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Verschiedene Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung werden in manchen Fällen aus Gründen der Klarheit in Singularform beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass, sofern dies nicht anders angemerkt ist, einige Ausführungsbeispiele mehrere Iterationen eines Verfahrens oder mehrere Instanziierungen eines Mechanismus umfassen. Beispielsweise wird ein Prozessor in einer Vielzahl verschiedener Zusammenhänge verwendet. Es ist jedoch ersichtlich, dass, sofern nicht anders angemerkt, auch mehrere Prozessoren verwendet werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Ferner beschreiben die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung manchmal zwei Einheiten als miteinander verbunden. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Verbindung zwischen zwei Einheiten nicht notwendigerweise eine direkte, ungehinderte Verbindung bedeutet, da sich zwischen den beiden Einheiten eine Vielzahl anderer Einheiten befinden kann. So kann beispielsweise ein Prozessor mit einem Speicher verbunden sein, jedoch ist ersichtlich, dass eine Vielzahl von Brücken und Steuerungen zwischen dem Prozessor und dem Speicher vorgesehen sein kann. Demzufolge bedeutet eine Verbindung nicht notwendigerweise eine direkte, ungehinderte Verbindung, es sei denn, dies ist anders angegeben.
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Die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung erkennen die Tatsache an, dass ein Sender von der auf Grundlage von Medienkonsumenteneingaben erfolgten Bestätigung von Medieninhalten profitieren kann. In diesem Dokument werden Medienkonsumenten oftmals als Benutzer (beispielsweise Benutzereingabe) bezeichnet. Ferner werden Medien des Öfteren als TV-Medien bezeichnet. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass andere Formen von Medien (beispielsweise Radio) ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen. Eine Benutzereingabe erfordert im Allgemeinen eine positive Aktion seitens eines Benutzers (beispielsweise das Drücken auf einen Bereich eines Touchscreens). Jedoch können diese Verfahren und Mechanismen auch zum Sammeln bestimmter Informationen verwendet werden, welche auf den Benutzergeräten gespeichert sind. Dieser Vorgang wird manchmal als ”passives” Sammeln bezeichnet. In bestimmten Ausführungsbeispielen werden (aktiv oder passiv) gesammelte Informationen entsprechenden Medieninhalten zugeordnet. So kann beispielsweise ein Sender daran interessiert sein, etwas über das typische demographische Profil der Zuschauer eines bestimmten Programms zu erfahren. Diese Informationen können dazu dienen, Werbematerialien spezifisch anzupassen und/oder darüber zu entscheiden, ob das Programm verändert oder beendet werden soll.
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Herkömmliche Medienübertragungen (beispielsweise über den Äther sendende TV- oder Radiokanäle) sind unidirektionale Übertragungsmedien, die nicht zum Empfang von Reaktionen seitens der Medienkonsumenten verwendet werden können. Ferner haben zahlreiche herkömmliche Receiver sehr begrenzte Mechanismen zur Verfügung, um Reaktionen an Mediensender zu übertragen. Die Verfahren und Mechanismen gemäß der vorliegenden Erfindung erkennen, dass Medieninhalte interaktiver und/oder für die unmittelbare Zuschauerschaft geeigneter gestaltet werden können, indem Medienübertragungen unter Verwendung von Echtzeit-Feedback modifiziert werden. Beispielsweise können Reaktionen und Benutzerinformationen verwendet werden, um die Programmgestaltung kundenspezifisch anzupassen, Werbeinhalte spezifisch anzupassen, gezielte Produktwerbung zu erstellen, Inhaltsströme zu überprüfen, und zusätzliche Inhalte selbst während herkömmlicher Medienübertragungen zu empfehlen. Ferner können auch Benutzergeräte verwendet werden, um zusätzliche Informationen über die Zuschauer und deren jeweilige Geräte zu liefern.
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Bestimme Benutzergeräte bieten eine einzigartige Möglichkeit, die hierin beschriebenen Verfahren und Mechanismen zu implementieren, da sie über die Fähigkeit verfügen, unidirektionale Rundfunksignale von Rundfunktransmittern zu empfangen und zu verarbeiten und eine Zweiwegekommunikation über andere kabelgebundene oder kabellose Netzwerke, wie Mobilfunknetzwerke, zu ermöglichen. Selbst wenn ein Medieninhalt über herkömmliche Medienübertragungen bereitgestellt wird, kann daher eine andere Kommunikationsmodalität zum Senden einer Reaktion verwendet werden. Genauer gesagt erlauben derartige Benutzergeräte das Integrieren mehrerer Kommunikationsmodalitäten, während sie dem Benutzer eine einheitliche Erfahrung vermitteln. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen erfolgt die Übertragung über ein bidirektionales Netzwerk, wie das Internet. Bei diesen Ausführungsbeispielen kann sowohl die Medienübertragung, als auch die Benutzerreaktionen über das selbe Netzwerk oder Kommunikationsmedium übermittelt werden. So können beispielsweise Internet-TV-Übertragungen und Benutzerreaktionen beide über ein Mobilfunknetzwerk (beispielsweise ein 3G-Netzwerk) an ein Mobiltelefon übertragen werden. In besonderen Ausführungsbeispielen kann der Medieninhaltumschaltserver auch als Reaktionsverarbeitungsserver verwendet werden. Anders ausgedrückt: ein Benutzergerät kann mit dem selben Server kommunizieren, um sowohl Medieninhalte zu empfangen, als auch eine Reaktion zu liefern.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen ist ein Benutzergerät mit einem Reaktionsverarbeitungsserver über ein Mobilfunknetzwerk, beispielsweise ein 3G-Netzwerk, verbunden. Beispiele für Mobilfunknetzwerke sind, ohne darauf beschränkt zu sein, TDMA Single-Carrier, CDMA Multi-Carrier, CDMA Direct Spread, CDMA TDD, FDMA/TDMA und IP-OFDMA. Die Mobilfunknetzwerke können von verschiedenen Mobilfunkanbietern unterstützt werden. Bei einem spezifischen Beispiel werden mindestens zwei der Mobilfunknetzwerke, die zum Sammeln von Benutzerreaktionen verwendet werden, von verschiedenen Mobilfunkanbietern unterstützt. Allgemeiner ausgedrückt kann jedes Netzwerk, das eine bidirektionale kabelgebundene und/oder drahtlose Übertragung an Benutzergeräte ermöglicht, zum Sammeln von Benutzerreaktionen verwendet werden, wie beispielsweise Wi-Fi, Muni Wi-Fi, General Packet Radio Service (GPRS), iBurst, WiBro/WiMAX, Universal Mobile Telecommunications Systems – Time Division Duplexing (UMTS-TDD), High Speed Packet Access (HSPA), Evolution-Data Optimized (EVDO), Long Term Evolution (LTE), Satellit und zahlreiche andere. Wie zuvor erwähnt, kann ein Benutzergerät Medieninhalte von einem Medieninhaltumschaltserver unter Verwendung eines der zuvor beschriebenen Netzwerke und einer der zuvor beschriebenen Technologien empfangen.
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Ein visuelles Medium dient der Übertragung von Medieninhalten, wie beispielsweise Video-, Audio-, Text- und anderer Formen von Daten. In bestimmten Ausführungsbeispielen ist das visuelle Medium eine unidirektionale Übertragung, und der Medieninhalt wird auf einem besonderen unidirektionalen Übertragungskanal gezeigt. Ein Benutzer schaltet auf diesen Kanal, um auf einen bestimmten Medieninhalt zuzugreifen. Der Kanalwechselvorgang wird manchmal als das Einschalten eines Kanals bezeichnet. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen basiert das visuelle Medium auf einem Prototokoll und Technologien für mobile digitale TV-Übertragungen, wie beispielsweise dem Advanced Television Systems Committee – Mobile/Handheld (ATSC-M/H)-Protokoll, Terrestrial Digital Multimedia Broadcasting (T-DMB), Digital Video Broadcasting – Handheld (DVB-H) etc.
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1 ist eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein Gesamtnetzwerksystem 100, das für eine Implementierung verschiedener Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verfahren und Mechanismen, welche im Folgenden beschrieben werden, verwendbar ist. Wie gezeigt, kann das System 100 kabelgebundene oder drahtlose bidirektionale Kommunikationsnetzwerke (beispielsweise die Mobilnetzwerke 111 und 112), Computernetzwerke, unidirektionale Medienübertragungsnetzwerke (beispielsweise die Medienübertragungsumschaltvorrichtungen 141 und 142) und andere Arten von Kommunikationsnetzwerken umfassen. Es sei darauf hingewiesen, dass einige der dargestellten Netzwerke und Elemente in besonderen Ausführungsbeispielen nicht vorhanden sind. Im Allgemeinen ist nur ein Kommunikationsmedium, das die Übertragung von Medieninhalten an ein Benutzergerät und das Empfangen einer Reaktion von dem Benutzergerät ermöglicht, erforderlich. In einigen Ausführungsbeispielen erfolgt die Medieninhaltsübertragung über ein Kommunikationsmedium (beispielsweise eine unidirektionale Übertragung von einem Medieninhaltumschaltserver), während die Reaktionen über ein anderes Kommunikationsmedium (beispielsweise ein bidirektionales Netzwerk, wie ein Mobilfunknetzwerk) übertragen werden.
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Nach besonderen Ausführungsbeispielen weist das System 100 ein oder mehrere Benutzergeräte 101–104 auf, die zum Empfangen und Anzeigen von Medieninhalten, zum Empfangen von Benutzereingaben, und zum Übertragen einer Reaktion auf der Basis der Benutzereingaben konfiguriert sind. Diese Funktionen können unter Verwendung eines oder mehrerer der zuvor beschriebenen Kommunikationsmedien ausgeführt werden. Beispiele für die Benutzergeräte umfassen verschiedene mobile Vorrichtungen, wie Mobiltelefone, Smart Phones, Personal Digital Assistants (PDA), Medienabspielgeräte sowie Personal Computer, Server, TV-Set-Up-Boxen, und andere Vorrichtungen. Bestimmte Hardwareaspekte eines Benutzergeräts sind in Verbindung mit 4 beschrieben. Des Weiteren werden Software-Aspekte im Zusammenhang mit 5 abgehandelt.
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In besonderen Ausführungsbeispielen ist ein Benutzergerät zum Empfangen von unidirektionalen TV-Sendesignalen und/oder Radio-Sendesignalen von einem oder mehreren Medieninhaltumschaltservern 141–142 konfiguriert. Die Übertragungsdaten können Echtzeit-Audio- und -Videostreams, einzelne Nicht-Echtzeit-Video- und Audiostreams, etc. umfassen. Für die Zwecke des vorliegenden Dokuments ist ein Medieninhaltumschaltserver jede Vorrichtung, die zum Übertragen von Medieninhalten an eines oder mehrere Benutzergeräte 101–104 verwendet wird. Beispiele für Medieninhaltumschaltserver umfassen einen Transmitter, Repeater, Füllsender und Satelliten. Die Medieninhaltumschaltserver 141–142 können verschiedene, zuvor aufgeführte Technologien und Protokolle verwenden, um das Signal an die Benutzergeräte 101–104 zu liefern.
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Nach besonderen Ausführungsbeispielen stellt zunächst ein Rundfunk-Dienstleister (beispielsweise ein Fernseh- oder Radiosender) einen Medieninhalt bereit, der durch die Medieninhaltumschaltserver 141–142 in Funkfrequenzsignale umgewandelt wird und an die Benutzergeräte 101–104 übertragen wird. Die Benutzergeräte 101–104 sind derart konfiguriert, dass sie die empfangenen Funksignale decodieren und Medieninhalte, die einem oder mehreren Kanälen entsprechen, auf ihren Benutzerinterfaces anzeigen. Der Rundfunk-Dienstleister weist üblicherweise Inhaltsprovider-Links und eine Inhaltsdatenbank (nicht dargestellt) auf.
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In einigen Ausführungsbeispielen liefert ein Reaktionsverarbeitungsserver 121 ein Feedback an die Medieninhaltumschaltserver 141–142. Dieses Feedback kann für Anpassungen des Medieninhalts in Echtzeit oder für zukünftige Vorgänge verwendet werden. Beispielsweise kann eine Sendeanstalt bestimmte Daten, welche in diesen Feedbacks enthalten sind, über einen Zeitraum sammeln und diese Daten für statistische Analysen und andere Zwecke verwenden. Der Reaktionsverarbeitungsserver 121 kann durch eine Entität (beispielsweise einen Service-Provider) betrieben werden, der von der Sendeanstalt verschieden ist. Zum Beispiel kann ein Reaktionsverarbeitungsserver verwendet werden, um Feedback an mehrere Sendeanstalten zu liefern. In anderen Ausführungsbeispielen können ein Reaktionsverarbeitungsserver 121 und ein Medieninhaltumschaltserver 141 in einem einzigen Server integriert sein. Ein derartiger Server kann sowohl zum Liefern von Medieninhalten, als auch zum Empfangen von Reaktionen von Benutzergeräten verwendet werden, welche mit bidirektionalen Kommunikationsmechanismen verbunden sind.
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Nach besonderen Ausführungsbeispielen sind die Benutzergeräte 101–104 derart konfiguriert, dass sie Reaktionen an den Reaktionsverarbeitungsserver 121 über kabelgebundene und/oder kabellose Kommunikationsnetzwerke, wie Mobilfunknetzwerke 111–112 ausgeben. Eine IP-Adresse oder eine andere Kennung des Reaktionsverarbeitungsservers 1321 kann in dem Speicher des Benutzergeräts gespeichert sein oder zusammen mit einer Anfrage gesendet werden. So kann beispielsweise eine Sendeanstalt ihren eigenen designierten Reaktionsverarbeitungsserver haben. Wenn ein Benutzer auf einen Medienkanal schaltet, der von dieser Sendeanstalt bereitgestellt wird, und die Sendeanstalt eine Anfrage an den Benutzer sendet, kann die Anfrage eine IP-Adresse für die Übertragung einer Reaktion an diesen Server beinhalten.
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2A zeigt ein Benutzergerät 201 entsprechend bestimmten Ausführungsbeispielen, mit einem Ausgabeinterface 203, das einen Teil des Medieninhalts 207 und einen Aufforderungsbildschirm 205 anzeigt. Das Ausgabeinterface kann ein Bildschirm, ein Display, ein Projektor, ein Lautsprecher, oder jede andere Ausgabevorrichtung sein. Manchmal wird die Ausgabevorrichtung auch als Benutzerinterface bezeichnet. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass ein Benutzerinterface auch andere Interfaces, wie ein Eingabeinterface, aufweisen kann. Wie dargestellt verdeckt der Aufforderungsbildschirm 205 einen Teil des Ausgabeinterface 203 und hindert einen Benutzer daran, den Medieninhalt 207 vollständig anzusehen oder auf eine andere Art wahrzunehmen. Der Aufforderungsbildschirm 205 kann die Aufforderung zu einer Benutzereingabe enthalten. In besonderen Ausführungsbeispielen bittet der Aufforderungsbildschirm 205 den Benutzer um die Eingabe von demographischen und Profil-Informationen. Sobald ein Benutzer sämtliche in einem Aufforderungsbildschirm angefragten Eingaben getätigt hat, kann ferner ein weiterer Aufforderungsbildschirm auf dem Ausgabeinterface angezeigt werden. Der Vorgang kann sich wiederholen, bis sämtliche angefragten Informationen durch den Benutzer geliefert wurden. In besonderen Ausführungsbeispielen kann ein Aufforderungsbildschirm auch auf dem Ausgabeinterface angezeigt werden, obwohl keine Eingabe durch den Benutzer angefragt wird. Beispielsweise kann ein Aufforderungsbildschirm angezeigt werden, während die Reaktion an den Reaktionsverarbeitungsserver übertragen wird, von dem Server verarbeitet wird, und bis das Benutzergerät eine Antwort erhält, welche das Benutzergerät berechtigt, den Aufforderungsbildschirm zu entfernen.
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Zu irgendeinem Zeitpunkt kann das Benutzergerät beginnen, nicht verdeckten Medieninhalt 211 anzuzeigen, wie in 2B dargestellt. Ein Auslöseereignis kann das Empfangen einer Benutzereingabe, das Empfangen einer Antwort von dem Reaktionsverarbeitungsserver, ein Zeitlimit, der Wechsel zu einem anderen Kanal oder jedes andere geeignete Auslöseereignis sein.
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3A zeigt ein Beispiel für ein Verfahren zum Bestätigen von Medieninhalt auf der Basis von Benutzereingaben gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen. Bei 301 empfängt ein Benutzergerät eine Aufforderung zum Umschalten des Geräts von einem ersten Medienkanal auf einen zweiten Medienkanal. In einigen Situationen kann dies das anfängliche Einschalten eines bestimmten Medienkanals beinhalten, beispielsweise wenn kein vorheriger Kanal existiert. Das Benutzergerät kann über eine Software, die Kanaloptionen auf dem Benutzerinterface anzeigt, und einen Mechanismus zum Wählen einer Option verfügen. Sobald die Aufforderung zum Umschalten auf einen neuen Kanal empfangen wird, führt das Benutzergerät mit dem Empfangen und Anzeigen von Medieninhalten auf dem Benutzerinterface verbundene Funktionen aus. Diese Funktionen können das Decodieren eines empfangenen Rundfunksignals umfassen, so dass der gewählte Medieninhalt angezeigt wird.
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Anschließend kann ein Aufforderungsbildschirm zur Anzeige auf zumindest einem Teil des Ausgabeinterface (Block 303) präsentiert werden. Ein Beispiel hierfür ist in 3A dargestellt. In bestimmten Ausführungsbeispielen wird auf dem Ausgabeinterface im Schritt 303 kein Medieninhalt angezeigt. Wenn ein Benutzer das Umschalten auf einen anderen Kanal wünscht, kann das Benutzergerät beispielsweise derart konfiguriert sein, dass es zuerst auf einen entsprechenden Aufforderungsbildschirm schaltet. In anderen Ausführungsbeispielen kann ein Ausgabeinterface zumindest einen Teil des Medieninhalts anzeigen, jedoch versperrt der Aufforderungsbildschirm das Betrachten dieses Inhalts. Wie zuvor erwähnt weist ein Aufforderungsbildschirm üblicherweise eine Aufforderung zu einer Benutzereingabe auf. Das Vornehmen der Eingabe kann das Anzeigen einer Abfolge von verschiedenen Aufforderungsbildschirmen einschließen (beispielsweise zur Abfrage weiterer Informationen). In bestimmten Ausführungsbeispielen werden die Informationen passiv (beispielsweise aus dem Speicher des Benutzergeräts) gesammelt und es ist keine Benutzereingabe erforderlich. Es kann dennoch ein Aufforderungsbildschirm verwendet werden, um Medieninhalt zu verdecken, bis beispielsweise eine Antwort von dem Reaktionsverarbeitungsserver durch das Benutzergerät empfangen wird.
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Ein Gerät kann sodann eine Benutzereingabe empfangen (Block 305), die auf eine auf dem Aufforderungsbildschirm angezeigte Anfrage antwortet. Ein Benutzergerät kann ein oder mehrere Eingabeinterfaces aufweisen. Es sei darauf hingewiesen, dass ein Zeitraum der Untätigkeit eines Benutzers oder ein Kanalwechselereignis ebenfalls als Benutzereingabe angesehen werden kann. In einigen Ausführungsbeispielen wird der Schritt 305 nicht ausgeführt. Beispielsweise kann eine Anfrage, wie zuvor beschrieben, das ”passive Sammeln” von Informationen aus dem Benutzergerät umfassen.
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Sobald die Eingabe vorgenommen wurde und/oder Daten von dem Benutzergerät gesammelt wurden, kann das Gerät eine Reaktion an den Reaktionsverarbeitungsserver (Block 307) senden. Wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben, kann eine Reaktion unter Verwendung eines beliebigen bidirektionalen Kommunikationsmediums übertragen werden. Die Reaktion kann eine Benutzereingabe sowie demographische Informationen, Benutzerprofilinformationen, Benutzerpräferenzen, Geräteeigenschaften, Gerätespezifikationen, Nutzungscharakteristiken, etc. beinhalten. Es sei darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge der in dem Ablaufdiagramm von 3A dargestellten Schritte anders sein kann. Beispielsweise kann der Medieninhalt angezeigt werden (Block 311), bevor die Reaktion übertragen wird (Block 307), und kann auf einem der zuvor beschriebenen Auslöseereignisse basieren.
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Nach der Übertragung der Reaktion kann das Benutzergerät eine Antwort erhalten (Block 309). Eine Antwort kann von dem Reaktionsübertragungsserver oder von dem Medieninhaltumschaltserver gesendet werden. In bestimmten Ausführungsbeispielen kann eine Antwort Anweisungen für das Benutzergerät enthalten, auf einen Kanal zu schalten, welcher tatsächlichen Medieninhalt enthält (beispielsweise durch Schalten von einem Aufforderungsbildschirm zu einem Medieninhaltkanal). In besonderen Ausführungsbeispielen beinhaltet die Antwort Vorschläge für andere Kanäle, Werbematerialien und/oder andere Materialien. Es sei darauf hingewiesen, dass das Empfangen einer Antwort (Block 309) ein optionaler Schritt ist. Ein Benutzergerät kann, wie im Folgenden beschrieben, mit der Anzeige eines Medieninhalts auf der Grundlage der anderen Auslöseereignisse fortfahren, ohne irgendeine Antwort zu erhalten.
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Zu irgendeinem Zeitpunkt tritt ein Auslöseereignis ein, das zum Anzeigen von Medieninhalt auf dem Benutzerinterface führt (Block 311). Ein Auslöseereignis kann der Abschluss sämtlicher erforderlicher Benutzereingaben, der Empfang einer Reaktion (Schritt 309), ein Zeitlimit, in der Benutzereingabe enthaltene oder in dem Benutzergerät gespeicherte Informationen sein.
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3B zeigt ein besonderes Beispiel für ein Verfahren zur Bereitstellung von Benutzer-Feedback und zum Anpassen von Medieninhalten auf der Grundlage dieses Feedbacks gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen. Dieses Verfahren kann in Kombination mit oder unabhängig von dem zuvor in Zusammenhang mit 3A beschriebenen Verfahren verwendet werden. Ferner können einige der in Zusammenhang mit einem Ablaufdiagramm beschriebenen Merkmale in einem Verfahren Verwendung finden, das durch ein anderes Ablaufdiagramm beschrieben ist.
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Das Verfahren kann mit der Übertragung einer Anfrage nach einer Benutzereingabe an ein oder mehrere Benutzergeräte beginnen (Block 311). In bestimmten Ausführungsbeispielen wird die Anfrage über ein visuelles Medium übertragen. Beispielsweise kann ein Benutzergerät auf einen besonderen Kanal eingestellt sein und die Anfrage wird als Teil des allgemeinen Medieninhalts angezeigt. In anderen Ausführungsbeispielen wird eine Anfrage über ein anderes Medium übermittelt (beispielsweise ein bidirektionales Kommunikationsmedium). In einem besonderen Beispiel besitzt ein Reaktionsverarbeitungsserver Informationen über Benutzergeräte, die auf einen bestimmten Kanal eingestellt sind. Der Server verwendet diese Informationen zur Übertragung einer Anfrage an diese Geräte. Eine Anfrage kann Anweisungen für Benutzergeräte zur Anzeige eines Anfragebildschirms enthalten, der dem zuvor beschriebenen Aufforderungsbildschirm ähnlich ist.
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Sobald einer oder mehrere Benutzer auf die Anfrage reagieren, erzeugen deren Benutzergeräte Reaktionen auf der Grundlage von Benutzereingaben und senden diese Reaktionen an einen Reaktionsverarbeitungsserver. Zusätzlich zu Eingaben seitens der Benutzer, können die Reaktionen Informationen enthalten, welche die Benutzergeräte gespeichert und gesammelt haben (beispielsweise Zuschau-Profil, Geräteeigenschaften, Benutzerposition, Benutzerprofil, etc.).
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Die Reaktionen werden von einem oder mehreren Reaktionsverarbeitungsservern empfangen (Block 333). Wie zuvor erwähnt, kann eine Anfrage eine Adresse (beispielsweise eine IP-Adresse) eines Reaktionsverarbeitungsservers enthalten. In einigen Beispielen kann ein Benutzer eine Reaktion an einen Reaktionsverarbeitungsserver und eine andere Reaktion an einen anderen Verarbeitungsserver senden. Ferner kann das Benutzergerät die selbe Antwort an mehrere Server senden. Beispielsweise können eine Sendeanstalt, ein Marketingunternehmen, ein Mobilfunkdienstleistungsanbieter, und andere Entitäten an sämtlichen oder an Teilen der in den Reaktionen enthaltenen Informationen interessiert sein.
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In bestimmten Ausführungsbeispielen wartet ein Reaktionsverarbeitungsserver für einen vorbestimmten Zeitraum, während er im Schritt 333 Reaktionen empfängt. Eine Anfrage kann eine gewisse Zeitspanne für die Reaktion der Benutzer vorsehen. Ferner kann ein Zeitraum für die Reaktionsübertragung zugemessen sein.
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Empfangene Reaktionen werden sodann von einem Reaktionsverarbeitungsserver verarbeitet (Block 335). Die Verarbeitung kann beim Empfang jeder neuen Reaktion, beim Empfang einer vorbestimmten Anzahl von Reaktionen, nach einem vorbestimmten Zeitraum, oder nach irgendeinem anderen Prozessinitialisierungsschema durchgeführt werden. Oft verarbeitet der Server Reaktionen in mehreren Batches, um an interessierte Parteien Zwischenergebnisse zu liefern. Beispielsweise kann der Rundfunk-Dienstleister Zwischenergebnisse empfangen und den Sendeinhalt durch die ”up-to-date” seienden Ergebnisse aktualisieren, während weitere Reaktionen von dem Server gesammelt und verarbeitet werden. Ein derartiges Vorgehen (beispielsweise das Übertragen von Zwischenergebnissen) kann weitere Zuschauer veranlassen, zu reagieren. Das Verarbeiten der Reaktionen (Block 335) kann das Integrieren der Reaktionen mehrerer Benutzer und, in bestimmten Ausführungsbeispielen, das Durchführen statistischer Analysen der empfangenen Daten beinhalten (beispielsweise Berechnen von Durchschnitten, Standardabweichungen etc.). Das Verarbeiten der Reaktionen kann das Aktualisieren eines Medienkanal-Dashboards beinhalten, um beispielsweise die Gesamtzahl der Zuschauer, die Zahl der Zuschauer, die auf die Anfrage reagiert haben, die in den Reaktionen enthaltenen Informationen, Korrelationen mit dem gegenwärtigen Medieninhalt, etc. anzuzeigen.
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Die Ergebnisse des Schritts 335 können zur Durchführung von Anpassungen des Medieninhalts (Block 337) verwendet werden, beispielsweise, um dem aus den Reaktionen ermittelten Benutzerprofil besser entsprechende Medieninhalte einzuführen. In einem besonderen Beispiel können Reaktionen ergeben, dass die Reagierenden einer bestimmten, von der Sendeanstalt identifizierten demographischen Kategorie angehören. Die Sendeanstalt kann diese Informationen zum Einbringen von Werbeinhalten verwenden, die für diese demographische Kategorie spezifisch sind. Allgemein ausgedrückt kann das Zuschauer-Feedback zur Verbesserung der Zuschauererfahrung und/oder zur Maximierung der Wirksamkeit von Werbung verwendet werden.
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Ferner können bestimmte Daten, die in den Reaktionen enthalten sind, über einen Zeitraum gesammelt und in einem Reaktionsverarbeitungsserver und/oder einem Medieninhaltumschaltserver gespeichert werden. Beispielsweise kann eine Sendeanstalt zu wissen wünschen, wie erfolgreich eine bestimmte Sendung über eine Saison ist, und diese Informationen zur Anpassung der Werbepraktiken verwenden (beispielsweise Kosten, Inhalt, Dauer, etc.). Wenn Daten auf einem Reaktionsverarbeitungsserver von einer anderen Entität als der Sendeanstalt gespeichert werden, können diese für eine bestimmte Gebühr an die Sendeanstalt ausgegeben oder von dieser abgerufen werden.
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In bestimmten Ausführungsbeispielen werden Reaktionsergebnisse des Schritts 335 verwendet, um Medieninhalte zur Maximierung der Anzahl von Zuschauern, die ein spezifisches Profil aufweisen, anzupassen. Eine Sendeanstalt kann beispielsweise daran interessiert sein, Medieninhalte zu präsentieren, die für eine bestimmte demographische Gruppe besser geeignet sind. Die Sendeanstalt kann möglicherweise jedoch aus den Benutzerreaktionen erfahren, dass dieser Gruppe nur wenige Zuschauer angehören. Die Sendeanstalt kann sodann beginnen, Nachrichten über zukünftige Medieninhalte einzubauen, um neue Zuschauer anzuziehen und vorhandene Zuschauer, die zu der demographischen Zielgruppe gehören, zu behalten.
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Bestimmte Schritte des in 3B dargestellten Verfahrens können wiederholt werden. Beispielsweise kann eine Sendeanstalt einen Medieninhalt anpassen und später eine andere Anfrage senden, um die Wirksamkeit dieser Anpassung festzustellen. Manchmal erfordert eine Anfrage keinerlei Art der Eingabe seitens der Benutzer und dient nur dem Sammeln von auf den Benutzergeräten gespeicherten Daten. Beispielsweise kann die Anzahl der Zuschauer (zum Beispiel die Anzahl von Benutzern, die einen bestimmten Kanal für einen vorbestimmten Zeitraum eingeschaltet haben) periodisch festgestellt und in Bezug zu Medieninhalten und/oder anderen Parametern (beispielsweise Wochentag, Tageszeit) gesetzt werden. In bestimmten Ausführungsbeispielen kann eine Reihe von Operationen zum Sammeln von Reaktionen wiederholt werden, bevor irgendein Medieninhalt angepasst wird.
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4 zeigt ein besonderes Beispiel für ein Benutzergerät 400. Das Benutzergerät 400 weist einen Prozessor 401, einen Speicher 403, ein Benutzerinterface 405, ein Rundfunkinterface 407, ein Mobilfunknetzwerksinterface 409 und eine Energiequelle 411 auf. Das Rundfunkinterface 407 kann unidirektionale Medienübertragungen empfangen, die auf verschiedene Weisen gesendet werden, wie beispielsweise Ätherwellen-Übertragungen, auf Paketen basierende unidirektionale Übertragungen, auf Sendemasten basierende unidirektionale Übertragungen, etc. Anders als herkömmliche Mobiltelefone stellen Benutzergeräte, die zum Implementieren verschiedener Ausführungsbeispiele der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren und Mechanismen verwendet werden, spezielle Anforderungen, die mit dem Empfangen und Verarbeiten von Rundfunksignalen, dem Übertragen von Informationen an Server, und der Durchführung anderer Funktionen einhergehen. So kann ein Prozessor 401 beispielsweise derart konfiguriert sein, dass er auf dem Benutzerinterface 405 eine High-Definition-TV-Auflösung liefert. Ein Beispiel für eine derartige Verarbeitung ist der DMS-02 Chip, der von 3DLabs in Milpitas, CA, erhältlich ist, und der in der Lage ist, ein AVC/H264 Video-Playback mit 720 Pixeln Auflösung zu liefern. Ein Benutzerinterface 405, wie beispielsweise ein LCD-Schirm, sollte in der Lage sein, den umgesetzten Inhalt zu unterstützen (beispielsweise eine adäquate Bildschirmauflösung zu unterstützen). Der Speicher 403 muss möglicherweise die hohen Pufferanforderungen des Mobil-TV sowie fortgeschrittene Softwareanwendungen für die Verarbeitung von Rundfunksignalen unterstützen. Des Weiteren erfordern fortgeschrittene Verarbeitungs-, Kommunikations- und Anzeigefähigkeiten dieser Benutzergeräte und eine häufigere Verwendung dieser Fähigkeiten eine erhebliche Leistungsabgabe seitens der Energiequelle 411.
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5 zeigt ein Beispiel für einen Software-Architektur-Stack, der in den zuvor beschriebenen Benutzergeräten Verwendung finden kann. In besonderen Ausführungsbeispielen können ein Medientuner 505 und ein Datentuner 507 verwendet werden. Der Medientuner 505 dient der Verarbeitung von Mediendaten, die in dem unidirektionalen Sendesignal enthalten sind. Der Medientuner 505 decodiert das Signal, um einem bestimmten Kanal, auf welchen das Benutzergerät gegenwärtig eingestellt ist, entsprechende Mediendaten zu finden. Der Datentuner 507 dient der Verarbeitung bidirektionaler Datenströme, beispielsweise eines Mobilfunknetzwerk-Kommunikationssignals. Eine Middleware-Schicht 503 kann zwischen einem Screen-Renderer 501 und dem Medientuner 505 sowie dem Datentuner 507 vorgesehen sein. Die Middleware 503 dient dem Integrieren von unidirektionalen Sendesignalen, welche von dem Medientuner 505 verarbeitet werden, in bidirektionale Datenströme, welche von dem Datentuner 507 verarbeitet werden, um an das Benutzerinterface der Benutzergeräte Eingänge zu liefern und verschiedene Ausgänge zu verarbeiten. Eine derartige Integration kann das Verarbeiten und Anzeigen von Eingängen der beiden Kommunikationsströme, das Verarbeiten von Ausgängen, welche der Benutzer über das Benutzerinterface ausgibt, und das Leiten von diesen Ausgängen entsprechenden Informationen an den Datentuner 507 sowie andere Funktionen umfassen. So kann der Medientuner 505 beispielsweise ein Signal empfangen, das eine Anfrage sowie anderen Medieninhalt enthält. Der Medientuner 505 verarbeitet das Signal und leitet es an die Middleware 503 weiter. Die Middleware 503 weist sodann auf der Grundlage von Eingaben seitens des Benutzers (beispielsweise Kanalwahl, Verwenden anderer Funktionen der Benutzervorrichtungen) den Screen-Renderer 501 an, wann und ob in der Anfrage (beispielsweise einer Umfrage) enthaltene Informationen angezeigt werden sollen. Sobald die in der Anfrage enthaltenen Informationen angezeigt werden und die Reaktion des Benutzers empfangen wurde, verarbeitet die Middleware 503 die Reaktion und weist den Datentuner 507 an, der Reaktion entsprechende Informationen an einen bestimmten Empfänger (beispielsweise einen Reaktionsverarbeitungsserver) zu senden.
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6 zeigt ein Beispiel für einen Server, der zum Auswerten von Benutzerreaktionen verwendet werden kann. Nach besonderen Ausführungsbeispielen weist der Server 600, der für verschiedene Ausführungsbeispiele der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren und Mechanismen geeignet ist, einen Prozessor 601, einen Speicher 603, ein Interface 611, und einen Bus 615 (beispielsweise ein PCI-Bus oder eine andere Verbindungseinrichtung) auf und arbeitet als Streaming-Server. Wenn er unter Steuerung durch geeignete Software oder Firmware arbeitet, ist der Prozessor 601 für das Sammeln und Verarbeiten von Benutzerreaktionen und das Erzeugen und Übertragen von Berichten auf der Grundlage dieser Reaktionen verantwortlich. Verschiedene speziell konfigurierte Vorrichtungen können ebenfalls anstelle des Prozessors 601 oder zusätzlich zu dem Prozessor 601 verwendet werden. Das Interface 611 ist üblicherweise derart konfiguriert, dass es Datenpakete oder Datensegmente über ein Netzwerk senden und empfangen kann.
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Besondere Beispiele für unterstützende Interfaces umfassen Ethernet-Interfaces, Frame-Relay-Interfaces, Kabelinterfaces, DSL-Interfaces, Token-Ring-Interfaces und dergleichen. Darüber hinaus können Interfaces mit sehr hohen Geschwindigkeiten vorgesehen sein, wie Fast-Ethernet-Interfaces, Gigabit-Ethernet-Interfaces, ATM-Interfaces, HSSI-Interfaces, POS-Interfaces, FDDI-Interfaces und dergleichen. Allgemein können diese Interfaces Ports aufweisen, welche für die Kommunikation mit den geeigneten Medien geeignet sind. In einigen Fällen können sie auch einen unabhängigen Prozessor und in manchen Fällen einen flüchtigen RAM aufweisen. Die unabhängigen Prozessoren können solche kommunikationsintensiven Aufgaben wie Paketwechsel, Mediensteuerung und -verwaltung steuern.
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Da derartige Informationen und Programmbefehle zum Implementieren der hierin beschriebenen Systeme/Verfahren verwendet werden können, betrifft die vorliegende Erfindung konkrete maschinenlesbare Medien, die Programmbefehle, Zustandsinformationen etc. für das Durchführen verschiedener hierin beschriebener Operationen enthalten. Beispiele für maschinenlesbare Medien umfassen Festplatten, Floppy Disks, Magnetbänder, optische Medien wie CD-ROM Disks und DVDs, magneto-optische Medien wie optische Scheiben, und Hardwarevorrichtungen, die speziell zum Speichern und Durchführen von Programmbefehlen konfiguriert sind, wie Nur-Lese-Speichervorrichtungen (ROM) und programmierbare Nur-Lese-Speichervorrichtungen (PROMs). Beispiele für Programmbefehle umfassen sowohl Maschinencode, wie er beispielsweise von einem Compiler erzeugt wird, als auch Dateien, die einen Code höherer Ebene enthalten, der von dem Computer mit Hilfe eines Interpreters ausgeführt werden kann.
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Zwar wurde die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsbeispiele derselben dargestellt und beschrieben, jedoch ist für den Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich, das Änderungen an der Form und den Details der offenbarten Ausführungsbeispiele vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt, dass die Erfindung so zu interpretieren ist, dass sie sämtliche Variationen und Äquivalente einschließt, die in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.