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Verweis auf verwandte Anmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Patentanmeldung Nr. 12/635,574 mit dem Titel: ”DISTRIBUTED CONTRIBUTION OF DISPARATE INTERACTIVE ELEMENTS”, eingereicht am 10. Dezember 2009, deren Inhalt durch Bezugnahme insgesamt und in jeder Hinsicht Teil des Gegenstandes der vorliegenden Anmeldung ist.
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Hintergrund
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Es ist oftmals erwünscht, Medienübertragungsvorrichtungen auf der Grundlage von Informationen, welche die Zuschauer einer Übertragung liefern, zu aktualisieren, um die Medienübertragung interaktiver zu gestalten. Ein TV-Programm kann beispielsweise eine Umfrage, beinhalten, welche die Zuschauer auffordert, ihre Antworten abzugeben. Den Zuschauern werden ebenfalls Anweisungen zur Beantwortung der Umfrage gegeben, wobei hierzu üblicherweise ein Anruf zu tätigen ist, eine Textmitteilung oder eine E-Mail zu senden ist, oder andere Wege genutzt werden, welche die Verwendung einer anderen Vorrichtung beinhalten, die in der Lage ist, Informationen an den Sender zurück zu senden. Die Notwendigkeit der Verwendung getrennter Vorrichtungen oder Interfaces erhöht die Komplexität des Gesamtablaufs und führt dazu, Zuschauer von einer Reaktion auf an ihre Vorrichtungen gesendete Anfragen, wie Umfragen, abzusehen. Diese Komplexität verlangsamt ferner den gesamten Reaktionsprozess, wodurch es schwierig wird, eine Implementierung in einer interaktiven Echtzeit-Umgebung zu verwirklichen. Daher schaffen die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung verbesserte Mechanismen zum Sammeln von Benutzerreaktionen und zum Aktualisieren von Medienübertragungen auf der Grundlage von seitens der Zuschauer gelieferten Informationen.
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Überblick
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Es werden Mechanismen und Verfahren geschaffen, die dem Sammeln von Zuschauerreaktionen dienen, welche einer als Teil einer Medienübertragung an die Benutzergeräte gesendeten Anfrage entsprechen. Gemäß besonderen Ausführungsbeispielen sind die selben Benutzergeräte in der Lage, Rundfunksignale zu empfangen und Antworten auf eine Anfrage über verschiedene Netzwerke, von denen eines ein Mobilfunknetzwerk sein kann, zu übertragen. Derartige Mechanismen und Verfahren umfassen auch das Verarbeiten der Antworten zur Erstellung eines Berichts und das Übertragen des Berichts an einen Sender. Der Sender kann seinerseits die in dem Bericht enthaltenen Informationen verwenden, um den an die verschiedenen Benutzergeräte übertragenen Sendeinhalte zu aktualisieren.
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Bestimmte Aspekte der vorliegenden Erfindung lassen sich besser anhand eines spezifischen Beispiels erläutern. So kann beispielsweise ein Sender ein Signal, das einen Videostream enthält, auf einem der Kanäle übertragen. Benutzer, die diesen Kanal gewählt haben, bekommen den Videostream auf ihren Geräten angezeigt. Der Sender kann sodann in den Kanalinhalt eine Anfrage, beispielsweise eine Umfrage, einbringen, in welcher beispielsweise eine Frage bezüglich der Zuschauermeinung zu dem Videoclip gestellt wird. Die Zuschauer können sodann Benutzergerätinterfaces verwenden, um auf die Anfrage zu reagieren (beispielsweise verschiedene Optionen wählen, die auf dem Schirm als Teil der Umfrage aufgelistet sind), und die Antworten werden an den Reaktionsverarbeitungsserver übermittelt. Die Antworten können beispielsweise über ein Netzwerk wie ein drahtloses Breitbandnetzwerk oder ein kabelgebundenes Netzwerk übertragen werden. Der Server sammelt und verarbeitet die Antworten auf der Grundlage einer vorbestimmten Gruppe von Kriterien (beispielsweise wird eine statistische Analyse durchgeführt, die Anzahl der Antworten auf einen bestimmten Zeitrahmen begrenzt, etc.). In bestimmten Ausführungsbeispielen erzeugt der Server auch einen Bericht auf der Grundlage dieser Antworten und überträgt den Bericht an den Sender, der wiederum den Bericht verwendet, um Antwortergebnisse (beispielsweise Umfrageergebnisse, wie das Auflisten des Prozentsatzes von Zuschauern, denen dieser Videoclip gefiel) in die Sendungen einzubeziehen oder ihre eigenen Sendungen zu modifizieren.
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Eine detailliertere Darlegung dieser und anderer Merkmale der vorliegenden Erfindung erfolgt in der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung und den zugehörigen Zeichnungen, in welchen die Prinzipien der Erfindung anhand von Beispielen dargestellt sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Offenbarung ist am besten unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen zu verstehen, welche besondere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung darstellen.
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1 zeigt ein besonderes Beispiel für ein Netzwerk, in welchen die Verfahren und die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung Verwendung finden können.
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2A zeigt ein Benutzergerät, das eine Medienübertragung mit einem Anfragebildschirm gemäß besonderen Ausführungsbeispielen anzeigt.
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2B zeigt ein Benutzergerät, das eine Medienübertragung mit einem Ergebnisbildschirm gemäß besonderen Ausführungsbeispielen anzeigt.
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3 zeigt ein besonders Beispiel für ein Verfahren zum Sammeln und Verarbeiten von Benutzerantworten.
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4 zeigt ein besonderes Beispiel für ein Benutzergerät.
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5 zeigt ein besonderes Beispiel für einen Softwarestack in einem Benutzergerät.
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6 zeigt ein besonderes Beispiel für einen Reaktionsverarbeitungsserver.
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Beschreibung besonderer Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden wird im Detail auf einige spezifische Beispiele der Erfindung Bezug genommen, welche die von den Erfindern als beste Arten der Durchführung der Erfindung angesehenen Beispiele umfassen. Beispiele für diese spezifischen Ausführungsbeispiele sind in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt. Zwar wird die Erfindung in Zusammenhang mit diesen spezifischen Ausführungsbeispielen beschrieben, jedoch ist ersichtlich, dass nicht beabsichtigt ist, die Erfindung auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele zu beschränken. Es ist im Gegenteil beabsichtigt, Alternativen, Modifikationen und Äquivalente abzudecken, die in den durch die beigefügten Ansprüche definierten Rahmen der Erfindung fallen.
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise in Zusammenhang mit bestimmten Benutzergeräten, wie mobilen Geräten, beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit zahlreichen verschiedenen Geräten verwendbar sind, welche allgemeine Rechenvorrichtungen umfassen. In der nachfolgenden Beschreibung sind zahlreiche spezifische Details angegeben, um ein gründliches Verständnis der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Die vorliegende Erfindung kann ohne einige oder sämtliche dieser spezifischen Details ausgeführt werden. In anderen Fällen wurden bekannte Prozessabläufe nicht im Detail beschrieben, um die klare Darstellung der vorliegenden Erfindung nicht unnötig zu beeinträchtigen.
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Verschiedene Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung werden in manchen Fällen aus Gründen der Klarheit in Singularform beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass, sofern dies nicht anders angemerkt ist, einige Ausführungsbeispiele mehrere Iterationen eines Verfahrens oder mehrere Instanziierungen eines Mechanismus umfassen. Beispielsweise wird ein Prozessor in einer Vielzahl verschiedener Zusammenhänge verwendet. Es ist jedoch ersichtlich, dass, sofern nicht anders angemerkt, auch mehrere Prozessoren verwendet werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Ferner beschreiben die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung manchmal zwei Einheiten als miteinander verbunden. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Verbindung zwischen zwei Einheiten nicht notwendigerweise eine direkte, ungehinderte Verbindung bedeutet, da sich zwischen den beiden Einheiten eine Vielzahl anderer Einheiten befinden kann. So kann beispielsweise ein Prozessor mi einem Speicher verbunden sein, jedoch ist ersichtlich, dass eine Vielzahl von Brücken und Steuerungen zwischen dem Prozessor und dem Speicher vorgesehen sein kann. Demzufolge bedeutet eine Verbindung nicht notwendigerweise eine direkte, ungehinderte Verbindung, es sei denn, dies ist anders angegeben.
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Die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung erkennen die Tatsache an, dass das Empfangen von Reaktionen auf eine Medienübertragung und/oder das Aktualisieren einer Medienübertragung wertvoll sein kann. Herkömmliche Medienübertragungen, wie eine Fernsehübertragung via Satellit, in Echtzeit, welche auf empfangenen Zuschauerreaktionen basieren, sind unidirektional. Das heißt, dass Geräte üblicherweise nur in der Lage sind, Übertragungen zu empfangen und nur über sehr begrenzte Mechanismen für das Liefern eines Feedbacks an die Sender verfügen. Die Verfahren und Mechanismen der vorliegenden Erfindung erkennen, dass Rundfunkmedienprogramme interaktiver und/oder für die unmittelbare Zuschauerschaft geeigneter gestaltet werden können, indem Medienübertragungen unter Verwendung von Echtzeit-Reaktionen modifiziert werden. Beispielsweise können Reaktionen und Einschaltinformationen verwendet werden, um die Programme kundenspezifisch anzupassen, den Werbeinhalt anzupassen, gezielte Produktwerbungen zu produzieren, Inhaltsströme zu überprüfen, zusätzliche Inhalte zu empfehlen, etc. Ferner können Benutzergeräte, die zum Sehen der Sendungen und zum Übermitteln von Reaktionen benutzt werden, auch dazu dienen, zusätzliche Informationen über die Zuschauer und deren jeweilige Geräte zu liefern, wie beispielsweise die geographische Position von Zuschauern, die Dauer des Zuschauens, die Kanalwechselhäufigkeit, demographische Informationen, Gerätefähigkeiten, etc.
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Bestimmte Benutzergeräte bieten die einmalige Möglichkeit, hier beschriebene Verfahren und Mechanismen zu implementieren, da sie die Fähigkeit besitzen, unidirektionale Rundfunksignale von Rundfunktransmittern zu empfangen und zu verarbeiten, und eine bidirektionale Kommunikation über andere kabelgebundene oder kabellose Netzwerke, wie Mobilfunknetze, zu ermöglichen. Daher wird die Unfähigkeit zur Übermittlung eines Feedbacks mittels der herkömmlichen Ätherwellenübertragung durch die Verwendung anderer Kommunikationsmodalitäten auf dem selben Gerät überwunden. Genauer gesagt erlauben derartige Benutzergeräte die Integration mehrerer Kommunikationsmodalitäten, während sie dem Benutzer eine einheitliche Erfahrung vermitteln. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen erfolgt die Übertragung über ein bidirektionales Netzwerk, wie das Internet. Bei diesen Ausführungsbeispielen können sowohl die Medienübertragung, als auch die Benutzerreaktionen über das selbe Netzwerk oder Kommunikationsmedium übermittelt werden. So können beispielsweise Internet-TV-Übertragungen und Benutzerreaktionen beide über ein Mobilfunknetzwerk an ein Mobiltelefon übertragen werden.
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Benutzergeräte, die über verschiedene kabelgebundene und/oder kabellose Netzwerke mit dem Internet verbunden sind, bieten ebenfalls Gelegenheit zum Sammeln von Reaktionen von Seiten mehrerer Gerätebenutzer und verarbeiten diese Reaktionen gesammelt. Die Benutzergeräte können durch unterschiedliche Mobilfunknetzwerke und Träger unterstützt werden und Videostreams von einer Vielzahl von Inhaltsprovidern empfangen und Reaktionen an einen angegebenen Server übertragen. Der Server sammelt die Reaktionen und andere verfügbare Informationen entsprechend verschiedenen Algorithmen und erzeugt Berichte für verschiedene Parteien (beispielsweise Inhaltsprovider, Dienstleistungsprovider, etc.)
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Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen sammelt ein Reaktionsverarbeitungsserver Benutzerreaktionen von mehreren Benutzergeräten über ein Mobilfunknetzwerk, beispielsweise ein 3G-Netzwerk. Beispiele für Mobilfunknetzwerke sind, ohne darauf beschränkt zu sein, TDMA Single-Carrier, CDMA Multi-Carrier, CDMA Direct Spread, CDMA TDO, FDMA/TDMA und IP-OFDMA. Die Mobilfunknetzwerke können von verschiedenen Mobilfunkanbietern unterstützt werden. Bei einem spezifischen Beispiel werden mindestens zwei der Mobilfunknetzwerke, die zum Sammeln von Benutzerreaktionen verwendet werden, von verschiedenen Mobilfunkanbietern unterstützt. Insbesondere kann jedes Netzwerk, das eine bidirektionale kabelgebundene und/oder drahtlose Übertragung an Benutzergeräte ermöglicht, zum Sammeln von Benutzerreaktionen verwendet werden, wie beispielsweise Wi-Fi, Muni Wi-Fi, General Packet Radio Service (GPRS), iBurst, WiBro/WiMAX, Universal Mobile Telecommunications Systems – Time Division Duplexing (UMTS-TDD), High Speed Packet Access (HSPA), Evolution-Data Optimized (EVDO), Long Term Evolution (LTE), Satellit und zahlreiche andere.
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Die Benutzerreaktionen entsprechen der Anfrage, wie Abstimmungen und Umfragen, die als Teil einer Medienübertragung an mehrere Benutzergeräte übertragen wird, Diese Geräte wurden während der Übertragung der Anfrage auf einen bestimmten Rundfunkkanal eingestellt und zeigten Informationen entsprechend der Anfrage auf den Benutzerinterfaces der Benutzergeräte, beispielsweise Touchscreens, an. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen basiert die Rundfunkübertragung an die Benutzergeräte auf einem Prototokoll und Technologien für mobile digitale TV-Übertragungen, wie beispielsweise dem Advanced Television Systems Committee – Mobile/Handheld (ATSC-M/H)-Protokoll, Terrestrial Digital Multimedia Broadcasting (T-DMB), Digital Video Broadcasting – Handheld (DVB-H) etc.
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In besonderen Ausführungsbeispielen ist ein Reaktionsverarbeitungsserver zum Sammeln anderer Informationen, wie demographischer Informationen, Kanalwechselhäufigkeit, und Gerätefähigkeitsinformationen, von den Benutzergeräten konfiguriert, welche unter Umständen nicht Teil der Reaktionen sind.
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Die Benutzerreaktionen werden sodann auf der Grundlage einer Gruppe von Kriterien verarbeitet. Zum Beispiel kann eine statistische Analyse durchgeführt werden, um bestimmte Aspekte der Reaktionen (beispielsweise Gesamtzahlen, Verteilung, Korrelationen, etc.) auszuwerten. Das Verarbeiten kann das Abwarten einer vorbestimmten Zeitspanne nach der Übertragung einer Anfrage, das Sammeln von Daten, welche durch die während dieser Zeitspanne empfangenen Benutzerreaktionen bereitgestellt wurden, und Filtern der Daten basierend auf einer Gruppe vorbestimmter Faktoren umfassen. Anschließend wird auf der Grundlage der Benutzerreaktionen ein Bericht generiert und, in besonderen Ausführungsbeispielen, an den Rundfunk-Dienstleister, beispielsweise einen Inhaltsprovider oder einen Serviceprovider, übermittelt. In besonderen Ausführungsbeispielen werden mehrere Berichte an den Rundfunk-Dienstleister übertragen, die jeweils einen Zwischenbericht enthalten, welcher auf der Basis einer Untergruppe von Benutzerreaktionen generiert wurde. So kann ein Rundfunk-Dienstleister beispielsweise beabsichtigen, Reaktionsergebnisse zu zeigen, sobald eine repräsentative Menge verfügbar ist, und die Ergebnisse mit steigender Anzahl von gesammelten und verarbeiteten Benutzerreaktionen aktualisieren.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kann ein Inhaltsprovider das laufende Programm durch eine Live-Übertragung eines wichtigen Nachrichtenereignisses unterbrechen, wenn die Zuschauerreaktionen erkennen lassen, dass die Mehrzahl der Zuschauer eine Unterbrechung des laufenden Programms wünscht. In einem anderen Beispiel kann ein Serviceprovider eine Live-Übertragung eines ersten Sportereignisses durch ein zweites Sportereignis unterbrechen, wenn die Zuschauer angeben, dass das erste Sportereignis nicht interessant oder langweilig ist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel erkennt ein Serviceprovider aus den Benutzerreaktionsinformationen, dass nahezu sämtliche Zuschauer einer bestimmten Sendung über bestimmte Gerätefähigkeiten verfügen, und kann auf der Grundlage der besonderen Gerätefähigkeiten Streams mit höherer oder geringerer Qualität übertragen.
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Nach bestimmten Ausführungsbeispielen verwendet der Rundfunk-Dienstleister diesen Bericht für die Erzeugung einer Berichtssendung zur Übertragung an die Benutzergeräte. Der Dienstleister kann beispielsweise einen Berichtsbildschirm in den Kanalinhalt integrieren, das Ergebnisse der Umfrage (beispielsweise die Gesamtzahl der Zuschauer, die für eine bestimmte Darbietung gestimmt haben) anzeigt. In den gleichen oder anderen Ausführungsbeispielen kann der gesamte Sendeinhalt basierend auf dem in dem Bericht enthaltenen Informationen dynamisch aktualisiert werden. So kann beispielsweise der Rundfunk-Dienstleister einen zusätzlichen Videoclip mit dem beliebtesten Performer oder einen Werbespot integrieren, welcher für die identifizierte Zuschauerschaft der geeignetste ist.
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Gemäß besonderen Ausführungsbeispielen wird ein Benutzergerätebericht beispielsweise durch einen Reaktionsverarbeitungsserver oder eine andere Verarbeitungsvorrichtung auf der Grundlage der Benutzerreaktionen erzeugt und über das Mobilnetzwerk an eine Untergruppe der Benutzergeräte übertragen. So kann beispielsweise eine Anzahl von Zuschauern nach der Reaktion auf die Anfrage den TV-Kanal wechseln. Dennoch können einige dieser Benutzer an den Reaktionsergebnissen weiterhin interessiert sein. Benutzergeräte können konfiguriert sein, um verschiedene Eingaben zu registrieren, die eine Anfrage eines Benutzers nach einem Benutzergerätebericht auslösen. Diese Anfrage kann an den Reaktionsverarbeitungsserver gesendet werden, um einen Benutzergerätebericht zu erstellen und diesen Bericht an Benutzergeräte zurück zu senden, welche derartige Anfragen abgeschickt haben. Nach besonderen Ausführungsbeispielen liegt der Benutzergerätebericht als Textmitteilung, E-Mail oder Voice-Mail vor, die auf dem Display selbst angezeigt wird, oder in durch eine Applikation des Benutzergeräts in die Sendungsübertragung integriert ist, etc.
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1 ist eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein Gesamtnetzwerksystem 100, das für eine Implementierung verschiedener Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verfahren und Mechanismen, welche im Folgenden beschrieben werden, verwendbar ist. Wie gezeigt, kann das System 100 kabelgebundene oder drahtlose bidirektionale Kommunikationsnetzwerke (beispielsweise die Mobilnetzwerke 111 und 112), Computernetzwerke (beispielsweise Internet 123), Medienübertragungsnetzwerke (beispielsweise Sendestationen 141 und 142) und andere Arten von Kommunikationsnetzwerken umfassen. Durch diese Netzwerke zwischen den verschiedenen Elementen des Systems 100 fließende Kommunikationsströme sind durch Richtungslinien dargestellt.
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Nach besonderen Ausführungsbeispielen weist das System 100 mehrere Benutzergeräte 101–104 auf, die zum Empfangen von Medienübertragungssignalen von einem oder mehreren unidirektionalen Rundfunktransmittern 141–412 und zum Kommunizieren über bidirektionale kabelgebundene oder drahtlose Netzwerke, wie Mobilfunknetzwerke, Wi-Fi-Netzwerke etc. ausgebildet sind. Beispiele für die Benutzergeräte 101–104 umfassen verschiedene mobile Vorrichtungen, wie Mobiltelefone, Personal Digital Assistants (PDA), Medienabspielgeräte sowie Personal Computer, Server, TV-Set-Up-Boxen, und andere Vorrichtungen. Bestimmte Hardwareaspekte der Benutzergeräte 102–104 sind in Verbindung mit 4 beschrieben. Des Weiteren werden Software-Aspekte im Zusammenhang mit 5 abgehandelt.
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In besonderen Ausführungsbeispielen sind die Benutzergeräte 101–104 zum Empfangen von TV-Sendesignalen von den Transmittern 141–142 konfiguriert. Die Übertragungsdaten können Echtzeit-Audio- und -Videostreams, einzelne, Nicht-Echtzeit-Video- und Audiostreams, etc. umfassen. Für die Zwecke des vorliegenden Dokuments ist ein Transmitter jede Vorrichtung, die zum Übertragen von Rundfunksignalen von dem Rundfunkzentrum 131 an die Benutzergeräte 101–104 verwendet wird, wie beispielsweise Transmitter, Repeater, Füllsender und Satelliten. Die Transmitter 141–142 können, wie zuvor aufgeführt, verschiedene Technologien und Protokolle verwenden, um das Signal an die Benutzergeräte zu liefern.
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Nach besonderen Ausführungsbeispielen stellt der Rundfunk-Dienstleister 131 Medieninhalte zusammen, die in Funkfrequenzsignale umgewandelt werden, welche durch die Transmitter 141–142 ausgegeben werden. Die Benutzergeräte 101–104 sind derart konfiguriert, dass sie das empfangene Signal decodieren, um einen oder mehrere Kanäle auf ihren Benutzerinterfaces anzuzeigen. Der Rundfunk-Dienstleister 131 weist üblicherweise Inhaltsprovider-Links und eine Inhaltsdatenbank auf. Wie in 1 dargestellt ist der Rundfunk-Dienstleister 131 mit dem Reaktionsverarbeitungsserver 121 verbunden, der einige Inhalte und/oder Informationen liefern kann, die den Rundfunk-Dienstleister 131 bei der Erstellung von Inhalten leiten können.
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Die Benutzergeräte 101–104 sind ebenfalls dazu konfiguriert, Reaktionen an den Reaktionsverarbeitungsserver 121 über kabelgebundene und/oder drahtlose bidirektionale Kommunikationsnetzwerke, wie die Mobilfunknetze 111–112, zu übertragen. Andere Arten von Netzwerken wurden zuvor beschrieben. Beispielsweise kann eine an die Benutzergeräte 101–194 gesendete Anfrage eine IP-Adresse des Reaktionsverarbeitungsservers 121 enthalten. Nachdem ein Benutzer auf die Anfrage reagiert hat, erzeugt und sendet ein Benutzergerät automatisch eine die Benutzerreaktion enthaltende Nachricht an diese IP-Adresse. In besonderen Ausführungsbeispielen können andere, zuvor beschriebene Informationen von den Benutzergeräten 101–104 an den Reaktionsverarbeitungsserver 120 gesendet werden, wodurch der Inhalt der Benutzerreaktion reichhaltiger wird (beispielsweise durch die geographische Position). Es können in der Reaktion Informationen enthalten sein, mittels welcher die jeweilige Reaktion mit Benutzeraktivitäten und Einschaltinformationen zum Zeitpunkt der Erstellung der Antwort miteinander in Verbindung gebracht werden können.
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Wie dargestellt kann der Reaktionsverarbeitungsserver 121 Daten von mehreren Benutzergeräten 101–104 empfangen, die in verschiedenen Mobilfunknetzen 111 und 112 arbeiten, welche unterschiedliche Datenübertragungsprotokolle verwenden, die von unterschiedlichen Mobilfunkanbietern (beispielsweise AT & T, Verizon, etc.) unterstützt werden. Beispiele für die Mobilfunknetzwerk-Datenübertragungsprotokolle sind TDMA Single-Carrier, CDMA Multi-Carrier, CDMA Direct Spread, CDMA TDO, FDMA/TDMA und IP-OFDMA.
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Der Reaktionsverarbeitungsserver 121 verarbeitet sodann die Reaktionen und erzeugt einen oder mehrere Berichte, von denen einige an das Sendezentrum 131 übermittelt werden können. Der Rundfunk-Dienstleister 131 kann in den Berichten enthalte Informationen verwenden, um den Sendeinhalt zu ergänzen und/oder zu modifizieren, wie in Zusammenhang mit den 2A und 2B kurz erläutert.
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2A zeigt ein Benutzergerät 201, das einen Inhalt der Medienübertragung anzeigt, welcher einen Anfragebildschirm 205 aufweist. Der Inhalt wird auf dem Benutzerinterface 203 des Benutzergeräts 201 angezeigt, bei welchem es sich um einen Touchscreen oder eine beliebige andere Form von Datenausgabegerät handeln kann. Der Anfragebildschirm 205 zeigt den Zuschauern eine Frage und eine Reihe von Antworten zur Auswahl (beispielsweise eine Umfrage) an. Die Auswahl kann unter Verwendung bestimmter Eingaben in die Benutzergeräte (beispielsweise Drücken angegebener Bereiche auf dem Touchscreen) vorgenommen werden. Es sei darauf hingewiesen, dass verschiedene Darstellungen und Layouts des Anfragebildschirms möglich sind (beispielsweise andere Bereiche und Anordnungen auf dem Schirm, Zuordnung zu verschiedenen Eingaben in die Benutzergeräte, etc.)
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In besonderen Ausführungsbeispielen wird eine Anfrage an ein Benutzergerät über einen Kommunikationsstrom oder einen Kanal gesendet, der von der Medienübertragung verschieden ist, und anschließend mit der Medienübertragung auf Benutzerinterfaces der Benutzergeräte zusammengeführt. So kann beispielsweise eine Umfrage an Benutzergeräte unter Verwendung eines Mobilfunk-Breitbandnetzwerks gesendet werden. In bestimmten spezifischen Ausführungsbeispielen ist eine die Anfrage sendende Vorrichtung derart konfiguriert, dass sie eine Gruppe von Benutzergeräten identifiziert, die auf einen bestimmten Rundfunkkanal eingestellt sind (beispielsweise senden Benutzergeräte eine Nachricht an einen Server, sobald sie auf einen bestimmten Rundfunkkanal schalten, und diese Nachrichten dienen der Identifizierung der Geräte). Sobald die Identifizierung abgeschlossen ist, empfangen nur die auf einen bestimmten Kanal eingestellten Geräte die entsprechende Anfrage. In einigen Ausführungsbeispielen kann der Kommunikationskanal zum Übertragen von Anfragen und Reaktionen und, in besonderen Ausführungsbeispielen, zum Übertragen von Medieninhalten verwendet werden. In anderen Ausführungsbeispielen ist einer oder sind alle Kommunikationskanäle verschieden. So können beispielsweise Medienübertragungen über einen Kanal gesendet werden, eine Anfrage – über einen anderen Kanal, und eine Reaktion – über einen weiteren Kanal.
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In einem besonderen Ausführungsbeispiel werden der Anfrage entsprechende Informationen über einen vorbestimmten Zeitraum angezeigt, der es Zuschauern (d. h. Gerätenutzern) ermöglicht, auf die Anfrage zu reagieren. Die Dauer kann beispielsweise zwischen 3 und 15 Sekunden oder zwischen 5 und 10 Sekunden liegen. In besonderen Ausführungsbeispielen kann die Dauer von dem Sendezentrum 131 auf der Grundlage bestimmter Faktoren (beispielsweise der Anzahl der im Reaktionsverarbeitungsserver empfangenen Reaktionen, in den Reaktionen enthaltene Informationen) dynamisch angepasst werden. Weniger lange Zeitspannen können vom Standpunkt der Zuschauer aus gesehen weniger vorteilhaft sein. In besonderen Ausführungsbeispielen können Zuschauer daran gehindert sein, zusätzliche Aktionen in Bezug auf das Betrachten von Sendungen vorzunehmen (beispielsweise einen Kanalwechsel oder das Fortsetzen des Betrachtens des laufenden Programms), bis die Zuschauer ihre Reaktionen abgegeben haben. En derartiger Ansatz wird manchmal als ”Barker”-Bildschirm bezeichnet. Ferner wird der Anfragebildschirm 205 in besonderen Ausführungsbeispielen beispielsweise durch Zwischenergebnisse der Umfrage oder andere Informationen dynamisch aktualisiert.
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Beim Empfang von Reaktionen von Seiten der Benutzergeräte verarbeitet der Reaktionsverarbeitungsserver die in den Reaktionen enthaltenen Informationen und erzeugt einen Bericht, der an den Rundfunk-Dienstleister übermittelt werden kann. Der Rundfunk-Dienstleister seinerseits aktualisiert die Sendung auf der Grundlage der in dem Bericht enthaltenen Informationen. Die Sendung kann beispielsweise einen Ergebnisbildschirm 215, wie in 2B dargestellt, aufweisen, welcher auf dem Benutzerinterface 213 des Benutzergeräts 211 angezeigt wird.
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3 zeigt ein Beispiel für ein Verfahren zum Sammeln von Benutzerreaktionen und zum Integrieren der Informationen aus den Reaktionen in die übertragene Nachricht. Bei 301 stellt ein Benutzer sein Benutzergerät auf einen bestimmten Rundfunkkanal ein. Dies kann beinhalten, dass ein empfangenes Rundfunksignal derart decodiert wird, dass ein gewählter Kanal auf dem Benutzerinterface des Benutzergeräts angezeigt wird. Zu einem bestimmten Zeitpunkt integriert der Rundfunk-Dienstleister eine Anfrage in den diesem Kanal entsprechenden Sendeinhalt und infolgedessen wird die Anfrage auf dem Benutzerinterface angezeigt (Block 303).
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Ein Benutzer kann sich entscheiden, auf die Anfrage zu reagieren (Block 305), indem er unter Verwendung einer oder mehrerer Eingabefunktionen des Benutzergeräts (beispielsweise Drücken eines bestimmten Bereichs des Touchscreens, Drücken eines Knopfs, Sprechen eines Sprachbefehls, etc.) eine Eingabe vornimmt. In besonderen, zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen können die Benutzer daran gehindert werden, andere Funktionen ihrer Benutzergeräte zu verwenden, bis sie auf die Anfrage reagiert haben. Es sei darauf hingewiesen, dass das Ausbleiben einer Aktion von Seiten der Benutzer oder das Umschalten auf andere Kanäle durch einen Benutzer während des Anfragezeitraums (d. h. des Zeitraums, während welchem die Anfrage Teil des Sendeinhalts ist) ebenfalls als Reaktionsinformation angesehen werden kann, da hierin bestimmte wertvolle Einblicke in Benutzeraktivitäten (beispielsweise das Umschalten auf einen anderen Kanal) enthalten sind. Es sei ferner darauf hingewiesen, dass eine Anfrage im Zusammenhang dieses Dokuments jede Form und Art des Sammelns von Daten von Benutzervorrichtungen bedeutet, bei welcher das Datensammeln durch eine an das Benutzerinterface gesendete Nachricht eingeleitet wird. So kann eine Anfrage beispielsweise die Form eines interaktiven Spiels annehmen, bei welchem der Medieninhalt dazu dient, eine Reihe von Fragen in Echtzeit an die Benutzer zu stellen und Antworten auf die Fragen zu erbitten, um einen Gewinner zu ermitteln.
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Sobald der Benutzer im Schritt 305 eine anfängliche oder eine vollständige Reaktion auf die Anfrage liefert, geht das Benutzergerät dazu über, die Reaktion an den Reaktionsverarbeitungsserver zu übertragen (Block 307). Andere möglicherweise verfügbare Informationen, wie demographische und Geräteinformationen, können ebenfalls an den Reaktionsverarbeitungsserver gesendet werden.
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In besonderen Ausführungsbeispielen kann das Benutzergerät, falls ein Benutzer für die Reaktion auf die Anfrage länger benötigt als von dem Sendeinhalt vorgesehen, eine ”Auszeit”-Nachricht an den Reaktionsverarbeitungsserver senden, und der Server kann mit einer Option für den Benutzer antworten, nach welcher der Benutzer außerhalb der von dem Sender vorgesehenen Anfragezeitspanne reagieren kann. In dieser Situation kann der Reaktionsverarbeitungsserver selbst eine Ersatzanfrage an das identifizierte Benutzergerät senden.
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Die von den Benutzergeräten gesendeten Reaktionen werden sodann von dem Reaktionsverarbeitungsserver (Block 309) verarbeitet. Die Verarbeitung kann bei Empfang jeder neuen Reaktion, bei Empfang einer vorbestimmten Anzahl von Reaktionen, nach einem vorbestimmten Zeitraum, oder nach einem anderen Schema durchgeführt werden. Oft verarbeitet der Server Reaktionen in mehreren Batches, um Zwischenergebnisse an interessierte Parteien zu liefern. So kann beispielsweise der Rundfunk-Dienstleister Zwischenergebnisse empfangen und den Sendeinhalt mit den ”aktuellen” Ergebnissen aktualisieren, während weitere Reaktionen von dem Server gesammelt und verarbeitet werden. Ein derartiges Modell (d. h. das Senden von Zwischenergebnissen) kann weitere Zuschauer anregen, zu reagieren.
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Das Verarbeiten der Reaktionen (Block 309) kann das Integrieren der Reaktionen mehrerer Reaktionen von mehreren Benutzern (beispielsweise das Addieren der Stimmen), das Vergleichen von Reaktionen auf die korrekten Antworten (beispielsweise Wissensspiele), das Eliminieren von als ”falsch” erachteten Reaktionen (beispielsweise solchen, die nicht mit anderen Reaktionen oder verfügbaren Informationen übereinstimmen), das Anpassen von Daten (beispielsweise das Eliminieren von Ausreißern), das Durchführen verschiedener statistischer Analysen (beispielsweise Berechnen von Durchschnitten, Standardabweichungen etc.) umfassen.
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Nach verschiedenen Ausführungsbeispielen erzeugt ein Reaktionsverarbeitungsserver einen oder mehrere Berichte (Block 311) basierend auf den Benutzerreaktionen und anderen, dem Server zur Verfügung stehenden Informationen. Es können für verschiedene Benutzer verschiedene Berichte erstellt werden. In besonderen Beispielen wird ein umfassender Bericht für einen Sendedienstleistungsanbieter erstellt. Gleichzeitig kann ein stärker verkürzter Bericht in Form einer einfachen E-Mail oder einer Textmitteilung für Zuschauer erzeugt werden, die auf andere Kanäle geschaltet haben, jedoch weiter an Informationen über die Ergebnisse interessiert sind.
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Die Berichte werden sodann an verschiedene Einheiten übermittelt (Block 313), beispielsweise an Inhalts-Provider, Service-Provider, Gerätebenutzer, etc. Wie zuvor erwähnt, können Inhalts- und Service-Provider unidirektionale Medienübertragungen in Echtzeit auf der Grundlage des Benutzer-Feedbacks modifizieren (Block 315). Der die Schritte 303–315 umfassende Ablauf kann mehrmals wiederholt werden, um zusätzliche Informationen von den Zuschauern zu sammeln und den gesendeten Inhalt zu aktualisieren.
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4 zeigt ein besonderes Beispiel für ein Benutzergerät 400. Das Benutzergerät 400 weist einen Prozessor 401, einen Speicher 403, ein Benutzerinterface 405, ein Rundfunkinterface 407, ein Mobilfunknetzwerksinterface 409 und eine Energiequelle 411 auf. Das Rundfunkinterface 407 kann unidirektionale Medienübertragungen empfangen, die auf verschiedene Weisen gesendet werden, wie beispielsweise Ätherwellen-Übertragungen, auf Paketen basierende unidirektionale Übertragungen, auf Sendemasten basierende unidirektionale Übertragungen, etc. Anders als herkömmliche Mobiltelefone stellen Benutzergeräte, die zum Implementieren verschiedener Ausführungsbeispiele der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren und Mechanismen verwendet werden, spezielle Anforderungen, die mit dem Empfangen und Verarbeiten von Rundfunksignalen, dem Übertragen von Informationen an Server, und der Durchführung anderer Funktionen einhergehen. So kann ein Prozessor 401 beispielsweise derart konfiguriert sein, dass er auf dem Benutzerinterface 405 eine High-Definition-TV-Auflösung liefert. Ein Beispiel für eine derartige Verarbeitung ist der DMS-02 Chip, der von 3DLabs in Milpitas, CA, erhältlich ist, und der in der Lage ist, ein AVC/H264 Video-Playback mit 720 Pixeln Auflösung zu liefern. Ein Benutzerinterface 405, wie beispielsweise ein LCD-Schirm, sollte in der Lage sein, den umgesetzten Inhalt zu unterstützen (beispielsweise eine adäquate Bildschirmauflösung zu unterstützen). Der Speicher 403 muss möglicherweise die hohen Pufferanforderungen des Mobil-TV sowie fortgeschrittene Softwareanwendungen für die Verarbeitung von Rundfunksignalen unterstützen. Des Weiteren erfordern fortgeschrittene Verarbeitungs-, Kommunikations- und Anzeigefähigkeiten dieser Benutzergeräte und eine häufigere Verwendung dieser Fähigkeiten eine erhebliche Leistungsabgabe seitens der Energiequelle 411.
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5 zeigt ein Beispiel für einen Software-Architektur-Stack, der in den zuvor beschriebenen Benutzergeräten Verwendung finden kann. In besonderen Ausführungsbeispielen können ein Medientuner 505 und ein Datentuner 507 verwendet werden. Der Medientuner 505 dient der Verarbeitung von Mediendaten, die in dem unidirektionalen Sendesignal enthalten sind. Der Medientuner 505 decodiert das Signal, um einem bestimmten Kanal, auf welchen das Benutzergerät gegenwärtig eingestellt ist, entsprechende Mediendaten zu finden. Der Datentuner 507 dient der Verarbeitung bidirektionaler Datenströme, beispielsweise eines Mobilfunknetzwerk-Kommunikationssignals. Eine Middleware-Schicht 503 kann zwischen einem Screen-Renderer 501 und dem Medientuner 505 sowie dem Datentuner 507 vorgesehen sein. Die Middleware 503 dient dem Integrieren von unidirektionalen Sendesignalen, welche von dem Medientuner 505 verarbeitet werden, in bidirektionale Datenströme, welche von dem Datentuner 507 verarbeitet werden, um an das Benutzerinterface der Benutzergeräte Eingänge zu liefern und verschiedene Ausgänge zu verarbeiten. Eine derartige Integration kann das Verarbeiten und Anzeigen von Eingängen der beiden Kommunikationsströme, das Verarbeiten von Ausgängen, welche der Benutzer über das Benutzerinterface ausgibt, und das Leiten von diesen Ausgängen entsprechenden Informationen an den Datentuner 507 sowie andere Funktionen umfassen. So kann der Medientuner 505 beispielsweise ein Signal empfangen, das eine Anfrage sowie anderen Medieninhalt enthält. Der Medientuner 505 verarbeitet das Signal und leitet es an die Middleware 503 weiter. Die Middleware 503 weist sodann auf der Grundlage von Eingaben seitens des Benutzers (beispielsweise Kanalwahl, Verwenden anderer Funktionen der Benutzervorrichtungen) den Screen-Renderer 501 an, wann und ob in der Anfrage (beispielsweise einer Umfrage) enthaltene Informationen angezeigt werden sollen. Sobald die in der Anfrage enthaltenen Informationen angezeigt werden und die Reaktion des Benutzers empfangen wurde, verarbeitet die Middleware 503 die Reaktion und weist den Datentuner 507 an, der Reaktion entsprechende Informationen an einen bestimmten Empfänger (beispielsweise einen Reaktionsverarbeitungsserver) zu senden.
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6 zeigt ein Beispiel für einen Server, der zum Auswerten von Benutzerreaktionen verwendet werden kann. Nach besonderen Ausführungsbeispielen weist der Server 600, der für verschiedene Ausführungsbeispiele der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren und Mechanismen geeignet ist, einen Prozessor 601, einen Speicher 603, ein Interface 611, und einen Bus 615 (beispielsweise ein PCI-Bus oder eine andere Verbindungseinrichtung) auf und arbeitet als Streaming-Server. Wenn er unter Steuerung durch geeignete Software oder Firmware arbeitet, ist der Prozessor 601 für das Sammeln und Verarbeiten von Benutzerreaktionen und das Erzeugen und Übertragen von Berichten auf der Grundlage dieser Reaktionen verantwortlich. Verschiedene speziell konfigurierte Vorrichtungen können ebenfalls anstelle des Prozessors 601 oder zusätzlich zu dem Prozessor 601 verwendet werden. Das Interface 611 ist üblicherweise derart konfiguriert, dass es Datenpakete oder Datensegmente über ein Netzwerk senden und empfangen kann.
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Besondere Beispiele für unterstützende Interfaces umfassen Ethernet-Interfaces, Frame-Relay-Interfaces, Kabelinterfaces, DSL-Interfaces, Token-Ring-Interfaces und dergleichen. Darüber hinaus können Interfaces mit sehr hohen Geschwindigkeiten vorgesehen sein, wie Fast-Ethernet-Interfaces, Gigabit-Ethernet-Interfaces, ATM-Interfaces, HSSI-Interfaces, POS-Interfaces, FDDI-Interfaces und dergleichen. Allgemein können diese Interfaces Ports aufweisen, welche für die Kommunikation mit den geeigneten Medien geeignet sind. In einigen Fällen können sie auch einen unabhängigen Prozessor und in manchen Fällen einen flüchtigen RAM aufweisen. Die unabhängigen Prozessoren können solche kommunikationsintensiven Aufgaben wie Paketwechsel, Mediensteuerung und -verwaltung steuern.
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Da derartige Informationen und Programmbefehle zum Implementieren der hierin beschriebenen Systeme/Verfahren verwendet werden können, betrifft die vorliegende Erfindung konkrete maschinenlesbare Medien, die Programmbefehle, Zustandsinformationen etc. für das Durchführen verschiedener hierin beschriebener Operationen enthalten. Beispiele für maschinenlesbare Medien umfassen Festplatten, Floppy Disks, Magnetbänder, optische Medien wie CD-ROM Disks und DVDs, magneto-optische Medien wie optische Scheiben, und Hardwarevorrichtungen, die speziell zum Speichern und Durchführen von Programmbefehlen konfiguriert sind, wie Nur-Lese-Speichervorrichtungen (ROM) und programmierbare Nur-Lese-Speichervorrichtungen (PROMs). Beispiele für Programmbefehle umfassen sowohl Maschinencode, wie er beispielsweise von einem Compiler erzeugt wird, als auch Dateien, die einen Code höherer Ebene enthalten, der von dem Computer mit Hilfe eines Interpreters ausgeführt werden kann.
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Zwar wurde die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsbeispiele derselben dargestellt und beschrieben, jedoch ist für den Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich, das Änderungen an der Form und den Details der offenbarten Ausführungsbeispiele vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt, dass die Erfindung so zu interpretieren ist, dass sie sämtliche Variationen und Äquivalente einschließt, die in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.