DE112009001773B4 - Fahrzeug, Antriebssystem und Verfahren zum Minimieren von parasitären Drehverlusten in einem elektrischen Heckantriebsmotor-Motorsystem - Google Patents
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Abstract
Fahrzeug (10), das umfasst:eine erste Antriebsachse;eine zweite Antriebsachse (28) mit einem Paar von Antriebsachsen (28L, 28R);eine Maschine, die dazu ausgebildet ist, die erste Antriebsachse zu drehen, um das Fahrzeug (10) anzutreiben;einen Motor (24) mit einem Rotor (25), wobei der Motor (24) dazu ausgebildet ist, das Paar Antriebsachsen (28L, 28R) jeweils selektiv zu drehen, um das Fahrzeug (10) anzutreiben;ein Untersetzungsgetriebe (14) mit einem Ausgangselement (17) und einem ersten Satz von drehbaren Elementen (14A);ein Differential (18) mit einem zweiten Satz von drehbaren Elementen (18A), wobei das Differential (18) mit dem Ausgangselement (17) des Untersetzungsgetriebes (14) verbunden ist und zum Übertragen eines Drehmoments vom Motor (24) auf das Paar von Antriebsachsen (28L, 28R) konfiguriert ist; undein Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R), die jeweils mit einer anderen des Paars von Antriebsachsen (28L, 28R) verbunden sind;wobei jede des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) eingerückt werden kann, um das Drehmoment vom Rotor (25) jeweils auf eine andere des Paars von Antriebsachsen (28L, 28R) zu übertragen, wenn der Motor (24) erregt wird; undwobei jede des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) ausgerückt werden kann, um eine Drehung des Rotors (25) und von jedem des ersten und des zweiten Satzes von drehbaren Elementen (14A, 18A) zu verhindern, wenn der Motor (24) abgeschaltet wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, ein Antriebssystem und ein Verfahren zum Optimieren der Leistung eines Fahrzeugs, das mit einem elektrischen Antriebssystem zum selektiven Antreiben des Fahrzeugs ausgestattet ist.
- Im Stand der Technik sind aus der
DE 10 2006 050 856 A1 ein Verfahren zum Steuern einer auswählbaren Freilaufkupplung zur Ermöglichung eines Motorbremsens, aus der US 2005 / 0 182 533 A1 ein System zum Begrenzen von plötzlichen Drehmomentänderungen in einem Antriebsstrang, aus derUS 2003/0136597 A1 US 5 520 272 A eine Vorrichtung zum Verbinden und Trennen von Rädern eines Fahrzeugs mit umschaltbarem Zwei- und Vierradantrieb, aus derUS 2007/0278061 A1 US 2002/0019284 A1 - Fahrzeuge können selektiv unter Verwendung von elektrischer Energie angetrieben werden, um die gesamte Kraftstoffsparsamkeit zu verbessern sowie die Pegel von verschiedenen Fahrzeugemissionen zu verringern. Um ausreichende Mengen an elektrischer Energie zum Antreiben des Fahrzeugs über eine angemessene Reichweite zu speichern, kann eine elektrische Speichervorrichtung oder ESD wie z. B. eine Batterie, ein Batteriesatz oder eine andere elektrochemische Energiespeichervorrichtung verwendet werden, um einen oder mehrere Elektromotoren selektiv zu erregen. Hybrid-Elektrofahrzeuge (HEV), Einsteck-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV), Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV) oder rein elektrische Fahrzeuge (EV) können die ESD als Quelle zumindest für einen Teil der elektrischen Energie verwenden, die zum Antreiben des Fahrzeugs erforderlich ist.
- Für die vorstehend aufgelisteten verschiedenen Fahrzeuge ist die Reichweite des Fahrzeugs im Allgemeinen zur Menge an elektrischer Energie, die innerhalb der ESD gespeichert werden kann, proportional. ESDs wie z. B. Batteriesätze können jedoch signifikantes Gewicht und signifikante Masse zum Fahrzeug beisteuern und können sich daher auf die erhältliche Reichweite und die Gesamtgröße des Fahrzeugs auswirken. Daher ist in bestimmten Fahrzeugkonstruktionen ein zweckgebundener Antriebsmotor mit einer oder mehreren Antriebswellen oder -achsen verbunden. Ein elektrisches Heckantriebsmotor- oder eRDM-System kann beispielsweise selektiv zu verschiedenen Zeitpunkten einer Heckantriebsachse in einem Fahrzeug mit Vorderradantrieb ein Drehmoment verleihen, wobei eine herkömmliche Maschine unabhängig vom Betrieb des eRDM-Systems ein Drehmoment zur Haupt- oder Vorderantriebsachse liefert. Ein Differential kann verwendet werden, um das Motordrehmoment zwischen einem Paar von unabhängig drehbaren Heckantriebsachsen zu verteilen, wobei das Differential geeignet angeordnet ist, um einen vorderen Unterbringungsraum für die potentiell große ESD zuzulassen. Fahrzeugsysteme, die zum elektrischen Antreiben des Fahrzeugs in dieser Weise konfiguriert sind, können als elektrische Antriebsmotorsysteme und insbesondere als elektrische Heckantriebsmotor-Systeme (eRDM-Systeme) bezeichnet werden, wenn das Fahrzeug in einem Fahrzeug mit primärem Vorderradantrieb selektiv von den Heckantriebsachsen angetrieben wird. Obwohl eRDM-Systeme relative Betriebs- und Unterbringungsvorteile gegenüber elektrischen Standardantriebssystemen schaffen, kann die Leistung solcher Systeme unter bestimmten Betriebsbedingungen geringer als optimal bleiben.
- Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen definiert.
- Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der besten Arten zur Ausführung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht ersichtlich.
- Figurenliste
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1 ist eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem elektrischen Antriebssystem gemäß der Erfindung; -
2 ist eine Wahrheitstabelle, die den Betrieb eines Paars von auswählbaren Freilaufkupplungen beschreibt, die innerhalb des Systems von1 verwendbar sind; -
3 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform des in1 gezeigten Systems; -
4 ist eine Ablaufplan, der einen Algorithmus oder ein Verfahren zur Verwendung des Systems von2 und3 beschreibt. - BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Mit Bezug auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen in allen verschiedenen Figuren gleiche Komponenten darstellen und beginnend mit
1 , umfasst ein Fahrzeug10 einen Satz von Laufrädern15L ,15R , die mit einer jeweiligen Welle oder Antriebsachse28L ,28R verbunden sind. Die Bezugsbuchstaben „L“ und „R“ werden nachstehend in Verbindung mit verschiedenen Bezugszeichen verwendet, um auf die jeweilige linke und rechte Seite des Fahrzeugs10 aus der Perspektive eines Fahrers oder Insassen, der darin sitzt, betrachtet, Bezug zu nehmen. Das Fahrzeug10 umfasst ein elektronisches Antriebssystem21 , das zum selektiven Antreiben, Betätigen oder anderweitigen Drehen der Antriebsachsen28L ,28R unabhängig von einer Maschine (nicht dargestellt) ausgelegt ist. Typischerweise liefert das System21 eine Antriebsenergie zu den Antriebsachsen28L ,28R , wie z. B. zu einem Satz von Heckantriebsachsen, zu gewissen vorbestimmten Zeiten, wenn zusätzliche Antriebsleistung erforderlich ist, während eine Maschine (nicht dargestellt) die primäre Antriebsenergie zu einer anderen Achse oder einem anderen Satz von Achsen wie z. B. einer Vorderantriebsachse oder Vorderantriebsachsen (nicht dargestellt) liefert. - Wie in der Ausführungsform von
1 gezeigt, kann das System21 als elektronisches oder elektrisches Heckantriebsmotor-System (eRDM-System) des auf dem Fachgebiet bekannten Typs konfiguriert sein, wobei die Antriebsachsen28L ,28R Heckantriebsachsen sind. In dieser Konfiguration würde eine Maschine (nicht dargestellt) die primären oder Vorderantriebsachsen (nicht dargestellt) antreiben. Der Fachmann auf dem Gebiet versteht jedoch, dass das System21 auch zum Drehen einer Vorderachse oder von ähnlich konstruierten Vorderachsen (nicht dargestellt) innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung konfiguriert oder ausgelegt sein könnte, wobei die Maschine (nicht dargestellt) die Heckantriebsachsen in Abhängigkeit von der speziellen Konstruktion des Fahrzeugs10 antreibt, um eine Vorderrad- oder Allradantriebsfähigkeit bereitzustellen. - Um eine ausreichende Menge an leicht zugänglicher elektrischer Energie bereitzustellen, umfasst das Fahrzeug
10 eine Energiespeichervorrichtung (ESD)11 wie z. B. eine Nickelcadmium-Batterie, eine Lithiumionen-Batterie, eine Bleisäure-Batterie oder irgendeine andere geeignete elektrische oder elektrochemische Vorrichtungs- oder Batteriekonstruktion, die in der Lage ist, Energie zum Durchführen von Nutzarbeit zu speichern, wie nachstehend beschrieben. Die ESD11 ist mit einem Elektromotor (M) 24 mit einem Rotor (R) 25 elektrisch verbunden, wobei der Rotor25 mit einem Eingangselement16 eines Untersetzungsgetriebes (GS)14 mechanisch gekoppelt ist. Um den Motor24 anzutreiben oder zu erregen, verbindet eine elektronische Steuereinheit oder ein Controller20 mit einem Algorithmus100 (siehe3 ) selektiv die ESD11 mit dem Motor24 . Der Motor24 kann als Motor/Generator konfiguriert sein und kann daher zum Wiederaufladen der ESD11 nach Bedarf konfiguriert sein. - Das Getriebe
14 umfasst einen ersten Satz von drehbaren Elementen14A , der der Deutlichkeit halber auch als E1 bezeichnet ist, wie z. B. die verschiedenen Planetenräder, Kupplungen und/oder anderen erforderlichen drehbaren Elemente, die zum Herstellen einer gewünschten Anzahl und/oder eines gewünschten Bereichs von Betriebsmodi, Gangeinstellungen oder Zuständen erforderlich sind. Das Getriebe14 weist auch ein Ausgangselement17 auf, das als Eingangselement in ein Differential (D) 18 wirkt. Das durch den Motor24 hervorgebrachte oder erzeugte Drehmoment wird durch das Getriebe14 auf das Differential18 übertragen, von dem das Drehmoment schließlich nach Bedarf zwischen den Antriebsachsen28L ,28R verteilt wird. Das Differential18 umfasst einen zweiten Satz von drehbaren Elementen18A , der in1 auch der Deutlichkeit halber als E2 bezeichnet ist, wie z. B. drehbare Ritzel oder andere Zahnradelemente, die zusammen als Enduntersetzungsmechanismus für das Fahrzeug10 wirken, und der ermöglicht, dass sich die Antriebsachsen28L ,28R mit verschiedenen Drehzahlen drehen, wie erforderlich. - Zusätzlich zum Motor
24 , Getriebe14 und Differential18 umfasst das System21 ein Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (SOWC-Anordnungen)30L ,30R , die der Deutlichkeit halber in1 als SL bzw. SR bezeichnet sind. Jede der SOWC-Anordnungen30L ,30R kann selektiv eingerückt und ausgerückt werden, wie durch den Controller20 auf der Basis eines vorbestimmten Betriebsmodus, einer vorbestimmten Bedingung oder eines vorbestimmten Zustandes des Fahrzeugs10 oder von irgendeinem seiner residenten Systeme, wie z. B. dem Motor24 , bestimmt. Ein solcher vorbestimmter Zustand kann unter Verwendung eines Sensors19 , des Algorithmus100 und/oder einer Kombination der beiden detektiert werden. - Die SOWC-Anordnungen
30L ,30R können als irgendeine Vorrichtung oder irgendein System konfiguriert sein, die / das in der Lage ist, in einer Richtung freizulaufen und in der entgegengesetzten Richtung ein Drehmoment zu halten, wenn sie/es gelöst oder ausgerückt ist, und ein Drehmoment vom Differential18 auf die Antriebsachsen28L ,28R zu übertragen, wenn sie/es eingerückt ist. Jede der SOWC-Anordnungen30L ,30R kann beispielsweise als Rollentyp oder -gestaltung einer SOWC, als Freilauftyp-SOWC-, als Kipphebeltyp-SOWC- oder als Diodentyp-SOWC-Vorrichtung des auf dem Fachgebiet bekannten Typs konfiguriert sein, obwohl die SOWC-Anordnungen30L ,30L nicht auf die hier aufgelisteten spezifischen SOWC-Konstruktionen begrenzt sein sollen. Ebenso können die SOWC-Anordnungen28L ,28R unter Verwendung irgendeines geeignet konfigurierten Aktuators35 (siehe2 ) angewendet oder eingerückt werden, der eine elektromechanische Vorrichtung sein kann, die unter Verwendung von Elektrizität angetrieben oder erregt wird, die durch die ESD11 geliefert wird. Alternativ kann der Aktuator35 von3 eine mechanische Vorrichtung sein, die unter Verwendung von Druckfluid angetrieben oder betätigt wird, das durch eine optionale Fluidpumpe (P) 60 zugeführt wird, wie in Durchsicht gezeigt. Eine solche Pumpe60 kann mit den SOWC-Anordnungen30R ,30L über einen Fluiddurchgang, ein Rohr, eine Leitung oder einen anderen Kanal61 , der zur Überführung von Hydraulikfluiddruck zu den SOWC-Anordnungen30R ,30L , wie erforderlich, geeignet ist, verbunden sein. - Mit Bezug auf
2 und unter Bezugnahme auf verschiedene Aspekte oder Elemente des Fahrzeugs10 von1 umfasst das System21 innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung mindestens zwei Betriebsmodi oder -zustände. Der Modus1 ist irgendein elektronischer Antriebsmodus wie z. B. der vorstehend beschriebene eRDM-Modus, der zum selektiven Antreiben des Fahrzeugs10 von1 geeignet ist. Wenn der Controller20 die Anwesenheit eines vorbestimmten Betriebszustandes, wie z. B. eines Zustandes, in dem der Motor24 von1 für den Zweck des Drehens der Antriebsachsen28L ,28R zum Antreiben des Fahrzeugs10 erregt oder anderweitig auf den „eingeschalteten Zustand“ befohlen wird, feststellt oder detektiert, werden die SOWC-Anordnungen30L ,30R unmittelbar eingerückt. Die eingerückten SOWC-Anordnungen30L ,30R wirken in einer solchen Weise, dass sie ermöglichen, dass ein Drehmoment vom Rotor25 des Motors24 auf die Antriebsachsen28L ,28R über das Getriebe14 und das Differential18 übermittelt oder übertragen wird. Ebenso wird der Modus2 ausgeführt, wenn der Controller20 feststellt oder detektiert, dass der vorbestimmte Betriebszustand nicht mehr vorhanden ist, wie z. B. dass der Motor24 nicht mehr erregt, eingeschaltet oder aktiv ist. - Im Modus
2 , der auch als Modus zur Verringerung von parasitären Verlusten oder PLR-Modus bezeichnet wird, wie in2 gezeigt, sind die SOWC-Anordnungen30L ,30R jeweils ausgerückt oder abgeschaltet, um zu ermöglichen, dass die SOWC-Anordnungen30L ,30R dadurch in einer Richtung freilaufen und in der anderen Richtung ein Drehmoment verriegeln oder halten. Durch Halten des Drehmoments in der anderen Richtung verhindern die SOWC-Anordnungen30L ,30R die Drehung von irgendeiner der verschiedenen Komponenten im Getriebe14 , Motor24 und Differential18 , deren Drehung den Laufrädern15 (siehe1 ) einen unerwünschten Widerstand verleihen könnte, was sich folglich auf die Leistung des Fahrzeugs10 auswirken würde. Diese Komponenten sind in1 im Allgemeinen als erster Satz von Elementen14A des Getriebes14 , als zweiter Satz von Elementen18A des Differentials18 und als Rotor25 des Motors24 dargestellt. Der erste und der zweite Satz von Elementen14A und18A können als verschiedene Zahnradelemente, Kupplungen, Lager usw. des Getriebes14 bzw. des Differentials18 veranschaulicht werden. - Mit Bezug auf
3 ist eine mögliche Ausführungsform des Systems21 von1 als System21A gezeigt, wobei nur eine SOWC-Anordnung30L und nur eine Antriebsachse28L der Einfachheit halber gezeigt sind. Die nachstehende Beschreibung gilt gleichermaßen für die andere Antriebsachse28R und die andere SOWC-Anordnung30R .3 ist eine schematische Ansicht eines Abschnitts des Fahrzeugs10 von1 entlang einer Längsachse „y“ des Fahrzeugs10 und einer Drehachse „x“ der Antriebsachsen28L ,28R des Fahrzeugs10 . Wie in3 gezeigt, ist der Rotor25 des Motors24 mit dem Eingangselement16 des Getriebes14 verbunden. Das Ausgangselement17 des Getriebes14 ist mit einem Abschnitt des zweiten Satzes von Elementen18A des Differentials18 (siehe1 ) wie z. B. einem Hohlrad, wie gezeigt, starr verbunden, wobei das Drehmoment vom Rotor25 den zweiten Satz von Elementen18A dreht. Ein innerer Laufring27B der SOWC-Anordnung30L ist selektiv mit einem äußeren Laufring27A der SOWC-Anordnung30L verbindbar, wie z. B. über Drehmomenthaltestücke oder -streben, Rollen usw. (nicht dargestellt), wobei der äußere Laufring27 über mehrere Zähne mit der Antriebsachse28L verbunden oder verkeilt ist. Ein Laufrad15 ist mit der Antriebsachse28L wirksam verbunden. - Wenn der Motor
24 durch die ESD11 oder durch eine andere geeignete Energiequelle erregt wird, wird ein Aktuator35 des Systems21A entlang eines Keils70 oder alternativ entlang einer Nut, eines Kanals oder eines anderen geeigneten Weges unter Verwendung von elektrischer Energie von der ESD11 , Fluidenergie von der Pumpe60 (siehe1 ) oder unter Verwendung einer anderen geeigneten Energiequelle in der axialen Richtung des Pfeils A bewegt, um dadurch die SOWC-Anordnung30L vollständig einzurücken. Diese eingerückte Position ist in3 gezeigt. Der Aktuator35 kann als Solenoid-Vorrichtung konfiguriert sein, bei der eine Spule42 aus Draht42A , die mit einem stationären Element50 verbunden oder daran angebracht ist, durch die ESD11 oder eine andere Energiequelle erregt wird, um dadurch ein Magnetfeld zu erzeugen, das zum Bewegen des Aktuators35 nach Bedarf ausreicht. Der Aktuator35 und die Spule42 können auch in einem gemeinsamen Gehäuse (nicht dargestellt) enthalten sein, das schließlich mit dem stationären Element50 verbunden oder dadurch abgestützt ist. Oder der Aktuator35 kann in einer Ausführungsform unter Verwendung eines herkömmlichen Fluidbetätigungsverfahrens als Kolbenvorrichtung konfiguriert sein, bei der die Pumpe60 von1 eine Fluidkraft über einen Kanal61 liefert, um den Aktuator35 nach Bedarf zu bewegen. - Die SOWC-Anordnung
30L kann als beliebige Freilauf-Drehmomenthaltevorrichtung konfiguriert sein, die zum Erreichen der zwei vorstehend mit Bezug auf2 beschriebenen Modi geeignet ist. Ungeachtet dessen, wie die SOWC-Anordnung30L schließlich konfiguriert ist, ist eine Auswahlvorrichtung38 zwischen den Laufringen27A und27B enthalten oder angeordnet, wobei der Laufring27 durch ein Lager31 radial abgestützt oder vorbelastet ist. Die Auswahlvorrichtung38 wird durch die axiale Bewegung des Aktuators35 gedreht, um dadurch die SOWC-Anordnung30L einzurücken und auszurücken. Insbesondere wenn die SOWC-Anordnung30L als Vorrichtung vom Rollentyp oder Freilauftyp des auf dem Fachgebiet bekannten Typs konfiguriert ist, kann die Auswahlvorrichtung38 ein Rollenkäfig sein, der mehrere geeignet geformte und/oder bemessene Rollen bzw. Klemmkörper (nicht dargestellt) enthält. Wenn die SOWC-Anordnung30L als Vorrichtung vom Diodentyp oder Kipphebeltyp des auf dem Fachgebiet bekannten Typs konfiguriert ist, kann die Auswahlvorrichtung38 ebenso eine Auswahlplatte mit mehreren Fenstern sein, die jeweils ein geeignet geformtes und/oder bemessenes und orientiertes Drehmomenthaltestück oder eine Drehmomenthaltesstrebe (nicht dargestellt) enthalten. - Wenn jedoch der Aktuator
35 erregt wird, verbindet das Einrücken der SOWC-Anordnung30L durch Bewegen des Aktuators35 in der Richtung des Pfeils A in die in3 gezeigte Position den Rotor25 , das Getriebe14 und den Differentialabschnitt oder einen zweiten Satz von Elementen18A mit der Antriebsachse28L , so dass sich diese Komponenten in Ansprechen auf das vom Motor24 gelieferte Drehmoment gemeinsam drehen. Das heißt, das Drehmoment vom Motor24 wird durch die SOWC-Anordnung30L direkt auf die Antriebsache28L übertragen, um dadurch das damit verbundene Laufrad15 zu drehen. Um die SOWC-Anordnung30L auszurücken, wird die elektrische Energie von der ESD11 abgetrennt oder abgeschaltet oder die Pumpe60 von1 wird abgetrennt oder abgeschaltet, was ermöglicht, dass sich der Aktuator35 in der Richtung des Pfeils R bewegt, um dadurch in seine anfängliche oder ausgerückte Position zurückzukehren, wie durch die Linie D dargestellt. Die Bewegung des Aktuators35 zur Linie D ermöglicht, dass die SOWC-Anordnung30L das Drehmoment in einer Richtung hält und in der anderen freiläuft, was folglich verhindert, dass sich der erste und der zweite Satz von Elementen14A und18A und der Rotor25 in der Richtung drehen, in der das Drehmoment verriegelt oder gehalten wird, wodurch parasitäre Drehverluste im System21A minimiert werden, wenn das System21A nicht erregt wird oder läuft. - Mit Bezug auf
4 und1 zusammen befindet sich das Verfahren oder der Algorithmus100 zum Minimieren von parasitären Drehverlusten im Fahrzeug10 im Controller20 von1 oder ist für diesen leicht zugänglich. Der Algorithmus100 beginnt mit Schritt102 , in dem das System21 von1 initialisiert wird. Die Initialisierung kann irgendein Prozess oder Unterprozess sein, der das System21 durch Entleeren oder Löschen von irgendwelchen Werten von vorher aufgezeichneten Messungen auf Null setzt, um sicherzustellen, dass die SOWC-Anordnungen30L ,30R von1 vollständig ausgerückt oder gelöst sind. Schritt102 kann beim Start des Fahrzeugs10 ausgeführt werden, während das Fahrzeug10 vor dem Anfahren in Ruhe bleibt. Der Algorithmus100 geht dann zu Schritt104 weiter. - In Schritt
104 sammelt der Algorithmus100 Daten oder Messungen, die in4 als Variable X dargestellt sind, in Bezug auf einen vorbestimmten Betriebszustand des Systems21 , und speichert dann vorübergehend diese Werte im Speicher (nicht dargestellt). Der Controller20 kann beispielsweise den Sensor19 von1 verwenden, um verschiedene Größen oder Werte des Systems21 , die einem Ein/Aus-Zustand des Motors24 oder irgendeinen anderen Zustand, der angibt, dass dem System21 befohlen wird, das Fahrzeug10 aktiv anzutreiben, wie vorstehend beschrieben, entsprechen, zu messen oder zu detektieren. Solche Größen oder Werte könnten eine elektrische Spannung und/oder einen elektrischen Strom, die/der von der ESD11 zum Motor24 geliefert wird, eine Größe oder einen Wert eines Motorsteuersignals vom Controller20 zum Motor24 und/oder eine andere geeignete Größe oder einen anderen geeigneten Motorsteuerwert umfassen, ohne darauf begrenzt zu sein. Der Algorithmus100 geht dann zu Schritt106 weiter. - In Schritt
106 vergleicht der Algorithmus100 die in Schritt104 gesammelten Größen oder Werte mit entsprechenden Schwellenwerten, um festzustellen, ob der vorbestimmte Betriebszustand vorliegt. Wenn der vorbestimmte Betriebszustand vorliegt, geht der Algorithmus100 zu Schritt110 weiter, ansonsten geht der Algorithmus100 zu Schritt108 weiter. - Wenn die SOWC-Anordnungen gegenwärtig noch nicht ausgerückt sind, kann der Algorithmus
100 in Schritt108 die SOWC-Anordnungen30L ,30R ausrücken, wie vorstehend beschrieben, wie z. B. durch Trennen des Aktuators35 von entweder der ESD11 oder der Pumpe60 von1 , oder ansonsten Abschalten der SOWC-Anordnungen30L ,30R , so dass die SOWC-Anordnungen30L ,30R in ihre anfängliche oder ausgerückte Position zurückkehren können. Der Algorithmus100 wiederholt dann Schritt104 , wie vorstehend dargelegt. - In Schritt
110 rückt der Algorithmus100 die SOWC-Anordnungen30 , d. h. die SOWC-Anordnungen30L ,30R , wie vorstehend beschrieben, ein, wie z. B. durch Erregen des Aktuators35 unter Verwendung entweder der ESD11 oder der Pumpe60 in Abhängigkeit von der Konfiguration der SOWC-Anordnungen30L ,30R . Sobald sie eingerückt sind, können die SOWC-Anordnungen30L ,30R ein Drehmoment vom Rotor25 auf die Antriebsachsen28L ,28R übertragen, wie vorstehend dargelegt. - Obwohl die besten Arten zur Ausführung der Erfindung im Einzelnen beschrieben wurden, erkennt der Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich diese Erfindung bezieht, verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Ausführung der Erfindung innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche.
Claims (15)
- Fahrzeug (10), das umfasst: eine erste Antriebsachse; eine zweite Antriebsachse (28) mit einem Paar von Antriebsachsen (28L, 28R); eine Maschine, die dazu ausgebildet ist, die erste Antriebsachse zu drehen, um das Fahrzeug (10) anzutreiben; einen Motor (24) mit einem Rotor (25), wobei der Motor (24) dazu ausgebildet ist, das Paar Antriebsachsen (28L, 28R) jeweils selektiv zu drehen, um das Fahrzeug (10) anzutreiben; ein Untersetzungsgetriebe (14) mit einem Ausgangselement (17) und einem ersten Satz von drehbaren Elementen (14A); ein Differential (18) mit einem zweiten Satz von drehbaren Elementen (18A), wobei das Differential (18) mit dem Ausgangselement (17) des Untersetzungsgetriebes (14) verbunden ist und zum Übertragen eines Drehmoments vom Motor (24) auf das Paar von Antriebsachsen (28L, 28R) konfiguriert ist; und ein Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R), die jeweils mit einer anderen des Paars von Antriebsachsen (28L, 28R) verbunden sind; wobei jede des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) eingerückt werden kann, um das Drehmoment vom Rotor (25) jeweils auf eine andere des Paars von Antriebsachsen (28L, 28R) zu übertragen, wenn der Motor (24) erregt wird; und wobei jede des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) ausgerückt werden kann, um eine Drehung des Rotors (25) und von jedem des ersten und des zweiten Satzes von drehbaren Elementen (14A, 18A) zu verhindern, wenn der Motor (24) abgeschaltet wird.
- Fahrzeug (10) nach
Anspruch 1 , wobei jede des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) einen Aktuator (35) und eine Auswahlvorrichtung (38) umfasst, wobei der Aktuator (35) zum Bewegen in einer axialen Richtung in Kontakt mit der Auswahlvorrichtung (38) konfiguriert ist, um dadurch die Auswahlvorrichtung (38) zum Einrücken einer jeweiligen des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) zu drehen. - Fahrzeug (10) nach
Anspruch 2 , das ferner eine elektrische Speichervorrichtung (11) umfasst, wobei der Aktuator (35) eine Solenoid-Vorrichtung mit einer Spule (42) und einem beweglichen Tauchkolbenabschnitt ist, der sich in der axialen Richtung bewegt, wenn die Spule (42) durch die elektrische Speichervorrichtung (11) erregt wird. - Fahrzeug (10) nach
Anspruch 1 , wobei das Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus auswählbaren Freilaufkupplungen vom Rollentyp, vom Kipphebeltyp, vom Freilauftyp und vom Diodentyp besteht. - Fahrzeug (10) nach
Anspruch 1 , das ferner eine Pumpe (60) umfasst, wobei der Aktuator (35) einen beweglichen Kolben umfasst, der sich in Ansprechen auf einen durch die Pumpe (60) gelieferten Fluiddruck in der axialen Richtung bewegt. - Antriebssystem (21) zum selektiven Drehen einer Heckantriebsachse, die ein Paar von Antriebsachsen (28L, 28R) umfasst, eines Fahrzeugs (10), welches eine Maschine zum Antreiben einer Vorderantriebsachse umfasst, mit einem Getriebe (14) mit einem ersten Satz von drehbaren Elementen (14A) und einem Differential (18) mit einem zweiten Satz von drehbaren Elementen (18A), wobei das Antriebssystem (21) umfasst: einen Motor (24) mit einem Rotor (25); ein Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnung (30L, 30R), die jeweils mit einer anderen des Paars von Antriebsachsen (28L, 28R) verbunden sind, wobei jede des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) zum Übertragen eines Drehmoments vom Rotor (25) auf eine jeweilige des Paars von Antriebsachsen (28L, 28R), wenn die jeweilige auswählbare Freilaufkupplungsanordnung (30L, 30R) eingerückt ist, und zum Verhindern einer Drehung des Rotors (25) und von jedem des ersten und des zweiten Satzes von drehbaren Elementen (14A, 18A), wenn das Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) ausgerückt ist, konfiguriert ist; und einen Controller (20), der zum Detektieren der Anwesenheit eines vorbestimmten Betriebszustandes des Antriebssystems (21) und zum selektiven Einrücken des Paares von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) nur dann, wenn der vorbestimmte Betriebszustand detektiert wird, konfiguriert ist.
- Antriebssystem (21) nach
Anspruch 6 , wobei das Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) ein Paar von identischen auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) umfasst, die jeweils zum Übertragen eines Teils des Drehmoments vom Motor (24) auf eine andere des Paars von Antriebsachsen (28L, 28R) konfiguriert sind. - Antriebssystem (21) nach
Anspruch 6 , wobei der vorbestimmte Betriebszustand des Antriebssystems (21) ein Schwellenwert-Steuersignal, eine Schwellenspannung und/oder einen elektrischen Schwellenstrom umfasst. - Antriebssystem (21) nach
Anspruch 6 , wobei das Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus auswählbaren Freilaufkupplungen vom Kipphebeltyp, vom Freilauftyp, vom Rollentyp und vom Diodentyp besteht. - Antriebssystem nach
Anspruch 9 , wobei jede des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) eine auswählbare Freilaufkupplung vom Rollentyp mit einem Rollenkäfig und einem Solenoid-Aktuator (35) mit einer Spule (42) und einem beweglichen Tauchkolbenabschnitt umfasst, und wobei der Controller (20) zum Einrücken der auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) durch Erregen der Spule (42), um ein Magnetfeld zu induzieren, konfiguriert ist, wodurch der bewegliche Tauchkolbenabschnitt mit dem Rollenkäfig in Kontakt bewegt wird, um die auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) einzurücken. - Verfahren (100) zum Minimieren von parasitären Drehverlusten in einem elektrischen Heckantriebsmotor-Motorsystem (21), das zum Drehen eines Paars von Heckantriebsachsen (28L, 28R) in einem Fahrzeug (10), welches eine von einer Maschine angetriebene Vorderachse aufweist,konfiguriert ist, wobei das elektrische Heckantriebsmotor-Motorsystem (21) einen Elektromotor (24), ein Untersetzungsgetriebe (14) mit einem ersten Satz von drehbaren Elementen (14A) und ein Differential (18) mit einem zweiten Satz von drehbaren Elementen (18A) aufweist, wobei das Verfahren (100) umfasst: Feststellen, ob der Elektromotor (24) eingeschaltet oder ausgeschaltet ist; Einrücken eines Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R), wenn der Elektromotor (24) eingeschaltet ist, um dadurch ein Drehmoment vom Elektromotor (24) auf das Paar von Heckantriebsachsen (28L, 28R) zu übertragen; und Ausrücken des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R), um dadurch eine Drehung eines Rotorabschnitts (25) des Motors (24) und des ersten und des zweiten Satzes von drehbaren Elementen (14A, 18A) zu verhindern, wenn der Elektromotor (24) ausgeschaltet ist.
- Verfahren (100) nach
Anspruch 11 , wobei das Paar von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) einen Aktuator (35) umfasst, der zum Drehen einer Auswahlvorrichtung (38) ausgelegt ist, die mehrere Drehmomenthaltestücke enthält; und wobei das Einrücken des Paars von auswählbaren Freilaufkupplungsanordnungen (30L, 30R) das Bewegen des Aktuators (35) in einer axialen Richtung in Kontakt mit der Auswahlvorrichtung (38) umfasst, um dadurch die Auswahlvorrichtung (38) zu drehen. - Verfahren (100) nach
Anspruch 12 , wobei die Auswahlvorrichtung (38) entweder eine Auswahlplatte oder ein Rollenkäfig ist. - Verfahren (100) nach
Anspruch 12 , wobei der Aktuator (35) einen Tauchkolbenabschnitt und eine Spule (42) umfasst, und wobei das Bewegen des Aktuators (35) das Erregen der Spule (42) umfasst, um dadurch ein Magnetfeld zu induzieren und dann unter Verwendung des Magnetfeldes den Aktuator (35) zu bewegen. - Verfahren (100) nach
Anspruch 12 , wobei der Aktuator (35) ein Kolben ist und wobei das Bewegen des Aktuators (35) das Zuführen eines Fluiddrucks von einer Pumpe (60) zum Kolben umfasst, um dadurch den Kolben mit der Auswahlvorrichtung (38) in Kontakt zu bewegen.
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