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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Schutze, Abdeckungen, Abschirmungen,
Trennwände und dergleichen und insbesondere auf Schutze, Abdeckungen,
Abschirmungen, Trennwände usw., die aktive Materialien
nutzen.
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Innerhalb
und außerhalb eines Fahrzeugs gibt es viele Sonnenschutzdesigns,
die manuell oder automatisch ausgefahren werden. Fahrzeugaußendesigns
haben einen großen Einfluss auf die Außenerscheinung
der Fahrzeuge. Für Sonnenschutze, die innerhalb der Fahrzeuge
angeordnet sind, sind die meisten von ihnen einklappbar oder zusammenklappbar,
und die Benutzer fahren sie manuell aus oder wickeln sie manuell
ein. Das Ausfahren oder Einwickeln dauert Zeit und ist unzweckmäßig.
Außerdem ist ein gewisser Platz erforderlich, um sie zu
lagern. Einige Innensysteme weisen halbpermanente Rahmen auf, an
denen die biegsamen Schutze befestigt sind. Obwohl die Anstrengung
geringer ist, müssen sie die Benutzer ebenfalls manuell
ausfahren und aufwickeln. Die Rahmen haben außerdem eine
Auswirkung auf die Innenerscheinung der Fahrzeuge. Für
Frachtabdeckungen oder Mittelwandscheiben werden sie hauptsächlich
manuell ausgefahren/zurückgeholt oder sind an ihrer Stelle
fixiert. Diese zeigen ähnliche Nachteile wie vorhandene Sonnenschutzdesigns.
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Die
in früheren Techniken erzielte Fähigkeit zum Ausfahren
und Verstauen schafft verbesserte Zweckmäßigkeit,
verringerte Betriebszeit und verringerte Anstrengung, verwendet
aber elektromechanische und elektrohydraulische Mittel zur Betätigung. Diese
Mittel fügen Gewicht, Volumen, Kosten und Geräusch
und die Möglichkeiten des Ausfalls hinzu. Somit gibt es
auf dem Gebiet einen ständigen Bedarf an verbesserten Aktivierungsmechanismen
für Abdeckvorrichtungen.
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KURZZUSAMMENFASSUNG
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Es
sind hier Abdeckungssysteme und Verfahren zur Verwendung der Abdeckungssysteme
offenbart.
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In
einer Ausführungsform kann ein Abdeckungssystem umfassen:
eine Abdeckung und eine Komponente mit einem aktiven Material in
funktionaler Verbindung mit der Abdeckung. Die Komponente mit einem
aktiven Material kann ein aktives Material umfassen, das das Ausfahren
und Einfahren der Abdeckung ermöglicht.
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Die
oben beschriebenen und weitere Merkmale sind durch die folgenden
Figuren und durch die ausführliche Beschreibung beispielhaft
erläutert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
wird nun auf die Figuren Bezug genommen, die beispielhafte Ausführungsformen
sind und in denen gleiche Elemente gleich nummeriert sind.
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1 ist
eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines Fensters
mit einer Abdeckung und unter Verwendung eines Formgedächtnismaterials (von
Formgedächtnismaterialen).
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2 ist
eine Seitenansicht der Ausführungsform aus 1.
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3 und 4 veranschaulichen
eine andere Ausführungsform eines Fensters mit einer Abdeckung,
die einen Mechanismus verwendet, um die Abdeckung benachbart zu
dem Fenster zu halten.
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5 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines
Rollmechanismus, z. B. für eine große Drehverlagerung.
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6 ist
eine Veranschaulichung einer Ausführungsform einer Mittelwandscheibe,
die über Mechanismen auf der Grundlage eines Formgedächtnismaterials,
die eine große Drehverlagerung erzeugen, ausgefahren/eingefahren
werden kann.
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7 ist
eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
einer Aktuatorbaueinheit mit einem Formgedächtnismaterial.
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8 ist
eine schematische perspektivische Darstellung der Aktuatorbaueinheit
mit einem Formgedächtnismaterial aus 7,
die ein gegenüberliegendes Ende zeigt.
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9 ist
eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform
eines Umwandlungsmechanismus einer Winkelverlagerung in eine lineare
Verlagerung.
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10 veranschaulicht
eine Ausführungsform eines Abdeckungsausfahrmechanismus,
der eine große lineare Verlagerung verwendet, mit einem Formgedächtnismaterial,
das sich um ein Fenster befindet.
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11 ist
eine schematische Perspektive einer anderen Ausführungsform
einer Aktuatorbaueinheit mit einem Formgedächtnismaterial.
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12 ist
eine schematische perspektivische Darstellung in einer Querschnittsansicht
der Aktuatorbaueinheit aus 11.
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13 ist
eine schematische Teilquerschnittsansicht der Aktuatorbaueinheit
aus 11 und 12, wobei
einige der Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial
aktiviert sind und die beweglichen Glieder miteinander verriegelt
sind.
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14 ist
eine Vorderansicht einer Ausführungsform, die eingreifende
Lamellen enthält, die die Lamellen in der geschlossenen
Position zeigt.
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15 ist
eine Vorderansicht der eingreifenden Lamellen aus 14 in
einer offenen Position.
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16 ist
eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines Mechanismus
mit einem Gleitstab innerhalb eines Rohrs für das Ausfahren
eines Sonnenschutzes.
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17 ist
eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines Hebermechanismus
für das Ausfahren eines Sonnenschutzes.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung der Ausführungsform ist dem Wesen
nach lediglich beispielhaft und soll die Offenbarung, ihre Anwendung
oder Verwendungen in keiner Weise einschränken.
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Die
hier erzielte Fähigkeit zum Ausfahren und Verstauen (z.
B. bedarfsabhängig fern oder automatisch auf der Grundlage
einer Softwarelogik, die am Sensoreingang arbeitet, oder streng
passiv auf der Grundlage von Änderungen in einer Betriebsumgebung
(wie etwa Temperatur und angelegte Last)) schafft verbesserte Zweckmäßigkeit,
verringerte Betriebszeit, verringerte Anstrengung und einen sowohl problemlosen
als auch ruhigen (sowohl akustisch als auch hinsichtlich der elektromotorischen
Kraft (EMK)) Betrieb. Außerdem enthalten die Vorteile,
die der Verwendung aktiver Materialien anstelle der elektromechanischen
und elektrohydraulischen Betätigung zugeordnet sind, die
Verringerung der Aktuatorgröße, des Gewichts,
des Volumens und der Kosten und eine Zunahme der Robustheit. Die
Ausfahr- und Verstautechnologie kann bei Jalousien, Sonnenscheiben,
Sonnenschutzen, eingreifenden Lamellen (auch als ”Rollos” bekannt),
Abdeckungen (z. B. Ladeflächenabdeckungs-, Lagerschacht-/Lagerbehälterabdeckungs-
[engl.: bin cover] und Verglasungsbereichsabdeckung), Trennwänden
(z. B. Abschirmung, Sicherheit, Schutz und Privatsphäre),
Sperren (z. B. Schall, thermisch, Licht, Fluid (z. B. Feuchtigkeit,
Gas, Flüssigkeit) und/oder Wetter) und dergleichen (im
Folgenden als ”Abdeckung” bezeichnet) genutzt
werden. Die Abdeckung kann z. B. als eine Sicherheitssperre, Schutzsperre,
Privatsphäresperre, Schallsperre, thermische Sperre, Lichtsperre,
Fluidsperre, Wettersperre usw. sowie als Kombinationen, die wenigstens
eine der vorstehenden Sperren umfassen, konfiguriert sein.
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In
einigen Ausführungsformen können vorhandene Fensterglasbewegungsmechanismen
mit aktiven Materialien verwendet werden, um eine Abdeckung (z.
B. Sonnenschutzschirm oder -scheibe) an Fensterscheiben befestigten
zu helfen. Diese Mechanismen können die Fähigkeit
zur reversiblen Form-, Steifheits- und/oder Scherfestigkeitsänderung verschiedener
Klassen aktiver Materialien nutzen. In einer anderen Ausführungsform
wird die Fähigkeit zur reversiblen Formänderung
verwendet, um eine Rolle zu ziehen oder aufzuwickeln/abzuwickeln,
um die Abdeckung unter Nutzung großer Verlagerungen auszufahren
und/oder zu verstauen.
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In
einer Ausführungsform umfasst ein Abdeckungssystem: eine
Abdeckung, die so konfiguriert ist, dass sie in der Nähe
eines Verglasungsbereichs (z. B. Fenster (wie etwa in einem Fahrzeug
(PKW, LKW, Zug, Flugzeug, Schiff, Bus usw.), Gebäude usw.),
Schiebedach, Windschutzscheibe usw.) angeordnet ist, und einen Mechanismus
mit einem aktiven Material, der in funktionaler Verbindung mit der
Abdeckung angeordnet ist. Der Mechanismus mit einem aktiven Material,
der so konfiguriert ist, dass er ermöglicht, dass die Abdeckung
mit einem Fahrzeugfenster ausgefahren und eingefahren wird, kann
eine Klemme, die so konfiguriert ist, dass sie die Abdeckung an
dem Fenster hält, und ein Element mit einem aktiven Material,
das an der Klemme befestigt ist, umfassen. Wenn das Element mit
einem aktiven Material aktiviert wird, veranlasst es, dass die Klemme
mit der Abdeckung und mit dem Fenster in Eingriff gelangt. Alternativ
oder außerdem kann der Mechanismus mit einem aktiven Material
in Verbindung mit einem Schwungrad betreibbar sein und so konfiguriert
sein, dass er für das Schwungrad einen Drehimpuls zum Ausfahren
der Abdeckung bereitstellt.
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In
einer anderen Ausführungsform umfasst ein Abdeckungssystem:
eine Rolle, die einen Mechanismus mit einem aktiven Material umfasst,
und eine biegsame Abdeckung, die so konfiguriert ist, dass sie den
Durchgang von Licht, Schall, Wärme, Feuchtigkeit usw. durch
die Abdeckung hemmt, und die so konfiguriert ist, dass sie einen
gewünschten Bereich abdeckt, wenn sie ausgefahren ist.
Wenn der Mechanismus mit einem aktiven Material aktiviert wird,
fährt er die Abdeckung von der Rolle über wenigstens
einen Abschnitt des gewünschten Bereichs aus.
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Das
Abdeckungssystem kann umfassen: eine Abdeckung, die so konfiguriert
ist, dass sie in der Nähe eines Verglasungsbereichs angeordnet
ist, und einen Mechanismus mit einem aktiven Material, der in funktionaler
Verbindung mit der Abdeckung angeordnet ist. Der Mechanismus mit
einem aktiven Material, der so konfiguriert ist, dass er ermöglicht, dass
die Abdeckung mit einem Fahrzeugverglasungsbereich ausgefahren und
eingefahren wird, umfasst einen Stift, der so konfiguriert ist,
dass er die Abdeckung an dem Verglasungsbereich hält, und
ein Element mit einem aktiven Material, das an dem Stift befestigt
ist.
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Ein
Fahrzeug kann ein Abdeckungssystem umfassen. Das Abdeckungssystem
kann umfassen: Elemente, die so konfiguriert sind, dass sie in zwei Schlitzen
in Wanden des Fahrzeugs gleiten, und eine Abdeckung, die sich zwischen
den Schlitzen und in funktionaler Verbindung mit den Stäben
befindet. Die Elemente werden durch eine Feder, die sich zwischen
den Elementen befindet, in den Schlitzen gehalten. Die Abdeckung
ist so konfiguriert, dass sie über einen Bereich in dem
Fahrzeug ausfährt und einfährt.
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In
einer nochmals anderen Ausführungsform kann das Abdeckungssystem
umfassen: eine Aktuatorbaueinheit mit einem aktiven Material, die eine Welle
mit einem Fortsatz, der sich konzentrisch mit einem Zylindergehäuse
befindet, umfasst, und eine Abdeckung in funktionaler Verbindung
mit der Aktuatorbaueinheit mit einem aktiven Material. Die Komponenten
mit einem aktiven Material können mit dem Fortsatz verbunden
sein. Die Aktuatorbaueinheit mit einem aktiven Material ist so konfiguriert,
dass sie die Abdeckung ausfährt und einfährt.
Alternativ und/oder außerdem kann das Abdeckungssystem
umfassen: eine Abdeckung und eine Komponente mit einem aktiven Material
in funktionaler Verbindung mit einer Eingangswelle, wobei die Eingangswelle
in funktionaler Verbindung mit einer Ausgangswelle steht und die
Ausgangswelle so konfiguriert ist, dass sie die Abdeckung ausfährt
und einfährt.
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In
einer anderen Ausführungsform umfasst das Abdeckungssystem:
eine Abdeckung und einen Zahnsegmentmechanismus, der eine Komponente mit
einem aktiven Material umfasst. Der Zahnsegmentmechanismus ist so
konfiguriert, dass er wenigstens eine Aktion ausführt,
die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus dem Anheben
eines Eigengewichts, aus dem Dehnen einer linearen Feder, aus dem
Aufwickeln einer Torsionsfeder und aus Kombinationen, die wenigstens
eine der vorstehenden Aktionen umfassen, besteht. Der Zahnsegmentmechanismus
ist in der Weise konfiguriert, dass der Zahnsegmentmechanismus lösbar
eingeklinkt werden kann, wenn eine Aktion ausgeführt wird.
Das Lösen des Zahnsegmentmechanismus kann den vollen Hub in
einer einzigen Aktion zulassen.
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Da
die meisten Formgedächtnismaterialien (eine wichtige Klasse
aktiver Materialien) nur eine beschränkte Verlagerung bereitstellen
können, ist ihre Fähigkeit zum Erzielen eines
großen Hubs oder einer großen Drehung verbessert
worden. Insbesondere kann das aktive Material unter Verwendung eines Verlagerungsvervielfachungsmechanismus
(von Verlagerungs vervielfachungsmechanismen), in dem (denen) z.
B. die Kraft gegen den Hub eingetauscht wird, einen großen
Hub mit einer niedrigen Betätigungskraft bereitstellen.
Aktive Materialien (AM) enthalten jene Zusammensetzungen, die in
Ansprechen auf ein Aktivierungssignal, das in Anhängigkeit
von den verschiedenen Typen aktiver Materialien ein elektrisches,
magnetisches, thermisches oder dergleichen Feld sein kann, unterschiedlich
eine Änderung der Steifheitseigenschaften, der Scherfestigkeit, der
Form und/oder der Dimensionen zeigen können. Bevorzugte
aktive Materialien enthalten, sind aber nicht beschränkt
auf, die Klasse von Formgedächtnismaterialien und Kombinationen
davon. Formgedächtnismaterialien bezieht sich auf Materialien
oder Zusammensetzungen, die die Fähigkeit aufweisen, sich
an ihre ursprüngliche Form zu erinnern, die nachfolgend
durch Anlegen oder Entfernen eines äußeren Stimulus
(z. B. eines Aktivierungssignals) zurückgerufen werden
kann. Somit kann die Verformung des Formgedächtnismaterials
von der ursprünglichen Form eine temporäre Bedingung
sein.
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Es
sind hier eine Anzahl beispielhafter Ausführungsformen
von Aktuatorbaueinheiten mit einem aktiven Material beschrieben.
Die Aktuatorbaueinheiten mit einem aktiven Material nutzen alle
Komponenten mit einem aktiven Material. Beispielhafte aktive Materialien
(AM) enthalten: Formgedächtnislegierungen (”SMAs”;
z. B. thermisch und spannungsaktivierte Formgedächtnislegierungen
und magnetische Formgedächtnislegierungen (MSMA)), elektroaktive Polymere
(EPAs) wie etwa dielektrische Elastomere, ionische Polymermetallzusammensetzungen (IPMC),
piezoelektrische Materialien (z. B. Polymere, Keramiken), Formgedächtnispolymere
(SMPs), Formgedächtniskeramiken (SMCs), Baroplaste, magnetorheologische
(MR) Materialien (z. B. Fluide und Elastomere), elektrorheologische
(ER) Materialien (z. B. Fluide und Elastomere), Zusammensetzungen
der vorstehenden aktiven Materialien mit nicht aktiven Materialien
und Kombinationen, die wenigstens eines der vorstehenden aktiven
Materialien umfassen. Zweckmäßigkeitshalber und
beispielhaft wird hier Bezug genommen auf Formgedächtnismaterialien wie
etwa Formgedächtnislegierungen und Formgedächtnispolymere.
Die Formgedächtniskeramiken, Baroplaste und dergleichen
können auf ähnliche Weise genutzt werden. Zum
Beispiel bewirkt bei Baroplastmaterialien ein durch Druck erzeugtes Durchmischen
von Nanophasendomänen von Komponenten mit hoher und niedriger
Glasübergangstemperatur (Tg) die Formänderung.
Baroplaste können bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen ohne Verschlechterung wiederholt verarbeitet
werden. SMCs sind ähnlich SMAs, können aber viel
höhere Betriebstemperaturen als andere Formgedächtnismaterialien
tolerieren. Ein Beispiel einer SMC ist ein piezoelektrisches Material.
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Die
Fähigkeit von Formgedächtnismaterialien, bei Anwenden
(oder für einige Materialien Entfernen) äußerer
Stimuli in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren,
hat zu ihrer Verwendung in Aktuatoren zum Anwenden einer Kraft,
die zu einer gewünschten Bewegung führt, geführt.
Aktuatoren mit einem intelligenten Material bieten das Potential
zu einer Verringerung der Aktuatorgröße, des Aktuatorgewichts, des
Aktuatorvolumens, der Aktuatorkosten, des Aktuatorgeräuschs
und zu einer Zunahme der Robustheit im Vergleich zu herkömmlichen
elektromechanischen und elektrohydraulischen Betätigungsmitteln. Allerdings
sind die meisten Formgedächtnismaterialien nur in der Lage,
eine beschränkte Verlagerung bereitzustellen, was ihre
Verwendung in Anwendungen, die eine große Verlagerung erfordern,
sei es linear oder drehend, beschränkt. Ferromagnetische
SMAs zeigen z. B. in Ansprechen auf ein angelegtes magnetisches
Feld (und proportional zu dessen Stärke) schnelle Dimensionsänderungen
von bis zu mehreren Prozent. Allerdings sind diese Änderungen
Einwegänderungen, wobei entweder eine Vorbelastungskraft
oder eine Feldum kehr angewendet wird, um die ferromagnetische SMA
in ihre Ausgangskonfiguration zurückzustellen.
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Formgedächtnislegierungen
sind Legierungszusammensetzungen mit wenigstens zwei verschiedenen
temperaturabhängigen Phasen oder Polarität. Die
am häufigsten genutzten dieser Phasen sind die sogenannte
Martensit- und Austenitphase. In der folgenden Diskussion bezieht
sich die Martensitphase allgemein auf die verformbarere Phase bei niedrigerer
Temperatur, während sich die Austenitphase allgemein auf
die festere Phase bei höherer Temperatur bezieht. Wenn
sich die Formgedächtnislegierung in der Martensitphase
befindet und erwärmt wird, beginnt sie, sich in die Austenitphase
zu ändern. Die Temperatur, bei welcher dieses Phänomen
beginnt, wird oft als Austenitstarttemperatur (As) bezeichnet.
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Die
Temperatur, bei welcher dieses Phänomen vollendet ist,
wird oft die Austenitendtemperatur (Af)
genannt. Wenn die Formgedächtnislegierung in der Austenitphase
vorliegt und abgekühlt wird, beginnt sie, sich in die Martensitphase
zu ändern, und die Temperatur, bei welcher dieses Phänomen
beginnt, wird oft als die Martensitstarttemperatur (Ms) bezeichnet.
Die Temperatur, bei welcher Austenit aufhört, sich in Martensit
umzuwandeln, wird oft die Martensitendtemperatur (Mf)
genannt. Der Bereich zwischen As und Af wird oft der Martensit-Austenit-Umwandlungstemperaturbereich
genannt, während der zwischen Ms und
Mf oft der Austenit-Martensit-Umwandlungstemperaturbereich
genannt wird. Es wird angemerkt, dass die oben erwähnten Übergangstemperaturen
Funktionen der von der SMA-Probe erfahrenen Spannung sind. Im Allgemeinen
nehmen diese Temperaturen mit zunehmender Spannung zu. Angesichts
der vorstehenden Eigenschaften erfolgt die Verformung der Formgedächtnislegierung
vorzugsweise bei oder unter der Austenitstarttemperatur (bei oder
unter As). Nachfolgendes Erwärmen über
die Austenitstarttemperatur veranlasst, dass die verformte Formgedächtnismaterialprobe
bis zum Abschluss bei der Austenitendtemperatur in ihre ursprüngliche
(unbelastete) permanente Form zurückzukehren beginnt. Somit
ist eine geeignete Aktivierungseingabe oder ein geeignetes Aktivierungssignal
zur Verwendung mit Formgedächtnismaterialien ein thermisches
Aktivierungssignal, welches eine Stärke besitzt, die ausreicht,
Umwandlungen zwischen der Martensit- und der Austenitphase zu bewirken.
MSMAs sind Legierungen; sie sind oft aus Ni-Mn-Ga zusammengesetzt,
die ihre Form wegen einer durch ein magnetisches Feld erzeugten Spannung ändern.
MSMAs weisen innere Varianten mit verschiedenen magnetischen und
kristallographischen Orientierungen auf. In einem magnetischen Feld ändern
sich die Anteile dieser Varianten, was zu einer Gesamtformänderung
des Materials führt.
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Wie
zuvor erwähnt wurde, sind andere beispielhafte Formgedächtnismaterialien
Formgedächtnispolymere (SMPs). ”Formgedächtnispolymer” bezieht
sich allgemein auf ein Polymermaterial, das bei Anlegen eines Aktivierungssignals
eine Änderung einer Eigenschaft wie etwa einer Form, einer
Dimension, einer Formorientierung oder einer Kombination, die wenigstens
eine der vorstehenden Eigenschaften umfasst, in Kombination mit
einer Änderung (z. B. einer sehr großen Änderung)
ihres elastischen Moduls zeigt. Formgedächtnispolymere
können thermoresponsiv (d. h., die Änderung der
Eigenschaft wird durch ein thermisches Aktivierungssignal verursacht),
photoresponsiv (d. h., die Änderung der Eigenschaft wird
durch ein lichtbasiertes Aktivierungssignal verursacht), feuchtigkeitsresponsiv
(d. h., die Änderung der Eigenschaft wird durch ein flüssiges Aktivierungssignal
wie etwa Feuchtigkeit, Wasserdampf oder Wasser verursacht) oder
eine Kombination, die wenigstens eines der Vorstehenden umfasst, sein.
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Wenn
das SMP über die letzte Übergangstemperatur erwärmt
wird, kann dem SMP-Material eine permanente Form verliehen werden.
Eine permanente Form für das SMP kann festgelegt oder gespeichert
werden, indem das SMP anschließend unter diese Temperatur
abgekühlt wird. So wie sie hierin verwendet werden, sind
die Ausdrücke ”ursprüngliche Form”, ”zuvor
definierte Form”, ”vorgegebene Form” und ”permanente
Form” Synonyme und sollen austauschbar verwendet werden.
Eine temporäre Form kann festgelegt werden, indem das Material
auf eine Temperatur, die höher ist als eine thermische Übergangstemperatur
irgendeines weichen Segments, jedoch unter die letzte Übergangstemperatur, erwärmt
wird, eine äußere Spannung oder Last aufgebracht
wird, um das SMP zu verformen, und dann unter die besondere thermische Übergangstemperatur
des weichen Segments abgekühlt wird, während die
verformende äußere Spannung oder Last beibehalten
wird.
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Die
permanente Form kann wiederhergestellt werden, indem das Material
bei weggenommener Spannung oder Last über die besondere
thermische Übergangstemperatur des weichen Segments, jedoch
unter die letzte Übergangstemperatur, erwärmt
wird. Somit kann der Fachmann feststellen, dass es durch Kombinieren
mehrerer weicher Segmente möglich ist, mehrere temporäre
Formen darzustellen, und dass es mit mehreren harten Segmenten möglich
sein kann, mehrere permanente Formen darzustellen. Ähnlich
wird eine Kombination mehrerer SMP unter Verwendung eines geschichteten
oder Verbundansatzes Übergänge zwischen mehreren temporären
und permanenten Formen darstellen.
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Das
Formgedächtnismaterial kann außerdem ein piezoelektrisches
Material umfassen. Außerdem kann das piezoelektrische Material
in bestimmten Ausführungsformen als ein Aktuator zum Bereitstellen
eines schnellen Einsatzes konfiguriert sein. So wie der Begriff ”piezoelektrisch” hier verwendet wird,
wird er zur Beschreibung eines Materials verwendet, das sich mechanisch
verformt (die Form ändert), wenn ein Spannungspotential
angelegt wird, oder umgekehrt eine elektrische Ladung erzeugt, wenn
es mechanisch verformt wird.
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Beispielhafte
aktive Materialien umfassen außerdem elektrorheologische
Fluide (ER) und magnetorheologische (MR) Zusammensetzungen (wie etwa
MR-Polymere und MR-Fluide). Für MR-Zusammensetzungen können
sich die Steifheit und die Form im Fall von MR-Polymeren und die
Scherfestigkeit im Fall von MR-Fluiden bei Anlegen eines magnetischen
Felds schnell ändern (z. B. können für
ein MR-Fluid innerhalb von zwei Millisekunden Scherfestigkeitsänderungen
von wenigstens einer Größenordnung bewirkt werden).
Elektrorheologische Fluide (ER) sind dahingehend ähnlich
MR-Fluiden, dass sie, wenn sie einem angelegten Feld, in diesem
Fall einer Spannung anstatt eines magnetischen Felds, ausgesetzt
werden, eine Änderung der Scherfestigkeit zeigen. Die Reaktion
erfolgt schnell und proportional zur Stärke des angelegten
Felds. Die erzielbaren Scherfestigkeiten sind aber eine Größenordnung
kleiner als jene von MR-Fluiden, und üblicherweise sind mehrere
tausend Volt erforderlich. ER-Fluide und MR-Zusammensetzungen in
einem aktivierten Zustand können als Halte- und Verriegelungsmechanismen
(z. B. als eine dünnen Lage zwischen einer sich drehenden
Welle und einem feststehenden Gehäuse) wirken, um die Abdeckungen
in einem bestimmten Ausfahrzustand (ausgefahren, verstaut oder teilweise
ausgefahren) zu halten. In einem aktivierten Zustand können
sie ebenfalls als ein einstellbarer Bremskraft-Bremsmechanismus
zum Steuern (z. B. Verlangsamen und/oder Glätten) des Ausfahrens
(z. B. Ausfahren, Verstauen, teilweises Ausfahren und/oder Einfahren)
der Abdeckung wirken.
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Elektroaktive
Polymere (EPAs) sind ein Laminat aus einem Paar von Elektroden mit
einer Zwischenschicht aus einem dielektrischen Material mit einem
niedrigen elastischen Modul. Das Anlegen eines Potentials zwischen
den Elektroden drückt die Zwischenschicht zusammen und
bewirkt, dass sich diese in der Ebene ausdehnt. Sie zeigen eine
zu dem angelegten Feld proportionale Reaktion und können mit
hohen Frequenzen betätigt werden. EAP-Morphing-Laminatlagen
sind dargestellt worden (in 2005 auf der SPIE-Konferenz von dem
Unternehmen Artificial Muscle Inc.). Ihr großer Nachteil
ist, dass sie angelegte Spannungen erfordern, die näherungsweise drei
Größenordnungen größer als diejenigen
sind, die von Piezoelektrika erfordert werden.
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Wie
oben angemerkt wurde, kann die Abdeckung in einer Ausführungsform
mit versenkbaren Fenstern genutzt werden, wobei der Fensterbewegungsmechanismus
(z. B. Glasbewegungsmechanismus) zum Ausfahren der Abdeckung (z.
B. Sonnenschutzschirm oder -lage) verwendet werden kann. Falls die
Abdeckung ein biegsames Gewebe umfasst, kann die Oberseite davon
unter Verwendung aktiver Materialien auf der Grundlage des Befestigungs-
und Lösemechanismus an der Oberseite des Fensters befestigt
oder von ihr gelöst werden. Das Gewebe kann auf eine Rolle
gewickelt oder von einer Rolle abgewickelt werden oder einfach innerhalb
eines Hohlraums gefaltet werden, wobei sein unteres Ende an der
Unterseite des versenkbaren Fensterglases befestigt ist. Wo die
Abdeckung eine feste Lage ist, kann sie sich neben dem Fenster befinden,
wobei die Unterseite davon an dem Bewegungsmechanismus des Fensters
befestigt oder von ihm gelöst wird.
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1 und 2 veranschaulichen
eine Ausführungsform, in der sich die Abdeckung, eine Sonnenschutzlage 2,
in der Nähe des Fensters 4 befindet. Wenn Elemente
mit einen aktiven Material (z. B. zwei SMM-Drähte, -stäbe,
-stangen, -kabel oder dergleichen) 8 betätigt
werden, können zwei Klemmen 6 des Fensters aufeinander
zu bewegt werden. Diese SMM-Drähte 8 sind an dem
Befestigungsposten 10 befestigt. Um die gewünschten
Fenster abzuschatten, können die Benutzer die Fenster (z.
B. entweder manuell oder automatisch) herunterrollen und daraufhin
den Befestigungsmechanismus betätigen. Die Aktivierung
des Mechanismus veranlasst, dass die Drähte 8 schrumpfen.
Da die Drähte 8 an Klemmen 6 befestigt
sind, während sie aktiviert werden, bewegen sie die Klemmen 6 in
Richtung des Pfostens 10 über den Schutz 2 und
halten dadurch den Schutz 2 an dem Fenster 4.
Im Ergebnis dessen, dass der Schutz 2 an dem Fenster 4 gehalten
wird, wenn das Fenster in seine geschlossene Position zurückgestellt
wird (z. B. nach oben zurückgerollt wird), wird der Schutz 2,
der ein festes Material (z. B. ein Material, das ausreichend strukturelle
Integrität aufweist, um seine Position benachbart zu dem
Fenster aufrechtzuerhalten, wenn das Fenster in der geschlossenen
Position ist) umfasst, zusammen mit dem Fenster 4 in die
obere oder geschlossene Position bewegt. Um den Schutz 2 zu
lösen (zu entfernen), können die Benutzer das
Fenster 4 und die Abdeckung 2 herunterrollen,
die Abdeckung 2 durch Deaktivieren der Drähte 8 lösen,
so dass die Klemmen 6 in ihre ursprüngliche Position
zurückkehren. Wenn das Fenster 4 mit den Klemmen 6 in
ihrer ursprünglichen Position heraufgerollt wird, bleibt
der Schutz 2 in der Tür.
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Es
können viele andere Befestigungs- und Lösemechanismen
verwendet werden, wobei z. B. ein Stift (oder mehrere Stifte), der
(die) sich zusammen mit dem Fensterglas bewegt (bewegen), betätigt werden
kann (können), um in ein Loch (in Löcher) des
Sonnenschutzes einzutreten, wenn sowohl der Sonnenschutz als auch
das Fensterglas in der untersten Position sind. Auf diese Weise
brauchen sich die Klemmen des Fensterglases nicht zu bewegen. Darüber
hinaus können andere Befestigungs- und Lösemechanismen
auf der Grundlage intelligenter Materialien oder nicht intelligenter
Materialien ebenfalls verwendet werden.
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Ausführungsformen,
die eine große Drehverlagerung nutzen, nutzen einen Mechanismus,
der die Abdeckung auf eine Rolle aufwickeln und von ihr abwickeln
kann. Für eine Sonnenschutzanwendung kann die Rolle z.
B. in dem Dach, in den Säulen oder in den Hohlräumen
darunter benachbart zu den Verglasungsbereichen (z. B. einschließlich
des Schiebedachs, der Windschutzscheibe und der Seitenfenster und
der Heckfenster) angeordnet sein, während sich eine Frachtabdeckung
und -trennwand im Dach, im Boden, in dem Bereich hinter der hinteren
Sitzreihe usw. befinden kann. Wenn die Trennwand vollständig ausgefahren
ist, kann sie einen Abschnitt des Fahrzeugs von einem anderen Abschnitt
des Fahrzeugs sperren, während die Frachtabdeckung die
Ladefläche eines Pritschenlieferwagens einschließen
kann, den Kofferraum oder den hinteren Abschnitt eines Steilheck-
oder Geländefahrzeugs abdecken kann usw.
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3 und 4 veranschaulichen
andere Ausführungsformen eines Sonnenschutzes, der zu einem
Fenster benachbart ist. In 3 befindet
sich der Sonnenschutz, wenn er aufgewickelt ist, auf der Seite oder
unter dem Fenster. Somit wird ein Mechanismus verwendet, um den
Sonnenschutz neben dem Fenster zu halten, wenn er abgewickelt wird.
In 3 ist der Sonnenschutz 12 von der Rolle 14 abgewickelt
worden, wobei er durch die Krümmung des Sonnenschutzes 12 neben
(benachbart zu) dem Fenster 4 gehalten wird. Um die Krümmung
zu verstärken, kann in den Schutz ein bistabiler Metallstreifen
(der z. B. in einer Position fest ist und in einer zweiten Position
biegsam ist; z. B. ähnlich einem Bandmaß, wenn
es in einer konkaven Position fest ist und in einer flachen Position
biegsam ist) eingebettet sein und/oder an ihm befestigt sein.
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In 4 ist
die Krümmung des Schutzes (mit oder ohne Verstärkung)
in der Weise angeordnet, dass zwei Elemente (z. B. Stäbe,
Stangen usw.) 16, die durch eine Feder 18 gegen
die Schlitze des Fensterrahmens geschoben werden, den Sonnenschutz 12 neben
dem Fenster 4 halten. In dieser Ausführungsform
kann die Rolle 14 den Schutz 12 weiter abwickeln
und an dem Fenster 4 hinaufschieben, während die
Elemente 16 den Schutz lediglich an seiner Stelle halten.
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5 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines
Rollmechanismus zum Erreichen einer großen Drehverlagerung.
Der Mechanismus umfasst zwei Federn, eine SMM-Feder 22 und
eine normale Vorbelastungsfeder (nicht gezeigt), die innerhalb eines
Rohrs 24 untergebracht sind, wobei das Rohr 24 an
den Rollenenden 28 und 30 fixiert ist. Das Rohr 24 und
das Rollenende 28 können eine Relativbewegung
in Bezug auf das Ende 30 bzw. 26 aufweisen, wobei
die Linke der SMM-Feder/normalen Feder bei 30 befestigt
ist und die Rechte der SMM-Feder/normalen Feder bei 28 befestigt ist.
Das erste Rollenende 30 ist an einem Objekt befestigt (nicht
gezeigt; wie etwa einer Fahrzeugkomponente (z. B. Fahrzeugkarosserie,
-tür, -kofferraum, -ladefläche (z. B. Pritschenlieferwagen-Ladefläche) und
Armaturenbrett), Türrahmen, Fensterrahmen (einschließlich
Dachfensterrahmen) usw.), und das rechte Rollenende 28 kann
sich drehen und ist durch ein Lager 26 gehalten, das ebenfalls
an einer Fahrzeugkomponente fixiert ist. Ein Ende der SMM-Feder 22 und der
normalen Feder sind am Rollenende 30 befestigt, während
das andere Ende am Rollenende 28 befestigt ist. Während
des vorherigen einmaligen Montageprozesses bei einer niedrigeren
Temperatur (relativ zu der Übergangstemperatur der SMM-Feder 22)
wird die SMM-Feder 22 zunächst einige Umdrehungen
verdreht und werden daraufhin ihre Enden an den Enden der normalen
Feder fixiert. Um den Sonnenschutz 12 während
normaler Betriebe auszufahren, wird durch den Draht der SMM-Feder 22 ein elektrischer
Strom geleitet. Wegen einer erhöhten Temperatur versucht
die SMM-Feder 22, ihren ursprünglichen Zustand
wiederherzustellen, und dreht somit das Rohr 24 und speichert
in der normalen Feder Energie. Um das Einfahren der Rolle zu verhindern,
wenn kein Strom dadurch geleitet wird, kann ein Verriegelungsmechanismus
(z. B. eine Zahnsegment oder ein anderer Halte-/Verriegelungsmechanismus;
nicht gezeigt) verwendet werden. Wenn das Einfahren gewünscht
ist, kann der Verriegelungsmechanismus freigegeben werden, was die
gespeicherte Energie in der Vorbelastungsfeder freigibt und den Schutz 12 aufrollt.
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Außerdem
oder in einer Alternative kann die Abdeckung (z. B. der Sonnenschutz)
das aktive Material (die aktiven Materialien) umfassen. Zum Beispiel
kann ein Sonnenschutz eine Lage aus Formgedächtnispolymeren
umfassen und/oder kann ein Vorhang mit Formgedächtnislegierungen
eingebettet sein. Im Fall von Formgedächtnispolymeren würde die
Abdeckung (z. B. der Vorhang), wenn die äußere/innere
Wärme einen voreingestellten Grenzwert übersteigt,
biegsam und somit durch die ansonsten gesperrten Ausfahrkräfte
automatisch abgerollt und ausgefahren. Um sie zu verstauen oder
aufzurollen, wenn sich die Umgebungstemperatur abgekühlt
hat, wird die Abdeckung zunächst erwärmt, daraufhin
aufgerollt und in der verstauten Position gehalten, während
sie abgekühlt (z. B. aktiv und/passiv gekühlt) wird.
Es wird angemerkt, dass die Abdeckung nicht in der verstauten Position
bleiben kann, wenn die Umgebungstem peratur nicht genug abgekühlt
wird. Es ist nicht notwendig, dass die gesamte Abdeckung aus Formgedächtnispolymer
hergestellt ist; um Materialkosten zu sparen, kann nur ein Teil
der Abdeckung, z. B. Streifen an Kanten, aus Formgedächtnispolymer
hergestellt sein, solange die Funktionsanforderung erfüllt
ist. Im Fall eingebetteter Formgedächtnislegierungen könnte
die Abdeckung, wenn die äußere/innere Wärme
einen voreingestellten Grenzwert übersteigt, durch den
Formgedächtniseffekt ausgefahren werden, um automatisch
zu fallen, um das Fenster zu abzudecken und dadurch die Sonnenstrahlen
zu versperren. Außerdem würde die Abdeckung, wenn
sich die Abdeckung abkühlt, wegen der durch eine Vorbelastungsfeder
ausgeübten Kräfte automatisch eingefahren (z.
B. aufgerollt). Im Allgemeinen sind für den Fall mit Formgedächtnispolymer keine
Federn notwendig und ist für den Fall mit Formgedächtnislegierungen
eine Feder notwendig.
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Nochmals
andere mögliche Ausführungsformen von 5 enthalten
das Ersetzen der normalen Feder durch eine weitere SMM-Feder, was
das einfache Erzielen eines Haltens bei Abschaltung ermöglicht;
z. B. führt eine SMM-Feder das Ausfahren aus und führt
die andere das Einfahren aus. Wenn eine SMM-Feder betätigt
wird, kann die andere leicht verdreht werden, da sie in dem Martensitzustand
ist. Wenn die Leistung abgeschaltet ist, bleiben die zwei Federn
nur feststehend, da sie beide in dem Martensitzustand sind. Anstelle
der Verwendung von SMM-Federn, um eine große Drehung zu
erzielen, können ebenfalls andere Mechanismen verwendet werden,
die intelligente Materialien enthalten, um eine große Drehung
oder Linearbewegung zu erzielen.
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In 6 wird
eine Trennwand, z. B. hinter der ersten Sitzreihe (wie die Abschirmung
in einem Führerhaus), mit einem Drehaktuator gewickelt,
der, wie etwa in dem Rollmechanismus 20 aus 5,
unter Verwendung von Formgedächtnismaterialien implementiert
ist. Die zwei Elemente 16, die in zwei Schlitzen 44 der
Fahrzeugseitenwände gleiten, werden durch die Feder 48,
die sich zwischen den Stäben 16 befindet, in die
Schlitze 44 geschoben und halten die Trennwand 40 somit
an ihrer Stelle. Die Trennwand kann sich von dem Boden 46 ganz
oder teilweise bis zu der Decke 42 erstrecken. Frachtabdeckungen
können auf ähnlich Weise ausgefahren/eingefahren
und gehalten werden.
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In 7 ist
eine andere Ausführungsform einer Aktuatorbaueinheit 60 mit
einem Formgedächtnismaterial gezeigt, die als ein inkrementeller
Drehmotor arbeitet. Eine Welle 62 mit einem Fortsatz oder Stift 68 ist
konzentrisch mit einer Bohrung durch ein Zylindergehäuse 64 und
dreht sich mit oder ohne Hilfe eines Lagers. Komponenten 78, 80, 82 und 84 mit einem
Formgedächtnismaterial sind an einem Ende an dem vorbelasteten
Stift 68 befestigt, über Riemenscheiben 70A–D
und 72A–D gebogen und an Haltestiften an dem anderen
Ende des zylindrischen Gehäuses befestigt (die Stifte sind
nicht gezeigt, wobei aber 8 die Komponenten
mit einem Formgedächtnismaterial in der Teilansicht zeigt,
die in Richtung der Stifte verlaufen). Die Riemenscheiben 70A–D
und 72A–D sitzen auf Gleitstücken 86A–D, die
in Schlitzen 72A–D des zylindrischen Gehäuses 64 gleiten.
Die Komponenten 78, 80, 82 und 84 mit einem
Formgedächtnismaterial können sequentiell aktiviert
werden und drehen somit die Welle 62 in Bezug auf das zylindrische
Gehäuse 64. Da alle Komponenten 78, 80, 82 und 84 mit
einem Formgedächtnismaterial (über die Riemenscheiben 72A–D)
gebogen sind, um in axialer Richtung der Welle 62 zu verlaufen,
werden ausreichend große Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial
ermöglicht, um eine große Verlagerung zu erzielen
(z. B. Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial mit
einer ausreichenden Länge, um über Zusammenziehen
jeder Komponente mit einem Formgedächtnismaterial eine angemessene
Verlagerung des beweglichen Glieds zu erzielen), während
die Packungsgröße minimiert wird. Um eine Ermüdungsverschlechterung
wegen Biegung der Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial
zu vermeiden, können optional für irgendeinen
Abschnitt der Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial,
der Biegung erfährt, Abschnitte mit einem Nicht-Formgedächtnismaterial
(z. B. normaler Metalldraht) mit einer langen Ermüdungslebensdauer
ersetzt werden, und kann das Formgedächtnismaterial nur
in dem Abschnitt, der während des gesamten Betätigungszyklus
gerade bleibt, d. h. in dem Abschnitt nahezu parallel zu der axialen
Richtung der Welle 62, verwendet werden.
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Die
Gleitstücke 86A–86D laufen auf
einem Nocken 66 der Welle 62. Das Nockenprofil 76 (das
in 8 gezeigt ist) ermöglicht, dass sich
das Gleitstück, mit dem die gerade betätigte Komponente
mit einem Formgedächtnismaterial funktional verbunden ist,
in Richtung des Zentrums der Welle 62 bewegt, und verhindert
somit, dass es durch die als nächstes betätigte
Komponente mit einem Formgedächtnismaterial gezogen wird.
Somit nutzt das Nockenprofil 76 die Zusammenziehkraft der
Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial effizienter
(d. h., es nutzt die Kraft zum Drehen der Welle anstatt dazu, der
beschränkenden Kraft der gerade betätigten Komponente
mit einem Formgedächtnismaterial entgegenzuwirken), was
mehr Abkühlzeit vor dem Dehnen einer zuvor betätigten
Komponente ermöglicht und die Zykluszeit der Aktuatorbaueinheit 60 verringert.
Das Nockenprofil 76 kann außerdem so hergestellt
sein, dass ein unnötiges Überdehnen der Komponenten
mit einem Formgedächtnismaterial vermieden wird. In 7 und 8 wird
jede Komponente mit einem Formgedächtnismaterial nur durch
die gegenüberliegende betätigte Komponente mit
einem Formgedächtnismaterial gedehnt (d. h. die Komponente 84 mit
einem Formgedächtnismaterial wird gedehnt, wenn die Komponente 80 mit
einem Formgedächtnismaterial betätigt wird und
umgekehrt, und die Komponente 82 mit einem Formgedächtnismaterial
wird gedehnt, wenn die Komponente 78 mit einem Formgedächtnismaterial
aktiviert wird und umgekehrt), wobei der Betrag der Dehnung derselbe
ist wie der Betrag, der notwendig ist, um den Stift 68 zu ziehen
und die Welle 62 zu drehen, wenn sie betätigt wird.
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Um
die Drähte sequentiell zu aktivieren, kann eine automatische
Aktivierung genutzt werden, wodurch eine Steuerlogik für
diese Aktivität verringert oder beseitigt wird und somit
die Kosten gesenkt werden. Durch Bereitstellung eines elektrischen
Kontaktstreifens, der nur teilweise um die Nockenoberfläche verläuft
(ähnlich dem elektrischen Kontaktstreifen 535, der in 12 der
gemeinsam übertragenen US-Patentanmeldung Nr. 11/501,417,
eingereicht am 9. August 2006, Aktenzeichen des Anwalts Nr. GP-307896-R&D-KAM, veranschaulicht
ist), werden die jeweiligen Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial
sequentiell aktiviert, während sich die Welle 62 dreht.
Im Fall der Verwendung normaler Metalldrähte in dem Biegebereich
sind die Drähte an den Pfosten an dem distalen Ende der
Rolle befestigt, wobei alle mit dem negativen Pol verbunden sind und
das positive Ende mit dem Nocken verbunden ist, wo nur ein Abschnitt
der Nockenoberfläche elektrisch leitend ist. Es wird angemerkt,
dass die Riemenscheiben 70A–D und 72A–D
und die Gleitstücke 86A–D leitend sind
und dass der vorbelastete Stift 68 nicht leitend ist. Das
Halten bei Abschaltung ist erwünscht und kann über
Zahnsegment- oder Verriegelungs- und Lösemechanismen verwirklicht
werden.
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Es
wird angemerkt, dass die Anzahl der Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial
in der Aktuatorbaueinheit 60 mit einem Formgedächtnismaterial
nicht auf vier beschränkt ist. Es könnte nur drei
Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial oder mehr
als vier geben. Darüber hinaus sind die Schlitze 74A–D
nicht auf die gezeigte Konfiguration beschränkt. Die Mittellinie
der Schlitze geht nicht notwendig durch das Wellenzentrum und ist nicht
notwendig gerade. Außerdem kann im dem Mechanismus leicht
sowohl eine Drehung in Uhrzeigerrichtung als auch eine entgegen
der Uhrzeigerrichtung erzielt werden. Um die Ansprechzeit zu reduzieren
und die Abkühlzeit zu verringern, während die
erforderliche Kraft aufrechterhalten wird, können darüber
hinaus anstelle jeder Komponente mit einem Formgedächtnismaterial
mehrere dünnere SMM-Komponenten (z. B. mehrere SMM-Drähte
mit kleinerem Durchmesser anstelle jedes einzelnen SMM-Drahts) verwendet
werden, um das distale Ende zu verbinden.
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9 veranschaulicht
einen anderen Verlagerungsmechanismus, der zum Ausfahren einer Abdeckung
genutzt werden kann. In dieser Ausführungsform wird das
Formgedächtnismaterial (z. B. SMA) verwendet, um eine kleine
Winkelverlagerung bereitzustellen, während der Mechanismus
die kleine Verlagerung in eine große Verlagerung umwandelt. Zum
Beispiel kann ein Getriebe verwendet werden, um die Winkelverlagerung
zu verstärken. Zum Beispiel ist 1 Umdrehung gleich 2πr,
was gleich der Verlagerung, dividiert durch die Umdrehungen, ist.
Falls der Radius (r) 0,5 Zoll ist, werden somit pro Umdrehung der
Eingangswelle 94 3,14 Zoll Verlagerung erzeugt, wobei näherungsweise
5 Umdrehungen der Eingangswelle notwendig wären, um 16
Zoll einer Abdeckung zu verlagern. Falls der Mechanismus zwischen
der Eingangswelle und der Ausgangswelle auf ein Verhältnis
von 1:10 ins Schnelle Übersetzten (Getriebe) sollte, würde
eine halbe Umdrehung die Ausgangswelle 5 Umdrehung drehen. Falls
die Ausgangswelle 96 einen Radius (r) von 0,5 Zoll hat,
würden 5 Umdrehungen der Ausgangswelle 96 näherungsweise
16 Zoll der Abdeckung verlagern; und falls die Ausgangswelle 96 einen
größeren Radius hat, ist bei der Eingangswelle
weniger Drehung notwendig. Somit kann nur ein kleiner Betrag des SMM-Drahts
verwendet werden, um den Schutz zu betätigen, wird von
dem Fahrzeug weniger Leistung verwendet und wird die SMM-Verlagerung
verstärkt.
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In
einer abermals anderen Ausführungsform kann ein Schwungrad
genutzt werden, wobei das Formgedächtnismaterial (die Formgedächtnismaterialien)
verwendet wird (werden), um einem Schwungrad, das zum Ausfahren/Verstauen
eines Vorhangs verwendet wird, einen Drehimpuls zu erteilen. Eine Scheibe
mit hoher Masse kann ein Formgedächtnismaterial (z. B.
SMA) verwenden, das in der Nähe des Zentrums der Scheibe
mit einem viel kleineren Durchmesser als dem Außendurchmesser
(OD) der Scheibe wirkt. Die kleine Verlagerung/hohe Kraft von dem
SMM-Draht kann in Drehimpuls der Scheibe umgewandelt werden. Wenn
sich die Scheibe dreht, dreht sich z. B. eine mit der Scheibe verbundene
Welle ebenfalls, um die Abdeckung auszufahren/zurückzuholen.
Optional kann das Schwungrad ein Zahnrad nutzen, das mit einem Gleitbock
in der Weise in Eingriff ist, dass die Bewegung des Bocks eine große
lineare Verlagerung bereitstellt, die die Abdeckung ausfährt/einfährt.
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In 10 betätigt
das Formgedächtnismaterial (z. B. SMA) die Abdeckung 98 direkt.
Mit anderen Worten, das Formgedächtnismaterial führt
alle Arbeit direkt aus, so dass die Bewegung nicht mit zahlreichen
Teilen umgewandelt wird. Allerdings kann eine solche Ausführungsform
eine große Menge Draht verwenden.
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In
manchen Ausführungsformen können mehrere Betätigungen
mit einem Mechanismus auf der Grundlage eines Zahnsegments verwendet
werden, um ein Eigengewicht anzuheben, eine lineare Feder zu dehnen
und/oder eine Torsionsfeder aufzuwickeln, die durch eine Einschnappklinke
freigegeben werden kann, um daraufhin in einer einzigen Aktion den
vollen Hub zuzulassen. Die Energie könnte zwischen vom
Kunden geforderten Akti vierungen gespeichert werden, um auf Anforderung
die Bereitstellung eines vollen Hubs zuzulassen.
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In 11 nutzt
eine andere Aktuatorbaueinheit 110 mit einem Formgedächtnismaterial
einen Ansatz von ”Eisenbahnwagen auf einer Eisenbahn”, um
eine große lineare Verlagerung zu erzielen. Die Aktuatorbaueinheit 110 mit
einem Formgedächtnismaterial enthält bewegliche
Glieder 112, 114 und 116, ein feststehendes
Glied 118 und ein Verankerungsglied 120, die alle
auf einem Basisglied 122 linear ausgerichtet sind. Die
beweglichen Glieder 112, 114 und 116 gleiten
oder rollen in Bezug auf das Basisglied 122 ähnlich
wie Eisenbahnwagen auf einem Eisenbahngleis. Obwohl in der Aktuatorbaueinheit 110 aus 11–13 nur
drei bewegliche Glieder enthalten sind, ist festzustellen, dass
alternativ nur zwei bewegliche Glieder oder mehr als drei verwendet
werden können. Das feststehende Glied 118 und das
Verankerungsglied 120 sind an dem Basisglied 122 befestigt
und bewegen sich nicht in Bezug auf dieses. Die Grenzfläche
zwischen den beweglichen Gliedern 112, 114, 116 und
dem Basisglied 122 könnte irgendeine Form und
Konfiguration aufweisen. Solange die beweglichen Glieder 112, 114 und 116 mit einer
passenden Form konfiguriert sind, um das Basiselement 122 teilweise
zu umgeben, kann das Basisglied 122 im Querschnitt kreisförmig,
oval, rechteckig, dreieckig, quadratisch usw. sein. Wie in 11 gezeigt
ist, kann die Grenzfläche außerdem eine Schwalbenschwanzform
aufweisen. Als ein alternativer Ansatz könnte das Basisglied 122 mehrere
Schlitze, einen für jedes bewegliche Glied, aufweisen.
Da das distale Ende eines Schlitzes immer der gewünschte
Ort zum Freigeben eines beweglichen Glieds ist, ist es somit sehr
leicht, das Überdehnen zu verhindern und jedes bewegliche
Glied an dem richtigen Ort freizugeben.
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Hinsichtlich 11 sind
die beweglichen Glieder 112,114 und 116 in
dieser Reihenfolge über jeweilige Komponenten 128, 126 und 124 mit
einem Formgedächtnismaterial mit dem Verankerungsglied 120 verbunden.
Die beweglichen Glieder 114 und 116 und das feststehende
Glied 118 weisen dadurch einen Satz ausgerichteter Öffnungen
auf, die zulassen, dass die Komponente 128 mit einem Formgedächtnismaterial
durchgeht, um wie veranschaulicht an einem distalen Ende mit dem
beweglichen Glied 112 und an einem proximalen Ende mit
dem Verankerungsglied 120 zu verbinden. Das bewegliche Glied 116 und
das feststehende Glied 118 weisen einen anderen Satz ausgerichteter Öffnungen
auf, die zulassen, dass die Komponente 126 mit einem Formgedächtnismaterial
hindurchgeht, um bei einem distalen Ende mit dem beweglichen Glied 114 und
bei einem proximalen Ende mit dem Verankerungsglied 120 zu
verbinden. Schließlich weist das feststehende Glied 118 eine
nochmals andere Öffnung dadurch auf, die zulässt,
dass die Komponente 124 mit einem Formgedächtnismaterial
durchgeht, um bei einen distalen Ende mit dem beweglichen Glied 116 und
bei einem proximalen Ende mit dem Verankerungsglied 120 zu
verbinden. Um die Positionierung aufrechtzuerhalten, sind die Enden
jeder Komponente 124, 126 und 128 mit
einem Formgedächtnismaterial gequetscht (oder mit irgendeinem
anderen geeigneten Mittel wie etwa Schweißen oder Kleben
befestigt). In einem alternativen Design verbinden die Komponenten 124, 126 und 128 mit
einem Formgedächtnismaterial einen jeweiligen Fortsatz
(z. B. einen Stab, eine Stange, ein Rohr oder ein anderes Element),
der von dem jeweiligen beweglichen Glied ausgeht, mit einem Fortsatz
(z. B. einem Stab, einer Stange, einem Rohr oder einem anderen Element),
der von dem Verankerungsglied 120 ausgeht, anstatt durch Öffnungen
in den beweglichen Gliedern und in dem feststehenden Glied zu verlaufen.
Um Biegen zu vermeiden und um die Ermüdungslebensdauer
zu erhöhen, können die gequetschten Enden der
Komponenten 124, 126 und 128 mit einem
Formgedächtnismaterial bei dem Verankerungsglied 120 während
der Betätigung nach rechts gleiten. Es ist bevorzugt, dass
das durch die Komponenten 124, 126 und 128 mit
einem Formgedächtnismaterial an der Aktuatorbaueinheit 110 erzeugte
Biegemoment durch Designwahl der Zusammensetzung des Formgedächtnismaterials, durch
die Querschnittsfläche der Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial
und durch die strukturelle Festigkeit des Basisglieds 122,
der beweglichen Glieder 112, 114, 116,
des feststehenden Glieds 118 und des Verankerungsglieds 120 minimiert
ist. Die Komponenten 124, 126 und 128 mit
einem Formgedächtnismaterial sind in den äußersten
ausgefahrenen Positionen, in einer Martensitphase, gezeigt, in der
sich die beweglichen Glieder 112, 114 und 116 nicht
weiter nach links bewegen. Die beweglichen Glieder 112, 114 und 116 können
auf dem Basisglied 122 entweder (über ein Rad
(Räder), das (die) an einem jeweiligen beweglichen Glied
mit oder ohne Lager befestigt ist (sind)) rollen, gleiten oder gleiten
und rollen und sind voneinander durch vorgegebene Entfernungen gemäß Design
getrennt. Optional können mehrere Verankerungsglieder genutzt
werden, so dass die proximalen Enden der Komponenten 124, 126 und 128 mit
einem Formgedächtnismaterial in Bezug auf das Basisglied 122 verschiedene
Längsorte aufweisen können. Eine Last oder Kraft,
die durch die Aktuatorbaueinheit 110 mit einem Formgedächtnismaterial
bewegt werden soll, ist entweder durch das bewegliche Glied 112 gebildet
oder ist mechanisch mit einer distalen Seite von ihm verknüpft.
Die Last oder Kraft kann ein Gewicht oder eine Feder sein, das/die
so konfiguriert ist, dass es/sie als ein Rückstellmechanismus
wirkt (d. h., eine Kraft erzeugt, die gegen das Zusammenziehen der
Komponenten 112, 114 und 116 mit einem
Formgedächtnismaterial vorbelastet ist).
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Wenn
die Komponente 128 mit einem Formgedächtnismaterial
(durch Zuführen eines elektrischen Stroms, wie im Folgenden
diskutiert wird) aktiviert wird, ist die Wiederherstellungs- oder
Zusammenziehkraft der Komponente 128 mit einem Formgedächtnismaterial
höher als der Gesamtwiderstand der Last, wobei das bewegliche
Glieder 112 in Richtung des beweglichen Glieds 114 nach
rechts gezogen wird. Wenn sich das bewegliche Glied 112 in
die Nähe des beweglichen Glieds 114 bewegt, werden sie über
einen Verriegelungsmechanismus wie etwa den anhand von 12 ausführlich
beschriebenen miteinander verriegelt. Die nächste Komponente 126 mit
einem Formgedächtnismaterial wird aktiviert, um die (miteinander
verriegelten) beweglichen Glieder 112 und 114 zum
beweglichen Glied 116 zu bringen. Wenn das bewegliche Glied 114 in
der Nähe des beweglichen Glieds 116 ist, verriegeln
sie durch den Verriegelungsmechanismus wie etwa den in Bezug auf 12 beschriebenen
miteinander. Ähnlich bewegen sich, wenn daraufhin die Komponente 124 mit einem
Formgedächtnismaterial aktiviert wird, die miteinander
verriegelten beweglichen Glieder 112, 114 und 116 nach
rechts und wird das bewegliche Glied 116 durch einen wie
in Bezug auf 12 beschriebenen Verriegelungsmechanismus
an dem feststehenden Glied 118 verriegelt.
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In 11 und 12 enthält
jedes bewegliche Glied 112, 114, 116 einen
Verriegelungsmechanismus. Der Verriegelungsmechanismus für
das bewegliche Glied 112 enthält eine Einschnappklinke 130A,
einen Stift 132A und eine Feder 134A. Die Einschnappklinke 130A kann
in einen im beweglichen Glied 114 gebildeten Schlitz eintreten
und weiterlaufen, wobei der Stift 132A wegen eines geschlitzten Schlüssellochs 150 (siehe 11),
vorn mit einer Schlitzbreite etwas breiter als der Durchmesser des Stifts 132A,
der in einer Öffnung innerhalb des beweglichen Glieds 114 gehalten
ist, durchgeht. Wenn das bewegliche Glied 112 das bewegliche
Glied 114 berührt, ist das Schlüsselloch 150 in
der Einschnappklinke 130A genau unter dem Stiftkopf (d.
h. einem Doppelflanschkopf) des Stifts 132A. Bei etwas
mehr Schrumpfen der Komponente 128 mit einem Formgedächtnismaterial
(siehe 11) bewegt sich der Verriegelungsstift 132A wegen
der Steigung des ansteigenden Schlüssellochs 136A und
der Vorbelastungskraft der Feder 134A nach unten, um in
das Schlüsselloch in der Einschnappklinke 130A zu
fallen. Der oberste Flansch an dem Stift 132A ist größer als
das untere Loch des beweglichen Glieds 114 und liegt somit über
ihm, um sicherzustellen, dass der Stift 132A in der Einschnappklinke 130A liegt,
um die beweglichen Glieder 112 und 114 miteinander
zu verriegeln. Das bewegliche Glied 114 (mit dem mit ihm verriegelten
beweglichen Glied 112) wird in gleicher Weise mit dem beweglichen
Glied 116 verriegelt, während sich die Komponente 126 mit
einem Formgedächtnismaterial zusammenzieht, und das bewegliche
Glied 116 (mit den mit ihm verriegelten beweglichen Gliedern 112 und 114)
wird in gleicher Weise mit dem feststehenden Glied 118 verriegelt.
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Das
Freigeben der Einschnappklinken erfolgt genau in der umgekehrten
Reihenfolge und wird in Bezug auf das Freigeben des beweglichen
Glieds 112 vom beweglichen Glied 114 beschrieben.
Wenn die beweglichen Glieder 112 und 114 in 11 und 12 durch
die Last nach der Betätigung zusammen nach links gezogen
werden, berührt der Verriegelungsstift 132A, wenn
die Bedingungen zulassen, dass die Komponente 128 mit einem
Formgedächtnismaterial in ihre Martensitphase zurückkehrt,
die Steigung in dem Keil 136A und läuft auf dem
Keil nach oben, wobei der Stift 132A nach oben bewegt wird,
bis er in einen nach oben verlaufenden Anschlagabschnitt des ansteigenden
Keils 136A gleitet. Der Anschlagabschnitt wirkt als ein
Mechanismus zum Verhindern des Überdehnens, der eine Weiterbewegung
nach links verhindert. An diesem Punkt ist die Unterseite des unteren
Flanschs des Doppelflanschkopfs des Stifts 132A (siehe 13 für
eine Ansicht des Doppelflanschkopfs) mit der Oberseite der Einschnappklinke 130A bündig
und gibt sie somit frei. Zwischen den beweglichen Gliedern 114 und 116 und
zwischen dem beweglichen Glied 116 und dem feststehenden
Glied 118 werden ähnliche Einschnappklinken, Verriegelungsstifte
und ansteigende Keile genutzt.
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Das
Freigeben eines beweglichen Glieds durch Freigeben der Einschnappklinke
muss erfolgen, wenn das bewegliche Glied in der Position vor dem
Zusammenziehen (ursprünglichen gespannten Position) ist.
Anderenfalls kann die an dem beweglichen Glied befestigte Komponente
mit einem Formgedächtnismaterial nicht genug für
die nächste Aktivierung gedehnt werden und kann sich ein
entfernteres bewegliches Glied (das gerade zuvor aktiviert worden
ist) nicht mit ihm verriegeln. Somit werden die Keile 136A–136C im
Basisglied 122 an der gewünschten Startposition
der beweglichen Glieder 112, 114 und 116 oder
an der Position des feststehenden Glieds 118 positioniert.
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Da
sich die Verriegelungsstifte 132A und 132B mit
den jeweiligen beweglichen Gliedern 114 bzw. 116 zusammen
bewegen, sollten sie nicht durch die Keile 136B bzw. 136C versperrt
werden, wenn sie sich in der proximalen Richtung bewegen. Zum Beispiel
sollte die Unterseite des Stifts 132A in der vollständig
verriegelten Position etwas höher als die Oberseite des
Keils 136B sein. 13 veranschaulicht,
dass der Schaftabschnitt der Stifte 132A, 132B und 132C in
dieser Reihenfolge größere Längen haben
und dass die Keile 136A, 136B und 136C in
der Reihenfolge abnehmender Höhe sind (der Keil 136A ist
in 13 nicht gezeigt), so dass das weiter distale bewegliche
Glied während der Rückkehr in die Position vor
dem Zusammenziehen über die weiter proximalen Keile geht.
Die Summenlänge jedes Verriegelungsstifts 132A–132C und
seines passenden ansteigenden Keils 136A–136C ist
für die beweglichen Glieder 114 und 116 und
für das feststehende Glied 118 dieselbe. Um das
Gesamtgewicht im Vergleich mit der Aktuatorbaueinheit 110 zu
verringern, können alternativ bewegliche Glieder mit anderen
Breiten verwendet werden, wobei die Keile entlang einer horizontalen
Querrichtung versetzt sind, so dass die Keile dieselbe Höhe
haben können.
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Obwohl
hier nur ein Verriegelungsmechanismus gezeigt ist, können
zur Verwendung mit irgendeiner der hier beschriebenen Aktuatorbaueinheiten
mit einem Formgedächtnismaterial irgendwelche anderen vorhandenen
Mechanismen oder neuen Mechanismen wie etwa ein Verriegelungsmechanismus
auf Solenoidgrundlage, ein Verriegelungsmechanismus auf der Grundlage
intelligenter Materialien, ein Einschnappklinkendesign vom Sicherheitsgurt-Schnallentyp
oder ein Einschalt/Ausschalt-Design wie etwa in einer Kindersicherungsverriegelung/Freigabe
für Türen oder Schränke oder in einem Kugelschreiber
angepasst werden. Der Wagen kann z. B. an eine Oberfläche,
die einem benachbarten Wagen zugewandt ist, ein Schlüsselloch
wie etwa einen T-förmigen Schlitz aufweisen. Der benachbarte Wagen
kann eine Einschnappklinke aufweisen, die so ausgelegt ist, dass
sie in den oberen Abschnitt des T-förmigen Schlitzes passt
(d. h. in den horizontalen Abschnitt der T-Form) und in den unteren
Abschnitt (d. h. in den vertikalen Abschnitt der T-Form) gleitet, wenn
sich der Wagen mit der Einschnappklinke entlang einer ansteigenden
Bahn in Richtung des Wagens mit dem T-förmigen Schlitz
bewegt, um die zwei Wagen miteinander zu verriegeln. Die Steigung
der ansteigenden Bahn ist so ausgelegt, dass sie die relative vertikale
Verlagerung zwischen den zwei Wagen verursacht, die das Verriegeln
und Freigeben der Einschnappklinke von dem T-förmigen Schlitz
ermöglicht.
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Andere
Beispiele von Verriegelungs- und Freigabemechanismen enthalten einen
Verriegelungsmechanismus, der eine Einschnappklinke an einem beweglichen
Glied aufweist, die so konfiguriert ist, dass sie in einen Schlitz
eines benachbarten beweglichen Glieds gleitet. Ein getrenntes Freigabeglied
kann betätigt werden, um die Einschnappklinke aus dem Schlitz
zu schieben und somit die zwei beweglichen Glieder voneinander freizugeben.
Das Freigabeglied kann eine Laufrolle sein, die an dem Ende einer
Feder befestigt ist. Die Einschnappklinke rollt entlang der Laufrolle,
wenn sie freigegeben wird, und vermeidet somit während
ihres Freigebens den direkten Kontakt mit dem benachbarten beweglichen Glied
und verringert die Reibung im Zusammenhang mit der Freigabebewegung.
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Das
Halten bei Abschaltung ist entweder für die volle Verlagerung
(wenn das am meisten proximale bewegliche Glied 116 an
dem feststehenden beweglichen Glied 118 verriegelt ist)
oder bei einer diskreten Verlagerung, wenn ein bewegliches Glied an
dem nächsten beweglichen Glied verriegelt ist, erwünscht.
Mittel zum Halten bei Abschaltung nutzen einen Haltemechanismus,
um ein bewegliches Glied in einer zusammengezogenen Position nach
Aktivierung zu halten, wenn die Aktivierungseingabe aufgehört
hat (z. B., wenn die Leistung ausgeschaltet ist, falls eine Widerstandsheizung
verwendet wird, oder wenn sich die Temperatur unter die Martensitendtemperatur
abkühlt, im Fall einer konvektiven oder Strahlungsheizung).
Für die in 12 gezeigte Ausführungsform
kann der Keil 132A abgesenkt werden, um die beweglichen
Glieder 112 und 114 miteinander zu verriegeln.
Durch Bewegen eines Gleitblocks 138 unter das Basisglied 122 entlang
der Längsrichtung bewegen sich die Keile 136A–136C wegen
der durch die Federn 134A–134C ausgeübten
Federkraft von den angehobenen Höckern 140 am
Block 138 und werden abgesenkt. Wenn die Keile 136A–136C in
einer abgesenkten Position sind, kann der Keil 132A, obwohl
der Verriegelungsstift 132A des beweglichen Glieds 114 während
der Rückkehr der Komponente 126 mit einem Formgedächtnismaterial
in die Martensitphase auf der Steigung des Keils 132A gleitet, den
Verriegelungsstift 132A nicht weit genug schieben, damit
die untere Oberfläche des unteren Flanschs des Stiftkopfs
die Schlüssellochöffnung in der Einschnappklinke 130A verlässt.
Das Bewegen des Gleit blocks 138 veranlasst das Halten des
beweglichen Glieds bei dem Keil, der dem am meisten proximalen der
beweglichen Glieder zugeordnet ist, die bewegt worden sind, oder
bei dem feststehenden Glied 118, falls bereits alle beweglichen
Glieder nach rechts bewegt worden sind, wenn der Gleitblock 138 bewegt
wird. Um das Halten abzubrechen, um die beweglichen Glieder freizugeben,
kann der Gleitblock 138 zurück bewegt werden,
so dass alle Keile 132A–C nach oben geschoben
werden. Die vertikale Verlagerung der Keile über den Gleitblock 138 ist klein
und die horizontale Bewegung des Gleitblocks 138 kann über
viele Mechanismen wie etwa ein elektronisches Solenoid oder einen
SMM-Draht erzielt werden.
-
In 11 ist
in Bezug auf das bewegliche Glied 112 ein alternativer
Haltemechanismus veranschaulicht. Der alternative Haltemechanismus
enthält eine Schaltklinke 142 und einen Zahnsegmentanschnitt 144 des
Basisglieds 122. Die Schaltklinke 142 lässt
zu, dass das bewegliche Glied 112 in irgendeiner Position
gehalten wird. Um das bewegliche Glied 112 freizugeben,
wird die Schaltklinke 142 von dem Zahnsegmentanschnitt 144 durch
einen Mechanismus (nicht gezeigt) wie etwa ein elektronisches Solenoid
oder einen SMM-Draht weggezogen (entweder nach oben gedreht oder
nach oben gezogen).
-
Die
Aktuatorbaueinheit 110 mit einem Formgedächtnismaterial
kann die Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial sequentiell
automatisch mechanisch aktivieren, um eine Steuerlogik zu eliminieren
und dadurch die Kosten zu senken. Um dies zu verwirklichen, sind
die proximalen Enden der Komponenten 124, 126 und 128 mit
einem Formgedächtnismaterial bei dem Verankerungsglied 120 alle
mit dem negativen Pol einer elektrischen Stromversorgung wie etwa
einer Batterie (Versorgung nicht gezeigt) verbunden und ist der
positive Pol der elektrischen Stromversorgung mit getrennten elektrischen
Kontaktstreifen 146A, 146B und 146C verbunden,
die sich jeweils an dem Basisglied 122 zwischen den beweglichen
Gliedern befinden (siehe 11). Die
Unterseite jedes beweglichen Glieds 112, 114 und 116 weist
ihren eigenen spezifischen elektrischen Kontaktstreifen auf, der
in Längsrichtung (in derselben Richtung, in der sich die
beweglichen Glieder 112, 114 und 116 bewegen)
verläuft, der auf einen spezifischen elektrischen Kontaktstreifen
an dem Basisglied 122 ausgerichtet ist. Zum Beispiel weist
anhand von 11 das bewegliche Glied 112 einen
elektrischen Kontaktstreifen 148A (mit Strichlinien gezeigten)
an einer unteren Oberfläche davon auf, der auf den elektrischen
Kontaktstreifen 146A (hier auch als ein erster Aktivierungsmechanismus
mit einem Formgedächtnismaterial bezeichnet) an dem Basisglied 122 ausgerichtet
ist. Das bewegliche Glied 114 weist an einer unteren Oberfläche
davon einen elektrischen Kontaktstreifen 148B auf, der
auf einen elektrischen Kontaktstreifen 146B (hier auch
als ein zweiter Aktivierungsmechanismus mit einem Formgedächtnismaterial
bezeichnet) an dem Basisglied 122 ausgerichtet ist. Das
bewegliche Glied 116 weist an einer unteren Oberfläche
davon einen (mit Strichlinien gezeigten) elektrischen Kontaktstreifen 148C auf, der
auf den elektrischen Kontaktstreifen 146C an dem Basisglied 122 ausgerichtet
ist. Die Komponente mit einem Formgedächtnismaterial, die
mit jedem distalen beweglichen Glied verbunden ist, behält
immer den elektrischen Kontakt mit dem elektrischen Kontaktstreifen
auf der Unterseite des beweglichen Glieds, mit dem sie verbunden
ist. Wenn ein Schalter (nicht gezeigt) eingeschaltet wird, um Leistung
von der elektrischen Stromversorgung fließen zu lassen, ist
die Komponente 128 mit einem Formgedächtnismaterial
in einem geschlossenen Stromkreis (dem Stromkreis, der den elektrischen
Kontaktstreifen 148A, den elektrischen Kontaktstreifen 146A,
die Komponente 128 mit einem Formgedächtnismaterial und
die Leistungszuführungen enthält), was veranlasst,
dass die Komponente 128 mit einem Formgedächtnismaterial
mit dem beweglichen Glied 112 in Kontakt gelangt und es
in Rich tung des beweglichen Glieds 114 bewegt. Nachdem
die beweglichen Glieder 112 und 114 miteinander
verriegelt worden sind, veranlasst die Weiterbewegung des beweglichen Glieds 112,
dass der elektrische Kontaktstreifen 148A den Kontakt mit
dem elektrischen Kontaktstreifen 146A an dem Basisglied 122 verliert,
und veranlasst sie, dass der elektrische Kontaktstreifen 148B an
der Unterseite des beweglichen Glieds 114 mit dem elektrischen
Kontaktstreifen 146B an der Unterseite des Basisglieds 122 in
Kontakt gelangt. An diesem Punkt ist die Komponente 128 mit
einem Formgedächtnismaterial im offenen Stromkreis und
ist die Komponente 126 mit einem Formgedächtnismaterial im
geschlossenen Stromkreis. Somit aktiviert eine Aktivierungseingabe
in das zweite bewegliche Glied, d. h. die Leistung von der an die
Leistungszuführungen angeschlossenen elektrischen Stromversorgung,
die Komponente 126 mit einem Formgedächtnismaterial,
um das bewegliche Glied 114 (und das damit verriegelte
bewegliche Glied 112) zu bewegen. Diese ”automatische
Aktivierung” der nächsten Komponente mit einem
Formgedächtnismaterial über Bewegung des vorhergehenden
beweglichen Glieds wird wiederholt, bis das bewegliche Glied 116 das feststehende
Glied 118 erreicht. Unter Verwendung eines Kontaktschalters
am beweglichen Glied 118 kann die Leistung ausgeschaltet
werden.
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Dadurch,
dass jeder Verriegelungsmechanismus verriegelt, während
sich jede jeweilige Komponente 128, 126 und 124 mit
einem Formgedächtnismaterial zusammenzieht, hat die Last,
die mit dem ersten beweglichen Glied funktional verbunden ist, oder
das erste bewegliche Glied selbst einen Verstellweg, der gleich
der Summe der jeweiligen Zwischenräume (d. h. des offenen
Raums entlang des Basisglieds 122) zwischen den beweglichen
Gliedern 112 und 114, zwischen den beweglichen
Gliedern 114 und 116 und zwischen dem beweglichen
Glied 116 und dem feststehenden Glied 118 ist.
Um die Last in Richtung des distalen Endes des Basisglieds 122 zurückzustellen,
wird zunächst der Haltemechanismus freigegeben (d. h. das
Gleitglied 138 bewegt), falls es genutzt wurde, und die
Einschnappklinke 130C von dem Verriegelungsstift 132C freigegeben. Während
die Komponente 124 mit einem Formgedächtnismaterial
abgekühlt wird und gegen Dehnung weniger Widerstand ausübt,
kann die Kraft des Rückstellmechanismus, der auch als die
Last bezeichnet wird (z. B. ein Eigengewicht, eine konstante Feder, eine
lineare Feder, ein Druckstab), alle beweglichen Glieder 112, 114 und 116 in
Richtung des distalen Endes des Basisglieds 122 ziehen.
Wenn das bewegliche Glied 116 näher bei seiner
vorgesehenen Position vor dem Zusammenziehen ist, wird die Verriegelung
zwischen der Einschnappklinke 130B und dem Verriegelungsstift 132B durch
den ansteigenden Keil 136B freigegeben, so dass das bewegliche
Glied 116 von den beweglichen Gliedern 112 und 114 gelöst werden
kann. Ähnlich wird das bewegliche Glied 114 von
dem beweglichen Glied 112 gelöst und hält
wegen des ansteigenden Keils 136A bei dem vorgesehenen
Ort vor dem Zusammenziehen an.
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Durch
die Aktuatorbaueinheit 110 mit einem Formgedächtnismaterial
kann eine große Verlagerung erzielt werden, da viele bewegliche
Glieder hinzugefügt werden können. Der Flächeninhalt
zwischen den beweglichen Gliedern und dem Basisglied 122 (auf
dem die beweglichen Glieder gleiten, rollen oder rollen und gleiten)
kann minimiert werden, um Reibungsverluste zu verringern. Schließlich
kann die Rückstellkraft der Last sehr leicht durch ein
Lasthalte-Kraft-Profil angepasst werden, während die Größe oder
Anzahl der Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial,
die Zusammensetzung und/oder die Umwandlungstemperaturen für
verschiedene bewegliche Glieder verschieden sein können.
Somit kann irgendein Rückstellmechanismus wie etwa ein Druckstab,
das Eigengewicht, eine lineare Feder, eine konstante Feder usw.
für Zweckmäßigkeit und Leistung gewählt
werden. Für eine zweckmäßige Ermüdungslebens dauer
und für die Sicherheit und Zuverlässigkeit ist
es wichtig, dass die Komponenten mit einem Formgedächtnismaterial
durch den Rückstellmechanismus nicht überdehnt
werden.
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In
der in 12 gezeigten Ausführungsform weisen
alle beweglichen Glieder 112, 114 und 116 und
das feststehende Glied 118 genauso bemessene Komponenten
(den Körper des beweglichen Glieds oder des feststehenden
Glieds, die Einschnappklinken 130A–130C,
die Stellschraube auf jedem beweglichen Glied 112, 114, 116 und
auf dem feststehenden Glied 118 zum Einstellen der Spannung
der Federn 134A–134C), wie in den beweglichen
Gliedern 112, 114 und 116 gezeigt, sowie
Komponenten mit veränderlicher Dimension (den Verriegelungsstift 132A und
den ansteigenden Keil 136A), wie in Bezug auf 13 gezeigt
und diskutiert, auf.
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13 zeigt
ein bewegliches Glied 112, das an einem beweglichen Glied 114 verriegelt
ist, das an einem beweglichen Glied 116 verriegelt ist.
Der Keil 136B wirkt als ein Mechanismus zum Halten bei
Abschaltung, während er durch den Höcker 140 angehoben
wird, um sich mit dem Stift 132B zu überlagern. 13 veranschaulicht
die Positionierung kurz vor der automatischen Aktivierung der Komponente 124 mit
einem Formgedächtnismaterial (in diesem Querschnitt nicht
gezeigt), um das bewegliche Glied 116 zum Verriegeln mit
dem feststehenden Glied 118 zu bewegen.
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In
einer abermals anderen Ausführungsform können
unter Verwendung der Formgedächtnismaterialien Rollos ausgefahren
oder eingefahren werden. Überlagernde Lamellen, z. B. größer
oder gleich näherungsweise 2 Lamellen, bedecken den gewünschten
Bereich in der geschlossenen Position z. B. dadurch, dass sie sich
mit einer benachbarten Lamelle überlappen. In dieser Ausführungsform
kann eine kleine Bewegung der Lamellen (z. B. parallele Streifen,
Stangen usw.) einen Prozentsatz der Bedeckung durch die Lamellen ändern
(z. B. die Lamellen in eine geschlossene Position, 14;
in eine offene Position, 15, oder
irgendwo dazwischen bewegen). Der Betrag der durch die Lamellen
erreichten Öffnung ist durch die Breite einer Stange/eines
Streifens und durch den Gesamtabstand bestimmt. Falls z. B. die
vollständige Schließung gewünscht ist,
begrenzen zwei Lamellen den Öffnungsprozentsatz auf 50. Somit
können 3, 4 oder mehr Lamellen verwendet werden. Zum Beispiel
ermöglichen 5 Lamellen irgendeine Öffnung von
20% bis 80% des geschlossenen Bereichs. Die Bewegung der Lamellen
verwendet eine kleine Verlagerung, was die direkte Verwendung von
Formgedächtnismaterialien ermöglicht.
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In
einer abermals anderen Ausführungsform, wie sie in 16 veranschaulicht
ist, können Elemente, die gleitfähig miteinander
in Eingriff sind (z. B. ein Gleitstab innerhalb einer Röhre,
mittels Nut und Feder verbundene Elemente usw.), verwendet werden,
um Sonnenschutze auszufahren. Zum Beispiel weist für jedes
Paar (d. h. eine Röhre und ihr entsprechender Gleitstab)
ein Ende der Röhre 94 ein Stiftloch auf, so dass
die Röhre 94 durch einen Stift 92 beschränkt
werden kann, wobei aber eine Gleitbewegung entlang eines Schlitzes
an einem Rahmen (z. B. dem Rahmen eines Verglasungsbereichs) zulässig ist. Ähnlich
weist ein Ende des Stabs 96 ebenfalls ein Stiftloch auf,
so dass der Stab 96 durch einen Stift 98 beschränkt
werden kann und entlang eines Schlitzes des Rahmens 100 gleiten
kann. Ein SMA-Draht 102 kann das offene Ende der Röhre 94 und
das offene Ende des Stabs 96 so verbinden, dass sich der
Draht 102, wenn er erwärmt wird, zusammenzieht
und den Stab 96 drängt, sich aus der Röhre 94 zu
bewegen. Falls mehrere Paare von Röhren und Stäben
(z. B. wie in 16 gezeigt) zusammenwirkend
verbunden sind, wobei die untere Reihe der Stifte an dem Fensterrahmen
fixiert ist, wobei die obere Reihe der Stifte mit einem Schutz verhakt
ist und wobei die verbleibenden Reihen der Stifte mit entsprechenden
Röhren oder Stäben verbunden sind, kann die Abdeckung
(z. B. ein Sonnenschutz) 104 durch Erwärmen aller
SMA-Drähte 102 über ihre entsprechenden
Umwandlungstemperaturen ausgefahren werden. Wenn die Temperatur
in der Nähe der Drähte ihre Phasenübergangstemperatur
erreicht, beginnt das spontane Ausfahren. Durch richtiges Design
beginnt das spontane Verstauen mit der Vorbelastungskraft (z. B.
von der Schwerkraft, von einer Feder innerhalb der Rolle, von der
der Sonnenschutz abgerollt wird oder auf die er aufgerollt wird),
wenn die Drahttemperatur ihre Martensitstarttemperatur erreicht.
Unter Verwendung einer elektrischen Heizung für die Drähte
kann außerdem ein bedarfsabhängiges Ausfahren
oder Verstauen ausgeführt werden, und zum Erzielen des Haltens
bei Abschaltung kann eine Art Verriegelung oder Kugelschreiber-Umschaltmechanismus
verwendet werden. Es wird angemerkt, dass der Querschnitt der in
irgendeiner Ausführungsform beschriebenen Röhre
oder des darin Elements irgendeine zweckmäßig
Geometrie, z. B. abgerundet (wie etwa ein Stab, eine Rohr usw.),
mehreckig (z. B. eine Stange usw.) sowie Kombinationen, die wenigstens
eines der Vorstehenden umfassen, sein kann.
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17 veranschaulicht
eine Ausführungsform, die einen Hebermechanismus nutzt,
um eine Abdeckung 104, z. B. Sonnenschutze, auszufahren. In
dieser Ausführungsform sind viele Paare von Elementen 106 (die
innerhalb jedes Paars ein Paar Scheren bilden) über Stifte 108 durch
ihre entsprechenden Stiftlöcher an den Elementen 106 zusammenwirkend
miteinander verbunden. Abgesehen davon, dass die entsprechenden
Stifte des obersten Paars in einem Schlitz 110 eines Verbinders
gleiten, der die Abdeckung 104 hält, und dass
die entsprechenden Stifte des untersten Paars in einem Schlitz 110 des
Fensterrahmens 112 gleiten, ist die Unterseite jedes Paars
mit der Oberseite eines anderen über Stifte durch ihre entsprechenden
Stiftlöcher an den Elementen verbunden. Zwischen den Verankerungspunkten
eines Paars von Elementen ist ein SMA-Draht 114 verbunden,
und das Zusammenziehen wegen der ansteigenden Temperatur über
ihre Umwandlungstemperatur fährt den Sonnenschutz aus.
Wie bei der in 16 gezeigten Ausführungsform
kann sowohl ein spontanes Ausfahren als auch ein bedarfsabhängiges
Ausfahren erzielt werden. Außerdem ist der Ort des Drahts
flexibel und können mehrere Drähte an mehreren
Orten verwendet werden.
-
Die
hier offenbarten Bereiche sind inklusiv und kombinierbar (z. B.
Bereiche von ”bis zu näherungsweise 25 Gew.-%,
oder genauer näherungsweise 5 Gew.-% bis zu näherungsweise
20 Gew.-%” enthalten die Endpunkte und alle Zwischenwerte
des Bereichs von ”näherungsweise 5 Gew.-% bis
zu näherungsweise 25 Gew.-%” usw.). ”Kombination” enthält
Mischungen, Gemische, Ableitungen, Legierungen, Reaktionsprodukte
und dergleichen. Darüber hinaus bezeichnen die Begriffe ”erster”, ”zweiter” und dergleichen
hier keine Reihenfolge, Menge oder Bedeutung, sondern werden stattdessen
zur Unterscheidung eines Elements von einem anderen verwendet, wobei
die Begriffe ”ein” und ”einer” hier
keine Beschränkung der Menge bedeuten, sondern stattdessen
die Anwesenheit wenigstens eines der erwähnten Gegenstände
bezeichnen. Das in Verbindung mit einer Menge verwendete Umstandswort ”näherungsweise” schließt
den Zustandswert ein und hat eine durch den Kontext vorgeschriebene
Bedeutung (enthält z. B. den Grad des Fehlers, der der Messung
der besonderen Größe zugeordnet ist). So wie das
Suffix ”(e)” hier verwendet wird, soll es sowohl
den Singular als auch den Plural des Begriffs enthalten, den es ändert,
und dadurch eines oder mehrere dieses Begriffs enthalten (wobei
z. B. Farbstoff(e) einen oder mehrere Farbstoffe enthält).
Die Bezugnahme überall in der Beschreibung auf ”eine Ausführungsform”, ”eine
andere Ausführungsform”, ”eine Ausführungsform” usw.
bedeutet, dass ein besonderes in Verbindung mit der Ausführungsform
beschriebenes Element (z. B. Merkmal, Struktur und/oder Eigenschaft)
in wenigstens einer hier beschriebenen Ausführungsform
enthalten ist und in anderen Ausführungsformen vorhanden
oder nicht vorhanden sein kann. Außerdem können
die beschriebenen Elemente selbstverständlich in den verschiedenen
Ausführungsformen auf irgendeine geeignete Weise kombiniert
werden.
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Alle
angeführten Patente, Patentanmeldungen und ihre Bezugnahmen
sind hier in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme mit aufgenommen.
Wenn allerdings ein Begriff in der vorliegenden Anmeldung mit einem
Begriff in der aufgenommenen Bezugnahme im Widerspruch oder Konflikt
steht, hat der Begriff aus der vorliegenden Anmeldung gegenüber
dem Begriff in Konflikt aus der aufgenommenen Bezugnahme Vorrang.
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Obwohl
die Offenbarung in Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform
beschrieben worden ist, erkennt der Fachmann auf dem Gebiet, dass
verschiedene Änderungen vorgenommen werden können
und Äquivalente für Elemente davon ersetzt werden
können, ohne von dem Schutzbereich der Offenbarung abzuweichen.
Außerdem können viele Änderungen vorgenommen
werden, um eine besondere Situation oder ein besonderes Material
an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von deren wesentlichem
Schutzbereich abzuweichen. Somit soll die Offenbarung nicht auf
die besondere Ausführungsform, die als die für
die Ausführung dieser Offenbarung am besten betrachtete
Ausführungsart offenbart ist, beschränkt sein,
sondern enthält die Offenbarung alle Ausführungsformen,
die im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche
liegen.
-
Zusammenfassung
-
In
einer Ausführungsform kann ein Abdeckungssystem umfassen:
eine Abdeckung und eine Komponente mit einem aktiven Material in
funktionaler Verbindung mit der Abdeckung. Die Komponente mit einem
aktiven Material kann ein aktives Material umfassen, das das Ausfahren
und Einfahren der Abdeckung ermöglicht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6979050 [0044]
- - US 7029056 [0044]
- - US 7063377 [0044]
- - US 7059664 [0044]