DE102010009380B4 - Entriegelungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Entriegelungsvorrichtung für die Entriegelung eines Verschlusselementes.
- Derartige Entriegelungsvorrichtungen, beispielsweise für die Entriegelung von Handschuhfächern in Kraftfahrzeugen, sind bekannt und weisen üblicherweise mechanische Komponenten auf, welche das Verschlusselement, beispielsweise den Deckel eines Handschuhfachs, entriegeln. Durch das mechanische Entriegeln kann das Verschlusselement entfernt oder aufgeklappt werden, so dass Zugang zu einem dahinter liegenden Bereich, beispielsweise einem Handschuhfach, ermöglicht wird. Dabei sind üblicherweise Verriegelungsmittel vorgesehen, welche in mechanischem Eingriff stehend eine Verriegelung des Verschlusselementes dahingehend bewirken, dass dieses nicht geöffnet werden kann. Beispielsweise sind die Verriegelungsmittel als Rastfortsätze oder Nasen ausgebildet, für welche korrespondierende Öffnungen oder Vertiefungen an feststehenden Elementen oder Bauteilen eines Kraftfahrzeuges vorgesehen sind. Eine Entriegelungsvorrichtung der bekannten Art wirkt auf die Verriegelungsmittel dahingehend ein, dass diese in einen entriegelten Zustand bewegt werden, so dass das Verschlusselement, beispielsweise der Deckel eines Handschuhfachs, geöffnet werden kann.
- Um bekannte Entriegelungsvorrichtungen noch bequemer handhaben zu können, ist es bereits bekannt, die Entriegelungsvorrichtungen mit automatischen Mechaniken zu versehen, so dass der Öffnungsvorgang des verschlossenen Elementes auch von unterschiedlichen Positionen im Fahrzeug, beispielsweise mittels eines Knopfes an der Mittelkonsole, durchgeführt werden kann. Dabei sind üblicherweise Stellmotoren vorgesehen, welche über Motorkräfte aktiv die Verriegelungsmittel in ihre Entriegelungsposition schieben können. Nachteilig bei den bekannten Entriegelungsvorrichtungen ist der hohe Aufwand hinsichtlich Kosten, Konstruktionskomplexität und Bauraum, welcher durch bekannte Systeme benötigt wird.
- Aus der nächst kommenden
EP 1 340 870 A1 ist eine Türverriegelung eines Haushaltsgeräts bekannt, bei der ein Sperrschieber als Entriegelungsmittel mit einem Verriegelungsschieber als Verriegelungsmittel zusammenwirkt, wobei der Verriegelungsschieber mittels eines Energiespeichers in Form einer Zugfeder in eine Schließstellung vorgespannt ist. Der Entriegelungsvorgang wird mittels eines Hebels als Stellelement ausgeführt. Ein Memory-Metal-Aktuator mit einem Aufladebereich aus Formgedächtnismaterial ist derart mit der Zugfeder verbunden, dass dem Energiespeicher bei Aktivierung des Formgedächtnismaterials durch dessen Formänderung Energie zur Speicherung zugeführt wird. Die als Energiespeicher dienende Zugfeder ist als Rückstellvorrichtung für den Memory-Metal-Aktuator vorgesehen, um die durch Aktivierung des Formgedächtnismaterials bewirkte Formänderung desselben rückgängig zu machen. Der als Stellelement dienende Hebel löst zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs das Abgeben von Energie aus dem Energiespeicher aus. - Auch beschreibt die
EP 1 340 870 A1 eine Ausführungsform, bei der der Memory-Metall-Aktuator an einem als Stellelement dienenden Hebel angreift und die Funktion eines Auslösemittels hat. Bei Aktivierung des Aktuators wird das Formgedächtnismaterial formverändert und dadurch eine Bereitstellung von Energie aus dem Energiespeicher zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs ausgelöst. Durch entsprechende Aktivierung des Memory-Metall-Aktuators kann die erzeugte Formänderung des Formgedächtnismaterials rückgängig gemacht werden. - Die
US 2008/0007081 A1 - Die
EP 1 083 281 A2 offenbart eine Verriegelungsvorrichtung für Türen oder Fenster, wobei als Auflademittel eines Energiespeichers ein ortsfest montierter elektrischer Antriebsmotor vorgesehen ist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Entriegelungsvorrichtung vorzusehen, welche die Probleme der bekannten Entriegelungsvorrichtungen löst.
- Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Entriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie durch eine Entriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 13.
- Eine erfindungsgemäße Entriegelungsvorrichtung für die Entriegelung eines Verschlusselementes weist dabei wenigstens ein Entriegelungsmittel auf, welches derart ausgeführt ist, dass es in Wirkverbindung mit Verriegelungsmitteln für das Verschlusselement bringbar ist, um die Verriegelungsmittel durch einen Entriegelungsvorgang zu entriegeln wobei Rückstellmittel vorgesehen sind, welche die Verriegelungsmittel wieder verriegeln. Die Entriegelungsmittel sind demnach diejenigen Mittel, welche direkt den Entriegelungsvorgang durchführen und damit die Verriegelungsmittel in eine Entriegelungsposition bringen. Dabei kann die Wirkverbindung zwischen Entriegelungsmittel und Verriegelungsmittel unterschiedlicher Art ausgeführt sein. So kann das Entriegelungsmittel sogar einstückig mit dem Verriegelungsmittel ausgeführt sein, oder auf andere Weise, beispielsweise über eine Schraub, Klebe- oder Nietverbindung oder auch über weitere Getriebemittel mit den Verriegelungsmitteln in Verbindung stehen. Insbesondere bei Verriegelungsmitteln, welche an mehreren Stellen eine Verriegelung des Verschlusselementes durchführen, beispielsweise bei der Verwendung für Deckel von Handschuhfächern in Kraftfahrzeugen auf beiden Seiten des Deckels, kann ein Getriebe sinnvoll sein.
- Eine erfindungsgemäße Entriegelungsvorrichtung weist weiter einen Energiespeicher auf, der derart ausgestaltet ist, dass er die für wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge des Entriegelungsmittels notwendige Energie zur Verfügung stellt. Dabei ist unter ”Energie” allgemein der Energiebedarf zu verstehen, welcher für die Ausführung wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge notwendig ist. Je nach konstruktiver Ausgestaltung der Entriegelungsvorrichtung sowie der weiteren Ausbildungen der Entriegelungsvorrichtung können unterschiedliche Energieformen, beispielsweise das Vorsehen von Kräften oder Drehmomenten, bzw. ganz allgemein das Vorsehen von potentieller Energie, vorteilhaft sein. Weiter weist die Entriegelungsvorrichtung zumindest ein Stellelement auf, welches derart ausgeführt ist, dass es wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge des Entriegelungsmittels durchführt. Je nach Art des Entriegelungsmittels, insbesondere in Abhängigkeit der Wirkverbindung zwischen Entriegelungsmittel und Verriegelungsmittel kann auch das Stellelement unterschiedlich ausgeführt sein. So kann das Stellelement selbst wiederum Getriebemittel aufweisen, welche es in Wirkverbindung mit dem Entriegelungsmittel bringen, so dass wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge indirekt vom Stellelement gesteuert auf die Entriegelungsmittel übertragen wird. Auch eine direkte mechanische Anbindung des Stellelements an die Entriegelungsmittel ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar.
- Weiter ist ein Auflademittel vorgesehen, welches zumindest einen Aufladebereich aus Formgedächtnismaterial aufweist, und derart mit dem Energiespeicher verbunden ist, dass bei Aktivierung des Formgedächtnisses des Aufladebereichs durch eine daraus resultierende Formänderung des Aufladebereichs dem Energiespeicher Energie zur Speicherung für wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge zugeführt wird. Auf diese Weise ist in einer besonders kompakten und kostengünstigen Ausführung ein Aufladen des Energiespeichers möglich. Durch das Vorsehen von Formgedächtnismaterial, also einem Material, welches in Abhängigkeit äußerer Parameter, zum Beispiel der Temperatur des Materials, seine Form ändert, insbesondere eine vorher definierte und eingestellte Form wieder einnimmt, kann das Aufladen des Energiespeichers einfach und sicher erfolgen. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass die Verwendung von Formgedächtnismaterial im Wesentlichen verschleißfrei ist. Das bedeutet, dass auch nach einer Vielzahl von Entriegelungsvorgängen mittels der erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung der Energiespeicher aufgeladen werden kann.
- Bei der Verwendung von Formgedächtnismaterial, welches sich über, Temperaturänderungen an seine definierte Form ”erinnert”, ist die Aktivierung des Formgedächtnisses darüber hinaus in sehr einfacher und kostengünstiger Weise durchführbar. So ist es zum Beispiel möglich über Widerstandheizungen entlang des Aufladebereiches die Temperatur zu ändern und den gewünschten Temperaturbereich zu erzeugen. In besonders vorteilhaften Ausführungsformen kann der Aufladebereich selbst aus einem Formgedächtnisdraht hergestellt sein, welcher an beiden Enden elektrische Kontakte aufweist, über welche er elektrisch kontaktiert werden kann. Auf diese Weise wird der Aufladebereich selbst zu seiner eigenen Heizung, so dass durch ein Anlegen einer elektrischen Spannung und dem damit erzeugten Stromfluss im Aufladebereich des Auflademittels dieses sich auf den gewünschten Temperaturwert erwärmt, um dann die Aufladung des Energiespeichers durchzuführen.
- Um eine erfindungsgemäße Entriegelungsvorrichtung mehrfach hintereinander verwenden zu können ist weiter eine Rückstellvorrichtung für die Auflademittel vorgesehen, die derart ausgeführt ist, dass die durch die Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche erzeugte Formänderung des Formgedächtnismaterials rückgängig gemacht wird. Da üblicherweise Formgedächtnismaterial über Parameter-Veränderungen wie Temperaturänderungen nur in eine Richtung seine Form ändern, beispielsweise sich verkürzen kann, ist für die Rückstellung ein separates Mittel erforderlich. Sinnvoller weise wird diese Rückstellvorrichtung, sofern möglich mit weiteren Elementen der Entriegelungsvorrichtung gekoppelt. Beispielsweise sind Federelemente oder andere elastische Materialien mit dem Auflademittel verbunden um die Rückstellung durchzuführen.
- Weiter ist bei Entriegelungsvorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens ein Auslösemittel vorgesehen, welches derart ausgeführt ist, dass dieses das zur Verfügung stellen von Energie aus dem Energiespeicher für das Stellelement zur Durchführung von wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge auslöst. Dabei kann das Auslösemittel sowohl direkt auf das Stellelement, als auch oder parallel dazu auf den Energiespeicher wirken. In einfacher Weise ist das mindestens eine Auslösemittel mechanisch ausgestaltet, so dass zum Beispiel durch eine mechanische Blockade des Stellelements und/oder des Energiespeichers eine Durchführung der wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge aufgrund dieser Blockade nicht durchgeführt werden kann. Anschließend kann mechanisch diese Blockade gelöst werden, zum Beispiel kann ein Stift oder ein Schieber in eine Freigabeposition bewegt werden, so dass sich das Stellelement aufgrund der vom Energiespeicher zur Verfügung gestellten Energie bewegen und damit die wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge ausführen kann. Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung ist das Gesamtkonzept der Kombination und das Zusammenwirken der einzelnen Elemente. Hierdurch ist sichergestellt, dass einerseits durch das Vorsehen eines Energiespeichers der Entriegelungsvorgang mit dem Stellelement in vordefinierter Weise durchgeführt werden kann, andererseits ist das Aufladen des Energiespeichers durch das Verwenden eines Formgedächtnismaterials an den Aufladebereichen in definierter und vor allem beliebig häufig wiederholbarer Art ausgeführt. Das Aufladen des Energiespeichers und der Entriegelungsvorgang sind somit mechanisch und damit auch zeitlich voneinander entkoppelt. Auf diese Weise kann eine Entriegelungsvorrichtung hergestellt werden, welche die Probleme der hohen Kosten und vor allem der Reproduzierbarkeit über lange Nutzungsdauern löst und gleichzeitig kostengünstig zu realisieren ist.
- Es können also zwei Entriegelungsvorgänge hintereinander ohne ein dazwischen geschaltetes Aufladen des Energiespeichers durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass der Energiespeicher eine ausreichende Energie vorhalten kann, so dass wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge hintereinander durchgeführt werden können. Weiter ist auch das Stellelement so ausgestaltet, dass keine Rückstellung zwischen zwei Entriegelungsvorgängen notwendig ist. Beispielsweise ist ein entsprechend verlängertes Translationsstellelement oder angepasstes Rotationsstellelement, welches sich weiter drehen kann als bei einem einzigen Entriegelungsvorgang notwendig, denkbar. Auch die Auflademittel sind derart ausgeführt, dass sie dem Energiespeicher die notwendige Energie für wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge zuführen können. Dies kann in Sonderfällen auch durch mehrmaliges Aktivieren des Auflademittels hintereinander erfolgen.
- Vorteilhafter Weise kann bei einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung die Rückstellvorrichtung durch den Energiespeicher gebildet sein, so dass durch die Kombination der Funktionalität „Energie speichern” und „Rückstellen” ein zusätzliches Element und damit die zugehörigen Kosten und der zugehörige Bauraum gespart werden können. Dabei wird ein Teil der im Energiespeicher gespeicherten Energie für die Rückstellung der Aufladebereiche des Auflademittels verwendet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese zusätzliche Energie beim Auslegen des Energiespeichers und der Auflademittel berücksichtigt werden muss, da diese Energie nicht für die Durchführung des Entriegelungsvorgangs zur Verfügung steht.
- Alternativ kann es vorteilhaft sein, wenn die Rückstellvorrichtung separat vom Energiespeicher ausgeführt ist. Auf diese Weise ist zwar ein zusätzliches Bauteil erforderlich, jedoch kann die in den Energiespeicher eingebrachte Energie vollständig dem Entriegelungsvorgang zur Verfügung gestellt werden. Der Energiespeicher ist dementsprechend kleiner auslegbar. In einer derartigen Ausführungsform kann beispielsweise ein weiter Draht aus Formgedächtnismaterial vorgesehen sein, dessen Wirkungsrichtung der Wirkungsrichtung der Aufladebereiche des Auflademittels entgegen gerichtet ist. So kann das Auflademittel aktiv rückgestellt werden.
- Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung der Energiespeicher zumindest ein Federelement aufweist, welches mit seinem ersten Ende an einem ersten Anschlag und mit seinem zweiten Ende an einem zweiten Anschlag befestigt ist, so dass sich bei Bewegung des ersten Anschlags relativ zum zweiten Anschlag das Federelement in Abhängigkeit der relativen Bewegungsrichtung der Anschläge spannt oder entspannt und wobei das Auflademittel mit einem dieser beiden Anschläge verbunden ist. Dabei können unterschiedlichste Federelemente vorgesehen sein. Beispielsweise sind Drehfedern denkbar, welche ein Drehmoment aufnehmen, also beladen werden können und im Gegenzug bei entgegengesetzter Richtung ein Drehmoment abgeben können. Auch Biegefedern, oder Druckfedern können verwendet werden, um Translationskräfte in dem Energiespeicher einzubringen, bzw. aus diesem freizugeben. Die Verwendung von Federelementen ist insbesondere hinsichtlich der Dauernutzbarkeit vorteilhaft, da sich Federkennlinien auch über die Dauernutzung hinweg kaum ändern, sofern die Federelemente sich in ihrem rein elastischen Bereich hinsichtlich der Verformung durch die Auflademittel bewegen. Weiter ist kostengünstige Konstruktion mit Federelementen ein Vorteil dieser Ausführungsform. Bei der Verwendung von Federelementen ist weiter vorteilhaft, dass die eingebrachte Energie im Energiespeicher im Wesentlichen beliebig lange vorgehalten werden kann, ohne dass es zu unerwünschten Entladungsprozessen kommt. Auch handelt es sich bei einer derartigen Speicherung um im Wesentlichen temperaturunabhängige Speicherung.
- Ebenfalls kann es vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung der Energiespeicher wenigstens einen Druckspeicher aufweist, welcher mit einem Kolben ausgestattet ist, der das Volumen des Druckspeichers und damit den Innendruck des Druckspeichers ändern kann, wobei das Auflademittel mit diesem Kolben verbunden ist. Diese Ausführungsform hat u. a. den Vorteil, dass auch geringe Translationsänderungen des Auflademittels große Änderungen hinsichtlich des Volumens des Druckspeichers allein durch dessen konstruktive Ausgestaltung erzielen können. Auf diese Weise können auch mit kompakter Gestaltung des Auflademittels große Energiemengen im Energiespeicher zur Verfügung gestellt werden und damit eine entsprechend große Energiemenge für den Entriegelungsvorgang vorgehalten werden.
- Es kann vorteilhaft sein, wenn das Auslösemittel einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung zumindest Teilbereiche aus Formgedächtnismaterial aufweist, wobei bei Aktivierung des Formgedächtnisses dieser Teilbereiche durch eine daraus resultierende Formänderung des Auslösemittels das zur Verfügung stellende Energie für den Energiespeicher für das Stellelement zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs ausgelöst wird. Auf diese Weise wird der gleiche Effekt ausgenutzt, wie dies bereits bei den Auflademitteln einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung der Fall ist. Auch in diesem Fall kann das Formgedächtnismaterial, beispielsweise mittels Temperaturänderung, zur Auslösung des Entriegelungsvorgangs aktiviert werden. Beispielsweise sind feine Drähte denkbar, welche Auslösemittel in Form von Stiften, welche am Stellelement oder am Energiespeicher einrasten und damit die Ausführung des Entriegelungsvorgangs blockieren, verbunden sein, so dass die Aktivierung des Formgedächtnisses und die damit einhergehende Verkürzung der Teilbereiche den Draht verkürzt und damit die Stifte aus der blockierenden Position zieht. Der Entriegelungsvorgang kann durch das Stellelement mit Hilfe der vom Energiespeicher zur Verfügung gestellten Energie durchgeführt werden. Bei einer solchen Ausführungsform ist vorteilhafter Weise eine Rückstellvorrichtung vorgesehen, welche das Formgedächtnismaterial wieder in seine Ausgangsform zurückstellt. Beispielsweise können Federelemente diese Rückstellung übernehmen.
- Ebenfalls kann es vorteilhaft sein, wenn das Stellelement einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung als Drehstellelement ausgeführt ist, so dass eine Rotation des Stellelements den Entriegelungsvorgang des Entriegelungsmittels durchführt. Das Vorsehen eines Drehstellelements für das Stellelement hat u. a. den Vorteil, dass sehr kompakt, im Vergleich zu einer Translation, auch eine Vielzahl von Entriegelungsvorgängen hintereinander mit dem Stellelement durchgeführt werden können, ohne dass ein großer Bauraum für die Entriegelungsvorrichtung, insbesondere das Stellelement vorgesehen werden muss. Durch das Vorsehen eines Drehstellelements ist dabei sogar eine unendliche Weiterrotation des Stellelements möglich, so dass prinzipiell ein Zurückdrehen des Stellelements, also ein Rückstellen des Stellelements nach durchgeführter Entriegelung, nicht mehr zwingend notwendig ist.
- Auch kann es vorteilhaft sein, wenn das Entriegelungsmittel einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung einen vom Stellelement bewegbaren Schlitten aufweist, dessen Bewegung während des Entriegelungsvorgangs die Verriegelungsmittel entriegelt. Das Vorsehen eines bewegbaren Schlittens, welcher vom Stellelement bewegt werden kann, hat einerseits den Vorteil, dass in einfacher Weise die Verriegelungsmittel von dem Entriegelungsmittel entriegelt werden können, da üblicherweise eine Translation des Schlittens, die Verriegelungsmittel aus entsprechenden Vertiefungen zieht und damit den Entriegelungsvorgang durchführt. Gleichzeitig kann der Schlitten jedoch auch von einem Drehstellelement bewegt werden, so dass beispielsweise ein Schlitten einen Nasenfortsatz aufweist, welcher mit Nasenfortsätzen des Stellelements dahingehend zusammenwirkt, dass eine Drehbewegung des Stellelements den Schlitten anhand seiner Nase translatorisch bewegt. Das Vorsehen eines Schlittens hat u. a. den Vorteil, dass die bereits bekannten mechanischen Verriegelungsmittel von Verschlusselementen, wie beispielsweise Deckeln von Handschuhfächern in Kraftfahrzeugen, mit einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung gekoppelt werden können, ohne dass eine Umrüstung notwendig ist. Damit sind auch Nachrüstsets mit einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung denkbar, ohne umständlich Konstruktionen bestehender Verschlusselemente verändern zu müssen.
- Es kann auch vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung das Stellelement in seiner Außenkontur zumindest einen Absatz aufweist, welcher mit dem wenigstens einen Auslösemittel derart zusammenwirkt, dass der Kontakt des Auslösemittels mit dem Absatz die Bewegung des Stellelements zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs verhindert, wobei das Auslösemittel reversibel in Kontakt mit dem Absatz bringbar ist. Insbesondere bei der Verwendung von Stellelementen in Form von Drehstellelementen können die Absätze sich auf die radiale Ausprägung des Drehstellelements beziehen. Ein solcher Absatz bedeutet demnach, dass an der einen Seite des Absatzes ein größerer Radius als auf der anderen Seite des Absatzes vorherrscht. Auf diese Weise kann ein Auslösemittel, beispielsweise in Form eines Stiftes oder Bolzens, an diesem Absatz, also an diesem Radiussprung ansetzen, so dass ein Weiterdrehen entgegen diesem Bolzen aufgrund des anliegenden Absatzes nicht möglich ist. Sobald der Bolzen sich radial vom Mittelpunkt des Stellelements, also von dessen Rotationsachse, entfernt, und dabei den Radiusunterschied als Weg zurückgelegt hat, gibt der Bolzen den Absatz frei, so dass eine Weiterrotation des Drehstellelements möglich wird. Steht am Drehstellelement eine vom Energiespeicher zur Verfügung gestellte Energie an, so kann diese ab dem Moment die Drehbewegung des Drehstellelements durchführen, ab welchem der Bolzen die Blockadeposition des Absatzes vollständig verlassen hat. Dabei ist es nicht notwendig, dass der Bolzen einen größeren Weg als den Radiusunterschied des entsprechenden Absatzes zurücklegt. Vielmehr kann im Anschluss die radiale Bewegung des Auslösemittels gestoppt werden, so dass der Bolzen auf der Außenseite des Drehstellelements verbleibt und dieses darunter durchrutscht, so dass zum Beispiel bei einem zweiten vorgesehenen Absatz oder bei einem weiteren Auslösemittel eine nachfolgende Blockade der Drehbewegung des Drehstellelements erfolgt.
- Jedoch ist unabhängig von Drehstellelementen auch eine Ausbildung mit einem Absatz in Form einer Translationsstange denkbar. In diesem Fall würde der Absatz einen Sprung in der Dicke der Translationsstange bedeuten, so dass beispielsweise ein Bolzen eines Auslösemittels an diesem Dickensprung der Translationsstange eine Blockade des Entriegelungsvorgangs durchführt. Der Rest der Bewegung ist identisch zu voranstehend beschriebenem Drehstellelement, wobei jedoch eine Translationsbewegung vom Energiespeicher ausgeführt und von der Translationsstange durchgeführt wird.
- Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung das Stellelement zumindest einen Fortsatz zum Bewegen des Entriegelungsmittels während des Entriegelungsvorgangs aufweist. Dieser Fortsatz kann durch separate Elemente oder durch angeformte Nasen ausgebildet sein, so dass eine translatorische Bewegung, insbesondere ein Verschieben des Entriegelungsmittels, beispielsweise einem Schlitten, durchgeführt werden kann. Dabei ist unerheblich, ob das Stellelement als Drehstellelement oder als Translationsstellelement ausgeführt ist. Entscheidend ist, dass eine Wirkverbindung zwischen dem Stellelement und dem Entriegelungsmittel über den Fortsatz dahingehend gebildet ist, dass ein geometrisches Zusammenwirken, also ein Verschieben des Entriegelungsmittels durch die Aktionsbewegung des Stellelements, sei es Translation oder Rotation, durchgeführt werden kann.
- Auch kann es vorteilhaft sein, wenn wenigstens zwei Auslösemittel bei einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung vorgesehen sind. Sie stellen sicher, dass auch ein definiertes Ausführen der beiden Entriegelungsvorgänge unabhängig voneinander möglich wird. Diese beiden Auslösemittel können nacheinander betätigt und damit nacheinander und vor allem unabhängig voneinander die entsprechenden Entriegelungsvorgänge auslösen. In einem ersten Schritt wird das erste Auslösemittel ausgelöst, so dass die Energie des Energiespeichers an das Stellelement abgegeben wird und über dieses ein erster Entriegelungsvorgang durchgeführt wird. Das zweite Auslösemittel beendet den Entriegelungsvorgang, indem es das Drehstellelement nach Durchführung des Entriegelungsvorgangs blockiert und damit den ersten Entriegelungsvorgang abschließt. Nach diesem Zeitpunkt kann beliebig lange oder kurz gewartet werden, bis das zweite Auslösemittel ausgelöst werden kann, um den zweiten Entriegelungsvorgang durchführen zu können. Ein Aufladen des Energiespeichers ist zwischen den beiden Entriegelungsvorgängen nicht notwendig. Auf diese Weise kann auch ein mehrfaches Entriegeln eines Verschlusselements durchgeführt werden, ohne dass ein zwischendurch notwendiges Aufladen eine unerwünschte Zeitverzögerung mit sich bringen würde.
- Insbesondere bei der Verwendung von erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtungen für die Handschuhfächern und deren Abdeckungen in Kraftfahrzeugen kann dies von großem Vorteil sein, da die Benutzer üblicherweise nicht nur einmal, sondern durchaus mehrfach ein Handschuhfach hintereinander entriegeln, um Dinge dem Handschuhfach zu entnehmen oder hineinzulegen. Würde nun ein einmaliges Entriegeln zum vollständigen Entladen des Energiespeichers führen und ein Aufladen des Energiespeichers eine bestimmte Zeitdauer in Anspruch nehmen, so wäre für diese Zeitdauer des Aufladens ein nachfolgendes Entriegeln des Verschlusselementes nicht möglich. Der Benutzer würde dies als unangenehm erfahren, da er nicht zu jedem für ihn beliebigen Zeitpunkt, also auch nicht kurz hintereinander das Verschlusselement entriegeln und das Handschuhfach öffnen könnte. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Entriegelungsvorrichtung hat diesen Nachteil nicht und ermöglicht demnach eine deutlich bequemere Handhabungsweise durch den entsprechenden Benutzer.
- Es kann vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung das Auflademittel über Getriebemittel mit dem Energiespeicher und/oder mit dem Stellelement verbunden ist. Das Vorsehen eines Auflademittels, welches über Getriebemittel mit beidem, also sowohl mit dem Energiespeicher als auch mit dem Stellelement, verbunden ist, hat den großen Vorteil, dass auf diese Weise über die Auflademittel nicht nur das Aufladen des Energiespeichers folgt, sondern darüber hinaus auch eine Rückstellung des Stellelements in einer Ausgangsposition erfolgen kann. Dies ist zwar bei der Verwendung von Drehstellelementen nicht zwingend notwendig, kann jedoch insbesondere bei der Verwendung von Translationsstellelementen von großem Vorteil sein, da eine Rückstellung durch die bereits vorhandenen Elemente durchgeführt werden kann und damit keine weiteren Elemente, welche Kosten, Bauraum und zusätzliche Komplexität mit sich bringen würden, notwendig sind.
- Auch kann es vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung das Auflademittel bei Formänderung des Aufladebereichs ein Drehmoment erzeugt und der Energiespeicher mit einem Drehmoment geladen werden kann. Das Vorsehen von Auflademitteln zur Erzeugung von Drehmomenten und Energiespeicherung in Form von Drehmomenten hat den Vorteil, dass kompaktere Bauformen möglich werden. So sind die für die Translation notwendigen Bauräume, insbesondere bei der Verwendung einer Entriegelungsvorrichtung für eine Vielzahl von nachfolgenden Entriegelungsvorgängen ohne zwischendurch ein Aufladen notwendig zu machen, dann sinnvoll, da in einem solchen Fall lange Translationsstellelemente notwendig werden würden. Bei der Verwendung von Drehmomenten für die Auflademittel und Energiespeicher kann es besonders vorteilhaft sein, wenn auch ein Drehstellelement, also ein Stellelement, welches direkt mit Drehmomenten zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs aktiviert werden kann, vorgesehen ist.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Entriegelungsvorrichtung für die Entriegelung eines Verschlusselementes aufweisend wenigstens ein Entriegelungsmittel, welches derart ausgeführt ist, dass es einen Entriegelungsvorgang ausführt, wobei Rückstellmittel vorgesehen sind, welche einen Entriegelungsvorgang ausführt. Weiter ist ein Energiespeicher derart gestaltet vorgesehen, dass er die für wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge des Entriegelungsmittels notwendige Energie zur Verfügung stellt. Die Entriegelungsvorrichtung weist weiter zumindest ein Stellelement, das derart ausgeführt ist, dass es rückstellungsfrei wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge den Entriegelungsvorgang des Entriegelungsmittels durchführt, und mindestens ein Auslösemittel auf, das am Stellelement angreift und derart ausgeführt ist, dass dieses das zur Verfügung stellen von Energie aus dem Energiespeicher für das Stellelement zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs auslöst wobei das Auslösemittel wenigstens einen Teilbereich aus Formgedächtnismaterial aufweist, welches bei Aktivierung des Formgedächtnisses des Teilbereiches durch die Formänderung des Formgedächtnismaterials den Entriegelungsvorgang auslöst und weiter eine Rückstellvorrichtung für das Auslösemittel vorgesehen ist derart ausgeführt, dass die durch die Aktivierung des Formgedächtnisses des Teilbereichs erzeugte Formänderung des Formgedächtnismaterials rückgängig gemacht wird. Bei dieser alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden ebenfall die Probleme bekannter Entriegelungsvorrichtungen gelöst, da durch die Verwendung von Formgedächtnismaterial für das Auslösemittel und deren Wirkung direkt auf das Stellelement ein geringer Bauraum bei gleichzeitig bequemer Betätigung der Entriegelung durch das Auslösen mittels der Auslösemittel erfolgen kann.
- Eine derartige alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist weiter ein Auflademittel auf, welches zumindest einen Aufladebereich aus Formgedächtnismaterial aufweist, und derart mit dem Energiespeicher verbunden ist, dass bei Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche durch eine daraus resultierende Formänderung des Formgedächtnismaterials des Auflademittels dem Energiespeicher Energie zur Speicherung zugeführt wird und weist weiter eine Rückstellvorrichtung für die Auflademittel derart ausgeführt auf, dass die durch die Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche erzeugte Formänderung des Formgedächtnismaterials rückgängig gemacht wird vorgesehen ist. Auf diese Weise wird ein vom Auslösen des Energiespeichers unabhängiges Aufladen ermöglich, was dieselben Vorteile mit sich bringt, wie diese bereits weiter zur ersten Ausführungsform der Erfindung erläutert worden ist.
- Diese alternative Ausführungsform kann natürlich mit den weiteren Merkmalen, wie sie zur ersten Ausführungsform detailliert erläutert worden sind in identischer Weise kombiniert werden. Daher wird an dieser Stelle auf die entsprechenden Teile dieser Beschreibung vollumfänglich Bezug genommen.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verschlusselement, welches Verriegelungsmittel und eine damit in Verbindung stehende erfindungsgemäße Entriegelungsvorrichtung aufweist. Ein solches Verschlusselement kann beispielsweise der Deckel eines Handschuhfachs sein, welcher zu öffnen ist um Zugang zum Handschuhfach zu erhalten. Dabei kann das Verschlusselement auch das Handschuhfach selbst enthalten, so dass das Handschuhfach mitsamt Deckel nach Entriegelung mittels der Entriegelungsvorrichtung sich öffnet und dem Zugang zu seinem Inneren frei gibt.
- Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entriegelung eines Verschlusselementes mit einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung. Dabei sind die folgenden Schritte vorgesehen:
- • Aktivieren des Auslösemittels, um Energie aus dem Energiespeicher für das Stellelement zur Verfügung zu stellen, und
- • Durchführen des Entriegelungsvorganges mit dem Stellelement unter Verwendung der zur Verfügung gestellten Energie.
- Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich in erster Linie auf die Durchführung des Entriegelungsvorgangs selbst. Dabei wird über den Energiespeicher Energie zur Verfügung gestellt, welche nach Aktivierung der Auslösemittel den Entriegelungsvorgang unter Nutzung dieser Energie durchführt.
- Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend weitergebildet wird, dass folgende Schritte vorgesehen werden:
- • Aktivieren des Formgedächtnisses der Aufladebereiche des Auflademittels durch Wärme,
- • Aufladen des Energiespeichers durch die Formänderung der Aufladebereiche.
- Die voranstehenden Schritte erweitern das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend, dass vor Aktivieren der Auslösemittel ein Aktivieren des Aufladebereichs und ein damit einhergehendes Aufladen des Energiespeichers erfolgt. Ein Verfahren mit den voranstehenden Merkmalen ist dahingehend von Vorteil, dass es beliebig häufig wiederholt werden kann, da durch das Aufladen des Energiespeichers mittels des Auflademittels, insbesondere durch Wärme, eine einfache und kostengünstige Aufladung und damit eine beliebig häufige Durchführung des Verfahrens möglich wird.
- Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn das Verfahren dahingehend weitergebildet ist, dass zumindest zwei Entriegelungsvorgänge direkt hintereinander durchgeführt werden können. Bei einer solchen Weiterbildung ist ein Aufladen des Energiespeichers zwischen zwei Entriegelungsvorgängen nicht mehr notwendig. Auch ein häufigeres Entriegeln in sehr kurzen Zeitabständen ist damit möglich, da die kurzen Entriegelungszeiten unabhängig von der Dauer zur Aufladung des Energiespeichers sind.
- Die Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Dabei beziehen sich die verwendeten Begriffe ”links”, ”rechts”, ”oben” und ”unten” auf die Figuren in einer Ausrichtung mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen:
-
1 eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung in entladenem Zustand. -
2 die Ausführungsform gemäß1 in voll geladenem Zustand. -
3 die Entriegelungsvorrichtung gemäß1 und2 während des ersten Entriegelungsvorgangs. -
4 die Ausführungsform gemäß der1 bis3 vor dem zweiten Entriegelungsvorgang. -
5 die Ausführungsform gemäß1 bis4 während des zweiten Entriegelungsvorgangs. -
6 die Ausführungsform gemäß der1 bis5 vor dem dritten Entriegelungsvorgang. -
7 die Ausführungsform gemäß der1 bis6 während des dritten Entriegelungsvorgangs. -
8 die Ausführungsform gemäß der1 bis7 nach dem dritten und letzten Entriegelungsvorgang in entladenem Zustand. -
9a eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verschlusselementes in verriegelter Position. -
9b das Verschlusselement gemäß9a in entriegelter Position. -
10 eine weitere Ausführungsform einer Entriegelungsvorrichtung mit Translationsstellelement. -
11 eine Ausführungsform eines Energiespeichers mit Druckkammer. - In
1 ist eine erste Ausführungsform einer Entriegelungsvorrichtung10 dargestellt, deren Funktion anhand der nachfolgenden1 bis8 näher erläutert werden soll. Die hier beschriebene Ausführungsform der Entriegelungsvorrichtung10 ist dafür ausgelegt, drei Entriegelungsvorgänge hintereinander durchzuführen, ohne dass der Energiespeicher30 dazwischen aufgeladen werden muss. Die Entriegelungsvorrichtung10 weist ein Entriegelungsmittel20 in Form eines Schlittens22 auf, welches über eine Schraubverbindung mit einem Verriegelungsmittel120 verbunden ist. Durch diese Schrauben ist somit eine Wirkverbindung zwischen Entriegelungsmittel20 und Verriegelungsmittel120 vorgesehen. Das Verriegelungsmittel120 greift in eine links dargestellte Vertiefung ein, so dass ein nicht dargestelltes Verschlussmittel100 nur geöffnet werden kann, wenn das Verriegelungsmittel120 aus der entsprechenden Vertiefung herausbewegt wird. -
1 zeigt den vollkommen entspannten, also entladenen Zustand der Ausführungsform der Entriegelungsvorrichtung10 bezogen auf den Energiespeicher30 . Um den Energiespeicher30 aufzuladen, wird nun das Auflademittel50 verwendet. Dieses ist mit einem Aufladebereich52 vorgesehen, welcher aus Formgedächtnismaterial ausgebildet ist. Das Auflademittel50 ist an einem festlagernden linken Ende befestigt und greift an seinem anderen Ende in einem Getriebemittel54 an. - Über die Getriebemittel
54 wird die Translationsbewegung durch die Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche52 sowohl auf den Energiespeicher30 umgelenkt, als auch eine Rotation, also eine Rückstellung des Stellelements40 durchgeführt. - Bei dieser Ausführungsform sind die Rückstellmittel
110 als ein Federelement ausgebildet, welches sich zwischen einem Festlager und dem Schlitten22 befindet. Durch die translatorische Bewegung des Schlittens22 wird das Federelement zusammengedrückt, so dass es anschließend nach dem Entriegelungsvorgang den Schlitten wieder in seine Ausgangsposition und die Verriegelungsmittel damit in ihre Verriegelungsposition zurück schieben kann. Weiter ist der Energiespeicher30 gleichzeitig über die Anbindung an das Auflademittel50 als Rückstellvorrichtung56 ausgebildet um das Auflademittel50 nach der Aufladung des Energiespeichers30 zurück zu stellen. - Das Ergebnis der Aufladung des Energiespeichers
30 ist in2 dargestellt. Dort erkennt man einen verkürzten Aufladebereich52 des Auflademittels50 und ein über die Getriebemittel54 entsprechend aufgeladenen Energiespeicher30 . - Der Energiespeicher
30 dieser Ausführungsform weist ein Federelement32 auf, welches ein erstes Ende34 und einen damit verbundenen ersten Anschlag35 sowie ein zweites Ende36 und einen damit verbundenen zweiten Anschlag37 aufweist. Dabei kann eine Relativbewegung zwischen den beiden Anschlägen35 und37 dahingehend erzielt werden, dass über das Auflademittel50 , welches über das Getriebe54 mit dem ersten Anschlag35 verbunden ist, die Translationsbewegung des Auflademittels50 dahingehend ausgenutzt wird, dass die Feder36 gegen den zweiten Anschlag37 zusammengedrückt wird. In dem zusammengedrückten Zustand speichert das Federelement36 die eingebrachte Translationsenergie in Form von potentieller Federenergie. - Ebenfalls in
2 ist zu erkennen, dass mehrere Auslösemittel60 vorgesehen sind. Das am weitesten links angeordnete Auslösemittel60 weist ebenfalls einen Auslösebereich62 auf, welcher aus Formgedächtnismaterial besteht. Darüber hinaus ist ein Bolzen vorgesehen, welcher in eine entsprechende Vertiefung im Stellelement40 eingreift und nach dem Aufladen des Energiespeichers30 wie voranstehend beschrieben damit die Rotation des Drehstellelements40 verhindert und damit weiter wiederum die Entladung des Energiespeichers30 verhindert. Erst wenn das Auslösemittel60 , also der Auslösebereich62 entsprechend aktiviert wird und damit das linke Auslösemittel aus der Vertiefung im Stellelement herausfährt, wie dies in3 dargestellt ist, kann Energie aus dem Energiespeicher30 für den Entriegelungsvorgang verwendet werden. - Dieser erste Entriegelungsvorgang ist während der Durchführung in
3 dargestellt. Dort ist zu erkennen, dass das Auslösemittel60 bereits aus der Vertiefung im Stellelement40 herausgezogen ist und das Drehstellelement40 seine Rotation begonnen hat. Diese Rotation wird durch eine Entspannung des Federelementes32 erzeugt, dessen erstes Federende34 gegen den ersten Anschlag35 drückt und damit über die Verbindung zum Getriebemittel54 die Rotation des Stellelements40 durchführt. Die Rotation wird mit anderen Worten durch das Auslösen des Auslösemittels60 freigegeben. - Ebenfalls in
3 ist zu erkennen, dass die Rotation des Stellelements40 den Schlitten22 des Entriegelungsmittels20 entlang einer Nase nach rechts schiebt. Dieses Verschieben des Schlittens22 nach rechts hat durch die Wirkverbindung mittels der Schrauben zum Verriegelungsmittel120 die Folge, dass das Verriegelungsmittel120 aus der entsprechenden Vertiefung herausgezogen wird und damit eine Entriegelung durchgeführt wird. Bei Verwendung der Entriegelungsvorrichtung10 für Verschlusselemente100 in Form von Handschuhfächern fällt allein durch die Schwerkraft das Verschlusselement100 nach unten und der Entriegelungsvorgang ist beendet. Dabei ist ein weiteres Federelement für ein Rückstellmittel110 vorgesehen, welches nach Erreichen der Entriegelungsposition des Verriegelungsmittels120 dieses wieder in die Verriegelungsposition zurückschiebt. Dieses zusätzliche Federelement ist dahingehend mit dem Stellelement40 gekoppelt, dass es erst eingreift und zurückschiebt, wenn der Entriegelungsvorgang beendet ist, also der Fortsatz44 des Stellelements40 den Schlitten22 in die am weitesten rechts benötigte Position geschoben hatte. - Die Situation nach Beendigung dieses Entriegelungsvorgangs ist in
4 dargestellt.4 zeigt somit genau wie2 einen statischen Zustand, welcher beliebig lange angehalten werden kann. Im Unterschied zur Situation in2 ist jedoch bereits ein Entriegelungsvorgang durchgeführt worden, so dass der Energiespeicher30 zum Teil entladen ist, mit anderen Worten das Federelement32 zum Teil wieder entspannt ist. Der erste Entriegelungsvorgang wurde dahingehend beendet, dass ein Anschlag42 , in Form eines Absatzes42 am Stellelement40 an dem am weitesten rechts gelegenen Auslösemittel60 anschlägt. Auf diese Weise blockiert das Auslösemittel60 rechts ein Weiterdrehen des Stellelements40 und beendet damit die Durchführung des zweiten Entriegelungsvorgangs. Auch ein weiteres Entladen des Energiespeichers30 wird auf diese Weise über die Verbindung mit dem Getriebemittel54 verhindert. - Um nun einen weiteren Entriegelungsvorgang, in diesem Fall den zweiten Entriegelungsvorgang, durchzuführen, werden die am weitesten rechts angeordneten Auslösemittel
60 , ebenfalls mit einem Formgedächtnismaterial62 ausgestattet, aktiviert und auslöst, so dass sie den Absatz42 am Stellelement40 freigeben und der zweite Entriegelungsvorgang identisch zum ersten durchgeführt werden kann. -
5 zeigt die Situation während des zweiten Entriegelungsvorgangs. In dieser Situation ist das Stellelement40 in Rotationsbewegung, welche durch die vom Energiespeicher30 zur Verfügung gestellte Energie durchgeführt wird. Dabei bewegt sich der erste Anschlag35 weiter vom zweiten Anschlag37 im Energiespeicher30 weg und das Federelement32 kann sich entspannen. Die Translation im Energiespeicher30 erzeugt eine Rotation des Drehstellelements40 . Auch dieser zweite Entriegelungsvorgang läuft, bis der Anschlag42 an dem dritten, in diesem Fall am mittleren Auslösemittel60 anschlägt, wie dies in6 dargestellt ist. Hier ist der zweite Entriegelungsvorgang beendet. -
6 zeigt, genau wie2 und4 , den statischen Zustand nach Ausführung eines Entriegelungsvorgangs. Hier ist der Energiespeicher, insbesondere dessen Federelement32 noch weiter entladen und ein dritter Fortsatz44 steht am Entriegelungsmittel20 , insbesondere an der Nase des Schlittens22 an, und ist bereit, den dritten und letzten Entriegelungsvorgang durchzuführen. - Dieser letzte Entriegelungsvorgang ist während der Durchführung in
7 gezeigt. Um ihn auszulösen, muss das mittlere Auslösemittel60 , insbesondere dessen Auslösebereich62 in Form eines Formgedächtnismaterials auslösen, also den Absatz42 des Stellelements40 freigeben. In diesem Fall ist das Stellelement40 zur Rotation freigegeben und kann über das Federelement32 , insbesondere dessen Entspannung, im Energiespeicher30 angetrieben werden. Der Energiespeicher30 entlädt sich bei dieser Ausführungsform während des dritten Entriegelungsvorgangs vollständig, wobei der Entriegelungsvorgang identisch zu den voranstehend beschriebenen abläuft. Abschließend befindet sich die Entriegelungsvorrichtung10 , wie in8 wieder dargestellt im vollständig entladenen Zustand, welcher dem Zustand wie in1 gezeigt entspricht. - Die
9a und9b zeigen eine Ausführungsform eines Verschlusselementes100 . In diesem Fall ist zur besseren Übersichtlichkeit die Entriegelungsvorrichtung10 nicht, sondern ausschließlich das Verschlusselement100 in Form eines Deckels für das Handschuhfach eines Kraftfahrzeuges dargestellt. In diesem Verschlusselement100 sind zwei Verriegelungsmittel120 vorgesehen, welche über ein Zahnrad122 und jeweils vorgesehen Zahnkämme124 miteinander in Translationsverbindung stehen. Das Entriegelungsmittel20 , insbesondere dessen Schlitten22 ist ausgeführt wie das Entriegelungsmittel20 gemäß der Ausführungsform der Entriegelungsvorrichtung10 in den1 bis8 . Werden nun die Entriegelungsvorgänge wie zu den1 bis8 näher erläutert durchgeführt, verschiebt sich der Schlitten22 und damit das untere Verriegelungsmittel120 nach rechts. Über das Zahnrad122 und dessen Wirkverbindung zu den beiden Zahnkämmen124 wird gleichzeitig das obere Verriegelungselement120 nach links verschoben. Während des Entriegelungsvorgangs, insbesondere kurz vor Ende des Entriegelungsvorgangs, befinden sich die beiden Verriegelungsmittel120 in Entriegelungsposition, wie sie in9b dargestellt ist. Eine Rückstellfeder eines Rückstellmittels110 ist vorgesehen, welche den Schlitten22 zurückstellt und damit, ebenfalls wieder über die Zahnkämme124 und das Zahnrad122 die beiden Verriegelungselemente120 zurück in Verriegelungsposition schiebt. -
10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung10 . In diesem Fall ist sowohl der Energiespeicher, als auch das Stellelement40 als Translationselement ausgebildet. Darüber hinaus greifen hier die Auslösemittel60 nicht am Stellelement40 sondern vielmehr am Energiespeicher30 an. Auch hier ist ein Auflademittel50 vorgesehen, welches einen Aufladebereich52 aus Formgedächtnismaterial aufweist. Wird das Formgedächtnismaterial des Aufladebereichs52 aktiviert, verkürzt sich das Auflademittel50 , verschiebt das Stellelement40 nach rechts und zieht einen ersten Anschlag35 eines Federelements 32 im Energiespeicher30 ebenfalls nach rechts. Die Auslösemittel60 rasten an einem Absatz am ersten Anschlag35 des Federelements33 ein.10 zeigt dabei den am weitesten aufgeladenen Zustand des Energiespeichers30 . - Die Auslösung des ersten Ausladelösemittels
60 , in diesem Fall das rechts gelegene Auslösemittel60 , erzeugt eine Translationsbewegung des ersten Anschlags35 und damit durch die Entspannung des Federelements32 eine damit einhergehende Translationsbewegung des Stellelements40 nach links. Über den Fortsatz44 des Stellelements40 wird der Schlitten22 des Entriegelungsmittels20 nach links geschoben, so dass ein damit verbundenes und nicht dargestelltes Verriegelungsmittel120 in identischer Weise wie dies zu den1 bis9b beschrieben worden ist, die Entriegelung der Verriegelungsmittel120 durchführen kann. Um am Ende des Entriegelungsvorgangs eine Rückstellung des Schlittens22 und damit eine Rückstellung der Verriegelungsmittel120 durchführen zu können, ist weiter eine schiefe Ebene24 vorgesehen, welche die Nase des Schlittens22 anheben und außer Eingriff mit den Fortsätzen44 des Stellelements40 bringen kann. In diesem Fall kann ein ebenfalls nicht dargestelltes Federelement den Schlitten22 zurückschieben und damit die Verriegelungsmittel120 , mit denen der Schlitten22 in Wirkverbindung steht, wieder in die Verriegelungsposition zurückschieben. Auch die Ausführungsform der Entriegelungsvorrichtung10 gemäß10 ist für eine Ausführung von drei Entriegelungsvorgängen nacheinander ohne ein zwischendurch notwendiges Auffüllen des Energiespeichers30 ausgebildet. -
11 zeigt eine Ausführungsform eines Energiespeichers30 , welcher nicht mit einem Federelement32 sondern als Druckspeicher70 ausgeführt ist. Dabei ist der Druckspeicher70 mit einem Kolben72 ausgestattet, welcher sich axial entlang des zylindrisch ausgebildeten Druckspeichers70 bewegen kann. Durch die axiale Bewegung des Kolbens72 wird das Innenvolumen74 des Druckspeichers70 variiert, insbesondere verkleinert oder vergrößert. Durch die Verkleinerung steigt der Druck und durch die Vergrößerung sinkt der Druck. So kann durch eine Einwirkung des Auflademittels50 auf den Kolben72 Druck durch Volumenreduktion im Druckspeicher70 eingebracht werden. Um die gespeicherte Energie nutzbar zu machen, wird durch Freigabe des Stellelements40 in identischer Weise wie voranstehend zu den anderen Ausführungsbeispielen erläutert, durch den Innendruck im Volumen74 des Druckspeichers70 der Kolben72 axial ausgetrieben und damit eine Translationsbewegung durch den Druckspeicher70 induziert. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Entriegelungsvorrichtung
- 20
- Entriegelungsmittel
- 22
- Schlitten
- 24
- schiefe Ebene
- 30
- Energiespeicher
- 32
- Federelement
- 34
- erstes Federente
- 35
- erster Anschlag
- 36
- zweites Federende
- 37
- zweiter Anschlag
- 40
- Stellelement
- 42
- Absatz in der Aussenkontur des Stellelements
- 44
- Fortsatz des Stellelements
- 50
- Auflademittel
- 52
- Aufladebereich
- 54
- Getriebemittel
- 56
- Rückstellvorrichtung
- 60
- Auslösemittel
- 62
- Teilbereich des Auslösemittels
- 70
- Druckspeicher
- 72
- Kolben
- 74
- Volumen des Druckspeichers
- 76
- Gleitdichtung
- 100
- Verschlusselement
- 110
- Rückstellmittel
- 120
- Verriegelungsmittel
- 122
- Zahnrad
- 124
- Zahnkamm
Claims (19)
- Entriegelungsvorrichtung (
10 ) für die Entriegelung eines Verschlusselementes (100 ), aufweisend: • wenigstens ein Entriegelungsmittel (20 ), welches derart ausgeführt ist, dass es in Wirkverbindung mit Verriegelungsmitteln (120 ) für das Verschlusselement (100 ) bringbar ist, um die Verriegelungsmittel (120 ) durch einen Entriegelungsvorgang zu entriegeln, wobei Rückstellmittel (110 ) vorgesehen sind, welche die Verriegelungsmittel (120 ) wieder verriegeln, • einen Energiespeicher (30 ) derart gestaltet, dass er die für wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge des Entriegelungsmittels (20 ) notwendige Energie zur Verfügung stellt, • zumindest ein Stellelement (40 ), welches derart ausgeführt ist, dass es rückstellungsfrei wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge des Entriegelungsmittels (20 ) durchführt, • ein Auflademittel (50 ), welches zumindest einen Aufladebereich (52 ) aus Formgedächtnismaterial aufweist, und derart mit dem Energiespeicher (30 ) verbunden ist, dass bei Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche (52 ) durch eine daraus resultierende Formänderung des Formgedächtnismaterials des Auflademittels (50 ) dem Energiespeicher (30 ) Energie für wenigsten zwei Entriegelungsvorgänge zur Speicherung zugeführt wird • eine Rückstellvorrichtung (56 ) für das Auflademittel (50 ) derart ausgeführt, dass die durch die Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche (52 ) erzeugte Formänderung des Formgedächtnismaterials rückgängig gemacht wird, und • mindestens ein Auslösemittel (60 ) derart ausgeführt, dass dieses das Abgeben von Energie aus dem Energiespeicher (30 ) für das Stellelement (40 ) zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs auslöst. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellvorrichtung (56 ) durch den Energiespeicher (30 ) gebildet ist. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellvorrichtung (56 ) separat vom Energiespeicher ausgeführt ist. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (30 ) zumindest ein Federelement (32 ) aufweist, welches mit seinem ersten Ende (34 ) an einem ersten Anschlag (35 ) und mit seinem zweiten Ende (36 ) an einem zweiten Anschlag (37 ) befestigt ist, so dass sich bei Bewegung des ersten Anschlages (35 ) relativ zum zweiten Anschlag (37 ) das Federelement (32 ) in Abhängigkeit der relativen Bewegungsrichtung der Anschläge (35 ,37 ) spannt oder entspannt und wobei das Auflademittel (50 ) mit einem dieser beiden Anschläge (35 ,37 ) verbunden ist. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (30 ) wenigstens einen Druckspeicher (70 ) aufweist, welcher mit einem Kolben (72 ) ausgestattet ist, der das Volumen (74 ) des Druckspeichers (70 ) und damit den Innendruck des Druckspeichers (70 ) ändern kann und wobei das Auflademittel (50 ) mit diesem Kolben (72 ) verbunden ist. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösemittel (60 ) zumindest Teilbereiche (62 ) aus Formgedächtnismaterial aufweist, wobei bei Aktivierung des Formgedächtnisses dieser Teilbereiche (62 ) durch eine daraus resultierende Formänderung des Auslösemittels (60 ) das zur Verfügung stellen der Energie aus dem Energiespeicher (30 ) für das Stellelement (40 ) zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs ausgelöst wird. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (40 ) als Drehstellelement ausgeführt ist, so dass eine Rotation des Stellelements (40 ) den Entriegelungsvorgang des Entriegelungsmittels (20 ) durchführt. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entriegelungsmittel (20 ) einen vom Stellelement (40 ) bewegbaren Schlitten (22 ) aufweist, dessen Bewegung während des Entriegelungsvorgangs die Verriegelungsmittel (120 ) entriegelt. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (40 ) in seiner Aussenkontur zumindest zwei Absätze (42 ) aufweist, die mit dem wenigstens einen Auslösemittel (60 ) derart zusammenwirken, dass der Kontakt des Auslösemittels (60 ) mit dem Absatz (42 ) die Bewegung des Stellelements (40 ) zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs verhindert, wobei das Auslösemittel (60 ) reversibel in Kontakt mit dem Absatz (42 ) bring bar ist. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (40 ) zumindest einen Fortsatz (44 ) zum Bewegen des Entriegelungsmittels (20 ) während des Entriegelungsvorgangs aufweist, der derart ausgebildet ist, dass das Entriegelungsmittel (20 ) über den Fortsatz (44 ) hinweg gleitet und somit die Wirkverbindung trennt und das Stellelement (40 ) von dem Entriegelungsmittel (20 ) entkoppelt. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Auslösemittel (60 ) vorgesehen sind. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflademittel (50 ) über Getriebemittel (54 ) mit dem Energiespeicher (30 ) und/oder mit dem Stellelement (40 ) verbunden ist. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) für die Entriegelung eines Verschlusselementes (100 ), aufweisend: • wenigstens ein Entriegelungsmittel (20 ), welches derart ausgeführt ist, dass es einen Entriegelungsvorgang ausführt, wobei Rückstellmittel (110 ) vorgesehen sind, welche einen Verriegelungsvorgang initiieren, • einen Energiespeicher (30 ) derart gestaltet, dass er die für wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge des Entriegelungsmittels (20 ) notwendige Energie zur Verfügung stellt, • zumindest ein Stellelement (40 ), welches derart ausgeführt ist, dass es rückstellungsfrei wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge des Entriegelungsmittels (20 ) durchführt, und • mindestens ein Auslösemittel (60 ), das am Stellelement (40 ) angreift und derart ausgeführt ist, dass dieses das zur Verfügung stellen von Energie aus dem Energiespeicher (30 ) für das Stellelement (40 ) zur Durchführung des Entriegelungsvorgangs auslöst wobei das Auslösemittel (60 ) wenigstens einen Teilbereich (62 ) aus Formgedächtnismaterial aufweist, welches bei Aktivierung des Formgedächtnisses des Teilbereiches (62 ) durch die Formänderung des Formgedächtnismaterials den Entriegelungsvorgang auslöst und weiter eine Rückstellvorrichtung für das Auslösemittel (60 ) vorgesehen ist, derart ausgeführt, dass die durch die Aktivierung des Formgedächtnisses des Teilbereichs (62 ) erzeugte Formänderung des Formgedächtnismaterials rückgängig gemacht wird. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass • ein Auflademittel (50 ), das zumindest einen Aufladebereich (52 ) aus Formgedächtnismaterial aufweist, derart mit dem Energiespeicher (30 ) verbunden ist, dass bei Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche (52 ) durch eine daraus resultierende Formänderung des Formgedächtnismaterials des Auflademittels (50 ) dem Energiespeicher (30 ) Energie für wenigstens zwei Entriegelungsvorgänge zur Speicherung zugeführt wird und • eine Rückstellvorrichtung (56 ) für die Auflademittel (50 ) derart ausgeführt, dass die durch die Aktivierung des Formgedächtnisses der Aufladebereiche (52 ) erzeugte Formänderung des Formgedächtnismaterials zurückgestellt wird, vorgesehen ist. - Entriegelungsvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungsvorrichtung (10 ) die zusätzlichen Merkmale eines der Ansprüche 2 bis 5 und 7 bis 12 aufweist. - Verschlusselement (
100 ) mit Verriegelungsmitteln (120 ) und damit in Wirkverbindung stehender Entriegelungsvorrichtung (10 ) mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 15. - Verfahren zum Entriegeln eines Verschlusselementes (
100 ) mit einer Entriegelungsvorrichtung (10 ) mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 15, aufweisend die Schritte: • Aktivieren des Auslösemittels (60 ), um Energie aus dem Energiespeicher (30 ) für das Stellelement (40 ) zur Verfügung zu stellen und • Durchführen des Entriegelungsvorgangs mit dem Stellelement (40 ) unter Verwendung der zur Verfügung gestellten Energie. - Verfahren nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch die vorgelagerten Schritte: • Aktivieren des Formgedächtnisses der Aufladebereiche (
52 ) des Auflademittels (60 ) durch Wärme, • Aufladen des Energiespeichers (30 ) durch die Formänderung der Aufladbereiche (52 ). - Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Entriegelungsvorgänge mit den Schritten gemäß Anspruch 18 direkt hintereinander durchgeführt werden.
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Legal Events
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: SCHATT IP PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI, DE Representative=s name: SCHATT IP PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI, 80331 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAMMEL & MASER, DE Effective date: 20110822 Representative=s name: SCHATT IP PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI, 80331 Representative=s name: SCHATT IP PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI, DE Effective date: 20110822 |
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R016 | Response to examination communication | ||
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R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20121214 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAMMEL & MASER, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: FG-INNOVATION GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: LANGBEIN, SVEN, DR. ING. , 58708 MENDEN, DE Effective date: 20130424 Owner name: OTTO EGELHOF GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: LANGBEIN, SVEN, DR. ING. , 58708 MENDEN, DE Effective date: 20130424 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAMMEL & MASER, DE Effective date: 20130424 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: OTTO EGELHOF GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: FG-INNOVATION GMBH, 44799 BOCHUM, DE Owner name: FG-INNOVATION GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: FG-INNOVATION GMBH, 44799 BOCHUM, DE |
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Representative=s name: MAMMEL & MASER, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: OTTO EGELHOF GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: FG-INNOVATION GMBH, 70736 FELLBACH, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAMMEL & MASER, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |