-
TECHNICHES GEBIET
-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine harte Verbundschicht, insbesondere
auf eine Verbesserung einer harten Verbundschicht mit hervorragender
Verschleißbeständigkeit, in der eine Vielzahl
von zwei Arten an Schichten, die sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzungen
unterscheiden, abwechselnd aufgeschichtet sind.
-
STAND DER TECHNIK
-
Als
verschleißbeständige harte Schicht, die auf einer
Oberfläche eines vorgegebenen Elements, etwa auf einem
Werkzeuggrundmaterial, ausgebildet ist, das etwa Schnellarbeitsstahl
oder Hartmetall enthält, sind verschiedene harte Verbundschichten
vorgeschlagen worden, in denen eine Vielzahl von zwei Arten an Schichten,
eine erste Schicht und eine zweite Schicht, die sich hinsichtlich
ihrer Zusammensetzungen unterscheiden, abwechselnd aufgeschichtet sind.
Patentliteratur 1 und Patentliteratur 2 offenbaren Beispiele für
eine solche harte Verbundschicht, in der zwei Arten an Schichten,
die ein Metallelement, das aus der Gruppe IVa, der Gruppe Va, der
Gruppe VIa des Periodensystems der Elemente gewählt ist, oder
etwa ein Nitrid oder Carbid aus etwa Al enthält, unter
Wiederholung der Dicke von etwa einigen wenigen Nanometern bis einigen
wenigen hundert Nanometern abwechselnd und wiederholt aufgeschichtet
sind. Das heißt, dass die Härte der Schicht und
die Verschleißbeständigkeit durch verschiedene
Mittel wie dünnschichtige und mehrschichtige erste und zweite
Schichten und Legierungen aus Metallelementen entstehen.
- Patentliteratur
1: JP 7-205361 A
- Patentliteratur 2: JP
2005-256081 A
-
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Technisches Problem
-
Allerdings
war es schwierig, eine harte Verbundsschicht zu erreichen, die mit
einer Schichthärte von zum Beispiel etwa 3000 oder mehr
HV 0,025 sehr hart ist, und ein mit einer harten Verbundschicht beschichtetes
Werkzeug, um ein hartes Material zu bearbeiten, indem etwa abschreckgehärteter
Stahl geschnitten wird, hatte nicht unbedingt eine ausreichende
Verschleißbeständigkeit (Haltbarkeit), weswegen
Verbesserungen erforderlich waren.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, für eine Verbesserung
einer harten Verbundschicht zu sorgen, in der eine Vielzahl von
zwei Arten an Schichten, die ein Metallelement enthalten, abwechselnd aufgeschichtet
sind, wobei die Härte der Schicht weiter verbessert wird
und die Schicht gegenüber dem harten Material eine hervorragende
Verschleißbeständigkeit hat.
-
Lösung des Problems
-
Die
oben beschriebene Aufgabe kann gemäß einer ersten
Ausgestaltung der Erfindung gelöst werden, die eine harte
Verbundschicht mit hervorragender Verschleißbeständigkeit
vorsieht, in der eine Vielzahl von ersten Schichten und zweiten
Schichten abwechselnd auf einer Oberfläche eines vorgegebenen
Elements aufgeschichtet sind, wobei die Zusammensetzungen der ersten
Schicht und der zweiten Schicht verschieden sind, und die dadurch
gekennzeichnet ist, dass: (a) die erste Schicht (AlxCr1-x-yYy)(BaCbOcN1-a-b-c) enthält [wobei für
die Bereiche von x, y, a, b und c beim Atomverhältnis jeweils 0,3 ≤ x ≤ 0,8,
0 < y ≤ 0,10,
0 ≤ a ≤ 0,2, 0 ≤ b ≤ 0,3 und 0 ≤ c ≤ 0,1
gilt] und durch ein PVD-Verfahren mit einem Target aus dem AlxCr1-x-yYy ausgebildet ist; (b) die zweite Schicht
M(BdCeOfN1-d-e-f) enthält [wobei M ein Metall
aus einem einzelnen Element oder eine Legierung ist, die zwei oder
mehr Arten an Metallelementen enthält, die aus der Gruppe
IVa, der Gruppe Va, der Gruppe VIa des Periodensystems der Elemente,
Al, Si und Y gewählt sind, und für die Bereiche von
d, e und f beim Atomverhältnis jeweils 0 ≤ d ≤ 0,2, 0 ≤ e ≤ 0,3
und 0 ≤ f ≤ 0,1 gilt] und durch ein PVD-Verfahren
mit einem Target aus dem M ausgebildet ist; und (c) und ein Aufschichtungsintervall
t, das gleich der Gesamtdicke der ersten Schicht und der zweiten Schicht
ist, in einem Bereich von 0,2 nm bis 100 nm liegt.
-
Die
oben beschriebene Aufgabe kann gemäß einer zweiten
Ausgestaltung der Erfindung gelöst werden, die die harte
Verbundschicht der ersten Ausgestaltung der Erfindung vorsieht,
wobei sie dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Dickensumme D der
harten Verbundschicht, in der ein Satz der ersten Schicht und der
zweiten Schicht unter Wiederholung des Aufschichtungsintervalls
t wiederholt aufgeschichtet ist, in einem Bereich von 0,2 μm
bis 10 μm liegt.
-
Die
oben beschriebene Aufgabe kann gemäß einer dritten
Ausgestaltung der Erfindung gelöst werden, die die harte
Verbundschicht der ersten oder zweiten Ausgestaltung der Erfindung
vorsieht, wobei sie dadurch gekennzeichnet ist, dass die BCON-Zusammensetzungen
der ersten oder zweiten Schicht zueinander gleich sind.
-
Die
oben beschriebene Aufgabe kann gemäß einer vierten
Ausgestaltung der Erfindung gelöst werden, die ein mit
einer harten Verbundschicht beschichtetes Werkzeug vorsieht, wobei
es dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Oberfläche des
mit der harten Verbundschicht beschichteten Werkzeugs mit der harten
Verbundschicht einer der ersten bis dritten Ausgestaltungen der
Erfindung beschichtet ist.
-
Die
oben beschriebene Aufgabe kann gemäß einer fünften
Ausgestaltung der Erfindung gelöst werden, die ein Schichtbildungsverfahren
vorsieht, um die harte Verbundschicht der dritten Ausgestaltung
der Erfindung auf dem vorgegebenen Element durch ein PVD-Verfahren
auszubilden, das eine Schichtbildungsvorrichtung verwendet, die
Folgendes enthält: (a) einen Drehtisch, der das vorgegebene
Element in einem Außenumfangsabschnitt in einem vorgegebenen
Behälter hält und der drehend um genau eine Mittellinie
herum angetrieben wird; (b) ein erstes Target, das das AlxCr1-x-yYy enthält, und ein zweites Target,
das das M enthält, die voneinander in Umfangsrichtung beabstandet
in einem Umkreis des Drehtisches angeordnet sind; und (c) eine Reaktionsgaszufuhrvorrichtung,
die ein vorgegebenes Reaktionsgas, das entsprechend den BCON-Zusammensetzungen
festgelegt wird, in den vorgegebenen Behälter einführt,
wobei das Schichtbildungsverfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass:
(d) das vorgegebene Element abwechselnd und periodisch vor dem ersten
Target und dem zweiten Target vorbeilaufen gelassen wird, indem
der Drehtisch kontinuierlich in einer Richtung um die eine Mittellinie
herum gedreht wird, wobei das AlxCr1-x-yYy und das M
unter Zufuhr des Reaktionsgases in den vorgegebenen Behälter und
unter Abdampfen des AlxCr1-x-yYy und des M vom ersten Target und vom zweiten
Target jeweils mit dem Reaktionsgas reagieren gelassen werden, und
folglich die erste Schicht auf der Oberfläche des vorgegebenen
Elements ausgebildet wird, wenn das vorgegebene Element vor dem
ersten Target vorbeilaufen gelassen wird, und die zweite Schicht
auf der Oberfläche des vorgegebenen Elements ausgebildet wird,
wenn das vorgegebene Element vor dem zweiten Target vorbeilaufen
gelassen wird, und folglich die erste Schicht und die zweite Schicht
abwechselnd und kontinuierlich auf dem vorgegebenen Element aufgeschichtet
werden.
-
Vorteilhafte Wirkungen der
Erfindung
-
Die
erste Ausgestaltung der Erfindung sieht die harte Verbundschicht
aus der (AlxCr1-x-yYy)(BaCbOcN1-a-b-c) enthaltenen
ersten Schicht und der M(BdCeOfN1-d-e-f) enthaltenden
zweiten Schicht vor, in der eine Vielzahl von ihnen abwechselnd
mit einem Aufschichtungsintervall t im Bereich von 0,2 nm bis 100
nm aufgeschichtet sind, wobei die Härte der Schicht sehr
hart ist, so dass sie zum Beispiel eine Härte von etwa
3000 bis 3500 HV 0,025 hat. Dadurch kann zum Beispiel für
ein mit einer harten Verbundschicht beschichtetes Werkzeug gesorgt
werden, das zum Bearbeiten eines harten Materials wie abschreckgehärtetem Stahl
durch Schneiden verwendet wird, um eine hervorragende Verschleißbeständigkeit
(Haltbarkeit) zu erzielen.
-
Mit
dem mit der harten Verbundschicht beschichteten Werkzeug der vierten
Ausgestaltung der Erfindung, das mit der oben genannten harten Verbundschicht
beschichtet ist, und mit dem Schichtbildungsverfahren der fünften
Ausgestaltung der Erfindung, um die harte Verbundschicht mit zueinander gleicher
BCON-Zusammensetzung auszubilden, können im Wesentlichen
die gleichen Wirkungen, erzielt werden, wie sie oben beschrieben
wurden. Da die erste Schicht und die zweite Schicht gemäß der fünften
Ausgestaltung der Erfindung abwechselnd und kontinuierlich aufgeschichtet
werden können, indem das Element auf dem Drehtisch kontinuierlich um
die eine Mittellinie herum gedreht wird, kann die harte Verbundschicht
effektiv in kurzer Zeit ausgebildet werden.
-
Da
die Dickensumme D der Schicht der harten Verbundschicht gemäß der
zweiten Ausgestaltung der Erfindung von 0,2 μm bis 10 μm
reicht, kann unter Beschränkung der Abtragung der harten
Verbundschicht eine hervorragende Verschleißbeständigkeit
erzielt werden. Da die erste Schicht und die zweite Schicht gemäß der
dritten Ausgestaltung der Erfindung die gleichen BCON-Zusammensetzungen haben,
muss das Reaktionsgas nicht für jede Schicht geändert
werden, so dass zum Beispiel durch das Schichtbildungsverfahren
gemäß der fünften Ausgestaltung der Erfindung
die harte Verbundschicht effektiv in kurzer Zeit ausgebildet werden
kann.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 stellt
einen erfindungsgemäßen Schaftfräser
dar, wobei (a) eine Vorderansicht senkrecht zur Längsachse
ist und (b) eine Schnittansicht des Oberflächenabschnitts
des mit der harten Verbundschicht beschichteten Kantenabschnitts
ist.
-
2 stellt
ein Beispiel der Lichtbogen-Ionenplattiervorrichtung dar, die vorzugsweise
zum Ausbilden der harten Verbundschicht durch das PVD-Verfahren
verwendet wird, wobei (a) ein schematisches Diagramm ist und (b)
eine Draufsicht ist, die die Positionen des Drehtisches und der
Targets zeigt.
-
3 zeigt
Beispiele der erfindungsgemäßen harten Verbundschichten
und Messungen bei ihrer Erprobung, um die Freiflächenabnutzungsbreite (Verschleißbeständigkeit)
bei vorgegebenen Schneidbearbeitungsbedingungen zu messen.
-
4 zeigt
Messungen bei der Erprobung von Vergleichsbeispielen der harten
Verbundschichten, die sich hinsichtlich der Atomverhältnisse
der ersten Schicht und der zweiten Schicht und des Aufschichtungsintervalls
unterschieden, um die Freiflächenabnutzungsbreite (Verschleißbeständigkeit)
unter den gleichen Schneidbearbeitungsbedingungen wie bei den Beispielen
in 3 zu messen.
-
- 10
- Schaftfräser
(mit harter Verbundschicht beschichtetes Werkzeug)
- 12
- Werkzeuggrundmaterial
(vorgegebenes Element)
- 20
- harte
Verbundschicht
- 22
- erste
Schicht
- 24
- zweite
Schicht
- 30
- Lichtbogen-Ionenplattiervorrichtung
(Schichtbildungsvorrichtung)
- 32
- erster
Drehtisch (Drehtisch)
- 38
- Kammer
(Prozessbehälter)
- 40
- Reaktionsgaszufuhrvorrichtung
- 48
- erstes
Target
- 52
- zweites
Target
- O
- die
eine Mittellinie
-
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
-
Die
Erfindung lässt sich vorzugsweise bei einer harten Verbundschicht,
die auf verschiedenen Bearbeitungswerkzeugen ausgebildet wird, etwa
auf einem drehenden Schneidwerkzeug wie einem Schaftfräser,
einem Gewindebohrer und einem Bohrer, auf einem nicht drehenden
Schneidwerkzeug wie einem Drehwerkzeug und einer Gewindewalzbacke, und
auch bei einer harten Verbundschicht einsetzen, die auf der Oberfläche
eines anderen Elements als einem Bearbeitungswerkzeug ausgebildet
wird, etwa als Oberflächenschutzschicht für etwa
eine Halbleiterbauteil. Für ein Element wie das Werkzeuggrundmaterial,
auf dem die harte Verbundschicht ausgebildet wird, lassen sich vorzugsweise
Hartmetall und Schnellarbeitsstahl und auch andere Metallwerkstoffe
einsetzen.
-
Für
das PVD-Verfahren (PVD: physikalische Dampfabscheidung) zum Ausbilden
der erfindungsgemäßen harten Verbundschicht lassen
sich vorzugsweise das Lichtbogen-Ionenplattierverfahren und das
Sputterverfahren einsetzen. Die Dicke der ersten Schicht und der
zweiten Schicht können geeignet entsprechend etwa der elektrischen
Erzeugungsspannung am Target und der Drehgeschwindigkeit des Drehtisches
festgelegt werden.
-
Die
Atomverhältnisse x und y im AlxCr1-x-yYy der ersten
Schicht liegen jeweils im Bereich 0,3 ≤ x ≤ 0,8
und 0 < y ≤ 0,10,
und sie können geeignet etwa den geforderten Eigenschaften
entsprechend festgelegt werden. Das M der zweiten Schicht ist ein
Metall aus einer Art an Element oder eine Legierung aus zwei oder
mehr Arten an Elementen, das/die beispielsweise aus einer Gruppe
von etwa Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Al, Si und Y und etwa
TiAl, TiSi, TiCr, TiY, TiZr, TiV, TiAlCr, TiAlY, AlCr, AlSi, CrV
und CrN ausgewählt ist. Die Atomverhältnisse dieser
Legierungen werden passend festgelegt. Das Atomverhältnis
einer Legierung aus zwei Arten an Metallelementen wird beispielsweise
auf etwa 0,5 festgelegt. Die Zusammensetzung der zweiten Schicht
unterscheidet sich von der der ersten Schicht, und als das M kann
eine andere Legierung oder ein anderes Metall als AlCrY eingesetzt
werden.
-
Die
erste Schicht und die zweite Schicht können BCON jeweils
etwa in einem Verhältnis von mindestens 0,4 N (Stickstoff)
oder mehr, 0,2 B (Bor) oder weniger, 0,3 C (Kohlenstoff) oder weniger,
0,1 O (Sauerstoff) oder weniger enthalten, wobei die Gesamtsumme „1” ist,
und sie können nur N (Stickstoff) enthalten.
-
Die
erste Schicht und die zweite Schicht können bei der dritten
Ausgestaltung der Erfindung gleiche BCON-Zusammensetzungen enthalten,
d. h. beim Atomverhältnis gilt a = d, b = e und c = f,
und sie können bei der ersten oder zweiten Ausgestaltung der
Erfindung so festgelegt sein, dass sie verschiedene Zusammensetzungen
enthalten, d. h. sie müssen nicht unbedingt gleiche Zusammensetzungen
enthalten. Sie können ein unvermeidliches Verunreinigungselement
oder ein anderes Element als BCON enthalten, das sich nicht auf
die Eigenschaften auswirkt.
-
Das
Aufschichtungsintervall t entspricht der Gesamtdicke der ersten
Schicht und der zweiten Schicht. Wenn es 0,2 nm oder weniger beträgt,
lassen sich nicht ausreichend die Eigenschaften (etwa die Härte,
die Wärmebeständigkeit, die Säurebeständigkeit
und das Schmiervermögen) der Schicht selbst erreichen,
und wenn es 100 nm oder mehr beträgt, lässt sich
nicht ausreichend die Wirkung der verbesserten Härte der
Schicht aufgrund der dünneren Schicht erreichen. Dementsprechend
muss es so festgelegt werden, dass es im Bereich von 0,2 nm bis 100
nm liegt, wobei es in Anbetracht der Streuung (des Fehlers) der
Dicke der Schicht vorzugsweise im Bereich von 0,5 nm bis 50 nm liegt.
Da es in jeder Schicht oder in einem Teil der Schichten eine Streuung
der Dicke der jeweiligen Schichten gibt, sollte der Mittelwert des
Aufschichtungsintervalls t vorzugsweise in dem zuvor genannten Bereich
liegen.
-
Auf
der Oberfläche des Elements (etwa des Werkzeugsgrundmaterials)
kann als Erstes entweder die erste Schicht oder die zweite Schicht
ausgebildet werden, und es ist beispielsweise vorzuziehen, entsprechend
der Zusammensetzung der Schicht als Erstes eine Schicht mit hervorragendem
Haftvermögen auszubilden, wobei diese jedoch ohne besondere
Einschränkungen ausgebildet werden kann. Die erste Schicht
und die zweite Schicht werden als Paar aufeinander geschichtet,
doch ist es auch möglich, eine ungerade Anzahl der Schichten
auszubilden, wobei in diesem Fall die erste Schicht die oberste Schicht
ist, wenn als Erstes die erste Schicht ausgebildet wird, und die
zweite Schicht die oberste Schicht ist, wenn als Erstes die zweite
Schicht ausgebildet wird. Falls nötig, kann zwischen der
erfindungsgemäßen harten Verbundschicht und der
Oberfläche des Elements eine andere harte Schicht angeordnet
werden, oder es kann auf der obersten Schicht eine andere Schicht
ausgebildet werden. Wenn sich die harte Verbundschicht nur aus der
ersten Schicht und der zweiten Schicht zusammensetzt, kann ihre
Dicke ungeachtet des Aufschichtungsintervalls t erhöht
oder verringert werden, indem die mit der Oberfläche des Werkzeuggrundmaterials
in Kontakt befindliche unterste Schicht oder die oberste Schicht
als eine andere Schicht als die Verbundschicht angesehen wird.
-
Die
Dickensumme D der Schichten der harten Verbundschicht beträgt
für etwa ein sich drehendes Schneidwerkzeugs, das eine
verhältnismäßig hohe Stoßbelastung
verkraften muss, zum Beispiel vorzugsweise 10 μm oder weniger,
um die Abtragung der Schicht zu beschränken, und 0,2 μm
oder mehr, um eine ausreichende Verschleißbeständigkeit
zu erreichen, wobei sie von dem Objekt (Element), auf dem die Schicht
ausgebildet ist, und den erforderlichen Eigenschaften abhängt.
Oder für ein gleitfähiges Element, das beinahe
keine Stoßbelastung verkraften muss, kann die Dickensumme
D der Schicht 10 μm oder mehr betragen, und es ist möglich,
dass die Dickensumme D etwa 20 μm beträgt.
-
Bei
der fünften Ausgestaltung der Erfindung wird das Element
im Außenumfangsabschnitt des Drehtisches gehalten, der
sich um die eine Mittellinie herum dreht, und der Drehtisch wird
kontinuierlich in einer Richtung gedreht. Dementsprechend läuft
das Element abwechselnd und periodisch vor dem ersten Target und
dem zweitem Target vorbei, die fest im Umkreis des Drehtisches angeordnet
sind, und die erste Schicht und die zweite Schicht werden abwechselnd
und kontinuierlich aufgeschichtet. Oder es kann ein anderes Schichtbildungsverfahren
genutzt werden. Es stehen verschiedene Ausführungsbeispiele
zur Verfügung, zum Beispiel eine unterbrochene Drehung
mit Anhalten des Drehtisches nahe am Target und ein Bewegen des
ersten Targets und des zweiten Targets bezüglich des Elements,
das in einer festen Position gehalten wird. Die erste Schicht und die
zweite Schicht können unabhängig voneinander und
unterbrochen aufgeschichtet werden, etwa durch Wechseln des Reaktionsgases
für jeweils die erste Schicht und die zweite Schicht oder
durch Wechseln des abzudampfenden Targets, etwa wenn die BCON-Zusammensetzungen
der ersten Schicht und der zweiten Schicht verschieden sind.
-
Bei
der fünften Ausgestaltung der Erfindung ist der Drehtisch
kontinuierlich in einer Richtung zu drehen, und es ist vorzuziehen,
ihn drehend mit einer konstanten Geschwindigkeit anzutreiben, da
sich dies leicht steuern lässt. Oder die Drehgeschwindigkeit
kann entsprechend den Positionen, an denen das erste Target und
das zweite Target angeordnet sind, periodisch erhöht und
gesenkt werden.
-
Es
kann ein Drehtisch genutzt werden, der das Element in seinem Außenumfangsabschnitt
direkt in einer festen Stellung hält. Oder die Vorrichtung kann
einen zweiten Drehtisch haben, der sich um eine zweite Mittellinie
dreht, die sich von der oben genannten einen Mittelinie unterscheidet,
wobei der zweite Drehtisch das Element halten und kontinuierlich
um die zweite Mittellinie herum drehen kann, um die Schicht auszubilden,
und es dementsprechend möglich ist, die Schicht gleichmäßig
auf der Außenumfangsfläche des Elements auszubilden.
Wenn das Element das Werkzeuggrundmaterial eines sich drehenden
Schneidwerkzeugs ist, ist es zum Beispiel vorzuziehen, dass das
Werkzeuggrundmaterial derart auf dem zweiten Drehtisch angeordnet
wird, dass die Achse des Werkzeuggrundmaterials bezüglich seiner
Stellung gleichachsig oder parallel zu der zweiten Mittellinie ist
und dass das Werkzeuggrundmaterial kontinuierlich um die zweite
Mittellinie herum gedreht wird, um die Schicht auszubilden. Der
zweite Drehtisch kann zum Beispiel derart angeordnet sein, dass
die zweite Mittellinie bezüglich ihrer Stellung parallel
zu der oben genannten einen Mittellinie ist oder senkrecht zu der
einen Mittellinie ist, oder er kann auf verschiedene andere Weise
angeordnet sein.
-
Das
erste Target und das zweite Target sind zum Beispiel bezüglich
der einen Mittellinie des Drehtisches in symmetrischen Positionen
angeordnet. Oder sie können in anderen Positionen als in
symmetrischen Positionen angeordnet sein, es können zwei erste
Targets und zwei zweite Targets abwechselnd um 90° voneinander
versetzt angeordnet sein, es können drei oder mehr erste
Targets und drei oder mehr zweite Targets angeordnet sein, oder
es können auf verschiedene Weisen Targets angeordnet sein.
-
BESCHREIBUNG VON AUSFÜRHUNGSBEISPIELEN
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen wird nun ausführlich ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
-
1.
stellt einen Schaftfräser 10 als Beispiel eines
mit einer harten Verbundschicht beschichteten Werkzeugs dar, wobei
(a) eine Vorderansicht aus einer zu einer Längsachse senkrechten
Richtung ist und ein hartmetallhaltiges Werkzeuggrundmetall 12 in
einem Stück mit einem Schaft und einem Kantenabschnitt 14 versehen
ist. Der Kantenabschnitt 14 hat als Schneidkanten eine
Außenumfangskante 16 und eine Unterkante 18,
wobei das Schneiden durch die Außenumfangskante 16 und
die Unterkante 18 erfolgt, die um die Längsachse
herum gedreht und angetrieben werden. Auf der Oberfläche
des Kantenabschnitts 14 ist eine harte Verbundschicht 20 abgeschieden.
Der in 1(a) mit schrägen
Linien versehene Bereich gibt den Bereich an, der mit der harten Verbundschicht 20 bedeckt
ist, und 1(b) zeigt eine Schnittansicht
eines Oberflächenabschnitts des mit der harten Verbundschicht 20 beschichteten
Kantenabschnitts 14. Der Schaftfräser 10 ist
ein sich drehendes Schneidwerkzeug, und das Werkzeuggrundmaterial 12 entspricht
einem vorgegebenen Element, auf dem die harte Verbundschicht 20 abgeschieden ist.
-
Wie
aus 1(b) hervorgeht, ist die harte Verbundschicht 20 eine
Verbundschicht, die eine Vielzahl von ersten Schichten 22 und
zweiten Schichten 24 enthält, die gegenseitig
auf der Oberfläche des Werkzeuggrundmaterials 12 aufgeschichtet
sind. Die erste Schicht 22 enthält AlxCr1-x-yYy(BaCbOcN1-a-b-c) [wobei für die Bereiche
von x, y, a, b und c beim Atomverhältnis jeweils 0,3 ≤ x ≤ 0,8,
0 < y ≤ 0,10,
0 ≤ a ≤ 0,2, 0 ≤ b ≤ 0,3 und
0 ≤ c ≤ 0,1 gilt], und die zweite Schicht 24 enthält
M(BdCeOfN1-d-e-f) [wobei M ein Metall aus einem einzelnen
Element oder eine Legierung ist, die zwei oder mehr Arten an Metallelementen
enthält, die aus der Gruppe IVa, der Gruppe Va, der Gruppe
VIa des Periodensystems der Elemente, Al, Si und Y ausgewählt
sind, und für die Bereiche von d, e und f beim Atomverhältnis
jeweils 0 ≤ d ≤ 0,2, 0 ≤ e ≤ 0,3
und 0 ≤ f ≤ 0,1 gilt]. Ein Aufschichtungsintervall
t, das gleich der Gesamtdicke der ersten Schicht 22 und
der zweiten Schicht 24 ist, liegt im Bereich von 0,2 nm
bis 100 nm, und die Dickensumme D der harten Verbundschicht 20 liegt
im Bereich von 0,2 μm bis 10 μm. Wenn ein Satz
Schichten mit dem Aufschichtungsintervall t einem „Mehrschichtsatz” entspricht,
kann die Anzahl der Mehrschichtsätze passend entsprechend
dem Aufschichtungsintervall t und der Dickensumme D der harten Verbundschicht 20 festgelegt
werden und umfasst zum Beispiel vorzugsweise 10 bis 1000 Mehrschichtsätze.
-
Die
Atomverhältnisse x und y im AlxCr1-x-yYy der ersten
Schicht 22 liegen jeweils im Bereich von 0,3 ≤ x ≤ 0,8
und 0 < y ≤ 0,10
und werden passend entsprechend etwa den erforderlichen Eigenschaften festgelegt.
Das M der zweiten Schicht 24 ist ein Metall aus genau einer
Art an Element oder eine Legierung aus zwei oder mehr Arten an Elementen, das/die
beispielsweise aus einer Gruppe von etwa Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta,
Cr, Mo, W, Al, Si und Y und etwa TiAl, TiSi, TiCr, TiY, TiZr, TiV,
TiAlCr, TiAlY, AlCr, AlSi, CrV und CrN ausgewählt ist.
Die Atomverhältnisse dieser Legierungen werden passend
festgelegt. Das Atomverhältnis einer Legierung aus zwei
Arten an Metallelementen wird zum Beispiel auf etwa 0,5 festgelegt.
Die Zusammensetzung der zweiten Schicht 24 unterscheidet
sich von der der ersten Schicht 22, und als das M kann
eine andere Legierung oder ein anderes Metall als AlCrY eingesetzt
werden. In den Beispielen Nr. 1, 6, 11, 15 und 24 des Ausführungsbeispiels
in 3, ist das M der zweiten Schicht 24 ein
Metall, das sich aus einem einzelnen Element zusammensetzt, und
in den anderen Beispielen Nr. 2 bis 5, 7 bis 10, 12 bis 14 und 16
bis 23 ist das M der zweiten Schicht 24 eine Legierung,
die sich aus zwei oder mehr Arten an Metallelementen zusammensetzt.
-
Jede
der Schichten 22, 24 kann BCON jeweils etwa in
einem Verhältnis von mindestens 0,4 N (Stickstoff) oder
mehr, 0,2 B (Bor) oder weniger, 0,3 C (Kohlenstoff) oder weniger
und 0,1 O (Sauerstoff) oder weniger enthalten, wobei die Gesamtsumme „1” ist,
und sie können nur N (Stickstoff) enthalten. Die erste
und zweite Schicht 22, 24 können gleiche BCON-Zusammensetzungen
enthalten, d. h. beim Atomverhältnis gilt a = d, b = e
und c = f, und sie können verschiedene Zusammensetzungen
enthalten. Sie können ein unvermeidliches Verunreinigungselement
oder ein anderes Element als BCON enthalten, das sich nicht auf
die Eigenschaften auswirkt. Die Beispiele Nr. 1 bis 9 und 21 des
Ausführungsbeispiels in 3 enthalten
in jeder der Schichten 22, 24 gleiche BCON-Zusammensetzungen.
-
2 stellt
eine Lichtbogen-Ionenplattiervorrichtung 30 dar, die vorzugsweise
zum Ausbilden der oben genannten harten Verbundschicht 20 verwendet
wird, wobei (a) ein schematisches Diagramm in einer entlang den
Linien A in (b) geschnittenen Schnittansicht ist und (b) eine Draufsicht
ist. Die Lichtbogen-Ionenenplattiervorrichtung 30 ist etwa
mit einem ersten Drehtisch 32, der im Wesentlichen horizontal
angeordnet ist, einer Drehantriebsvorrichtung 33, einem
zweiten Drehtisch 34, einer elektrischen Vorspannungsquelle 36,
einer Kammer 38, einer Reaktionsgaszufuhrvorrichtung 40,
einer Absaugvorrichtung 42, einer ersten elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 44 und
einer zweiten elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 46 versehen.
Die Drehantriebsvorrichtung 33 treibt den ersten Drehtisch 32 drehend
um genau eine Mittellinie O herum an, die im Wesentlichen vertikal
verläuft. In einem Außenumfangsabschnitt des ersten
Drehtisches 32 ist eine Vielzahl (von „vier” in 2(b)) von zweiten Drehtischen 34 angeordnet,
die eine Vielzahl von Werkstücken, d. h. der Werkzeuggrundmaterialien 12,
hält, auf denen etwa die Schneidkanten 16, 18 ausgebildet
sind, bevor sie mit der harten Verbundschicht 20 beschichtet
werden. Die elektrische Vorspannungsquelle 36 bringt auf
das Werkzeuggrundmaterial 12 eine negative Vorspannung
auf. Die Kammer 38 nimmt als Prozessbehälter in
ihrem Inneren etwa das Werkzeuggrundmaterial 12 auf. Die
Reaktionsgaszufuhrvorrichtung 40 führt ein vorgegebenes
Reaktionsgas in die Kammer 38 ein. Die Absaugvorrichtung 42 saugt
ein Gas in der Kammer 38 durch etwa eine Vakuumpumpe ab,
so dass sich der Innendruck verringert. Die Lichtbogen-Ionenplattiervorrichtung 30 entspricht
einer Schichtbildungsvorrichtung. In 2(b) ist
das auf dem zweiten Drehtischen 34 anzuordnende Werkzeuggrundmaterial 12 nicht
gezeigt.
-
Die
zweiten Drehtische 34 sind parallel zum ersten Drehtisch 32 angeordnet
und werden um eine Mittellinie (zweite Mittellinie) von ihnen gedreht,
die parallel zu der einen Mittellinie O des ersten Drehtisches 32 ist,
wobei sie eine Vielzahl der Werkzeuggrundmaterialien 12 in
einer vertikalen Stellung halten, so dass die Achse parallel zur
zweiten Mittellinie ist und der Kantenabschnitt 14 nach
oben weist. Dementsprechend wird die Vielzahl der Werkzeuggrundmaterialien 12 drehend
um die Mittellinie (zweite Mittellinie) der zweiten Drehtische 34 herum
angetrieben und gleichzeitig durch den ersten Drehtisch 32 drehend
um die eine Mittellinie O herum angetrieben. Um den ersten Drehtisch 32 herum
sind jeweils an symmetrischen Positionen zu der einen Mittellinie O
fest ein erstes Target 48 und ein zweites Target 52 angeordnet,
wobei das Werkzeuggrundmaterial 12 auf dem zweiten Drehtisch 34 periodisch
abwechselnd vor das erste Target 48 und das zweite Target 52 transportiert
wird. Die Vielzahl der zweiten Drehtische 34 wird voneinander
unabhängig drehend durch zum Beispiel eine unabhängige
Drehantriebsvorrichtung angetrieben, doch können sie auch
mechanisch drehend angetrieben werden, indem sie mit Hilfe etwa
eines Getriebes mit der Drehung des ersten Drehtisches 32 verknüpft
werden.
-
Die
Reaktionsgaszufuhrvorrichtung 40 ist mit Tanks aus etwa
Stickstoffgas (N2), Kohlenwasserstoffgas
(etwa CH4, C2H2) und Sauerstoffgas (O2)
versehen und führt zum Beispiel für Nitrid nur
Stickstoffgas oder für Carbonitrid Stickstoffgas und Kohlenwasserstoffgas
in dem oben genannten Atomverhältnis a bis f zu. Um andere
Verbindungen wie Oxinitrid oder Bornitrid zu erzielen, kann auf
die gleiche Weise passend ein vorgegebenes Gas zugeführt
werden.
-
Das
erste Target 48 enthält eine AlxCr1-x-yYy-Legierung,
die der Bestandteil der ersten Schicht 22 ist, und das
zweite Target 52 enthält ein M-Metall, ein einfaches
Element oder eine M-Legierung, die der Bestandteil der zweiten Schicht 24 ist. Die
erste elektrische Lichtbogen-Stromquelle 44 dampft die
AlxCr1-x-yYy-Legierung von dem ersten Target 48 durch
eine Lichtbogenentladung ab, bei der zwischen dem ersten Target 48 als
Kathode und der Anode 50 ein vorgegebener Lichtbogenstrom
angelegt wird. Die abgedampfte AlxCr1-x-yYy-Legierung wird
zu einem positiven (+) Metallion und haftet an dem Werkzeuggrundmaterial 12 an,
an dem eine negative (–) Vorspannung angelegt ist. Nach
der Reaktion mit dem zugeführten Reaktionsgas wird die
erste Schicht 22 gebildet, die das oben genannte AlxCr1-x-yYy (BaCbOcN1-a-b-c) enthält.
Die zweite elektrische Lichtbogen-Stromquelle 46 dampft
das M-Metall oder die M-Legierung von dem zweiten Target 52 durch
eine Lichtbogenentladung ab, bei der zwischen dem zweiten Target 52 als
Kathode und der Anode 54 ein vorgegebener Lichtbogenstrom
angelegt wird. Das abgedampfte M-Metall oder die abgedampfte M-Legierung
wird zu einem positiven (+) Metallion und haftet an dem Werkzeuggrundmaterial 12 an,
an dem eine negative (–) Vorspannung angelegt ist. Nach
der Reaktion mit dem zugeführten Reaktionsgas wird die
zweite Schicht 24 gebildet, die das oben genannte M(BdCeOfN1-d-e-f) enthält.
-
Wenn
durch eine solche Lichtbogen-Ionenplattiervorrichtung 30 auf
der Oberfläche des Kantenabschnitts 14 des Werkzeuggrundmaterials 12 die harte
Verbundschicht 20 ausgebildet wird, wird unter vorheriger
Absaugung durch die Absaugvorrichtung 42, wodurch in der
Kammer 38 ein vorgegebener Druck (zum Beispiel etwa 1,33
Pa bis 3,99 Pa) gehalten wird, von der Reaktionsgaszufuhrvorrichtung 40 ein
vorgegebenes Reaktionsgas zugeführt, und gleichzeitig wird
durch die elektrische Vorspannungsquelle 36 eine vorgegebene
Vorspannung (zum Beispiel etwa –50 V bis –150
V) an das Werkzeuggrundmaterial 12 angelegt. Das Werkzeuggrundmaterial 12 läuft
abwechselnd und periodisch vor dem ersten Target 48 und
dem zweiten Target 52 vorbei, während gleichzeitig
das Werkzeuggrundmaterial 12 auf dem zweiten Drehtisch 34 um
die zweite Mittellinie herum gedreht wird, da der erste Drehtisch 32 kontinuierlich
mit einer konstanten Geschwindigkeit in einer Richtung um die eine
Mittellinie O herum gedreht wird, während der zweite Drehtisch 34 drehend
um die Mittellinie auf dem ersten Drehtisch 32 herum angetrieben
wird.
-
Wenn
die BCON-Zusammensetzungen in der ersten Schicht 22 und
der zweiten Schicht 24 zueinander gleich sind, d. h. wenn
für die Atomverhältnisse a = d, b = e und c =
f (Beispiele Nr. 1 bis 9 und 21 in dem Ausführungsbeispiel
in 3) gilt, wird von der oben genannten Reaktionsgaszufuhrvorrichtung 40 entsprechend
der Zusammensetzung ein vorgegebenes Reaktionsgas zugeführt,
das erste Target 48 wird abgedampft, indem durch die erste
elektrische Lichtbogen-Stromquelle 44 ein Lichtbogenstrom
aufgebracht wird, und gleichzeitig wird das zweite Target 52 abgedampft,
indem durch die zweite elektrische Lichtbogen-Stromquelle 46 ein
Lichtbogenstrom aufgebracht wird. Dies bringt jeweils das abgedampfte
Metall von den Targets 48, 52 dazu, mit dem Reaktionsgas
zu reagieren, um die erste Schicht 22 und die zweite Schicht 24 auszubilden
und an der Oberfläche des Werkzeuggrundmaterials 12 anzuhaften.
Und zwar haftet an der Oberfläche des Werkzeuggrundmaterials 12 die
erste Schicht 22 an, die das AlxCr1-x-yYy (BaCbOcN1-a-b-c) enthält, wenn das Werkzeuggrundmaterial 12 vor
dem ersten Target 48 vorbeilaufen gelassen wird, und an
der Oberfläche des Werkzeuggrundmaterials 12 haftet
die zweite Schicht 24 an, die das M(BdCeOfN1-d-e-f)
enthält, wenn das Werkzeuggrundmaterial 12 vor
dem zweiten Target 52 vorbeilaufen gelassen wird. Dies
führt dazu, dass die erste Schicht 22 und die
zweite Schicht 24 abwechselnd und kontinuierlich auf der Oberfläche des
Werkzeuggrundmaterials 12 aufgeschichtet werden, um die
harte Verbundschicht 20 auszubilden. Da in diesem Ausführungsbeispiel
um den ersten Drehtisch herum genau ein erstes Target 48 und
ein zweites Target 52 angeordnet sind, ermöglicht
genau eine Drehung des ersten Drehtisches 32 es, genau
einen Mehrschichtsatz des ersten Targets 48 und des zweiten
Targets 52 aufzuschichten. Der Stromwert des Lichtbogenstroms
jeder elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 44, 46 wird
entsprechend der Schichtdicke der ersten Schicht 22 und
der zweiten Schicht 24 festgelegt, und die Drehgeschwindigkeit des
ersten Drehtisches 32 wird entsprechend dem Aufschichtungsintervall
t festgelegt, das der Gesamtdicke der ersten Schicht 22 und
der Dicke der zweiten Schicht 24 entspricht. Eine solche
harte Verbundschicht 20 lässt sich automatisch
durch eine Steuerungsvorrichtung ausbilden, die einen Computer enthält.
-
Der
Schichtbildungsprozess, der bei gleichzeitigem Einschalten der ersten
elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 44 und der zweiten
elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 46 nahe am ersten Target 48 begonnen
wird, bildet als Erstes die erste Schicht 22 auf dem Werkzeuggrundmaterial 12,
während der Prozess, der unter gleichzeitigem Einschalten
der ersten elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 44 und der
zweiten elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 46 nahe am
zweiten Target 52 begonnen wird, als Erstes die zweite
Schicht 24 bildet. Der Schichtbildungsprozess kann jedoch
auch so gesteuert werden, dass die erste Schicht 22 als
Erstes auf allen Werkzeuggrundmaterialien 12 gebildet wird,
indem bei der zweiten elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 46 das
Umschalten von AUS auf EIN verzögert wird. Im Gegensatz
dazu kann der Schichtbildungsprozess auch so gesteuert werden, dass
als Erstes die zweite Schicht 24 auf allen Werkzeuggrundmaterialien 12 gebildet wird,
indem bei der ersten elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 44 das
Umschalten von AUS auf EIN verzögert wird.
-
Wenn
die BCON-Zusammensetzungen der ersten Schicht 22 und der
zweiten Schicht 24 verschieden sind (Beispiele Nr. 10 bis
20 und 22 bis 24 des Ausführungsbeispiels in 3),
müssen die erste Schicht 22 und die zweite Schicht 24 jeweils
unter Wechsel eines von der Reaktionsgaszufuhrvorrichtung 40 zugeführten
Reaktionsgases ausgebildet werden, indem durch jeweiliges Umschalten
der ersten elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 44 und der zweiten
elektrischen Lichtbogen-Stromquelle 46 zwischen EIN und
AUS zwischen dem ersten Target 48 und dem zweiten Target 52 gewechselt
wird.
-
Im
Folgenden werden die Ergebnisse einer Erprobung angegeben. Die Erprobung
erfolgte mit der vorliegenden Erfindung, wobei auf einem viereckigen
Schaftfräser mit einem Durchmesser von 10 mm und sechs
Schneidkanten, der auf dem hartmetallhaltigen Werkzeuggrundmaterial 12 basierte,
die oben genannte harte Verbundschicht 22 ausgebildet war,
und mit einem Vergleichsbeispiel, das etwa hinsichtlich der Zusammensetzung
der Schichten 22, 24 und des Aufschichtungsintervalls
t verschieden war. Außerdem ist die Freiflächenabnutzungsbreite
(mm) der Außenumfangskante 16 angegeben, nachdem das
Beispiel verwendet wurde, um unter den unten beschriebenen Bedingungen
eine Strecke von 25 m zu schneiden. Die 3 und 4 geben
die Messungen an, wobei der Wert der „Freiflächenabnutzungsbreite
(mm)” der Mittelwert der sechs Außenumfangskanten 16 ist.
In den 3 und 4 geben die Dezimalstellen nach
den Elementsymbolen wie „Al” in den Spalten „erste
Schicht” und „zweite Schicht” die Atomverhältnisse
x, y, a bis f an. Als zulässig wurde eine Abnutzungsbreite
von 0,150 mm angesehen. Da die Härte (HV 0,025) der Schicht nicht
immer einfach zu messen war, bedeuten fehlende Angaben in der Spalte,
dass die Messung entfallen war.
-
– Bearbeitungsbedingungen –
-
- • Bearbeitetes Material: SKD11 (60
HRC)
- • Bearbeitungsart: seitliches Schneiden (Tiefenschnitt)
- • Schneidegeschwindigkeit: 150 m/min (4800 min–1)
- • Vorschubgeschwindigkeit: 0,03 mm/t (860 mm/min)
- • Schnitttiefe: aa = 10 mm, ar = 0,5 mm
- • Kühlmittel beim Schneiden: Luftstrahl
- • Bearbeitungsmaschine: vertikal arbeitendes Bearbeitungszentrum
-
3 zeigt
Beispiele der Erfindung, bei denen die Freiflächenabnutzungsbreiten
alle innerhalb des zulässigen Bereichs (0,150 mm) lagen.
Im Gegensatz dazu zeigt 4 Vergleichsbeispiele mit Atomverhältnissen
x, y und a bis f der ersten Schicht 22 und der zweiten
Schicht 24 oder mit einem Aufschichtungsintervall t außerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs (Anspruch 1), wobei
die grau unterlegten Zellen in 4 von denen
der Erfindung verschieden sind, die Freiflächenabnutzungsbreiten
allesamt den zulässigen Bereich (0,150 mm) überschritten
und keine ausreichende Verschleißbeständigkeit
erreicht werden konnte.
-
Die
harte Verbundschicht 20 des Schaftfräsers 10 dieses
Ausführungsbeispiels ist somit eine Verbundschicht aus
der das (AlxCr1-x-yYy)(BaCbOcN1-a-b-c) enthaltenden
ersten Schicht 22 und der das M(BdCeOfN1-d-e-f)
enthaltenden zweiten Schicht 24, von denen eine Vielzahl
abwechselnd mit einem Aufschichtungsintervall t im Bereich von 0,2
nm bis 100 nm aufgeschichtet ist. Diese harte Verbundschicht 20 ist
sehr hart, so dass sie zum Beispiel eine Schichthärte von
etwa 3000 bis 3500 HV 0,025 hat und selbst beim Bearbeiten eines Hartmaterials
wie SKD11 (60 HRC) durch Schneiden eine hervorragende Verschleißbeständigkeit
(Haltbarkeit) hat.
-
Da
die Dickensumme D der Schicht der harten Verbundschicht 20 auf
einen Bereich von 0,2 μm bis 10 μm festgelegt
ist, kann unter Beschränkung der Abtragung der harten Verbundschicht 20 eine hervorragende
Verschleißbeständigkeit erzielt werden.
-
Die
Beispiele Nr. 9 und 21 des Ausführungsbeispiels in 3 haben
die gleichen BCON-Zusammensetzungen der ersten Schicht 22 und
der zweiten Schicht 24, weswegen es nicht nötig
ist, das Reaktionsgas mit jeder Schicht zu ändern, und
weswegen die harte Verbundschicht 20 unter Verwendung der Lichtbogen-Ionenplattiervorrichtung 30 effektiv
in kurzer Zeit ausgebildet werden kann. Da die Lichtbogen-Ionenplattiervorrichtung 30 in 2 die
erste Schicht 22 und die zweite Schicht 24 abwechselnd und
kontinuierlich ausbilden kann, indem der erste Drehtisch 32 kontinuierlich
mit einer konstanten Geschwindigkeit in einer Richtung gedreht wird,
kann die harte Verbundschicht 20 effektiv in kurzer Zeit aufgeschichtet
werden.
-
Da
das Werkzeuggrundmaterial 12 durch den zweiten Drehtisch 34 drehend
um die Mittellinie herum parallel zur Achse angetrieben wird und
durch den ersten Drehtisch 32 vor dem ersten Target 48 und
dem zweiten Target 52 vorbeilaufen gelassen wird, wird
die harte Verbundschicht 20 gleichmäßig auf
der Außenumfangsfläche des Werkzeuggrundmaterials 12 ausgebildet
und stabil eine hervorragende Güte der Schichten erreicht.
-
Es
versteht sich, dass die Erfindung mit weiteren Änderungen,
Verbesserungen und Abwandlungen ausgeführt werden kann,
die einem Fachmann in den Sinn kommen können, ohne von
dem Schutzumfang und der Grundidee der Erfindung abzuweichen, die
in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.
-
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
-
Die
erfindungsgemäße harte Verbundschicht ist eine
Verbundschicht aus einer ersten Schicht, die (AlxCr1-x-yYy)(BaCbOcN1-a-b-c) enthält, und einer zweiten Schicht,
die M(BdCeOfN1-d-e-f) enthält,
von denen eine Vielzahl abwechselnd mit einem Aufschichtungsintervall
t im Bereich von 0,2 nm bis 100 nm aufgeschichtet ist. Die Härte
der Schicht ist sehr hart, so dass sie zum Beispiel eine Härte
von etwa 3000 bis 3500 HV 0,025 und eine hervorragende Verschleißbeständigkeit
(Haltbarkeit) hat, und sie wird vorzugsweise etwa für ein
sich drehendes Schneidwerkzeug verwendet, um ein hartes Material
wie abschreckgehärteten Stahl durch Schneiden zu bearbeiten.
-
Zusammenfassung
-
Eine
auf einem Kantenabschnitt (14) eines Schaftfräsers
(10) ausgebildete harte Verbundschicht (20) umfasst
eine erste Schicht (22), die (AlxCr1-x-yYy)(BaCbOcN1-a-b-c) enthält, und eine zweite Schicht
(24), die M(BdCeOfN1-d-e-f) enthält,
von denen eine Vielzahl abwechselnd mit einem Aufschichtungsintervall
(t) im Bereich von 0,2 nm bis 100 nm aufgeschichtet sind, und die
Härte dieser harten Verbundschicht (20) ist sehr
hart, so dass sie zum Beispiel eine Härte von etwa 3000
bis 3500 HV 0,025 hat, und dies kann beim Bearbeiten eines harten
Materials wie SKD11 (60 HRC) durch Schneiden für eine hervorragende
Verschleißbeständigkeit (Haltbarkeit) sorgen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 7-205361
A [0002]
- - JP 2005-256081 A [0002]