DE112007000089B4 - Verfahren und Anordnung zum digitalen Übermitteln eines analogen Messsignals - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum digitalen Übermitteln eines analogen Messsignals (M), aufweisend die Schritte:
- Vergleichen von Momentanwerten eines Dreieckssignals (D) mit einem Wert des Messsignals (M) zum Erzeugen eines binären Messpulses (PM),
- Vergleichen von Momentanwerten des Dreieckssignals (D) mit einer vorgebbaren ersten Referenzgröße (R1) zum Erzeugen eines binären, mit dem Messpuls (PM)korrespondierenden Referenzpulses (PR) und
- Übermitteln von Messpuls (PM)und Referenzpuls (PR) mit konstanter Phase;
- wobei zum Erzeugen des Messpulses (PM)und zum Erzeugen des Referenzpulses (PR) Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit einer vorgebbaren, konstanten zweiten Referenzgröße (R2) verglichen werden;
- wobei beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit der ersten Referenzgröße (R1) ein erster binärer Zwischenreferenzpuls (ZR1) erzeugt wird; und
- beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit der zweiten Referenzgröße (R2) ein zweiter binärer Zwischenreferenzpuls (ZR2) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen des Referenzpulses (PR) ein erster Zwischenreferenzpuls (ZR1) mit dem zweiten Zwischenreferenzpuls (ZR2) exklusiv-oder-verknüpft wird.
- Vergleichen von Momentanwerten eines Dreieckssignals (D) mit einem Wert des Messsignals (M) zum Erzeugen eines binären Messpulses (PM),
- Vergleichen von Momentanwerten des Dreieckssignals (D) mit einer vorgebbaren ersten Referenzgröße (R1) zum Erzeugen eines binären, mit dem Messpuls (PM)korrespondierenden Referenzpulses (PR) und
- Übermitteln von Messpuls (PM)und Referenzpuls (PR) mit konstanter Phase;
- wobei zum Erzeugen des Messpulses (PM)und zum Erzeugen des Referenzpulses (PR) Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit einer vorgebbaren, konstanten zweiten Referenzgröße (R2) verglichen werden;
- wobei beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit der ersten Referenzgröße (R1) ein erster binärer Zwischenreferenzpuls (ZR1) erzeugt wird; und
- beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit der zweiten Referenzgröße (R2) ein zweiter binärer Zwischenreferenzpuls (ZR2) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen des Referenzpulses (PR) ein erster Zwischenreferenzpuls (ZR1) mit dem zweiten Zwischenreferenzpuls (ZR2) exklusiv-oder-verknüpft wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum digitalen Übermitteln eines analogen Messsignals.
- In vielen elektronischen Anwendungen ist es notwendig, analoge Messsignale zur weiteren Verarbeitung in Form von digitalen Größen zu übermitteln, beispielsweise an Logikbausteine oder Mikrocontroller. Zum Übertragen auf ein anderes Potential wird die digitale Größe dabei üblicherweise über eine galvanische Trennung hinweg übermittelt, beispielsweise mittels eines Optokopplers. Nach der Übermittlung soll in bestimmten Fällen die digitale Größe in analoger Form ausgegeben werden, beispielsweise mittels eines Digital/Analog-Wandlers.
- Beim Übermitteln einer digitalen oder analogen Größe, etwa wie bei der Regelung des in der Druckschrift
US 6,920,054 B2 genannten pulsweitenmodulierten Spannungswandlers, unterliegt die Genauigkeit der Übermittlung verschiedenen Einflüssen, verursacht beispielsweise durch Fertigungstoleranzen von Widerständen, Kondensatoren oder integrierten Schaltkreisen oder durch Temperatur- und/oder Druckschwankungen. - Außerdem wird bei einer Digitalisierung wegen des diskreten Wertebereichs grundsätzlich ein Quantisierungsfehler erzeugt, so dass die digitale Größe mit einem Quantisierungsrauschen beaufschlagt wird. Die digitale Größe ist somit in mehrfacher Hinsicht fehlerbehaftet. Eine anschließende Digital/Analog-Wandlung erzeugt daher ein Analogsignal, das einen Genauigkeits- beziehungsweise Informationsverlust aufweist. Herkömmliche Analog/Digital-Wandler sind zudem komplex aufgebaut. Die Druckschrift
US 6,346,907 B1 beschreibt die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zum digitalen Übermitteln eines analogen Messsignals anzugeben, welche eine Übertragung mit geringem Aufwand und geringem Informationsverlust durch Bauteiltoleranzen, Frequenzänderungen etc. ermöglichen.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, sowie durch eine Anordnung, welche die in Anspruch 7 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
- Als Dreieckssignal wird im Sinne der Erfindung jedes periodische Signal angesehen, das einen streng monoton steigenden Abschnitt (im Folgenden als positive Flanke bezeichnet) und einen sich unmittelbar anschließenden, streng monoton fallenden Abschnitt (im Folgenden als negative Flanke bezeichnet) aufweist. Dazu gehören beispielsweise Sägezahnsignale.
- Es wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem Momentanwerte eines Dreieckssignals mit einem Wert des Messsignals zum Erzeugen eines binären Messpulses verglichen werden und Momentanwerte des Dreieckssignals mit einer vorgebbaren ersten Referenzgröße zum Erzeugen eines binären, mit dem Messpuls korrespondierenden Referenzpulses verglichen werden. Beispielsweise werden der Wert des Messsignals und die Referenzgröße als Schwellwerte für ein Triggern von positiven und negativen Flanken von Rechteckpulsen überwacht. Die Breiten der erzeugten Pulse korrelieren dadurch mit dem Wert des Messsignals beziehungsweise der Referenzgröße. Der Messpuls und der Referenzpuls werden anschließend mit konstanter Phase übermittelt. Nach der Übermittlung kann aus den Pulsbreiten der Wert des analogen Messsignals entweder analog oder digital rekonstruiert werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine Transformation des analogen Messsignals in zwei pulsbreitenmodulierte Digitalsignale, die im Sinne der Erfindung als Messpuls beziehungsweise als Referenzpuls bezeichnet werden. Durch das Verfahren wird der Wert des Messsignals zunächst mit geringem Aufwand und geringem Informationsverlust in einen Frequenzraum transformiert. Ein aufwendiger Analog/DigitalWandler wird dazu nicht benötigt. Die erste Referenzgröße kann beispielsweise mit einer Referenz-Spannungsquelle exakt erzeugt werden. Aus den Pulsbreiten kann der Wert des analogen Messsignals nach der Übermittlung mit geringem Aufwand und geringem Informationsverlust rekonstruiert werden.
- Das Messsignal sollte während einer Periode des Dreieckssignals nur eine vernachlässigbare Änderung aufweisen. Anderenfalls sind zweckmäßigerweise die ermittelten Mess- und Referenzpulse zu verwerfen und das Verfahren zu wiederholen.
- In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung werden zum Erzeugen des Messpulses und zum Erzeugen des Referenzpulses Momentanwerte des Dreieckssignals mit einer vorgebbaren, konstanten zweiten Referenzgröße verglichen. Mit einer zweiten Referenzgröße kann die Genauigkeit des Verfahrens deutlich verbessert werden. Die zweite Referenzgröße kann beispielsweise mit einer Referenz-Spannungsquelle exakt erzeugt werden.
- Dabei werden vorteilhafterweise der Messpuls und der Referenzpuls so erzeugt, ein Verhältnis einer Breite des Messpulses zu einer Breite des Referenzpulses einem Verhältnis des Werts des Messsignals abzüglich der zweiten Referenzgröße zu der ersten Referenzgröße abzüglich der zweiten Referenzgröße entspricht:
mit M = Messsignal,R1 ,R2 = erste, zweite Referenzgröße,PM = Messpulsbreite,PR = Referenzpulsbreite. -
- Da beide Pulse - Referenzpuls und Messpuls - in gleichem Maße von der Frequenz des Dreieckssignals abhängen, heben sich die Frequenzterme bei der Division auf. Eine beliebige Frequenzveränderung wird so kompensiert. In dieser Ausgestaltung ist die Rekonstruktion jedoch genauer als mit nur einer Referenzgröße, da die zweite Referenzgröße mit höherer Genauigkeit vorgebbar ist als der Maximalwert des Dreieckssignals.
- Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals mit der ersten Referenzgröße ein erster binärer Zwischenreferenzpuls erzeugt wird. Mit Hilfe dieses Zwischenreferenzpulses kann mit geringem Aufwand ein Plusbreitenverhältnis gemäß Gleichung [3] erzeugt werden.
- Außerdem wird erfindungsgemäß beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals mit der zweiten Referenzgröße ein zweiter binärer Zwischenreferenzpuls erzeugt. Mit Hilfe dieses Zwischenreferenzpulses kann mit geringem Aufwand ein Plusbreitenverhältnis gemäß Gleichung [3] erzeugt werden.
- Vorzugsweise wird zum Erzeugen des Referenzpulses der erste Zwischenreferenzpuls mit dem zweiten Zwischenmesspuls exklusiv-oder-verknüpft. Dies erzeugt den Referenzpuls unmittelbar mit geringem Aufwand und hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit.
- Zweckmäßigerweise wird beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals mit dem Wert des Messsignals ein binärer Zwischenmesspuls erzeugt. Mit Hilfe dieses Zwischenmesspulses kann mit geringem Aufwand ein Plusbreitenverhältnis gemäß Gleichung [3] erzeugt werden.
- Vorzugsweise wird zum Erzeugen des Messpulses ein zweiter Zwischenreferenzpuls mit dem Zwischenmesspuls exklusiv-oder-verknüpft. Dies erzeugt den Messpuls unmittelbar mit geringem Aufwand und hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit.
- Vorteilhafterweise werden der Messpuls und der Referenzpuls über eine galvanische Trennung hinweg übermittelt. Dadurch kann ein Übergang auf ein anderes Potential erreicht werden.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung werden durch wiederholte Vergleiche eine Sequenz von Messpulsen und eine Sequenz von Referenzpulsen erzeugt und übermittelt. Dadurch können auch zeitlich veränderliche Messsignale übermittelt werden. Die Sequenzen weisen dabei dieselbe Frequenz auf wie das Dreieckssignal.
- Die erfindungsgemäße Anordnung zum digitalen Übermitteln eines analogen Messsignals weist erste Mittel zum Vergleichen von Momentanwerten eines Dreieckssignals mit einem Wert des Messsignals zum Erzeugen eines binären Messpulses, zweite Mittel zum Vergleichen von Momentanwerten des Dreieckssignals mit mindestens einer vorgebbaren Referenzgröße zum Erzeugen eines binären Referenzpulses und dritte Mittel zum Übermitteln des Messpulses und des Referenzpulses mit konstanter Phase auf. Diese Anordnung realisiert das erfindungsgemäße Verfahren.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die ersten Mittel einen ersten Komparator auf, welcher die Momentanwerte des Dreieckssignals und den Wert des Messsignals vergleicht und einen binären Zwischenmesspuls abgibt. Ein Komparator erzeugt den Zwischenmesspuls mit geringem Aufwand.
- Bevorzugt wird außerdem eine Ausführungsform, bei welcher die zweiten Mittel einen zweiten Komparator aufweisen, welcher die Momentanwerte des Dreieckssignals und die erste Referenzgröße vergleicht und einen ersten binären Zwischenreferenzpuls abgibt. Ein Komparator erzeugt den ersten Zwischenreferenzpuls mit geringem Aufwand.
- Erfindungsgemäß ist ein dritter Komparator vorgesehen, welcher Momentanwerte des Dreieckssignals und eine zweite Referenzgröße vergleicht und einen zweiten binären Zwischenreferenzpuls abgibt. Ein Komparator erzeugt den zweiten Zwischenreferenzpuls mit geringem Aufwand.
- Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch Mittel zur Exklusiv-Oder-Verknüpfung eines Zwischenmesspulses mit dem zweiten Zwischenreferenzpuls zur Erzeugung des Messpulses. Dies erlaubt die unmittelbare Erzeugung des Messpulses mit geringem Aufwand und hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit.
- Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch Mittel zur Exklusiv-Oder-Verknüpfung eines ersten Zwischenreferenzpulses mit dem zweiten Zwischenreferenzpuls zur Erzeugung des Referenzpulses. Dies erlaubt die unmittelbare, mit dem Messpuls phasengleiche Erzeugung des Referenzpulses mit geringem Aufwand und hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit.
- Vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher die dritten Mittel eine galvanische Trennung aufweisen.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein Momentanwert eines Messsignals mit geringem Aufwand und verlustarm übermittelt werden kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild einer Übermittlungsanordnung, -
2 schematische Signalverläufe in der Anordnung bei einem idealen Sägezahnsignal und zwei Referenzspannungen, -
3 schematische Signalverläufe in der Anordnung bei einem realen Dreieckssignal und zwei Referenzspannungen, -
4 ein Blockschaltbild einer weiteren Übermittlungsanordnung und -
5 schematische Signalverläufe in dieser Anordnung bei einem idealen Sägezahnsignal und einer Referenzspannung. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Die in
1 als Blockschaltbild abgebildete Anordnung1 weist drei Komparatoren2 ,3 ,4 auf, deren Ausgänge paarweise mit den Eingängen zweier XOR-Gattern5 ,6 verbunden sind. Die Ausgänge der XOR-Gatter5 und6 werden mittels eines digitalen Datenkopplers7 galvanisch getrennt an einen nicht dargestellten Mikrocontroller übermittelt. Der Datenkoppler7 ist hierzu beispielsweise als Optokoppler ausgebildet. - Nicht abgebildet ist zudem ein Generator für ein Dreieckssignal
D , dessen Ausgang mit dem ersten Eingang jedes Komparators2 ,3 ,4 verbunden ist. Der Generator erzeugt ein DreieckssignalD , beispielsweise ein ideales Sägezahnsignal mit einer Frequenz von 10 KHz und einem Wertebereich von -5 V bis +12 V. Das DreieckssignalD weist beispielsweise während des Betriebs in Abhängigkeit von Umgebungsparametern wie Temperatur und Druck sowie in Abhängigkeit von Bauteiltoleranzen geringe Frequenzschwankungen auf. - Die gezeigte Anordnung
1 wird beispielsweise in einem Hybridfahrzeug für eine Zwischenkreis-Spannungsmessung in einem Hochspannungsbereich und für die Übermittlung der analogen Spannungsmesswerte an den in einem Niederspannungsbereich angeordneten Mikrocontroller eingesetzt. - Ein zu übermittelndes analoges Messsignal
M , das die Spannungsmesswerte repräsentiert, liegt an dem zweiten Eingang des ersten Komparators2 an. Das MesssignalM ist im gegebenen Fall zumindest für die Dauer einer Periode des DreieckssignalsD konstant, es weise beispielhaft einen dauerhaft konstanten Wert von 8 V auf. - An den zweiten Eingang des zweiten Komparators
3 wird eine erste ReferenzgrößeR1 in Form einer Spannung von beispielhaft 5 V angelegt, die beispielsweise mittels einer nicht dargestellten Referenz-Spannungsquelle exakt vorgegeben wird. In derselben Weise wird an den zweiten Eingang des dritten Komparators4 eine niedrigere, zweite ReferenzgrößeR2 in Form einer Spannung von beispielhaft 2 V angelegt, die beispielsweise mittels einer weiteren nicht dargestellten Referenz-Spannungsquelle exakt vorgegeben wird. - Der erste Komparator
2 vergleicht die Momentanwerte des DreiecksignalsD mit dem Wert des MesssignalsM und generiert an seinem Ausgang entsprechend einen binären ZwischenmesspulsZM . Der ZwischenmesspulsZM wird auf den Zustand „1“ gesetzt, sobald das DreieckssignalD den Wert des MesssignalsM übersteigt, und wird auf Zustand „0“ gesetzt, sobald das DreieckssignalD den Wert des MesssignalsM unterschreitet. - In entsprechender Weise vergleicht der zweite Komparator
3 die Momentanwerte des DreiecksignalsD mit der ersten ReferenzgrößeR1 und generiert an seinem Ausgang einen ersten binären ZwischenreferenzpulsZR1 in Abhängigkeit vom jeweiligen Vergleich. Der dritte Komparator4 vergleicht die Momentanwerte des DreiecksignalsD mit der zweiten ReferenzgrößeR2 und generiert an seinem Ausgang entsprechend einen zweiten binären ZwischenreferenzpulsZR2 in Abhängigkeit vom jeweiligen Vergleich. - Der Zwischenmesspuls
ZM und der zweite ZwischenreferenzpulsZR2 werden dem ersten XOR-Gatter5 zugeführt. In entsprechender Weise werden die beiden ZwischenreferenzpulseZR1 ,ZR2 dem zweiten XOR-Gatter6 zugeführt. Beide XOR-Gatter5 ,6 wirken innerhalb der Pulsbreite des zweiten ZwischenreferenzpulsesZR2 als Inverter. Das erste XOR-Gatter5 invertiert innerhalb dieser Pulsbreite den ZwischenmesspulsZM und gibt als Ergebnis den MesspulsPM ab. Das zweite XOR-Gatter6 invertiert innerhalb dieser Pulsbreite den ersten ZwischenreferenzpulsZR2 und gibt den ReferenzpulsPR ab. Beide PulsePM ,PR werden schließlich mittels des Datenkopplers7 galvanisch getrennt übermittelt. - In
2 sind die in der Anordnung1 auftretenden Signale und Signalverläufe dargestellt. Es ist erkennbar, wie die ansteigende Flanke des Sägezahnsignals über die Komparatoren2 ,3 ,4 die ZwischenpulseZM ,ZR1 undZR2 triggert. Sodann ist erkennbar, wie die XOR-Gatter5 ,6 den ZwischenmesspulsZM und den ersten ZwischenreferenzpulsZR1 innerhalb der Pulsbreite des zweiten ZwischenreferenzpulsesZR2 invertieren. Durch die Invertierung treten die positiven Flanken von MesspulsPM und ReferenzpulsPR simultan auf. Für das Verhältnis der Pulsbreiten, der Einfachheit halber hier ebenfalls mitPM beziehungsweisePR bezeichnet, ergibt sich aus einfachen geometrischen Betrachtungen („Strahlensatz“) die oben genannte Gleichung [1] wie folgt: -
- Wegen der endlichen Periodendauer des Dreieckssignals
D wird das MesssignalM in der Anordnung1 wertkontinuierlich, aber zeitdiskret abgetastet. Es gelten damit alle Einschränkungen für zeitdiskretes Abtasten, insbesondere für Fälle von hochfrequenten Änderungen des MesssignalsM , beispielsweise das Shannon-Nyquist-Theorem. Durch den kontinuierlichen und im Prinzip unbegrenzten Wertebereich kann jedoch während der Übermittlung eine höhere Genauigkeit und damit ein niedrigerer Informationsverlust erreicht werden als bei Verwendung eines herkömmlichen, ebenfalls zeitdiskreten Analog/Digital-Wandlers in Verbindung mit einer bitweisen, also außerdem wertdiskreten Übermittlung mit herkömmlichen, konstanten Pulsbreiten. - Bei konstantem Messsignal
M beziehungsweise niedriger Änderungsrate kann eine exakte analoge Rekonstruktion aus den Pulsbreiten von MesspulsPM und ReferenzpulsPR mit Hilfe von analogen Schaltungen erfolgen. - Soll die Rekonstruktion digital erfolgen, so müssen zunächst in einer diskreten Zeitmessung die Pulsbreiten von Messpuls
PM und ReferenzpulsPR ermittelt werden, beispielsweise mittels eines Mikrocontrollers mit Hilfe von Interrupts. Zwar weist auch eine solche Zeitmessung Quantisierungsfehler in Form eines Rauschens auf. Eine solche digitale Zeitmessung kann jedoch bei gleicher Auflösung mit geringerem Aufwand durchgeführt werden als eine herkömmliche Analog/Digital-Wandlung. -
3 zeigt Signale und Signalverläufe der Anordnung1 , wenn diese mit einem realen DreieckssignalD gespeist wird. Die negative Flanke des DreieckssignalsD hat dabei eine endliche Steigung. Als Konsequenz entsteht durch die Invertierung in den XOR-Gattern5 und6 aus einem ZwischenpulsZM beziehungsweiseZR1 jeweils ein zusätzlicher Zustand „1“ am Ende des durch die Pulsbreite des zweiten ZwischenreferenzpulsesZR2 vorgegebenen Intervalls. Diese zusätzlichen Zustände „1“ können die Rekonstruktion verfälschen. Sie werden daher zweckmäßigerweise vor der Übermittlung aus dem MesspulsPM beziehungsweise dem ReferenzpulsPR herausgefiltert oder bei einer digitalen Rekonstruktion übergangen. Die zusätzlichen Zustände „1“ können dazu von einem empfangenden Mikrocontroller beispielsweise unter Verwendung einer sequentiellen Logik identifiziert und ignoriert werden, da ihre Abfolge in allen Perioden identisch ist. - In
4 ist eine vereinfachte Anordnung1 gezeigt, die neben einem digitalen Datenkoppler7 lediglich zwei Komparatoren2 ,3 aufweist. XOR-Gatter sind nicht erforderlich. An den ersten Eingängen beider Komparatoren2 und3 liegt ein ideales Sägezahnsignal als DreieckssignalD mit einem Wertebereich von 0 V bis zu einem MaximalwertDMax von 10 V an. Der zweite Eingang des ersten Komparators2 ist mit dem zu übermittelnden analogen MesssignalM verbunden. Der zweite Eingang des ersten Komparators2 ist mit einer konstanten vorgegebenen ReferenzgrößeR1 in Form einer Spannung von 5 V verbunden. Eine zweite Referenzgröße ist nicht erforderlich. Zwischenpulse werden nicht erzeugt. Der erste Komparator2 erzeugt unmittelbar den MesspulsPM . Der zweite Komparator3 erzeugt unmittelbar den ReferenzpulsPR . -
-
- Allgemein kann in nicht abgebildeten Anordnungen die Übermittlung und galvanische Trennung beispielsweise mittels Funkübertragung erfolgen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Anordnung
- 2
- Erster Komparator
- 3
- Zweiter Komparator
- 4
- Dritter Komparator
- 5
- Erstes XOR-Gatter
- 6
- Zweites XOR-Gatter
- 7
- Datenkoppler
- D
- Dreieckssignal
- DMax
- Maximalwert
- M
- Messsignal
- R1
- Erste Referenzgröße
- R2
- Zweite Referenzgröße
- ZM
- Zwischenmesspuls
- ZR1
- Erster Zwischenreferenzpuls
- ZR2
- Erster Zwischenreferenzpuls
- PM
- Messpuls
- PR
- Referenzpuls
Claims (10)
- Verfahren zum digitalen Übermitteln eines analogen Messsignals (M), aufweisend die Schritte: - Vergleichen von Momentanwerten eines Dreieckssignals (D) mit einem Wert des Messsignals (M) zum Erzeugen eines binären Messpulses (PM), - Vergleichen von Momentanwerten des Dreieckssignals (D) mit einer vorgebbaren ersten Referenzgröße (R1) zum Erzeugen eines binären, mit dem Messpuls (PM)korrespondierenden Referenzpulses (PR) und - Übermitteln von Messpuls (PM)und Referenzpuls (PR) mit konstanter Phase; - wobei zum Erzeugen des Messpulses (PM)und zum Erzeugen des Referenzpulses (PR) Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit einer vorgebbaren, konstanten zweiten Referenzgröße (R2) verglichen werden; - wobei beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit der ersten Referenzgröße (R1) ein erster binärer Zwischenreferenzpuls (ZR1) erzeugt wird; und - beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit der zweiten Referenzgröße (R2) ein zweiter binärer Zwischenreferenzpuls (ZR2) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen des Referenzpulses (PR) ein erster Zwischenreferenzpuls (ZR1) mit dem zweiten Zwischenreferenzpuls (ZR2) exklusiv-oder-verknüpft wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass beim Vergleichen der Momentanwerte des Dreieckssignals (D) mit dem Wert des Messsignals (M) ein binärer Zwischenmesspuls (ZM) erzeugt wird. - Verfahren nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen des Messpulses (PM)ein zweiter Zwischenreferenzpuls (ZR2) mit dem Zwischenmesspuls (ZM) exklusiv-oder-verknüpft wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messpuls (PM)und der Referenzpuls (PR) so erzeugt werden, dass ein Verhältnis einer Breite des Messpulses (PM)zu einer Breite des Referenzpulses (PR) einem Verhältnis des Werts des Messsignals (M) abzüglich der zweiten Referenzgröße (R2) zu der ersten Referenzgröße (R1) abzüglich der zweiten Referenzgröße (R2) entspricht.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messpuls (PM)und der Referenzpuls (PR) galvanisch getrennt übermittelt werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch wiederholte Vergleiche eine Sequenz von Messpulsen (PM)und eine Sequenz von Referenzpulsen (PR) erzeugt und übermittelt werden.
- Anordnung (1) zum digitalen Übermitteln eines analogen Messsignals (M), insbesondere mit einem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , mit - ersten Mitteln zum Vergleichen von Momentanwerten eines Dreieckssignals (D) mit einem Wert des Messsignals (M) zum Erzeugen eines binären Messpulses (PM), - zweiten Mitteln zum Vergleichen von Momentanwerten des Dreieckssignals (D) mit mindestens einer vorgebbaren Referenzgröße (R1, R2) zum Erzeugen eines binären Referenzpulses (PR), und - dritten Mitteln zum Übermitteln des Messpulses (PM)und des Referenzpulses (PR) mit konstanter Phase; - wobei die zweiten Mittel einen zweiten Komparator (3) aufweisen, welcher die Momentanwerte des Dreieckssignals (D) und die erste Referenzgröße (R1) vergleicht und einen ersten binären Zwischenreferenzpuls (ZR1) abgibt; - wobei ein dritter Komparator (4) vorgesehen ist, welcher Momentanwerte des Dreieckssignals (D) und eine zweite Referenzgröße (R2) vergleicht und einen zweiten binären Zwischenreferenzpuls (ZR2) abgibt,gekennzeichnet durch Mittel zur Exklusiv-Oder-Verknüpfung eines ersten Zwischenreferenzpulses (ZR1) mit dem zweiten Zwischenreferenzpuls (ZR2) zur Erzeugung des Referenzpulses (PR). - Anordnung (1) nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel einen ersten Komparator (2) aufweisen, welcher die Momentanwerte des Dreieckssignals (D) und den Wert des Messsignals (M) vergleicht und einen binären Zwischenmesspuls (ZM) abgibt. - Anordnung (1) nach
Anspruch 8 , gekennzeichnet durch Mittel zur Exklusiv-Oder-Verknüpfung eines Zwischenmesspulses (ZM) mit dem zweiten Zwischenreferenzpuls (ZR2) zur Erzeugung des Messpulses (PM). - Anordnung (1) nach einem der
Ansprüche 7 bis9 , wobei die dritten Mittel eine galvanische Trennung aufweisen.
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