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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zur Abgabe
von Material, und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Abgabe von Lötpaste durch einen Sieb- oder Schablonendrucker
auf ein elektronisches Substrat, wie z. B. eine gedruckte Leiterplatte.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
typischen oberflächenmontierten Leiterplatten-Produktionsvorgängen
wird ein Schablonendrucker verwendet, um Lötpaste auf eine
Leiterplatte zu drucken. Typischerweise wird eine Leiterplatte, welche
ein Muster von Kontaktstellen bzw. Pads oder eine andere leitfähige
Oberfläche hat, auf welche Lötpaste abgegeben
wird, automatisch in den Schablonendrucker eingeführt und
ein oder mehrere kleine Löcher oder Markierungen auf der
Leiterplatte, Passmarken oder Bezugsmarken genannt, werden dazu verwendet,
die Leiterplatte mit einer Schablone oder einem Sieb des Druckers
vor dem Drucken von Lötpaste auf die Leiterplatte richtig
auszurichten. Nachdem die Leiterplatte ausgerichtet ist, wird die
Platte zur Schablone hochgehoben (bei einigen Konfigurationen wird
die Schablone zur Leiterplatte abgesenkt), Lötpaste wird
auf die Schablone abgegeben und ein Wischerblatt (oder ein Rakel) überquert
die Schablone, um die Lötpaste durch in der Schablone gebildete Öffnungen
und auf die Platte zu drängen.
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Bei
einigen früheren Schablonendruckern führt ein
Abgabekopf Lötpaste zwischen erste und zweite Wischerblätter
zu, wobei während eines Drucktaktes eines der Wischerblätter
dazu verwendet wird, Lötpaste über die Schablone
zu bewegen oder zu rollen. Das erste und das zweite Wischerblatt werden
auf abwechselnden Platten dazu verwendet, die Lötpastenrolle
kontinuierlich über die Öffnungen einer Schablone
zu leiten, um jede aufeinander folgende Leiterplatte zu bedrucken.
Die Wischerblätter sind typischerweise unter einem vorbestimmten
Winkel zur Schablone, um einen nach unten gerichteten Druck auf
die Lötpaste auszuüben, um die Lötpaste durch
die Öffnungen der Schablone zu drängen.
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Nachdem
die Lötpaste auf die Leiterplatte abgegeben wurde, wird
ein Abbildungssystem angewendet, um unter gewissen Umständen
Bilder von Bereichen der Leiterplatte und/oder der Schablone aufzunehmen,
zum Zweck der Inspektion der Genauigkeit der Abgabe der Lötpaste
auf die Pads der Leiterplatte. Eine andere Anwendung des Abbildungssystems
schließt das zuvor genannte Ausrichten der Schablone und
der Leiterplatte vor dem Drucken ein, um die Öffnungen
der Schablone mit den elektronischen Pads der Leiterplatte auszurichten.
Solche Abbildungssysteme sind in den
US-Patenten
Nr. RE34 615 und
5 060
063 , beide von Freeman, welche dem Rechtsnachfolger der vorliegenden
Erfindung gehören, offenbart.
1 zeigt
ein Abbildungssystem des Standes der Technik, allgemein mit
10 bezeichnet, welches
zum Drucknest (nicht dargestellt) benachbart oder an einem Gestell
(nicht dargestellt) befestigt sein kann, um das Abbildungssystem
in die Lage zu versetzen, sich über das Drucknest zwischen
einer Leiterplatte
12 und einer Schablone
14 zu
bewegen. Unabhängig von seiner speziellen Konfiguration ist
das Abbildungssystem
10 so ausgelegt, dass es Bilder vordefinierter
Bereiche der Leiterplatte
12 und/oder der Schablone aufnimmt,
um entweder die Leiterplatte und/oder die Schablone zu überprüfen oder
um die Schablone mit der Leiterplatte auszurichten.
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Wie
in 1 dargestellt, weist das Abbildungssystem 10 eine
elektronische Kamera 16 auf, welche eine Linsenanordnung 18 hat,
zwei Beleuchtungsvorrichtungen 20, 22, zwei Strahlteiler 24, 26 und
einen weiteren Strahlteiler 28, welcher eine zusätzliche
verspiegelte Fläche aufweist, um Licht zur Linsenanordnung 18 der
Kamera 16 zurückzuleiten. Um ein Bild eines vordefinierten
Bereichs der Leiterplatte 12 zu erfassen, wird die Beleuchtungsvorrichtung 20 betätigt,
um einen Lichtstrahl zu erzeugen, welcher vom Strahlteiler 24 weg
zur Leiterplatte hin reflektiert wird. Das Licht wird dann von der
Leiterplatte 12 weg reflektiert zurück durch den
Strahlteiler 24 zum Strahlteiler 28, welcher wiederum
das Licht zu der Linsenanordnung 18 hin reflektiert und schließlich
zur Kamera 16. Das Bild der Leiterplatte 12 wird
dann durch die Kamera 16 eingefangen bzw. erfasst. In ähnlicher
Weise wird, um einen vordefinierten Bereich der Schablone 14 abzubilden,
die Beleuchtungsvorrichtung 22 angewendet, um einen Lichtstrahl
zu erzeugen, welcher vom anderen Strahlteiler 26 weg zur
Schablone hin reflektiert wird. Das von der Schablone 14 weg
reflektierte Licht wird durch den Strahlteiler 26 zurück
geleitet zum mittleren Strahlteiler 28 und dann zur Linsenanordnung 18 und
zur Kamera 16, um das Bild zu erfassen.
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Bei
typischen Abbildungssystemen muss das System 10 über
einen Bereich bewegt werden, gestoppt werden, um es der Kamera 16 zu
ermöglichen, ein Bild ohne Unschärfe aufzunehmen,
und zum nächsten Bereich bewegt werden, welcher abgebildet
werden muss. 2 stellt die Bewegung des Abbildungssystems 10 dar,
welche schematisch die Geschwindigkeit des Abbildungssystems gegen
die Zeit darstellt. Wie angezeigt, kommen typische Abbildungssysteme
zu einem vollständigen Halt (d. h. die Geschwindigkeit
ist Null), um ein Bild aufzunehmen. Wenn dass Abbildungssystem angehalten
wird, wird weitere Zeit benötigt um sicherzustellen, dass
nicht irgendeine Vibration oder Oszillation des Abbildungssystemgestells,
welche durch den Anhaltevorgang verursacht wird, die Qualität
des durch die Kamera 16 aufgenommenen Bildes ungünstig
beeinflusst. Daher kann die Überprüfung der Leiterplatte
zum Beispiel ein relativ langwieriger Prozess sein, indem eine große
Zahl von Bereichen der Leiterplatte abgebildet werden müssen,
wobei das Abbildungssystem mehrfach angehalten und bewegt wird.
Die aufgenommenen Bilder werden als nächstes mit entsprechenden
Bereichen der Schablone oder mit durch die Steuereinrichtung des
Schablonendruckes gespeicherten Bereichen verglichen, um die Genauigkeit des
Drucks festzustellen. Als Ergebnis kann das aufeinander folgende
Abbilden der Bereiche der Leiterplatte eine übermäßige
Menge an Zeit erfordern, da das Abbildungssystem über den
Bereich, der abgebildet werden muss, bewegt werden muss, angehalten
werden muss, um den Bereich abzubilden, und dann zum nächsten
Bereich bewegt werden muss, der abgebildet werden muss.
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Wenn
zum Beispiel die Zeit, die erforderlich ist, um ein Bild richtig
zu belichten, ungefähr 30 Millisekunden beträgt,
und die Zeit, die erforderlich ist, um das Abbildungssystem 10 zu
einem benachbarten Bereich zu bewegen, ungefähr 100 Millisekunden beträgt,
dann ist die Gesamtzeit zwischen den Erfassungen ungefähr
130 Millisekunden. Zum Teil ist die Bilderfassungsrate des Abbildungssystems 10 durch die
Zeit begrenzt, welche benötigt wird, um die lichtempfindliche
Elektronik an der Fokussierebene der Kamera 16 richtig zu
belichten. Die Belichtungszeit steht im direkten Verhältnis
zur Lichtmenge, welche durch die Beleuchtungsvorrichtungen erzeugt
wird, die relative Helligkeit der Merkmale von Interesse, und das
Linsenöffnungsverhältnis oder die „Blende" der
Linsenanordnung 18. Die meisten Beleuchtungsvorrichtungen,
welche aufgrund von Raumbeschränkungen relativ klein sind,
können nur ein relativ geringes Lichtniveau erzeugen und
erfordern daher eine längere Integrationszeit, um eine
richtige Belichtung zu erzielen. Um die Geschwindigkeit der Abbildung zu
erhöhen, ist es bei einigen Abbildungssystemen bekannt,
zwei Kameras anzuwenden, eine Kamera, um die Schablone abzubilden
und eine andere Kamera, um die Leiterplatte abzubilden, um so die
Zeit zwischen Abbildungen zu verringern, um die Schablone und die
Leiterplatte auszurichten oder zu überprüfen.
Mit andauernden Bemühungen, die Verarbeitungszeiten in
allen Stadien der Leiterplattenmontage zu verringern, ist jedoch
selbst das Vorsehen von zwei Kameras für Montagebänder
oft zu langsam, welche schnellere Produktionsraten benötigen.
Es gibt gegenwärtig einen Bedarf, die Zeit weiter zu verringern,
die benötigt wird, Leiterplatten und Schablonen zu Überprüfungs-
und/oder Ausrichtungszwecken abzubilden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf einen Schablonendrucker
zum Aufbringen von Lötpaste auf eine Vielzahl von Kontaktstellen
bzw. Pads eines elektronischen Substrats gerichtet. Der Schablonendrucker
weist einen Rahmen und eine an den Rahmen gekoppelte Schablone auf.
Die Schablone hat eine Vielzahl von Öffnungen, die in ihr
gebildet sind. Der Schablonendrucker weist ferner eine Trägeranordnung
auf, die mit dem Rahmen gekoppelt ist, wobei die Trägeranordnung
das elektronische Substrat in einer Druckposition trägt.
Ein Abbildungssystem ist eingerichtet und angeordnet, um Bilder von
mehreren Bereichen des elektronischen Substrats oder der Schablone
einzufangen bzw. zu erfassen. Eine Steuereinrichtung, welche mit
dem Abbildungssystem gekoppelt ist, ist eingerichtet und angeordnet,
um die Bewegung des Abbildungssystems zu steuern, um ein Bild eines
Bereichs zu erfassen, während eine minimale Geschwindigkeit über
Null beibehalten wird, wenn das Bild des Bereichs eingefangen wird.
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Ausführungsformen
des Schablonendruckers können das Konfigurieren des Abbildungssystems
einschließen, um ein Bild von Lötpaste auf einer Kontaktstelle
bzw. eines Pads des elektronischen Substrats in dem Bereich zu erfassen.
Das Abbildungssystem weist mindestens eine Kamera auf, mindestens
eine Linsenanordnung, mindestens eine Beleuchtungsvorrichtung und
mindestens einen Strahlengang, der angepasst ist, um Licht zwischen der
mindestens einen Beleuchtungsvorrichtung, der Schablone oder dem
elektronischen Substrat, der mindestens einen Linsenanordnung und
der mindestens einen Kamera zu reflektieren. Die mindestens eine
Beleuchtungsvorrichtung weist mindestens eine Licht emittierende
Diode auf. Der Strahlengang weist mindestens einen Strahlteiler
und einen Spiegel auf. Bei einer weiteren Ausführungsform
weist das Abbildungssystem eine erste Kamera, eine erste Linsenanordnung,
eine erste Beleuchtungsvorrichtung und einen ersten Strahlengang
auf, der angepasst ist, um Licht zwischen der ersten Beleuchtungsvorrichtung, dem
elektronischen Substrat, der ersten Linsenanordnung und der ersten
Kamera zu reflektieren, und eine zweite Kamera, eine zweite Linsenanordnung, eine
zweite Beleuchtungsvorrichtung und einen zweiten Strahlengang, der
angepasst ist, um Licht zwischen der zweiten Beleuchtungsvorrichtung,
der Schablone, der zweiten Linsenanordnung und der zweiten Kamera
zu reflektieren. Die Zeit, um ein Bild zu erfassen, beträgt
weniger als fünf Millisekunden. Die Steuereinrichtung weist
einen Prozessor auf, der programmiert ist, eine Texturerkennung
des elektronischen Substrats durchzuführen, um die Genauigkeit
der Lötpastenaufbringungen an den Pads des elektronischen
Substrats zu bestimmen. Der Schablonendrucker weist ferner eine
Abgabevorrichtung auf, die an den Rahmen gekoppelt ist, wobei die
Abgabevorrichtung eingerichtet und angeordnet ist, um Lötpaste
auf das elektronische Substrat abzugeben.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist auf ein Verfahren zur Abgabe von
Lötpaste auf elektronische Kontaktstellen bzw. Pads eines
elektronischen Substrats gerichtet. Das Verfahren weist das Zuführen
eines elektronischen Substrats zu einem Schablonendrucker, das Positionieren
des elektronischen Substrats in einer Druckposition, das Positionieren
einer Schablone auf dem elektronischen Substrat, das Durchführen
eines Druckvorganges, um Lötpaste auf die Pads des elektronischen
Substrats zu drucken, und das Erfassen eines Bildes von mindestens
einem Bereich des elektronischen Substrats oder der Schablone auf,
während eine minimale Geschwindigkeit über Null über
dem elektronischen Substrat aufrechterhalten wird, wenn das mindestens
eine Bild erfasst bzw. eingefangen wird.
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Das
Verfahren kann die Verwendung eines Abbildungssystems einschließen,
um ein Bild von mindestens einem Bereich des elektronischen Substrats
oder der Schablone zu erfassen. Das Verfahren kann ferner das Bewegen
des Abbildungssystems von einer ersten Position, welche ein Bild
eines ersten Bereiches erfasst, zu einer zweiten Position, welche
ein Bild eines zweiten Bereiches erfasst, aufweisen, wobei die Zeit
zum Erfassen eines Bildes weniger als fünf Millisekunden
ist. Das Verfahren kann ferner das Durchführen einer Texturerkennungssequenz
von dem mindestens einen Bereich einschließen, um die Genauigkeit
der Lötpastenaufbringungen auf die Pads des elektronischen
Substrats zu bestimmen.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung ist auf einen Schablonendrucker
zum Aufbringen von Lötpaste auf eine Vielzahl von Kontaktstellen
bzw. Pads eines elektronischen Substrats gerichtet. Der Schablonendrucker
weist einen Rahmen und eine an den Rahmen gekoppelte Schablone auf.
Die Schablone hat eine Vielzahl von darin gebildeten Öffnungen.
Der Schablonendrucker weist ferner eine an den Rahmen gekoppelte
Trägeranordnung auf, wobei die Trägeranordnung
das elektronische Substrat in einer Druckposition trägt.
Ein Abbildungssystem ist eingerichtet und angeordnet, um Bilder
von mehrfachen Bereichen des elektronischen Substrats oder der Schablone
zu erfassen. Der Schablonendrucker weist ferner Mittel zum Steuern
der Bewegung des Abbildungssystems auf, um ein Bild eines Bereichs zu
erfassen, während eine minimale Geschwindigkeit über
Null über dem elektronischen Substrat beibehalten wird,
wenn das Bild erfasst wird.
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Bei
einer Ausführungsform weist das Mittel zum Steuern der
Bewegung des Abbildungssystems eine Steuereinrichtung auf. Die Steuereinrichtung weist
einen Prozessor auf, der programmiert ist, um eine Texturerkennung
des elektronischen Substrats durchzuführen, um die Genauigkeit
der Lötpastenaufbringungen auf den Kontaktstellen bzw.
Pads des elektronischen Substrats zu bestimmen. Das Abbildungssystem
kann konfiguriert sein, um ein Bild von Lötpaste auf einem
Pad des elektronischen Substrats in dem Bereich zu erfassen. Das
Abbildungssystem weist mindestens eine Kamera, mindestens eine Linsenanordnung,
mindestens eine Beleuchtungsvorrichtung und mindestens einen Strahlengang
auf, der angepasst ist, um Licht zwischen der mindestens einen Beleuchtungsvorrichtung,
der Schablone oder dem elektronischen Substrat, der mindestens einen Linsenanordnung
und der mindestens einen Kamera zu reflektieren. Die mindestens
eine Beleuchtungsvorrichtung weist mindestens eine Licht emittierende Diode
auf. Der Strahlengang weist mindestens einen Strahlteiler und einen
Spiegel auf. Bei einer weiteren Ausführungsform weist das
Abbildungssystem eine erste Kamera, eine erste Linsenanordnung,
eine erste Beleuchtungsvorrichtung und einen ersten Strahlengang
auf, der angepasst ist, um Licht zwischen der ersten Beleuchtungsvorrichtung,
dem elektronischen Substrat, der Linsenanordnung und der ersten Kamera
zu reflektieren, und eine zweite Kamera, eine zweite Linsenanordnung,
eine zweite Beleuchtungsvorrichtung und einen zweiten Strahlengang, der
angepasst ist, um Licht zwischen der zweiten Beleuchtungsvorrichtung,
der Schablone, der zweiten Linsenanordnung und der zweiten Kamera
zu reflektieren. Die Zeit, um ein Bild zu erfassen, beträgt
weniger als fünf Millisekunden. Der Schablonendrucker weist
ferner eine Abgabevorrichtung auf, die an den Rahmen gekoppelt ist,
wobei die Abgabevorrichtung eingerichtet und angeordnet ist, um
Lötpaste auf das elektronische Substrat abzugeben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszahlen auf die gleichen
oder ähnliche Teil in allen unterschiedlichen Ansichten.
Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht,
stattdessen wird die Darstellung besonderer Prinzipien hervorgehoben,
welche unten erörtert werden.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Abbildungssystems des Standes der
Technik;
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2 ist
eine Kurve, welche die Geschwindigkeit gegen die Zeit des Abbildungssystems
des Standes der Technik darstellt;
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3 ist
eine perspektivische Vorderansicht eines Schablonendruckers einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
eine schematische Ansicht eines Abbildungssystems einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine vergrößerte schematische Ansicht einer Kamera
und einer Linsenanordnung des in 4 dargestellten
Abbildungssystems;
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6 ist
eine Kurve, welche die Geschwindigkeit gegen die Zeit des in 4 dargestellten
Abbildungssystems wiedergibt;
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7 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Abgabe von Lötpaste
auf elektronische Pads eines elektronischen Substrats einer Ausführungsform
der Erfindung;
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8 ist
eine schematische Ansicht eines Abbildungssystems, das verwendet
wird, um ein Texturerkennungsverfahren einer Ausführungsform
der Erfindung durchzuführen;
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9 ist
eine schematische Darstellung eines Substrats; und
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10 ist
eine schematische Darstellung eines Substrats mit auf dem Substrat
aufgebrachter Lötpaste.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Zum
Zweck der Erläuterung werden nun Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf einen Schablonendrucker
beschrieben, der dazu verwendet wird, Lötpaste auf eine
Leiterplatte zu drucken. Ein Fachmann wird erkennen, dass Ausführungsformen
der Erfindung nicht auf Schablonendrucker, welche Lötpaste
auf Leiterplatten drucken, beschränkt sind, sondern vielmehr
bei anderen Anwendungen verwendet werden können, welche
die Abgabe von anderen viskosen Materialien erfordern, wie z. B.
Klebstoffe, Verkapselungsmaterialien, Füllstoffe und andere
Montagematerialien, die zur Befestigung elektronischer Bauteile
auf einer Leiterplatte geeignet sind. Daher zieht jeder Bezug auf Lötpaste
hier die Verwendung solcher anderer Materialien in Erwägung.
Ebenso können die Begriffe „Sieb" und „Schablone"
hier austauschbar verwendet werden, um eine Vorrichtung in einem
Drucker zu beschreiben, welche ein auf ein Substrat zu druckendes Muster
definiert.
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3 zeigt
eine perspektivische Vorderansicht eines Schablonendruckers, allgemein
mit 30 bezeichnet, gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Schablonendrucker 30 weist
einen Rahmen 32 auf, welcher Komponenten des Schablonendruckers
trägt, einschließlich einer Steuereinrichtung 34,
welche im Gehäuse des Schablonendruckers angeordnet ist,
einer Schablone 36, und eines Abgabekopfes, welcher allgemein
mit 38 bezeichnet ist, zur Abgabe von Lötpaste.
Der Abgabekopf 38 ist längs senkrechter Achsen
durch ein Gestellsystem (nicht bezeichnet) unter Steuerung der Steuereinrichtung 34 beweglich,
um das Drucken von Lötpaste auf eine Leiterplatte 40 zu
ermöglichen.
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Der
Schablonendrucker 30 weist auch ein Fördersystem
mit Schienen 42, 44 auf, um die Leiterplatte 40 im
Schablonendrucker 30 in eine Druckposition zu transportieren.
Der Schablonendrucker 30 hat eine Trägeranordnung 46 (z.
B. Stifte, Gelmembranen, etc.), welche unter der Leiterplatte 40 angeordnet
ist, wenn die Leiterplatte sich in der Abgabeposition befindet.
Die Trägeranordnung 46 wird dazu verwendet, die
Leiterplatte 40 von den Schienen 42, 44 abzuheben,
um die Leiterplatte in Kontakt mit der Schablone 36 oder
in unmittelbarer Nähe zu ihr zu platzieren, wenn das Drucken
stattfindet.
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Bei
einer Ausführungsform ist der Abgabekopf 38 so
konfiguriert, dass er mindestens eine Lötpastenkartusche 48 aufnimmt,
welche dem Abgabekopf während eines Druckvorgangs Lötpaste
bereitstellt. Bei einer Ausführungsform ist die Lötpastenkartusche 48 in
allgemein bekannter Weise an ein Ende eines pneumatischen Luftschlauches
gekoppelt. Das andere Ende des pneumatischen Luftschlauches ist
an einem Kompressor befestigt, welcher im Rahmen 32 des
Schablonendruckers 30 enthalten ist, und welcher unter
der Steuerung der Steuereinrichtung 34 Druckluft zur Kartusche 48 liefert, um
Lötpaste in den Abgabekopf 38 und auf die Schablone 36 zu
drängen. Andere Konfigurationen zur Abgabe von Lötpaste
auf die Schablone können auch angewendet werden.
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Zum
Beispiel können bei einer anderen Ausführungsform
mechanische Vorrichtungen, wie z. B. ein Kolben zusätzlich
oder anstelle von Luftdruck verwendet werden, um die Lötpaste
aus der Kartusche 48 in den Abgabekopf 38 zu drängen.
Bei noch einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 34 unter
Verwendung eines Personalcomputers implementiert, welcher ein geeignetes
Betriebssystem aufweist (z. B. Microsoft® DOS
oder Windows®NT) mit anwendungsspezifischer
Software, um den Betrieb des Schablonendruckers wie hier beschrieben zu
steuern.
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Der
Schablonendrucker 30 funktioniert wie folgt. Eine Leiterplatte 40 wird
in den Schablonendrucker 30 unter Verwendung der Förderschienen 42, 44 in
eine Druckposition geladen. Der Abgabekopf 38 wird dann
in der Z-Richtung abgesenkt, bis er mit der Schablone 36 in
Kontakt ist. Der Abgabekopf 38 überquert die Schablone 36 in
einem ersten Drucktakt vollständig, um Lötpaste
durch Öffnungen der Schablone 36 und auf die Leiterplatte 40 zu
drängen. Sobald der Abgabekopf 38 die Schablone 36 vollständig überquert
hat, wird die Leiterplatte 40 durch die Förderschienen 42, 44 so
aus dem Drucker 30 transportiert, dass eine zweite nachfolgende
Leiterplatte in den Drucker geladen werden kann. Um die zweite Leiterplatte
zu bedrucken, kann der Abgabekopf 38 in einem zweiten Drucktakt
in einer zu der für die erste Leiterplatte verwendeten
entgegen gesetzten Richtung über die Schablone 36 bewegt
werden.
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Mit
Bezug auf 3 und 4 wird ein
Abbildungssystem einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung allgemein mit 50 bezeichnet. Wie in 3 dargestellt,
ist das Abbildungssystem 50 zwischen der Schablone 36 und
der Leiterplatte 40 angeordnet. Das Abbildungssystem 50 ist
an ein Gestellsystem 52 gekoppelt, welches ein Teil des
Gestells sein kann, welches zur Bewegung des Abgabekopfes 28 verwendet
wird, oder kann getrennt innerhalb des Schablonendruckers 30 vorgesehen
sein. Die Konstruktion des Gestellsystems 52, welches dazu
verwendet wird, das Abbildungssystem 50 zu bewegen, ist
in der Technik des Lötpastendrucks allgemein bekannt. Die
Anordnung ist so, dass das Abbildungssystem an irgendeiner Position
unterhalb der Schablone 36 und oberhalb der Leiterplatte 40 angeordnet
werden kann, um ein Bild vordefinierter Bereiche der Platte bzw.
der Schablone zu erfassen. Bei anderen Ausführungsformen
kann das Abbildungssystem oberhalb oder unter der Schablone und
der Leiterplatte angeordnet sein, wenn das Abbildungssystem außerhalb
des Drucknests positioniert ist.
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Wie
in 4 dargestellt weist das Abbildungssystem 50 eine
optische Anordnung mit zwei Kameras 54, 56, zwei
Linsenanordnungen, allgemein mit 58, 60 angegeben,
zwei Beleuchtungsvorrichtungen 62, 64, zwei Strahlteiler 66, 68 und
einen Spiegel 70 auf. Die Kameras 54, 56 können
im Aufbau zueinander identisch sein, und bei einer Ausführungsform kann
jede Kamera eine digitale CCD-Kamera des Typs sein, welcher von
Opteon Corporation aus Cambridge, Massachusetts unter der Modell-Nr. CHEAMDPCACELA010100
erworben werden kann. Eine weitere Beschreibung der Kameras 54, 56 wird im
folgenden mit Bezug auf 5 geliefert.
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Bei
einer Ausführungsform können die Beleuchtungsvorrichtungen 62, 64 eine
oder mehrere Licht emittierende Dioden (Weißlichtdioden)
sein, die in der Lage sind, eine große Lichtmenge an ihren
jeweiligen Strahlteilern 66, 68 zu erzeugen. Die
Beleuchtungsvorrichtungen 62, 64 können
des von Nichia Corporation von Detroit, Michigan unter der Modell-Nr.
NSPW310BSB1B2/ST verkauften Typs sein. Die Strahlteiler 66, 68 und
der Spiegel 70, welcher ein Doppelspiegel mit Strahlteilung
Null ist, sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Bei anderen Ausführungsformen
können Xenon- und Halogenlampen verwendet werden, um das
benötigte Licht zu erzeugen. Faseroptik kann ebenfalls
verwendet werden, um Licht von der entfernten Quelle zum Gebrauchspunkt
bzw. Anwendungsort zu leiten.
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Die
Strahlteiler
66,
68 sind ausgelegt, um einen Teil
des durch ihre jeweiligen Beleuchtungsvorrichtungen
62,
64 erzeugten
Lichts zur Leiterplatte
40 bzw. der Schablone
36 hin
zu reflektieren, während sie weiterhin einen Teil des durch
die Leiterplatte
40 und die Schablone
36 reflektierten
Lichts durch den Spiegel
70 passieren lassen. Die zwischen
den Beleuchtungsvorrichtungen
62,
64 und ihren
jeweiligen Kameras
54,
56 mittels der Strahlteiler
66,
68 und des
Spiegels
70 definierten Strahlengänge sind einem
Fachmann allgemein bekannt. Bei einer Ausführungsform ist
der Aufbau der durch die Strahlteiler
66,
68 und
den Spiegel
70 erzeugten Strahlengänge im wesentlichen ähnlich
wie die im
US-Patent Nr. 5 060 063 offenbarten
Strahlengänge mit der Ausnahme, dass der Spiegel
70 ein
Vollspiegel (aufgrund der Bereitstellung der zwei Kameras
54,
60)
ist und nicht erlaubt, dass ein Teil des Licht durch ihn hindurch
geht.
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Mit
Bezug auf 5 sind eine Kamera 54 und
eine Linsenanordnung 58 dargestellt. Wie oben erörtert
kann die Kamera 56 im Aufbau mit der Kamera 54 identisch
sein. Außerdem kann der Aufbau der Linsenanordnung 60 identisch
sein mit dem Aufbau der Linsenanordnung 58. Folglich gilt
die folgende Erörterung der Kamera 54 und der
Linsenanordnung 58 im allgemeinen auch für die
Kamera 56 bzw. die Linsenanordnung 60. Wie schematisch
dargestellt weist die Linsenanordnung 58 ein Gehäuse 72,
ein Paar von Linsen 74, 76, welche in dem Gehäuse
angeordnet sind, und eine Öffnung (nicht dargestellt) auf,
welche zwischen den Linsen 74, 76 angeordnet ist.
Die Linsen 74, 76 liefern zusammen die telezentrische Fähigkeit
der Linsenanordnung 58. Die kollektive Linsenanordnung
kann auch als eine „Linse" bezeichnet werden, welche hier
insbesondere als die telezentrische Linsenanordnung 58 oder 60 bezeichnet
wird. Die Anordnung ist so, dass das vom Spiegel 70 reflektierte
Licht zur Linsenanordnung 58 gerichtet wird. Sobald es
in der Linsenanordnung 58 ist, verläuft das Licht
durch die Linse 74, durch die Öffnung (nicht dargestellt),
durch die zweite Linse 76 und auf den bildempfindlichen
Bereich der Kamera 54. Bei einer Ausführungsform
kann das CCD-Lesegerät der Kamera 54 einen elektronischen
Blendenverschluss aufweisen. Die Kamera 54 ist, zum Teil
aufgrund der telezentrischen Linsenanordnung 58, ausgelegt,
um einen gesamten vordefinierten Bereich zu betrachten, ohne eine
Verzerrung am oder nahe des Randes des Bildes zu zeigen.
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Wie
in 5 dargestellt, wird die Kamera 54 von
einem Gehäuse 78 gehalten, welches durch eine Schraubverbindung
an dem Gehäuse 72 der Linsenanordnung 58 befestigt
sein kann. Das Gehäuse 72 der Linsenanordnung 58 und
das Gehäuse 78 der Kamera 54 sind axial
zueinander ausgerichtet, so dass das Bild, welches in Strahlenform
durch Linien 80 dargestellt ist, genau auf die Kamera ausgerichtet ist.
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Die
Anordnung ist so, dass wenn ein Bild der Leiterplatte 40 aufgenommen
wird, die Abbildungsvorrichtung 62 eine große
Lichtmenge zu ihrem jeweiligen Strahlteiler 66 hin erzeugt.
Das Licht wird durch den Strahlteiler 66 zur Leiterplatte 40 hin
reflektiert und wird dann zum Spiegel 70 zurück
reflektiert. Der Spiegel 70 leitet das Licht zur Kamera 54, welche
das Bild des vordefinierten Bereichs der Leiterplatte 40 erfasst.
Das Bild kann elektronisch gespeichert oder in Echtzeit verwendet
werden, so dass das Bild durch die Steuereinrichtung 34 manipuliert und
analysiert werden kann, um zum Beispiel einen fehlerhaften Lötauftrag
festzustellen oder um die Leiterplatte 40 mit der Schablone 36 auszurichten.
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In
gleicher Weise erzeugt, wenn ein Bild von der Schablone 36 aufgenommen
wird, die Beleuchtungsvorrichtung 64 einen Lichtstrahl,
der zu ihrem jeweiligen Strahlteiler 68 geleitet wird.
Das Licht wird dann zur Schablone 36 hin gerichtet und
durch den Strahlteiler 68 zurück zum Spiegel 70 reflektiert.
Das Licht wird dann zur telezentrischen Linsenanordnung 60 und
auf die Kamera 56 geleitet, um das Bild des vordefinierten
Bereichs der Schablone 36 zu erfassen. Sobald er erfasst
wurde, kann der Bereich der Schablone 36 durch die Steuereinrichtung 34 zu
Untersuchungszwecken analysiert werden (z. B. verstopfte Öffnungen
in der Schablone feststellen) oder mit einem Bereich der Leiterplatte 40 zu
Ausrichtungszwecken verglichen werden. Die Untersuchungsfähigkeit
des Abbildungssystems 50 wird im folgenden detaillierter
beschrieben mit Bezug auf die Beschreibung eines Texturerkennungsprogramms.
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Mit
der in 4 dargestellten Konfiguration ist das Abbildungssystem 50 in
der Lage, sich von einem vordefinierten Bereich zu einem anderen
vordefinierten Bereich zu bewegen, während ein Bild in
ungefähr 105 Millisekunden aufgenommen wird, wobei ungefähr
100 Millisekunden der Bewegung des Abbildungssystem von einem vordefinierten
Bereich zu einem anderen vordefinierten Bereich zugerechnet werden,
und ungefähr 5 Millisekunden dem Aufnehmen des Bildes zugerechnet
werden, während eine minimale Geschwindigkeit aufrechterhalten
wird. Es wurde festgestellt, das das Abbildungssystem der Erfindung
in der Lage ist, ein Bild ohne wesentliche Verzerrung oder Unschärfe
aufzunehmen, während eine minimale Geschwindigkeit von
wenigstens 1 Millimeter pro Sekunde aufrecht erhalten wird. Bei
einer Ausführungsform ist das Abbildungssystem in der Lage,
eine minimale Geschwindigkeit von wenigstens 3 Millimeter pro Sekunde
aufrechtzuerhalten. Obwohl eine minimale Geschwindigkeit beibehalten wird,
kann sich das Abbildungssystem 50 nicht mehr über
die Schablone 36 und/oder die Leiterplatte 40 bewegen
als eine Strecke äquivalent zu ¼ Pixelshift an
der Bildebene der Kamera 54 und/oder 56. Es wurde
festgestellt, dass das Abbildungssystem 50 während
des Belichtungsintervalls sich um bis zu ¼ Pixel äquivalente
Strecke an der Bildebene bewegen kann und noch ein akzeptables Bild
liefert.
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Mit
Bezug auf 6 verlangsamt sich bei einer
Ausführungsform das Abbildungssystem 50, wenn
es ein Bild der Schablone 36 oder der Leiterplatte 40 aufnimmt,
um das Bild zu erfassen, aber behält immer eine minimale positive
Geschwindigkeit bei. Wie dargestellt verlangsamt sich das Abbildungssystem 50,
wenn es sich einem vorbestimmten Bereich für ein Bild nähert,
nimmt das Bild auf durch öffnen und Schließen
des elektronische Äquivaltens einer Blende, und beschleunigt
zum nächsten vordefinierten Bereich. Die Kombination von
starkem Licht und reduzierter Belichtungszeit ermöglicht
es dem Abbildungssystem eine minimale positive Geschwindigkeit während
des Erfassens des Bildes beizubehalten. Da das Abbildungssystem 50 eine
minimale Geschwindigkeit beibehält und nicht angehalten
wird, wird auch weniger Vibration oder Schwingungen eingebracht,
und es wird keine zusätzliche Zeit benötigt um
sicherzustellen, das das Vibrationsniveau des Abbildungssystems
unter einem gewissen Schwellenwert liegt. Bei einer Ausführungsform
wird das Bild während einer Zeit erfasst, wenn das Abbildungssystem
sich um eine Strecke bewegt, welche äquivalent ist zu weniger
als ¼ Pixel an der Bildebene. Folglich ermöglicht
das Abbildungssystem der Erfindung den Schablonendrucker 30,
schnell vordefinierte Bereiche der Schablone und/oder der Leiterplatte
in beträchtlich weniger Zeit als Abbildungssysteme des Standes
der Technik abzubilden.
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Mit
Bezug auf 7 ist ein Verfahren zur Abgabe
von Lötpaste auf elektronische Kontaktstellen bzw. Pads
einer Leiterplatte allgemein mit 100 bezeichnet. Wie bei 102 dargestellt,
wird zum Beispiel eine Leiterplatte über ein Fördersystem
einem Schablonendrucker 30 zugeführt. Mit Bezug
auf 3 wird eine Leiterplatte 40 über
Förderschienen 42, 44 dem Drucknest zugeführt.
Sobald sie zugeführt ist, wird die Leiterplatte im Drucknest
oben auf dem Träger 46 positioniert und durch
den Träger so angehoben, dass sie in einer Druckposition
gehalten wird. Dies ist bei 104 in 7 dargestellt.
Als nächstes wird der Abgabekopf 38 abgesenkt,
um mit der Schablone 36 in Eingriff zu gelangen, um bei 106 Lötpaste auf
die Leiterplatte 40 aufzubringen. Sobald das Drucken beendet
ist, kann die Überprüfung der Leiterplatte und/oder
der Schablone stattfinden.
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Bei 108 wird
insbesondere ein vordefinierter Bereich der Leiterplatte oder der
Schablone abgebildet. Als nächstes wird bei 110 eine
nachfolgender vordefinierter Bereich der Leiterplatte oder der Schablone
abgebildet. Das Abbilden von mehrfachen vordefinierten Bereichen
der Leiterplatte wird ausgeführt, während eine
minimale Geschwindigkeit über Null über der Leiterplatte
beibehalten wird, während der Bewegung vom ersten vordefinierten
Bereich zum zweiten vordefinierten Bereich, wie in 6 dargestellt.
Unter Führung der Steuereinrichtung 34 bewegt
sich das Abbildungssystem 50 nacheinander zu anderen vordefinierten
Bereichen, um Bilder zu Prüf- oder Ausrichtungszwecken
zu erfassen.
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Bei
einer Ausführungsform kann das Abbildungssystem
50 dazu
verwendet werden, ein Texturerkennungsverfahren durchzuführen,
wie z. B. das Verfahren, welches offenbart ist im
US-Patent Nr. 6 738 505 von Prince
mit dem Titel "Method and apparatus for detecting solder Paste deposits
an substrates" (Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen von Lötpastenaufbringungen
auf Substraten), welches im Besitz der Rechtsnachfolgerin der vorliegenden
Erfindung ist und hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Das
US-Patent Nr. 6 891 96 von
Prince mit dem Titel "Systems and methods for detecting defects
in printed solder Paste" (Systeme und Verfahren zum Erfassen von
Fehlern in gedruckter Lötpaste), welches ebenfalls im Besitz
der Rechtsnachfolgering der vorliegenden Erfindung ist und hier
durch Bezugnahme eingeschlossen ist, unterstützt die Lehren
des
US-Patents Nr. 6 738 505 .
Diese Patente lehren insbesondere Texturerkennungsverfahren zur Bestimmung,
ob Lötpaste richtig auf vorbestimmte Bereiche abgeschieden
wurde, z. B. Kupfer-Kontaktpads, welche an einer gedruckten Leiterplatte
angeordnet sind.
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Mit
Bezug auf 8 ist bei einer Ausführungsform
der Siebdrucker 30 dargestellt, welcher ein Substrat 200 überprüft,
welches eine Substanz 202 darauf abgeschieden hat. Das
Substrat 200 kann eine Leiterplatte, ein Wafer oder eine ähnliche
flache bzw. ebene Oberfläche darstellen, und die Substanz 202 kann
Lötpaste oder andere viskose Materialien darstellen, wie
z. B. Klebstoffe, Verkapselungsmaterialien, Füllstoffe
und andere Montagematerialien, welche zur Befestigung elektronischer
Komponenten auf gedruckten Leiterplatten oder Wafern geeignet sind.
Wie in 9 dargestellt, hat das Substrat 200 einen
Bereich 204 von Interesse, und Kontaktbereiche 206.
Das Substrat 200 weist ferner Leiter (traces) 208 und
Kontaktlöcher (vias) 210 auf, welche zum Beispiel
dazu verwendet werden, auf dem Substrat montierte Komponenten miteinander
zu verbinden. 9 zeigt das Substrat 200 ohne
auf irgendeinem der Kontaktbereiche 206 aufgetragenen Substanzen. 10 zeigt
das Substrat 200 mit Substanzen 202, z. B. Lötpastenaufbringungen,
welche auf den Kontaktbereichen 206 verteilt sind. In dem
Substrat 200 sind die Kontaktbereiche 206 über
einen bezeichneten Bereich 204 von Interesse verteilt.
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10 zeigt
eine Fehlausrichtung der Lötpastenaufbringungen
202 mit
den Kontaktbereichen
206. Wie dargestellt, berührt
jede der Lötpastenaufbringungen
202 teilweise
einen der Kontaktbereiche
206. Um einen guten elektrischen
Kontakt sicherzustellen und um eine Überbrückung
zwischen benachbarten Kontaktbereichen, z. B. Kupferkontaktpads, zu
vermeiden, sollten die Lötpastenaufbringungen auf die jeweiligen
Kontaktabereiche innerhalb spezieller Toleranzen ausgerichtet sein.
Texturerkennungsverfahren der in den
US-Patenten
Nr. 6 738 505 und
6
891 967 offenbarten Verfahren erfassen fehlausgerichtete
Lötpastenaufbringungen auf Kontaktbereichen und verbessern
als Folge im allgemeinen die Produktionsausbeute der Substrate.
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Mit
Bezug zurück auf 8 weist
bei einer Ausführungsform ein Verfahren zur Lötpastentexturerkennung
die Verwendung des Abbildungssystems 50 auf, um ein Bild
des Substrats 200 zu erfassen, welches eine Substanz 202 auf
dem Substrat 200 aufgetragen hat. Das Abbildungssystem 50 kann konfiguriert
sein, um ein Echtzeitsignal 212 an einen geeigneten digitalen
Kommunikationsport oder einen speziell dafür vorgesehenen
Framegrabber 214 zu übertragen. Die digitale Anschlussstelle
bzw. der Port kann Ausführungen aufweisen, welche allgemein
bekannt sind als USB, Ethernet oder Firewire (IEEE 1394). Das Echtzeitsignal 212 entspricht
einem Bild des Substrats 200 mit der darauf abgeschiedenen Substanz.
Sobald empfangen, erzeugt der Port oder der Framegrabber 214 Bilddaten 216,
welche auf einem Monitor 218 angezeigt werden können.
Bei einer Ausführungsform werden die Bilddaten 216 in
eine vorbestimmte Anzahl von Pixeln aufgeteilt, wobei jedes einen
Helligkeitswert aus 0 bis 255 Graustufen aufweist. Bei einer Ausführungsform
stellt das Signal 212 ein Echtzeit-Bildsignal des Substrats 200 und
der darauf abgeschiedenen Substanz 202 dar. Bei anderen
Ausführungsformen jedoch wird das Bild in einem lokalen
Speicher gespeichert und nach Bedarf, wenn erforderlich, zur Steuereinrichtung 34 übertragen.
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Der
Port oder Framegrabber 214 ist elektrisch mit der Steuereinrichtung 34 verbunden,
welche einen Prozessor 220 aufweist. Der Prozessor 220 berechnet
statistische Abweichungen in der Textur im Bild 216 der
Substanz 202. Die Texturabweichungen im Bild 216 der
Substanz 202 werden berechnet unabhängig von der
relativen Helligkeit der Nicht-Substanz-Hintergrundmerkmale am Substrat 200,
wodurch es dem Prozessor 220 ermöglicht wird, den
Ort der Substanz auf dem Substrat festzustellen und den Ort der
Substanz mit einem gewünschten Ort zu vergleichen. Bei
einer Ausführungsform reagiert der Prozessor 220,
wenn der Vergleich zwischen dem gewünschten Ort und dem
tatsächlichen Ort der Substanz 202 eine Fehlausrichtung
ergibt, welche einen vordefinierten Schwellenwert übersteigt,
mit anpassenden Maßnahmen, um den Fehler zu verringern
oder zu beseitigen, und kann das Substrat zurückweisen
oder über die Steuereinrichtung 34 einen Alarm
auslösen. Die Steuereinrichtung 34 ist elektrisch
mit Antriebsmotoren 222 des Schablonendruckers 30 verbunden,
um sowohl die Ausrichtung der Schablone 36 und des Substrats 40 zu
ermöglichen als auch andere Bewegungen im Zusammenhang
mit dem Druckprozess.
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Die
Steuereinrichtung 34 ist Teil eines Regelkreises 224,
welcher die Antriebsmotoren 222 des Schablonendruckers 30,
das Abbildungssystem 50, den Framegrabber 214 und
den Prozessor 220 aufweist. Die Steuereinrichtung 34 sendet
ein Signal, um die Ausrichtung der Schablone 36 einzustellen,
sollte die Substanz 202 mit dem Kontaktbereich 206 fehlausgerichtet
sein.
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Daher
sollte beachtet werden, dass das Abbildungssystem 50 der
vorliegenden Erfindung insbesondere zur Erfassung von Bildern geeignet
ist, welche scharf fokussiert sind und frei von Unschärfe,
wie es erforderlich ist, um Texturerkennungsverfahren durchzuführen,
während es eine effiziente Echtzeit-Regelschleife liefert,
da das Abbildungssystem in der Lage ist, schnell Bereiche von Interesse
(vordefinierte Bereiche) abzubilden, so dass Daten schnell analysiert
werden können.
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Während
des Betriebes, wenn eine Substanz auf einem Substrat aufgetragen
wird, wird ein Bild des Substanzauftrags erfasst. Bei einer Ausführungsform
ist die Substanz Lötpaste und das Substrat ist eine Leiterplatte.
Das Bild des Substrats mit der Substanz kann in Echtzeit erfasst
oder von einem Speicher der Steuereinrichtung abgerufen werden. Das
Bild wird an den Prozessor der Steuereinrichtung gesandt, in welchem
Texturvariationen im Bild erfasst werden. Diese Texturvariationen
werden dazu verwendet, den Ort der Substanz auf dem Substrat zu
bestimmen. Der Prozessor ist programmiert zum Vergleich des speziellen
Orts der Substanz mit vorbestimmten Orten des Substrats. Wenn Abweichungen
innerhalb vorbestimmter Grenzen liegen, kann der Prozessor mit anpassenden
bzw. einstellenden Maßnahmen reagieren, um den Prozess
zu vervollkommnen. Wenn die Abweichungen außerhalb vorbestimmter
Grenzen liegen, kann eine geeignete Rettungsmaßnahme durchgeführt
werden, bei welcher das Substrat zurückgewiesen wird, der Prozess beendet
wird oder ein Alarm ausgelöst wird. Die Steuereinrichtung
ist programmiert zur Durchführung irgendeiner oder mehrere
dieser Funktionen, wenn ein Fehler festgestellt wird.
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Bei
einer Ausführungsform können die Schablone und/oder
die Leiterplatte sich relativ zur Kamera bewegen, um Bilder der
Schablone bzw. der Platte aufzunehmen. Die Schablone kann zum Beispiel vom
Drucknest weg verschoben werden und über oder unter die
Kamera bewegt werden, welche stationär sein kann. In ähnlicher
Weise kann die Leiterplatte vom Drucknest weg bewegt werden und über oder
unter die Kamera bewegt werden. Die Kamera kann dann ein Bild der
Schablone und/oder der Leiterplatte in der oben beschriebenen Weise
aufnehmen, wobei die Leiterplatte und/oder die Schablone eine minimale
Geschwindigkeit beibehalten.
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Bei
einer anderen Ausführungsform kann das Abbildungssystem
mit einer Abgabevorrichtung verwendet werden, welche ausgelegt ist
zur Abgabe von viskosen oder halbviskosen Materialien, wie z. B. Lötpaste,
Klebstoffen, Verkapselungsmaterialien, Füllstoffen und
andere Montagematerialien auf einem Substrat, wie z. B. einer Leiterplatte.
Solche Abgabevorrichtungen sind der von Speedline Technologies,
Inc. unter dem Markennamen CAMALOT® verkauften
Art.
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Die
verbesserte optische Effizienz, mechanische Stabilität
und der Parallelbetrieb, welche durch diese Erfindung geleistet
werden, reduzieren die Zeit, die benötigt wird, um Bilder
sowohl des elektronischen Substrats als auch der Schablone zu erfassen, auf
weniger als ein Viertel der Zeit, welche benötigt wird,
wenn frühere Abbildungssysteme verwendet werden.
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Während
diese Erfindung dargestellt und beschrieben wurde mit Bezug auf
spezielle Ausführungsformen hiervon, wird ein Fachmann
verstehen, dass verschiedene Änderungen in der Form und
in Details davon gemacht werden können, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen, welcher nur durch die folgenden Ansprüche
beschränkt wird.
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Zusammenfassung
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Ein
Schablonendrucker zum Aufbringen von Lötpaste auf eine
Vielzahl von Kontaktstellen bzw. Pads eines elektronischen Substrats
weist einen Rahmen und eine an den Rahmen gekoppelte Schablone auf.
Die Schablone hat eine Vielzahl von Öffnungen, welche in
ihr gebildet sind. Der Schablonendrucker weist ferner eine Trägeranordnung
auf, die mit dem Rahmen gekoppelt ist, wobei die Trägeranordnung
das elektronische Substrat in einer Druckposition trägt.
Ein Abbildungssystem ist angepasst, um Bilder von mehrfachen Bereichen
des elektronischen Substrats oder der Schablone zu erfassen. Eine Steuereinrichtung,
welche mit dem Abbildungssystem gekoppelt ist, ist angepasst, um
die Bewegung des Abbildungssystems zu steuern, um ein Bild eines Bereichs
zu erfassen, während eine minimale Geschwindigkeit über
Null beibehalten wird, wenn das Bild des Bereichs erfasst wird.
Verfahren zur Abgabe von Lötpaste auf ein Substrat und
zur Überprüfung des Substrats sind ferner offenbart.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 34615 [0004]
- - US 5060063 [0004, 0034]
- - US 6738505 [0043, 0043, 0045]
- - US 689196 [0043]
- - US 6891967 [0045]