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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Flüssigkeitsfiltrationssysteme
und betrifft insbesondere ein Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem,
das mit verschiedenen Kraftstoffen, Kühlmitteln und anderen flüssigen und
gasförmigen
Fluiden verträglich
ist.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Der
stetig steigende Benzinpreis der letzten Jahre hat weltweit zu einer
vermehrten Verwendung und Verfügbarkeit
alternativer Kraftstoffe geführt.
Tatsächlich
werden alternative Kraftstoffe wie beispielsweise Methanol, Ethanol,
Erdgas, Propan, Biodiesel, Elektrizität, Wasserstoff und Kraftstoffe
der P-Serie in immer stärkerem
Umfang als kostengünstige,
umweltfreundliche Alternativen zu Benzin verwendet. Solche nicht
aus Erdöl
erzeugten Kraftstoffe werden allgemein aus im Inland erzeugten,
erneuerbaren Ressourcen wie beispielsweise biologischen Materialien,
Solarenergie und Kohle gewonnen. Auch Erdgas wird in großem Maßstab als
grundlegende Energiequelle für
alternative Kraftstoffe verwendet. Erdgas ist zwar nicht erneuerbar,
doch gibt es sowohl in den USA als auch in ihren nordamerikanischen Nachbarländern reichliche
Vorräte.
Alternative Kraftstoffe bieten somit eine relativ sichere Energieform, die
im Wesentlichen unbeeinflusst von den Schwankungen der Kosten und
Verfügbarkeit
von Benzin ist, welche von begrenzten Rohölvorräten und begrenzter Raffineriekapazität abhängen.
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Im
Gebrauch verbrennen alternative Kraftstoffe, verglichen mit Benzin,
im Wesentlichen sauber und nützen
der Umwelt durch Verringerung von Schadstoffen und Abgasen. Außerdem verbrauchen mit
alternativen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge allgemein weniger
Kraftstoff als die entsprechenden Standardfahrzeuge. Dies trägt ebenfalls
dazu bei, Fahrzeugemissionen und die damit verbundene Umweltschädigung zu
verringern.
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Zwar
sind mit alternativen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge entwickelt
worden, um von der Umweltfreundlichkeit und wirtschaftlichen Sicherheit
alternativer Kraftstoffe zu profitieren; aufgrund einer fundamentalen
chemischen Unverträglichkeit
zwischen den Kraftstoffen und den Filtern, durch die sie gepumpt
werden, schöpfen
solche Fahrzeuge jedoch im Allgemeinen nicht das volle Potenzial
solcher Kraftstoffe aus. Tatsächlich
sind die meisten handelsüblichen,
im Tank verwendeten Kraftstofffilter zum Filtern von Benzin oder
Dieselkraftstoffkonstruiert und enthalten daher Materialen, die
für einen
solchen Zweck geeignet sind, wobei die Verträglichkeit solcher Materialien
mit alternativen Kraftstoffen außer Acht bleibt. Ein typischer
Kraftstofffilter weist eine äußere Schicht
auf, die ein inneres Filtrationsmedium mit einer oder mehreren Schichten
umschließt.
Ein solcher Kraftstofffilter, der als Tiefenfilter vom Medientyp
bekannt ist, zeichnet sich im Allgemeinen durch hohe Effizienz und
Kapazität
aus und hält
Kontaminationsstoffe wirksam im Filter fest. Zur weiteren Optimierung
der wirksamen Filtration kleiner Partikel kann das innere Filtrationsmedium
des Tiefenfilters vom Medientyp nichtgewebte, schmelzgeblasene Thermoplast-Filamente
umfassen.
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Ein
Vlies aus schmelzgeblasenen Filamenten stellt Feinfiltration in
einer Größenordnung
bereit, die durch herkömmliche
Webtechniken im Allgemeinen nicht erreichbar ist. Im Schmelzblasverfahren wird
ein thermoplastischer Filamentstrang schell strömendem Gas ausgesetzt, welches
das Filament verfeinert und es in Mikrofasern aufbricht. Während die
Fasern sich zu einem Sammelsieb bewegen, kühlt und festigt die Umgebungsluft
die Fasern zu einem selbstverbundenen, nichtgewebten Vlies, das für die Filtration
kleiner Partikel hoch wirksam ist.
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Das
Schmelzblasverfahren erfordert im Allgemeinen ein thermoplastisches
Polymer, das flüssig genug
ist, um feine Mikrofasern zu erzeugen, dabei aber viskos genug,
um hohe Faserfestigkeit bereitzustellen und übermäßiges Verbinden oder Brechen von
Fasern zu verhindern. Ebenso ist es wichtig, dass bei der Verfestigung
eine ausreichende Verbindung der Polymer- mit anderen Fasern erfolgt,
dabei aber unerwünschte
Koaleszenz durch übermäßiges Verschmelzen
vermieden wird. Tatsächlich
entstehen durch unerwünschte
Koaleszenz Bereiche, in denen die Fasern ihre Faseridentität verlieren
und daher nicht mehr als Filter funktionieren. Aus diesem Grund gilt:
Je schneller die Kristallisation und je höher der Schmelzpunkt des Polymers,
desto besser. Das Polymer, das allgemein als für dieses anspruchsvolle Verfahren
am besten geeignet gilt und in der Kraftstofffilterindustrie heute
vor allem verwendet wird, ist Nylon.
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Schmelzgeblasene
Filamente aus Nylon erbringen zwar in herkömmlichen Benzin-Kraftstofffiltersystemen
gute Leistung, jedoch bewirken alternative Kraftstoffe, insbesondere
alkoholhaltige Kraftstoffe wie beispielsweise Ethanol und Methanol, leicht
ein Aufquellen solcher Filamente, wodurch die Strömungsbegrenzung
zu der Kraftstoffpumpe hin erhöht wird
und der Kraftstoffstrom zu einem Motor reduziert wird. Außerdem sind
solche Filamente anfällig
für Beschädigung und
Abbau, wenn sie verschiedenen chemischen Komponenten alternativer
Kraftstoffe ausgesetzt sind. Infolgedessen können Kraftstoffwirkungsgrad
und -zuverlässigkeit
von mit alternativem Kraftstoff betriebenen Fahrzeugen beeinträchtigt werden.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf an einem Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem
vom Medientyp, das mit alternativen Kraftstoffen verträglich ist.
Vorteilhafterweise würde
ein solches Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem wirksame Filtration
von kleinen Partikeln aufrechterhalten, chemisch hervorgerufenem
Aufquellen und anderen chemisch hervorgerufenen Schäden und
Wirkungen widerstehen sowie Kraftstoffwirkungsgrad und -zuverlässigkeit
in mit alternativen Kraftstoffen betriebenen Fahrzeugen optimieren.
Ein solches Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem wird vorliegend
offenbart und beansprucht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist in Reaktion auf den gegenwärtigen Stand
der Technik und insbesondere auf die Probleme und Bedürfnisse
auf diesem Gebiet entwickelt worden, die durch gegenwärtig verfügbare Gradientendichte-Tiefenfiltrationssysteme vom
Medientyp noch nicht vollständig
gelöst
sind. Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung dazu entwickelt
worden, ein Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem vom Medientyp
bereitzustellen, das viele oder alle der oben erläuterten
Unzulänglichkeiten
auf diesem Gebiet überwindet.
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Eine
Vorrichtung zum Filtern eines Fluids gemäß bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Schmelzblas-Filtrationsanordnung
zum Bereitstellen zunehmend feinerer Filtration eines Fluids wie
beispielsweise eines Kühlmittels
oder Kraftstoffes. Die Schmelzblas-Filtrationsanordnung kann unterschiedliche
Dichten von schmelzgeblasenen Mikrofilamenten mit im Wesentlichen konstantem
Durchmesser umfassen. In einer Ausführungsform kann ein Durchmesser
der schmelzgeblasenen Mikrofilamente im Bereich zwischen ca. 2 und
5 μm liegen.
In einigen Ausführungsformen
können
die schmelzgeblasenen Mikrofilamente aus einem im Wesentlichen maßbeständigen Thermoplast gebildet
sein, der chemisch hervorgerufenen Wirkungen widerstehen kann. Beispiele
für einen
im Wesentlichen maßbeständigen Thermoplast
sind unter anderem Acetal, Polyethylen, Polyphenylensulfid, Hochtemperatur-Nylon
oder eine Kombination daraus.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Schmelzblas-Filtrationsanordnung eine einzelne Schicht
oder mehrere schmelzgeblasene Schichten umfassen, wobei jede schmelzgeblasene
Schicht eine einzigartige und im Wesentlichen konstante Porosität der schmelzgeblasenen
Mikrofilamente aufweist. Die schmelzgeblasenen Schichten können in der
Weise angeordnet sein, dass eine der jeweiligen Schicht entsprechende
Porosität
mit einem Abstand zwischen der schmelzgeblasenen Schicht und einer Zieleinrichtung
abnimmt.
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Des
Weiteren kann die Vorrichtung ein allgemeines Filtrationselement
umfassen, das mit der Schmelzblas-Filtrationsanordnung verbunden
ist, um Grobfiltration bereitzustellen, wobei das allgemeine Filtrationselement
beispielsweise Spunbond-Filtrationsmedien umfasst. In bestimmten
Ausführungsformen
kann die Vorrichtung ein im Wesentlichen an das allgemeine Filtrationselement
angrenzendes äußeres Filtrationselement
umfassen, um die allgemeine Filtration- und die Schmelzblas-Filtrationsanordnung
vor mechanischen Belastungen zu schützen.
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Ein
System der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls zur Bereitstellung
von Gradientendichte-Tiefenfiltration eines Fluids vorgestellt.
Das System kann durch einen zum Speichern eines Fluids geeigneten
Tank, eine Pumpe zum Pumpen des Fluids zu einer Zieleinrichtung
und einen Filter zum Filtern des Fluids vor dem Erreichen der Zieleinrichtung ausgestaltet
sein. Der Filter kann eine Schmelzblas-Filtrationsanordnung zum
Bereitstellen zunehmend feinerer Filtration des Fluids aufweisen,
wobei die Schmelzblas-Filtrationsanordnung
wechselnde Porositäten
von schmelzgeblasenen Mikrofilamenten mit im Wesentlichen konstantem
Durchmesser umfasst. Wie bei der Vorrichtung können die schmelzgeblasenen
Mikrofilamente einen im Wesentlichen maßbeständigen Thermoplast wie beispielsweise Acetal,
Polyethylen, Polyphenylensulfid, Hochtemperatur-Nylon oder eine
Kombination daraus umfassen. Die Gradienten-Filtrationsanordnung
kann eine Anordnung von schmelzgeblasenen Schichten nach Porosität umfassen,
wobei jede Schicht eine im Wesentlichen konstante Porosität von schmelzgeblasenen
Mikrofilamenten aufweist, die nur in dieser Schicht vorliegt, so
dass die Porosität
mit dem Abstand zwischen der Schicht und einer Zieleinrichtung abnimmt.
Schließlich
kann der Filter des Weiteren ein allgemeines Filtrationselement
für die
Grobfiltration und ein äußeres Filtrationselement
zu Schutzzwecken aufweisen.
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Es
wird ebenfalls ein Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Bereitstellen
von Gradientendichte-Tiefenfiltration eines Fluids vorgestellt.
In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Schmelzblasen eines im Wesentlichen maßbeständigen Thermoplasts
zur Ausbildung von schmelzgeblasenen Mikrofilamenten mit im Wesentlichen
konstantem Durchmesser, das Ausbilden der schmelzgeblasenen Mikrofilamente
zu einer schmelzgeblasenen Schicht mit einer einzigartigen und im
Wesentlichen konstanten Porosität,
das Anordnen einer Vielzahl der schmelzgeblasenen Schichten entsprechend
ihren relativen Porositäten,
um eine Schmelzblas-Filtrationsanordnung herzustellen, und das Filtern
eines Fluids durch die Schmelzblas-Filtrationsanordnung, um zunehmend
feinere Filtration des Fluids bereitzustellen. In einigen Ausführungsformen
kann das Verfahren weiterhin umfassen, den im Wesentlichen maßbeständigen Thermoplast
in der Weise zu wählen,
dass er wenigstens einen der Bestandteile Acetal, Poyethylen, Polyphenylensulfid,
Hochtemperatur-Nylon und im Wesentlichen maßbeständiger Thermoplast umfasst.
Außerdem
kann das Filtern des Fluids das Filtern eines Fluids umfassen, das
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einem Kühlmittel und
einem Kraftstoff besteht.
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In
der gesamten vorliegenden Beschreibung ist durch die Bezugnahme
auf Merkmale, Vorteile oder ähnliche
Formulierungen nicht impliziert, dass alle mit der vorliegenden
Erfindung realisierbaren Merkmale und Vorteile in jedweder einzelnen
Ausführungsform
der Erfindung vorliegen sollen oder vorliegen. Vielmehr verstehen
sich auf die Merkmale und Vorteile bezogene Formulierungen so, dass
ein bestimmtes Merkmal, ein bestimmter Vorteil oder ein bestimmtes
Kennzeichen, das in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben wird,
in wenigstens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten ist. Somit können sich
in der gesamten vorliegenden Beschreibung die Erläuterung
der Merkmale und Vorteile sowie ähnliche
Formulierungen auf dieselbe Ausführungsform
beziehen; dies ist aber nicht zwangsläufig der Fall.
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Außerdem können die
beschriebenen Merkmale, Vorteile und Kennzeichen der Erfindung in
jeder geeigneten Weise in einer oder mehreren Ausführungsformen
kombiniert werden. Der Fachmann wird erkennen, dass die Erfindung
ohne eines oder mehrere der spezifischen Merkmale oder Vorteile
einer bestimmten Ausführungsform
ausgeführt
werden kann. In anderen Fällen
können
zusätzliche
Merkmale und Vorteile in bestimmten Ausführungsformen erkannt werden,
die nicht in allen Ausführungsformen der
Erfindung vorliegen.
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Diese
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen vollständiger deutlich oder können aus
der nachfolgend dargelegten Ausführung
der Erfindung entnommen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum
leichteren Verständnis
der Vorteile der Erfindung erfolgt eine eingehendere Beschreibung der
oben kurz beschriebenen Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische
Ausführungsformen,
die in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind. In dem Verständnis, dass diese Zeichnungen
lediglich typische Ausführungsformen
der Erfindung abbilden und daher nicht so aufzufassen sind, dass
sie deren Umfang einschränken,
wird die Erfindung spezifischer und detaillierter durch Verwendung
der beigefügten
Zeichnungen beschrieben und erläutert,
für die
gilt:
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Kraftstofftanks mit einem Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem
gemäß bestimmten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform eines Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystems
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer Schmelzblasanlage, die zur Herstellung
von schmelzgeblasenen Schichten des Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystems
gemäß bestimmten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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5 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf schmelzgeblasene Acetal-Mikrofilamente, die eine erste Schicht
einer Schmelzblas-Filtrationsanordnung gemäß bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bilden;
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6 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf schmelzgeblasene Acetal-Mikrofilamente, die eine zweite Schicht
der Schmelzblas-Filtrationsanordnung gemäß bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bilden; und
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7 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf schmelzgeblasene Acetal-Mikrofilamente, die eine dritte Schicht
der Schmelzblas-Filtrationsanordnung gemäß bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
der gesamten vorliegenden Beschreibung bedeuten die Bezugnahme auf "eine einzelne Ausführungsform", "eine Ausführungsform" oder ähnliche
Formulierungen, dass ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur
oder ein bestimmtes Kennzeichen, die im Zusammenhang mit der Ausführungsform
beschrieben werden, in wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthalten ist. Somit können
sich die in der gesamten vorliegenden Beschreibung auftretenden
Ausdrücke "in einer einzelnen
Ausführungsform", "in einer Ausführungsform" und ähnliche
Formulierungen alle auf dieselbe Ausführungsform beziehen; dies ist
jedoch nicht zwangsläufig
der Fall.
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Außerdem können die
beschriebenen Merkmale, Strukturen oder Kennzeichen der Erfindung
in jeder geeigneten Weise in einer oder mehreren Ausführungsformen
kombiniert werden. In der folgenden Beschreibung werden zahlreiche
spezifische Details offenbart, um ein gründliches Verständnis von
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zu bieten. Der einschlägige Fachmann
wird jedoch erkennen, dass die Erfindung auch ohne eines oder mehrere
der spezifischen Details oder mit anderen Verfahren, Komponenten,
Materialien usw. ausgeführt werden
kann. In anderen Fällen
sind bekannte Strukturen, Materialien oder Vorgänge nicht im Detail gezeigt
oder beschrieben, damit nicht Aspekte der Erfindung unklar werden.
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Der
Ausdruck "Tiefenmedien" bzw. "-medium" oder "Tiefenfilter", wie er in dieser
Beschreibung verwendet wird, bezieht sich auf eine stufenweise oder
graduierte Anordnung von Fasermaterial, welche die Wirkung hat,
die Oberfläche
des Filters zu erhöhen.
Der Ausdruck "Dichtegradient" bezieht sich auf
einen prozentualen Feststoffgehalt eines bestimmten Tiefenmediums.
Der Ausdruck "Gradientendichte-Tiefenfiltration" bezieht sich auf
ein Filtrationsverfahren, bei dem Tiefenmedien verwendet werden,
um einen zunehmenden Dichtegradienten (bzw. abnehmenden Porositätsgradienten)
zum Filtern und Einfangen von Partikeln bereitzustellen.
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Ein
Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung
kann implementiert werden, um einen Kraftstoff, ein Kühlmittel, Wasser
und/oder jedes andere dem Fachmann bekannte Fluid zu filtern. 1 stellt
ein herkömmliches Kraftstoffsystem
dar, das in der Lage ist, das Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem
der vorliegenden Erfindung zu implementieren. Das Kraftstoffsystem kann
einen Kraftstofftank 100 mit einem Einlass 102, einem
Tankgeber 108 und einer Zufuhrleitung 110 umfassen.
Der Kraftstofftank 100 kann Metall, Kunststoff oder anderes
dem Fachmann bekanntes, im Wesentlichen starres Material aufweisen,
das in der Lage ist, die chemischen Wirkungen von Kraftstoffen wie
beispielsweise Benzin, Dieselkraftstoff, alternativen Kraftstoffen
wie beispielsweise Methanol und Ethanol und/oder jedem anderen dem
Fachmann bekannten Kraftstoff aufzunehmen und ihnen standzuhalten.
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Der
Einlass 102 kann dazu ausgebildet sein, den Kraftstoff
aus einer externen Kraftstoffquelle wie beispielsweise einer Zapfsäule zu dem
Kraftstofftank 100 zu leiten. Aus dem Kraftstofftank 100 kann
Kraftstoff mit Unterdruck, der elektrisch durch die Kraftstoffpumpe 106 oder
durch jedes andere dem Fachmann bekannte Mittel erzeugt wird, zu
einer Kraftstoffpumpe 106 geleitet werden, die einzeln
oder innerhalb des Tankgebers 108 untergebracht ist. Der Tankgeber 108 kann
innerhalb des Kraftstofftanks 100 angebracht und abgedichtet
sein, um empfindliche Komponenten der Kraftstoffpumpe 106 zu
schützen,
und kann mit einer Zufuhrleitung 110 kommunizieren, die
dazu geeignet ist, den Krafstoff zu Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
(nicht dargestellt) oder anderen dem Fachmann bekannten Zieleinrichtungen
zu transportieren. Alternativ kann die Kraftstoffpumpe 106 eine
mechanisch betriebene Kraftstoffpumpe 106 umfassen, die
sich außerhalb
des Kraftstofftanks 100 befindet, wobei die Zufuhrleitung 110 mit
einem Vergaser (nicht dargestellt) oder einer anderen Zieleinrichtung
kommuniziert. In jedem Fall kann ein Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung die Bewegungsrichtung 114 von dem Kraftstofftank 100 zu
der Kraftstoffpumpe 106 unterbrechen, um Feststoffpartikel aus
dem Kraftstoff vor dessen Verwendung wirksam herauszufiltern, wie
unten detaillierter unter Bezugnahme auf 2 und 3 erläutert.
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In ähnlicher
Weise kann das Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem der vorliegenden
Erfindung in einem herkömmlichen
Kühlsystem
(nicht dargestellt) zum wirksamen Filtern von Feststoffpartikeln aus
einem flüssigen
Medium eingesetzt werden, das zum Abführen von Wärme aus einer Zieleinrichtung wie
beispielsweise einem KFZ-Motor verwendet wird. Ein typisches KFZ-Kühlsystem
umfasst einen Motor, eine Pumpe, einen Kühler und eine Reihe von Riemen,
Klemmen und Schläuchen,
um sie miteinander zu verbinden. Im Betrieb treibt die Pumpe ein
flüssiges
Medium durch Schläuche
in der Nähe
des Motors, um durch diesen erzeugte Wärme zu aufzunehmen. Ein flüssiges Medium
kann beispielsweise Wasser, ein Kühlmittel wie beispielsweise
Ethylenglykol, eine Kombination daraus oder jedes andere dem Fachmann
bekannte flüssige
Medium umfassen. Durch Verbindungsschläuche kann das flüssige Medium
dann zu dem Kühler
geleitet werden, wo aus dem Motor aufgenommene Wärme in die Atmosphäre abgeführt werden
kann. Ein Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zwischen der Pumpe und einem ersten Schlauch implementiert
sein, um das flüssige
Medium vor der Verteilung über
den Motor zu filtern, wodurch die Kühlfähigkeit der Flüssigkeit
optimiert wird.
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Unter
Bezugnahme auf 2 kann ein Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung allgemein eine Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 mit
mehreren schmelzgeblasenen Schichten 204, 206 und 208 von
unterschiedlicher Porosität
aufweisen. Tatsächlich
entsteht durch unterschiedliche Porosität entsprechend unterschiedliche
Interstitial- bzw. Porengröße, wodurch unterschiedliche
Filtrationsfähigkeiten
der Schichten bereitgestellt werden. Dieses Verfahren, unterschiedliche
Filtrationsfähigkeit
der Schichten durch Porositäts-
bzw. Dichtegradientenunterschiede zu erzeugen, ermöglicht einen
wirksamen Tiefenfilter vom Medientyp, der aus Acetal und/oder einem
anderen im Wesentlichen maßbeständigen Thermoplast
besteht, welcher mit verschiedenen Kraftstoffen, Kühlmitteln
und anderen Fluiden verträglich
ist, wie unten unter Bezugnahme auf 4-7 detaillierter
beschrieben.
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In
einigen Ausführungsformen
kann beispielsweise eine erste Schicht 204 der Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 eine
Porosität
zwischen ca. 90 und 98% aufweisen, um eine Anfangsfiltration kleiner
Partikel bereitzustellen. Die erste Schicht 204 kann mit
einer zweiten Schicht 206 verbunden sein, die dazu geeignet
ist, Filtration von kleinen Partikeln einer verringerten Größenordnung
bereitzustellen. Eine der zweiten Schicht 206 entsprechende
Porosität
kann beispielsweise im Bereich zwischen ca. 85 und 97% liegen. Schließlich kann
die zweite Schicht 206 der Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 mit
einer dritten Schicht 208 verbunden sein, die zur Filtration
von Feinpartikeln geeignet ist. Eine der dritten Schicht 208 entsprechende
Porosität kann
beispielsweise im Bereich zwischen ca. 80 und 96% liegen. Auf diese
Weise stellt die Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 der
vorliegenden Erfindung zunehmend feine Filtration eines Fluids bereit,
dessen Bewegungsrichtung 114 von der ersten Schicht 204 zu
der dritten Schicht 208 verläuft. Natürlich ist für den Fachmann erkennbar, dass
die erste, zweite und dritte Schicht 204, 206 und 208 der
oben offenbarten Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 lediglich
zur Veranschaulichung dienen und dass eine Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 gemäß der vorliegenden
Erfindung Schichten zum Bereitstellen zunehmend feinerer Filtration
in beliebiger Zahl umfassen kann. Außerdem kann die Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 in
einigen Ausführungsformen
eine graduierte Anordnung von schmelzgeblasenen Mikrofilamenten
enthalten, die zu einem einheitlichen Ganzen integriert sind, so dass
die Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 im Wesentlichen
keine einzeln unterscheidbaren Schichten aufweist.
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In
einigen Ausführungsformen
kann die Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 mit wenigstens
einem allgemeinen Filtrationselement 200 verbunden sein,
das für
relativ grobe Filtration geeignet ist, wodurch weiter zu einer graduierten
Filterwirkung beigetragen wird. In bestimmten Ausführungsformen kann
die Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 sandwichartig
zwischen zwei allgemeinen Filtrationselementen 200a und 200b angeordnet
sein, um die empfindlicheren schmelzgeblasenen Schichten der Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 im
Wesentlichen zu umschließen,
wodurch sowohl die Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 geschützt als
auch zur Filtration insgesamt beigetragen wird.
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Das
allgemeine Filtrationselement 200 kann ein Spunbond-Filtrationsmedium
umfassen, womit die Klasse von nichtgewebten Materialien gemeint ist,
bei denen neu gebildete Filamente unmittelbar Kaltluft ausgesetzt
werden, um ihre Verfeinerung anzuhalten. Das allgemeine Filtrationselement 200 kann
eine Porosität
aufweisen, die höher
ist als eine der ersten Schicht 204 der Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 entsprechende
Porosität,
so dass das allgemeine Filtrationselement 200 Vorfiltration
von relativ großen
Feststoffpartikeln aus einem Fluid bereitstellt. Das allgemeine
Filtrationselement 200 kann beispielsweise im Spunbond-Verfahren
verarbeitetes Nylon, Polyester, Acetal, Teflon® oder
anderes dem Fachmann bekanntes Spunbond-Filtrationsmedium aufweisen.
Der durchschnittliche Filamentdurchmesser eines solchen Mediums
kann beispielsweise ca. 100 μm
betragen.
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Unter
Bezugnahme auf 3 kann in einigen Ausführungsformen
ein Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem
des Weiteren ein äußeres Filtrationselement 300 umfassen,
das mit dem allgemeinen Filtrationselement 200 und/oder
der Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 verbunden ist,
um als weiterer Schutz gegen Belastungen aus der Umgebung zu dienen,
beispielsweise mechanische Belastungen infolge von Kontakt mit dem
Tank 100 oder anderen Systemkomponenten und/oder chemische Belastungen,
die durch die Aussetzung gegenüber dem
Fluid entstehen. Ein äußeres Filtrationselement 300 kann
ein grobes extrudiertes Material wie beispielsweise Nylon, Polyester,
Acetal, Teflon® oder
anderes dem Fachmann bekanntes Material enthalten. Das Material
kann verwoben sein, um ein im Wesentlichen strukturbeständiges Sieb
zu erzeugen. Da der Hauptzweck des äußeren Filtrationselementes 300 der
Schutz der damit verbundenen empfindlicheren Komponenten ist, kann
eine dem äußeren Filtrationselement 300 entsprechende
Porosität
tatsächlich
wesentlich höher
sein als selbst diejenige des allgemeinen Filtrationselementes 200.
In einigen Ausführungsformen
kann beispielsweise eine Interstitialbreite des Siebs im Bereich
zwischen ca. 100 und 1.000 μm
liegen. Die Interstitialbreite des äußeren Filtrationselementes 300 ist
jedoch unkritisch, sofern sie die strukturelle Unversehrtheit und
Beständigkeit
des äußeren Filtrationselementes 300 nicht
beeinträchtigt.
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In
weiteren Ausführungsformen
kann ein Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem zwei oder mehr
Platten 306 enthalten, wobei jede Platte 306 eine
Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 umfasst, die im Wesentlichen
sandwichartig zwischen zwei allgemeinen Filtrationselementen 200 angeordnet
ist. Ein äußeres Filtrationselement 300 kann
mit den äußersten
allgemeinen Filtrationselementen 200 verbunden sein, so
dass das äußere Filtrationselement 300 jede
zweite Komponente des Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystems im Wesentlichen
umschließt.
In einigen Ausführungsformen
kann jede Platte 306 mit Ultraschall punktverschweißt sein,
um distinkte Filtrationsbereiche 306 zu erzeugen, die erhöhte Strukturbeständigkeit
aufweisen. Alternativ können
Punktverbindungen 308 das Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem über seine
gesamte Tiefe verstärken.
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Unter
Bezugnahme auf 4 können schmelzgeblasene Mikrofilamente
der Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 in
folgendem Verfahren hergestellt werden. Ein Polymer kann zu Pellets ausgebildet
werden, um die Verarbeitung in einer Schmelzblasanlage 400 zu
ermöglichen.
Die Schmelzblasanlage 400 kann eine Zuführvorrichtung 404 enthalten,
um die Pellets einem Extruder 406 zuzuleiten, der mit einem
Extruderkopf 408 verbunden ist. An dem Extruderkopf 408 kann
eine Verfeinerungskraft angewandt werden, um das geschmolzene Polymer
durch Öffnungen 414 in
dem Extruderkopf 408 zu ziehen. Sobald das Polymer durch
den Extruderkopf 408 extrudiert ist, kann schnellströmendes Gas
durch Gasverteilerrohre 416 strömen, um das Polymer zu Mikrofilamenten
zu verfeinern. Während
der die Mikrofilamente enthaltende Gasstrom sich zu einem Sammelsieb 412 weiterbewegt,
kann Umgebungsluft die Mikrofilamente abkühlen und verfestigen, die sich
dann regellos auf dem Sammelsieb 412 ansammeln können, um
ein selbstverbundenes, nichtgewebtes Vlies 418 auszubilden.
In manchen Fällen
kann auf einer inneren Fläche
des Sammelsiebs 412 ein Vakuum angewandt werden, um die Aufbringung
der Mikrofilamente an der Oberfläche des
Sammelsiebs 412 zu steigern.
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Das
Schmelzblasverfahren erfordert allgemein ein Polymer, das flüssig genug
ist, um feine Mikrofasern zu erzeugen, dabei aber viskos genug,
um hohe Faserfestigkeit bereitzustellen und übermäßige Faserbindung zu verhindern.
Ebenso ist es wichtig, dass das Polymer sich bei der Verfestigung
angemessen mit anderen Fasern verbindet, dabei aber eine Koaleszenz
durch übermäßiges Verschmelzen vermieden
wird. Somit gilt: Je schneller die Kristallisation und je höher der
Schmelzpunkt des Polymers, desto besser. Zwar wird Nylon allgemein
als das am besten geeignete Polymer für dieses anspruchsvolle Verfahren
angesehen, jedoch ist Nylon auf einzigartige Weise anfällig für die Absorption
von Wasser, wodurch es für
Anwendungen zum Filtern von Wasser und/oder anderen flüssigen Medien
ungeeignet wird, die Wasser enthalten oder bilden. Dementsprechend wird,
da für
eine wirksame Filtration von kleinen Partikeln allgemein schmelzgeblasene
Mikrofilamente erforderlich sind, ein alternatives Polymer benötigt, aus
dem ein schmelzgeblasenes Material hergestellt werden kann.
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Insbesondere
kann ein im Wesentlichen maßbeständiger Thermoplast
wie beispielsweise Acetal, Poyethylen, Polyphenylensulfid, Hochtemperatur-Nylon
oder andere dem Fachmann bekannte, im Wesentlichen maßbeständige Thermoplaste
verwendet werden, um schmelzgeblasene Mikrofilamente herzustellen,
die zur Verwendung in dem Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystem
der vorliegenden Erfindung geeignet sind. In einigen Ausführungsformen
kann der im Wesentlichen maßbeständige Thermoplast
außerdem
chemisch hervorgerufenen Wirkungen widerstehen, die durch chemische
Reagenzien wie beispielsweise neutrale Öle, Fett, Kraftstoffe auf Erdölbasis,
Alkohole und andere organische Lösungsmittel
bewirkt werden, zu denen Ester, Ketone sowie aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe gehören.
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Da
jedoch ein solcher im Wesentlichen maßbeständiger Thermoplast für das Schmelzblasverfahren
geeignete Eigenschaften möglicherweise
nicht inhärent
aufweist, können
Schmelzblas-Betriebsparameter angepasst werden, um das Verfahren
dem gewählten
thermoplastischen Polymer anzupassen. In einer Ausführungsform
können
beispielsweise Acetalharze für
die Bearbeitung durch eine Schmelzblasanlage 400 zu Pellets
geformt sein. Da Acetal, anders als Nylon, sehr hohen Lok sowie
hohe Viskosität
aufweist, können
die Verarbeitungsgeschwindigkeiten und -temperaturen so angepasst
werden, dass eine korrekte Verarbeitung der Acetal-Pellets zu einem
nichtgewebten Vlies aus schmelzgeblasenen Mikrofilamenten ermöglicht wird.
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Wenn
das dem Schmelzblasverfahren unterzogene thermoplastische Polymer
Nylon ist, liegt eine Temperatur der gesamten Schmelzblasanlage 400 normalerweise
tatsächlich
zwischen ca. 215° und
340°C, während eine
Temperatur des durch die Gasverteilerrohre 416 strömenden verfeinernden Gases
typischerweise etwa 300°C
erreicht. Bei der vorliegenden Erfindung dagegen wird erwogen, die Temperatur
der Schmelzblasanlage 400 unter 230°C, in einem Bereich zwischen
ca. 160° und
230°C, zu halten.
Eine solche verringerte Temperatur erlaubt die korrekte Verarbeitung
von Acetal oder einem ähnlichen
dem Schmelzblasverfahren unterzogenen Thermoplast. Ebenso kann in
bestimmten Ausführungsformen
die Temperatur des verfeinernden Gases in einem Bereich zwischen
ca. 190° und
290°C gehalten
werden. Solche Anpassungen der Temperatur können zwar eine Verarbeitung
von Acetal und anderen derartigen thermoplastischen Polymeren im Schmelzblasverfahren
entsprechend herkömmlicher Schmelzblaspraxis
erlauben, jedoch können
auch Anpassungen der Sammelsieb-412-Geschwindigkeit, der
Verfeinerungsgasgeschwindigkeit und des Polymerdurchsatzes erforderlich
sein, um ein nichtgewebtes Vlies 418 zu erzeugen, das für die Filtration geeignet
ist. In einer Ausführungsform
kann beispielsweise die Sammelsieb-412-Geschwindigkeit in einem Bereich zwischen
ca. 2 und 13 m/min gehalten werden, während der Verfeinerungsgasstrom
im Bereich zwischen ca. 64 und 250 m/s und der Polymerdurchsatz
im Bereich zwischen ca. 0,07 und 0,75 g/Loch/min liegen kann.
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Diese
Anpassungen sind zwar wirksam dabei, zu ermöglichen, dass schmelzgeblasenes
Acetal trotz seines charakteristischen hohen Lofts eine ausreichende
nichtgewebte Verbindung erzielt; dennoch kann die relative Viskosität von Acetal
den Bereich erzielbarer Mikrofilamentgrößen einschränken. Infolgedessen beruht
die Gradientenfiltrationsvorrichtung 202 der vorliegenden
Erfindung hauptsächlich
auf unterschiedlichen Dichten von schmelzgeblasenen Mikrofilamenten
zur Erzeugung der oben erläuterten graduierten
Filterwirkung und weniger auf unterschiedlichen Größen von
Mikrofilamenten zur Erzeugung unterschiedlicher Filtrationsfähigkeiten.
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Unter
Bezugnahme auf 5–7 kann ein
im Wesentlichen maßbeständiger Thermoplast wie
beispielsweise Acetal schmelzgeblasen werden, um Mikrofilamente 410 mit
einer im Wesentlichen konstanten Durchmessergröße 500 zu erzeugen.
In einigen Ausführungsformen
kann beispielsweise ein Durchmesser 500 jedes Mikrofilaments
im Bereich zwischen ca. 2,5 und 30 μm liegen. Wie durch 5 veranschaulicht,
kann die erste Schicht 204 der Schmelzblas-Filtrationsanordnung 202 der
vorliegenden Erfindung eine Porosität 502 von ca. 96%
aufweisen, um eine Filtration eines Fluids mit grober Porosität bereitzustellen.
Die zweite Schicht 206, wie in 6 dargestellt,
kann Mikrofilamente 410 umfassen, deren Durchmesser 500 im
Wesentlichen denjenigen aus 5 gleich
ist. Die Mikrofilamente 410 der zweiten Schicht 206 dagegen
können
eine Porosität 602 von
ca. 94% aufweisen, um Filtration des Fluids mit mittlerer Porosität bereitzustellen.
Die dritte Schicht 208 schließlich, die in 7 dargestellt
ist, kann Mikrofilamente 410 aufweisen, die im Durchmesser 500 mit
der in 5 und 6 abgebildeten ersten und zweiten
Schicht 204 und 206 vergleichbar sind, wobei allerdings
die dritte Schicht 208 eine Porosität 702 von ca. 92 aufweisen
kann, um Tiefenfiltration mit feiner Porosität bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgestaltet
sein, ohne dass dadurch von ihrem Grundgedanken oder ihren wesentlichen
Kennzeichen abgewichen würde.
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Die
beschriebenen Ausführungsformen
sind in allen Aspekten lediglich als illustrativ und nicht als einschränkend aufzufassen.
Der Umfang der Erfindung wird daher eher durch die beigefügten Ansprüche als
durch die vorangegangene Beschreibung angegeben. Alle Änderungen,
die innerhalb der Bedeutung und des Äquivalenzbereiches der Ansprüche liegen,
sind in deren Umfang mit einzubeziehen.
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Zusammenfassung
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Vorrichtung,
System und Verfahren zur Bereitstellung zunehmend feinerer Gradientendichte-Tiefenfiltration
eines Fluids. Die Vorrichtung kann eine Schmelzblas-Filtrationsanordnung
umfassen, die unterschiedliche Dichten von schmelzgeblasenen Mikrofilamenten
aufweist, welche aus Acetal oder anderem im Wesentlichen maßbeständigem Thermoplast
hergestellt sind. Die Vorrichtung ermöglicht somit wirksame Filtration
durch Bereitstellung eines Gradientendichte-Tiefenfiltrationssystems,
das mit verschiedenen Kraftstoffen, Kühlmitteln und anderen Formen
eines Fluids verträglich
ist.