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Diese
Anmeldung beansprucht Priorität
der vorläufigen
Ampeldung Nr. 60/638,615 vom 23. Mai 2005 und der vorläufigen Anmeldung
Nr. 60/763,555 vom 31. Januar 2006.
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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Systeme und Vorrichtungen
zum Messen von Partikelkonzentrationen im Nanometer- oder ultrafeinen Bereich
und insbesondere auf solche Systeme, die bezüglich ihrer Empfindlichkeit
für bestimmte
Größen oder
elektrische Beweglichkeiten von Partikeln oder Mengen von Partikeln
im Nanometerbereich einstellbar sind.
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Wenn
Material im Nanometerbereich, d.h. von etwa 0,1 Mikrometer Durchmesser
bis hinunter zur molekularen Ebene erzeugt oder ausgebildet wird,
zeigt dieses einzigartige Eigenschaften, die ihr physikalisches,
chemisches und biologisches Verhalten beeinflussen. Nano technologie,
das Gebiet, das sich mit Material dieses Größenbereichs beschäftigt, hat
während
der letzten Jahre durch Entdeckung und Entwicklung neuer, unterschiedlicher
Verwendungen von Nanomaterial in zahlreichen verschiedenen Industriezweigen
ein explosives Wachstum erfahren.
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Diese
Entwicklungen haben Bedenken ausgelöst, weil die mit der Herstellung
und Nutzung von Nanomaterial verbundenen Gefahren von Berufskrankheiten
nicht klar erkannt sind. Viele Nanomaterialien werden aus Nanopartikeln
ausgebildet, die ursprünglich
als Aerosole oder kolloidale Suspensionen erzeugt wurden. Arbeiter
können
in Arbeitsumgebungen, in denen Nanopartikel in Konzentrationen weit über denen
in der Umwelt vorkommen, diesen Partikeln in erhöhten Dosierungen durch Inhalation, Hautkontakt
und Ingestion ausgesetzt werden. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich
mit der Belastung durch Inhalation.
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Traditionell
werden die Konzentrationen von Luftpartikeln, die hinsichtlich des
Gesundheitsschutzes bedenklich sind, als Masse pro Volumeneinheit bestimmt.
Unter diesem Ansatz werden zulässige Normen
für die
Maximalkonzentration bestimmt, und Massekonzentrationen werden in
Bezug auf diese Normen gemessen. Toxikologische Untersuchungen, die
ultrafeine Partikel (mit Durchmessern von 0,1 Mikron und darunter)
einschließen,
legen jedoch nahe, daß die
entweder auf die Partikelzahl oder die Partikelmasse bezogene Partikeloberfläche der
bessere Indikator für
Auswirkungen auf die Gesundheit ist. Dies kann der Tatsache geschuldet
sein, daß bei
gegebener (z.B. sphärischer)
Form die Oberfläche
des Partikels im Vergleich zu seinem Volumen oder seiner Masse desto
größer ist,
je kleiner das Partikel ist. Eine entsprechend größere spezifische
Oberfläche (d.h.
Oberfläche,
dividiert durch die Masse) erhöht die
Tendenz eines Partikels, mit Chemikalien im Körper zu reagieren. Außerdem sind
Massekonzentrationsmessungen aufgrund der geringen Masse von Nanopartikeln
schwierig zu erhalten, und sie ermangeln der erforderlichen Empfindlichkeit,
selbst wenn sie auf Partikelansammlungen, wie durch Auffangen von
Partikeln mittels Filter beruhen. Partikelmessungen auf der Grundlage
zahlenmäßiger Konzentrationen
sind empfindlicher, aber höheren
Verlusten und verminderter Zählungseffizienz
im Nanometerbereich unterworfen. Dementsprechend ist zu erwarten, daß Instrumente,
die Partikelkonzentrationen bezogen auf die Oberfläche, besonders
auf die akkumulierte oder Gesamtoberfläche, messen, nützlichere Beurteilungen
von Gesundheitsgefahren aufgrund von Belastung durch Nanopartikel
ermöglichen.
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Ein
anderer wesentlicher Faktor, der die Auswirkung der Belastung durch
Nanopartikel beeinflußt, ist
der Bereich der Atmungsorgane, in dem sich die inhalierten Nanopartikel
ablagern. Ablagerungen im Kopfbereich (Nasen-Rachen-Bereich) bergen
die Gefahr in sich, daß Partikel
das Gehirn erreichen. Im TB-Bereich (Tracheobronchialbereich) tendieren
Cilien dazu, abgelagerte Partikel dadurch zu entfernen, daß sie diese
zur Speiseröhre
und in diese hinein drängen.
Allerdings ist es wegen eines weniger effizienten Mechanismus des
Freimachens wahrscheinlicher, daß im Alveolarbereich deponierte
Partikel ins Blut übertragen
werden, statt abgestoßen
zu werden. Das Diagramm in 1 zeigt
Ablagerungskurven (Prozent Ablagerung bezogen auf den Partikeldurchmesser)
im Kopf (H-), TB- und A-Bereich, für Partikeldurchmesser von 1
bis 100 nm. Die Ablagerungskurven basieren auf dem Dosimetriemodell
der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP), insbesondere
jedoch wurden sie mit Hilfe eines als "LUDEP" bekannten Computerprogramms erstellt,
das vom britischen Nationalen Strahlenschutzamt (UK National Radiological
Protection Board) erhältlich
ist. Wie aus den Kurven ersichtlich ist, nimmt alveolare Ablagerung
deutlich zu, sobald die Partikeldurchmesser größer als etwa sechs Nanometer
sind.
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Ein
anderer Faktor, der die Ablagerung von Nanopartikeln beeinflußt und sich
damit auf die Gesundheit auswirkt, ist das Niveau der körperlichen Aktivität. Das Diagramm
in 2 weist für
eine Vielfalt von Aktivitätsniveaus,
die mit nasaler Atmung verbunden sind, die prozentuale Ablagerung
als Funktion des Partikeldurchmessers aus. Die Kurven zeigen Ablagerungen
in den A- und TB-Bereichen bei Partikeldurchmessern von etwa 3,5
bis 410 nm entsprechend dem ICRP-Dosimetriemodell. Im alveolaren Bereich
oberhalb der Größenordnung
ultrafeiner Partikel steigern höhere
Aktivitätsniveaus
den Prozentsatz der Ablagerungen insgesamt und verschieben die Ablagerung
in Richtung eines erhöhten
Anteils kleinerer Partikel. Im Tracheobronchialbereich reduzieren
höhere
Aktivitätsniveaus
den Prozentsatz der Ablagerungen insgesamt, verschieben jedoch die Ablagerung
wieder in Richtung eines höheren
Anteils kleinerer Partikel. Schließlich variiert die Ablagerung typabhängig entsprechend
solchen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Größe und körperlicher Verfassung.
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In 3 sind
die Kurven von 1 für Ablagerungen im Kopf-, Tracheobronchial-
und Alveolarbereich gewichtet, um Ablagerungen als Oberflächenkonzentration
zu zeigen, und ferner auf eine Empfindlichkeit von 1,0 bei einem
Durchmesser von 100 nm normiert, um die Empfindlichkeit als Funktion des
Partikeldurchmessers anzuzeigen. Dies liefert Reaktionsfunktionen,
die jeweils Ablagerungen im Kopf-, Tracheobronchial- und Alveolarbereich
als Partikeloberflächen
anzeigen. Das Diagramm zeigt auch die Funktion der geometrischen
Oberfläche (Dp 2) und eine Funktion
der zahlenmäßigen Konzentration
(Dp 0), die beide
als gerade Linien auf der doppeltlogarithmischen Skala erscheinen.
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Über den
größten Teil
des Größenbereichs von
10-100 nm sind die Antwortfunktionen des H-, TB- und A-Bereichs
generell linear mit Steigungen, die allmählicher als die der Funktion
Dp 2 sind. Diese Funktionen
werden mit abnehmendem Partikeldurchmesser weniger linear und divergieren
in Richtung der Funktion Dp 2.
Instrumente, bei denen Aerosolpartikel mittels Diffusion geladen
und anschließend
die geladenen Partikel erfaßt
werden, um den resultierenden elektrischen Strom zu messen, tendieren
dazu, eher den Partikeldurchmessern als den Partikeloberflächen im
Partikeldurchmesserbereich von 10-100 nm zu entsprechen. Es wurde
jedoch bei einem dieser Instrumente, dem elektrischen Aerosoldetektor
(EAD), festgestellt, daß es
eine engere Korrelation mit der auf Partikelgröße basierten Partikelablagerung
(gemessen als Partikeloberfläche)
aufweist. Dieses Ergebnis wird von anderen Instrumenten (d.h. einem
Partikelgrößenbestimmer
mit Beweglichkeitsabtastung und einem Zähler für ultrafeine Kondensationspartikel)
und einem Dosimetriemodell bestätigt,
welches die Tracheobronchial-(TB)
und Alveolar-(A) Bereiche darstellt. Auf diese Weise ist ein elektrischer
Aerosoldetektor oder ein anderes Instrument mit Diffusionsladung,
das ein Ansprechverhalten nahe der Funktion Dp 2 hat, für
Messungen im Größenbereich
10-100 nm benutzbar.
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Anspruchsvollere
Anwendungen, beispielsweise passend für Mund- und Nasenatmung bei
unterschiedlichen Aktivitätsniveaus
und mit Unterscheidung zwischen Ablagerungen im Kopf-, A- und TB-Bereich,
erfordern eine genauere Übereinstimmung
mit den tatsächlichen
Partikelablagerungen in der Lunge und andernorts in den Atmungsorganen. Zum
Beispiel wäre
es für
die Beurteilung bestimmter Gesundheitsimplikationen wünschenswert,
ein Instrument zu liefern, das den Alveolarbereich im Gegensatz
zum Tracheobronchialbereich genauer simuliert. Ein Grund ist, wie
oben festestellt wurde, daß Cilien
im TB-Bereich dazu tendieren, abgelagerte Partikel zu entfernen,
während
dieselben Partikel dazu tendieren würden, im Alveolarbereich zu
bleiben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat mehrere Aspekte, von denen jeder auf eine
oder mehre der folgenden Aufgaben gerichtet ist. Die erste Aufgabe
ist, ein Meßinstrument
zu liefern, das in der Lage ist, Ergebnisse zu liefern, die genauer
den Nanopartikelablagerungen in ausgewählten Bereichen der Atmungsorgane,
zum Beispiel dem Tracheobronchialbereich, dem Alveolarbereich oder
dem Nasen-Rachen-Bereich entsprechen.
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Eine
weitere Aufgabe ist, ein Partikelmeßgerät zu liefern, das sich selektiv
einstellen läßt, um genauer
den Nanopartikelablagerungen in verschiedenen Bereichen der Atmungsorgane
zu entsprechen.
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Eine
weitere Aufgabe ist, ein Verfahren dafür zu liefern, Ionen und geladene
Partikel aus einem Probeaerosol entsprechend einem auswählbaren Schwellenwert
für die
elektrische Beweglichkeit zu extrahieren, um genauer eine vorherbestimmte Funktion
zur Beschreibung von Aerosolpartikelverhalten zu simulieren.
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Eine
weitere Aufgabe ist, nicht-invasive, im wesentlichen Ist-Zeit-Beurteilung
der Belastung durch Nanopartikel, ausgedrückt als Gesamtoberfläche der
Ablagerungen in einem Bereich oder in mehreren Bereichen der Atmungsorgane,
zu liefern.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist ein Instrument zur Entnahme von Aerosolpartikelproben.
Das Instrument umfaßt
eine Vorrichtung zum elektrischen Laden, die dazu eingerichtet ist,
Ionen eines Gases mit einem partikelhaltigen Aerosolstrom zu vereinigen, um
eine unipolare Ladung des Aerosols zur Erzeugung elektrisch geladener
Partikel zu bewirken. Eine Ionenextraktionsvorrichtung ist unterhalb
der Ladevorrichtung entlang des Aerosolstroms angeordnet und dazu
eingerichtet, elektrostatisch überschüssige Ionen
und andere Elemente größerer elektrischer Beweglichkeit
aus dem Aerosolstrom zu entfernen. Eine auf Ladung ansprechende
Vorrichtung ist unterhalb der Ionenextraktionsvorrichtung angeordnet
und dazu eingerichtet, den Aerosolstrom einschließlich elektrisch
geladener Partikel aufzunehmen. Die auf Ladung ansprechende Vorrichtung
ist dazu eingerichtet, ein elektrisches Signal in Verhältnis zu
einer Gesamtladung der aufgenommenen Partikel zu erzeugen und dadurch
eine Indikation der Konzentration liefern. Das Instrument enthält ferner
ein Bauelement zum Einstellen des Systems. Das Einstellelement läßt sich
konzertiert mit wahlweise der Ladevorrichtung oder der Ionenextraktionsvorrichtung
oder der auf Ladung ansprechenden Vorrichtung bedienen, um einen
Betriebsparameter der gewählten
Vorrichtung einzustellen und dadurch selektiv die Indikation der
Partikelkonzentration so zu ändern,
daß sie genauer
einer vorherbestimmten Funktion zur Beschreibung von Aerosolpartikelverhalten
entspricht.
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Die
das Aerosolpartikelverhalten beschreibende Funktion kann eine Funktion
der direkten numerischen Konzentration sein oder entsprechend einem
die Partikel beschreibenden Parameter, z.B. Partikeldurchmesser,
Oberfläche
oder Masse, gewichtet sein. Im Zusammenhang mit der Bewertung der
gesundheitlichen Auswirkungen von Nanopartikelablagerungen in den
Atmungsorganen wird als Parameter die Partikeloberfläche aufgrund
der höheren
Bedeutung der Partikeloberfläche
gegenüber
der Partikelmasse im ultrafeinen Bereich bevorzugt. Auch wenn sich
die Konzentration als numerische Partikelkonzentration, als Konzentration
der Partikelmasse oder als Konzentration basierend auf Partikeldurchmessern
anzeigen läßt, wird
folglich als Indikator der Konzentration zur Beurteilung der Ablagerungen
in den Atmungsorganen die Partikeloberflächenkonzentration bevorzugt.
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Die
Ionenextraktionsvorrichtung kann einen elektrostatischen Abscheider
mit einer elektrisch leitfähigen
Konstruktion und mit einem von der leitfähigen Konstruktion umgebenen
und elektrisch von dieser isolierten elektrisch leitfähigen Element
umfassen. Das Einstellelement kann dann eine variable elektrische
Spannungsquelle umfassen, die entweder an das leitfähige Element
oder an die leitfähige Konstruktion
elektrisch angeschlossen ist. Alternativ umfaßt das Einstellelement einen
Durchflußregler zur
Veränderung
einer Durchflußmenge
des Aerosols durch die Ionenextraktionsvorrichtung.
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Die
bevorzugte auf Ladung ansprechende Vorrichtung umfaßt einen
Ionengenerator in Form eines elektrisch leitfähigen Teils, das dazu eingerichtet ist,
eine Koronaentladung zu liefern. Dann kann das Einstellelement eine
mit dem leitfähigen
Teil elektrisch verbundene variable elektrische Spannungsquelle
umfassen. Die Ladevorrichtung kann ferner ein Leitungsrohr zum Vorbeileiten
eines Trägergasstroms
am Ionengenerator umfassen, in welchem Falle das Einstellelement
einen Flußregler
zum Verändern
des Trägergasdurchsatzes
im Verhältnis
zum Aerosoldurchsatz umfassen kann.
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Die
auf Ladung ansprechende bevorzugte Vorrichtung umfaßt einen
elektrisch leitfähigen
Filter, der dazu eingerichtet ist, die geladenen Partikel abzufangen,
aber die Luft hindurchströmen
zu lassen. Eine alternative auf Ladung ansprechende Vorrichtung
umfaßt
erste und zweite Abscheiderelelektroden, die im Abstand zueinander
angeordnet sind. Das Einstellelement umfaßt eine variable elektrische Spannungsquelle,
die an den Filter oder an eine der Abscheiderelelektroden angeschlossen
ist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Beprobung eines
Aerosols, um eine zur Beschreibung von Aerosolpartikelverhalten
vorherbestimmte Funktion zu emulieren, und umfaßt:
- (a)
elektrisches Laden von Partikeln in einem Aerosolstrom durch Vereinigen
der Ionen eines Gases mit dem Aerosolstrom,
- (b) nach dem Laden der Partikel, Extrahieren von Ionen und anderen
Elementen größerer elektrischer
Beweglichkeit aus dem Aerosolstrom,
- (c) nach dem Extrahieren der Ionen und anderer Elemente, Erzeugen
eines elektrischen Signals entsprechend einer Gesamtladung der nach
dem Extrahieren vorhandenen Partikel, durch das eine Indikation
der Konzentration geliefert wird, und
- (d) Steuern eines Betriebsparameters in Verbindung mit einem
gewählten
Parameter zum Erzeugen der Ionen, Extrahieren der Ionen und zur
Lieferung der Indikation der Partikelkonzentration, um die Konzentrationsindikation
so zu ändern, daß sie einer
Aerosolpartikelverhalten beschreibenden vorherbestimmten Funktion
genauer entspricht.
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Vorzugsweise
werden die Elemente größerer elektrischer
Beweglichkeit mit Hilfe eines elektrostatischen Abscheiders von
rohrförmiger
elektrisch leitfähiger
Konstruktion, der ein von dieser Konstruktion elektrisch isoliertes
leitfähiges
Element umgibt, extrahiert. Der Betriebsparameter läßt sich
dann durch Einstellen einer entweder an die leitfähige Konstruktion
oder an das leitfähige
Element angelegten elektrischen Spannung regeln. Alternativ ist
der geregelte Betriebsparameter die Verweildauer des Aerosols im
elektrostatischen Abscheider. Weitere alternativ regelbare Betriebsparameter
umfassen elektrische Spannungen, die an einem Koronaentladungselement
zum Erzeugen der Ionen und an einem elektrisch leitfähigen Sammler
zum Erzeugen des elektrischen Signals proportional zur Gesamtladung
anliegen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung schließt die Kombination einer Vorrichtung
zur selektiven Veränderung
einer Verteilung geladener Partikel in einem Aerosolstrom und eines
Instruments zur Aufnahme des Aerosolstroms von der Vorrichtung ein, das
dazu eingerichtet ist, eine Indikation der Partikelkonzentration
auf der Grundlage einer von den geladenen Partikeln erzeugten Gesamtladung
zu erzeugen. Die Vorrichtung umfaßt eine elektrisch leitfähige rohrförmige Konstruktion,
die einen Durchfluß zur Aufnahme
eines Aerosolstroms definiert, der Ionen und geladene Partikel einer
gewählten
elektrischen Polarität
enthält.
Ein längliches,
sich axial erstreckendes und elektrisch leitfähiges Element ist innerhalb der
rohrförmigen
Konstruktion angeordnet und von der rohrförmigen Konstruktion elektrisch
isoliert. Eine e lektrische Spannungsquelle ist wahlweise entweder mit
der rohrförmigen
Konstruktion oder mit dem länglichen
Element elektrisch verbunden, um eine elektrische Vorspannung an
das gewählte
Bauteil anzulegen. Die elektrische Vorspannung ist ausreichend groß, um die
Ionen und die geladenen Partikel, deren elektrische Beweglichkeit
größer als
ein gegebener Schwellenwert ist, elektrostatisch aus dem sich entlang
des Fließwegs
bewegenden Aerosolstroms zu entfernen. Die elektrische Spannungsquelle
läßt sich bedienen,
um die Höhe
der elektrischen Spannung zu verändern
und dadurch den Schwellenwert der elektrischen Beweglichkeit einzustellen,
um selektiv eine Verteilung der geladenen Partikel im Aerosolstrom
bei dessen Passage durch den Fließweg zu verändern, wobei eine vom Instrument
als Reaktion auf das eingehende Aerosol erzeugte Indikation der Konzentration
geändert
wird, um einer das Aerosolpartikelverhalten beschreibenden vorherbestimmten Funktion
genauer zu entsprechen.
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Entsprechend
einer bevorzugten Herangehensweise ist die elektrische Spannungsquelle
bedienbar, um die elektrische Vorspannung für mehrere diskrete Pegelbereiche
der elektrischen Spannung zu liefern, die diskreten, das Aerosolpartikelverhalten beschreibenden
Funktionen entsprechen.
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Ein
noch anderer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen
einer selektiv geänderten Indikation
der Aerosolpartikelkonzentration basierend auf einer Gesamtladung
einer Mehrzahl an geladenen Aerosolpartikeln, umfassend:
- (a) Liefern eines Ionen und geladene Partikel
enthaltenden Aerosolstroms einer ersten elektrischen Polarität,
- (b) Liefern einer Extraktionsvorrichtung an einer ersten Position
entlang des Aerosolstroms,
- (c) Anlegen einer elektrischen Vorspannung an die Extraktionsvorrichtung,
um die Ionen und die geladenen Partikel mit elektrischer Beweglichkeit oberhalb
eines Schwellenwerts der elektrischen Beweglichkeit aus dem Aerosolstrom
zu entfernen,
- (d) Erzeugen eines elektrischen Signals an einer zweiten Position
unterhalb der ersten Position, das einer Gesamtladung der im Aerosol
vorhandenen geladenen Partikel propor tional entspricht, und dadurch
Lieferung einer sich entsprechend dem Schwellenwert der elektrischen
Beweglichkeit ändernden
Indikation der Partikelkonzentration,
- (e) Einstellen der elektrischen Vorspannung, um den Schwellenwert
der elektrischen Beweglichkeit selektiv zu verändern.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein nicht-invasives
Verfahren zur Beurteilung der Belastung durch Nanopartikel in einem
Umfeld, umfassend:
- (a) Erzeugen eines Aerosolstroms
zur Beprobung eines Umfelds,
- (b) Liefern (I) einer elektrischen Ladevorrichtung entlang des
Aerosolstroms zur Vereinigung von Ionen mit dem Aerosolstrom, um
eine unipolare Ladung von Partikeln im Aerosolstrom zu bewirken,
(II) einer Ionenextraktionsvorrichtung unterhalb der Ladevorrichtung
zum elektrostatischen Entfernen überschüssiger Ionen
und anderer Elemente größerer elektrischer
Beweglichkeit aus dem Aerosolstrom und (III) einer auf Ladung ansprechenden
Vorrichtung unterhalb der Ionenextraktionsvorrichtung, die dazu
eingerichtet ist, ein elektrisches Signal proportional zu einer
Gesamtladung der Partikel zu erzeugen und dadurch eine Indikation
der Konzentration zu liefern,
- (c) Auswählen
einer Nanopartikelablagerungsfunktion basierend auf einem Faktor,
der ausgewählt
ist aus der Faktorengruppe bestehend aus: Bereiche innerhalb des
Atmungssystems, Personentypen und Niveaus körperlicher Aktivität, und
- (d) Einstellen eines Betriebsparameters entweder der Ladevorrichtung
oder der Extraktionsvorrichtung oder der auf Ladung ansprechenden
Vorrichtung entsprechend der gewählten
Nanopartikelablagerungsfunktion, um die Indikation der Konzentration
in Richtung genauerer Übereinstimmung
mit der ausgewählten
Nanopartikelablagerungsfunktion zu ändern.
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Damit
läßt sich
entsprechend der vorliegenden Erfindung ein Aerosolbeprobungsinstrument
einstellen, um Ergebnisse zu produzieren, die den gewählten Funktionen
zur Darstellung des Verhaltens der Nanopartikel, z.B. Funktionen
zur Beschreibung der Ablagerung von Nanopartikeln mit der Oberfläche in ausgewählten Bereichen
der Atmungsorgane als Bezugsgröße.
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Die
Einstellung wird durch Einstellen der an ein gewähltes Bauelement des Instruments,
wie Ionenfalle, Koronaentladungselement oder ein leitfähiger Filter
oder eine andere auf Ladung ansprechende Vorrichtung, angelegten
elektrischen Spannung erreicht. Alternativ ist zum Einstellen des
Instruments der Durchsatz des Aerosols oder der ionenhaltigen Luft
regelbar.
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In den Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden bei Betrachtung der folgenden Detailbeschreibung
und der Zeichnungen ersichtlich, in denen:
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1 ein
Diagramm, das Nanopartikelablagerungskurven bezogen auf verschiedene
Bereiche der Atmungsorgane zeigt,
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2 ein
Diagramm, das Nanopartikelablagerungskurven entsprechend verschiedenen
Aktivitätsniveaus
zeigt,
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3 ein
Diagramm, das normierte Reaktionsfunktionen entsprechend den Ablagerungskurven in 1 zeigt,
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4 eine
schematische Ansicht eines entsprechend der vorliegenden Erfindung
konfigurierten Aerosolbeprobungsinstruments zeigt,
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5 eine
schematische Ansicht der Elektrometerschaltung des Instruments zeigt,
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6 ein
Diagramm, das einen Mikroprozessor des Instruments zeigt,
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7 ein
Diagramm, das normierte Empfindlichkeiten für Partikel verschiedener Durchmesser über einen
Bereich von Spannungseinstellungen der Ionenfalle zeigt,
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8 ein
Diagramm normierter Empfindlichkeiten für verschiedene Spannungseinstellungen
der Ionenfalle über
einen Bereich von Partikeldurchmessern zeigt,
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9 und 10 Aerosolpartikelkonzentrationsmessungen,
mit denen Diagramme entsprechender Reaktionsfunktionen überlagert
sind, veranschaulichen,
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11 ein
Diagramm zeigt, das Umwandlungsfaktoren veranschaulicht, die gemessenen elektrischen
Strom auf Oberflächenkonzentration
beziehen,
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12 ein
Diagramm, das optimale Ionenfallenvorspannungen veranschaulicht,
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13 und 14 eine
alternative Ausführungsform
eines Instruments zur Probenahme von Aerosolpartikeln beziehungsweise
eines Systems zur Entnahme von Partikelproben veranschaulichen,
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15-20 alternative
Ausführungsformen
von Ionenfallenkonfigurationen veranschaulichen,
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21 eine
alternative Ausführungsform
der Lastsammelvorrichtung veranschaulicht, und
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22-24 in
alternativen Ausführungsformen
von Instrumenten und Systemen verwendete Bauelemente zur Extraktion
großer
Partikel veranschaulichen.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Im
Hinblick auf die Zeichnungen zeigt 4 ein Instrument
zur Probenahme von Aerosolpartikeln oder Vorrichtung 16.
Vorrichtung 16 ist konfiguriert, um Einstellungen zum Simulieren
der Ablagerung von Partikeln in der Lunge oder andernorts in den
Atmungsorganen zu erleichtern. Ein Aerosol wird an einem Einlaßrohr 18 aufgenommen
und durch einen Abscheider für
große
Partikel, wie einen Zyklonabscheider 20, geleitet, um Partikel
zu entfernen, die aerodynamische Durchmesser von mehr als einem Mikron
aufweisen. Mit einer Fließgeschwindigkeit von
2,5 l/Min. erreicht das Aerosol eine Verbindungsstelle 22,
wo ein Hilfsstrom von 1,0 l/Min. durch ein Aktivkohlefilter 24 und
einen hochwirksamen Teilchenfänger
(HEPA) 26 umgeleitet wird, um einen sauberen Luftstrom
zu liefern. Unterhalb der Filter 24 und 26 befindet
sich eine Koronaentladungsnadel 28, an die von einem Anschluß 30 eine
hohe positive Spannung V1, z.B. zwei Kilovolt
angelegt wird. Im Ergebnis dessen erzeugt Nadel 28 positive
Ionen an ihrer Spitze 32. Der saubere Luftstrom reißt die Ionen mit
sich und leitet sie durch eine Öffnung 36 von
der Nadelspitze 32 weg in eine Mischkammer 34.
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Inzwischen
wird der übrige
Strom von 1,5 l/Min. in Kammer 34 durch eine Öffnung 38 gegenüber Öffnung 36 zur
turbulenten Durchmischung mit den positiven Ionen geleitet, um eine
Diffusionsladung der im Aerosol suspendierten Partikel zu bewirken.
Ein Ventil 40 und ein Druckwandler 42 entlang des
Hilfsstromleitungsrohrs wirken zusammen, um das gewünschte Verhältnis zwischen
Aerosolstrom und Hilfsstrom von 1,5 zu 1 aufrechtzuerhalten.
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Das
Aerosol, das Mischkammer 34 verläßt, enthält eine Suspension positiv
geladener Partikel und positiver Ionen. Das Aerosol stößt auf eine
Ionenfalle 44 mit einer an Boden gehaltenen zylindrischen
Wand 46 und einen koaxialen Stab 48, an den von
einem Anschluß 50 eine
Vorspannung V2 angelegt wird. Die Aerosolbestandteile
größerer elektrischer
Beweglichkeit, in erster Linie überschüssige positive
Ionen, werden von Stab 48 weg in Richtung Wand 46 abgestoßen und
mit dieser in Kontakt gebracht, um sie aus dem Aerosolstrom zu entfernen. Auf
diese Weise dient Ionenfalle 44 als elektrostatischer Abscheider
zum Entfernen positiver Ionen und positiv geladener Partikel, die
elektrische Beweglichkeiten oberhalb eines Schwellenwerts aufweisen,
der von der elektrischen Spannung V2 bestimmt
wird. Die Spannung V2 läßt sich einstellen, um den
Schwellenwert der elektrischen Beweglichkeit selektiv zu verändern.
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"Schwellenwert" wird hier in einem
qualitativen oder relativen Sinn verwendet, weil die Extraktion eines
gegebenen Partikels von seiner radialen Position zwischen dem Stab
und der Wand beeinflußt wird,
besonders wenn seine Beweglichkeit nahe dem Schwellenwert ist. Ungeachtet
dessen bewirkt eine Erhöhung
des Schwellenwerts der Beweglichkeit eine Vergrößerung des Anteils der aus
dem Aerosolstrom entfernten Elemente.
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Als
vorteilhaft ist anzuerkennen, daß sich alternativ an Stab 48 eine
negative Vorspannung anlegen läßt, um positive
Ionen und geladene Partikel anzuziehen. Als eine weitere Alternative
muß Wand 46 nicht
am Boden gehalten werden, sondern kann statt dessen unter Spannung
gesetzt werden, um das Spannungsdifferential relativ zum Stab zu
vergrößern oder
zu verringern.
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Von
Ionenfalle 44 wird der Aerosolstrom zu einem elektrisch
leitfähigen
HEPA-Filter 52, geleitet, das die geladenen Partikel abfängt. Filter 52 wird
normalerweise am Boden gehalten und ist in einem Faradayschen Käfig 54,
der als elektrostatische Abschirmung dient, untergebracht. Ein mit
Filter 52 verbundener Leiter 56 beseitigt die
aufgrund der Ansammlung von Partikeln im Filter entstehende Ladung.
Ein Elektrometer-Meßschaltkreis 58 erzeugt ein
der Stromstärke
im Leiter 56 entsprechendes Signal und liefert wiederum
einem zum Bestimmen von Partikelkonzentrationen auf der Basis der
ankommenden Digitalsignale konfigurierten Mikroprozessor 60 ein
digitales Eingangssignal. Wie 5 weiter zeigt,
umfaßt
der Elektrometerschaltkreis einen Rechenverstärker 62, der einen
zur Stromstärke
im Leiter 56 proportionalen Spannungspegel erzeugt. Die Spannung
wird einem Analog-Digital-Wandler 64 geliefert, der das
digitale Eingangssignal zum Mikroprozessor erzeugt. Wahlweise läßt sich
von einem Anschluß 65 eine
Vorspannung V3 an Filter 52 anlegen.
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Eine
in Verbindung mit einem Druckwandler 68, der den Druckunterschied über einer Öffnung 70 überwacht,
betreibbare Vakuumpumpe 66 hält beim Leiten des abströmenden Aerosols
durch ein HEPA-Filter 72 den konstanten Gesamtfluß von 2,5 l/Min.
aufrecht.
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Mit
Bezug auf 6 umfaßt Mikroprozessor 60 interne
Register 74 und Betriebssoftware zum Empfang digitaler
Eingangssignale von einer Vielfalt von Quellen, einschließlich ein
den Elektrometerstrom darstellendes Eingangssignal vom Analog-Digital-Wandler 64,
Eingangssignale 78 und 80 von den Wandlern 42 und 68 und
ein manuell auswählbares Eingangssignal 82,
durch welches Systemnutzer eine Betriebsart oder eine Partikelverhaltensfunktion wählen, um
z.B. alveolare Ablagerungen zu emulieren. Interne Register 84 und
Betriebssoftware wandeln das Elektrometerstrom-Eingangssignal in
für die Oberflächenkonzentration
indikative Funktionen um, die sich einem mit dem Mikroprozessor
verbundenen Videoanschluß 86 oder
einem Drucker 88 einspeisen lassen.
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Weitere
bei 90 angezeigte interne Register und Software lassen
sich als Antwort auf Eingangssignale 76-82 einsetzen,
um die an Koronaentladungsnadel 28, Ionenfalle 44 und
Filter 52 angelegten Spannungsstufen V1,
V2 beziehungsweise V3 zu
regeln. Auf der Basis der Eingangssignale von den Wandlern 42 und 68 halten
die Anwendungsprogramme 90 den gewählten Aerosoldurchsatz (FA) und das Durchflußmengenverhältnis (FR)
des Aerosoldurchsatzes zum Durchsatz der sauberen Luft, die die
Ionen zur Mischkammer transportiert, aufrecht. Selektionseingang 82 kann
verwendet werden, um den Durchsatz und das Durchflußmengenverhältnis auszuwählen.
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Probenahmevorrichtung 16 ist
einstellbar, um Partikelablagerungen in der Lunge besonders im ultrafeinen
Partikelgrößenbereich
genauer zu simulieren. Ein Ansatz zum Erreichen dieses Zwecks besteht
darin, einen einstellbaren Spannungseingang zur Ionenfalle, zum
Beispiel an Anschluß 50 in
Bezug auf Ionenfalle 44, zu liefern. Die Spannung läßt sich über einen
weiten Bereich, z.B. von 2 bis 300 Volt, einstellen. Die Wirkung
der auf diese Weise bewirkten "Einstellung" der Ionenfalle läßt sich
mit Bezug auf 7, eine graphische Darstellung
der normierten Empfindlichkeit als Funktion der Vorspannung der
Ionenfalle für
neun verschiedene Partikelgrößen von
10 nm bis 100 nm, verstehen. Es ist offensichtlich, daß die Empfindlichkeit
für größere Partikel durch
Erhöhen
der Spannung der Ionenfalle im wesentlichen unbeeinflußt bleibt,
während
sich die Empfindlichkeit für
die kleinsten Partikel (10 nm Durchmesser) generell im Verhältnis zur
Spannungserhöhung
vermindert und auf der höchsten
Spannungsstufe beträchtlich
reduziert ist. Die Ausdrücke „Erhöhen" und „höchsten" beziehen sich auf
den Betrag, da in alternativen Vorrichtungen die Spannung der Ionenfalle
negativ sein kann.
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Als
vorteilhaft ist anzuerkennen, daß sich Probenahmevorrichtung 16 konfigurieren
läßt, um die
Aerosolpartikel durch Anlegen einer negativen Spannung an Anschluß 30 negativ
zu laden. In solchem Fall kann die an der Ionenfalle über Anschluß 50 anliegende
Spannung positiv sein, um Ionen und geladene Partikel an Stab 48 anzuziehen,
oder negativ, um sie in Richtung Wand 46 und gegen diese
abzustoßen.
Als eine weitere Alternative läßt sich
die Probenahmevorrichtung konfigurieren, um Nutzern zu erlauben,
zum Laden der Partikel entweder eine positive oder eine negative
Spannung zu wählen.
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8 ist
ein Diagramm, das die Daten von 7 als Antwortfunktionen
für fünf verschiedene
Ionenfallenspannungspegel über
einen Partikeldurchmesserbereich von 10 nm bis 100 nm anzeigt. Die Antwortfunktionen
für verschiedene
Spannungen beginnen ab Durchmessern von unterhalb 40 nm voneinander
abzuweichen. Bei höheren
Spannungspegeln (wiederum bezogen auf den Betrag) wird ein größerer Anteil
kleinerer Partikel aus dem Aerosol entlang Io nenfalle 44 extrahiert.
Auf diese Art sind die Abnahmen normierter Empfindlichkeiten bei
kleineren Durchmessern schwerwiegender.
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9 und 10 zeigen
gemessene Antwortfunktionen verglichen mit aus 3 ausgewählten Antwortfunktionen.
Insbesondere zeigt 9 die gemessene Antwort, wenn
Ionenfalle 44 eine Vorspannung von 100 Volt hat, im Vergleich
zur Antwortfunktion für
Tracheobronchialablagerungen, während 10 die
gemessene Antwort mit der Antwortfunktion für alveolare Ablagerungen vergleicht,
wenn die Ionenfalle eine Vorspannung von 200 Volt hat. In jedem
Fall entsprechen die Messungen der betreffenden Antwortfunktion über den
Bereich von 10-100 nm. Bei Größen unterhalb
von 10 nm weichen die Messungen von der Antwortfunktion in Richtung
reduzierter Empfindlichkeit ab. Jedoch tragen Partikel mit Durchmessern
von weniger als 10 nm zu einem geringen Teil zu den Gesamtablagerungen
im Nanopartikelbereich bei, besonders in Bezug auf die Partikeloberfläche. Folglich
ist der Fehler aufgrund dieser Abweichung unbedeutend.
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9 und 10 veranschaulichen,
wie Einstellungen an der Vorspannung der Ionenfalle wirksam die
Vorrichtung 16 einstellen, so daß diese Partikelablagerungen
in der Lunge und insbesondere entweder im Tracheobronchialbereich
oder im Alveolarbereich genauer simulieren kann.
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11 ist
ein Diagramm, das Nanopartikelablagerungen bezogen auf die Partikeloberfläche als Funktion
des gemessenen Elektrometerstroms zeigt. Eine Ionenfallenspannung
von 100 Volt ergibt eine Gerade 92 mit einer Steigung von
88,4, ausgedrückt in
flächenbezogenen
Ablagerungseinheiten (Mikron im Quadrat pro Kubikzentimeter) pro
Einheit des elektrischen Stroms (Picoampere). Eine Gerade 94, die
einer Vorspannung der Ionenfalle von 200 Volt entspricht, hat eine
größere Steilheit
von 413. Die Geraden 92 und 94 entsprechen
den Ablagerungen im Tracheobronchial- beziehungsweise im Alveolarbereich.
In jedem Fall zeigt die im wesentlichen konstante Steigung eine
einfache, zuverlässige
Beziehung zwischen gemes senem Elektrometerstrom und auf die kumulative
Oberfläche
bezogene Partikelablagerung an.
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Die
in 7 und 8 veranschaulichten Daten lassen
sich verwenden, um ausgerichtet auf verschiedene Funktionen der
Nanopartikelablagerung optimale Ionenfallenvorspannungen zu wählen. Zum
Beispiel lassen sich normierte Empfindlichkeiten für Oberflächenablagerungen
im Kopf-, Tracheobronchial- und Alveolarbereich (wie in 3)
mit normierten Empfindlichkeiten auf der Basis von Messungen, die
spezifischen Spannungspegeln entsprechen (wie in 7),
und durch Interpolation zwischen den Spannungen, bei denen gemessen
wurde, zum Bestimmen normierter Empfindlichkeiten vergleichen. Dann
werden ins Quadrat erhobene Differenzen zwischen den beiden Funktionen
bei verschiedenen Spannungen ermittelt. Die Ergebnisse in Bezug
auf Ablagerungen im Kopf-, Tracheobronchial- und Alveolarbereich
zeigen die Kurven 96, 98 beziehungsweise 100 in 12.
Bei jeder Kurve bestimmt sich die optimale Ionenfallenspannung durch
das Kurvenminium, d.h. den Punkt der engsten Übereinstimmung zwischen den
berechneten und den gemessenen Funktionen.
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Wie
zuvor aufgezeigt, ist eine Hauptfunktion der Spannungsfallen in
Vorrichtung 16 das Entfernen überschüssiger positiver Ionen aus
dem Aerosolstrom, sobald dieser die Mischkammer verläßt. Die angelegte
elektrische Spannung produziert ein elektrisches Feld zwischen dem
Stab und der umgebenden Wand, und als Ergebnis werden positive Ionen und
positiv geladene Partikel von dem Stab abgestoßen. Es ist zu beachten, daß alternativ
die Ionenfallenvorspannung negativ sein könnte, wobei das resultierende
elektrische Feld die positiven Ionen und geladenen Partikel strahlenförmig nach
innen in Richtung Stab anziehen würde. In beiden Fällen sind die
Elemente, die aus dem Aerosolstrom entfernt werden, diejenigen mit
der größeren elektrischen
Beweglichkeit. Diese Elemente bestehen in erster Linie aus Ionen,
umfassen aber auch geladene Partikel von großer Beweglichkeit aufgrund
geringer Größe oder
einer ungewöhnlich
hohen Ladung.
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Wenn
der Wert der elektrischen Spannung am Stab der Ionenfalle erhöht wird,
d.h. von 20 Volt auf 100 Volt oder auf 200 Volt, wie oben erörtert, ergibt
sich ein stärkeres
elektrisches Feld in der Ionenfalle. Kleinere geladene Partikel
mit Beweglichkeiten, die niedriger als jene von Ionen, aber hoch
im Vergleich mit anderen geladenen Partikeln sind, strömen nicht
mehr mit dem Aerosol durch die Ionenfalle, sondern werden statt
dessen am Stab oder an der umgebenden Wand gesammelt und aus dem
Aerosol entfernt. Auf diese Weise wirkt sich, wie 7 und 8 erkennen
lassen, eine Erhöhung
des Wertes der Vorspannung der Ionenfalle in erster Linie auf die kleineren
geladenen Partikel aus.
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Als
vorteilhaft ist anzuerkennen, daß die Einstellvorrichtung 16 zur
genaueren Übereinstimmung mit
der Oberfläche
von Partikelablagerungen in der Lunge oder andernorts in den Atmungsorganen
nicht erfordert, daß die
Ablagerung und die Instrumentenantwort bezüglich spezifischer Partikeldurchmesser
oder Partikeldurchmesserbereiche einander entsprechen. Die Aufgabe
besteht vielmehr darin, die Instrumentenantwort der erwarteten,
auf kumulative oder Gesamtpartikeloberfläche bezogenen Partikelablagerungen
im gesamten ultrafeinen Größenbereich
anzupassen. Dies stimmt mit der Auffassung überein, die zunehmend an Akzeptanz
bei Toxikologieexperten gewinnt, daß die Oberfläche von
Partikelablagerungen der hauptsächlich
interessierende Faktor bei der Bestimmung der gesundheitlichen Auswirkungen
der Belastung mit ultrafeinen Partikeln ist.
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Während das
Einstellen der Ionenfallenvorspannung der bevorzugte Ansatz ist,
um die Beschaffenheit des Aerosols, das die Ionenfalle verläßt, selektiv
zu beeinflussen, ist ein alternativer Ansatz, den Aerosoldurchsatz
durch die Ionenfalle zu regulieren. Speziell das Einstellen der
Pumpe 66 zur Reduzierung des Aerosoldurchsatzes verlängert die "Verweilzeit" jedes Segments des
Aerosols in der Ionenfalle und bewirkt dadurch eine vermehrte Erfassung
von geladenen Partikeln größerer Beweglichkeit
(d.h. in erster Linie kleinerer Partikel). Damit hat eine Reduzierung
des Durchsatzes generell die gleiche Wirkung wie eine Erhöhung der
Vorspannungsamplitude.
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13 erläutert schematisch
eine alternative Ausführungsform
der Aerosolbeprobungsvorrichtung 102. Vorrichtung 102 hat
ein Einlaßrohr 104 zum Aufnehmen
eines Aerosols und zum Leiten des Aerosols zu einer Misch- und Ladekammer 106,
wo im Aerosol suspendierte Partikel positiv geladen werden. Ein
weiteres Leitungsrohr 108 leitet Luft durch einen Filter 110 und
an einer Koronaentladungsnadel 112 vorbei, um positive
Ionen mitzureißen
und nach Kammer 106 zu transportieren. Die Nadel ist durch
Anlegen einer positiven elektrischen Spannung V4 an
einem Anschluß 114 vorgespannt.
Die Aerosol- und Ionenströme
werden als Strahlen hoher Geschwindigkeit gegeneinander gerichtet,
um Turbulenz für
eine vollständigere
Durchmischung und verbesserte Diffusionsladung der Aerosolpartikel
zu erzeugen.
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Unterhalb
von Kammer 106 befindet sich eine Ionenfalle 116 einschließlich einer
am Boden gehaltenen zylindrischen Wand 118 und einem innerhalb
von Wand 118 koaxial angebrachten Stab (alternativ ein
Rohr) 120, der von der Wand elektrisch isoliert ist und
an den über
Anschluß 122 eine
relativ niedrige elektrische Spannung V5 angelegt
ist. Wenn das Aerosol Kammer 106 verläßt und durch Ionenfalle 116 strömt, werden
die mitgerissenen positiv geladenen Partikel und positiven Ionen
von Stab 120 in Richtung Wand 118 abgestoßen. Die
positiven Ionen, die die größte elektrische
Beweglichkeit haben, erreichen Wand 118 und werden auf
diese Weise aus dem Aerosolstrom entfernt.
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Jenseits
Ionenfalle 116 wird der Aerosolstrom in eine Ablagerungskammer 124 geleitet,
die ein Paar im Abstand zueinander befindliche leitfähige Platten
einschließlich
einer Platte 126, an der über einen Anschluß 128 eine
hohe positive Vorspannung V6 anliegt, und
einer am Boden gehaltenen Sammlerplatte 130, umschließt. Ein
Leiter 132 verbindet Sammlerplatte 130 mit einem
Elektrometer-Meßschaltkreis 134.
Wenn positiv geladene Partikel von Sammlerplatte 130 aufgefangen
werden, wird ihre Gesamtladung als Strom durch Leiter 132 abgezogen.
Meßschaltkreis 134 erzeugt
einen für
den durch Leiter 132 fließenden Strom indikativen Spannungspegel.
Der Spannungspegel wird in einem Analog-Digital-Wandler 136 gespeist,
der digitale Werte ausgibt, die dem Strom in Leiter 132 entsprechen.
Das digitale Ausgangssignal wird einem Mikroprozessor 138 zugeleitet,
der konfiguriert ist, um Hinweise auf Partikelkonzentrationen auf
der Basis der elektrischen Strom darstellenden digitalen Werte zu
erzeugen. Eine Vakuumpumpe 140 zieht das Aerosol und ionenhaltige
Luft durch die Probenahmevorrichtung mit einer konstanten Rate von
2,0 l/Min.
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Über das
Einstellen der Ionenfalle hinaus lassen sich die Vorrichtungen 16 und 102 auf
andere Weise einstellen, um Partikelablagerungen in der Lunge zu
simulieren. Unter weiterem Verweis auf 4 und 13 lassen
sich elektrische Spannungsquellen 30 und 114 für die entsprechenden
Koronaentladungsnadeln auf Erhöhung
oder Verminderung der Erzeugungsrate für positive Ionen einstellen.
Alternativ läßt sich
das Zustromverhältnis
von Aerosol und ionenhaltiger Luft in die Mischkammer einstellen.
Zum Beispiel läßt sich
die Ableitung an der Verbindungsstelle verändern, um den Durchsatz des Hilfsstroms
zu erhöhen,
während
eine Verminderung des Aerosoldurchsatzes die Zustromrate der Partikel zu
Mischkammer 34 oder 106 zum Laden reduzieren würde, und
das erwartete Ergebnis wäre ähnlich dem Ergebnis
infolge einer Erhöhung
der an die Koronaentladungsnadel angelegten elektrischen Spannung.
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Durch
diese Art und Weise des Einstellens würde in erster Linie der obere
ultrafeine Partikelgrößenbereich
beeinflußt
und tendenziell durch Glätten der
Beweglichkeitskurve die Empfindlichkeit erhöht. Dieser Ansatz ist auch
Sättigungsgrenzen
der Partikelladung unterworfen.
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Noch
ein weiterer Ansatz besteht darin, die Elektrometerstufe einzustellen,
z.B. durch Einstellen der elektrischen Spannung V6 am
Anschluß 128 in Probenahmevorrichtung 102,
oder durch Anlegen einer elektrischen Vorspannung V3 an
den normalerweise geerdeten Filter 52. Dieser Ansatz beeinflußt ebenso
wie das Einstellen des Grades der Partikelladung in erster Linie
die Partikel im oberen ultrafeinen Partikelgrößenbereich. Ein Nachteil dieses
Ansatzes ist der an der Elektrometerstufe aufgrund von Umwelteinflüssen, wie
Vibration an der Kapazität
der Konstruktion, erzeugte potentielle Lärm.
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Die
Erfindung läßt sich
außer
auf Lungensimulation auch auf andere Nutzungen anwenden. Zum Beispiel
veranschaulicht 14 ein Trenn- und Meßsystem 142 für Hochleistungs-Flüssigchromatographie.
Das System verwendet eine Pumpe 144 für Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(HPLC) und schaltet eine HPLC-Kolonne 146 zwischen ein Injektionsschleifenventil 148 und
einen pneumatischen Zerstäuber 150.
Das Injektionsschleifenventil liefert im wesentlichen sofortige
Injektionen einer Flüssigkeitsprobe
von einer Spritze 152 in einen Strom von Wasser oder einer
anderen Trägerflüssigkeit.
Unterhalb des Zerstäubers
befindet sich ein Diffusionstrockner 154, der umgangen
werden kann, falls er nicht benötigt
wird, wobei in beiden Fällen
sichergestellt ist, daß die
suspendierten Elemente beim Eintritt des Aerosols in einen Detektor 156 im wesentlichen
eher trockene Partikel als Tröpfchen sind. Überschüssiges Aerosol
wird durch einen Filter 158 abgelassen.
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Detektor 156 kann
im wesentlichen entweder der Probenahmevorrichtung 16 oder
der Aerosolbeprobungsvorrichtung 102 ähnlich sein. In jedem der beiden
Fälle läßt sich
Detektor 156 durch Einstellungen an der Ionenfalle, der
Partikelladestufe oder der Elektrometerstufe abstimmen, wie zuvor
dargelegt wurde, so daß sein
Ausgangssignal genauer eine vorherbestimmte Funktion simuliert.
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Mit
besonderem Verweis auf die Geometrie und die elektrische Vorspannung
der Ionenfalle lassen sich Probenahmevorrichtungen 16 und 102 modifizieren,
um Ergebnisse zu produzieren, die genauer den auf dem ICRP-Dosimetriemodell
basierenden speziellen Lungenablagerungskurven entsprechen. 15 veranschaulicht
eine Ionenfalle 160, die eine leitfähige rohrförmige Wand 162 und
ein innerhalb der Wand koaxial angeordnetes leitfähiges Ionenextraktionselement 164 umschließt. Element 164 ist von
gestufter Bauweise mit Abschnitten von fortschreitend kleineren
Durchmessern in der Aerosolfließrichtung.
Bei gegebenem gleichbleibendem Wanddurchmesser vergrößert sich
der radiale Abstand zwischen Element 164 und Wand 162 stufenweise
in Fließrichtung.
Eine Stromversorgung 166 legt an das Extraktionselement
eine auf die Wand bezogene elektrische Vorspannung an, die negativ
sein kann, um positiv geladene Partikel und Ionen anzuziehen, oder
positiv, um diese Partikel und Ionen abzustoßen.
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Bei
durchschnittlicher Fließgeschwindigkeit ist
die maximale Absperrlänge
der Ionenfalle für
eine gegebene Partikelgröße proportional
zum Logarithmus des Verhältnisses
des Wanddurchmessers zum Elementdurchmesser. Die Absperrlänge variiert
auch umgekehrt proportional zur Partikelbeweglichkeit. Außerdem wird
das Ausfällen
längs der
Ionenfalle in erster Linie von zwei einander entgegenwirkenden Faktoren
bestimmt. Zunächst
ist das elektrische Feld stärker,
wo der Elektrodenabstand zwischen Wand 162 und Element 164 geringer
ist. Folglich bewegen sich die Ionen und Partikel größerer Beweglichkeit
radial schneller entweder in Richtung des Elements 164 oder
in Richtung Wand 162 zur vermehrten Ausfällung. Andererseits
ist jedoch die Strömungsgeschwindigkeit
des Aerosols dort höher,
wo der Elektrodenabstand geringer ist und dazu tendiert, die Ausfällung zu
verringern. Die axiale Länge
der gestuften Abschnitte und die Verringerung des Durchmessers von
einem gestuften Abschnitt zum nächsten
werden vorteilhafterweise unter Beachtung dieser konkurrierenden
Faktoren gewählt.
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16 zeigt
eine Ionenfalle 168 mit einer rohrförmigen Wand 170, die
ein kegelförmiges
Extraktionselement 172 umgibt. Eine Stromversorgung 174 legt
eine elektrische Vorspannung an das Extraktionselement an.
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Die
allmähliche
Verjüngung
des Elements 172 vergrößert den
Elektrodenabstand zwischen dem Element und der Wand 170 in
Richtung des Aerosolflusses. Dieselben beiden einander entgegenwirkenden
Faktoren sind anwesend. Verglichen mit Ionenfalle 160 ist
ein Vorteil der Ionenfalle 168 der gleichmäßigere Aerosolfluß aufgrund
der Abwesenheit turbulenter Wirbel, die durch die gestufte Geometrie
gebildet werden.
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Eine
weitere Änderung,
die nicht gezeigt ist, soll die Ausrichtung des Elements 172 umkehren,
um einen radialen Abstand zu liefern, der in Aerosolfließrichtung
abnimmt.
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17 veranschaulicht
eine Ionenfalle 176, die konfiguriert ist, um das elektrische
Feld stufenweise zu variieren, ohne die Aerosolfließgeschwindigkeit
zu verändern.
Ein Extraktionselement gleichbleibenden Durchmessers 178,
das von einer rohrförmigen
Wand 180 umgeben ist, wird durch elektrisch isolierende
Stege 182 in eine Reihe von leitfähigen, elektrisch isolierten
Abschnitten 184, 186, 188, 190 und 192 unterteilt,
an denen jeweils eine unterschiedliche Vorspannung anliegt. Die
Länge jedes Abschnitts
und dessen elektrische Vorspannung sind nach dem Prinzip gewählt, daß die Absperrlänge für ein gegebenes
Segment umgekehrt proportional zur elektrischen Feldstärke ist.
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Normalerweise
liegen an allen Abschnitten elektrische Vorspannungen gleicher Polarität, obwohl ein
Abschnitt oder mehrere Abschnitte entgegengesetzte Polarität haben
kann bzw. können,
um die resultierende Antwortkurve steiler zu machen.
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18 veranschaulicht
eine Ionenfalle 194, bei der ein mit einer ohmschen Beschichtung 198 überzogenes
Extraktionselement 196 von einer rohrförmigen Wand 200 umgeben
ist, an deren gegenüberliegenden
Enden Vorspannung über
Stromversorgungen 202 und 204 anliegt. Dies schafft
ein radiales elektrisches Feld, dessen Stärke sich in axialer Richtung
ständig ändert. Die
Beschichtung 198 kann von gleichmäßiger oder variabler Dicke
sein, um eine andere Option für
das aufgabenspezifische Anpassen der Antwortfunktion zu liefern.
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In 19 weist
eine Ionenfalle 206 eine Wand 207 auf, die ein
konisches Extraktionselement 208 mit einer ohmschen Beschichtung 210 umgibt und
an deren gegenüberliegenden
Enden Vorspannung über
separate Stromversorgungen 212 und 214 anliegt.
Diese Bauweise kombiniert die Vorteile der Ionenfallen 168 und 194.
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In 20 umfaßt eine
Ionenfalle 215 ein Extraktionselement 216 abgestufter
Konstruktion und ist mit fünf
elektrisch isolierten leitfähigen
Segmenten 218 ausgebildet. Die Segmente 218 erhalten
individuell über
fünf unabhängige elektrische
Spannungsquellen Vorspannungen, um die gemeinsame Fähigkeit
von Ionenfallen 160 und 176 zu liefern. Die Segmente werden
voneinander durch isolierende Stege 217 getrennt. Eine
Wand 219 umgibt Element 216.
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21 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform
einer auf Ladung ansprechenden Vorrichtung 220 zum Erzeugen
des Elektrometerausgangsstroms statt eines leitfähigen HEPA-Filters. Die Vorrichtung
umfaßt
ein Leitungsrohr 222 zum Leiten des Aerosols zu einem Zwischenraum
zwischen einem Paar Abscheiderelektroden einschließlich einer Sammlerelektrode 224 und
einer zweiten Elektrode 226. Eine Stromversorgung 228 erzeugt
an Elektrode 226 eine positive elektrische Vorspannung
und an der Sammlerelektrode eine negative elektrische Spannung (im
Falle positiv geladener Aerosolpartikel). Die Sammlerelektrode sammelt
die geladenen Partikel und liefert einen elektrischen Strom an einen Elektrometer-Rechenverstärker 230,
der wiederum eine zum Strom proportionale elektrische Spannung erzeugt.
Diese Bauweise bewirkt eine Absperrung auf der Seite der großen Partikel
der Antwortfunktion. Ein auf die Elektrode 224 montierter
Probensammler 232 läßt sich
entfernen, um mikroskopische Untersuchung und chemische Analyse
gesammelter Partikel zu erleichtern.
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Wie
oben angemerkt wurde, umfaßt
Vorrichtung 16 einen Zyklon 20 zum aerodynamischen
Entfernen von Partikeln mit einem Durchmesser von mehr als einem
Mikron. Diese Funktion ist zwar nützlich, aber der relativ hohe
Transzyklondruckverlust (zum Beispiel 2000 mm Wassersäule) bedingt
einen hohen Energiebedarf, der besonders für tragbare, batteriebetriebene
Stichprobenahmeinstrumente nachteilig ist.
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22 veranschaulicht
einen für
den Gebrauch statt des Zyklons entworfenen modifizierten Impaktor 234.
Impaktor 234 umfaßt
ein Aerosoleinlaßrohr 236,
ein Auslaßrohr 238 zum
Einleiten des Aerosols in die Mischkammer und umfaßt ferner
ein Abzugsrohr 240, um einen Fluß abzuleiten, der gemessen
wird, um eine gewünschte
Flußrate
durch das Rohr 238 zur Mischkammer sicherzustellen.
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Im
Impaktor befindet sich eine kegelstumpfförmige poröse Einlage oder ein ebensolcher
Filter 242 mit der Eigenschaft, Luft hindurchzulassen,
aber Partikel oberhalb der kritischen Größe aufzufangen. Die Poren in
Filter 242 sind viel größer als
die kritische Größe z.B.
10-50 Mikron im Durchmesser.
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Ein
Vorteil gegenüber
dem Zyklon-Impaktor 20 ist ein reduzierter Druckabfall über dem
Impaktor. Ferner läßt sich
durch Vergrößerung des
gemessenen Abflusses durch das Leitungsrohr 240 die kritische
Größe reduzieren
während
sich der Druckabfall geringer als der des Zyklons halten läßt. Bei
einer bevorzugten Version ist die kritische Größe 400 nm statt 1 Mikron, und
der Druckabfall über
dem Impaktor ist beträchtlich
geringer als 2000 mm Wassersäule.
Ein anderer Vorteil von Impaktor 234 ist, daß Filter 242 entfernbar
montiert sein kann, um Untersuchung und Messung der im Filter zurückgehaltenen
Fraktion großer
Partikel zu erleichtern. Diese Fraktion ist wegen ihrer Beziehung
zu der Fraktion der im Nasen-Rachen-Bereich
der Atmungsorgane absorbierten Partikel von Interesse.
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23 veranschaulicht
einen alternativen Impaktor 244 mit einem Einlaßrohr 246,
einem Auslaßrohr 248 zu
einer Mischkammer und einem Ablaßrohr 250. Eine elektrisch
leitfähige
Auskleidung oder ein ebensolcher Filter 252 ist zur elektrischen
Trennung vom übrigen
Impaktor auf einem Isolator montiert 254. Ein Leiter 256 leitet
einen elektrischen Strom von Filter 252 zu einem Elektrometerverstärker 258.
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Filter 252 kann
eine Echtzeitindikation von Partikelablagerungen auf der Basis der
vom Filter aufgefangenen Partikel liefern. Natürlich wird das Aerosol vor
dem Erreichen des Impaktors geladen.
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24 veranschaulicht
einen weiteren alternativen Impaktor 260, der ein Einlaßrohr 262 und
ein Auslaßrohr 264 zum
Befördern
des Aerosols zu einer Mischkammer umfaßt. Der Impaktor verwendet
eine feste Wand 266 statt eines porösen Filters. Ein Schwingquarz-Masseflußmonitor,
der einen an der Wand montierten Meßwandlerkopf 268 und
einen elekt risch mit dem Kopf verbundenen Steuerungs- und Überwachungsschaltkreis 270 umfaßt, liefert eine
kontinuierliche Indikation von Partikelablagerungen. Die Indikation
basiert auf einer Resonanzfrequenz des Kristalls, die durch Massezunahme
infolge von Partikelablagerung niedriger wird.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung sind Partikelprobenahmeinstrumente somit
einstellbar, um Echtzeitindikationen zu liefern, die gewählten Funktionen
zur Beschreibung von Partikelverhalten genauer entsprechen. Insbesondere
in Verbindung mit Umfeldern sind die Probenahmeinstrumente einstellbar,
um nicht-invasive Echtzeitindikationen zur Oberfläche von
Partikelablagerungen in ausgewählten
Bereichen der Atmungsorgane zu liefern.
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Zusammenfassung
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Ein
Instrument zur nicht-invasiven Messung der Belastung durch Nanopartikel
schließt
ein Koronaentladungselement ein, das Ionen erzeugt, um unipolare
Diffusionsbelastung eines Aerosols zu bewirken, gefolgt von einer
Ionenfalle zum Entfernen überschüssiger Ionen
und eines Teils der geladenen Partikel mit elektrischer Beweglichkeit
oberhalb eines Schwellenwerts. In Stromrichtung sammelt ein elektrisch
leitfähiges
HEPA-Filter oder ein anderes Sammelelement die geladenen Partikel
auf und liefert den resultierenden Strom an einen Elektrometerverstärker. Das
Instrument ist einstellbar, um den Elektrometerverstärker in
Richtung einer genaueren Übereinstimmung
mit einer gewählten
Funktion zur Beschreibung des Partikelverhaltens, z.B. Nanopartikelablagerungen
in einem ausgewählten
Bereich des Atmungssystems, zu ändern.
Das Einstellen schließt das
Einstellen elektrischer Spannungen ein, die an einer Ionenfalle
oder an mehreren Ionenfallen, am Koronaentladungselement und am
Sammelelement anliegen. Alternativ schließt das Einstellen das Einstellen
des Aerosoldurchsatzes entweder direkt oder im Vergleich mit dem
Durchsatz eines Gases ein, das die Ionen in Richtung Vermischung
mit dem Aerosol leitet.