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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen einen Haubenhubmechanismus
zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, wobei der Haubenhubmechanismus
die Verwendung aktiver Materialien umfasst.
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Zahlreiche
Motorfahrzeuge verwenden eine schwenkbare Haube, die in einem Bereich
zwischen dem Fahrgastraum und dem vorderen Stossfänger des
Motorfahrzeuges oder zwischen dem Fahrgastraum und dem rückwärtigen Stossfänger des
Motorfahrzeuges angeordnet ist. Die schwenkbare Haube liefert einen
Mechanismus zum Zugang zu dem darunter liegenden Motor oder Gepäckraum.
Die schwenkbare Haube ist typischerweise aus einer relativ dünnen Metall-
oder Kunststoffplatte gebildet, welche auf die geeignete Kontur
entsprechend der Gesamtauslegung der Fahrzeugkarosserie geformt ist.
Als Folge der relativ dünnen
Art des die schwenkbare Haube bildenden Materials erstreckt sich
eine Trägerstruktur,
wie eine konturierte Platte mit geprägten Rippenträgern, typischerweise über die
Unterseite des Haubenabschnittes, so dass der Struktur ein gewisses
Ausmaß von
Dimensionsstabilität
erteilt wird.
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Erwägungen der
Aerodynamik, des Stylings und der Gepäckaufnahme haben insgesamt
unter anderem zu der Auslegung der vorderen Enden und der Haubenbereiche
von derzeitigen Fahrzeugen beigetragen. Aerodynamische Windschnittigkeit
(und Kraftstoffwirtschaftlichkeitserwägungen) haben insbesondere
dazu beigetragen, dass die Haube sich in enger Nachbarschaft zu
dem Motor- oder Gepäckraum
befindet. Daher ist die Deformation der Haube, wie die, die beim
Aufprall eines Gegenstandes auf die Haube auftreten kann, und damit
die Fähigkeit der
Haube zur Absorption von Energie bei entsprechenden Kraftniveaus
vor dem Aufstoßen
gegen harte Objekte unterhalb hiervon etwas durch die Inhalte des
Raums eingeschränkt.
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Um
dies zu berücksichtigen,
haben Hersteller von Automobilen eine Anzahl von Mechanismen vorgeschlagen,
welche die Orientierung und/oder Position der Haube in Bezug auf
ein Fahrzeug vor einem Deformationsereignis wie dem Aufprallereignis, wie
zuvor beschrieben, verändern.
Beispielsweise können
Haubenheber durch Aufprallsensoren aktiviert werden, um den Zwischenraum
zwischen der Haube und dem darunter liegenden Raum zu vergrößern. Die
Haubenheber verändern
die Orientierung der Haube durch deren Anheben (in den meisten Mechanismen
durch Anheben an einer rückwärtigen Kante
unter Beibehaltung der Befestigung einer Vorderkante an der Fahrzeugstruktur,
d.h. durch Hochklappen) über
den Motorraum. Bei der Deformation gibt es als Folge der Erhöhung des
Zwischenraumes eine Erhöhung
der Energiemenge, welche durch Deformation des Bleches vor seinem
Aufstoßen
absorbiert werden kann. Ein Nachteil solcher Haubenhubmechanismen
ist, dass sie die Neigung besitzen, irreversibel zu sein (was sie
zur Verwendung nur mit Crash- und nicht mit Vor-Crashsensoren am
besten geeignet macht), so dass solche Mechanismen selbst dann,
wenn eine Kollision tatsächlich
nicht vorkommt, ersetzt/repariert werden müssen.
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Dementsprechend
besteht weiterhin in der Technik Bedarf für Kraftfahrzeughaubenbauteile,
die verbesserte Energieabsorptionsfähigkeiten ha ben. Die Mittel/Mechanismen,
die diese Energieabsorptionsfähigkeiten
bereitstellen, sind wunschgemäß ebenfalls
reversibel.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
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Hierin
ist ein Fahrzeughaubenhubmechanismus offenbart, umfassend: eine
Fahrzeughaube; ein aktives Material in Wirkverbindung mit der Fahrzeughaube,
wobei das aktive Material eine Formgedächtnislegierung, eine ferromagnetische
Formgedächtnislegierung,
ein Formgedächtnispolymer,
ein elektroaktives Polymer, ein magnetorheologisches Elastomer,
ein piezoelektrisches Material, einen Verbund aus ionischem Polymer
und Metall, ein magnetorheologisches Fluid, ein elektrorheologisches
Fluid oder Kombinationen mit mindestens einem der vorstehenden aktiven
Materialien umfasst; und eine Aktivierungsvorrichtung in Wirkverbindung
mit dem aktiven Material, wobei die Aktivierungsvorrichtung dazu dient,
selektiv ein Aktivierungssignal an das aktive Material anzulegen
und eine reversible Veränderung in
mindestens einer Eigenschaft des aktiven Materials zu bewirken,
wobei die reversible Veränderung
zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand zwischen der Fahrzeughaube und einem darunter
liegenden Bauteil führt.
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Hierin
ist auch ein Verfahren offenbart, das umfasst, dass eine Fahrzeughaube
in einer Ruheposition bereitgestellt wird, wobei die Ruheposition
einen minimalen Zwischenraumabstand zwischen einer Fahrzeughaube
und einem darunter liegenden Bauteil umfasst; ein Aktivierungssignal
an ein aktives Material angelegt wird und eine Veränderung
in mindestens einer Eigenschaft des aktiven Materials bewirkt wird,
wobei das aktive Material mit der Fahrzeughaube in Wirkverbindung
steht; und eine Haubengeometrie, Haubenorientierung, Haubenlage oder
eine Kombination mit mindestens einer der vorstehenden Veränderungen
durch die Verän derung
in der mindestens einen Eigenschaft des aktiven Materials verändert wird,
was dazu dient, die Haube aus der Ruheposition in eine Hubposition
zu bewegen, wobei der Zwischenraumabstand zwischen der Fahrzeughaube
und einem darunter liegenden Bauteil erhöht wird.
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Die
oben beschriebenen und weitere Merkmale werden durch die folgenden
Figuren und die ausführliche
Beschreibung beispielhaft ausgeführt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
wird nun Bezug auf die Figuren genommen, welche beispielhafte Ausführungsformen
sind und in denen gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen haben:
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus
mit Linearstab in der Ruheposition und der Hubposition;
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus
mit Torsionsstab in der Ruheposition und der Hubposition;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus
mit Knickdraht in der Ruheposition und der Hubposition;
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4 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus mit sich wölbender
Außenfläche in der
Ruheposition (A) und der Hubposition (B);
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5 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus mit Federschichtaufbau
in der Ruheposition (A) und der Hubposition (B);
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6 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus mit Hebel in der
Ruheposition (A) und der Hubposition (B):
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7 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus mit Keil in der
Ruheposition (A) und der Hubposition (B);
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8 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines aktiven Haubenhubmechanismus mit Nocken in der
Ruheposition (A) und der Hubposition (B);
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9 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines passiven Haubenhubmechanismus mit Schraubenfeder
in der Ruheposition (A) und der Hubposition (B);
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10 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines passiven Haubenhubmechanismus mit gespannter
Blattfeder in Ruheposition (A) und Hubposition (B);
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11 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines passiven Haubenhubmechanismus mit Mittenverriegelung
und komprimierter Haube in der Ruheposition (A) und der Hubposition (B);
und
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12 ist eine schematische Darstellung eines
Querschnitts eines passiven Haubenhubmechanismus mit Endverriegelung
und gespannter Haube in der Ruheposition (A) und der Hubposition
(B).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Hierin
werden Verfahren und Haubenhubmechanismen für die reversible Erhöhung der
Energieabsorptionsfähigkeit
bei geeigneten Kraftniveaus einer Fahrzeughaube offenbart. Im Gegensatz
zum Stand der Technik beruhen die hierin offenbarten Verfahren und
Hubmechanismen vorteilhafterweise auf aktiven Materialien. So wie
er hierin verwendet wird, ist der Ausdruck "Haube" ein Synonym für "Verschluss" und bezieht sich im Allgemeinen auf
Deckel, die einen Motorraum oder einen Gepäckraum oder Kraftstofftankbereiche
abdecken, sowie Fahrzeugtüren
für den
Eintritt von Fahrgästen
in und den Austritt aus dem Fahrzeug, Hubtore, Heckklappen, Frachtluken
und dergleichen. Der Ausdruck "Fahrzeugkarosserie", so wie er hierin
verwendet wird, bezieht sich allgemein auf Teile des Fahrzeugs,
an denen die Haube befestigt werden kann, und umfasst unter anderem
Stoßfänger, Holme,
Kotflügel,
Chassis, Säulen,
Rahmen und Teilrahmenbauteile und Karosseriebleche. Der Ausdruck "aktives Material", so wie er hierin
verwendet wird, bezieht sich im Allgemeinen auf ein Material, das
bei Anlegen eines Aktivierungssignals eine Veränderung in einer Eigenschaft,
wie etwa Abmessung, Form, Scherkraft oder Biegemodul zeigt. Geeignete
aktive Materialien schließen,
ohne Beschränkung,
ein: Formgedächtnislegierungen (SMA),
ferromagnetische SMA, Formgedächtnispolymere
(SMP), piezoelektrische Materialien, elektroaktive Polymere (EAP),
magnetorheologische Fluide und Elastomere (MR) und elektrorheologische
Fluide (ER). Abhängig
von dem besonderen aktiven Material kann das Aktivierungssignal,
ohne Beschränkung, die
Form eines elektrischen Stroms, einer Temperaturänderung, eines magnetischen
Feldes, einer mechanischen Belastung oder Beanspruchung oder dergleichen
annehmen.
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So
wie sie hierin verwendet werden, bezeichnen die Ausdrücke "erster", "zweiter" und dergleichen keinerlei
Reihenfolge oder Bedeutung, sondern werden vielmehr dazu verwendet,
ein Element von einem anderen zu unterscheiden, und die Ausdrücke "der, die, das", "ein", "eine" bedeuten keine Einschränkung der
Quantität,
sondern bezeichnen vielmehr das Vorhandensein von mindestens einem
des genannten Gegenstandes. Darüber
hinaus sind alle hierin offenbarten Bereiche inklusive der Endpunkte und
unabhängig
kombinierbar.
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In
einer Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum reversiblen und bedarfsabhängigen Erhöhen der
Energieabsorptionsfähigkeit
in einer Haube im Allgemeinen, dass ein Aktivierungssignal mit einer
Aktivierungsvorrichtung erzeugt wird, das Aktivierungssignal an
das aktive Material angelegt wird und ein Zwischenraumabstand zwischen
der Haube und einem darunter liegenden Bauteil erhöht wird. Das
Erzeugen des Aktivierungssignals kann das Erfassen eines Aufprallereignisses,
das Erfassen eines unmittelbaren Bevorstehens eines Aufprallereignisses,
eine manuelle Aktivierung durch einen Insassen, eine elektronische
Aktivierung durch ein eingebautes logisches Steuerungssystem auf
der Basis von Eingängen,
wie etwa beispielsweise die Aktivierung eines Fahrzeugstabilitätsverbesserungssystems (VSES
von vehicle stability enhancement system), das Ein- oder Ausschalten
der Zündung,
die Aktivierung einer Antiblockierbremse und dergleichen, umfassen.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der Haubenhubmechanismus im Allgemeinen eine Aktivierungsvorrichtung,
und das aktive Material in Wirkverbindung mit der Haube, wobei das
aktive Material eine Eigenschaftsveränderung erfährt, die zu einem erhöhten Zwischenraumabstand
zwischen der Haube und dam darunter liegenden Bauteil führt.
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Die
Aktivierungsvorrichtung dient dazu, selektiv das Aktivierungssignal
an das aktive Material anzulegen. Das Aktivierungssignal, das von
der Aktivierungsvorrichtung geliefert wird, kann ein Wärmesignal,
ein magnetisches Signal, ein elektrisches Signal, ein pneumatisches
Signal, ein mechanisches Signal und dergleichen und Kombinationen
mit mindestens einem der vorstehenden Signale umfassen, wobei das
besondere Aktivierungssignal von den Materialien und/oder der Ausgestaltung
des aktiven Materials abhängt.
Beispielsweise kann ein magnetisches und/oder ein elektrisches Signal
zur Veränderung
der Eigenschaft des aktiven Materials, das aus magnetostriktiven
Materialien gefertigt ist, angelegt werden. Ein Wärmesignal
kann zum Verändern
der Eigenschaft des aktiven Materials, das aus Formgedächtnislegierungen
und/oder Formgedächtnispolymeren gefertigt
ist, angelegt werden. Ein elektrisches Signal kann zum Verändern der
Eigenschaft des aktiven Materials, das aus elektroaktiven Materialien,
Piezoelektrika, Elektrostatika und/oder Verbundmaterialien aus ionischem
Polymer und Metall gefertigt ist, angelegt werden.
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Wunschgemäß bleibt
die Veränderung
in der Eigenschaft des aktiven Materials für die Dauer des angelegten
Aktivierungssignals bestehen. Ebenfalls wunschgemäß kehrt
bei Unterbrechung des Aktivierungssignals die Eigenschaft im Wesentlichen
zu ihrer ursprünglichen
Form vor der Veränderung
zurück. Auf
diese Weise kann vorteilhafterweise eine Reversibilität auftreten.
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Abhängig von
dem besonderen gewählten Haubenhubmechanismus,
kann das aktive Material einen erhöhten Zwischenraumabstand über eine
Ver änderung
in einer Haubenform (d.h. Geometrie), einer Haubenlage, einer Haubenorientierung
oder einer Kombination mit mindestens einer der vorstehenden Veränderungen
bereitstellen. Bevor das aktive Material den erhöhten Zwischenraumabstand bereitstellt,
befindet sich die Haube in der so genannten "Ruheposition". Wenn das aktive Material den erhöhten Zwischenraumabstand
bereitgestellt hat, sagt man, dass sich die Haube in einer "Hubposition" oder "angehobenen Position" befindet. Die Haube
kann sich aus der Ruheposition in die Hubposition durch ein aktives
und/oder ein passives Mittel verändern, wie
es nachstehend ausführlicher
beschrieben wird.
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In
manchen Ausführungsformen
kann sich die Haube aus der Ruheposition in die Hubposition durch
einen aktiven Haubenhubmechanismus verändern. Aktive Haubenhubmechanismen
umfassen direkte, zusammengesetzte und indirekte aktive Haubenhubmechanismen.
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Bei
direkten Mechanismen wirkt das aktive Material direkt auf die Haube,
um den erhöhten
Zwischenraumabstand bereitzustellen. Geeignete direkte aktive Haubenhubmechanismen
umfassen Linearstabmechanismen, Torsionsstabmechanismen, Knickdrahtmechanismen
und dergleichen.
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Beispielsweise
zeigt 1 einen beispielhaften aktiven Haubenhubmechanismus 10 mit
Linearstab in der Ruheposition und der Hubposition. Die Haube 12 umfasst
einen Drehzapfenpunkt 14 an einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt
ein Anbringungsmittel für
die Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt)
bereit. Ein Hebestab 24 ist an der Haube 12 an
einem Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 angeordnet.
Ein aktives Material 18 ist an dem Hebestab 24 angeordnet.
Ein Verbinder 22 ist mit aktiven Material 18 an
einem Ende entgegengesetzt zu dem Hebestab 24 gekoppelt
und steht mit diesem in Wirkverbindung. Der Ver binder 22 stellt
ein Anbringungsmittel für
aktives Material 18 an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht
gezeigt), die sich an einer festen Stelle befindet, bereit. Ein
Zwischenraumabstand 20 ist als ein Abstand zwischen der
Haube 12 und einem Bauteil mit starrem Körper 16 unter
der Haube, z.B. einem Motor, definiert. In der Ruheposition ist
der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, übt das aktive
Material 18 eine lineare Zugkraft auf den Hebestab 24 aus,
was zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand 20 aufgrund einer Veränderung
in der Haubenlage führt.
Unter diesen Umständen
befindet sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der Hubposition. Wenn beispielsweise das aktive Material eine
Formgedächtnislegierung
oder ein Formgedächtnispolymer ist,
kann das Aktivierungssignal ein thermisches Signal umfassen, das
eine Kontraktion der Formgedächtnislegierung
oder des Formgedächtnispolymers
bewirkt, die zu einer Veränderung
in der Haubenlage führt.
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Alternativ
können
mehrere Hebestäbe
parallel verwendet werden, um eine Veränderung sowohl der Haubenlage
als auch der Haubenorientierung zu ermöglichen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Hebestab 24 aktives Material 18 substituieren
und ist aus einem aktiven Material gebildet. Alternativ kann der
Hebestab 24 ein aktives Material umfassen, das wahlweise
das gleiche aktive Material ist, das in dem aktiven Material 18 verwendet
wird.
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2 zeigt
einen beispielhaften aktiven Haubenhubmechanismus mit Torsionsstab 50 in
der Ruheposition und der Hubposition. Die Haube 12 umfasst
einen Drehzapfenpunkt 14 an einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt
ein Anbringungsmittel für
die Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) bereit.
Die Drehung des Drehpunktes 14 wird durch einen Torsionsstab
(nicht gezeigt) gesteuert. Der Torsionsstab ist mit dem aktiven
Material (nicht gezeigt) gekoppelt und steht mit diesem in Wirkverbindung.
In der Ruheposition, die in 2 als gestrichelte
Haube 12 gezeigt ist, ist der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Erzeugen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material bewirken eine Veränderung
in der Eigenschaft des aktiven Materials. Wenn die Veränderung
in der Eigenschaft bewirkt ist, übt
das aktive Material eine Drehkraft auf den Torsionsstab aus, die
zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand 20 aufgrund einer Veränderung
in der Haubenlage führt.
Unter diesen Umständen
befindet sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der Hubposition, die in 2 als schraffierte
Haube 12 gezeigt ist.
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3 zeigt
einen beispielhaften Haubenhubmechanismus mit Knickdraht 100 in
der Ruheposition und der Hubposition. Die Haube 12 umfasst
einen Drehzapfenpunkt 14 an einem Ende, der ein Anbringungsmittel
für die
Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) bereitstellt.
Aktives Material 18 ist an der Haube 12 an dem
gleichen Ende wie der Drehpunkt 14 fest angebracht. An
einem Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 ist aktives Material 18 mit
einem Verbinder 112 gekoppelt und steht mit diesem in Wirkverbindung.
Der Verbinder 112 stellt ein Anbringungsmittel für aktives
Material 18 an der Haube 12 und an einer Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) bereit. Ein vorbestimmter Knickpunkt 114 ist
an einer Position an der Haube 12 zwischen dem Drehpunkt 14 und
dem Verbinder 112 angeordnet. In der Ruheposition, die
in 3 als gestrichelte Haube 12 gezeigt ist,
ist der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der Eigenschaft bewirkt ist, übt
das aktive Material 18 eine lineare Zugkraft auf die Haube 12 aus,
die dazu führt,
dass die Haube 12 an dem vorbestimmten Knickpunkt 114 abknickt,
und die zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand 20 führt. Unter diesen Umständen befindet
sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der Hubposition aufgrund einer Veränderung in der Haubengeometrie
und Haubenorientierung, die in 3 als schraffierte
Haube 12 gezeigt ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann aktives Material 18 fest an der Haube 12 an
einem Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 angebracht sein;
und mit dem Verbinder 112 an dem gleichen Ende wie der
Drehpunkt 14 gekoppelt sein und mit diesem in Wirkverbindung
stehen.
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Bei
Verbundmechanismen ist das aktive Material 18 in der Haube 12 einbettet.
Geeignete aktive Haubenhubmechanismen mit Verbund umfassen Mechanismen
mit sich wölbender
Außenfläche, Federschichtmechanismen
und dergleichen. 4 zeigt einen beispielhaften
aktiven Haubenhubmechanismen mit sich wölbender Außenfläche 150 in der Ruheposition
(4A) und der Hubposition (4B). Die
Haube 12 umfasst einen äußeren Abschnitt 164 und
einen inneren Abschnitt 166 sowie einen Drehzapfenpunkt 14 an
einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt ein Anbringungsmittel
für die
Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) bereit. Aktives
Material 18 ist in dem äußeren Abschnitt 164 der
Haube 12 eingebettet. Aktives Material 18 ist
an der Haube 12 an dem gleichen Ende wie der Drehpunkt 14 fest
angebracht. An einem Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 ist
aktives Material 18 mit dem Verbinder 162 gekoppelt
und steht mit diesem in Wirkverbindung. Der Verbinder 162 stellt
ein Anbringungsmittel für
das aktive Material 18 an dem äußeren Abschnitt 164 der
Haube 12 und an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht gezeigt)
bereit. In der in 4A gezeigten Ruheposition ist
der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in der Eigenschaft des
aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung in der Eigenschaft
bewirkt ist, übt
das aktive Material 18 eine Zugkraft aus, die dazu führt, dass
der äußere Abschnitt 164 der
Haube 12 sich von dem starren Körper 16 unter der
Haube weg wölbt,
und die zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand 20 führt. Unter diesen Umständen befindet
sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der in 4B gezeigten Hubposition aufgrund
einer Veränderung in
der Haubengeometrie und/oder Haubenorientierung. Wenn beispielsweise
das aktive Material eine Formgedächtnislegierung
ist, kann das Aktivierungssignal ein Wärmesignal umfassen, das eine
Kontraktion der Formgedächtnislegierung
bewirkt, die zu einer Veränderung
in der Haubengeometrie und/oder Orientierung führt.
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In
einer anderen Ausführungsform
wölben sich
sowohl der äußere Abschnitt 164 als
auch der innere Abschnitt 166 der Haube 12 von
dem starren Körper 16 unter
der Haube weg, wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist. Alternativ kann
die Haube 12 einen einzigen Abschnitt umfassen, der sich
von dem starren Körper 16 unter
der Haube weg wölbt,
wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist.
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5 zeigt einen beispielhaften aktiven Haubenhubmechanismus
mit Federschichtaufbau 200 in der Ruheposition (5A)
und der Hubposition (5B). Die Haube 12 umfasst
einen äußeren Abschnitt 212 und
einen inneren Abschnitt 214, wobei eine oder mehrere Federn 204 dazwischen
angeordnet sind. Die eine oder die mehreren Federn 204 üben eine
Druckkraft auf den äußeren Abschnitt 212 der
Haube 12 von dem inneren Abschnitt 214 der Haube 12 weg
aus. Die eine oder die mehreren Federn 204 werden durch
das aktive Material (nicht gezeigt), welches in der Haube 12 eingebettet
ist, zusammengedrückt.
In der in 5A gezeigten Ruheposition ist
der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material bewirkt eine Veränderung
in mindestens einer Eigenschaft des aktiven Materials. Wenn die
Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, gibt das aktive
Material die eine oder die mehreren Federn 204 frei, was
dazu führt,
dass der äußere Abschnitt 212 der
Haube 12 von dem starren Körper 16 unter der
Haube weg geschoben wird, und was zu einem erhöhten Zwischenraumabstand 20 führt. Unter diesen
Umständen
befindet sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der in 5B gezeigten Hubposition aufgrund
einer Veränderung in
der Haubenlage.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die eine oder die mehreren Federn 204 aus einem aktiven
Material gebildet. Alternativ können
die eine oder die mehreren Federn 204 ein aktives Material
umfassen, das wahlweise das gleiche aktive Material ist, das in
der Haube 12 eingebettet ist, falls dieses vorhanden ist.
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Bei
indirekten Mechanismen wirkt das aktive Material indirekt auf die
Haube über
ein Hebelmaterial. Geeignete indirekte aktive Haubenhubmechanismen
umfassen Hebelmechanismen, Keilmechanismen, Nockenmechanismen und
dergleichen.
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6 zeigt einen beispielhaften aktiven Haubenhubmechanismus
mit Hebel 250 in der Ruheposition (6A) und
der Hubposition (6B). Die Haube 12 umfasst
einen Drehzapfenpunkt 14 an einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt
ein Anbringungsmittel für
die Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt)
bereit. Ein Hebel 264 ist an der Haube 12 an einem
Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 angeordnet. An
einem Ende entgegengesetzt zu der Haube 12 ist aktives
Material 18 an dem Hebel 264 angeordnet. Der Hebel 264 kann
um einen Hebeldrehpunkt 266 rotieren. Ein Verbinder 262 ist mit
dem aktiven Material 18 an einem Ende entgegengesetzt zu
dem Hebel 264 gekoppelt und steht damit in Wirkverbindung.
Der Verbinder 262 stellt ein Anbringungsmittel für aktives
Material 18 an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht gezeigt)
bereit. In der in 6A gezeigten Ruheposition ist
der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, übt das aktive
Material 18 eine lineare Zugkraft auf den Hebel 264 aus,
der um Hebeldrehpunkt 266 rotiert, um den Zwischenraumabstand 20 zu
erhöhen,
und verändert
die Haubenlage. Unter diesen Umständen befindet sich die Haube 12 nicht länger in
der Ruheposition sondern in der in 6B gezeigten
Hubposition.
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7 zeigt einen beispielhaften aktiven Haubenhubmechanismus
mit Keil 300 in der Ruheposition (7A) und
der Hubposition (7B). Die Haube 12 umfasst
einen Drehzapfenpunkt 14 an einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt
ein Anbringungsmittel für
die Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt)
bereit. Ein Keil 314 ist in der Nähe der Haube 12 an
einem Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 304 angeordnet.
Aktives Material 18 ist fest an dem Keil 314 angebracht.
An einem Ende entgegengesetzt zu dem Keil 314 und dem gleichen
wie Drehpunkt 14 ist aktives Material 18 mit einem
Verbinder 312 gekoppelt und steht mit diesem in Wirkverbindung.
Der Verbinder 312 stellt ein Anbringungsmittel für das aktive
Material 18 an der Haube 12 und an einer Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) bereit. In der in 7A gezeigten
Ruheposition ist der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, übt das aktive
Material 18 eine lineare Zugkraft auf den Keil 314 in
Richtung des Verbinders 312 aus, die zu einem erhöhten Zwischenraumabstand 20 führt. Unter
diesen Umständen
befindet sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der in 7B gezeigten Hubposition aufgrund
einer Veränderung
in der Haubenlage.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann aktives Material 18 fest an der Haube 12 an
einem Ende entgegengesetzt zu dem Keil 314 angebracht sein; und
mit dem Verbinder 312 an dem Keil 314 gekoppelt
sein und mit diesem in Wirkverbindung stehen.
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8 zeigt einen beispielhaften aktiven Haubenhubmechanismus
mit Nocken 350 in der Ruheposition (8A) und
der Hubposition (8B). Die Haube 12 umfasst
einen Drehzapfenpunkt 14 an einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt
ein Anbringungsmittel für
die Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt)
bereit. Ein Nocken 364 ist an der Haube 12 an
einem Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 angeordnet.
An einem Ende entgegengesetzt zu der Haube 12 ist aktives
Material 18 mit dem Nocken 364 an einem Nockendrehpunkt 366 gekoppelt
und steht mit diesem in Wirkverbindung. Der Nocken 364 kann
um den Nockendrehpunkt 366 rotieren. Der Verbinder 362 ist
mit aktivem Material 18 an einem Ende entgegengesetzt zu
dem Nocken 364 gekoppelt und steht mit diesem in Wirkverbindung.
Der Verbinder 362 stellt ein Anbringungsmittel für aktives
Material 18 an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht gezeigt)
bereit. In der in 8A gezeigten Ruheposition ist
der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, übt das aktive
Material 18 eine lineare Zugkraft auf den Nocken 364 aus,
der um den Nockendrehpunkt 366 rotiert, um den Zwischenraumabstand 20 zu
erhöhen,
und verändert
die Haubenlage. Unter diesen Umständen befindet sich die Haube 12 nicht
länger
in der Ruheposition sondern in der in 8B gezeigten
Hubposition.
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In
einer anderen Ausführungsform
könnte der
Nocken durch einen Torsionsstift, der beispielsweise aus SMA hergestellt
ist, gedreht werden; um die Haube anzuheben, wenn die SMA erwärmt wird. Eine
Torsionsfeder könnte
den Nocken zurücksetzen,
wenn die SAM abgekühlt
wird. Das Nockenprofil könnte
mit einer flachen Oberseite oder einer Kerbe konstruiert sein, so
dass die Haube in der angehobenen Position gehalten werden könnte.
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In
manchen Ausführungsformen
kann ein passiver Haubenhubmechanismus angewandt werden, bei dem
Nutzen aus gespeicherter Energie gezogen wird, um die Veränderung
aus der Ruheposition in die Hubposition zu bewirken. Passive Haubenhubmechanismen
umfassen externe und in der Haube befindliche passive Haubenhubmechanismen.
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Bei
externen Mechanismen gibt das aktive Material 18 Energie
frei, die in einer externen Vorrichtung, wie beispielsweise einer
Feder; gespeichert ist. Geeignete externe passive Haubenhubmechanismen
umfassen Schraubenfedermechanismen, Blattfedermechanismen und dergleichen.
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9 zeigt einen beispielhaften passiven Haubenhubmechanismus
mit Schraubenfeder 400 in der Ruheposition (9A)
und der Hubposition (9B). Die Haube 12 umfasst
einen Drehzapfenpunkt 14 an einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt
ein Anbringungsmittel für
die Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt)
bereit. Eine oder mehrere Schraubenfedern 414 sind an der
Haube 12 an einem Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 404 angeordnet.
An einem Ende entgegengesetzt zu der Haube 12 sind die
eine oder die mehreren Schraubenfedern 414 an der Fahrzeugkarosserie
angeordnet. Die eine oder die mehreren Schraubenfedern 414 üben eine
Druckkraft auf die Haube 12 von der Fahrzeugkarosserie
weg aus. An einem Ende entgegengesetzt zu der Haube 12 und
dem glei chen Ende wie die Fahrzeugkarosserie ist aktives Material 18 mit der
einen oder den mehreren Schraubenfedern 414 gekoppelt und
steht mit dieser/diesen in Wirkverbindung. Die eine oder mehreren
Schraubenfedern 414 werden durch das aktive Material (nicht
gezeigt) zusammengedrückt.
Ein Verbinder 412 ist mit aktivem Material 18 an
einem Ende entgegengesetzt zu der einen oder zu den mehreren Schraubenfedern 414 gekoppelt
und steht mit dieser/diesen in Wirkverbindung. Der Verbinder 412 stellt
ein Anbringungsmittel für
aktives Material 18 an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht
gezeigt) bereit. In der in 9A gezeigten Ruheposition
ist der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, gibt das aktive
Material 18 die einen oder die mehreren Schraubenfedern 414 in
eine nicht zusammengedrückte
Position frei, was dazu führt,
dass die Haube 12 von dem starren Körper 16 unter der Haube
weggedrückt
wird, und was zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand 20 führt. Unter diesen Umständen befindet
sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der in 9B gezeigten Hubposition aufgrund
einer Veränderung
in der Haubenlage.
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In
einer anderen Ausführungsform
können die
eine oder die mehreren Schraubenfedern 414 aus einem aktiven
Material gebildet sein, das gleich oder verschieden ist von dem
aktiven Material 18, falls dieses vorhanden ist.
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10 zeigt einen beispielhaften Haubenhubmechanismus
mit Blattfeder 450 in der Ruheposition (10A) und der Hubposition (10B).
Die Haube 12 umfasst einen Drehzapfenpunkt 14 an
einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt ein Anbringungsmittel
für die
Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) bereit.
Eine oder mehrere Blattfedern 464 sind fest an einem Ende
an der Haube 12 an dem gleichen Ende wie der Drehpunkt 14 angebracht.
Die eine oder die mehreren Blattfedern 464 werden an einem
Ende entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 gegen die Haube 12 unter
Spannung gehalten. Aktives Material 18 ist mit der einen
oder den mehreren Blattfedern 464 an dem Ende entgegengesetzt
zu dem Drehpunkt 14 gekoppelt und steht mit diesem in Wirkverbindung.
Aktives Material 18 stellt ein Anbringungsmittel für die eine
oder die mehreren Blattfedern 464 an der Haube 12 bereit.
An einem Ende entgegengesetzt zu der einen oder den mehreren Blattfedern 464 ist
aktives Material 18 mit einem Verbinder 462 gekoppelt
und steht mit diesem in Wirkverbindung. Der Verbinder 462 stellt
ein Anbringungsmittel für
aktives Material 18 an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht
gezeigt) bereit. In der in 10A gezeigten
Ruheposition ist der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, gibt das aktive
Material 18 die eine oder die mehreren Blattfedern 464 von
der Haube 12 frei, was dazu führt, dass sich die Haube 12 von
dem starren Körper 16 unter
der Haube weg wölbt,
und was zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand 20 führt. Unter diesen Umständen befindet
sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der in 10B gezeigten Hubposition aufgrund
einer Veränderung
in der Haubengeometrie und Haubenlage.
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Mit
den in der Haube befindlichen Mechanismen gibt das aktive Material 18 Energie
frei, die in einer Anordnung der Haube 12 vor der Zusammendrückung gespeichert
ist. Geeignete in der Haube befindliche passive Haubenhubmechanismen
umfassen Mittenverriegelungsmechanismen, Endverriegelungsmechanismen
und dergleichen.
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11 zeigt einen beispielhaften passiven Haubenhubmechanismus
mit Mittenverriegelung 500 in der Ruheposition (11A) und der Hubposition (11B).
Die Haube 12 umfasst einen äußeren Abschnitt 514 und
einen inneren Abschnitt 516 sowie einen Drehzapfenpunkt 14 an
einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt ein Anbringungsmittel
für die
Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) bereit. Aktives
Material 18 ist an irgendeiner Position an der Haube 12 zwischen
dem Drehpunkt 14 und einem Ende entgegengesetzt zu dem
Drehpunkt 14 angeordnet. Aktives Material 18 ist
mit der Haube 12 gekoppelt und steht mit dieser in Wirkverbindung.
Aktives Material 18 stellt ein Anbringungsmittel für den äußeren Abschnitt 514 und
den inneren Abschnitt 516 der Haube 12 bereit.
An einem Ende entgegengesetzt zu der Haube 12 ist aktives
Material 18 mit einem Verbinder (nicht gezeigt) gekoppelt
und steht mit diesem in Wirkverbindung. Der Verbinder stellt ein Anbringungsmittel
für aktives
Material 18 an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht gezeigt)
bereit. In der in 10A gezeigten Ruheposition ist
der Zwischenraumabstand 20 minimal. Das Herstellen des
Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung (nicht gezeigt)
und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive Material 18 bewirkt
eine Veränderung
in der Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der Eigenschaft bewirkt ist, wird das Freigeben des äußeren Abschnitts 514 der
Haube 12 von dem inneren Abschnitt 516 der Haube 12 bewirkt,
was dazu führt,
dass sich der äußere Abschnitt 514 der
Haube 12 von dem starren Körper 16 unter der
Haube weg wölbt,
und was zu einem erhöhten Zwischenraumabstand 20 führt. Unter
diesen Umständen
befindet sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der in 11B gezeigten Hubposition aufgrund
einer Veränderung
in der Haubengeometrie und/oder Haubenorientierung.
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12 zeigt einen beispielhaften passiven Haubenhubmechanismus
mit Endverriegelung 550 in der Ruheposition (12A) und der Hubposition (12B).
Die Haube 12 umfasst einen äußeren Abschnitt 564 und
einen inneren Abschnitt 566 sowie einen Drehzapfenpunkt 14 an
einem Ende. Der Drehpunkt 14 stellt ein Anbringungsmittel
für die
Haube 12 an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) bereit. Aktives
Material 18 ist an der Haube 12 an einem Ende
entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 14 angeordnet. Aktives
Material 18 ist mit der Haube 12 gekoppelt und
steht mit dieser in Wirkverbindung. Aktives Material 18 stellt
ein Anbringungsmittel für
den äußeren Abschnitt 564 und
den inneren Abschnitt 566 der Haube 12 bereit.
An einem Ende entgegengesetzt zu der Haube 12 ist aktives
Material 18 mit einem Verbinder (nicht gezeigt) gekoppelt
und steht mit diesem in Wirkverbindung. Der Verbinder stellt ein Anbringungsmittel
für aktives
Material 18 an einer Aktivierungsvorrichtung (nicht gezeigt)
bereit. In der in 12A gezeigten Ruheposition ist
der Zwischenraumabstand 20 minimal.
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Das
Herstellen des Aktivierungssignals mit der Aktivierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) und das Anlegen des Aktivierungssignals an das aktive
Material 18 bewirken eine Veränderung in mindestens einer
Eigenschaft des aktiven Materials 18. Wenn die Veränderung
in der mindestens einen Eigenschaft bewirkt ist, wird das Freigeben
des äußeren Abschnitts 564 der
Haube 12 von dem inneren Abschnitt 566 der Haube 12 bewirkt,
das dazu führt,
dass sich der äußere Abschnitt 564 der
Haube 12 von dem starren Körper 16 unter der
Haube weg wölbt,
und das zu einem erhöhten Zwischenraumabstand 20 führt. Unter
diesen Umständen
befindet sich die Haube 12 nicht länger in der Ruheposition sondern
in der in 12B gezeigten Hubposition aufgrund
einer Veränderung
in der Haubengeometrie und/oder Haubenorientierung.
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Die
in den 1–12 gezeigten Haubenhubmechanismen sind
lediglich beispielhaft und sollen nicht auf irgendeine besondere
Form, Größe, Ausgestaltung,
Materialzusammensetzung oder dergleichen beschränkt sein. Obwohl die beschriebenen Haubenhubmechanismen
einen Drehpunkt an einem Ende der Haube aufweisen, umfassen andere
Ausführungsformen
mehrere Drehpunkte an einem oder mehr als einem Ende der Haube 12,
um ein Anheben von irgendeinem Ende auf der Basis der Notwendigkeit
einer erhöhten
Energieabsorption an diesen Enden an einem gegebenen Punkt zu ermöglichen.
Ein Haubenhubmechanismus kann derart implementiert werden, dass
ein einzelnes diskretes Mittel bereitgestellt wird, um einen erhöhten Zwischenraum
oder eine erhöhte
Energieabsorption vorzusehen; oder es kann mehr als ein Hubmechanismus
von einem oder mehreren Typen implementiert werden, um mehrere Mittel
für einen
erhöhten
Zwischenraum oder eine erhöhte
Energieabsorption vorzusehen. In anderen Ausführungsformen können die
aktiven Materialien durch Verriegelungen auf der Basis von aktivem
Material ersetzt werden, wobei die aktiven Materialien das Einrücken und
Ausrücken
der Verriegelungen bewirken.
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So
wie es zuvor beschrieben wurde, umfassen beispielhafte aktive Materialien,
ohne Einschränkung,
Formgedächtnislegierungen
(SMA), Formgedächtnispolymere
(SMP), piezoelektrische Materialien, elektroaktive Polymere (EAP),
ferromagnetische Materialien, magnetorheologische Fluide und Elastomere
(MR), und elektrorheologische Fluide (ER).
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Geeignete
Formgedächtnislegierungen
können
einen Einweg-Formgedächtniseffekt,
einen ihr eigenen (intrinsischen) Zweiwegeeffekt oder einen äußeren (extrinsischen)
Zweiwege-Formgedächtniseffekt
in Abhängigkeit
von der Legierungszusammensetzung und dem Verarbeitungsverlauf zeigen.
Die zwei Phasen, die in Formgedächtnislegierungen
auftreten, werden häufig
als Martensit- und Austenitphasen bezeichnet. Die Martensitphase
ist eine relativ weiche und leicht verformbare Phase der Formgedächtnislegierungen,
die im Allgemeinen bei niedrigeren Temperaturen vorliegt. Die Austenitphase,
die festere Phase der Formgedächtnislegierungen,
tritt bei höheren
Temperaturen auf. Formgedächtnismaterialien,
geformt aus Formgedächtnislegierungszusammensetzungen,
welche Einweg-Formgedächtniseffekte
zeigen, formen sich nicht automatisch wieder um, und sie erfordern
wahrscheinlich in Abhängigkeit
von der Auslegung des Formgedächtnismaterials
eine äußere mechanische
Kraft, um die Formorientierung, welche zuvor gezeigt wurde, wieder
anzunehmen. Formgedächtnismaterialien,
die einen eigenen Formgedächtniseffekt
zeigen, werden aus einer Formgedächtnislegierungszusammensetzung hergestellt,
die sie selbst automatisch umformen wird.
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Die
Temperatur, bei der die Formgedächtnislegierung
sich an ihrer Hochtemperaturform erinnert, wenn sie erwärmt wird,
kann durch geringfügige
Veränderungen
in der Zusammensetzung der Legierung und durch Wärmebehandlung eingestellt werden.
Bei Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen
kann sie beispielsweise von oberhalb von etwa 100°C bis unterhalb
etwa –100°C verändert werden.
Der Formwiederherstellungsprozess tritt über einen Bereich von nur ein
paar Graden auf und der Start oder das Ende der Transformation kann
auf innerhalb eines Grades oder zwei, abhängig von der gewünschten Anwendung
und der Legierungszusammensetzung, gesteuert werden. Die mechanischen
Eigenschaften der Formgedächtnislegierung
variieren in starkem Masse über
den ihre Um wandlung überspannenden Temperaturbereich,
wobei typischerweise das Formgedächtnismaterial
mit Formgedächtniseffekten
wie auch hoher Dämpfungskapazität geliefert
wird. Die eigene hohe Dämpfungskapazität der Formgedächtnislegierungen
kann verwendet werden, um die energieabsorbierenden Eigenschaften
weiter zu erhöhen.
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Geeignete
Formgedächtnislegierungsmaterialien
umfassen, ohne Beschränkung:
Legierungen auf Nickel-Titan-Basis, Legierungen auf Indium-Titan-Basis, Legierungen
auf Nickel-Aluminium-Basis, Legierungen auf Nickel-Gallium-Basis,
Legierungen auf Kupferbasis (z.B. Kupfer-Zink-Legierungen, Kupfer-Aluminium-Legierungen,
Kupfer-Gold- und Kupfer-Zinnlegierungen),
Legierungen auf Gold-Cadmium-Basis, Legierungen auf Silber-Cadmium-Basis, Legierungen
auf Indium-Cadmium-Basis, Legierungen auf Mangan-Kupfer-Basis, Legierungen
auf Eisen-Platin-Basis, Legierungen auf Eisen-Platin-Basis, Legierungen
auf Eisen-Palladium-Basis
und dergleichen. Die Legierungen können binär, ternär oder von einer beliebigen
höheren
Ordnung sein, sofern die Legierungszusammensetzung einen Formgedächtniseffekt
zeigt, z.B. eine Veränderung
in Formorientierung, Dämpfungskapazität und dergleichen. Beispielsweise
ist eine Legierung auf Nickel-Titan-Basis im Handel unter der Marke
NITINOL von Shape Memory Applications, Inc. erhältlich.
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Andere
geeignete aktive Materialien sind Formgedächtnispolymere. Ähnlich dem
Verhalten einer Formgedächtnislegierung
erfährt
das Formgedächtnispolymer,
falls die Temperatur über
die Übergangstemperatur
angehoben wird, auch eine Veränderung
in der Formorientierung. Anders als bei SMA bewirkt das Erhöhen der
Temperatur über
die Übergangstemperatur
hinaus einen wesentlichen Abfall des Moduls. Obgleich SMA als Stellglieder
gut geeignet sind, sind SMP besser als "Umkehrstellglieder" geeeignet. D.h. indem das SMP durch
Erwärmen über die Übergangstem peratur
hinaus einen starken Abfall des Moduls erfährt, kann eine Freigabe der
gespeicherten Energie auftreten, die von dem SMP in seiner Hochmodulform
bei niedriger Temperatur blockiert wird. Zur Einstellung der permanenten
Form des Formgedächtnispolymers
muss das Polymer bei ungefähr
dem oder oberhalb der Tg oder des Schmelzpunktes des harten Segmentes
des Polymers sein. "Segment" bezieht sich auf
einen Block oder eine Folge von Polymer bildendem Teil des Formgedächtnispolymers.
Die Formgedächtnispolymere
werden bei der Temperatur mit einer aufgebrachten Kraft gefolgt
von Abkühlen
zur Annahme der permanenten Form geformt. Die zur Einstellung der
permanenten Form erforderliche Temperatur liegt bevorzugt zwischen
etwa 100°C
bis etwa 300°C.
Das Einstellen der temporären
Form des Formgedächtnispolymer
erfordert, dass das Formgedächtnispolymermaterial
auf eine Temperatur bei dem oder oberhalb der Tg oder der Übergangstemperatur
des weichen Segmentes, jedoch unterhalb der Tg oder des Schmelzpunktes
des harten Segments gebracht wird. Bei der Übergangstemperatur des weichen Segmentes
(auch bezeichnet als "erste Übergangstemperatur") wird die temporäre Form
des Formgedächtnispolymers
eingestellt, gefolgt von Abkühlen des
Formgedächtnispolymers
zum Verbleib in der temporären
Form. Die temporäre
Form wird so lange beibehalten, wie sie unterhalb der Übergangstemperatur
des weichen Segmentes verbleibt. Die permanente Form wird wieder
erlangt, wenn die Formgedächtnispolymerfasern
erneut auf die oder über
die Übergangstemperatur
des weichen Segments gebracht werden. Wiederholung der Stufen des
Erhitzens, Formgebens und Abkühlens
kann die temporäre
Form wieder einstellen. Die Übergangstemperatur des
weichen Segmentes kann für
eine besondere Anwendung durch Modifizieren der Struktur und der Zusammensetzung
des Polymers ausgewählt
werden. Die Übergangstemperaturen
des weichen Segments liegen im Bereich von etwa –63°C bis über etwa 120°C.
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Formgedächtnispolymere
können
mehr als zwei Übergangstemperaturen
aufweisen. Eine Formgedächtnispolymerzusammensetzung,
welche ein hartes Segment und zwei weiche Segmente umfasst, kann
drei Übergangstemperaturen
besitzen: die höchste Übergangstemperatur
für das
harte Segment und eine Übergangstemperatur
für jedes
weiche Segment.
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Die
meisten Formgedächtnispolymere
zeigen einen "Einweg"-Effekt, bei welchem
das Formgedächtnispolymere
eine permanente Form zeigt. Beim Erhitzen des Formgedächtnispolymers über die
erste Übergangstemperatur
wird die permanente Form erreicht, und die Form kehrt nicht zu der
temporären Form
ohne Anwendung von äußeren Kräften zurück. Als
eine Alternative können
einige Formgedächtnispolymerzusammensetzungen
hergestellt werden, um einen "Zweiwege"-Effekt zu zeigen.
Diese Systeme bestehen aus mindestens zwei Polymerkomponenten. Beispielsweise
könnte
eine Komponente ein erstes vernetztes Polymer sein, während die
andere Komponente ein davon verschiedenes vernetztes Polymer ist.
Die Komponenten werden durch Schichttechniken kombiniert, oder sie
sind sich durchdringende Netze, in welchen zwei Komponenten vernetzt
sind jedoch nicht miteinander vernetzt sind. Durch Veränderung
der Temperatur verändert das
Formgedächtnispolymer
seine Form in Richtung der ersten permanenten Form oder der zweiten
permanenten Form. Jede der permanenten Formen gehört zu einer
Komponente des Formgedächtnispolymers.
Die zwei permanenten Formen stehen immer zwischen beiden Formen
im Gleichgewicht. Die Temperaturabhängigkeit der Form wird durch
die Tatsache hervorgerufen, dass die mechanischen Eigenschaften
von einer Komponente ("Komponente
A") beinahe unabhängig von
der Temperatur in dem interessierenden Temperaturintervall sind.
Die mechanischen Eigenschaften der anderen Komponente ("Komponente B") hängen von
der Temperatur ab. In einer Ausführungsform
wird die Komponente B bei niedrigeren Temperaturen im Vergleich
mit der Komponente A fester, während
die Komponente A bei hohen Temperaturen fester wird und die tatsächliche Form
bestimmt. Eine Vorrichtung mit Zweiwege-Gedächtnis
kann dadurch hergestellt werden, dass die permanente Form von Komponente
A ("erste permanente
Form") eingestellt
wird, die Vorrichtung in die permanente Form der Komponente B ("zweite permanente
Form") deformiert
wird und die permanente Form der Komponente B unter Anlage einer
Spannung an die Komponente fixiert wird.
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Ähnlich den
Formgedächtnislegierungsmaterialien
können
Formgedächtnispolymere
in vielen unterschiedlichen Formen und Ausgestaltungen konfiguriert
sein. Die Temperatur, welche zur Formwiederherstellung erforderlich
ist, kann auf eine beliebige Temperatur zwischen etwa –63°C und etwa
120°C oder
darüber
eingestellt werden. Das Konstruieren der Zusammensetzung und der
Struktur des Polymers selbst kann die Auswahl einer besonderen Temperatur
für eine
gewünschte
Anwendung zulassen. Eine bevorzugte Temperatur für die Formwiederherstellung
ist größer als
oder gleich etwa –30°C, stärker bevorzugt
größer als
oder gleich etwa 0°C und
am stärksten
bevorzugt eine Temperatur größer als
oder gleich etwa 50°C.
Ebenfalls ist eine bevorzugte Temperatur für die Formwiederherstellung
geringer als oder gleich etwa 120°C,
stärker
bevorzugt geringer als oder gleich etwa 90°C und am stärksten bevorzugt geringer als
oder gleich etwa 70°C.
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Geeignete
Formgedächtnispolymere
umfassen Thermoplaste, warmhärtende
Materialien, sich gegenseitig durchdringende Netze, sich gegenseitig halbdurchdringende
Netze oder vermischte Netze. Die Polymere können einzelne Polymere oder
eine Mischung von Polymeren sein. Die Polymere können lineare oder verzweigte
thermoplastische Elastomere mit Seitenketten oder dendritischen
Strukturelementen sein. Geeignete Polymerkomponenten zur Formung
eines Formgedächtnispolymers
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Polyphosphazene, Polyvinylalkohole,
Polyamide, Polyesteramide, Poly(aminosäuren), Polyanhydride, Polycarbonate, Polyacrylate,
Polyalkylene, Polyacrylamide, Polyalkylenglycole, Polyalkylenoxide,
Polyalkylenterephthalate, Polyorthoester, Polyvinylether, Polyvinylester,
Polyvinylhalogenide, Polyester, Polylactide, Polyglycolide, Polysiloxane,
Polyurethane, Polyether, Polyetheramide, Polyetherester und Copolymere
hiervon. Beispiele von geeigneten Polyacrylaten umfassen: Poly(methylmethacrylat),
Poly(ethylmethacrylat), Poly(butylmethacrylat), Poly(isobutylmethacrylat),
Poly(hexylmethacrylat), Poly(isodecylmethacrylat), Poly(laurylmethacrylat),
Poly(phenylmethacrylat), Poly(methylacrylat), Poly(isopropylacrylat),
Poly(isobutylacrylat) und Poly(octadecylacrylat). Beispiele von
anderen geeigneten Polymeren umfassen: Polystyrol, Polypropylen,
Polyvinylphenol, Polyvinylpyrrolidon, chloriertes Polybutylen, Poly(octadecylvinylether)ethylenvinylacetat,
Polyethylen, Poly(ethylenoxid)-poly(ethylenterephthalat), Polyethylen/Nylon
(Pfropfcopolymer), Polycaprolactone-Polyamid (Blockcopolymer), Poly(caprolacton)dimethacrylat-n-butylacrylat,
Poly(norbornyl-polyhedral-oligomeres-silsesquioxan), Polyvinylchlorid, Urethan/Butadiencopolymere,
Polyurethanblockcopolymere, Styrol-Butadien-Styrolblockcopolymere und
dergleichen.
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Das
Formgedächtnispolymer
oder die Formgedächtnislegierung
können
mittels beliebiger geeigneter Vorrichtungen aktiviert werden, bevorzugt
einer Vorrichtung, um das Material einer Temperaturänderung über oder
unter eine Übergangstemperatur
zu unterwerfen. Beispielsweise kann für erhöhte Temperaturen Wärme unter
Verwendung von heißem
Gas (z.B. Luft), Dampf, heißer
Flüssigkeit
oder elektrischem Strom angeliefert werden. Die Aktivierungsmittel
können
beispielsweise in Form von Wärmeleitung
aus einem Heizelement in Kontakt mit dem Formgedächtnismaterial, durch Wärmekonvektion aus
einer erhitzten Leitung in der Nähe
des thermisch aktiven Formgedächtnismaterials,
ein Heißluftgebläse oder einen
Heißluftstrom,
durch Mikrowelleneinwirkung, durch Widerstandserhitzung und dergleichen
gegeben sein. Im Fall eines Temperaturabfalls kann Wärme unter
Verwendung von kaltem Gas oder durch Verdampfung eines Kühlmittels
entzogen werden. Die Aktivierungsvorrichtung kann beispielsweise
in Form eines kalten Raumes oder einer kalten Umhüllung oder
einer kalten Sonde mit einer gekühlten
Spitze, einem Steuersignal zu einer thermoelektrischen Einheit,
einem Kaltluftgebläse
oder Kaltluftstrom oder Mittel zur Einführung eines Kühlmittels (beispielsweise
von flüssigem
Stickstoff) wenigstens in die Nähe
des Formgedächtnismaterials
vorliegen.
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Geeignete
magnetische Materialien umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Weich-
oder Hartmagnete; Hämatit;
Magnetit; magnetisches Material auf der Basis von Eisen, Nickel
und Kobalt, Legierungen der vorstehenden, oder Kombinationen, die
mindestens eines der vorstehenden umfassen, und dergleichen. Legierungen
von Eisen, Nickel und/oder Kobalt können Aluminium, Silizium, Kobalt, Nickel,
Vanadium, Molybdän,
Chrom, Wolfram, Mangan und/oder Kupfer umfassen.
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Geeignete
MR-Fluidmaterialien umfassen, sollen jedoch nicht darauf beschränkt sein:
ferromagnetische oder paramagnetische Teilchen, dispergiert in einem
Trägerfluid.
Geeignete Teilchen umfassen: Eisen, Eisenlegierungen wie solche
unter Einschluss von Aluminium, Silizium, Kobalt, Nickel, Vanadium, Molybdän, Chrom,
Wolfram, Mangan und/oder Kupfer; Eisenoxide einschließlich Fe2O3, und Fe3O4, Eisennitrid,
Eisencarbid, Carbonyleisen, Nickel und Legierungen von Nickel, Kobalt
und Legierungen von Kobalt, Chromdioxid, rostfreier Stahl, Siliziumstahl und
dergleichen. Beispiele von geeigneten Teilchen umfassen: Reineisenpulver,
reduzierte Eisenpulver, Mischungen von Eisenoxidpulver/Reineisenpulver und
Mischungen von Eisenoxidpulver/reduziertem Eisenpulver. Ein bevorzug tes
magnetisch ansprechendes teilchenförmiges Material ist Carbonyleisen, bevorzugt
reduziertes Carbonyleisen.
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Die
Teilchengröße sollte
derart ausgewählt sein,
dass die Teilchen Multibereichseigenschaften zeigen, wenn sie einem
magnetischen Feld ausgesetzt werden. Mittlere Abmessungsgrößen für Teilchen
können
geringer als oder gleich etwa 1000 Mikrometer sein, wobei weniger
als oder gleich etwa 500 Mikrometer bevorzugt sind und weniger als
oder gleich etwa 100 Mikrometer mehr bevorzugt sind. Ebenfalls bevorzugt
ist eine Teilchenabmessung von größer als oder gleich etwa 0,1
Mikrometer, wobei größer als
oder gleich etwa 0,5 mehr bevorzugt sind und größer als oder gleich etwa 10
Mikrometer besonders bevorzugt sind. Die Teilchen sind bevorzugt in
einer Menge zwischen etwa 5,0 bis etwa 50 Vol.-% der gesamten MR-Fluidzusammensetzung
vorhanden.
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Geeignete
Trägerfluide
umfassen organische Flüssigkeiten,
insbesondere nichtpolare organische Flüssigkeiten. Beispiele umfassen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt:
Silikonöle,
Mineralöle,
Paraffinöle,
Silikoncopolymere, Weißöle, Hydrauliköle, Transformatoröle, halogenierte
organische Flüssigkeiten
wie chlorierte Kohlenwasserstoffe, halogenierte Paraffine, perfluorierte
Polyether und fluorierte Kohlenwasserstoffe, Diester, Polyoxyalkylene,
fluorierte Silikone, Cyanoalkylsiloxane, Glycole, synthetische Kohlenwasserstofföle einschließlich ungesättigten
und gesättigten
sowie Kombinationen, welche wenigstens eines der zuvor genannten
Fluide umfassen.
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Die
Viskosität
der Trägerkomponente
kann geringer als oder gleich etwa 100000 Centipoise sein, wobei
weniger als oder gleich etwa 10000 Centipoise bevorzugt sind und
weniger als oder gleich etwa 1000 Centipoise mehr bevorzugt sind.
Ebenfalls bevorzugt ist eine Viskosität von größer als oder gleich etwa 1
Centipoise, wobei größer als
oder gleich etwa 250 Centipoise bevorzugt sind und größer als
oder gleich etwa 500 Centipoise besonders bevorzugt sind.
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Wässrige Trägerfluide
können
ebenfalls verwendet werden, insbesondere solche, welche hydrophile
Mineraltone wie Bentonit oder Hectorit umfassen. Das wässrige Trägerfluid
kann umfassen: Wasser oder Wasser, welches eine kleine Menge von
polaren, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln wie Methanol,
Ethanol, Propanol, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Ethylencarbonat,
Propylencarbonat, Aceton, Tetrahydrofuran, Diethylether, Ethylenglycol,
Propylenglycol und dergleichen umfasst. Die Menge von polaren organischen
Lösungsmitteln
ist geringer als oder gleich etwa 5,0 Vol.-% des gesamten MR-Fluids
und bevorzugt weniger als oder gleich etwa 3,0 %. Ebenfalls ist
die Menge von polaren organischen Lösungsmitteln bevorzugt größer als
oder gleich etwa 0,1 % und stärker
bevorzugt größer als
oder gleich etwa 1,0 Vol.-% des gesamten MR-Fluids. Der pH des wässrigen
Trägerfluids
ist bevorzugt geringer als oder gleich etwa 13 und bevorzugt geringer
als oder gleich etwa 9,0. Ebenfalls ist der pH des wässrigen
Trägerfluids
größer als
oder gleich etwa 5,0 und bevorzugt größer als oder gleich etwa 8,0.
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Es
kann natürlicher
oder synthetischer Bentonit oder Hectorit verwendet werden. Die
Menge an Bentonit oder Hectorit in dem MR-Fluid ist geringer als
oder gleich etwa 10 Gew.-% des gesamten MR-Fluids, bevorzugt weniger
als oder gleich etwa 8,0 Gew.-% und stärker bevorzugt geringer als
oder gleich etwa 6,0 Gew.-%. Bevorzugt liegt der Bentonit oder Hectorit
mit größer als
oder gleich etwa 0,1 Gew.-%, stärker
bevorzugt größer als
oder gleich etwa 1,0 Gew.-% und besonders bevorzugt größer als
oder gleich etwa 2,0 Gew.-% des gesamten MR-Fluids vor.
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Optionale
Komponenten des MR-Fluids umfassen: Tone, Organotone, Carboxylatseifen,
Dispersionsmittel, Korrosionsinhibitoren, Gleitmittel, Antiverschleißzusätze für extremen
Druck, Antioxidantien, thixotrope Mittel und konventionelle Suspensionsmittel.
Carboxylatseifen umfassen: Eisenoleat, Eisennaphthenat, Eisenstearat,
Aluminium-di- und -tristearat, Lithiumstearat, Calciumstearat, Zinkstearat
und Natriumstearat, sowie Tenside wie Sulfonate, Phosphatester,
Stearinsäure,
Glycerinmonooleat, Sorbitansesquioleat, Laurate, Fettsäuren, Fettalkohole,
fluoraliphatische polymere Ester, und Titanat-, Aluminat- und Zirkonatkupplungsmittel
und dergleichen. Polyalkylendiole wie Polyethylenglycol und partiell
veresterte Polyole können
ebenfalls enthalten sein.
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Geeignete
MR-Elastomermaterialien umfassen, sollen aber nicht darauf beschränkt sein,
eine elastische Polymermatrix mit einer Suspension aus ferromagnetischen
oder paramagnetischen Teilchen, wobei die Teilchen oben beschrieben
sind. Geeignete Polymermatrizen umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt; Polyalphaolefine,
Naturkautschuk, Silikon, Polybutadien, Polyethylen, Polyisopren
und dergleichen.
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Elektroaktive
Polymere umfassen diejenigen Polymermaterialien, die piezoelektrische,
pyroelektrische oder elektrostriktive Eigenschaften in Ansprechen
auf elektrische oder mechanische Felder zeigen. Die Materialien
wenden im Allgemeinen nachgiebige Elektroden an, die es ermöglichen,
dass sich Polymerfilme in Ansprechen auf angelegte elektrische Felder
oder mechanische Beanspruchungen in Richtungen in der Ebene ausdehnen
oder zusammenziehen. Ein Beispiel eines elektrostriktiven gepfropften
Elastomers mit einem piezoelektrischen Poly(vinylidenfluoridtrifluorethylen)-copolymer.
Diese Kombination hat die Fähigkeit
zur Erzeugung einer variierenden Menge von ferroelektrischen-elektrostriktiven
molekularen Verbundsystemen. Diese können als piezoelektrischer
Sensor oder auch als elektrostriktives Stellglied betrieben werden.
Die Aktivierung eines auf EAP basierenden Polsters benutzt bevorzugt
ein elektrisches Signal, um eine Veränderung in der Formorientierung
herbeizuführen,
welche zur Herbeiführung
von Verschiebung ausreicht. Umkehrung der Polarität der angelegten
Spannung an das EAP kann einen reversiblen Sprungmechanismus liefern.
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Materialien,
die zur Verwendung als das elektroaktive Polymer geeignet sind,
können
irgendein im Wesentlichen isolierendes Polymer oder Kautschuk (oder
Kombinationen davon) umfassen, das sich in Ansprechen auf eine elektrostatische Kraft
verformt oder dessen Verformung zu einer Änderung eines elektrischen
Feldes führt.
Beispielhafte Materialien, die zur Verwendung als vorgespanntes Polymer
geeignet sind, umfassen Silikonelastomere, Acrylelastomere, Polyurethane,
thermoplastische Elastomere, Copolymere, die PVDF umfassen, druckempfindliche
Adhäsive,
Fluorelastomere, Polymere, die Silikon- und Acrylreste umfassen,
und dergleichen. Polymere, die Silikon- und Acrylreste umfassen,
können
Copolymere einschließen,
die Silikon- und Acrylreste umfassen, beispielsweise Polymermischungen,
die ein Silikonelastomer und ein Acrylelastomer umfassen.
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Materialien,
die als ein elektroaktives Polymer verwendet werden, können auf
der Basis von einer oder mehreren Materialeigenschaften ausgewählt werden,
wie etwa eine hohe elektrische Durchbruchfestigkeit, ein niedriger
Elastizitätsmodul
(für große oder
kleine Verformungen), eine hohe Dielektrizitätskonstante und dergleichen.
In einer Ausführungsform
ist das Polymer derart gewählt,
dass es einen Elastizitätsmodul
von höchstens
etwa 100 MPa aufweist. In anderen Ausführungsformen ist das Polymer
derart gewählt,
dass es einen maximalen Betätigungsdruck
zwischen etwa 0,05 MPa und etwa 10 MPa und bevorzugt zwischen etwa
0,3 MPa und etwa 3 MPa aufweist. In einer anderen Ausführungsform ist
das Polymer derart gewählt,
dass es eine Dielektrizitätskonstante
zwischen etwa 2 und etwa 20 und bevorzugt zwischen etwa 2,5 und
etwa 12 aufweist. Die vorliegende Offenbarung soll nicht auf diese
Bereiche eingeschränkt
sein. Idealerweise wären
Materialien mit einer höheren
Dielektrizitätskonstante
als die oben angegebenen Bereiche erwünscht, wenn die Materialien
sowohl eine hohe Dielektrizitätskonstante
als auch eine hohe dielektrische Festigkeit aufwiesen. In vielen
Fällen
können
elektroaktive Polymere als Dünnfilme
gefertigt und eingesetzt werden. Dicken, die für diese Dünnfilme geeignet sind, können unter
50 Mikrometer liegen.
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Da
sich elektroaktive Polymere bei hohen Dehnungen auslenken, sollten
sich Elektroden, die an den Polymeren angebracht sind, ebenfalls
auslenken, ohne das mechanische oder elektrische Verhalten preiszugeben.
Im Allgemeinen können
Elektroden, die zur Verwendung geeignet sind, von irgendeiner Form
und von irgendeinem Material sein, vorausgesetzt, dass sie in der
Lage sind, einem elektroaktiven Polymer eine geeignete Spannung
zuzuführen oder
von diesem eine geeignete Spannung zu empfangen. Die Spannung kann über die
Zeit entweder konstant sein oder variieren. In einer Ausführungsform
haften die Elektroden an einer Oberfläche des Polymers an. Elektroden,
die an dem Polymer anhaften, sind vorzugsweise nachgiebig und schmiegen sich
an die sich verändernde
Form des Polymers an. Dementsprechend kann die vorliegende Offenbarung nachgiebige
Elektroden umfassen, die sich an die Form eines elektroaktiven Polymers,
an dem sie angebracht sind, anschmiegen. Die Elektroden können an
so einem Abschnitt eines elektroaktiven Polymers angebracht sein
und einen aktiven Bereich gemäß ihrer
Geometrie definieren. Verschiedene Typen von Elektroden, die zur
Verwendung mit der vorliegenden Offenbarung geeignet sind, umfassen
strukturierte Elektroden mit Metallbahnen und Ladungsverteilungsschichten,
texturierte Elektroden mit variie renden Abmessungen außerhalb
der Ebene, leitfähige Fette,
wie Kohlenstofffette oder Silberfette, kolloidale Suspensionen,
leitfähige
Materialien mit hohem Querschnittsverhältnis, wie etwa Kohlenstofffibrillen und
Kohlenstoffnanoröhren,
und Mischungen von ionisch leitfähigen
Materialien.
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Materialien,
die für
Elektroden der vorliegenden Offenbarung verwendet werden, können variieren.
Geeignete Materialien, die in einer Elektrode verwendet werden,
können
Graphit, Ruß,
kollodiale Suspensionen, dünne
Metalle, einschließlich
Silber und Gold, mit Silber gefüllte
und mit Kohlenstoff gefüllte
Gele und Polymere, und ionisch oder elektronisch leitfähige Polymere
umfassen. Es ist zu verstehen, dass bestimmte Elektrodenmaterialien
mit besonderen Polymeren gut funktionieren und mit anderen möglicherweise
nicht so gut funktionieren. Beispielsweise funktionieren Kohlenstofffibrillen
gut mit Acrylelastomerpolymeren, während sie mit Silikonpolymeren
nicht gut funktionieren.
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Das
aktive Material kann auch ein piezoelektrisches Material umfassen.
In bestimmten Ausführungsformen
kann das piezoelektrische Material auch als ein Stellglied zur Bereitstellung
einer schnellen Entfaltung ausgestaltet sein. Wie er hierin benutzt wird,
wird der Ausdruck "piezoelektrisch" zur Beschreibung
eines Materials verwendet, welches sich mechanisch deformiert (die
Form verändert),
wenn ein Spannungspotenzial angelegt wird, oder welches umgekehrt
eine elektrische Ladung erzeugt, wenn es mechanisch deformiert wird.
Bei Anwendung des piezoelektrischen Materials wird ein elektrisches
Signal für
die Aktivierung benutzt. Bei Aktivierung kann das piezoelektrische
Material eine Verschiebung in den mit Energie beaufschlagten Zustand
bewirken. Bei Unterbrechung des Aktivierungssignals werden die Streifen
ihre ursprüngliche
Formorientierung, z.B. eine gerade gerichtete Formorientierung,
annehmen.
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Ein
piezoelektrisches Material ist vorzugsweise an Streifen aus einem
flexiblen Material oder einer keramischen Bahn angeordnet. Die Streifen können unimorph
oder bimorph sein. Die Streifen sind vorzugsweise bimorph, da Bimorphe
im Allgemeinen mehr Verschiebung als Unimorphe zeigen.
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Ein
Typ eines Unimorphs ist eine Struktur, die aus einem einzigen piezoelektrischen
Element besteht, das außen
mit einer flexiblen Metallfolie oder einem flexiblen Metallstreifen
verbunden ist, der durch ein piezoelektrisches Element stimuliert
wird, wenn er mit einer sich verändernden
Spannung aktiviert wird, und zu einer axialen Knickung oder Auslenkung
führt,
wenn er der Bewegung des piezoelektrischen Elements entgegenwirkt.
Die Stellgliedbewegung für
einen Unimorph kann Zusammenziehung oder Ausdehnung sein. Unimorphe
Teile können
eine Dehnung bis zu einer Höhen
von etwa 10 % zeigen, jedoch können
sie im Allgemeinen nur geringen Belastungen relativ zu den Gesamtabmessungen
der unimorphen Struktur standhalten. Ein kommerzielles Beispiel
eines vorgespannten unimorphen Teiles wird als "THUNDER" bezeichnet, wobei dies eine Abkürzung ist
für "THin layer composite
UNimorph ferroelectric Driver and sEnsoR". THUNDER ist eine Verbundstruktur,
die mit einer piezoelektrischen Keramikschicht aufgebaut ist (beispielsweise
Bleizirkonattitanat), welche an ihren zwei Hauptflächen elektroplatiert
ist. Eine Vorspannungsschicht aus Metall ist an der elektroplattierten
Oberfläche
auf mindestens einer Seite der keramischen Schicht mittels einer Klebstoffschicht
befestigt (beispielsweise "LaRC-SI®", das von der National
Aeronautics and Space Administration (NASA) entwickelt wurde). Während der
Herstellung eines THUNDER-Stellgliedes werden die Keramikschicht,
die Klebstoffschicht und die erste Vorspannschicht gleichzeitig
auf eine Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Klebstoffes erwärmt und dann anschließend abkühlen gelassen, wodurch
sich die Klebstoffschicht wieder verfestigt und aushärtet. Während des
Abkühlprozesses
wird die Keramikschicht aufgrund des höheren Wärmezusammenziehungskoeffizienten
der Metallvorspannschicht und der Klebstoffschicht als die der Keramikschicht
verspannt. Auch wegen der größeren thermischen
Zusammenziehung der Laminatmaterialien als die Keramikschicht verformt
sich die Keramikschicht zu einer Bogenform mit einer im Allgemeinen
konkaven Fläche.
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Im
Gegensatz zu der unimorphen piezoelektrischen Vorrichtung umfasst
eine bimorphe Vorrichtung eine dazwischen liegende flexible Metallfolie, die
zwischen zwei piezoelektrischen Elementen als Schicht angeordnet
ist. Bimorphe zeigen mehr Verschiebung als Unimorphe, da sich ein
keramisches Element unter der angelegten Spannung zusammenziehen
wird, während
sich das andere ausdehnt. Bimorphe können Dehnungen bis zu 20 %
zeigen, aber können
im Allgemeinen, ähnlich
wie Unimorphe, keinen hohen Lasten relativ zu den Gesamtabmessungen
der Unimorph-Struktur standhalten.
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Geeignete
piezoelektrische Materialien umfassen anorganische Verbindungen,
organische Verbindungen und Metalle. Im Hinblick auf organische Materialien
können
alle polymeren Materialien mit einer nicht-zentrosymmetrischer Struktur und Gruppe/n
mit großem
Dipolmoment auf der Hauptkette oder auf der Seitenkette oder auf
beiden Ketten innerhalb des Moleküls als Kandidaten für den piezoelektrischen
Film verwendet werden. Beispiele von geeigneten Polymeren umfassen
beispielsweise, sind jedoch nicht darauf beschränkt: Poly(natrium-4-styrolsulfonat)
("PSS"), Poly 5-119 (Poly(vinylamin)rückgrat-azochromophor)
und deren Derivate, Polyfluorkohlenstoffe einschließlich Polyvinylidenfluorid ("PVDF"), sein Copolymer
Vinylidenfluorid ("VDF"), Trifluorethylen
(TrFE) und deren Derivate, Polychlorkohlenstoffe einschliesslich
Polyvinylchlorid ("PVC"), Polyvinylidenchlorid
("PVDC") und deren Derivate Polyacrylnitrile
("PAN") und deren Derivate,
Polycarbonsäuren
einschließlich
Poly(methacrylsäure) ("PMA") und deren Derivate,
Polyharnstoffe und deren Derivate, Polyurethane ("PU") und deren Derivate,
Biopolymermoleküle
wie Poly-L-Milchsäuren und deren
Derivate und Membranproteine wie Phosphat-Biomoleküle, Polyaniline und deren Derivate und
alle Derivate von Tetraminen, Polyimiden einschließlich Kapton-Molekülen und
Polyetherimid ("PEI") und deren Derivate,
alle Membranpolymere, Poly(N-vinylpyrrolidon) ("PVP")
Homopolymer und seine Derivate und statistische PVP-Covinylacetat ("PVAc") Copolymere und
alle aromatischen Polymere mit Dipolmomentgruppen in der Hauptkette
oder den Seitenketten oder in sowohl der Hauptkette als auch den
Seitenketten, sowie Mischungen hiervon.
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Weitere
piezoelektrische Materialien können Pt,
Pd, Ni, Ti, Cr, Fe, Ag, Au, Cu und Metalllegierungen und Mischungen
davon umfassen. Diese piezoelektrischen Materialien können beispielsweise
Metalloxid, wie etwa SiO2, Al2O3, ZrO2, TiO2, SrTiO3, PbTiO3, BaTiO3, FeO3, Fe3O4,
ZnO und Mischungen davon; sowie Verbindungen der Gruppe VIA und
IIB, wie etwa CdSe, CdS, GaAs, AgCaSc 2, ZnSe, GaP, InP, ZnS und
Mischungen davon umfassen.
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Vorteilhafterweise
liefern die oben genannten Haubenhubmechanismen, die die hierin
beschriebenen aktiven Materialien benutzen, relativ robuste Systeme
im Vergleich mit Hubmechanismen gemäß dem Stand der Technik. Zusätzlich zur
Bereitstellung von Reversibilität
sind darüber
hinaus die auf aktivem Material basierenden Stellglieder relativ kompakt
und von signifikant niedrigerem Gewicht. Darüber hinaus werden Fachleute
feststellen, dass die Haubenhubmechanismen, so wie sie hierin verwendet
werden, derart gestaltet sein können,
dass, unter anderem, ein erleichterter Betrieb und während eines
Aufprallereignisses die Absorption von mehr Energie zugelassen wird.
Fachleute werden auch feststellen, dass die aktiven Materialien,
so wie sie hierin verwendet werden, im Allgemeinen eine Eingabe
von Unfallsensoren, Vor-Unfallsensoren und eingebauten Logiksystemen
zulassen.
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Obwohl
die Beschreibung mit Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen
gegeben wurde, ist vom Fachmann zu erkennen, dass verschiedene Abänderungen
durchgeführt
werden können,
und dass Äquivalente
anstelle von Elementen hiervon ohne Abweichung vom Umfang der Beschreibung substituiert
werden könnten.
Zusätzlich
können
zahlreiche Modifikationen zur Anpassung einer besonderen Situation
oder eines besonderen Materials an die Lehren der Beschreibung ohne
Abweichung von dem wesentlichen Umfang hiervon durchgeführt werden. Daher
soll die Beschreibung nicht auf die besondere Ausführungsform,
welche als beste Art zur Durchführung
dieser Beschreibung angegeben wurde, beschränkt sein, sondern die Beschreibung
schließt
alle Ausführungsformen,
welche unter den Umfang der angefügten Ansprüche fallen, ein.
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Zusammenfassung
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Ein
Haubenhubmechanismus zum reversiblen Erhöhen der Energieabsorptionsfähigkeit
bei geeigneten Kraftniveaus einer Fahrzeughaube umfasst eine Fahrzeughaube;
ein aktives Material in Wirkverbindung mit der Fahrzeughaube, wobei
das aktive Material eine Formgedächtnislegierung,
eine ferromagnetische Formgedächtnislegierung,
ein Formgedächtnispolymer,
ein magnetorheologisches Fluid, ein elektroaktives Polymer, ein
magnetorheologisches Elastomer, ein elektrorheologisches Fluid,
ein piezoelektrisches Material, einen Verbund aus ionischem Polymer
und Metall oder Kombinationen mit mindestens einem der vorstehenden
aktiven Materialien umfasst; und eine Aktivierungsvorrichtung in Wirkverbindung
mit dem aktiven Material, wobei die Aktivierungsvorrichtung dazu
dient, selektiv ein Aktivierungssignal an das aktive Material anzulegen
und eine reversible Veränderung
in einer Eigenschaft des aktiven Materials zu bewirken, wobei die
reversible Veränderung
zu einem erhöhten
Zwischenraumabstand zwischen der Fahrzeughaube und einem darunter
liegenden Bauteil führt.