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Technisches Gebiet
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung betreffen im Allgemeinen die Fehlerkorrektur von Kommunikationssignalen.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Ein
Kommunikationsnetz besteht im typischen Fall aus Geräten von
verschiedenen Verkäufern,
die unter den Geräten
im Netz Daten und Information aussenden. Zur Förderung der wechselseitigen
Funktion dieser Geräte
wird als Referenzmodell weitgehend eine Struktur der offenen Kommunikation (OSI)
akzeptiert, das eine Standardarchitektur für diese wechselseitige Funktion
ergibt. Dem OSI-Referenzmodell gleichende Modelle können als
niedrigste Strukturschicht eine Bitübertragungsschicht und darauf
eine Datenübertragungsschicht
(data link layer) aufweisen. Oberhalb der Datenübertragungsschicht können Schichten
höherer
Ordnung vorgesehen sein, wie zum Beispiel eine Netzschicht, eine
Transportschicht, eine Sitzungsschicht, eine Darstellungsschicht
und eine Anwendungsschicht. Diese Schichten können auch Teilschichten umfassen.
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Die
Bitübertragungsschicht
dient zur Übertragung
von Bitströmen über ein
körperliches
Medium. Sie ist auch für
die mechanischen, elektrischen, funktionellen und prozeduralen Eigenschaften
zum Zugriff auf das körperliche
Medium zuständig.
Die Datenübertragungsschicht
ist für
die zuverlässige Übertragung
der Information über
die Bitübertragungsschicht
zuständig.
Außerdem
sendet sie Blöcke
oder Frames für Synchronisierung,
Fehlerüberwachung
und Ablaufsteuerung aus. Die Datenübertragungsschicht kann auch
Schichten für
Medium Access Control (Medienzugriffsteuerung) (MAC) und Logic Link
Control (logische Verbindungssteuerung) (LLC) aufweisen. Zu den
Funktionen der MAC-Schicht oder Teilschicht gehören ggf. das Assemblieren von
Daten in einem Frame mit Adressen- und Fehlererkennungsfeldern für Übertragung,
das Zerlegen von Frames sowie Adressenerkennung und Fehlererkennung
beim Empfang und die Steuerung des Zugriffs auf die Bitübertragungsschicht.
Zu den Funktionen der LLC-Schicht gehören ggf. auch der Anschluss
an höhere
Schichten sowie die Ablaufsteuerung und Fehlerüberwachung.
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Zusätzlich zur
Schnittstellenbildung mit Geräten
diverser Verkäufer
müssen
Kommunikationsnetze wie zum Beispiel Computernetze auch mit Fehlern
bei der Datenübertragung
in den Kommunikationskanälen
des Netzes fertig werden. Kommunikationskanäle, ob es sich nun um einen
Lichtwellenleiterkanal, einen koaxialen Kanal, einen verdrahteten oder
drahtlosen Kanal oder einen verschiedene Stellen im System verbindenden
Bus handelt, über
den große
Datenmengen übertragen
werden, können Rauschen
und Fehler in die zu übertragende
Information bringen. Zur Beseitigung von Fehlern bei der Datenübertragung
stehen verschiedene Verfahren zur Wahl. Ein Lösungsweg ist die Vorwärtsfehlerkorrektur
(FEC) an einer Bitübertragungsschicht
des Kommunikationsnetzes. Ein weiterer Lösungsweg sind automatische
Wiederholanforderungen (ARQ) auf einer Datenübertragungsschicht des Kommunikationsnetzes.
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Zur
Korrektur der vom Kommunikationskanal eingeführten Fehler kann die Information
in Form von Codewörtern
ausgesendet werden, wobei jedes Codewort die selbe Anzahl von Gesamtbits
enthält
und einige der Bits Informationsbits (Nachrichtenbits) bilden und
einige der Bits zur Fehlerkorrektur dienen. Ein Codewort mit einer
Länge von
n Bits enthält
k Bits für
die Nachrichtenlänge
des Codes und r = n – k
redundante Bits. Die r Bits dienen zur Fehlerkorrektur. Um fehlerfreie
Datenübertragung
zu erreichen, kann die Fehlerkorrekturleistung des Codes durch Nutzung
der Coderedundanz gesteigert werden. Eine mögliche Alternative liegt in
häufigem
nochmaligem Übertragen.
Beide Lösungswege
können den
Kommunikationsprozeß komplizieren.
Es gibt jedoch Fälle
von latenzkritischer Kommunikation (Echtzeit-Audio und -Video),
wo die maximale Datenverzögerung begrenzt
ist und ARQ entweder nicht erlaubt sind bzw. die Maximalzahl der
möglichen
ARQ genau vorherbestimmt ist. Bei der schnellen Datenübertragung wird
ein zuverlässiges
Schema benötigt,
das Information mit möglichst
wenig Fehlern liefert und dennoch ohne unzulässige Komplexität implementiert werden
kann.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens, das Vorwärtsfehlerkorrektur
und automatische Wiederholanforderungen oberhalb einer Bitübertragungsschicht
eines Kommunikationsnetzes umfaßt.
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2 ist
ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens, das die Codierung von Information in einer Datenübertragungsschicht mit
hoher Coderate umfaßt.
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3 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung für
Vorwärtsfehlerkorrektur
und automatische Wiederholanforderungen oberhalb einer Bitübertragungsschicht.
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4 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zum Codieren von Information in einer Datenübertragungsschicht
mit hoher Coderate.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Struktur eines Kommunikationssystems, in dem ein FEC-Codierer
und ein FEC-Decodierer oberhalb einer Bitübertragungsschicht zur Anwendung
kommen.
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6 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer Struktur eines Kommunikationsnetzes mit einem System mit Vorwärtsfehlerkorrekturmodul
mit hoher Coderate in einer Datenübertragungsschicht zum Codieren
von Information und einem System mit Modulation der Vorwärtsfehlerkorrektur
in einer Datenübertragungsschicht
zum Decodieren der Daten und Integritätskontrolle in der Datenübertragungsschicht
zum Generieren von automatischen Wiederholanforderungen.
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7 zeigt
ein Beispiel für
die Leistung eines Ausführungsbeispiels
mit gemeinsamem Ablauf der Vorwärtsfehlerkorrektur
und der automatischen Wiederholanforderung in Bezug auf automatische Wiederholanforderung
allein.
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8 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Systems mit einem Vorwärtsfehlerkorrekturmodul
zum Decodieren von Daten und mit Integritätskontrolle zum Generieren
von automatischen Wiederholanforderungen, wobei das zum Decodieren
dienende Vorwärtsfehlerkorrekturmodul und
die Integritätskontrolle
zum Generieren von automatischen Wiederholanforderungen gemäß diversen Ausführungsbeispielen
oberhalb der Bitübertragungsschicht
konfiguriert sind.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
nachstehende ausführliche
Beschreibung bezieht sich auf die beiliegenden Zeichnungen, die
zum Zweck der Veranschaulichung spezifische Einzelheiten und Ausführungsbeispiele
zeigen, in deren Rahmen die Erfindung zur Anwendung kommen kann.
Diese Ausführungsbeispiele
werden so ausführlich
beschrieben, daß der
Fachmann die vorliegende Erfindung nutzen kann. Ohne vom Schutzbereich
der Erfindung abzuweichen, können
auch andere Ausführungsbeispiele
genutzt und bauliche, logische und elektrische Änderungen vorgenommen werden.
Die hier offenbarten Ausführungsbeispiele schließen einander
nicht aus, denn gewisse offenbarte Ausführungsbeispiele können zur
Bildung neuer Ausführungsbeispiele
mit ein oder mehreren anderen offenbarten Ausführungsbeispielen kombiniert
werden. Die nachfolgende ausführliche
Beschreibung ist daher nicht im engeren Sinn zu verstehen, und der Umfang
der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung wird lediglich von den beiliegenden Ansprüchen sowie
vom vollen Umfang der Äquivalente bestimmt,
zu welchen besagte Ansprüche
berechtigt sind.
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Ein
gegenwärtiges
Verfahren zur fehlerfreien Datenübertragung
setzt die erneute Übertragung
der Daten ein. Diese erneuten Datenübertragungen erfolgen unabhängig von etwaigen
Verfahren zur Vorwärtsfehlerkorrektur.
Diese erneute Übertragung
ist mit einer Verzögerung
in der Bereitstellung der Daten verbunden. Diese auf eine große Durchschnittszahl von
nötigen
erneuten Übertragungen
zurückzuführende Datenverzögerung kann
die Qualität
der Datenübertragung
in einem Kommunikationsnetz stark beeinflussen. Der Einsatz von
verketteten Codes im Interesse der Fehlerwahrscheinlichkeit null
kann zweckmäßig sein,
wenn Fehlerblöcke
mit Blöcken von
verketteten Codes zur Übereinstimmung
gebracht werden. Das sich daraus ergebende verkettete Codewort kann
jedoch sehr lang werden und sich daher nicht für kleinere Datenübertragungsschichten eignen.
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Vorschläge für die Bitübertragungsschicht
in 10-Gigabit-Ethernet (10G) umfassen codierte Modulation auf der
Bitübertragungsschicht.
Versuche weisen nach, daß die
Fehler nach codierter Modulation auf Bitübertragungsebene eine besondere
Verteilung aufweisen. Trotz der Tatsache, daß die allgemeine Bitfehlerrate
nach codierter Demodulation auf der Bitübertragungsschicht rund 10 × 10-8 beträgt,
sind die Fehler nicht gleichmäßig über die
Daten-Frames verteilt. Der Einsatz eines wirksameren Codes auf der Bitübertragungsschicht
macht diese ohne signifikanten Gewinn komplizierter, da die Fehlerkorrektur
in Frames mit 1–2
Fehlern die gleiche Redundanz einführt wie in Frames mit 50 oder
mehr Fehlern. In Frames mit 1–2
Fehlern kann die Coderedundanz überflüssig sein.
In Frames mit 50 oder mehr Fehlern werden beim Decodieren ggf. nicht
alle Fehler korrigiert, so daß auch
die Fehlerwahrscheinlichkeit nicht null wird. Eine allgemeine Lösung zum
Problem der zuverlässigen
Kommunikation bringt FEC und ARQ separat zum Einsatz, wobei erneute Übertragung
nur die Datenintegrität
auf oberhalb der Bitübertragungsschicht
liegenden Schichten gewährleistet.
Zur fehlerfreien Datenübertragung
kann jedoch die Fehlerkorrekturleistung des Codes auf der Bitübertragungsschicht
erhöht
werden, woraus sich Coderedundanz ergibt. Eine mögliche Alternative liegt in
einer großen Anzahl
von erneuten Übertragungen
auf der Datenübertragungsschicht.
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Die
codierte Modulation und Fehlerkorrektur auf der Datenübertragungsschicht
für 10G-Ethernet kann
eine definierte Bitfehlerrate und Fehlerverteilung nach der Fehlerkorrektur
auf der Bitübertragungsschicht
(PHY) aufweisen. Zur Zeit hat eine 10G-Ethernet Sondereinheit für den IEEE 802.3TM-Standard die Anwendung der codierten Modulation
auf der Bitübertragungsschicht
für 10G-Ethernet
PHY auf der Basis von codierten Modulationsmethoden mit Paritätsprüfung geringer Dichte
(LDPC) akzeptiert. LDPC-Codes bilden ein Werkzeug zur Vorwärtsfehlerkorrektur
in Hochgeschwindigkeits-Kommunikationssystemen
dank der geringen Komplexität
des Decodierens und der Bitfehlerrate (BER), die in einem Kanal
mit additivem weißem
Gaußschem
Rauschen (AWGN) erreicht wird. Zu den Beispielen für bekannte
LDPC-Decodierer gehören
u.a. der Algorithmus min-sum, der Decodieralgorithmus für A-posteriori-Wahrscheinlichkeit (APP)
und der gleichmäßig beste
(Uniformly most powerful (UMP)) Decodierer.
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LDPC-Codes
können
eine Paritätsprüfmatrix anwenden,
die zum Großteil
Nullen und eine begrenzte Zahl von Einsen enthält. Ein LDPC-Binärcode (n, γ, ρ) hat eine
Codewort- oder Blocklänge von
n Bits und eine Paritätsprüfmatrix
mit genau γ Einsen
in jeder Spalte und genau ρ Einsen
in jeder Reihe. Im LDPC-Code unterliegt jedes Codebit γ Paritätsprüfungen und
jede Paritätsprüfung verwendet ρ Codebits.
D er Code hat außerdem
eine durch R = k/n definierte Rate, wobei k die Anzahl der Nachrichten
(Informations)-Bits in dem Codewort mit n Bits ist.
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Die
Wirkungsweise einer Datenübertragungsschicht
im Netz kann von den Eigenschaften der Bitübertragungsschicht abhängen. Zu
den Eigenschaften für
die vorliegende 10G-Ethernet-Bitübertragungsschicht
gehört
die Tatsache, daß die
Bitübertragungsschicht
nicht völlig
fehlerfrei ist. Außerdem
bringen die codierten Modulationsmethoden der Bitübertragungsschicht
auf LDPC-Basis Frames zum Einsatz, die infolge der Beschaffenheit
der LDPC-Codes eine Blockstruktur aufweisen. Ein Frame kann zum
Beispiel eine Gesamtgröße von rund
2000–6000 Bits
haben. Das normale Decodieren der LDPC-Codes (Belief Propagation
oder andere schnelle Decodieralgorithmen) kann iteratives Decodieren
von aufeinander folgenden Symbolen beinhalten. Bei dieser Art des
Decodierens werden Entscheidungen über Bits im ganzen LDPC-Codewort
beim Decodieren unabhängig
voneinander getroffen. Trotz der Tatsache, daß die LDPC-Codes Blockcodes
sind, enthält jedoch
die Fehlerdecodierung des ganzen Codewortes ggf. nicht viele Fehlerbits.
Wenn das Codewort zum Beispiel eine Länge von 2000 hat, sind Situationen
mit 1 Fehlerbit je Codewort, 2 Fehlerbits, 50–100 Fehlerbits etc. möglich. Infolge
der Eigenschaften der LDPC- Codes
ist die Fehlerverteilung in den Datenblöcken, wenn LDPC-Codes zur codierten
Modulation auf der Bitübertragungsschicht
des 10G-Ethernet-Netzes verwendet werden, nach dem Decodieren und
der Demodulation nicht einheitlich. Hierfür gibt es die folgenden drei
wahrscheinlichsten Fälle: ganze
Blöcke
sind fehlerfrei, Blöcke
enthalten jeweils 1–2
Fehler und Blöcke
enthalten jeweils 50 oder mehr Fehler. Zur fehlerfreien Datenübertragung
können
die Fehler über
ARQ auf der Datenübertragungsschicht
korrigiert werden.
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Normen
wie IEEE 802.3TM haben die MAC-Teilschicht
zur Vermeidung von Kollisionen bei gleichzeitigem Medienzugriff
eingesetzt. 10G-Ethernet ist nur für Voll- und nicht für Halbduplexübertragung
bestimmt. Bei Vollduplexbetrieb gibt es keine Kollisionen, weshalb
eine Aufgabe der MAC-Teilschicht in der Regelung der Datenintegrität durch
Berechnung und Kontrolle des zyklischen Blockprüfwertes (CRC), wie zum Beispiel
des Wertes CRC32, liegt. Wenn die Kontrollsumme eines Frames nicht richtig
ist, wird der betreffende Frame ausgelassen und der MAC-Klient meldet
den Fehler, aber auf MAC-Ebene wird keine erneute Übertragung
versucht. Erneute Übertragung
eines fehlerhaften oder ausgelassenen Frames wird nur zwei Schichten
höher eingeleitet,
und zwar auf einer Transportschicht wie zum Beispiel TCP/IP etc.
Außerdem
soll die Ethernet-Bitübertragungsschicht
bis zu 1G fehlerfrei sein, aber zur Zeit erfüllt 10G-Ethernet diese Anforderung
nicht. Gegenwärtig
ziehen traditionelle Methoden auf der Datenübertragungsschicht die Art
der Fehler aus der Bitübertragungsschicht
nicht in Betracht, und fehlerfreie Übertragung für die Datenübertragungsschicht
kann nur durch erneute Übertragung erreicht
werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
können
von einem Kommunikationskanal empfangene Signale durch gemeinsamen
Betrieb oberhalb der Bitübertragungsschicht
des Kommunikationsnetzes unter Anwendung von Verfahren zur Vorwärtsfehlerkorrektur und
automatischen Wiederholanforderung verarbeitet werden. Trotz der
Tatsache, daß die
allgemeine Bitfehlerrate nach der codierten Demodulation auf der
Bitübertragungsschicht
z.B. 10 × 10-8 betragen kann, sind die Fehler, wie oben
gesagt, nicht gleichmäßig über die
Daten-Frames verteilt.
Da sich die Coderedundanz für
Frames mit 1–2
Fehlern erübrigt, und
da das Decodieren ggf. bei Frames mit 50 oder mehr Fehlern nicht
alle Fehler korrigiert, kann ein Ausführungsbeispiel für gemeinsamen
FEC- und ARQ-Betrieb oberhalb der Bitübertragungsschicht zuverlässige Datenkommunikation
liefern. In einem Ausführungsbeispiel
wird zur Vermeidung von überflüssigen erneuten Übertragungen
eine schnelle FEC (Rate ca. 0,98–0,999) in der Datenübertragungsschicht
angewendet, was die Korrektur von Fehlern in Frames mit nur 1–2 Fehlern
auf der Bitübertragungsschicht
ermöglicht.
Der Einsatz einer spezifischen Coderate kann definierende Kenngrößen für die generierten
Codewörter
ergeben. Erneute Übertragung
wird ggf. nur für
Daten in Frames der Bitübertragungsschicht
angefordert, die zahlreiche Fehler enthalten, da die Korrektor der
Fehler in derartigen Frames durch FEC unzureichend ist und unannehmbare
Redundanz zur Folge hat. Ausführungsbeispiele
können
in zukünftigen
10G-Ethernet-Datenübertragungsschichten
und anderen Kommunikationsnetzen mit ähnlichen Eigenschaften Anwendung
finden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
können
Fehler in Frames der Bitübertragungsschicht
separat korrigiert werden. Bei in 10G-Ethernet zur Anwendung kommenden
Ausführungsbeispielen
wird angesichts der Beschaffenheit der Fehler auf der Bit-Übertragungsschicht des 10G-Ethernet
zur Vermeidung von erneuten Übertragungen
die FEC mit sehr geringer Redundanz oberhalb der Bitübertragungsschicht
eingesetzt, aber erneute Übertragungen
werden ebenfalls erlaubt, um insgesamt fehlerfreie Übertragung zu
ermöglichen.
Im Gegensatz zu verketteten Codes wird ein gemeinsamer FEC und ARQ-Lösungsweg eingeschlagen, um
das richtige Gleichgewicht zwischen Redundanz und erneuter Übertragung
zu finden. Der gemeinsame Einsatz von FEC und ARQ kann die Anzahl
der erneuten Übertragungen
reduzieren.
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1 ist
ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens, das Vorwärtsfehlerkorrektur
und automatische Wiederholanforderungen oberhalb einer Bitübertragungsschicht
eines Kommunikationsnetzes umfaßt.
Bei 110 werden Daten unter Anwendung von Verfahren zur
Vorwärtsfehlerkorrektur
oberhalb der Bitübertragungsschicht
eines Kommunikationsnetzes decodiert, wenn die Anzahl der Fehler
in den Daten bei bzw. unterhalb einer Fehlerschwelle liegt. In einem
Ausführungsbeispiel
wird die Fehlerschwelle auf höchstens
zwei Fehler begrenzt. In einem Ausführungsbeispiel entspricht die Fehlerschwelle
der Anzahl der Fehler, die in der betreffenden Anwendung durch Vorwärtsfehlerkorrektur oberhalb
der Bitübertragungsschicht
korrigiert wurden. Wenn die Anzahl der Fehler in den Empfangsdaten
bei bzw. unterhalb der Schwelle liegt und die Fehler korrigiert
werden, kann der Erfolg des Decodierens durch eine Meldung oder
Anzeige angezeigt werden. Wenn bei 120 ein Fehlerkorrekturmodul
meldet, daß die
Korrektur nicht gelungen ist, oder wenn die Daten auch nach dem
Decodieren unter Anwendung der Vorwärtsfehlerkorrektur noch Fehler
enthalten, wird die erneute Übertragung
der Daten unter Anwendung der automatischen Wiederholanforderung
oberhalb der Bitübertragungsschicht
angefordert.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann die Vorwärtsfehlerkorrektur
in einer Datenübertragungsschicht
erfolgen. Die automatische Wiederholanforderung kann ebenfalls in
einer Datenübertragungsschicht
erfolgen. In einem Ausführungsbeispiel
erfolgt sowohl die FEC als auch die ARQ in der Datenübertragungsschicht.
In einem Ausführungsbeispiel kann
die FEC in einer Schicht für
Medium Access Control (Medienzugriffsteuerung) erfolgen. Die ARQ kann
ebenfalls in einer Schicht für
Medium Access Control erfolgen. In einem Ausführungsbeispiel erfolgt sowohl
die FEC als auch die ARQ in einer Schicht für Medium Access Control. Die
decodierten Daten können über einen
Kommunikationskanal zur Verfügung
gestellt werden, nachdem die Information in den Daten in einer Datenübertragungsschicht
unter Anwendung eines Codierers für Vorwärtsfehlerkorrektur mit einer
Coderate von mindestens 0,98 codiert wurde. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Coderate ca. 0,99 betragen. In einem Ausführungsbeispiel
kann eine Coderate zur Anwendung kommen, die so funktioniert, daß die Anzahl
der nötigen erneuten Übertragungen
auf höchstens
zwei beschränkt
wird. In einem Ausführungsbeispiel
stammen die Empfangsdaten aus einem drahtlosen Kommunikationskanal.
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2 ist
ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens, das die Codierung von Information in einer Datenübertragungsschicht mit
hoher Coderate umfaßt.
Bei 210 wird Information empfangen. Bei 220 wird
die Information in einer Datenübertragungsschicht
codiert, um ein Codewort mit einer Coderate von mindestens 0,98
zu ergeben. Bei 230 wird das Codewort übertragen. Das Codieren der Information
in einer Datenübertragungsschicht
kann so gestaltet werden, daß ein
Codewort so entsteht, daß das
Decodieren des Codewortes das Decodieren von das Codewort repräsentierenden
Daten mittels FEC oberhalb einer Bitübertragungsschicht umfaßt, wenn
die Anzahl der Fehler in den Daten bei bzw. unterhalb einer Fehlerschwelle
liegt. Wenn nach dem Decodieren unter Anwendung von FEC-Verfahren
oberhalb einer Bitübertragungsschicht
noch Fehler in den Daten verbleiben, wird unter Anwendung von ARQ-Verfahren
oberhalb der Bitübertragungsschicht
eine Wiederholanforderung generiert. Wenn nach dem Decodieren mittels
FEC-Verfahren oberhalb einer Bitübertragungsschicht
ein Fehlerkorrekturmodul bezüglich
der Daten einen Fehler meldet, wird unter Anwendung von ARQ-Verfahren
oberhalb der Bitübertragungsschicht
eine Wiederholanforderung generiert. In einem Ausführungsbeispiel
hat das Codewort eine Coderate von ca. 0,99. In einem Ausführungsbeispiel
hat das Codewort eine Coderate, welche die Anzahl der nötigen erneuten Übertragungen
auf höchstens
zwei beschränkt.
In einem Ausführungsbeispiel
kann das Codewort in einem drahtlosen Kommunikationskanal übertragen
werden.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 300 für
Vorwärtsfehlerkorrektur
und automatische Wiederholanforderungen oberhalb einer Bitübertragungsschicht.
Die Vorrichtung 300 kann eine Integritätskontrolle 310, ein
Vorwärtsfehlerkorrekturmodul 320 und
einem Empfänger 330 umfassen,
der zur Kommunikation in einem Netz in einer Bitübertragungsschicht 340 konfiguriert
ist. Die Integritätskontrolle 310 und
das FEC-Modul 320 sind oberhalb der Bitübertragungsschicht 340 konfigurier.
Das FEC-Modul 320 kann zum Decodieren der Information aus
vom Empfänger 330 empfangenen
Daten konfiguriert werden, wenn die Anzahl der Fehler in den Daten
bei bzw. unter einer Fehlerschwelle liegt. Wenn das FEC-Modul 320 die
Fehler korrigiert, kann es in einem Zustand des „Erfolges" sein und diesen ggf. anzeigen. In einem
Ausführungsbeispiel
ist die Fehlerschwelle auf höchstens
zwei Fehler beschränkt.
In einem Ausführungsbeispiel
entspricht die Fehlerschwelle der Anzahl der Fehler, die für eine gegebene
Anwendung mittels FEC-Modul 320 oberhalb der Bitübertragungsschicht
korrigiert wurden. Wenn nach dem Decodieren mittels FEC-Modul 320 Fehler
im Code verbleiben, oder wenn das FEC-Modul 320 bezüglich der
Daten einen Fehler meldet, setzt die Integritätskontrolle 310 ARQ-Verfahren
zur Anforderung der erneuten Übertragung
der Daten ein. Die Fehlerschwelle ist nicht auf zwei Fehler beschränkt, sondern
kann auf den der jeweiligen Anwendung für das Ausführungsbeispiel entsprechenden
Wert eingestellt werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann das FEC-Modul 320 für Betrieb in einer Datenübertragungsschicht
eingerichtet werden. Die für
Anwendung der ARQ-Verfahren konfigurierte Integritätskontrolle 310 kann
ebenfalls für
Betrieb in einer Datenübertragungsschicht
eingerichtet werden. In einem Ausführungsbeispiel können das
für Anwendung
von ARQ-Verfahren konfigurierte FEC-Modul 320 und die Integritätskontrolle 310 für Betrieb
in einer Datenübertragungsschicht
eingerichtet werden. In einem Ausführungsbeispiel kann das FEC-Modul 320 für Betrieb
in einer Schicht für
Medium Access Control eingerichtet werden. Die für Anwendung der ARQ-Verfahren
konfigurierte Integritätskontrolle 310 kann
ebenfalls für
Betrieb in einer Schicht für
Medium Access Control eingerichtet werden. In einem Ausführungsbeispiel
können
das für
Anwendung von ARQ-Verfahren konfigurierte FEC-Modul 320 und
die Integritätskontrolle 310 für Betrieb
in einer Schicht für Medium
Access Control eingerichtet werden. In einem Ausführungsbeispiel
kann das FEC-Modul 320 Daten mit in einer Datenübertragungsschicht
codierter Information unter Anwendung eines Codierers für Vorwärtsfehlerkorrektur
mit einer Coderate von mindestens 0,98 decodieren. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Vorrichtung 300 als drahtloses Gerät konfiguriert
sein.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 400 zum Codieren von Information in einer
Datenübertragungsschicht
mit hoher Coderate. Die Vorrichtung 400 kann ein in einer
Datenübertragungsschicht 425 konfiguriertes
Vorwärtsfehlerkorrekturmodul 420 und
einen in einer Bitübertragungsschicht 440 zur
Kommunikation in einem Netz konfigurierten Sender 430 umfassen.
Das FEC-Modul 420 ist zum Codieren von Information zur
Bereitstellung eines Codewortes mit einer Coderate von mindestens
0,98 eingerichtet. In einem Ausführungsbeispiel beträgt die Coderate
ca. 0,99. Der Sender 430 sendet das codierte Codewort an
einen Kommunikationskanal.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist das Vorwärtsfehlerkorrekturmodul 420 dazu
konfiguriert, das Codewort so bereitzustellen, daß es für Vorwärtsfehlerkorrektur
oberhalb einer Bitübertragungsschicht zum
Decodieren der das Codewort repräsentierenden
Daten eingerichtet ist, wenn die Anzahl der Fehler in den betreffenden
Daten bei bzw. unter einer Fehlerschwelle liegt. In einem Ausführungsbeispiel liegt
die Fehlerschwelle bei zwei Fehlern. Wenn nach dem Decodieren mittels
FEC-Verfahren oberhalb einer Bitübertragungsschicht
noch Fehler in den Daten verbleiben, wird oberhalb der Bitübertragungsschicht unter
Anwendung von ARQ-Verfahren erneute Übertragung angefordert. Wenn
nach dem Decodieren mittels FEC-Verfahren oberhalb einer Bitübertragungsschicht
ein Fehlerkorrekturmodul bezüglich
der Daten einen Fehler meldet, wird oberhalb der Bitübertragungsschicht
unter Anwendung von ARQ-Verfahren erneute Übertragung angefordert. In
einem Ausführungsbeispiel
hat das Codewort eine Coderate von ca. 0,99. In einem Ausführungsbeispiel
hat das Codewort eine Coderate, welche die Anzahl der nötigen erneuten Übertragungen
auf höchstens
zwei beschränkt.
In einem Ausführungsbeispiel
ist die Vorrichtung 400 als stationäres drahtloses Gerät konfiguriert.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Struktur eines Kommunikationssystems 500, in dem ein
FEC-Codierer 524 und ein FEC-Decodierer 526 oberhalb
einer Bitübertragungsschicht
zur Anwendung kommen. Das Kommunikationssystem 500 kann
einen Netzknoten 504 mit dem FEC-Codierer 524 und
einen Netzknoten 506 mit dem FEC-Decodierer 526 umfassen. Der
Netzknoten 504 kann ein Hostsystem 514 aufweisen,
das zur Kommunikation mit einem Sender 534 verkoppelt ist.
Das Hostsystem 514 kann mit dem Sender 534 zur
Kommunikation über
einen Bus verkoppelt sein, der mit Peripheral Component Interconnect
(Verschaltung von Peripheriegeräten)
(PCI) oder mit PCI Express kompatibel ist. Der Sender 534 sendet
Codewörter,
die aus dem Codierer 524 zur Verfügung gestellter Information
codiert wurden. Der FEC-Codierer 524 kann als Bestandteil
des Senders 534 oder außerhalb des Senders 534 konfiguriert
werden und kann die Information vom Hostsystem 514 erhalten.
In einem Ausführungsbeispiel
arbeitet der FEC-Codierer 524 oberhalb einer Bitübertragungsschicht
auf ähnliche
Weise wie eines oder mehrere der hier beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Der
Netzknoten 506 kann ein Hostsystem 516 aufweisen,
das zur Kommunikation mit einem Empfänger 536 verkoppelt
ist. Das Hostsystem 516 kann mit dem Empfänger 536 zur Kommunikation über einen
Bus verkoppelt sein, der mit PCI oder mit PCI Express kompatibel
ist. Der Empfänger 536 erhält Signale,
die Daten aus einem Kanal 510 tragen. Die Daten werden
zur Bereitstellung von Information für das Hostsystem 516 mittels
FEC-Decodierer 526 zu
entsprechenden Codewörtern
decodiert. Wenn die Daten mehr als eine vorgegebene Anzahl von Fehlern
für Korrektur
durch den FEC-Decodierer 526 enthalten, fordert eine Integritätskontrolle 546 unter Anwendung
von ARQ-Verfahren erneute Übertragung
an. In einem Ausführungsbeispiel
arbeiten der FEC-Decodierer 526 und die Integritätskontrolle 546 oberhalb
einer Bitübertragungsschicht
auf ähnliche Weise
wie eines oder mehrere der hier beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Der FEC-Decodierer 526 und die Integritätskontrolle 546 können als
Bestandteil des Empfängers 536 oder
außerhalb
des Empfängers 536 konfiguriert
sein und die Information nach dem Decodieren dem Hostsystem 516 zur
Verfügung
stellen.
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Die
Netzknoten 504, 506 können jeweils Verarbeitungssysteme
bilden, die ein Element der Bitübertragungsschicht
(PHY) aufweisen, das zum Beispiel für Betrieb gemäß 10GBase-T
nach der Definition der Normserie IEEE 802.3 eingerichtet sein kann.
In der IEEE Architektur kann das 10Gbase-T PHY zum Beispiel an eine
10G-Medium Access Control (MAC) oder eine Gigabit Media Independent
Interface (medienunabhängige
Gigabit-Schnittstelle) (XGMII)
angeschlossen werden. 10GBase-T PHY kann zum Beispiel einen Bestandteil
einer Netzanschlußkarte
(NIC) umfassen. Die Knoten 504, 506 können ein
beliebiges Verarbeitungssystem und/oder Kommunikationsgerät umfassen,
das für
Einsatz mit einem 10GBase-7 Gerät
geeignet ist. Die Knoten 504, 506 können zum
Beispiel als ein Paar von Schaltern realisiert werden, als ein Paar
von Routern, als ein Paar von Servern, als Schalter und Router,
als Schalter und Server, als Server und Router und so weiter. Außerdem können die
Knoten 504, 506 einen Bestandteil eines Modulsystems
bilden, wobei 10GBase-T die Schnellverbindung für das System bildet. In einem
Ausführungsbeispiel
können
die Netzknoten 504, 506 so angeordnet sein, daß das Hostsystem 514 und
das Hostsystem 516 ein einzelnes Hostsystem bilden. Zu
den weiteren Beispielen für
die Knoten 504, 506 gehören ggf. hochwertige Server,
Supercomputer, Cluster, Netzcomputer, Schalteraufwärtsstrecken
für Arbeitsgruppen,
Sammelaufwärtsstrecken,
Speichersysteme und so weiter. In diesem Zusammenhang unterliegen
die Ausführungsbeispiele
keinen Einschränkungen.
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6 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Kommunikationsnetzes 600 mit einem System 601 und
einem System 602, die über den
Kommunikationskanal 608 miteinander kommunizieren. Das
System 602 umfaßt
ein Vorwärtsfehlerkorrekturmodul 605 mit
hoher Coderate in einer Datenübertragungsschicht 630-2 zum
Codieren von Information. Das System 601 umfaßt ein Vorwärtsfehlerkorrekturmodul 620 in
einer Datenübertragungsschicht 630-1 zum
Decodieren von Daten und eine Integritätskontrolle 610 in
der Datenübertragungsschicht 630-1 zum
Generieren von automatischen Wiederholanforderungen. Die Datenübertragungsschicht 630-1 bildet
die Datenübertragungsschicht des
Kommunikationsnetzes 600 im Verhältnis zum System 601,
während
die Datenübertragungsschicht 630-2 die
Datenübertragungsschicht
des Kommunikationsnetzes 600 im Verhältnis zum System 602 bildet.
Auf ähnliche
Weise bildet die Bitübertragungsschicht 640-1 die
Bitübertragungsschicht
des Kommunikationsnetzes 600 im Verhältnis zum System 601,
während
die Bitübertragungsschicht 640-2 die Bitübertragungsschicht
des Kommunikationsnetzes 600 im Verhältnis zum System 602 bildet.
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Der
Kommunikationskanal 608 verbindet die Systeme 601 und 602 und
bildet ein Medium zur Verbreitung von Information zwischen den Systemen 601 und 602.
In einem Ausführungsbeispiel
kann der Kommunikationskanal 608 ein Vollduplexkanal sein. Der
Kommunikationskanal 608 kann, ohne darauf beschränkt zu sein,
einen Lichwellenleiterkanal, einen verdrahteten Kanal, einen Kanal
zum Lesen von in einem Speicher abgelegten Daten oder einen drahtlosen
Kanal umfassen. Außerdem
können
Ausführungsbeispiele
zum Decodieren und Codieren für Einsatz
mit einem beliebigen Übertragungsprotokoll über einen
beliebigen Kommunikationskanal eingerichtet werden.
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Zusätzlich zum
FEC-Codiermodul 605 kann das System 602 eine Spliteinheit 615 zum
Splitten von Paketen, einen Puffer 625, eine Einheit 655 für Bestätigung und
erneute Übertragung,
eine Demodulationseinheit 645 und eine Einheit 635 für codierte Modulation
aufweisen, von welcher die Daten an den Kommunikationskanal 608 übertragen
werden. Das FEC-Codiermodul 605 kann zum Codieren von Information
mit einer Coderate von mindestens 0,98 eingerichtet werden. In einem
Ausführungsbeispiel
hat das FEC-Codiermodul 605 eine
Coderate von ca. 0,99. Vom FEC-Codiermodul 605 generierte Codewörter können der
Einheit 635 für
codierte Modulation zur Verfügung
gestellt werden. Bei der Einheit 635 für codierte Modulation können Verfahren
zur Vorwärtsfehlerkorrektur
auf der Bitübertragungsschicht 640-2 angewendet
werden.
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Zusätzlich zur
Integritätskontrolle 610 und zum
FEC-Modul 620 kann das System 601 eine Kombiniereinheit 615 zum
Kombinieren von Daten aus Paketen, eine Einheit 670 für codierte
Modulation zum Aussenden von Bestätigungen und Wiederholanforderungen
an mit System 601 kommunizierende Systeme und eine Demodulationseinheit 660 zum Empfang
von Signalen aus dem Kommunikationskanal 608 aufweisen.
Bei der Einheit 670 für
codierte Modulation können
Verfahren zur Vorwärtsfehlerkorrektur
auf der Bitübertragungsschicht 640-1 auf
an den Kommunikationskanal 608 gehende Wiederholanforderungen
und Bestätigungen
angewendet werden.
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Das
FEC-Modul 620 kann zum Decodieren von Codewörtern eingerichtet
werden, die eine unter einer Fehlerschwelle liegende Anzahl von
Fehlern enthalten. In einem Ausführungsbeispiel
ist die Fehlerschwelle auf zwei Fehler eingestellt. Die Schwelle ist
jedoch nicht auf zwei Fehler beschränkt, sondern kann der jeweiligen
Anwendung des Ausführungsbeispiels
entsprechend eingestellt werden. Die Integritätskontrolle 610 kann
zum Einsatz von ARQ-Verfahren bei Fehlern eingerichtet werden, die
nach dem Decodieren mittels FEC-Modul 605, oder wenn das FEC-Modul 605 bezüglich der
Daten einen Fehler meldet, noch verbleiben. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Fehlerschwelle in Software als ein Satz von Werten gespeichert
werden, die beim Betrieb zu verschiedenen Zeiten zur Anwendung kommen
können.
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Es
lassen sich verschiedene Ausführungsbeispiele
für das
Kommunikationsnetz 600, das System 601 und das
System 602 realisieren. Das Kommunikationsnetz 600 kann
ein Landnetz mit Lichtwellenleitern, Koaxialkabel oder Drähten als
Medium für die
Kommunikationskanäle
zwischen den diversen Knoten des Kommunikationsnetzes 600 sein.
Jeder Knoten eines als Landnetz oder drahtloses Netz konfigurierten
Kommunikationsnetzes 600 kann eine Version des Systems 602 und/oder
eine Version des Systems 601 oder eine Kombination aus
System 602 und 601 aufweisen. Das Kommunikationsnetz 600 kann
als drahtloses Netz realisiert werden, in welchem die Systeme 602 und 601 als
Bestandteil eines Knotens des Kommunikationsnetzes 600 oder
als Bestandteil eines Funkempfängers
konfiguriert sind, der Signale von den Knoten des Kommunikationsnetzes 600 erhält. Das
System 601 und das System 602 können, ohne
darauf beschränkt
zu sein, als Bestandteile von Netzbauteilen, wie zum Beispiel stationären drahtlosen
Geräten
und Basisstationen, sowie, ohne darauf beschränkt zu sein, als Bestandteile von
Funkempfängern
wie zum Beispiel tragbaren Funkgeräten, Handkommunikationsgeräten, Computern
und Laptops konfiguriert werden. Obwohl nicht gezeigt, können in
einem drahtlosen Kommunikationssystem 600 konfigurierte
Systeme 610 und 602 auch Antennen zum Senden und
Empfangen von Signalen aufweisen. Die Methoden und Vorrichtungen zur
Fehlerverarbeitung unterwerfen die Konfiguration der unterstützenden
Teile, wie zum Beispiel der Antennen im System 601, 602,
keinen Einschränkungen.
In einem Ausführungsbeispiel
kann eine im Wesentlichen rundstrahlende Antenne zur Anwendung kommen.
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7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
mit gemeinsamem Ablauf der Vorwärtsfehlerkorrektur
und der automatischen Wiederholanforderung in Bezug auf automatische
Wiederholanforderung allein für Betrieb
in der Datenübertragungsschicht.
Kurve 705 zeigt den gemeinsamen FEC- und ARQ-Betrieb, während Kurve 710 den
ARQ-Betrieb allein veranschaulicht. Bei einem Signal/Rausch-Abstand
(SRA) von 37 dB beträgt
die Durchschnittszahl der erneuten Übertragungen bei ARQ allein
ca. 2,75 × 10-3 und bei gemeinsamem FEC- und ARQ-Betrieb
ca. 1,8 × 10-3. Das ergibt beim Übertragen einer Datei mit einer
Länge von
1 Mb bei gemeinsamem FEC- und ARQ-Betrieb auf der Datenübertragungsschicht
einen Gewinn von ca. 2 μs.
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Diverse
Ausführungsbeispiele
bzw. Kombinationen derselben für
Vorrichtungen und Verfahren zum gemeinsamen Vorwärtsfehlerkorrektur- und automatischen
Wiederholanforderungsbetrieb oberhalb einer Datenübertragungsschicht
zum Decodieren von Signalen, die hier beschrieben sind, lassen sich in
Hardwareimplementierungen, Softwareimplementierungen und Kombinationen
von Hardware- und Softwareimplementierungen realisieren. Diverse Ausführungsbeispiele
für Vorrichtungen
und Verfahren zum Codieren von Information auf einer Datenübertragungsschicht
unter Anwendung der Vorwärtsfehlerkorrektur
mit einer Coderate von mindestens 0,98, die hier beschrieben sind,
lassen sich in Hardwareimplementierungen, Softwareimplementierungen
und Kombinationen von Hardware- und Softwareimplementierungen realisieren.
Diverse Ausführungsbeispiele
umfassen den gemeinsamen Vorwärtsfehlerkorrektur-
und automatischen Wiederholanforderungsbetrieb oberhalb einer Datenübertragungsschicht
zum Decodieren und FEC-Codieren mit einer Coderate von mindestens
0,98. Diese Implementierungen können
ein computerlesbares Medium mit computerausführbaren Anweisungen für ein Ausführungsbeispiel
des gemeinsamen Vorwärtsfehlerkorrektur-
und automatischen Wiederholanforderungsbetriebs oberhalb einer Datenübertragungsschicht
und/oder zum Gebrauch eines Ausführungsbeispiels
zum Codieren von Information auf einer Datenübertragungsschicht unter Anwendung
der Vorwärtsfehlerkorrektur
mit einer Coderate von mindestens 0,98 umfassen. Das computerlesbare
Medium ist nicht auf einen spezifischen Typ beschränkt. Das computerlesbare
Medium hängt
von der jeweiligen Anwendung eines Ausführungsbeispiels des gemeinsamen
FEC/ARQ-Betriebs und/oder des FEC-Codierens von Information mit
einer Coderate von mindestens 0,98 in einer Datenübertragungsschicht
ab. In einem Ausführungsbeispiel
kann ein an einen Empfänger
und/oder Sender angeschlossener Prozessor diverse an ihn angeschlossene
Speicherarten sowie das computerlesbare Medium verwenden, um den gemeinsamen
FEC/ARQ-Decodierbetrieb und/oder das FEC-Codieren von Information
mit einer Coderate von mindestens 0,98 in einer Datenübertragungsschicht
zur Datenübertragung
in einem Kanal aus der Bitübertragungsschicht
zu leiten. In einem Ausführungsbeispiel
kann der Speicher Parameter speichern, die in den diversen hier
beschriebenen Ausführungsbeispielen
zur Anwendung kommen.
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8 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Systems 800 mit einem Vorwärtsfehlerkorrekturmodul zum
Decodieren von Daten und mit Integritätskontrolle zum Generieren
von automatischen Wiederholanforderungen, wobei das zum Decodieren
dienende Vorwärtsfehlerkorrekturmodul
und die Integritätskontrolle
zum Generieren von automatischen Wiederholanforderungen gemäß diversen
Ausführungsbeispielen
oberhalb der Bitübertragungsschicht
konfiguriert sind. Das System 800 kann ein Vorwärtsfehlerkorrekturmodul
mit hoher Coderate in einer Datenübertragungsschicht zum Codieren
von Information umfassen. Dieser Codierer kann als FEC-Codierer
mit einer Coderate von mindestens 0,98 realisiert werden. Das System 800 umfaßt ein Steuergerät 810,
ein Elektronikgerät 820 und einen
Bus 830, wobei der Bus 830 für die elektrische Leitfähigkeit
zwischen dem Steuergerät 810 und
dem Elektronikgerät 820 sowie
zwischen dem Steuergerät 810 und
der Kommunikationseinheit 840 zuständig ist. Ein Ausführungsbeispiel
kann ein oder mehrere mit dem Bus 830 verkoppelte zusätzliche
Peripheriegeräte 860 aufweisen.
Der Bus 830 kann mit PCI oder PCI Express kompatibel sein.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die Kommunikationseinheit 840 eine Netzanschlußkarte aufweisen.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die Kommunikationseinheit 840 ein für 10GBase-T
geeignetes Kommunikationsgerät sein.
In einem drahtlosen Ausführungsbeispiel
ist die Kommunikationseinheit 840 an eine Antenne 850 angeschlossen.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die Antenne 850 eine im Wesentlichen rundstrahlende Antenne
sein. Das Elektroniksystem 800 kann, ohne darauf beschränkt zu sein,
Geräte
zur Handhabung von Information, drahtlose Systeme, Telekommunikationssysteme,
Lichtwellenleitersysteme, elektrooptische Systeme und Computer umfassen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist das Steuergerät 810 ein
Prozessor. In einem Ausführungsbeispiel
ist das Elektronikgerät 820 ein
Speicher zum Speichern von computerausführbaren Anweisungen zur Durchführung von
FEC- und ARQ-Verfahren oberhalb einer Bitübertragungsschicht eines Kommunikationsnetzes,
an welches das System 800 hinsichtlich der vom System 800 empfangenen
Daten angeschlossen ist. Die Peripheriegeräte 860 können Displays,
Zusatzspeicher oder andere Steuergeräte umfassen, die in Verbindung
mit dem Steuergerät 810 arbeiten.
Als Alternative können
die Peripheriegeräte 860 Displays,
Zusatzspeicher oder andere Steuergeräte umfassen, die in Verbindung
mit dem Steuergerät 810,
der Kommunikationseinheit 840 und/oder dem Elektronikgerät 820 arbeiten.
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Ausführungsbeispiele
für gemeinsamen FEC-
und ARQ-Betrieb wirken oberhalb einer Bitübertragungsschicht und können für Einsatz
mit einem beliebigen System mit Kommunikationskanal eingerichtet
werden. Der Kommunikationskanal kann einen Bestandteil eines Land-
oder drahtlosen Kommunikationsnetzes bilden. Ausführungsbeispiele können als
Bestandteil eines beliebigen drahtlosen Systems implementiert werden,
das mit drahtlosen Mehrträger-Kommunikationskanälen (z.B.
OFDM-Technik (orthogonalem Frequenzmodulationsverfahren), diskreter
Mehrtonmodulation (DMT) etc.) arbeitet, die, ohne darauf beschränkt zu sein,
in einem drahtlosen Personennetz (WPAN), einem drahtlosen Lokalnetz
(WLAN), einem drahtlosen Stadtbereichsnetz (WMAN), einem drahtlosen
Weitverkehrsnetz (WWAN), einem Zellennetz, einem Netz der dritten
Generation (3G), einem Netz der vierten Generation (4G), einem Mobilfunksystem
(UMTS) und ähnlichen
Kommunikationssystemen Einsatz finden können.
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Diverse
Ausführungsbeispiele
des gemeinsamen FEC- und ARQ-Betriebs oberhalb der Bitübertragungsschicht
stellen Verfahren und Vorrichtungen bereit, die Meldungsverzögerung durch
Minimieren der Anzahl der erneuten Übertragungen reduzieren. Die
diversen Ausführungsbeispiele
des gemeinsamen FEC- und ARQ-Betriebs liefern dank angepaßter erneuter Übertragung
auch eine allgemeine Fehlerwahrscheinlichkeit von ungefähr null.
Diese verschiedenen Ausführungsbeispiele
lassen die Fehlerkorrektur in der Bitübertragungsschicht ohne weitere
Komplikationen „effektiv" bleiben, da derartige Konfigurationen
den Bedarf an fehlerfreien Bitübertragungsschichten
bei Netzen wie zum Beispiel 10G-Ethernet reduzieren oder ganz ausschalten.
Außerdem
ermöglicht
die Verringerung der automatischen Wiederholanforderungen die Erhöhung der
allgemeinen Datentransferrate trotz der zusätzlichen Vorwärtsfehlerkorrektur.
Mit einem FEC-Codierer mit einer Coderate von mindestens 0,98 kann
die nötige Korrektur
auf der MAC-Schicht erfolgen und somit die erneute Übertragung
von langen Paketen vermieden werden.
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Die
Erhöhung
der Übertragungsqualität durch
Einsatz von Fehlerkorrekturcodes auf oberhalb der Bitübertragungsschicht
liegenden Ebenen fördert die
Optimierung des Codiersystems, d.h. der Codeparameter, der codierten
Mehrstufenmodulation etc. Codierte Modulation auf Bitübertragungsebene
kann zur Bereitstellung einer ungleichmäßigen Fehlerverteilung aktiviert
werden, wie zum Beispiel in PAM mit LDPC-codierter Modulation. Der
Abstand zwischen den Fehlergruppen kann jedoch vergrößert werden. Für gemeinsamen
FEC und ARQ Betrieb kann zum Beispiel das Ergebnis der LDPC-codierten
Modulation Frames umfassen, in denen 2–3 Fehler am wahrscheinlichsten
sind, und andere Frames können
entweder gar keine Fehler oder eine große Zahl von Fehlern (100–150 oder
mehr) enthalten. Größere Abstände zwischen
den Fehlergruppen können
beim gemeinsamen FEC- und
ARQ-Betrieb bessere Ergebnisse liefern. Der Kompromiß zwischen
FEC und ARQ kann bei geringem SRA genutzt werden. Wenn die Verzögerungszeit
nicht kritisch ist, kann hinsichtlich des Stromverbrauchs ein erheblicher
Gewinn erzielt werden, indem die Verzögerung verlängert wird und Codes auf der
Bitübertragungsschicht
und höherer
Ebene ordnungsgemäß gewählt werden.
Außerdem
können
auch andere Methoden der codierten Modulation auf der Bitübertragungsschicht
zur Anwendung kommen, um eine Fehlerwahrscheinlichkeit ungleich
null auf der Bitübertragungsschicht
und große
Abstände
zwischen Fehlergruppen zu erzielen. Gemeinsamer FEC- und ARQ-Betrieb
kann nicht nur bei 10G-Ethernet-Netzen, sondern auch bei der drahtlosen
Kommunikation im Übertragungsmodus Eins
zu Eins und auch im Übertragungsmodus
Eins zu Vielen (Rundfunk, Multifunk) Einsatz finden.
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Hier
wurden zwar spezifische Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben, aber der normale Fachmann versteht,
daß die
gezeigten spezifischen Ausführungsbeispiele
durch eine beliebige Anordnung ersetzt werden können, die für den selben Zweck bestimmt
ist. Die vorliegende Anmeldung soll beliebige Anpassungen oder Varianten
der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung abdecken. Es versteht sich, daß die obige
Beschreibung zur Veranschaulichung dient und nicht einschränkend ist,
und daß die
hier zur Anwendung kommenden Phrasen und Begriffe zum Zweck der
Beschreibung und nicht zum Zweck der Einschränkung dienen. Kombinationen
der obigen Ausführungsbeispiele
oder anderer Ausführungsbeispiele
sind für
den Fachmann nach Überprüfung der
obigen Beschreibung offensichtlich. Der Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung umfaßt
auch andere Anwendungen, in denen Ausführungsbeispiele der obigen
Strukturen und Herstellungsverfahren zur Anwendung kommen. Der Schutzbereich
der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ist mit Bezugnahme auf die angehängten Ansprüche sowie
auf den vollen Umfang der Äquivalente,
zu denen besagte Ansprüche
berechtigt sind, zu bestimmen.
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Zusammenfassung
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Für die Fehlerkorrektur
eines Kommunikationssignals werden ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereitgestellt. Der gemeinsame Ablauf von Verfahren zur Vorwärtsfehlerkorrektur
(FEC) und Verfahren zur automatischen Wiederholanforderung (ARQ erfolgt
oberhalb einer Bitübertragungsschicht
eines Kommunikationsnetzes. Die Vorwärtsfehlerkorrektur kommt zum
Einsatz, wenn die Anzahl der Fehler einer Fehlerschwelle gleich
ist bzw. unter dieser liegt. Verfahren zur automatischen Wiederholanforderung kommen
zum Einsatz, wenn die Fehler bei Anwendung der Vorwärtsfehlerkorrektur
in der Datendecodierung verbleiben, oder wenn ein Fehlerkorrekturmodul
einen Ausfall in den Daten meldet. In einem Ausführungsbeispiel liegt die Fehlerschwelle
bei bzw. unter zwei Fehlern. In einem Ausführungsbeispiel wird die Information
in einer Sicherungsschicht unter Anwendung eines Vorwärtsfehlerkorrekturmoduls
codiert, was eine Coderate von mindestens 0,98 ergibt.