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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration
zur Verwendung in der Orthopädie
und Kieferchirurgie.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
orthopädischen
chirurgischen Verfahren wird ein Eingriff vorgenommen, um einen
Knochen teilweise zu abladieren und einen Tumor, eine Zyste, eine
Verletzung oder eine im Knochen auftretende Kieferknochendeformation
(z. B. Knochendysplasie) klinisch zu behandeln. Durch die Operation
kommt es zu einem mutilierten Knochenabschnitt, an dem ein biologisches
Artefakt als Ersatz mit Hilfe einer Platte bzw. Schiene 100 gemäß 17 angebracht
wird. Ansonsten wird ein Autoknochentransplantat hergestellt, bei
dem ein Eigenknochen 101 einem anderen Teil des betreffenden
Körpers
entnommen wird, damit der Eigenknochen 101 in den mutilierten
Knochenabschnitt transplantiert wird.
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Der
Gebrauch des Ersatzes gewährleistet nicht
immer eine ausreichende Biokompatibilität mit einem chirurgisch zu
behandelnden betreffenden Körper.
Mit dem Autoknochentransplantat geht ein chirurgischer Eingriff
in einem normalen Teil des Körpers
einher.
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Um
diese Mängel
zu beseitigen, wurde ein Kallus-Extensionsverfahren befürwortet,
um einen neuen Knochen am mutilierten Knochenabschnitt durch osteoplastisches
Extendieren des Kallus zu regenerieren und den mutilierten Knochenabschnitt
zu füllen.
Im Kallus-Extensionsverfahren wird das Knochenstück auf das Knochenschnittende 102 aufgebracht,
um den sich zwischen dem Knochenstück und dem Knochenschnittende 102 bildenden
Kallus in Abhängigkeit
vom Kalluswachstumsgrad dazwischen allmählich zu extendieren.
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Unter
den Vorrichtungen zur Entwicklung des Kallus ist ein Gewindeabschnitt
auf einem Brückenteil
bereitgestellt, das sich über
den mutilierten Knochenabschnitt erstreckt, was die offengelegte
Japanische Patentanmeldung JP-A-9-215699 zeigt. Ein bewegliches
Teil ist vorgesehen, um sich im Einklang mit dem Knochenstück so zu
bewegen, daß sich
das bewegliche Teil mit Hilfe einer Schraubmutter allmählich am
Brükkenteil
entlang bewegt.
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Ein
Zahnstangenteil ist am Brückenteil
gebildet, und ein Ritzel ist am beweglichen Teil so plaziert, daß es in
das Zahnstangenteil eingreift, was die offengelegte Japanische Patentanmeldung JP-A-11-262491
zeigt. Das Ritzel wird so angetrieben, daß es das Knochenstück allmählich am
Brückenteil
entlang bewegt.
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Allerdings
ist es unmöglich,
die Vorrichtung (offengelegte Japanische Patentanmeldung JP-A-9-215699)
in der Wunde zu plazieren, was Unannehmlichkeiten im täglichen
Leben mit sich bringt, wenn die Vorrichtung am Körper angebracht ist.
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Bei
der Vorrichtung (offengelegte Japanische Patentanmeldung JP-A-11-262491)
ist es möglich,
die Vorrichtung in der Wunde zu plazieren, da sowohl das Brückenteil
als auch das bewegliche Teil in ihrer Dicke reduziert sind. Jedoch
erfordert die Vorrichtung einen komplizierten Mechanismus in der Wunde
beim Antreiben der Zahnstange und des Ritzels. Ferner ist es nur
möglich,
den Kallus mit Hilfe der Zahnstange und des Ritzels zweidimensional
zu bewegen.
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Daher
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, die o. g. Nachteile zu überwinden
und eine Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration bereitzustellen,
die einen Kallus in der Wunde mit einem relativ einfachen Aufbau
dreidimensional extendieren kann.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration bereitgestellt, bei der
eine Platte bzw. Schiene stab- bzw. bogenförmig vorgesehen ist, um sich
in dreidimensionaler Richtung in Abhängigkeit von einer prämutilierten
Knochenform so zu bewegen, daß ein
mutilierter Knochenabschnitt überbrückt wird.
Eine Stütze
(engl. bracket) hat einen Gleitabschnitt, der beweglich vorgesehen
ist, während
er die Schiene umgibt. Die Stütze
hält ein
Knochenstück,
das am mutilierten Knochenabschnitt liegt, der zwischen beiden Enden eines
Knochenschnittendes gebildet ist. Das Knochenstück extendiert einen Kallus
vom Knochenschnittende und ist in Längsrichtung der Schiene beweglich
angeordnet. Ein Draht ist mit der Stütze so verbunden, daß sich die
Stütze
in Längsrichtung
der Schiene bewegt, um so den Kallus osteoplastisch zu extendieren.
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Bei
Betätigung
des Drahts mit der mit einem Ende des Drahts verbundenen Stütze wird
es möglich,
den Kallus in dreidimensionaler Richtung osteoplastisch zu extendieren.
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Da
es ausreicht, daß sich
die Stütze
bewegt, während
sie die Schiene umgibt, sind die Größenmaße der Stütze und der Schiene so, daß sie in
der Wunde plaziert werden.
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Dadurch
ist es möglich,
die meisten Teile der Vorrichtung, lediglich mit Ausnahme eines
Betätigungsteils,
in der Wunde unterzubringen, wodurch ein Operateur den Kallus in
dreidimensionaler Richtung extendieren kann, wobei die meisten Teile
der Vorrichtung in der Wunde untergebracht sind. Damit kann auch
ein Patient sein Leben ohne tagtägliche Unannehmlichkeiten
führen.
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Bei
Behandlung des mutilierten Knochenabschnitts eines Unterkieferknochens
ermöglicht
die Situation dem Patienten, das Betätigungsteil hinter dem Ohr
zu plazieren, ohne das Aussehen zu beeinträchtigen.
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Da
die Stütze
durch den Draht betätigt
wird, ist es möglich,
der Vorrichtung einen so einfachen Aufbau zu geben, daß sie die
Stütze
und die Schiene hat.
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Da
die Stütze
und die Schiene getrennte Einzelteile sind, läßt sich einer von zwei Fällen optional auswählen. Der
erste Fall ist der, in dem die Stütze und die Schiene gleichzeitig
angebracht werden. Im zweiten Fall wird nur die Schiene zuerst angebracht, und
die Stütze
wird später
nach Gewährleistung
der positiven Wundheilung angebracht.
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Bevorzugt
ist, die Stütze
als zweiten Schritt aus dem Grund anzubringen, daß bei Rückfall des Zustands
mit gleichzeitig angebrachter Stütze
und Schiene dies die anschließen den
Heilverfahren beeinträchtigt.
Dem Operateur bleibt es überlassen,
ob die Stütze
je nach Wundheilung in der ersten Stufe oder zweiten Stufe angebracht
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hält
die Stütze
ein Knochenstück,
das am mutilierten Knochenabschnitt liegt, der zwischen beiden Enden
eines Knochenschnittendes gebildet ist, und ist in Längsrichtung
der Schiene beweglich vorgesehen. Das Knochenschnittende wird abgetrennt,
um das Knochenstück
herzustellen.
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Damit
kann das Knochenstück
so gebildet sein, daß es
den Kallus osteoplastisch extendiert, ohne daß ein chirurgischer Eingriff
am normalen Teil des Körpers
vorgenommen wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Zugmechanismus vorgesehen,
um den Draht durch eine Zugkraft zu ziehen.
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Dadurch
kann der Operateur den Draht aus der Wunde zusammen mit der Extension
des Kallus ziehen, um so die körperliche
Belastung und mikrobielle Kontagien zu mildern, denen der Patient
ausgesetzt ist, was im Gegensatz zu dem Fall steht, in dem der Draht
in die Wunde geschoben wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung sind zwei Stützen und zwei Drähte vorhanden, wodurch
der Kallus von zwei Knochenschnittenden osteoplastisch extendiert
wird, wobei das Knochenstück
durch die Stütze
gehalten wird.
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Dies
ermöglicht
dem Operateur, den Kallus von den beiden Knochenschnittenden zu
extendieren, um so den mutilierten Knochenabschnitt doppelt so schnell
wie in dem Fall osteoplastisch zu füllen, in dem sich der Kallus
nur von einem Knochenschnittende aus entwickelt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hat eine der beiden Stützen ein
Durchgangsloch zum Durchführen
des Drahts, um so die andere Stütze
zu bewegen. Die andere Stütze
hat ein Durchgangsloch zum Durchführen des Drahts, um so die erstgenannte
Stütze
zu bewegen.
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Der
Aufbau ist so, daß er
den Draht an der Schiene entlang hält, ohne daß er die nahe Umgebung der
Schiene verläßt. Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hat die Schiene eine Nut, um den Draht
in Längsrichtung
der Schiene aufzu nehmen. Damit kann wirksam verhindert werden, daß der Draht
von der Schiene fällt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hat der Zugmechanismus eine mit dem
Draht verbundene Stange. Eine zylindrische Hülse ist vorgesehen, um die
Stange in ihrer Axialrichtung beweglich zu halten, wobei die Hülse fest
an der Schiene positioniert ist. Ein Spannungskonzentrationsabschnitt
ist vorgesehen, um eine Biegespannung an der Hülse zu konzentrieren, wenn
das Biegemoment auf die Hülse
ausgeübt
wird.
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Der
Aufbau ist so, daß er
vorzugsweise die Hülse
am Spannungskonzentrationsabschnitt biegt, um zu vermeiden, daß der Zugmechanismus
andere Teile des Körpers
dreidimensional stört.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hat der Zugmechanismus eine mit dem
Draht verbundene Stange. Eine zylindrische Hülse ist vorgesehen, um die
Stange in ihrer Axialrichtung beweglich zu halten, wobei die Hülse fest
an der Schiene positioniert ist. Ein graduierter Abschnitt ist an
der Stange vorgesehen, um ihr Längsmaß anzuzeigen, wenn
die Stange aus der Hülse
herausgezogen wird.
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Mit
dem so vorgesehenen graduierten Abschnitt ist es möglich, visuell
zu erkennen, wie weit die Stütze
durch die Zugkraft des Drahts gezogen ist (d. h. eine Verschiebung
der Stütze).
Damit kann der Operateur leicht messen, wie weit der Kallus osteoplastisch
extendiert ist (d. h. eine Extension des Kallus).
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hat der Zugmechanismus eine mit dem
Draht verbundene Stange. Eine zylindrische Hülse ist vorgesehen, um die
Stange in ihrer Axialrichtung beweglich zu halten, wobei die Hülse fest
an der Schiene positioniert ist. Ein Zugmeßteil ist vorgesehen, um einen
auf den Draht ausgeübten
Zug zu messen, wenn die Stütze
durch die Zugkraft gezogen wird.
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Dies
ermöglicht
dem Operateur, die Verschiebung der Stütze in Abhängigkeit von dem auf den Draht
ausgeübten
Zug einzustellen, was den Kallus vor übermäßiger Beanspruchung beim Extendieren
des Kallus schützt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hat der Zugmechanismus eine mit dem
Draht verbundene Stange und einen Außengewindeabschnitt auf einer
Außenfläche der
Stange. Eine zylindrische Hülse
ist vorgesehen, um die Stange in ihrer Axialrichtung beweglich zu
halten, wobei die Hülse fest
an der Schiene positioniert ist. Ein Einstellteil hat einen Innengewindeabschnitt,
in den der Außengewindeabschnitt
eingeschraubt wird, und der Innengewindeabschnitt wird so angetrieben,
daß er
sich an der Stange entlang bewegt, um so eine Verschiebung der durch
den Draht gezogenen Stütze
einzustellen.
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Der
Aufbau ist so, daß er
die Stange stabil und ohne Abweichung von der Axialrichtung bewegt, wodurch
der Operateur die Stütze
durch die Zugkraft stabil ziehen kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird der Draht an einem Hohlraum gehalten, der
zwischen einer Innenwand der Hülse
und einer Außenwand
der Stange auftritt. Der Draht ist geeignet, einen lösbaren Eingriff
mit einer Endfläche
der Stange herzustellen.
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Damit
läßt sich
ein leichtes Verbinden und Trennen zwischen dem Draht und der Stange
gewährleisten,
während
gleichzeitig die Längenmaße der Stange
und Hülse
verkürzt
sind.
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Sind
die Stange und der Draht unlösbar
verbunden, müssen
die Stange und der Draht Längen haben,
die einer gesamten Extension des Kallus entsprechen.
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Bewegt
sich in dem Zustand, in dem der Draht an der Stange lösbar vorgesehen
ist, die Stange zusammen mit der Extension des Kallus übermäßig über die
Hülse hinaus,
ermöglicht
der Aufbau dem Operateur, die Stange und den Draht zu trennen, um
so die Ausziehverschiebung der Stange einzustellen, ohne den Draht
zu justieren. Dies ermöglicht,
Längen
der Stange und der Hülse
ohne Rücksicht
auf die gesamte Extension des Kallus zu bestimmen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte
Formen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht.
Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht einer Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Längsschnittansicht
einer Stütze der
Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration;
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3 eine
Längsschnittansicht
der Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration, die an einem
Knochenschnittende angebracht ist;
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4 eine
Querschnittansicht an der Linie IV-IV von 3;
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5 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration;
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6 eine
Längsschnittansicht
der Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration, in der der Kallus
gebildet ist;
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7 eine
Perspektivansicht der Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration
zur Darstellung, daß der
Kallus osteoplastisch wächst;
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8 eine
Perspektivansicht der Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration
zur Darstellung, daß der
Kallus osteoplastisch gebildet wurde;
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9 eine
Perspektivansicht des Kallus, der zwischen abladierten Endflächen gebildet
ist, die nach Entfernen eines tumorbefallenen Knochens auftreten;
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10 eine
Längsschnittansicht
eines Betätigungsteils
der Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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11 eine
Querschnittansicht an der Linie XI-XI von 10;
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12 eine
Perspektivansicht des Betätigungsteils,
dessen Länge
einstellbar verkürzt
ist;
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13 eine
Längsschnittansicht
einer Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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14 eine
Perspektivansicht einer Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration
zur Darstellung, daß die
Hülse an
einem Spannungskonzentrationsabschnitt gebogen ist, gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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15 eine
explodierte Perspektivansicht des Betätigungsteils;
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16 eine
Perspektivansicht einer Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration
gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung; und
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17 eine
Vorrichtung des Stands der Technik, die verwendet wird, einen mutilierten
Knochenabschnitt mit einem Kallus zu füllen.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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ERSTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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In
der folgenden Beschreibung der dargestellten Ausführungsformen
dienen die gleichen Bezugszahlen zur Bezeichnung von Merkmalen der gleichen
Art.
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Gemäß 1 bis 6,
die eine Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration (nur als "Vorrichtung 1" im späteren Teil
der Beschreibung bezeichnet) gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigen, hat die Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration
eine Platte bzw. Schiene 3, die einen mutilierten Knochenabschnitt 2 überbrückt, und
ferner zwei Stützen 5,
die so vorgesehen sind, daß sie
ein Knochenstück 4 in
Längsrichtung der
Schiene 3 gleitend halten. Mit jeder der Stützen 5 ist
ein Draht 6 verbunden, um die Stützen 5 in Längsrichtung
der Schiene 3 zu bewegen. Ein Zugmechanismus zur Betätigung des
Drahts 6 als Betätigungsteil 7 vorgesehen.
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Der
mutilierte Knochenabschnitt 2 ist ein Raum, der zwischen
einem rechten und linken Knochenschnittende 8 durch teilweises
Abladieren eines Knochens bei klinischer Behandlung eines Tumors, einer
Zyste, einer Verletzung oder einer im Knochen entwickelten Kieferknochendeformation
gemäß 3 auftritt.
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Das
Knochenstück 4 ist
ein osteoplastischer Block, der so vorgesehen ist, daß er sich
bewegt, während
er einen Kallus 9 gemäß 6 bildet.
Zur Veranschaulichung ist das Knochenstück 4 durch Abtrennen
des Knochenschnittendes 8 in einer vorbestimmten Länge hergestellt.
Dieses ist so angeordnet, daß der
Kallus 9 zwischen einer abgetrennten Endfläche (im
folgenden "abgetrennte
Endfläche 11" genannt) des Kno chenschnittendes 8 und
einer abgetrennten Endfläche
(im folgenden "abgetrenntes Knochenende 10" genannt) des Knochenstücks 4 osteoplastisch
gebildet und extendiert wird.
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Die
Schiene 3 bildet eine stab- bzw. bogenförmige Konfiguration und ändert ihre
Form dreidimensional in Übereinstimmung
mit der prämutilierten Knochenform.
Das Material der Schiene 3 kann aus reinem Titan (JISH4670),
einer Legierung auf Titanbasis {Ti-6Al-4V) (JISH4657), ASTM F-136, Ti-6Al-4V
ELI} und einem rostfreien Stahl {SUS304, SUS 316 (JISG4304)} ausgewählt sein.
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Da
die Schiene 3 in einer osteoplastisch zu behandelnden Wunde
plaziert wird, ist bevorzugt, das reine Titan oder die Legierung
auf Titanbasis unter Berücksichtigung
der Biokompatibilität
auszuwählen.
Mit Hilfe einer bekannten Biegevorrichtung läßt sich die Schiene 3 von
einem geradlinigen Säulenelement
in die stab- bzw. bogenförmige
Konfiguration verformen.
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Gemäß 2 und 5 hat
die Schiene 3 zwei Reihen von Längsnuten 15, um die
Drähte 6 auf der
rechten und linken Seite in ihrer Längsrichtung aufzunehmen. Am
rechten und linken Ende der Schiene 3 ist eine Anordnung
von Löchern 16 vorgesehen,
um die Schiene 3 und das Betätigungsteil 7 am Knochenschnittende 8 mit
Hilfe eines Stifts oder einer Schraube gemäß 1 und 3 zu
befestigen. Zur Veranschaulichung sind vier Löcher 16 an der Schiene 3 in
ihrer Längsrichtung
angeordnet. Von den vier Löchern 16 lassen
sich geeignete je nach Größe und Form
des osteoplastisch zu extendierenden Knochens auswählen.
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Gemäß 3 und 6 sind
die Stützen 5 im
Querschnitt winkelförmig
und haben ein rechtes und linkes Gleitstück 17, das so vorgesehen
ist, daß es
sich bewegt, während
sein Innenabschnitt die Schiene 3 umgibt.
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Zusätzlich zu
den Gleitstücken 17 hat
jede der Stützen 5 einen
Halter 18, der zum Halten des Knochenstücks 4 vorgesehen ist.
Mit einem Gleitstück 17 ist
ein Ende des entsprechenden Drahts 6 lösbar verbunden. Das Gleitstück 17 hat
ein Durchgangsloch 19, das zum Durchführen eines weiteren Drahts 6 vorgesehen
ist.
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Für die Verbindung
zwischen dem Gleitstück 17 und
dem Draht 6 kann ein Ende des Drahts 6 einen Außengewindeabschnitt
(nicht gezeigt) haben, der in einen Innengewindeabschnitt (nicht
gezeigt) geschraubt ist, der am Gleitstück 17 vorgesehen ist. Alternativ
kann ein Ende des Drahts 6 einen konkaven Abschnitt haben,
der sich auf einen am Gleitstück 17 gebildeten
konvexen Abschnitt aufpaßt.
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Der
Halter 18 der Stütze 5 bildet
ein Gitterfeld mit einem Schraubenloch 20, um das Knochenstück 4 mit
Hilfe einer Schraube gemäß 1 und 5 zu
halten. Der Halter 18 ist in Abhängigkeit von Größe und Form
des Knochenstücks 4 einstellbar
zugeschnitten. Das Knochenstück 4 wird
am Halter 18 plaziert und am Halter 18 mit Hilfe
der Schraube gemäß 2 befestigt.
Das Gleitstück 17 und
der Halter 18 sind aneinander befestigt, wobei die Schiene 3 dazwischen
eingefügt
ist, um die Stütze 5 zu
bilden. Das Gleitstück 17 und
der Halter 18 sind aus dem gleichen Material wie das zur
Bildung der Schiene 3 verwendete hergestellt. Berücksichtigt
man, daß das Gleitstück 17 und
der Halter 18 in der Wunde plaziert sind, ist bevorzugt,
das reine Titan oder die Legierung auf Titanbasis als ihr Material
zu verwenden.
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Der
Draht 6 ist an einem Ende mit dem Gleitstück 17 und
am anderen Ende mit einem Ende einer Stange 24 des Betätigungsteils 7 verbunden.
Für die Verbindung
zwischen dem Draht 6 und der Stange 24 kann ein
Ende des Drahts 6 einen Außengewindeabschnitt haben,
der in einen Innengewindeabschnitt geschraubt ist, der an der Stange 24 gebildet
ist. Alternativ kann ein Ende des Drahts 6 einen konkaven Abschnitt
haben, der sich auf einen an der Stange 24 gebildeten konvexen
Abschnitt aufpaßt.
Der Draht 6 ist durch das Durchgangsloch 19 teilweise
im Gleitstück 17 plaziert
und teilweise in der Längsnut 15 aufgenommen.
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Bei
Betätigung
der Stange 24 durch Ziehen des Drahts 6 mit einer
Zugkraft bewegt die Zugkraft die Stütze 5 an der Schiene 3 entlang,
wobei das Knochenstück 4 durch
die Stütze 5 gehalten
wird.
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Das
Material des Drahts 6 kann als Metallseil aus reinem Titan
(JISH4670), einer Legierung auf Titanbasis {Ti-6Al-4V (JISH4657),
ASTM F-136, Ti-6Al-4V ELI} und einem rostfreien Stahl {SUS304, SUS
316 (JISG4304)} ausgewählt
sein. Das Material des Drahts 6 kann Kunststoff sein, z.
B. ein Polymer auf Nylonbasis oder ein Polymilchsäurepolymer.
Berücksichtigt
man, daß der
Draht 6 in der Wunde plaziert wird, ist bevorzugt, das
reine Titan oder die Legierung auf Titanbasis als Material zu verwenden. Der
Draht 6 kann ein einzelner Volldraht oder eine Spirallitze
sein.
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Das
Betätigungsteil 7 hat
die Stange 24, die an einem Ende mit dem Draht 6 verbunden
ist, und eine Hülse 25,
in der die Stange beweglich untergebracht ist, was 3 und 6 zeigen.
Die Stange 24 hat Doppelmuttern 26, die so vorgesehen
sind, daß sie
die Stange 24 relativ zur Hülse 25 einstellbar bewegen.
Die Stange 24 hat entgegengesetzte flache Oberflächen 27 in
Längsrichtung
und ferner entgegengesetzte Außengewindeabschnitte 28 gemäß 4.
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Die
Hülse 25 hat
eine zylindrische Konfiguration mit ihrem Innenraum als Hohlabschnitt 29.
Der Querschnitt der Hülse 25 entspricht
dem der Stange 24, um so zu verhindern, daß sich die
Stange um ihre Axialausdehnung dreht. Die Hülse 25 hat eine Austrittsöffnung 30,
die vorgesehen ist, um den Draht 6 von einem Ende der Stange 24 nach
außen
durchzuleiten. Die Hülse 25 hat
eine Anordnung von Löchern 31 auf
einer Seite, um das Betätigungsteil 7 am
Knochenschnittende 8 zusammen mit der Schiene 3 gemäß 3 und 6 zu
befestigen. Dies ermöglicht, die
Hülse 25 an
ihrer Position an der Schiene 3 zu fixieren. Mit der Längsanordnung
der beiden Löcher 31 ist
es möglich,
die Hülse 25 und
die Schiene 3 sicher am Knochenschnittende 8 zu
befestigen, was im Gegensatz zu dem Fall steht, in dem nur ein Loch 31 vorgesehen
ist.
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Die
Doppelmuttern 26 sind durch zwei Sechskantmuttern gebildet,
die am anderen Ende der Stange 24 befestigt sind. Die Doppelmuttern 26 bewegen
sich an der Stange 24 entlang, um die Verschiebung der
Stütze 5 einzustellen
und so als Einstellwerkzeug zu dienen. Die Stange 24, die
Hülse 25 und
die Doppelmuttern 26 können
aus dem gleichen Material hergestellt sein, das für die Schiene 3,
die Stütze 5 und
den Draht 6 verwendet wird. Berücksichtigt man, daß das Betätigungsteil 7 oft
außerhalb der
Wunde plaziert ist, ist es nicht immer notwendig, sich um die Biokompatibilität so stark
wie bei der Schiene 3, der Stütze 5 und dem Draht 6 zu
sorgen. Bevorzugt ist, aus Gründen
der Kosteneinsparung den rostfreien Stahl als Material des Betätigungsteils 7 zu
verwenden.
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ANBRINGUNG DER VORRICHTUNG
ZUR KALLUS-ELONGATION/REGENERATION
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In
der ersten Ausführungsform
der Erfindung wird die Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration
beispielhaft auf den mutilierten Knochenabschnitt 2 aufgebracht,
der bei Tumorentfernung aus einem Unterkieferknochen gemäß 7, 8 und 9 auftritt.
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Der
Kiefer wird eingeschnitten, um den Unterkieferknochen freizulegen
und den Tumor aus dem Unterkieferknochen klinisch zu entfernen.
Dies gibt Anlaß zur
Bestimmung der Position zum Befestigen der Schiene 3 an
Ort und Stelle, während
gleichzeitig die Knochenabtrennposition in Verbindung mit den Knochenschnittenden 8 bestimmt
wird.
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Die
Schiene 3 wird an beiden Enden an den entsprechenden Knochenschnittenden 8 durch
das Loch 16 mit Hilfe eines Stifts oder einer Schraube
angebracht. Die Hülse 25 wird
an einem Ende an den entsprechenden Knochenschnittenden 8 durch
das Loch 31 mit Hilfe eines Stifts oder einer Schraube
so angebracht, daß der
mutilierte Knochenabschnitt 2 überbrückt ist. Die Schiene 3 wurde
in Übereinstimmung
mit der Konfiguration des prämutilierten
Kieferknochens vor Entfernung des Tumors dreidimensional verformt.
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Danach
wird die Stütze 5 an
der Schiene 3 angebracht, wobei der Halter 18 innerhalb
der Schiene 3 liegt und das Gleitstück 17 die Schiene 3 umgibt. Das
Gleitstück 17 und
der Halter 18 werden durch das Schraubenloch 20 mit
Hilfe der Schraube befestigt, um so die Stütze 5 an der Schiene 3 anzubringen.
In diesem Fall wurde der Halter 18 in Abhängigkeit
von der Größe und Form
des Knochenstücks 4 in seinem
Maß eingestellt.
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Der
Draht 6 wird an der Schiene 3, dem Gleitstück 17 und
der Stange 24 angebracht. Das heißt, der Draht 6 wird
an einem Ende mit dem entsprechenden Gleitstück 17 verbunden und
zugleich durch das Durchgangsloch 19 des anderen Gleitstücks 17 geführt. Am
anderen Ende wird der Draht 6 durch die Austrittsöffnung 30 mit
einem Ende der Stange 24 verbunden, das aus dem anderen
Ende der Hülse 25 vorsteht.
Das Betätigungsteil 7 führt ein Ende
der Stange 24 in den Hohlabschnitt 29 der Hülse 25,
um die Doppelmuttern 26 am Außengewindeabschnitt 28 der
Stange 24 zu befestigen. Auf diese Weise wird die Vorrichtung 1 zur
Kallus-Elongation/Regeneration in ihrer Anbringung am Unterkieferknochen
gemäß 3 fertiggestellt.
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BETÄTIGUNG DER VORRICHTUNG ZUR
KALLUS-ELONGATION/REGENERATION
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Im
folgenden wird beschrieben, wie die Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration
betätigt
wird, um den Kallus 9 zu bilden. An der Knochenabtrennposition
der Knochenschnittenden 8 werden die Knochenschnittenden 8 abgetrennt,
um die Knochenstücke 4 zu
erzeugen und die Knochenstücke 4 am
Halter 18 durch das Schraubenloch 20 mit Hilfe der
Schraube zu befestigen. Dies hält
die Knochenstücke 4,
wobei die abgetrennte Endfläche
an das abgetrennte Knochenende 10 anstößt, das bei Herstellung der
Knochenstücke 4 gemäß 7 auftritt.
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Zusammen
mit der Bildung des Kallus 9 zwischen der abgetrennten
Endfläche 11 und
dem abgetrennten Knochenende 10 wird der Draht 6 durch
Manipulation gezogen, um die Stütze 5 an
der Schiene 3 entlang in einer solchen Richtung gleiten
zu lassen, daß der
Kallus in Längsrichtung
extendiert wird.
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In
diesem Fall tritt die Zugkraft am Draht 6 beim einstellbaren
Drehen der Doppelmuttern 26 auf, um sie am Außengewindeabschnitt 28 der
Stange 24 entlang zu bewegen und die Stange 24 aus
dem hinteren Ende der Hülse 25 zu
ziehen. Das heißt,
durch Einstellen der Doppelmuttern 26 wird die Stange 24 aus
der Hülse 25 gezogen,
wobei die Doppelmuttern 26 einen Eingriff mit der hinteren
Endfläche
der Hülse 25 herstellen.
Dies verleiht dem Draht 6 die Zugkraft, um die Stütze 5 an
der Schiene 3 entlang zu ziehen, um so den Kallus 9 in
einer solchen Richtung zu extendieren wie sich die Stütze 5 bewegt.
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Was
die regenerative Extensionsgeschwindigkeit des Kallus 9 betrifft,
so wächst
der Kallus 9 gewöhnlich
mit der Geschwindigkeit von etwa 1 mm pro Tag. Die Zugkraft zieht
die Stange 24 aus der Hülse 25 in
Entsprechung zur Extensionsgeschwindigkeit des Kallus 9.
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Ferner
bewegt die Zugkraft die Stützen 5,
damit abladierte Seitenflächen 35 gemäß 8 miteinander
in Kontakt kommen. Die abladierten Seitenflächen 35 sind Seitenenden
des Knochenstücks 4,
die bei klinischer Tumorentfernung aus dem Kieferknochen auftreten.
Füllt die
Kallusbildung 36 einen Spalt zwischen den abladierten Seitenflächen 35 gemäß 9,
wird der Kiefer erneut klinisch geöffnet, um die Vorrichtung 1 zur
Kallus-Elongation/Regeneration vom Kieferknochen abzunehmen.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Wie
zuvor erwähnt, überbrückt der
klinische Eingriff den mutilierten Knochenabschnitt 2 durch
die Schiene 3, die in Entsprechung zur osteoplastisch zu behandelnden
Knochenform dreidimensional geformt ist. Danach werden die Knochenschnittenden 8 an
beiden Seiten abgetrennt, um zwei Knochenstücke 4 zu erzeugen,
die an den entsprechenden Stützen 5 angebracht
werden, um so den Kallus 9 osteoplastisch zu extendieren,
der sich zwischen dem abgetrennten Knochenende 10 und der
abgetrennten Endfläche 11 bildet,
was mit der Zugbetätigung
des Drahts 6 einhergeht.
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Mit
dem Gebrauch des Betätigungsteils 7 beim
Ziehen des Drahts 6 ist es möglich, den Kallus 9 in
der dreidimensionalen Richtung in Übereinstimmung mit der Schiene 3 osteoplastisch
zu extendieren, die in Entsprechung zur Knochenform dreidimensional
geformt ist.
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Mit
den aus den Knochenschnittenden 8 hergestellten Knochenstücken 4 und
mit Kallus, der zwischen dem abgetrennten Knochenende 10 und
der abgetrennten Endfläche 11 gebildet
wird, die bei Herstellung der Knochenstücke 4 auftreten, ist
es möglich,
die Knochenstücke 4 zu
erzeugen und den Kallus 9 extendierend zu bilden, ohne
daß am
normalen Abschnitt des Körpers
ein chirurgischer Eingriff vorgenommen wird.
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Da
die Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration dem
Operateur ermöglicht,
die Knochenstücke 4 in
der Nähe
des osteoplastisch zu extendierenden Abschnitts zu verwenden, ist
sie aus Sicht der Biokompatibilität bevorzugt.
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Da
es ausreicht, daß sich
die Stützen 5 bewegen,
während
sie die Schiene 3 umgeben, sind die Größenmaße der Stützen 5 und der Schiene 3 so, daß sie in
der Wunde plaziert werden.
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Dadurch
ist es möglich,
die meisten Teile der Vorrichtung 1, lediglich mit Ausnahme
des Betätigungsteils 7,
in der Wunde unterzubringen, wodurch ein Operateur den Kallus 9 in
dreidimensionaler Richtung extendieren kann, wobei die meisten Teile
der Vorrichtung 1 in der Wunde plaziert sind. Damit kann auch
ein Patient sein Leben ohne tagtägliche
Unannehmlichkeiten führen.
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Bei
der osteoplastischen Behandlung des mutilierten Knochenabschnitts 2 des
Unterkieferknochens kann der Patient aufgrund dieser Situation das Betätigungsteil 7 hinter
dem Ohr planieren, ohne daß sein
Aussehen beeinträchtigt
ist.
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Da
es ausreicht, die Stützen 5 beweglich
zu gestalten, während
sie die Schiene 3 umgeben, läßt sich der Vorrichtung 1 ein
so einfacher Aufbau geben, daß die
Stützen 5 und
die Schiene 3 in der Wunde unterbringbar sind.
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Da
die Stützen 5 und
die Schiene 3 getrennte Einzelteile sind, läßt sich
einer von zwei Fällen
wie folgt optional auswählen:
Der erste Fall ist der, in dem die Stützen 5 und die Schiene 3 gleichzeitig
angebracht werden. Im zweiten Fall wird nur die Schiene 3 zuerst
angebracht, und die Stützen 5 werden
später nach
Beobachtung der positiven Wundheilung angebracht.
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Bevorzugt
ist, die Stützen 5 als
zweiten Schritt aus dem Grund anzubringen, daß bei Rückfall des Zustands mit gleichzeitig
angebrachten Stützen 5 und
Schiene 3 dies die anschließenden Heilverfahren beeinträchtigt.
Dem Manipulierenden bleibt es überlassen,
ob die Stützen 5 je
nach beobachteter Heilung in der ersten Stufe oder zweiten Stufe
angebracht werden.
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Die
Vorrichtung 1 hat den Zugmechanismus, um den Draht 6 zu
ziehen und die Stützen 5 an
der Schiene 3 entlang mit der durch das Betätigungsteil 7 erzeugten
Zugkraft zu bewegen.
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Dadurch
kann der Operateur den Draht 6 aus der Wunde zusammen mit
der Extension des Kallus 9 ziehen, um so die kör perliche
Belastung und die mikrobiellen Kontagien einzudämmen, denen der Patient ausgesetzt
ist, was im Gegensatz zu dem Fall steht, in dem der Draht in die
Wunde geschoben wird.
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Die
beiden Stützen 5 und
die beiden Drähte 6 werden
verwendet, den Kallus 9 von den entsprechenden Knochenschnittenden 8 zu
extendieren, wobei das Knochenstück 4 durch
die entsprechenden Stützen 5 gehalten
wird.
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Dies
ermöglicht
dem Operateur, den Kallus 9 von den beiden Knochenschnittenden 8 zu
extendieren, um so die mutilierten Knochenabschnitte 2 doppelt
so schnell wie in dem Fall osteoplastisch zu füllen, in dem sich der Kallus 9 nur
von einem Knochenschnittende 8 aus entwickelt.
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Eine
der beiden Stützen 5 hat
das Durchgangsloch 19 zum Durchführen des Drahts 6,
um so die andere Stütze 5 zu
bewegen, und die andere Stütze 5 hat
das entsprechende Durchgangsloch 19 zum Durchführen des
Drahts 6, um so die erstgenannte Stütze 5 zu bewegen.
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Der
Aufbau ist so, daß er
den Draht 6 am Draht 6 entlang hält, ohne
daß er
die nahe Umgebung der Schiene 3 verläßt. Die Schiene 3 hat
die Längsnut 15,
um den Draht 6 in Längsrichtung
der Schiene 3 aufzunehmen. Damit kann wirksam verhindert
werden, daß der
Draht 6 von der Schiene 3 abfällt. Das Einstellteil hat die
Doppelmutter 26, um sie am Außengewindeabschnitt 28 der
Stange 24 entlang zu bewegen und so die Verschiebungslänge der
Stütze 5 einzustellen,
wodurch der Operateur die Stange 24 stabil ziehen kann,
ohne von ihrer Axialrichtung abzuweichen. Dies ermöglicht,
den Kallus 9 osteoplastisch zu extendieren, ohne daß der Kallus 9 von
der Axialrichtung der Schiene 3 abweicht.
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ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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10 und 12 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, in der eine Hutmutter 39 am hinteren Ende
der Stange 24 im Betätigungsteil 7 vorgesehen
ist. Die flache Oberfläche 27 der
Stange 24 hat eine Längsnut 40,
um den Draht 6 aufzunehmen. Die Nut 40 erstreckt
sich über
die volle Länge der
einen flachen Oberfläche 27 zu
einem Teil der anderen flachen Oberfläche 27 über die
hintere Endspitze der Stange 24. Dies hält den Draht 6 in
seiner Axialrichtung in einem Hohlraum 29 zwischen einer Innenwand
der Hülse 25 und
einer Außenwand
der Stange 24.
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In
diesem Fall befestigt die Hutmutter 39 lösbar den
Halbabschnitt des Drahts 6, der um die hintere Endspitze
der Stange 24 gebogen ist.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Wird
der Draht 6 im Hohlraum 29 der Hülse 25 so
gehalten, daß er
einen lösbaren
Eingriff an der hinteren Endspitze der Stange 24 mit Hilfe
der Hutmutter 39 herstellt, ist es möglich, ein leichtes Verbinden
und Trennen zwischen dem Draht 6 und der Stange 24 zu
gewährleisten,
während
gleichzeitig die Längen
der Stange 24 und Hülse 25 verkürzt sind.
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Sind
die Stange 24 und der Draht 6 unlösbar verbunden,
müssen
die Stange 24 und der Draht 6 eine Länge haben,
die einer gesamten Extension des Kallus 9 entspricht.
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Bewegt
sich in dem Zustand, in dem der Draht 6 an der Stange 24 lösbar vorgesehen
ist, die Stange 24 zusammen mit der Extension des Kallus 9 übermäßig über die
Hülse 25 hinaus,
ermöglicht
der Aufbau dem Operateur, die Stange 24 und den Draht 6 zu
trennen, um so die Ausziehverschiebung der Stange 24 einzustellen,
ohne den Draht 6 zu justieren. Dies ermöglicht, Längen der Stange 24 und
der Hülse 25 ohne
Rücksicht
auf die gesamte Extension des Kallus 9 festzulegen. Die
Anordnung reduziert das Maß der
Hülse 25 von
der Länge
L1 auf die Länge
L2 gemäß 12.
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DRITTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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13 und 14 zeigen
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung, in der ein Spannungskonzentrationsabschnitt 42 an
der Hülse 25 so
vorgesehen ist, daß sich
eine konzentrierte Spannung am Spannungskonzentrationsabschnitt 42 entwickelt, wenn
ein Biegemoment auf die Hülse 25 ausgeübt wird.
Der Spannungskonzentrationsabschnitt 42 ist als eingekerbter
Abschnitt auf der Seite der Hülse 25 gebildet,
in der die Austrittsöffnung 30 liegt.
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Hergestellt
wird der eingekerbte Abschnitt durch Einschneiden einer Außenfläche der
Hülse 25 auf
solche Weise, daß eine
eingekerbte Seite an einem Abschnitt entgegengesetzt zur Schiene 3 freigelegt
ist. Mit Hilfe eines bekannten Bie gewerkzeugs läßt sich die Hülse 25 am
Spannungskonzentrationsabschnitt 42 in eine Richtung biegen,
die von der Schiene 3 wegweist.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Der
Aufbau ist so, daß er
vorzugsweise die Hülse 25 am
Spannungskonzentrationsabschnitt 42 biegt, um zu vermeiden,
daß das
Betätigungsteil 7 andere
Teile des Körpers
dreidimensional stört.
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VIERTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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15 zeigt
eine vierte Ausführungsform der
Erfindung, in der ein graduierter Abschnitt 44 an der Stange 24 vorgesehen
ist, um ihr Längsmaß anzuzeigen,
wenn die Stange 24 aus der Hülse 25 herausgezogen
wird.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Mit
dem so vorgesehenen graduierten Abschnitt 44 ist es möglich, visuell
zu erkennen, wie weit die Stütze 5 durch
die Zugkraft des Drahts 6 gezogen ist (d. h. eine Verschiebung
der Stütze).
Damit kann der Operateur leicht messen, wie weit der Kallus 9 osteoplastisch
extendiert ist (d. h. eine Extension des Kallus).
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FÜNFTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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16 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform der
Erfindung, in der ein Zugmeßteil 46 als
Zugmesser vorgesehen ist, um einen auf die Drähte 6 ausgeübten Zug
zu messen, wenn die Stützen 5 durch
die Zugkraft gezogen werden. Als Zugmeßteil 46 dient z. B.
eine Federwaage. Das Zugmeßteil 46 hat
einen Hakenabschnitt, der mit der Hutmutter 39 durch ihr Eingriffsloch 47 verbunden
ist. Beim Bewegen des Zugmeßteils 46,
um die Drähte 6 zu
ziehen, werden die Drähte 6 gespannt,
um den Zug an den Drähten 6 beim
osteoplastischen Extendieren des Kallus 9 zu entwickeln.
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VORTEILE
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Dies
ermöglicht
dem Operateur, die Verschiebung der Stützen 5 in Abhängigkeit
von dem auf die Drähte 6 ausgeübten Zug
einzustellen, was den Kallus 9 vor übermäßiger Beanspruchung beim Extendieren
des Kallus 9 schützt.
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ABWANDLUNGSFORMEN
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- (a) Die Anzahl der Stützen 5, Drähte 6 und
Betätigungsteile 7 kann
eins statt zwei sein. Dies reduziert die Anzahl von Komponenten,
die in der Wunde zu plazieren sind, um so die körperliche Beanspruchung zu
mildern, wenngleich der Kallus 9 dadurch nur von einer
Seite des Knochenschnittendes 8 extendiert wird.
- (b) Beim Überbrücken des
mutilierten Knochenabschnitts 2 kann eine zweidimensional
verformbare Schiene statt der dreidimensional verformbaren Schiene 3 je
nach Situation verwendet werden.
- (c) Statt die Drähte 6 beim
osteoplastischen Extendieren des Kallus 9 aus der Wunde
zu ziehen, können
die Drähte 6 bei
seinem Extendieren in die Wunde geschoben werden.
- (d) Anstelle der Bereitstellung des Durchgangslochs 19 an
den Stützen 5 zum
Durchführen
der Drähte 6 können die
Drähte 6 zwischen
den Stützen 5 und
der Schiene 3 eingefügt
sein, um einen einfachen Aufbau zu bilden, der in der Wunde plaziert
wird.
- (e) Anstelle der Bereitstellung der Nut 15 an der Schiene 3 zum
Aufnehmen der Drähte 6 können die
Drähte 6 direkt
auf einer Außenfläche der Schiene 3 so
plaziert sein, daß sie
mit ihr in Kontakt stehen.
- (f) Anstelle des Unterkieferknochens kann die Vorrichtung 1 zur
Kallus-Elongation/Regeneration verwendet werden, den mutilierten
Knochenabschnitt 2 eines anderen Teils des Körpers (z.
B. des Oberkieferknochens) beim osteoplastischen Extendieren des
Kallus 9 und der Kallusbildung 36 zu füllen.
- (g) Statt Tumorentfernung kann eine Zysten-, Verletzungs-, Kiefer-
oder Kieferknochen-Deformationsentfernung beim Einsatz der Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration
vorliegen.
- (h) Statt die Betätigungsteile 7 auf
beiden Seiten der Schiene 3 zu plazieren, können die
Betätigungsteile 7 an
unterschiedlichen Stellen je nach der Position liegen, in der die
Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration eingebaut
ist. Beispielsweise können
die Betätigungsteile 7 in der
Mitte der Schiene 3 plaziert sein.
- (i) Statt das Knochenschnittende 8 abzutrennen, um
das Knochenstück 4 herzustellen,
können
andere Teile mit Ausnahme des Knochenschnittendes 8 abgetrennt
werden. In diesem Fall wird der Kallus 9 zur Extension
zwischen dem Knochenstück
und der abladierten Seitenfläche 35 veranlaßt, wobei
letztere am Knochenschnittende 8 auftritt, wenn der Tumor
aus dem Kieferknochen klinisch entfernt wird.
- (j) Beim Gebrauch der Vorrichtung 1 zur Kallus-Elongation/Regeneration
können
osteoplastische Induktionsstoffe oder Myeloblasten an einer Grenzfläche zwischen
dem Knochenschnittende 8 und dem Knochenstück 4 beim
Extendieren des Kallus 9 injiziert werden. In diesem Fall
kann der Operateur das Füllen
des mutilierten Knochenabschnitts 2 zusammen mit der Kallusextension
fördern.
- (k) Statt der Bereitstellung des Außengewindeabschnitts 28 über die
Gesamtlänge
der Stange 24 kann der Außengewindeabschnitt 28 nur
auf dem hinteren Endabschnitt der Stange 24 gebildet sein.
- (l) Statt der Bereitstellung des Spannungskonzentrationsabschnitts 42 in
Form des eingekerbten Abschnitts kann der Spannungskonzentrationsabschnitt 42 ein
diskontinuierlicher Abschnitt sein, der aus unterschiedlichem Material
hergestellt ist, dessen Festigkeit geringer als die der Hülse 25 ist.
Alternativ kann der Spannungskonzentrationsabschnitt 42 ein
dickenreduzierter Abschnitt sein, dessen Dicke kleiner als die des
Rests der Hülse 25 ist.
- (m) Statt der Bereitstellung der Hutmutter 39 mit dem
Eingriffsloch 47 kann der Draht 6 mit dem Zugmeßteil 46 nach
Trennen des Drahts 6 von der Stange 24 verbunden
werden, wobei die Hutmutter 39 von der Stange 24 abgenommen
ist. Alternativ kann ein gesondertes Teil an einem Stangenabschnitt
zwischen den Doppelmuttern 26 und der Hutmutter 39 befestigt
sein, um das Zugmeßteil 46 mit
dem Stangenabschnitt zu verbinden.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Die
Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration ist beim osteoplastischen
Extendieren des Kallus im mutilierten Knochenabschnitt nach klinischer
Behandlung eines Tumors, ei ner Zyste, einer Verletzung oder einer
im Knochen entwickelten Kieferknochendeformation rationell von Nutzen.
Damit kann der Operateur den Kallus in der Wunde mit einem relativ
einfachen Aufbau dreidimensional extendieren.
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Geänderte Zusammenfassung
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Vorrichtung
zur Kallus-Elongation/Regeneration Vorrichtung zur Kallus-Elongation/Regeneration, wobei
nach Überbrücken eines
Knochendefektteils (2) durch eine Platte bzw. Schiene (3),
die gemäß der ursprünglichen
Form eines Knochens vor Knochenbruch dreidimensional verformt ist,
jedes Knochenstück-Schnittende
(8) abgeschnitten wird, um zwei Knochenstücke (4)
zur Bewegung zu erzeugen, die Knochenstücke (4) zur Bewegung
an Stützen
(5) gehalten werden und an einem Draht (6) gezogen
wird. Dadurch bewegen sich die Stützen (5), während sie die
Schiene (3) umgeben, und ein Kallus (9), der zwischen
einer Knochenstück-Seitenschnittfläche (10) und
einer Schnittende-Seitenschnittfläche (11) gebildet
ist, wird dreidimensional elongiert. Da die Stützen (5) so gebildet
sind, daß sie
bewegt werden, während sie
die Schiene (3) umgeben, können die Größen der Schiene (3)
und der Stützen
(5) auf einen solchen Grad verkleinert sein, daß sie in
einer Wunde angeordnet sein können.
Dadurch läßt sich
der Kallus in dem Zustand dreidimensional elongieren, in dem der Großteil der
Vorrichtung (1) zur Kallus-Elongation/Regeneration in der
Wunde angeordnet ist.