DE1115114B - Verfahren zum Entkeimen von Milch - Google Patents
Verfahren zum Entkeimen von MilchInfo
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- DE1115114B DE1115114B DEB46932A DEB0046932A DE1115114B DE 1115114 B DE1115114 B DE 1115114B DE B46932 A DEB46932 A DE B46932A DE B0046932 A DEB0046932 A DE B0046932A DE 1115114 B DE1115114 B DE 1115114B
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C3/00—Preservation of milk or milk preparations
- A23C3/02—Preservation of milk or milk preparations by heating
- A23C3/03—Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
- A23C3/033—Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus
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Description
- Verfahren zum Entkeimen von Milch Milch für Trinkzwecke, oder aus der Käse hergestellt werden soll, muß zur Entkeimung einem der drei zugelassenen Erhitzungsverfahren unterzogen werden. Im Hinblick auf die Erhaltung der ursprünglichen Eigenschaften der Milch erfüllen die bekannten Erhitzungsverfahren nicht alle Forderungen. So erhält man beispielsweise bei der Dauererhitzung in weitgehendem Sinne den Rohmilchcharakter und die Aufrahmeigenschaften. Die hierfür erforderlichen Einrichtungen nehmen jedoch sehr viel Platz ein, und die Durchführung dieses Verfahrens erfordert viel Zeit.
- Beim Kurzzeit-Erhitzungsverfahren wird der Raumbedarf für die Anlage und die Zeit der Wärmeeinwirkung zwar herabgesetzt, jedoch auf Kosten der Aufrahmfähigkeit. Außerdem weicht der Charakter einer nach diesem Verfahren erhitzten Milch von dem der dauererhitzten Milch ab. Wird die Milch nach dem dritten Verfahren hocherhitzt, so tritt Kochgeschmack ein, die Aufrahmung fällt ganz fort, Eiweiß- und Zuckerbeschaffenheit verändern sich im ungünstigen Sinne, so daß der Nährwert von hocherhitzter Milch geringer zu bewerten ist als der von dauer- oder kurzzeiterhitzter Milch.
- Die Wissenschaft hat nun herausgefunden, daß es zwischen der Temperaturhöhe während der Erhitzung und der Einwirkungszeit dieser Temperatur Bestwerte gibt, bei denen die wertvollen Teile der Milch am wenigsten geschädigt werden, d. h., daß Milch, die selbst auf über l00° C für 1 bis 2 Sekunden erhitzt wurde, keinen Kochgeschmack zeigte und der Erhitzungseffekt hinsichtlich Abtötung der schädlichen Keime ebenso gut oder sogar besser ist als bei Milch, die nach den drei genannten Erhitzungsverfahren behandelt wurde. Lediglich die Aufrahmfähigkeit ging bei einer in diesem Sinne behandelten Milch zurück.
- Auf diesem Prinzip beruht auch das sogenannte Uperisieren der Milch. Bei diesem Verfahren wird die Milch durch Vormischen mit Fremddampf spontan auf eine Temperatur von 1l0° C und darüber gebracht und anschließend sofort in einem Entspannungsgefäß auf eine so tiefe Temperatur entspannt, daß die durch diesen Prozeß verwässerte Milch sofort wieder ihre ursprüngliche Dichte erhält. Die Erkenntnisse, welche mit diesem Verfahren erzielt wurden, sind bezüglich der Keimabtötung und der Erhaltung der wichtigen Nährsalze, Vitamine usw. bisher von keinem Erhitzungsverfahren übertroffen worden.
- Es wurde bereits vorgeschlagen, Milch nach einer entsprechenden Vorwärmung durch direktes Einleiten von Dampf zu erhitzen und anschließend durch Entspannen abzukühlen, wobei der frei werdende Dampf in einem Kondensator niedergeschlagen, das Kondensat in einem Dampferzeuger in Dampf verwandelt und nur dieser Dampf zum Erhitzen der Milch durch Einleiten in die Milch verwendet wird. Mit der vorliegenden Erfindung wird ein schonendes Milcherhitzungsverfahren mit hohem Keimabtötungseffekt beschrieben. Nach diesem Verfahren wird die Milch zunächst in einem Dünnschichterhitzer mit kleinem Querschnitt einer Temperatur ausgesetzt, die innerhalb von 1/2 bis 11/2 Sekunden eine Höhe von l10° C und darüber erreicht und anschließend in einem Entspannungsgefäß auf eine Temperatur von 60° C und tiefer entspannt. Der hierbei anfallende Dampf wird kondensiert und das Kondensat der inzwischen weiter abgekühlten Milch wieder zugesetzt, so daß die auf diese Weise entkeimte und in den Verkehr gebrachte Milch bzw. der aus ihr hergestellte Käse die fast unveränderten Bestandteile der Milch enthält.
- Die Abbildung gibt den Erfindungsgedanken schematisch wieder. In einem Behälter 1 befindet sich Rohmilch, die durch die Rohrleitung 2 einem Vorgefäß 3 zwecks Einhaltung eines bestimmten Zulaufdruckes der Pumpe 4 zufließt. Die Pumpe drückt die Milch durch einen Wärmeaustauscher 5 bekannter Bauart, in welchem die kalte Milch durch warme Milch vorgewärmt wird, zu einer weiteren Fördereinrichtung 6. An Stelle dieser Fördereinrichtung kann auch eine Homogenisiermaschine oder ein selbstfördernder Reinigungsseparator vorgesehen sein. Die Pumpe 6 fördert die auf etwa 50° C vorgewärmte Milch durch die Leitung 7 in einen Hocherhitzer 8 bekannter Bauart. In diesem Erhitzer wird die vorgewärmte Milch in der Zeit von etwa 1/2 bis 11/2 Sekunden auf 110° C oder höher erhitzt. Unmittelbar neben dem Erhitzer befindet sich ein Entspannungsgefäß 9, welches unter einem Druck von etwa 0,2 ata oder tiefer, entsprechend der Entspannungstemperatur, steht. Die auf 110° C oder höher erhitzte Milch wird in dem Entspannungsgefäß 9 mit Hilfe einer Düse 10, oder anderen Entspannungsvorrichtungen bekannter Bauart, fein zerstäubt und durch den im Entspannungsgefäß herrschenden Unterdruck plötzlich auf eine Temperatur von etwa 60° C oder darunter gebracht. Die auf diese Weise abgekühlte Milch verläßt das Entspannungsgefäß 9 durch die Leitung 11 und wird von der Pumpe 12 durch die Leitung 13 der Rücklaufseite 14 des Wärmeaustauschers 5 zugeführt, wobei sie sich auf etwa 14° C abkühlt. Der bei dieser Druckentlastung im Entspannungsgefäß 9 entstandene Dampf gelangt durch die Leitung 15 in den Kondensator 16. Das dort anfallende Kondensat wird durch die Kondensatpumpe 17 über die Rohrleitung 18 der aus dem Rücklauf des Austauschers abfließenden Milch auf dem Wege durch die Leitung 19 wieder beigemischt, so daß die ursprüngliche Zusammensetzung der Milch wieder hergestellt ist. Die Milch gelangt alsdann durch die Leitung 20 in den Wasservorkühler 21 und durch die Rohrleitung 22 in den Tiefkühler 23, von wo aus sie durch die Rohrleitung 24 in den Lagertank 25 fließt. Damit beim Inbetriebsetzen der Anlage keine Luft umgewälzt werden kann, ist hinter dem Hocherhitzer8 ein Dreiwegehahn 26 vorgesehen, der auf Umlauf geschaltet wird, so daß die Milch durch die Leitung 27 zum Vorgefäß 3 zurückgeleitet werden kann. Ein weiterer Dreiwegehahn 28 dient dazu, die während des Aufheizvorganges umgewälzte heiße Milch dem Wärmeaustauscher 5 direkt zuzuführen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entkeimen von Milch mit Hilfe von Wärmeaustauschem bekannter Bauart und Wärmerückgewinn, dadurch gekennzeichnet, daß die indirekt auf 110° C und darüber innerhalb einer Zeit von etwa 1/2 bis 11/z Sekunden erhitzte Milch in einem Entspannungsgefäß (9) augenblicklich auf einen Druck von etwa 0,2 ata und tiefer entspannt, der dabei anfallende Dampf in einem Kondensator (16) verflüssigt und das Kondensat der aus dem Entspannungsgefäß abgepumpten Milch wieder beigesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1010 362. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1043 050.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB46932A DE1115114B (de) | 1957-11-27 | 1957-11-27 | Verfahren zum Entkeimen von Milch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB46932A DE1115114B (de) | 1957-11-27 | 1957-11-27 | Verfahren zum Entkeimen von Milch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1115114B true DE1115114B (de) | 1961-10-12 |
Family
ID=6968086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB46932A Pending DE1115114B (de) | 1957-11-27 | 1957-11-27 | Verfahren zum Entkeimen von Milch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1115114B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0174176A2 (de) * | 1984-09-03 | 1986-03-12 | Milk Marketing Board | Hitzebehandlung von frischen flüssigen Milchprodukten |
WO2007046067A1 (en) * | 2005-10-18 | 2007-04-26 | Cft S.P.A. | Plant for temperature-controlled treatment of food products, such as milk or the like |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010362B (de) * | 1955-09-20 | 1957-06-13 | Laguilharre Pierre R | Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von fluessigen Naehrprodukten |
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1957
- 1957-11-27 DE DEB46932A patent/DE1115114B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010362B (de) * | 1955-09-20 | 1957-06-13 | Laguilharre Pierre R | Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von fluessigen Naehrprodukten |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0174176A2 (de) * | 1984-09-03 | 1986-03-12 | Milk Marketing Board | Hitzebehandlung von frischen flüssigen Milchprodukten |
EP0174176A3 (en) * | 1984-09-03 | 1987-05-13 | Milk Marketing Board | Improvements relating to the heat treatment of fresh liquid milk products |
WO2007046067A1 (en) * | 2005-10-18 | 2007-04-26 | Cft S.P.A. | Plant for temperature-controlled treatment of food products, such as milk or the like |
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