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Verfahren zur Herstellung von Trägermaterial für druckempfindliche
Haftklebestreifen und pflaster Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Trägermaterial aus mit elastischen Polymeren imprägniertem Papier für druckempfindliche
Haftklebestreifen und -pflaster mit hoher Naßfestigkeit und erhöhtem Aufspaltwiderstand.
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Haftklebestreifen und -pflaster sollen ausreichend dehnbar und biegsam
sein, hohe Kantenfestigkeit, gute Zugfestigkeit in feuchtem und trockenem Zustand
sowie großen Aufspaltwiderstand aufweisen. Unter Aufspaltwiderstand ist der Widerstand
zu verstehen, den sie der Aufspaltung in zwei Schichten durch Kräfte senkrecht zu
den Oberflächen entgegensetzen. Unter Kantenfestigkeit wird der Widerstand des Pflasters
gegen das Einreißen beim Abdecken scharfgebogener Flächen verstanden. Biegsamkeit,
Zugfestigkeit und Dehnung haben die üblichen Bedeutungen.
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Papierträger für Haftklebestreifen können durch Behandlung des Papiers
mit wäßrigen Latizes von elastomeren Polymeren verdichtet oder innerlich verfestigt
werden. Es wird mit ausreichenden Mengen imprägniert, damit sich genügend gummiartige
polymere Feststoffe in dem Vlies ablagern und dessen Fasern so stark binden, daß
der Papierstreifen eine große innere Festigkeit erhält. Werden den Latizes zur Behandlung
von Papiervliesen und zur Erhöhung der Zugfestigkeit und des Aufspaltwiderstandes
andere Bestandteile beigemischt, so werden im allgemeinen die Kantenfestigkeit,
das Dehnungsvermögen und die Biegsamkeit der Unterlage erheblich beeinträchtigt.
Offensichtlich müssen die Eigenschaften der Bestandteile des Imprägniermittels aufeinander
abgestimmt sein, um ein geeignetes Produkt zu erhalten. Das Verbessern einer Eigenschaft
zum Nachteil anderer Eigenschaften ist unvorteilhaft. Es ist auch schon bekannt,
dem Stoff im Holländer Phenolaldehydharze bzw. Acrylnitril-Butadien-Mischpolymere
oder deren Kombination zuzusetzen. Dies ist aber nur in sehr beschränkten Mengen
möglich.
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Es wurde nun gefunden, daß Papierträger mit ausgeglichenen Eigenschaften
bezüglich Kantenfestigkeit, Biegsamkeit, Dehnung, Zugfestigkeit und Aufspaltwiderstand
hergestellt werden können, wenn ein Faservlies mit einer wäßrigen Dispersion, enthaltend
zum überwiegenden Teil ein elastomeres Mischpolymeres aus einem konjugierten Dien
und wenigstens einem anderen damit mischpolymerisierbaren Monorneren, das eine Carboxylgruppe
enthält, und eine geringe Menge von Q,5 bis 25 "/o, bezogen auf Gesamtfeststoffgehalt
der Dispersion, eines wärmehärtbaren, in Wasser dispergierbaren oder löslichen Harzes
imprägniert und anschließend getrocknet wird. Das in der Wärme härtbare Harz liegt
im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 25 "/a, vorzugsweise von 0,5 bis 7%, bezogen
auf das Gewicht des Feststoffes im Imprägniermittel, vor. Bei einem Harzgehalt von
mehr als 7%. werden dichte Papierunterlagen mit noch höherem Aufspaltwiderstand
und höherer Festigkeit in feuchtem Zustand, aber etwas geringerer Kantenfestigkeit
und Biegsamkeit erhalten.
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Gemäß der Erfindung hergestelltes Trägermaterial verhält sich ausgezeichnet
unter feuchten und nassen Bedingungen. Um ihren Feuchtigkeitswiderstand zu erproben,
wurde gemäß der Erfindung hergestelltes Trägermaterial mit solchem verglichen, das
mit dem gleichen Latex, aber ohne wärmehärtbares Harz hergestellt wurde, sowie mit
solchem, das mit einem Latex aus einem Butadien-Styrol-Mischpolymeren und einem
wärmehärtbaren Harz imprägniert worden war. Mit Hilfe dieser Trägermaterialien wurden
Haftklebestreifen hergestellt. Sämtliche Streifen wurden auf Rollen gewickelt und
3 Tage bei 65° C und
100%iger relativer Luftfeuchtigkeit gealtert.
Beim schnellen Abwickeln spalteten sich sämtliche, Streifen, mit Ausnahme des Streifens
mit der erfindungsgemäß hergestellten Unterlage.
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Die verdichteten Papiere gemäß der Erfindung sind außerdem nicht nur-
unter feuchten und nassen Bedingungen, sondern auch unter trockenen Bedingungen
beständiger gegen Aufspaltung als die üblichen Unterlagen. Zur Prüfung dieser Eigenschaft
wurden mit den erfindungsgemäßen Unterlagen hergestellte Klebstreifen und Klebstreifen
auf üblichen, mit Butadien und Styrol imprägnierten Unterlagen mit und ohne wärmehärtbarem
Harz durch 6 Tage Altern bei 65° C und 35%iger relativer Feuchtigkeit (NAA = Navy
Accelerated Aging Test) verglichen. Beim schnellen Abwickeln auf einer Maschine,
auf der das Haften an der Unterlage gemessen werden kann, stellte sich heraus, daß
die erfindungsgemäß hergestellten Unterlagen an der Unterlage noch bei sehr hohen
Werten hafteten, ohne abzuspalten, während die nicht erfindungsgemäß hergestellten
Unterlagen schon bei relativ niedrigen Werten aufgespalten wurden. Die erfindungsgemäß
hergestellten Klebstreifen spalten sich praktisch also überhaupt nicht auf. Diese
wichtige Eigenschaft kann auch an einem abgedeckten Auto erläutert werden, das mit
einem aufgebrannten Anstrich versehen wurde. Durch das Brennen wird üblicherweise
ein sehr festes Haften des Klebstreifens an der Metalloberfläche erreicht. Beim
Abziehen der Streifen spalten die bisher verwendeten Träger oft auf und hinterlassen
auf dem Metall Rückstände, die die Lackierung verderben. Diesen Nachteil weisen
die Haftklebestreifen mit gemäß der Erfindung hergestellten Trägern nicht auf.
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Als Ausgangsmaterial gemäß der Erfindung können verschiedene Arten
von Faservliesen verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie porös und stark saugfähig
sind. Die Vliese können ganz oder teilweise aus Holz-, Lumpen- oder Seilfasern oder
anderem natürlichem oder synthetischem Fasermaterial hergestellt sein. Vorzugsweise
werden die üblicherweise als Unterlagen für normalklebrige und druckempfindliche
Klebstreifen angewendeten Papiervliese verwendet, z. B. solche aus Kraftpulpe u.
dgl. Das Papier kann glatt oder gekreppt, gekräuselt, geprägt oder auf andere Weise
behandelt sein, so daß sich Unebenheiten oder Wellungen ergeben, durch die die Dehnbarkeit
der Unterlagefolien erhöht wird.
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Die erfindungsgemäß geeigneten elastischen Mischpolymeren sind, wie
bereits ausgeführt, konjugierte Dienmischpolymere mit einem Säurerest, insbesondere
einem Carbonsäurerest. Diese Mischpolymeren können auf jede geeignete Weise, z.
B. nach dem in der USA.-Patentschrift 2 726 967 beschriebenen Verfahren, hergestellt
sein. Das zur Herstellung des Mischpolymeren bevorzugte Dien ist Butadien, es können
aber auch andere Diene, wie alkylsubstituierte Diene, z. B. Isopren (Methylbutadien),
verwendet werden. Das Dien wird mit wenigstens einem anderen mischpolymerisierbaren
Monomeren mischpolymerisiert, wobei wenigstens eines der verschiedenen Monomere
einen Carboxylrest (-C O O H) aufweist. Geeignete, die gewünschten Carboxylreste
enthaltende Monomere sind aliphatische ungesättigte Monocarbonsäuren, beispielsweise
Acrylsäuren, wie Acrylsäure, u-Methacrylsäure, a-Äthacrylsäure und Chloracrylsäure;
und gesättigte aliphatische Polycarbonsäuren, deren Anhydride und Partialester,
z. B. Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Furmarsäure, Aconitsäure und Chlormaleinsäure.
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Erfindungsgemäß geeignete Mischpolymere werden durch Mischpolymerisation
von Butadien mit einem einen Carboxylrest enthaltenden Monomeren gebildet, wie beispielsweise
Mischpolymere aus Butadien und Äthacrylsäure und aus Butadien und Methacrylsäure.
Geeignete Mischpolymere sind auch aus drei Monomeren gebildete Terpolymere, wie
Butadien-Styrol-Äthacrylsäure-Mischpolymere oder Butadien-Styrol-Methacrylsäure-Mischpolymere.
Das zur Herstellung des Mischpolymeren verwendete Dien soll in Mengen von wenigstens
40 Gewichtsprozent, vorzugsweise wenigstens 5011/o, bezogen auf das Gewicht des
Gesamtpolymeren, und das die Säure enthaltende Monomere in Mengen von 1 bis 35114,
vorzugsweise nicht weniger als 20'0/0, bezogen auf das gesamte Gewicht des Polymeren,
verwendet werden.
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Das dem Imprägniermittel in den vorstehend angeführten, geringen Mengen
zugesetzte Phenolaldehydharz muß bei Erwärmen oder bei Aktivierung durch Katalysatoren
reaktionsfähig sein, es muß bei neutralem pH-Wert oder darüber in Wasser löslich
oder leicht dispergierbar und muß stabil sein, wenn es zur Herstellung des Imprägniermittels
mit den Latizes vermischt wird. Solche reaktionsfähigen Phenolharze werden beispielsweise
durch alkalische Kondensation von Formaldehyd und Phenol im Verhältnis von 1,1 bis
etwa 3 Mol Formaldehyd je Mol Phenol erhalten, wobei die Umsetzung abgebrochen wird,
solange das Harz noch in der wärmehärtbaren Stufe vorliegt. Es können auch substituierte
Phenole, wie Resorein oder Kresol und andere Aldehyde als Formaldehyd, z. B. Furfuraldehyd,
verwendet werden. Der pH-Wert solcher Harze liegt üblicherweise zwischen 7 und 11.
Weitere geeignete wasserdispergierbare Harze sind in der USA.-Patentschrift 2 457
493 beschrieben. Diese Harze können selbst wärmehärtbar sein oder übliche Katalysatoren
erfordern, um die Geschwindigkeit oder Vollständigkeit der Härtung zu vergrößern.
Phenolharze, die eine besondere Behandlung oder das Vorliegen anderer Bestandteile
erfordern, um wärmeaktiv zu sein wie Novalakharze können auch verwendet werden,
solange in dem Imprägnierungsmittel ein Harz gebildet wird, das ohne oder bei Zusatz
von weiterem Formaldehyd aus Zusatzmitteln wie Hexamethylendiamin wasserlöslich
oder -dispergierbar und wärmeaktiv bleibt. Solche Harze werden ebenfalls als wärmeaktive
Phenolaldehydharze bezeichnet.
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Gemäß der Erfindung werden Harnstofforrnaldehydharze bevorzugt, die
durch Umsetzung von 1,5 bis etwa 2 Mol Formaldehyd je Mol Harnstoff erhalten werden.
Weitere geeignete Harnstofformaldehydharze sind die nach den in den USA.-Patentschriften
2 407 376 und 2 407 599 beschriebenen Verfahren hergestellten wasserlöslichen oder
wasserdispergierbaren Harze. Die gemäß der Erfindung brauchbaren Harnstofformaldehydharze
sind üblicherweise neutral oder alkalisch und härten am günstigsten unter sauren
Bedingungen.
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Erfindungsgemäß geeignete Melaminformaldehydharze sind beispielsweise
die in der USA.-Patentschrift 2 291. 079 beschriebenen wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Harze. Harze, die durch Umsetzung von etwa 2 bis 6 Mol Formaldehyd je Mol Melamin
erhalten werden, werden bevorzugt. Diese
Harze härten am schnellsten
bei großer Wärme und unter sauren Bedingungen.
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Gemäß der Erfindung wird das Faservlies mit einer zur Einführung der
trockenen Feststoffe des Imprägnierungsmittels in die Unterlage in Anteilen von
etwa 25 bis 20011/o der trockenen, nicht imprägnierten Unterlagen ausreichenden
Latexmenge imprägniert. Nach der Imprägnierung wird das gesättigte Vlies vorzugsweise
erwärmt, um das Harz zu härten und wenigstens eine teilweise Polymerisation zu erreichen.
Man kann entweder lange Härtungszeiten bei niedriger Temperatur oder kurze bei hoher
Temperatur anwenden. Die Zugfestigkeit in feuchtem Zustand kann als Maßstab für
den Härtungsgrad verwendet werden; gemäß der Erfindung ist der gewünschte Härtegrad
die Härtung, die ausreicht, um eine wenigstens 25%ige Erhöhung der Zugfestigkeit
des Trägermaterials nach der Härtung verglichen mit der Zugfestigkeit vor dem Härten
zu bewirken. Vorzugsweise wird das Trägermaterial 10 bis 600 Sekunden bei Temperaturen
von 148,9 bis 204,5° C gehärtet. Eine solche Härtung führt meist zu einer Erhöhung
der Zugfestigkeit des Trägermaterials in feuchtem Zustand um einige 100% der Ausgangszugfestigkeit,
gelegentlich auch um einige 10000/0.
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Die Erfindung ist in den nachfolgenden Beispielen erläutert: Zum Vergleich
werden auch Beispiele von Produkten nach dem Stand der Technik gegeben. Wenn nicht
anders angegeben, sind alle Teile und Prozentteile Gewichtsteile und -prozente.
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Beispiel l Für einen Vergleich zwischen gemäß der Erfindung hergestelltem
Trägermaterial, das ein Imprägniermittel aus einem konjugierten Dienmischpolymeren
mit einem Carboxylrest sowie eine geringe Menge Phenolharz enthält (Probe D) und
den Proben A bis C, die mit Imprägnierungsmitteln ohne ein
Tabelle 1 |
Phenolharz Abspalt- Zugfestigkeit, Kantenverschleiß |
Probe Nr. Latexart widerstand feucht |
°/o g/cm kg/cm kg |
Probe A . . . . . . . . . . . . . . . . . . G R-S 0 565 51,77
1,8 |
Probe B . . . . . . . . . . . . . . . . . . GR-S 6 565 253,47
1,6 |
Probe C . . . . . . . . . . . . . . . . . . saure GR-S 0 587,6
35,70 1;6 |
Probet . . . . . . . . . . . . . . . . . . saure GR-S 6 791
289,17 1,5 |
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die mit Butadien-Styrol-Latex (G R-S)
ohne Phenolharz imprägnierte Probe A einen schlechten Abspaltwiderstand und schlechte
Zugfestigkeit in feuchtem Zustand bei ausreichender Kantenfestigkeit aufweist. Die
das gleiche Mischpolymere wie Probe A, jedoch 6'% Phenolharz enthaltende Probe B
zeigt eine Verbesserung in der Zugfestigkeit in feuchtem Zustand gegenüber Probe
A, ihr Abspaltwiderstand ist jedoch relativ schlecht, so daß ihre Eignung als Trägermaterial
schlecht ist. Die mit einem Butadien-Styrol-Äthacrylsäure-Latex ohne Verwendung
von Phenolharz imprägnierte Probe C ähnelt der Probe A darin, daß ihr Abspaltwiderstand
und die Zugfestigkeit in feuchtem Zustand geringer ist, ihre Kantenfestigkeit reicht
jedoch aus. Die erfindungsgemäß mit einem Latex aus Butadien-Styrol-Äthacrylsäure
impräsolches Mischpolymer und/oder Phenolharz hergestellt wurden, wurden folgende
Proben hergestellt: Probe A 13,6 kg saugfähiges Kreppapier werden mit einer entsprechenden
Menge (Trockengewicht) einer Latexmischung aus 5011/a Butadien und 50% Styrol mit
einer Mooney-Viskosität von. etwa 75 und 1 Teil Hydrochinon-monobenzyläther als
Antioxydationsmittel gesättigt, der in sämtlichen Beispielen verwendet wird. Die
Imprägnierung wird mit üblichen Quetschwalzen durchgeführt und die feuchte Platte
in einem Luftumlaufofen vom Festton-Typ bei 188° C 1 Minute getrocknet.
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Probe B 13,6 kg Kreppapier werden mit einer gleichen Gewichtsmenge
einer Latexmischung aus 94°/o des Butadien-Styrol-Latex der Probe A und 611/o Phenolformaldehydharz
gesättigt. Das imprägnierte Papier wird 1 Minute bei 188° C in einem Luftumlaufofen
getrocknet.
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Probe C 13,6 kg saugfähiges Kreppapier werden mit der gleichen Gewichtsmenge
(Trockengewicht) eines sauren GR-S-Latex (18,911/o Styrol; 72,8% Butadien und 8,311/o
Äthacrylsäure, Mooney-Viskosität 50) gesättigt und 1 Minute in einem Luftumlaufofen
bei 188° C gehärtet.
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Probe D 13,6 kg saugfähiges Kreppapier werden mit dem gleichen Gewicht
einer Latexmischung aus 9411/0 saurem G R-S-Latex (vgl. Probe C) und 6 % Phenolformaldehydharz
gesättigt. Das Trägermaterial wird 1 Minute bei 188° C gehärtet.
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Die mit den obigen Proben erhaltenen Testergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle aufgeführt: gnierte und 6% Phenolharz enthaltende Probe D hat ausgezeichnete
Gesamteigenschaften mit Bezug auf Abspaltwiderstand, Zugfestigkeit in feuchtem Zustand
und Kantenfestigkeit.
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Beispiel 2 Die folgenden Proben wurden hergestellt, um die Wirkung
des Zusatzes verschiedener Mengen von Phenolharz zu dem erfindungsgemäßen, einen
Carboxylrest enthaltenden konjugierten Dienmischpolymeren zu zeigen: Probe E 13,6
kg saugfähiges Kreppapier werden mit 90 Gewichtsprozent (bezogen auf das Trockengewicht)
eines Mischpolymeren aus 72,8°/o Butadien, 18,90/0
Styrol und 8,3°/o
Athacrylsäure gesättigt. Die Probe wird in einem Luftumlaufofen getrocknet.
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Probe F 13,6 kg Kreppapier werden mit 90"/o einer Latexmischung
gesättigt, die 98,5 % des sauren Latex der ProbeE, 1,0"/o Phenolharz und 0;50/a
Antioxydationsmittel enthält. Die Masse wird 1 Minute bei 188° C gehärtet.
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Probe G Es wird wie bei Probe F verfahren, das Imprägniermittel besteht
jedoch aus 97,5"/o saurem Latex, 2% Phenolharz und 0,5-1/o Antioxydationsmittel.
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. Probe H Entspricht Probe F, das Imprägniermittel besteht jedoch
aus 93,5"/o saurem Latex, 60/a Phenolharz und 0,50/a Antioxydationsmittel.
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Die mit den Proben E bis H erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 2 aufgeführt:
Tabelle 2 |
Phenol- Zug- Abspalt- Kanten- |
Probe Nr. harz- festigkeit, widerstand verschleiß |
gehalt feucht |
°/o kg/cm g/cm kg |
E 0 I 32,13 588 1,6 |
F 1,0 148,16 723 1,6 |
G 2,0 207,06 723 1,6 |
H 6,0 289,17 791 1,5 |
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß Abspaltwiderstand und Zugfestigkeit
in feuchtem Zustand der Kontrollprobe E relativ niedrig sind, während ihre Kantenfestigkeit
befriedigend ist. Die erfindungsgemäß hergestellten weiteren Proben F bis H zeigen
einen erhöhten Abspaltwiderstand in trockenem Zustand und erhöhte Zugfestigkeit
in feuchtem Zustand ohne eine wesentliche Verringerung von Kantenfestigkeit, Weichheit
und Biegsamkeit.
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Beispiel 3 Zum Vergleich der Wirksamkeit unterschiedlicher Konzentrationen
von Carboxylresten in der Latex-Mischung wurden folgende Proben hergestellt: Probe
I Ein 0,1 mm dickes Papier aus Seilfasern wird mit 80 Gewichtsprozent eines G R-S-Latex
(50% Butadien, 50% Styrol, Mooney-Viskosität 50) gesättigt und in einem Umlaufofen
getrocknet.
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Probe J Ein 0,1 mm dickes Papier aus Seilfasern wird zu
800 /o seines Trockengewichtes mit einer Latex-Mischung gesättigt, die 95"/o
eines sauren GR-S-Latex (5011/r Butadien, 4911/o Styrol, l "/o Acrylsäure, Mooney-Viskosität
50) und 511/o Phenol enthält. Die Masse wird 30 Sekunden bei 195° C gehärtet.
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Probe K Es wird wie bei Probe J verfahren, die saure G R-S-Mischung
besteht jedoch aus 5011/o Butadien, 45"/o Styrol und 50% Äthacrylsäure, Mooney-Viskosität
75). Probe L Die Probe entspricht der Probe J, die Latexmischung besteht jedoch
aus 70"/o Butadien und 30 % Methacrylsäure, Mooney-Viskosität 140.
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Die mit den obigen Proben erhaltenen Versuchsergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle aufeeführt:
Tabelle 3 |
Acrylsäure Abspalt- |
Probe Nr. widerstand |
°/o |
9/CM |
I ................. 0 474,6 |
J ................. 1 621,5 |
K ................ 5 723,2 |
L ................ 30 858,8 |
Aus der obigen Tabelle ist der niedere Abspaltwiderstand ersichtlich (Probe I),
in der das Lateximprägniermittel keine Carboxylgruppen enthält. Probe J enthält
1,0 Gewichtsprozent Äthacrylsäure und hat einen besseren Abspaltwiderstand. Die
5 0/0 Athacrylsäure enthaltende Probe K hat einen noch besseren Abspaltwiderstand
als Probe J, Probe L mit einem Gehalt von 3011/o Methacrylsäure hat den besten Abspaltwiderstand.
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Beispiel 4 Die folgenden Proben wurden hergestellt, um die Verwendung
weiterer konjugierter Dienmischpolymere zu erläutern, die gemäß der Erfindung Carboxylgruppen
und härtende Harze enthalten.
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Probe M 13,6 kg glattes Kraftpapier werden mit der gleichen Gewichtsmenge
eines Latex aus 101% Methacrylsäure und 90% Butadien (Mooney-Viskosität 75) gesättigt
und in einem Luftumlaufofen getrocknet.
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Probe N Wie Probe M, die Mischung besteht jedoch aus 94,5% Latex,
5"/o Phenolharz und 0,05% Antioxydationsmittel. Die Masse wird 30 Sekunden bei 195°
C gehärtet.
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Probe O Wie Probe N, an Stelle von Phenolformaldehyd wird jedoch Harnstofformaldehyd
verwendet.
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Probe P Wie Probe N, es wird jedoch Melaminformaldehyd an Stelle von
Phenolformaldehyd verwendet.
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Die mit den vorstehenden Proben erhaltenen Versuchsergebnisse sind
in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Tabelle 4 |
Zugfestigkeit, Abspalt- |
Probe Nr. Harzart feucht widerstand |
kg/cm g/cm |
M - 53,6 542 |
N Phenol 267,8 735 |
O Harnstoff 214,2 621 |
P Melamin 232,1 655 |
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die mit einem Mischpolymeren
aus 90% Butadien und 10% Methacrylsäure ohne härtendes Harz hergestellte Probe M
eine geringe Zugfestigkeit und einen geringen Abspaltwiderstand aufweist. Die mit
dem gleichen Polymeren wie die Probe M imprägnierten Proben N, O und P, die aber
5 % Phenolharz bzw. Harnstoff und Melaminformaldehydharz enthalten, weisen sämtlich
eine höhere Zugfestigkeit in feuchtem Zustand und einen höheren Abspaltwiderstand
als Probe M auf.
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Beispiel 5 Nachstehend werden Proben Q, S und U des erfindungsgemäß
hergestellten Trägermaterials beschrieben und mit den nach bekannten Verfahren hergestellten
Proben R und P verglichen.
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Probe Q Als Beispiel für eine sich auf einen niedrigen Prozentsatz
belaufende Imprägnierung werden 13,6 kg Kreppapier mit nur 40 Gewichtsprozent der
in Probe D verwendeten Latexmischung imprägniert und 1 Minute bei 196° C gehärtet.
Diese Folie hat einen Abspaltwiderstand von 565 g/cm und eine Zugfestigkeit in feuchtem
Zustand von 267;8 kg/m. Eine mit einem üblichen G R-S-Kautschuk imprägnierte Folie
würde nur einen Abspaltwiderstand von 282,5 g/cm und eine Zugfestigkeit in nassem
Zustand von nur 35,7 kg/m aufweisen.
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Probe R 13,6 kg gekrepptes Kraftpapier werden mit 68 °/o des eigenen
Trockengewichtes mit einem Latex aus 80% Butadien und 20°/o Methacrylsäure, Mooney-Viskosität
50, gesättigt, getrocknet und 1 Minute auf 1930 C erhitzt.
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Abspaltwiderstand . . . . . . . . . . . . . 1,8 kg Zugfestigkeit in
feuchtem Zustand 16,2 kg/m Kantenfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 31,3 kg/m
Probe S Die Probe wird wie Probe R hergestellt. Das Imprägnierungsmittel enthält
jedoch 98% an Polymerem und 2 % Phenolharz. Die Probe wird getrocknet und anschließend
1 Minute auf 193°C erhitzt.
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Abspaltwiderstand . . . . . . . . . . . . . 2,8 kg Zugfestigkeit in
feuchtem Zustand 296,3 kg/m Kantenfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 31,3
kg/m Probe T 12,25 kg gekrepptes Kraftpapier werden mit 90% des eigenen Trockengewichtes
mit einer Latexmischung imprägniert, die aus 75%, B utadien, 19% Styrol und 8 %
Äthacrylsäure besteht. Die Probe wird getrocknet und 1 Minute auf 193° C erhitzt.
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Abspaltwiderstand . . . . . . . . . . . . . 1,3 kg Zugfestigkeit in
feuchtem Zustand 39,4 kg/m - Kantenfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 78,5
kg/m Probe U Die Probe wird wie Probe T hergestellt. Das Imprägnierungsmittel enthält
jedoch 95 0/a an Polymerem und 5% Melaminformaldehydharz. Die Probe wird getrocknet
und 1 Minute auf 193° C erhitzt.
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Abspaltwiderstand . . . . . . . . . . . . . 1,4 kg Zugfestigkeit in
feuchtem Zustand 242,8 kg/m Kantenfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 35,7
kg/m Wie bereits erwähnt, eignen sich die erfindungsgemäß hergestellten Papiere
insbesondere als Trägermaterial für normalklebrige Klebstreifen, insbesondere Klebstreifen
zum Abdecken. Alle zur Herstellung von Abdeckstreifen geeigneten, normalklebrigen
und druckempfindlichen Klebstoffe können verwendet werden. Solche Klebstoffe bestehen
aus einer Mischung von synthetischem Kautschuk oder ähnlichen elastomeren Polymeren
mit einer mit dem Kautschuk verträglichen Harzkomponente, die der Klebstoffmischung
Klebrigkeit verleiht, sowie geeigneten Mengen verschiedener Arten von Zusatzmitteln,
wie üblichen Füllstoffen, Antioxydationsmitteln usw. Das Mengenverhältnis von elastomerer
Komponente, verklebendem Harz und gegebenenfalls verwendeten Füllstoffen wird so
ausgesucht, daß der Klebstoff eine hohe innere Festigkeit, Kohäsion und große Klebkraft
aufweist.
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Nachstehend sind Klebstoffmischungen aufgeführt, die zur Herstellung
der erfindungsgemäßen neuartigen Klebstreifen geeignet sind.
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Typ A Zerkleinerter heller Krepp-Kautschuk 100 Polybetapinenharz .................
75 Erdöl ........................... « 5 Polymerisiertes Trimethyl-dihydrochinolin
........................ 2 Typ B Zerkleinertes Smoked-Sheet-Kautschuk 100 Zinkoxyd
......................... 50 Dehydriertes Kollophonium . . . . . . . . . 75 Sym.
Di-ß-naphthyl-p-phenylen-diamin 2 Lanolin ........................... 10 Typ C Butadien-Styrol-Mischpolymer
(Butadien : Styrol = 70: 30 Mooney-Viskosität 50) ................... 50
Smoked Sheet ..................... 50 Ester von hydriertem Kollophonium . . 50 Polymerisiertes
Trimethyl-dihydrochinolin ........................ 2 Erdöl .............................
20 Typ D Polyvinyläthylätherharz, Eigenviskosität = 2,37 . . . . . . . . . . . .
. . . . 100 Hydriertes Kollophonium . . . . . . . . . . . 5 Phenyl-a-naphthylamin
............. 0,35 Polyäthylenglykol 400-(di, tri)-ricinoleat .......................
1,5 Typ E Hochpolymeres festes Polyisobutylen. . 100 Polymeres Polyisobutylen, viskos,
flüssig .......................... 70 Toluol ............................ 520
Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Klebstreifen kann der Klebstoff auf das verdichtete
erfindungsgemäße Papier in an sich üblicher Weise, beispielsweise durch Aufkalandrieren,
Aufwalzen, mit dem Rakel auftragen usw., aufgebracht werden. Der Klebstoff wird
üblicherweise mit einem trockenen Überzugsgewicht von etwa 33,8 bis 101,4 g/m2 aufgetragen.
Der Klebstoff wird vorzugsweise auf das verdichtete Papier aus einer Lösungsmittellösung
oder Dispersion von aliphatischen oder aromatischen Lösungsmitteln aufgetragen und
anschließend getrocknet. Gegebenenfalls kann das Trägermaterial mit einer geeigneten
üblichen Grundschicht versehen werden, um die Haftfestigkeit des Überzuges zu verbessern.
Geeignete Grundschichten sind beispielsweise in der USA: Patentschrift 2 647 843
beschrieben.