DE1113147B

DE1113147B - Hydro-pneumatischer, senkrecht oder annaehernd senkrecht angeordneter Einrohr-Teleskopstossdaempfer, insbesondere fuer Strassen- und Schienen-fahrzeuge

Info

Publication number: DE1113147B
Application number: DEB34502A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Tuczek
Original assignee: Boge GmbH
Current assignee: ZF Boge GmbH
Priority date: 1954-12-06
Filing date: 1955-02-14
Publication date: 1961-08-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf hydro-pneumatische, senkrecht oder annähernd senkrecht angeordnete Einrohr-Teleskopstoßdämpfer, insbesondere für Straßen- und Schienenfahrzeuge, mit nach oben aus dem Dämpfer herausgeführter Kolbenstange und einer im oberen Teil des Arbeitszylinders angeordneten mit Luft oder Gas unter hohem Druck gefüllten Ausgleichskammer für das ein- und austauchende Kolbenstangenvolumen, wobei die Ausgleichskammer oberhalb der in einem durch die Ausgleichskammer herabgezogenen inneren Gehäuseteil des Arbeitszylinders angeordneten Kolbenstangendichtung vorgesehen ist und das Öl über die Kolbenstangendichtung hinaus in die Ausgleichskammer reicht, die durch Öffnungen unmittelbar unter der Kolbenstangendichtung mit dem Ölraum des Arbeitszylinders verbunden ist, nach Patent 973 646.

Die Erfindung bezweckt eine vereinfachte Bauweise derartiger Dämpfer und besteht darin, daß die Kolbenstangendichtung als Dichtlippe einteilig mit dem die Ausgleichskammer innen begrenzenden Gehäuseteil ausgeführt ist. Mit dieser Ausführung ist der Vorteil verbunden, daß der konstruktive bzw. fertigungstechnische Aufwand für das durch die Ausgleichskammer herabgezogene bzw. die Ausgleichskammer innen begrenzende Gehäuseteil und für die Kolbenstangendichtung auf ein Minimum beschränkt ist, indem die Dichtlippe das Ende des inneren Gehäuseteils bildet und die Kolbenstange vorzugsweise mit Preßsitz umfaßt. Hierdurch wird erreicht, daß nur eine radiale Dichtung an der Kolbenstange erforderlich ist, während die axiale Dichtstelle zwischen dem inneren Gehäuseteil und dem Dichtring nach dem Gegenstand des Hauptpatentes nicht vorhanden ist.

Als Werkstoff für die mit der Dichtlippe einteilige Ausführung des inneren Gehäuseteiles kommen in bekannter Weise Polyamid oder ein Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften in Frage. Der Werkstoff muß hinsichtlich seiner Laufeigenschaften so beschaffen sein, daß der Reibungswiderstand der Dichtlippe, die sowohl durch den Preßsitz als auch durch den Druck der Ausgleichskammer an die Kolbenstange gepreßt wird, nicht übermäßig groß wird. Der Werkstoff muß so elastisch sein, daß er sich gut dichtend an die Kolbenstange anschmiegt, er muß aber andererseits so viel Festigkeit besitzen, daß die Wand des inneren Gehäuseteils nicht durch den Druck der Ausgleichskammer an die Kolbenstange gepreßt wird.

Besonders einfach wird der Aufbau des Einrohr-Dämpfers nach der Erfindung, wenn das innere Gehäuseteil auch die Führung der Kolbenstange übernimmt, wobei der Ringraum zwischen der Dichtlippe Hydro-pneumatischer, senkrecht oder annähernd senkrecht angeordneter Einrohr -Teleskopstoßdämpfer, insbesondere für Straßen- und Schienenfahrzeuge

Zusatz zum Patent 973 646. ""

Anmelder: Böge G.m.b.H., Eitorf/Sieg, Forster Str.40

Dipl.-Ing. Franz Tuczek, Eitorf/Sieg, ist als Erfinder genannt worden

und dem Führungslager in zweckmäßiger und bekannter Weise zur Aufnahme von Schmiermittel dient. Das innere Gehäuseteil kann in vorteilhafter Weise einen außenliegenden Ansatz besitzen, der zur Aufnahme einer Staublippe dient, wie an sich bekannt ist, und/oder zum Einbringen der Luft in die Ausgleichskammer benutzt wird.

Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung im Ausschnitt. Die Kolbenstange 21 trägt an ihrem unteren Ende den nicht gezeichneten Kolben, welcher in dem Arbeitszylinder 22 gleitet. Das Gehäuseteil 23 stellt die innere Begrenzung der Ausgleichskammer 30 mit dem Flüssigkeitsspiegel 30 α dar und trägt am unteren Ende die Dichtlippe 24, die vorzugsweise sehr schmal mit konischer Innenbohrung ausgeführt wird, und am oberen Ende die Stangenführung 25. Die Dichtung 26 ist mit einer Staublippe 26 a versehen, um das Eindringen von Schmutz in den Dämpfer zu verhindern. Der Raum 27 zwischen Gehäuseteil 23 und Kolbenstange 21 ist mit einem Schmiermittel gefüllt. Die Scheibe 28 dient

als Anschlag für den Kolben beim Auseinanderziehen und als Trennwand zwischen Arbeitsraum 29 und Ausgleichsraum 30. Die Scheibe 28 bildet zugleich die Öffnung 28 α unter der Stangendichtung mit der Dichtlippe 24. Das Gehäuseteil 23 trägt außen einen

Ansatz 32, der mit einem Gewinde zum Anschluß der Fülleitung versehen ist. Beim Füllen ist die Staublippe 26 noch nicht eingebaut, und der Druck pflanzt

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sich durch die Stangenführung 25 in den Zwischenraum 27 fort, aus dem die Luft über ein Rückschlagventil, welches durch den Gummiring 21 gebildet ist, in den Ausgleichsraum gepreßt wird.

Die Erfindung ist nicht durch das Ausführungsbeispiel beschränkt, beispielsweise kann in der Scheibe auch die Stangenführung wie beim Hauptpatent vorgesehen sein, oder es kann die Scheibe 28 vonkommen wegfallen oder der Arbeitsraum direkt in den Ausgleichsraum übergehen. Diese Ausführung ist möglich, wenn eine Paarung von Gas und Öl gewählt wird, die keine oder nur eine geringe Mischung eingeht. Wesentlich an der Erfindung ist die einteilige Ausführung mit der Dichtlippe am Ende des Gehäuseteiles 23. Der Preßsitz der Diohtlippe kann unter Umständen nur gering sein oder entfallen, wenn der Druck im Ausgleichsraum hinreichend groß ist, daß die Dichtlippe durch ihn in genügendem Maße an die Kolbenstange gepreßt wird.

Die Ansprüche 3, 4 und 7 gelten als echte Unteransprüche nur in Verbindung mit Anspruch 1.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hydro-pneumatischer, senkrecht oder annähernd senkrecht angeordneter Einrohr-Teleskopstoßdämpfer, insbesondere für Straßen- und Schienenfahrzeuge, mit nach oben aus dem Dämpfer herausgeführter Kolbenstange und einer im oberen Teil des Arbeitszylinders angeordneten, mit Luft oder Gas unter hohem Druck gefüllten Ausgleichskammer für das ein- und austauchende Kolbenstangenvolumen, wobei die Ausgleichskammer oberhalb der in einem durch die Aus- gleichskammer herabgezogenen Gehäuseteil des Arbeitszylinders angeordneten Kolbenstangendichtung vorgesehen ist und das Öl über die Kolbenstangendichtung hinaus in die Ausgleichskammer reicht, die durch Öffnungen unmittelbar unter der Kolbenstangendichtung mitdemölraum des Arbeitszylinders verbunden ist, nach Patent 973 646, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangendichtung als Dichtlippe (24) einteilig mit dem die Ausgleichskammer (30) innen begrenzenden Gehäuseteil (23) ausgeführt ist.

2. Einrohr-Teleskopstoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (23) zugleich die Kolbenstangenführung übernimmt, wobei zwischen der Dichtlippe (24) und der Kolbenstangenführung (25) in an sich bekannter Weise ein Ringraum zur Aufnahme von Schmiermitteln vorhanden ist.

3. Einrohr-Teleskopstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil aus Polyamid oder einem Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften wie dieses besteht.

4. Einrohr-Teleskopstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil einen äußeren Ansatz (26) besitzt, welcher als Staublippe (26 a) ausgebildet ist.

5. Einrohr-Teleskopstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Füllen des Dämpfers mit Luft oder Gas an dem Gehäuseteil ein äußerer Ansatz zum Anschluß einer Gaseinfüllvorrichtung angebracht ist und das Gehäuseteil (23) ein Rückschlagventil besitzt, das beispielsweise durch einen Gummiring (31) gebildet ist.

6. Einrohr-Teleskopstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Arbeitsraum und der Ausgleichskammer eine Drosselstelle durch eine den Arbeitsraum abschließende Scheibe (28) gebildet ist, die zugleich als Begrenzungsanschlag für den Kolbenweg dient.

7. Einrohr-Teleskopstoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum und die Ausgleichskammer ohne Trennung ineinander übergehen und lediglich ein Begrenzungsanschlag für den Kolbenweg vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 868393;
deutsche Gebrauchsmusterschrift Nr. 1678 052;
französische Patentschrift Nr. 1G19 546.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen