DE1111132B

DE1111132B - Thermoplastischer Kunststoff als Schmiermittel zum Tiefziehen von Blech

Info

Publication number: DE1111132B
Application number: DEB40426A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Baumann
Original assignee: WERNER BAUMANN DR ING
Current assignee: WERNER BAUMANN DR ING
Priority date: 1956-05-28
Filing date: 1956-05-28
Publication date: 1961-07-20

Description

Thermoplastischer Kunststoff als Schmiermittel zum Tiefziehen von Blech Die Erfindung bezieht sich auf wenig haftenden thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polyvinylchlorid, als Schmiermittel für das Kalttiefziehen von Blech.
Das Tiefziehen von Blech erfolgt in der Weise, daß der Zuschnitt des zu ziehenden Teiles ringförmig zwischen einer Matrize und einer Blechhalterung festgespannt und durch einen Stempel in die Innenform der Matrize hineingezogen wird.
Von großer Wichtigkeit ist hierbei die Frage der Schmierung, weil das Blech mit großem Druck über die Ziehkante der Matrize gleiten muß und die Reibungskräfte von den bereits durchgezogenen Blechpartien als Zugkraft übertragen werden müssen.
Zur Schmierung werden üblicherweise Flüssigkeiten, Pasten oder Puder verwendet. Diese Art der Schmierung beim Tiefziehen von Blechen hat den Nachteil, daß sich Kratzer, Riefen od. dgl. auf der Oberfläche des Bleches praktisch nicht vermeiden lassen.
Zur Beseitigung dieses Mangels ist es bekannt, eine Art Schmierung dadurch zu erreichen, daß man den Blechzuschnitt lackiert oder phosphatiert, um dadurch einen gleitfähigen Überzug zu erhalten und außerdem die Blechoberfläche wenigstens zu einem gewissen Grad vor Beschädigung zu schützen.
Auch ist es schon bekannt, einen Überzug aus einem wenig haftenden thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyvinylchlorid, zur Schmierung zu verwenden. Diese Art der Schmierung hat jedoch den Nachteil, daß die Überzüge mit der Blechoberfläche verbunden sind und nur mit Schwierigkeit und unter Zuhilfenahme besonderer Hilfseinrichtungen entfernt werden können, was in vielen Fällen erforderlich ist, wenn der fertiggezogene Gegenstand weiterbehandelt, beispielsweise emailliert werden soll.
Beim Warm- und Kaltfließpressen ist es bekannt, ein Schmiermittel in Form einer lose dem Rohling beigelegten Metallfolie beizufügen. Diese Metallfolie schmilzt während des Preßvorganges und verbindet sich als hauchdünner metallischer Überzug fest mit der Oberfläche des Werkstückes.
Diese angedeuteten Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß ein thermoplastischer Kunststoff als Folie der zu schmierenden Fläche lose aufgelegt ist. Dadurch wird die Oberfläche des Bleches in vorzüglicher Weise gegen Beschädigungen geschützt, und zum anderen wird die Reibung mehr herabgesetzt als mit den bekannten Schmiermitteln, wodurch tiefere Züge möglich sind. Die Verwendung einer lose beigelegten, sich nicht mit der Blechoberfläche verbindenden Gleitfolie hat gegenüber einem Kunststoffüberzug und gegenüber dem Lackieren oder Phosphatieren den Vorteil, daß sowohl das Aufbringen als auch das spätere Entfernen der Schutz- bzw. Gleitbeilage auf einfache Weise und ohne spezielle Einrichtungen durchgeführt werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCII: Wenig haftender thermoplastischer Kunststoff, insbesondere Polyvinylchlorid, als Schmiermittel für das Kalttiefziehen von Blech, dadurch gekennzeichnet, daß er als Folie der zu selunierenden Fläche lose aufgelegt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 703 161, 936 324; belgische Patentschrift Nr. 515 848; britische Patentschrift Nr. 623 073.