DE1109760B - Druckluftschalter mit Leistungsschaltstellen und Spannungstrennstellen - Google Patents
Druckluftschalter mit Leistungsschaltstellen und SpannungstrennstellenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/53—Cases; Reservoirs, tanks, piping or valves, for arc-extinguishing fluid; Accessories therefor, e.g. safety arrangements, pressure relief devices
- H01H33/56—Gas reservoirs
Landscapes
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
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Description
Bei Druckluftschaltern mit Leistungsschaltstellen und Spannungstrennstellen für höchste Spannungen
muß die Druckluft über die Isolatoren an die Schaltstellen herangebracht werden. Da beide Arten dieser
Schaltstellen nicht in gleicher Weise betätigt werden, ist eine getrennte Zuführung der Druckluft nötig.
Dies erfordert aber einen hohen Aufwand an Druckluftleitungen, die gegen die Spannung isoliert sein
müssen. Dies wirkt sich um so mehr aus, je mehr Schaltelemente verwendet werden und je höher die
Spannung ist. Für die Spannungssteuerung solcher Schalter verwendet man Impedanzen, Kapazitäten
oder Widerstände, welche häufig durch Hilfsunterbrechungssteilen zu- und abgeschaltet werden. Auch
diese können mit Druckluft betätigt werden und machen die Anordnung dadurch noch schwieriger.
Man hat deshalb Schalter gebaut, bei denen die Druckluftbehälter in unmittelbarer Nähe der einzelnen
Schaltstellen angebracht worden sind. Diese sind aber nur für die Leistungsschaltstellen verwendet
worden. Die Spannungstrennstelle ist bei solchen Schaltern nicht beblasen, sondern besteht aus einem
Lufttrennschalter.
Für Schalter höchster Leistungen hat es sich als nötig erwiesen, den Leistungschaltstellen Widerstände
parallel zu schalten, welche einen Teil des Abschaltstromes übernehmen. Der Strom dieser Widerstände
muß dann durch weitere Schaltstellen abgeschaltet werden. Diese stellen in der Regel gleichzeitig die
Spannungstrennstellen dar. In solchen Fällen müssen auch diese Spannungsunterbrechungsstellen höhere
Leistungen abschalten können. Die eigentliche Spannungssteuerung kann dann nicht von den Widerständen
durchgeführt werden, da zwischen den Widerständen Unterbrechungsstellen liegen, also
keine geschlossene Verbindung der Widerstände, wie sie für die Spannungssteuerung nötig wäre, besteht.
Es ergibt sich bei diesen Schaltern die Notwendigkeit, die Druckluftführung möglichst einfach zu gestalten
und außerdem eine verbesserte Spannungssteuerung durchzuführen.
Das Naheliegendste wäre, wenn ein Zwischenbehälter über einen Hohlisolator aus dem Druckluftbehälter
gespeist und von dort die Druckluft durch die jeweiligen Ventile den einzelnen Schaltstellen zugeführt
wird. Diese Einrichtung hat aber den Nachteil, daß für Spannungstrennstellen, welche mindestens
im ausgeschalteten Zustand unter Druck bleiben, der Zwischenbehälter mit der Löschkammer
dieser Spannungstrennstellen in dauernder Verbindung stehen muß. Tritt nämlich eine Undichtigkeit in
der Löschkammer auf, so würde dann der Druck für Druckluftschalter mit Leistungsschaltstellen
und Spannungstrennstellen
Anmelder:
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.,
Baden (Schweiz)
Baden (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 28. Mai 1957
Schweiz vom 28. Mai 1957
Hans Thommen, Baden (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
den ganzen Schalter schnell absinken und die Spannung nicht mehr halten. Ein Rückschlagventil kann
in diesem Falle nichts helfen, da die Strömungsrichtung beim Speisen der Löschkammer und beim Entweichen
infolge einer schadhaften Stelle gleich ist.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Druckluft erst in die
Löschkammer der Spannungstrennstellen zu führen und von dort in einen Zwischenbehälter zu leiten, von
wo sie über Ventile an die Betätigungsorgane der einzelnen Schaltstellen verteilt wird. Hierdurch vereinfacht
sich die Druckluftzuführung wesentlich. Das Mittelstück kann man dann gleich als Druckluftbehälter
ausführen und so auslegen, daß es für ein Schaltspiel »Aus, Ein, Aus« bemessen ist.
Zur Vermeidung des oben genannten Nachteiles ist es nun möglich, zwischen dem Zwischenbehälter
und der Löschkammer einer Schaltstelle, welche längere Zeit unter Druck bleibt, ein Rückschlagventil anzubringen.
Dieses schließt dann beim Schadthaftwerden der Löschkammer, so daß der Druck im Behälter
erhalten werden kann.
Die Ausführung ist näher in der Figur beschrieben. Es ist dort ein Druckluftschalter dargestellt, der
mehrere Leistungsschaltstellen 1 und Spannungstrennstellen 2 besitzt. Den Schaltstellen 1 sind die
Impedanzen 3 parallel geschaltet, welche niederohmig sind, während den Spannungstrennstellen 2 hochohmige
Impedanzen 4 zur Spannungssteuerung parallel hegen. In diesen sind Hilfsunterbrechungsstellen
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untergebracht, welche die Impedanzen schalten (nicht gezeichnet). Die Leistungsunterbrechungsstellen
sind im geschlossenen Zustand dargestellt, da sie nur während des Ausschaltens selbst kurzzeitig geöffnet
werden. Die Spannungsunterbrechungsstellen sind geöffnet gezeichnet. Der Schalter ist in dem gezeichneten
Zustand also ausgeschaltet.
Die Betätigung der Schaltstellen und die Beblasung der Leistungsschaltstelle 1 erfolgt mit Druckluft.
Die Spannungstrennstelle liegt dauernd unter Druck. Die Druckluft wird aus dem Druckluftbehälter
5 über den Isolator 6 zugeführt. Sie gelangt zunächst in die Löschkammer der Spannungstrennstelle
2. Über die Zuleitung? wird sie dann über Kühleinrichtungen in den Zwischenbehälter 8 gedruckt.
Die Zuleitung? ist durch ein Rückschlagventil 9 abgeschlossen, so daß nur Druckluft in den Behälter 8
hinein aber nicht aus ihm herausströmen kann. Der Behälter 8 ist so ausgelegt, daß die in ihm befindliche
Druckluft für ein Schaltspiel »Aus, Ein, Aus« ausreicht. Von dem Behälter 8 aus wird Druckluft über
das Ventil 10 und die Zuleitung 11 in den Betätigungsraum 12 geleitet. Der in der Steuerimpedanz 4
befindliche Hilfskontakt wird über eine weitere Zuleitung 13 mit Druckluft versorgt. In der Figur werden
alle Ventile durch pneumatische Gestänge betätigt, das Ventil 10 durch das Gestänge 14, das
Hauptventil 15 durch das Gestänge 16 und das Ventil 17 für die Hilfsunterbrechungsstelle durch das Gestänge
18. Die zugehörigen Hilfsventile für das Gestänge sind 19, 20 und 21. Die pneumatische Betätigung
kann auch durch eine mechanische Betätigung ersetzt werden. In der Hauptzuleitung 6 ist unten ein
Reduzierventil 22 vorgesehen, das in dem Fall eingebaut wird, wenn der Druck in dem Zwischenbehälter
8 geringer sein soll als in der Hauptdruckluftleitung 6.
Die elektrische Schaltung ist folgende. Der Strom wird an der Lasche 23 zugeführt. Von dort geht er
zum Zwischenbehälter 8 und weiter über die im Schnitt dargestellte Leistungsschaltstelle 1, welcher
der Widerstand 3 parallel liegt, zum Gehäuse 24, in welchem der Betätigungsraum 12 liegt. Von dort
geht der Strom über die Spannungstrennstelle 2 und dem parallel dazu liegenden Widerstand 4 zur anderen
Hälfte des ganzen Schalters über. Von dieser ist nur der Anfang des Isolators für die Spannungstrennstelle
2 gezeichnet. Die andere Seite ist aber völlig symmetrisch aufgebaut zu denken.
Die Wirkungsweise des Schalters ist nun folgende: Er wird eingeschaltet, wenn das Ventil 10 über das
Gestänge 14 betätigt wird. Es schließt die Leitung 11 gegenüber dem Behälter 8 ab und verbindet diese mit
der Außenluft durch die Öffnung 25. Der Mechanismus dieses Ventils 10 wird als bekannt vorausgesetzt
und ist daher nicht näher gezeichnet worden. Die Druckluft geht aus dem Raum 12 heraus, und die
Feder 26 drückt den Kolben 27, der mit dem Kontakt der Spannungstrennstelle verbunden ist, nach rechts
und schließt dadurch den Kontakt. Das gleiche geschieht mit der rechts von dem Zuführungsisolator 6
liegenden weiteren Spannungstrennstelle.
Die Ausschaltung erfolgt über das Gestänge 16. Hierdurch gelangt Druckluft auf den Kolben 15,
welcher den Abschließteller 28 abhebt. Die Druckluft strömt nun in die Löschkammer der Leistungsschaltstelle
1 ein. Der Kontakt wird geöffnet, die Luft strömt aus der Öffnung 29, nach dem sie an dem
Kontakt vorbeigegangen ist, ins Freie. Hierdurch sinkt der Druck im Behälter 8 etwas ab, so daß die Luft
aus der Löschkammer der Spannungstrennstelle 2 in den Behälter 8 nachströmt. Gleichzeitig wird durch
das Hilfsventil 19 das Ventil 10 betätigt, so daß
ίο Druckluft auch in die Kammer 12 eintreten kann.
Dadurch wird der Kolben 27 nach links gegen die Feder 26 gedrückt. Die Spannungstrennstelle öffnet
sich, wobei die nachfließende Druckluft zum Behälter 8 den Lichtbogen löscht. Inzwischen wurde
auch das Hilfsventil 21 betätigt, das die Hilfsunterbrechungsstelle im Widerstand 4 öffnet. Durch die
Öffnung 30 hat sich der Zylinder 31 aufgefüllt, so daß die Federkraft 32 den Kolben 15 nach oben drückt,
die Leistungsschaltstelle schließt und die Druckluft absperrt. Die Leistungsschaltstelle wird also geschlossen,
während die Spannungstrennstelle geöffnet bleibt. Damit ist der Schalter ausgeschaltet. Im Behälter
8 ist noch soviel Luft enthalten, daß der Schalter nochmals ein- und ausgeschaltet werden kann.
Claims (6)
1. Druckluftschalter, bestehend aus mindestens einer Gruppe einer Leistungsschalt- und
einer Spannungstrennstelle, wobei die Lichtbogen beider Arten von Schaltstellen mit fremd erzeugter
Druckluft, welche durch Hohlisolatoren zugeführt wird, in Löschkammern gelöscht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckluft erst in die Löschkammer der Spannungstrennstelle geführt
und von dort in einen Zwischenbehälter geleitet wird, von wo die Druckluft über ein Ventil zur
Leistungsschaltstelle gelangt.
2. Druckluftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter für ein
Schaltspiel »Aus, Ein, Aus« bemessen ist.
3. Druckluftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungstrennstelle in
einer durch ein Ventil abgeschlossenen Löschkammer untergebracht ist, aus der die Druckluft
beim Abschalten in den Zwischenbehälter nachströmt, in welchem der Druck infolge der Abschaltung
der Leistungsschaltstellen auf einen niedrigeren Wert abgesunken ist.
4. Druckluftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung zwischen
der Spannungstrennstelle und dem Zwischenbehälter ein Rückschlagventil angeordnet ist.
5. Druckluftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Spannungstrennstelle
mit Druckluft aus dem Zwischenbehälter über ein Hilfsventil erfolgt, welche durch
eine Hilfseinrichtung betätigt wird.
6. Druckluftschalter nach Anspruch 1, mit einer Hilfsunterbrechungsstelle für die Schaltung
von Potentialwiderständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsunterbrechungsstelle ebenfalls
durch Druckluft aus dem Zwischenbehälter betätigt und beblasen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1196439X | 1957-05-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1109760B true DE1109760B (de) | 1961-06-29 |
Family
ID=4562438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA27298A Pending DE1109760B (de) | 1957-05-28 | 1957-06-08 | Druckluftschalter mit Leistungsschaltstellen und Spannungstrennstellen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH351008A (de) |
DE (1) | DE1109760B (de) |
FR (1) | FR1196439A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH489126A (de) * | 1968-10-15 | 1970-04-15 | Bbc Brown Boveri & Cie | Schalteinrichtung |
-
1957
- 1957-05-28 CH CH351008D patent/CH351008A/de unknown
- 1957-06-08 DE DEA27298A patent/DE1109760B/de active Pending
-
1958
- 1958-05-28 FR FR1196439D patent/FR1196439A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1196439A (fr) | 1959-11-24 |
CH351008A (de) | 1960-12-31 |
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