DE1108476B - Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Ermittlung der Massenverteilung eines Koerpers - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Ermittlung der Massenverteilung eines Koerpers

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DE1108476B
DE1108476B DESCH25924A DESC025924A DE1108476B DE 1108476 B DE1108476 B DE 1108476B DE SCH25924 A DESCH25924 A DE SCH25924A DE SC025924 A DESC025924 A DE SC025924A DE 1108476 B DE1108476 B DE 1108476B
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DESCH25924A
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Dipl-Ing Hasso Paulus
Dipl-Ing Alfred Giers
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Carl Schenck AG
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Carl Schenck Maschinenfabrik GmbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/14Determining imbalance

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Ermittlung der Massenverteilung eines Körpers Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur dynamischen Ermittlung der Massenverteilung eines Körpers bezüglich einer Bezugsachse durch Anregen des Körpers zu translatorischen Schwingungen mittels von außen eingeleiteter Kräfte.
  • Bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur dynamischen Unwuchtermittlung wird der zu prüfende Körper in Rotation versetzt und die vorhandenen Unwuchten durch ihre Fliehkräfte bzw.
  • Momente aufgedeckt. Hierzu ist eine besondere Ausbildung der Antriebe und der Lagerungen für den Wuchtkörper erforderlich, insbesondere dann, wenn schwerere Wuchtkörper zu prüfen sind. Ein solcher Aufwand wird häufig als nachteilig empfunden.
  • Es ist zur Vermeidung dieser Nachteile bereits vorgeschlagen worden, den Körper zu translatorischen Schwingungen senkrecht zu seiner Achse anzuregen. Bei ungleichmäßiger Massenverteilung führt er hierbei Pendelbewegungen um die Achse aus.
  • Diese Bewegungen bzw. die hierbei auftretenden Kräfte dienen zur Ermittlung der Massenverteilung.
  • Die Erfindung schafft bei Vermeidung der Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen ein Verfahren, das es sowohl ermöglicht, die Massenverteilung von Rotationskörpern als auch von nicht symmetrischen Körpern zu ermitteln. Dies wird dadurch erreicht, daß die Anregung zu translatorischen Schwingungen, vorzugsweise eines sinusförmigen Verlaufs, in Richtung der Bezugs achse erfolgt und die dadurch auftretenden Auswirkungen der Massenverteilung gemessen werden.
  • Besonders geeignet zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung, bei der eine Einrichtung zur Erzeugung translatorischer Schwingungen derart mit einer Aufnahmevorrichtung für den Körper, dessen Massenverteilung zu ermitteln ist, weich gekoppelt ist, daß die translatorischen Schwingungen auf den Körper in Richtung seiner Bezugsachse für die Massenverteilung übertragen werden und dieser bei ungleichmäßiger Massenverteilung zu taumelnden Relativbewegungen gegenüber der Schwingungserzeugungseinrichtung befähigt ist, und daß an der Aufnahmevorrichtung oder am Körper selbst Meßeinrichtungen zur Ermittlung der Taumelbewegungen unter Ausschluß der translatorischen Schwingungen selbst angreifen. Bei dieser Vorrichtung wird die Tatsache ausgenutzt, daß der Körper bei ungleichmäßiger Massenverteilung durch die axialen Schwingungen in taumelnde Bewegungen versetzt wird, die mit an sich bekannten Mitteln, z. B. weg-, geschwindigkeits-, beschleunigungsmessenden, mechanischen, elektrischen oder optischen Einrichtungen, aufgenom- men und zur Bestimmung der Massenverteilung herangezogen werden können. Hierbei werden die die Körperbewegungen ermittelnden Einrichtungen zweckmäßigerweise auf einer Basis, die mit dem Erzeuger der translatorischen Schwingungen starr gekoppelt ist, derart angeordnet, daß sie die Körperbewegungen am Körper selbst oder an dessen Aufnahme abtasten. Durch diese Art der Anordnung der Schwingungsaufnehmer wird der Anteil der translatorischen Schwingungen eliminiert.
  • Bei einer weiteren zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist diese zur Erzeugung translatorischer Schwingungen derart mit einer Aufnahmevorrichtung für den Körper, dessen Massenverteilung zu ermitteln ist, starr gekoppelt, daß die translatorischen Schwingungen auf den Körper in Richtung seiner Bezugsachse für die Massenverteilung übertragen werden, und sind zur Ermittlung der bei ungleichmäßiger Massenverteilung auftretenden Spannungen zwischen Schwingungserzeugungseinrichtung und Körper Meßeinrichtungen vorgesehen. Infolge der starren Kopplung zwischen Körper und Schwingungserzeugungseinrichtung ist der Körper nicht in der Lage, Bewegungen relativ zur Schwingungserzeugungseinrichtung auszuführen. Bei ungleichmäßiger Massenverteilung entstehen demzufolge Spannungen, die mit an sich bekannten Mitteln, z. B. Dehnungsmeßstreifen, Elektreten usw., ermittelt und zur Bestimmung der Massenverteilung herangezogen werden können.
  • Bei Rotationskörpern dient als Bezugsachse für die Massenverteilung in der Regel die Rotationsachse, bei nicht symmetrischen Körpern die durch den Soll-Schwerpunkt gehende Achse.
  • In den Abbildungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt Abb. I eine Vorrichtung mit einer für Taumelbewegungen weichen Kopplung zwischen Schwingungserreger und Prüfkörper, Abb. 2 eine Vorrichtung mit starrer Kopplung zwischen Schwingungserreger und Prüfkörper, Abb. 2 a eine Ansicht gemäß SchnittA-B in Abb. 2, Abb. 3 eine Prinzipschaltung für die Vorrichtung nach Abb. 2.
  • In Abb. 1 ist der zu prüfende Körper 1 in einer Aufnahmevorrichtung 2 derart eingelagert, daß die Bezugsachse des Körpers, bezüglich der seine Massenverteilung zu ermitteln ist, senkrecht zur Ebene der Aufnahmevorrichtung durch deren Mittelpunkt verläuft. Die Bezugs achse fällt mit der Mittelachse einer Übertragungsstange 3 zusammen, mittels der die Aufnahmevorrichtung 2 mit einem Schwingungserreger 4 gekoppelt ist. Der Schwingungserreger kann in an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann als Schwingungserreger ein Magneterreger, ein Kurbeltrieb, eine Nockenwelle oder ein Kolbenantrieb verwendet werden. Im dargestellten Ausfiihrungsbeispiel besteht der Schwingungserreger aus einem von einem Drehstrommotor angetriebenen Kurbeltrieb.
  • Der Schwingungserreger 4 versetzt die Stange 3 und damit die Aufnahmevorrichtung 2 zusammen mit dem Körper 1 in translatorische Schwingungen in Richtung des Pfeils P. Die Stange 3 besitzt eine Stelle 3a verminderten Querschnitts. Dies wirkt sich so aus, daß die translatorischen Schwingungen vom Erreger 4 auf die Aufnahmevorrichtung 2 direkt übertragen werden, aber eine genügend weiche Kopplung für Taumelbewegungen, die der Körperl mit der Aufnahmevorrichtung 2 ausführt, wenn die Masse des Körpers 1 ungleichmäßig verteilt ist, vorhanden ist.
  • Über die Stange 3 ist eine Basis 5 starr mit dem Erreger 4 verbunden, so daß sie die translatorischen Schwingungen desselben mit ausführt. Auf ihr sind elektromagnetische Tauchspulen 6, 7 angeordnet, von der die eine, 7, um 903 versetzt dargestellt ist. Die Tauchspulen tasten mit ihren Tastgliedern 6a, 7 a die Taumelbewegungen der Aufnahmevorrichtung 2 relativ zur Basis 5 ab. Die translatorischen Schwingungen selbst bleiben hierbei ohne Auswirkung auf die Tauchspulen, da diese die translatorischen Schwingungen mit ausführen. Durch die Bewegungen der Tastglieder 6 a, 7 a wird in den Tauchspulen 6, 7 ein Strom im Takt der Taumelbewegungen erzeugt bzw. moduliert, der jeweils der Drehspule eines wattmetrischen Meßinstruments 8 bzw. 9 zugeführt wird. Die Feldspulen der beiden wattmetrischen Instrumente 8, 9 werden durch einen Strom beaufschlagt der in einem GeneratorlO, der mit dem Erreger 4 gekuppelt ist, phasentreu mit der Erregung erzeugt wird. Die Anzeige der Instrumente 8, 9 ist ein Maß für die Massenverteilung im Körper 1. Die Anordnung der Tauchspulen 6, 7 auf zwei sich kreuzenden Diagonalen ermöglicht die Ermittlung der Massenverteilung in zwei Koordinaten. Wenn nur eine Ermittlung in einer Koordinate erforderlich ist, kann die Meßanordnung für eine Diagonale entfallen.
  • Der Körper ist entsprechend in die Aufnahmevorrichtung einzulegen.
  • Auch bei Verwendung einer Meßanordnung für nur eine Diagonale ist eine Ermittlung in zwei Koordinaten möglich, wenn man den Körper nach der ersten Ermittlung um 900 in der Aufnahme dreht und sodann ein zweites Mal die Messung durchführt.
  • In Abb. 2 ist der Körper 21 in der Aufnahmevorrichtung 22 derart eingelagert, daß seine Bezugsachse, bezüglich der die Massenverteilung zu ermitteln ist, senkrecht zur Ermittlungsebene und der dazu parallelen Ebene der Aufnahmevorrichtung zusammenfallend mit der Mittelachse der Übertragungsstange 23 liegt. Die Aufnahmevorrichtung ist über die Ubertragungsstange 23 starr mit dem Schwingungserreger 24 gekoppelt. Durch den Erreger 24 wird der Körper 21 zu translatorischen Schwingungen in Richtung des Pfeils P angeregt.
  • Bei dieser Vorrichtung ist der Körper nicht zu Relativbewegungen gegenüber dem Erreger 24 befähigt. Infolge ungleichmäßiger Massenverteilung treten jedoch in der Stange 23 Kräfte auf, die mittels der auf der Oberfläche der Stange um 900 gegeneinander versetzt angebrachten Dehnungsmeßstreifen an b, c, d (Abb. 2 a) in Wechselspannungen bzw.
  • Wechselströme umgesetzt werden. Je zwei einander diagonal gegenüberliegende Dehnungsmeßstreifena, b bzw. c, d sind zu einer an sich bekannten Meßbrücke zusammengeschaltet, deren Eingangsklemmen an einer Gleichspannungsquelle liegen und deren Ausgangsklemmen über einen Verstärker 25 und einen Gleichrichter26 mit der Drehspule eines Drehspulinstruments 27 verbunden sind.
  • In Abb. 3 ist die Schaltungsanordnung für eine Diagonale dargestellt. Die Anordnung für die andere Diagonale ist die gleiche; es treten lediglich die in den Klammern angegebenen Dehnungsmeßstreifen an Stelle der direkt angegebenen. Auch hier ist eine Ermittlung in zwei Koordinaten bei Verwendung einer Anordnung für nur eine Diagonale analog zu dem zuvor Gesagten möglich.
  • In beiden als Ausführungsbeispiel angegebenen Vorrichtungen kann die Massenverteilung eines Körpers entweder in zwei Komponenten (Diagonalen) oder in einer Komponente ermittelt werden. Ebenso können in jeder Vorrichtung bei entsprechender Schaltung an Stelle der angegebenen Meßinstrumente diejenigen der anderen Vorrichtung verwendet werden. Desgleichen sind in analoger Anwendung andere Arten von Schwingungsaufnehmern, z. B. weg-, geschwindigkeits-, beschleunigungs- oder kraftmessende, anwendbar.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur dynamischen Ermittlung der Massenverteilung eines Körpers bezüglich einer Bezugsachse durch Anregen des Körpers zu translatorischen Schwingungen mittels von außen eingeleiteter Kräfte, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung zu translatorischen Schwingungen, vorzugsweise eines sinusförmigen Verlaufs, in Richtung der Bezugsachse erfolgt und die dadurch auftretenden Auswirkungen der Massenverteilung gemessen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei für Taumelbewegungen weicher Kopplung des Körpers mit dem Schwingungserreger die bei den translatorischen Schwingungen und ungleichmäßiger Massenverteilung auftretenden Taumelbewegungen gemessen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei starrer Kopplung des Körpers mit dem Schwingungserreger die bei den translatorischen Schwingungen und ungleichmäßiger Massenverteilung im Körper auftretenden Spannungsschwankungen gemessen werden
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (4) zur Erzeugung translatorischer Schwingungen derart mit einer Aufnahmevorrichtung (2) für den Körper (1), dessen Massenverteilung zu ermitteln ist, für Taumelbewegungen weich gekoppelt ist, daß die translatorischen Schwingungen auf den Körper in Richtung seiner Bezugsachse für die Massenverteilung übertragen werden und dieser bei ungleichmäßiger Massenverteilung zu taumelnden Relativbewegungen gegenüber der Schwingungserzeugungseinrichtung (4) befähigt ist und daß an der Aufnahmevorrichtung (2) oder am Körper selbst Meßeinrichtungen (6, 7) zur Ermittlung der Taumelbewegungen unter Ausschluß der translatorischen Schwingungen selbst angreifen.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (24) zur Erzeugung translatorischer Schwingungen derart mit einer Aufnahmevorrichtung (22) für den Körper (21), dessen Massenverteilung zu ermitteln ist, starr gekoppelt ist, daß die translatorischen Schwingungen auf den Körper (21) in Richtung seiner Bezugs achse für die Massenverteilung übertragen werden, und daß zur Ermittlung der bei ungleichmäßiger Massenverteilung auftretenden Kräfte zwischen Schwingungserzeugungseinrichtung und Körper Meßeinrichtungen (a, b, c, d) vorgesehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen (6, 7) einerseits mit einer starr mit dem Erreger verbundenen Basis (5) und andererseits mit dem Körper (1) bzw. der Aufnahmevorrichtung (2) für denselben verbunden sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtungen Tauchspulen (6, 7) verwendet sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtungen elektrische Dehnungsmeßstreifen (a, b, c, d) am Verbindungsglied (23) zwischen Körper und Schwingungserzeugungseinrichtung angebracht sind.
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