DE1106486B - Polytetrafluoraethylenpulver, insbesondere fuer die Verformung zu flaechenhaften Gebilden, wie Folien, und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Polytetrafluoraethylenpulver, insbesondere fuer die Verformung zu flaechenhaften Gebilden, wie Folien, und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1106486B
DE1106486B DE1957P0019636 DEP0019636A DE1106486B DE 1106486 B DE1106486 B DE 1106486B DE 1957P0019636 DE1957P0019636 DE 1957P0019636 DE P0019636 A DEP0019636 A DE P0019636A DE 1106486 B DE1106486 B DE 1106486B
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Paul Elliot Thomas
Curtis Clayton Wallace
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B13/00Conditioning or physical treatment of the material to be shaped
    • B29B13/10Conditioning or physical treatment of the material to be shaped by grinding, e.g. by triturating; by sieving; by filtering

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Polytetrafluoräthylenpulver, insbesondere für die Verformung zu flächenhaften Gebilden, wie Folien, und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein Polytetrafluoräthylenharz in Form eines körnigen Pulvers, das sich, abgesehen von anderen erwünschten Eigenschaften, besonders gut für die Verformung zu dünnen, nichtporösen, flächenhaften Gebilden eignet.
  • Bei der Formung von Gegenständen aus körnigem Polytetrafluoräthylenpulver wird gewöhnlich erstens eine Form mit dem Pulver beschickt und seine Oberfläche eingeebnet, zweitens das Pulver in der Form zu einem Vorformling angemessener Dichte zusammengepreßt, drittens der Vorformling der Form entnommen und in einen Sinterofen übergeführt und viertens durch Verschweißen der in ihm enthaltenen vorgeformten Teilchen des Pulvers gesintert, indem man ihn zuerst auf Temperaturen oberhalb 327° C erhitzt und dann abkühlt, und zwar offen oder in einer Kühlform.
  • Die Herstellung dünner, nichtporöser, flächenhafter Gebilde, wie Filmen und Folien, aus den gewöhnlichen körnigen Pulvern nach diesen Methoden ist jedoch recht schwierig und kostspielig. Nichtporöse, flachehafte Gebilde aus Polytetranuoräthylen von 0, 25 bis 3. 18 mm Dicke eignen sich besonders gut als wärmefeste, gegen Chemikalieneinwirkung beständige, nichtfaulende, eine geringe Reibung besitzende Isolierung oder Umhüllung fiir elektrische Ausrüstung, Vorrichtungen zur Verarbeitung von Nahrungsmitteln und Chemikalien, Schiffshüllen u. dgl. Bei vielen dieser Verwendungszwecke muß das flächenhafte Gebilde auch fest und zäh sein. Die üblichen Erfordernisse für das feste, zähe, nichtporöse, flächenhafte Material sind eine Zugfestigkeit von zumindest 176 kg/cm2 (nach ASTM D-412, Form C), eine Dauerbiegefestigkeit von zumindest IOD Biegungszyklen (45 Zyklen je Minute bei Raumtemperatur, Biegung um jeweils 180°), Freiheit von Nadellöchern, bestimmt in der Hochspannungsfunkenprüfung mit einer gleichmäßig oberhalb 15, 7 kV/mm liegenden Rurzzeit-Durch ! schlagsfestigkeit (nach ASTM D-149-49 T in Primol D), und eine CO2-Durchlässigkeit von nicht mehr als 1-10-13 Mol cm/ cm2/sec/cm Hg Druck bei Raumtemperatur.
  • Bei diesem Versuch, diesen Anforderungen mit gewöhnlichen körnigen Polytetrafluoräthylenpulvern zu genügen, bereitet es zunächst Schwierigkeiten, die Beschickung der Form mit dem Pulver und die » Einebnung « desselben mit solcher Gleichmäßigkeit durchzuführen, daß die Beschickung zu einem fehlerfreien, angemessen dichten Vorformling zusammengepreßt werden kann. Dies gilt insbesonders, wenn die schließlichen flächenhaften Gebilde dünner als etwa 1, 5 mm oder größer als etwa 37 dm2 sein sollen. Weiter waren selbst bei sorgfältigster Beschickung der Form und » Einebnung « der Charge bisher gewöhnlich Vorformdrücke von zumindest 141 kg/cm2 notwendig, um eine angemessene gleichmäßige Dichte des Vorformlings zu erzielen, und dementsprechend mußten zur Herstellung größerer flächenhafter Gebilde kostspielige Spezialpressen verwendet werden. Drittens bereitete selbst bei fehlerfreien Vorformlingen von angemessener gleichmäßiger Dichte die Zerbrechlichkeit derselben Schwierigkeiten, und der Ausschuß war groß, weil sich während der Uberführung in den Sinterofen Risse und Fehlstellen bildeten, die beim Sintern nicht beseitigt werden konnten. Schließlich waren selbst bei vollkommenen Vorformlingen häufig sehr lange Heiz-und Kühlzyklen notwendig, um die erforderliche Undurchlässigkeit des Endproduktes zu erzielen.
  • Es ist bekannt, die Einebnungsarbeit von körni gem Polytetrafluoräthylenpulver dadurch zu verbessern, daß man es in feinzerteilte Form bringt. Es ist ferner bekannt, die Festigkeit ungesinterter Gebilde, die aus körnigem Polytetrafluorathylenpulver hergestellt sind, durch vorherige Einwirkung von Scherkräften auf das Pulver zu verbessern. Wenn das Pulver bisher jedoch ausreichenden Scherkräften unterworfen wurde, um die Festigkeit der aus ihm hergestellten Vorformlinge zu verbessern, war es entweder unmöglich, das Produkt mit solcher Gleichmäßigkeit einzuebnen, daß ein Vorformling von in dünnen Zonen angemessener Dichte erhalten würde, oder aber die scherbearbeiteten Pulverteilchen konnten nicht so zum Verschweißen gebracht werden, daß beim Sintern gut verschmolzene Gebilde entstanden.
  • Es war dementsprechend bisher kein Weg bekannt, ein Pulver herzustellen, das sich leicht einebnen und vorformen lai3t und gleichzeitig feste, leicht zu handhabende \orformlinge zu liefern vermag, die ihrerseits zu dünnen, festen, zähen, nichtporösen, flächenhaften Gebilden gesintert werden können. Es war aus diesen Gründen bisher praktisch nicht möglich, Bahnenmaterial in Stärken von unterhalb etwa 1, 5 mm in Größen von mehr als etwa 37 dm2 herzustellen.
  • Feste, zähe. nichtporöse, flächenhafte Gebilde von etwa 0. 8 mm Stärke hesitzen eine den meisten Verwendungszwecken angemessene Gesamtfestigkeit, Dauerbiegefestigkeit und Durchlässigkeit und werden daher dickeren, flächenhaften Gebilden vorgezogen.
  • Da eine brauchbare Verbindung von gesinterten, flächenhaften Gebilden des Harzes miteinander gewöhnlich langwierige und kostspielige Arbeiten erfordert, besteht ein beträchtlicher Bedarf an solchen Gebilden grönerer Fläche.
  • Die Erfindung schafft ein allgemein verbessertes körniges Polytetrafluoräthylenpulver, das sich insbesondere für die Verformung zu nächenhaften Gebilden eignet. Das erfindungsgemäBe Pulver läßt sich leicht in die Formen einführen, einebnen, verdichten, handhaben und sintern und dabei zu festen, zähen, nichtporösen flächenhaften Gebilden geringer Dicke, wie 0, 6 min, und großer Fläche, wie 1, 5 m2 oder mehr, verarbeiten. Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Herstellung großer, dünner, fester, zäher, nichtporöser, flächenhafter Gebilde aus Polytetrafluoräthylen. Weitere Vorteile und Zweckangaben der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
  • Diese Ziele werden gemäß der Erfindung durch ein körniges Polytetrafluoräthylenpulver verwirklicht, das einen wesentlichen Anteil an fasrigen Teilchen, eine Luftdurchlässigkeits-Untersiebgröße von weniger als 5 Mikron, eine Naßsiebgröße von weniger als 50 Mikron, wobei von einem 230-Vlaschen-Sieb (von 0, 06 mm lichter Alaschenweite) weniger als 6 Gewichtsprozent zurückgehalten werden, und einen Verformungsfaktor von 5 his 12 und einen Faktor der anisotropen Ausdehnung von 1, 16 bis 1, 28 besitzt ; diese Maßgrößen werden nachfolgend definiert. Die erfindungsgemäßen Pulver haben ein niedriges Schüttgewicht (scheinhare Dichte), das im Bereich von 100 bis 300, vorzugsweise 150 bis 200 g/l liegt. Unter dem Mikroskop betrachtet, bestehen sie aus kleinen, diskreten, verhältnismäßig nichtporösen Teilchen, von denen eine wesentliche Anzahl in fasriger Form vorliegt. Zusätzlich zu diesen Eigenschaften und der Leichtigkeit, mit der sie in die Formen eingeführt, eingeebnet, vorgeformt, als Vorformling gehandhabt und gesintert werden können, besitzen sie nach Vorformung und Sinterung eine hohe anisotrope Ausdehnung und ergeben sie einen Faktor der anisotropen Ausdehnung der nachfolgend definierten Art von 1, 16 bis 1 28, was anscheinend eine Folgeerscheinung des hollen Anteils an in ihnen enthaltenen mikrofasrigen Teilchen ist.
  • Unter körn igem Polytetranuoräthylenpulver ist hier in dem üblichen Sinne ein Polytetrafluoräthylenharz zu verstehen, daß in der Form grober unregelmäßig geformter Teilchen von überkolloidaler Größe vorliegt. die eine Gesamtoberfläche von 1 bis 4 m2/g besitzen (bestimmt nach der Methode der Stickstoffadsorption, z. B. dem Verfahren, das in W. E. Barr und N-ici J. Anhorn, »Scientific and Industrial Glass Blowing and Laboratory Techniques«, Kapitel XII, 1949, Instruments Publishing Company, beschrieben ist). Dieser Wert entspricht unter der Annahme, daß alle Teilchen kugelförmig sind, einem theoretischen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0, 67 bis 2, 67 Mikron. Solche Pulver können erhalten werden, indem man Tetrafluoräthylen in Abwesenheit organischer Zusatzmittel mit einer in Bewegung versetzten wäßrigen Lösung eines anorganischen Peroxydes als Katalysator in Kontakt bringt, wie er gewöhnlich bei Verformungsarbeiten verwendet wird. Diese Pulver müssen von den Feinpulvern unterschieden werden, die man durch Koagulation wäßriger Dispersionen von kolloidalem Polytetrafluoräthylen erhält, die eine viel größere Gesamtoberfläche besitzen und sich nicht zur allgemeinen Verformung eignen.
  • Die hier angegebene Luftdurchlassigkeits-Untersiebgröße bezieht sich auf den errechneten Durchmesser eines Teilchens von bestimmter Oberfläche (dss), bestimmt nach der Luftdurchlässigkeitsmethode unter Verwendung beispielsweise des Subsieve Sizer, Katalog-Nr. 14-312 der Fisher Scientific Company, oder nach der in Analytical Chemistry, Bd. 26, S. 1623 bis 1630 (1954), beschriebenen Methode von H. J. Kamack. Diese Bestimmungsmethode läßt sich leicht auf die verhältnismäßig nichtporösen Teilchen des erfindungsgemäßen Pulvers anwenden. Der erhaltene Wert entspricht auch, unter der Annahme, daß alle Teile kugelförmig sind, dem theoretischen Durchmesser des Durchschnittsteilchens, läßt sich aber etwas leichter ermitteln und ist im Hinblick auf kompakte Agglomerationen der Pulverteilchen empfindlicher als der Wert, der sich aus den bei der Stickstoffadsorption erhaltenen Werten errechnet.
  • Die Naßsiebgröße bezieht sich hier auf den als Siebgröße gemessenen Teilchendurchmesser (dus) der durch Siebung der Teilchen ermittelt wird. Die hierzu verwendete Einrichtung besteht aus Sieben der US.-Standard-Siebreihe von 20, 3 cm Durchmesser von 20, 230, 270, 325 und 400 Maschen (d. h. lichten WIaschenweiten von 0, 804, 0, 062, 0, 053, 0, 044 bzw. 0, 037 mm), wobei die letzten vier Siebe Sieböffnungen von 62, 53.
  • 44 bzw. 37 Mikron entsprechen. Das 20-Maschen-Sieb (von der lichten Maschenweite 0, 804 mm) wird auf eines der Siebe geringerer Maschenweite aufgesteckt. Dann wird eine 5-g-Probe des Pulvers in das 20-Maschen-Sieb (lichte Maschenweite 0, 804 mm) eingebracht und sorgfältig auf das darunter befindliche Sieb gewaschen, indem man unter Verwendung einer Brause etwa 30 Sekunden Tetrachlorkohlenstoff bei. einer Geschwindigkeit von etwa 3 I/Min. aufsprüht.
  • Die Sprühdüse wird in einer Höhe mit der Oberseite des 20-Maschen-S iebes (lichteMaschenweite 0, 804 mm) gehalten und im Kreis bewegt, wobei man darauf achtet, daß jeglicheAggregateaufgebrochen werden und das Prüfmaterial von den Seiten des oberen Siebes abgewaschen wird. Das obere Sieb wird dann entfernt und das untere Sieb in der gleichen Weise etwa 4 Minuten besprüht. Schließlich wird das untere Sieb an Luft auf konstantes Gewicht getrocknet und das auf ihm zurückgebliebene trockene Pulver gewogen.
  • Diese Behandlungsfolge wird mit einer neuen 5-g-Probe auf jedem der anderen drei Siebe geringer Maschengröße wiederholt. Das Gewicht des von jedem Sieb zurückgehaltenen Pulvers wird mit 20 multipliziert, um kumulative Werte in Gewichtsprozent zu erhalten, die dann auf logarithmischem Papier gegen die Größe der Sieböffnungen aufgetragen werden. Die erhaltenen Punkte werden durch eine Annäherungsgerade verbunden, worauf man die Teilchengroßen abliest, die kumalativen Prozentwerten von 50 (d50) und 84 (in14) entsprechen. Aus diesen Teilchengrößen wird d, vs nach folgender Gleichung errechnet : Der erhaltene Wert entspricht unter der Annahme, daß alle Teilchen kugelförmig sind, dem gemessenen Durchmesser des Durchschnittsteilchens.
  • Der Verformungsfaktor ist gleich dem Verhältnis dws R = dss und stellt damit ein Maß für den Umfang dar, in welchem das Durchschnittsteilchen von der Kugelform abweicht. Ein Pulver, dessen Verformungsfaktor gleich 1 ist, würde man infolgedessen als im wesentlichen aus kugelförmigen Teilchen bestehendbetrachten.
  • Der Faktor der anisotropen Ausdehnung bezieht sich hier auf einen Wert, der folgendermaßen bestimmt wird : 4, 1 g Pulver werden in einen rechteckigen Formraum von 12, 7-12, 7 mm eingewogen und zwischen Metallstempeln verdichtet. Der Druck wird innerhalb einer Minute auf 141 kg/cm2 erhöht, 2 Minuten auf diesem Wert gehalten und dann entlastet.
  • Man läßt den ungefähr würfelformigen Vorformling 30 Minuten stehen. Dann werden Breite, Lange und Höhe des Vorformlings gemessen (d. h. seine X-, Y-bzw. Z-Achse, wobei sich die Z-Achse in der Richtung erstreckt, in welcher bei der Vorformung die Verdichtung erfolgt). Der gemessene Vorformling wird durch 30minutiges Erhitzen auf 3800, 5° C gesintert, an Luft auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und erneut gemessen. Der Faktor der anisotropen Ausdehnung ist dann gleich worin X, Y und Z die gemessenen Achsenlängen sind und die Indizes p und s sich auf den Vorformling bzw. das gesinterte Gebilde beziehen.
  • Die erfindungsgemäßen Pulver können leicht hergestellt werden, indem man gewöhnliches, rohes, feinzerteiltes Polytetrafluoräthylenpulver in einem Wirbel von Luft oder einem anderen gasförmigen Medium, das auf Temperaturen im Bereich von 19 bis 327° C, vorzugsweise oberhalb 25 und unterhalb 250° C gehalten wird, pulverisiert bzw. Scherkräften unterwirft. Dabei werden als Ergebnis der Zusammenprall-, Abrieb-und anderen anwesenden, die Teilchen zerkleinernden Kräfte die verhältnismäßig großen, schweren, diskreten, porösen Teilchen in kleinere, leichtere, verhältnismäßig nichtporöse Teilchen zerteilt, die einen hohen Anteil an länglichen oder fasrigen Formen enthalten. Die gemahlenen Teilchen werden bei einer etwa 90° C nicht überschreitenden Temperatur in eine Klassiervorrichtung eingeführt, in welcher die gewünschten, verhältnismäßig leichten, kleinen, nichtporösen Teilchen abgetrennt werden. Der Anteil der länglichen Teilchen hängt von der Temperatur und den gesamten erzeugten Scherkräften und der Geschwindigkeit ihrer Anwendung ab und kann nach dem Regeln der Vermahlung in gasförmigen Medien durch Einstellung der Einlaßtemperatur, der Umfangsgeschwindigkeit der Rotorschaufeln, Zahl und Konstruktion der Rotorschaufeln und ihres Abstandes vom Gehäuse, der Größe des Durchsatzes und anderen Faktoren gelenkt werden. Die Einstellung der Klassiereinrichtung auf die Absonderung geeigneter feiner Teilchen kann chenso nach den Regeln der einschlägigen Technik erfolgen. Teilchen mit Ubergröße können im Kreislauf wieder der Pulverisiervorrichtung zugeführt werden. Die Mahlung in dem vorgeschriebenen Temperaturbereich ist notwendig, weil die Polytetrafluoräthylenpulver bei Temperaturen unterhalb 19 oder oberhalb 327° C in solchen physikalischen Zustandsformen vorliegen, daß sie der Zerteilung in die für die erfindungsgemäßen Pulver kennzeichnenden kleinen, länglichen Teilchen nicht zugänglich sind.
  • Innerhalb dieses Bereiches nimmt die Neigung zur Faserbildung mit der Temperatur zu. Bei der Klassierung führen Temperaturen oberhalb 90° C leicht zur Agglomierung der gemahlenen Teilchen, wodurch die richtige Klassierung gestört wird.
  • Eine für die Herstellung der erfindungsgemäßen Pulver durch diese Mahlung und Klassierung besonders geeignete Vorrichtung ist im Handel erhältlich.
  • Nach einer bevorzugten Methode wird ein handelsiibliches, ungesintertes, körniges Polytetrafluoräthylen-Formpulver von einem Schüttgewicht von etwa 500 g/l und einer Naßsiebgröße von 300 bis 1000 Mikron in einer Mahl-und Klassiervorrichtung der Bauart Hurricane Mill V-18 pulverisiert und klassiert, wobei die Mahlung bei Umgebungstemperatur von etwa 25 bis 250° C erfolgt und die Klassiertemperaturen unterhalb 901° C to, ehalten werden. Die kontinuierliche Behandlungsvorrichtung besteht aus einer vertikal angeordneten, motorgetriebenen Rotorwelle, die axial in einem zylindrischen Gehäuse von 45, 7 cm Durchmesser angeordnet ist. In den unteren zwei Drittel des Gehäuses sind fünf Mahlstufen übereinander angeordnet, die durch horizontale Scheiben teilweise voneinander getrennt sind. In jeder Stufe sind flache, vertikal angeordnete Schaufeln vorgesehen, die radial an einer von der Rotorwelle ausgehenden Scheibe befestigt sind und deren Abstand von der sie umgebenden Gehäusewandung zumindest 3, 2, vorzugsweise etwa 12, 7 mm beträgt. Das obere Drittel des Gehäuses enthält die Klassiervorrichtung, die übereinander angeordnete, waagerechte Scheiben von 6, 4 mm Dicke mit Mitteloffnungen aufweist, welche in Abständen von 6, 4 mm auf einem Support befestigt sind, der von der Rotorwelle ausgeht. Die stapelförmig angeordneten Scheiben werden wiederum von (a) einem grobe Teilchen mitnehmenden und sie zurückführenden Leitorgan überdeckt, das aus vertikal angeordneten und auf der obersten Klassierscheibe unter einem Winkel mit ihrem Radius befestigten Flügeln besteht, (b) einer Sammelkammer, welche von dem Leitorgan (a) durch eine von der Gehäusewandung nach innen ragende stationäre Scheibe teilweise getrennt ist und mit einem Lufteinlaß in der Gehäusewandung in Verbindung steht, und (c) einem feine Teilchen mitnehmenden und austragenden Leitorgan, das dem Leitorgan (a) entspricht, aber eine größere Kapazität besitzt, wobei die vertikal angeordneten Flügel an einer Scheibe befestigt sind, die von der Rotorwelle ausgeht, und von derselben herabhängen.
  • Im Betrieb wird das Pulver der Mahlzone mittels einer Schnecke mit einer Geschwindigkeit von etwa 22, 7 kg/Std. zugeführt. Die Rotorwelle wird mit etwa 3600 Umdr./Min. betrieben, die Luft tritt in die Sammelkammer mit etwa 34, 0 m3/Min. ein, und die durch die Rückführleitungen und die Pulverisiervorrichtung im Kreislauf strömende Luft wird mit etwa 7, 1 m3/Min. zugeführt. Das zugefiihrte Pulver wird von dem im Kreislauf zurückgeführten Luftstrom mitgerissen und durch die Mahlstufen hindurch nach oben zu einem Auslaß getragen, der mit dem an den Umfang der Klassierplatten angrenzenden Kaum in Verbindung steht. Die feineren Teilchen werden hier mitgenommen und nach innen zwischen die Klassierplatten gezogen, dann durch die die Rotorwelle umgebende Mittelöffnung nach oben geführt und schließlich durch das Leitorgan (c) an einen Zyklonabscheider abgegeben : die gröberen Teilchen werden von dem Rückführleitorgan (a) mitgenommen und nach oben und außen in Rückführteitungen gefördert, in denen sie zur weiteren Mahlung in die unterste Mahlstufe zurückgelangen. Man stellt die Geschwindigkeit der Luftrückführung so ein, daß eine angemessene pneumatische Rückführung in die Mahlstufen und Hindurchführung durch dieselben erhalten wird ; die Pulverzufuhr wird so eingestellt, daß die Leistungsaufnahme des Triebmotors auf 38 bis 40 kW gehalten wird. Mittels geeigneter Dämpfungs-und Schlitzleitelemente wird der Drucls der das Gut austragenden Luft unterhalb 45, 7 cm Wasser, der Druck der in den Klassierer eintretenden Luft unter-6, 4 cm Wasser und der Luftdruck bei der Kreislaufrückführung oberhalb-5, 1 cm Wasser gehalten. DieAuslaßtemperatur wird gegebenenfalls durch verstärkte Kühlung der eintretenden Luft unterhalb 90° C gehalten. Das erhaltene Produkt ist ein flaumiges Pulver von einem Schüttgewicht von 100 bis 300, vorzugsweise 150 bis 200 g/l, einer Luftdurchlässigkeits-Untersiebgröße von weniger als 5, vorzugsweise 2, 8 bis 4 Mikron, einer Naßsiebgröße von weniger als 50, vorzugsweise 20 bis 40 Mikron, wobei weniger als 6 Gewichtsprozent grobeTeilchen von dem230-LIaschen-Sieb (lichte Maschenweite 0, 062 mm) zurückgehalten werden, und einem Verformungsfaktor von 5 bis 12, vorzugsweise 8 bis 10. Der Faktor der anisotropen Ausdehnung beträgt 1. 16 bis 1, 28, im Falle der bevorzugten Pulver 1,19 bis 1,26. Unter dem Mikroskop bei 500facher oder stärkerer Vergrößerung scheint das Produkt aus kleinen unregelmäßigen, verhältnismäßig nichtporösen Teilchen zu bestehen, von denen ein wesentlicher Teil in Form kurzer Fasern vorliegt, bei welchen das Verhältnis von Länge zu Durchmesser 5 oder mehr heträgt. Die Korngrößenverteilung ist recht breit und gleichmäßig. Das Pulver läßt sich leicht zu fehlerfreien, nichtporösen, flächenhaften Gebilden von geringer Dicke, vie 0. 6 mm, und großer Fläche, wie 122-122 cm oder mehr, verarbeiten.
  • Nach einer bevorzugten Methode erfolgt die Formung großer flächenhafter Gebilde aus dem erfindungsgemäßen Pulver, indem man das Pulver [nach vorsichtiger Siebung durch ein 6-bis 12-Maschen-Sieb (lichte Maschenweite 3, 36 bis 1, 68 mm)] in einen Formraum geeigneter Tiefe eingibt, der von einem Rahmen gebildet wird, der dicht über einer Bodenplatte vorgesehen ist, die ihrerseits auf der Unterlage einer Presse aufliegt. Bei der Beschickung ist sorgfältig darauf zu achten, daß keine Pulveraufhäufungen erfolgen, die deutlich über der Höhe des Formraumes liegen. Die gleichmäßige Verteilung des Pulvers wird durch sein geringes Schüttgewicht erleichtert, was seine größere Schüttungstiefe ermöglicht. Die Einebnung erfolgt, indem man eine gerade, auf den Wandungen des Rahmens aufliegende Kante vorsichtig von vorn nach hinten und von einer Seite zur anderen führt. Die eingLebnete Beschickung wird zuerst mit einer 0, 05 bis 0, 0Smm diclcen Lage eines Films oder einer Folie, z. B. Polyäthvlenterephthalat, Polyäthylen oder Aluminium, und dann mit einer elastischen Druckverteilerfolie, z. B. aus Naturkautschuk von 3, 18 mm Dicke, einer Shore-Härte von A-32 und einer Shore-Elastizität von 88, bedeckt, die so bemessen ist, daß sie bei einem allseitigen Abstand von etwa 1, 6 mm in den Formraum paßt, und schließlich mit einer Deckplatte aus Metall. Dann wird der Druck allmählich im Verlaufe von etwa 2 Minuten erhöht und etwa 1 Minute aufrechterhalten. Auf Grund der größeren Verschweißbarkeit der erfindungsgemäßen Pulver läßt sich ein Vorformling geringer Dichte, wie 1, 81, auf die Enddichte von zumindest 2, 14 sintern, die das Minimum für nichtporöse, flächenhafte Gebilde darstellt. Derartige Dichten des Vorformlings können mit den erfindungsgemäßen Formpulvern bei niedrigen Drücken, wie 35, 2 kg/cm2, erhalten werden. Geringere Beschickungs-und Ausrichtungsfehler können durch Anwendung höherer Vorformdrücke, bis zu etwa 281 kg/cm2, ausgeglichen werden, aber Drucke oberhalb etwa 281 kg/cm2 sollten nicht Verwendung finden, da sie leicht zum Entstehen nicht beseitigbarer Scherfehler in dem Vorformling führen. Drücke von etwa 70 kg/cm2 werden bevorzugt. Im Gegensatz hierzu müssen die gewöhnlichen Pulver zu einer Dichte von zumindest 2, 00 gepreßt werden, damit man sie auf hohe Dichten, wie 2, 14, sintern kann, wodurch gewöhnlich Vorformdrücke von zumindest 141 kg/cm2 erforderlich sind. Die Auswirkung des Vorformdruckes und der Vorformdichte auf die Enddichte erläutert die folgende Tabelle für gewöhnliche körnige Formpulver und die in einem Behandlungsmedium gemahlenen erfindungsgemäßen Pulver. Die Vergleiche erfolgten mit Folien von 102-127-1, 6 mm, die 60 Minuten bei 370° C gesintert und mit einer Geschwindigkeit von 4° C/Minute auf Raumtemperatur abgekühlt wurden.
  • Tabelle I
    Vorformungsdruck Vorformungsdichte Gesinterte Dichte
    kg/cm2 g/cm3 glcm3
    Er- Er- Er-
    Gewöhn- Gewöhn- Gewöhn-
    findungs- findungs- findungs-
    liches liches liches
    gemäßes gemäßes gemäßes
    Pulver Pulver Pulver
    Pulver Pulver Pulver
    42,2 35,2 1,60 1,81 1,88 2,17
    70,3 70,3 1,77 1,92 2,00 2,17
    140,6 140,6 2,00 2,04 2,14 2,17
    281,2 281,2 2,15 2,15 2,15 2,17
    Die erfindungsgemäßen Pulver ermöglichen es somit, bei einer gegebenen Preßanlage flächenhafte Gebilde der zwei-bis vierfachen Fläche herzustellen, die mit den üblichen Pulvern erzielt werden konnten.
  • Außerdem sind Vorformlinge, die aus den erfindungsgemäßen Pulvern bei einem Druck von 70 kg/cm2 hergestellt werden, etwa dreimal so fest wie Vorformlinge, die aus gewohnliehen Pulvern bei 141 kg/cm2 hergestellt werden, und infolgedessen viel leichter zu handhaben. Zum Beispiel kann ein Vorformling von 121, 9-121, 9 cm#1,6 mm um 45, 7 cm gebogen werden, ohne daß sich Risse bilden, während ein entsprechender Vorformling aus dem gewöhnlichen Pulver bei Biegung um 5, 1 bis 10, 2 cm eine solche Rißbildung ergibt, daß ein fehlerhafter gesinterter Körper erhalten wird.
  • Die Wahl der Sinter-und Kühlbedingungen richtet sich nach der Dicke und den Eigenschaften, die das Endprodukt bevorzugt aufweisen soll. Zur Erzielung einer hohen Festigkeit und Zähigkeit bei flachenhaften Gebilden von 0, 6 bis 1, 5 mm werden die Vorformlinge vorzugsweise auf flachen Platten 60 Minuten bei 380 bis 390° C gesintert und dann in eine Presse übergeführt, in welcher sie zwischen kalten Platten unter einem Druck von etwa 70 kg/cm2 auf akkurate Größe gepreßt und abgekühlt werden. Zur Erzielung einer hohen Undurchlässigkeit bei flächenhaften Gebilden von 0, 6 bis 1, 5 mm Dicke wird vorzugsweise 90 Minuten bei 400° C gesintert, rasch auf 340° C abgekühlt, weiter mit einer Geschwindigkeit von weniger als 2° C/Minute von 340 auf unterhalb 300° C, dann bei beliebiger zweckmäßiger Geschwindigkeit auf Raumtemperatur abgekühlt, während man die Umgebungstemperatur auf gleichmäßiger Höhe hält, um eine ungleichmäßige Zusammenziehung zu vermeiden. Typische Eigenschaften von flächenhaften Gebilden von 121, 9#121,9 cm#0,79 bis 1, 59mm, die nach diesem Verfahren der Pressung auf akkurate Größe und langsamen Abkühlung hergestellt sind, sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. Die Bestimmungsmethoden und Maßeinheiten entsprechen den oben beschriebenen.
  • Tabelle II
    Auf akkurate Langsam
    Große abgekühlt
    gepref3t
    Dichte 2, 14 2, 18
    Zugfestigkeit 316 274
    Dauerbiegefestigkeit...... 3-10"IQs
    Durchschlagsfestigkeit.... 24, 0* 24, 0*
    CO2-Durchlässigkeit ......... 1#10-13 3#10-14
    * Kein Wert unterhalb 15, 7.
  • Die erfindungsgemäßen Pulver lassen sich nicht nur in kürzester Zeit als die gewöhnlichenPulverzunichtporösen flächenhaften Gebilden sintern, sondern durch die Sinterung können auch Gebilde höherer Güte als bisher erhalten werden. Dies zeigt die folgende Tabelle, in welcher die Eigenschaften von flächenhaften Gebilden aus dem ernndungsgemäßen Pulver mit denjenigen aus dem üblichen Pulver bei identischen Verarbeitungsbedingungen verglichen sind. Die Ergebnisse beziehen sich auf flächenhafte Gebilde von 10,2#12,7 cm#1,59 mm, die bei 140,6 kg/cm2 vorgeformt, 90 Minuten bei 375°C gesintert und mit einer Geschwindigkeit von 2° C/Minute abgekühlt wurden. Die Bestimmungsmethoden und Maßeinheiten entsprechen den oben beschriebenen.
  • Tabelle III
    Erfindungs-
    Gewöhnliches
    gemäßes
    Pulver
    Dichte... 2, 18
    190 190 309
    Durchschlagsfestigkeit..... 16, 7 24, 6
    N2-Durchlässigkeit ......... 1#10-13 3#10-14
    Dauerbiegefestigkeit 4-104 5-105
    Die Erfindung schafft erstmals ein körniges Polytetrafluoräthylenpulver, das leicht in die Form einführen, einebnen und bei geringem Druck zu Vorformlingen deutlich verbesserter Festigkeit und Handhabbarkeit verdichten läßt, wobei die erhaltenen Vorformlinge wiederum leicht zu großen, dünnen, nichtporösen, flächenhaften Gebilden gesintert werden können. Für die Erzielung dieser Vorteile hat jedes der einzelnen, oben beschriebenen Merkmale eine kritische Bedeutung. Dies zeigt die folgende Tabelle, in welcher eine Vielfalt von körnigen Polytetrafluorathylenpulvem mit den erfindungsgemäßen Pulvern verglichen ist, sowie die folgende Diskussion.
  • Pulver A ist ein handelsübliches körniges Polytetrafluoräthylenpulver. Alle anderen Pulver werden aus dem Pulver A hergestellt : Das Pulver B durch Hammermahlung von Pulver A in einer Hammermühle der Bauart Micropulverizer. Das Pulver C ist ein gewöhnliches Formpulver zur Herstellung von flächenhaften Gebilden, das erhalten wird, indem man eine wäßrige Aufschlämmung von Pulver A der Wirkung mit hoher Geschwindigkeit arbeitender Schneidschaufeln unterwirft, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 1525 m/Min. rotieren. Das Pulver D wird erhalten, indem man eine alkoholische Aufschlämmung von Pulver A der gleichen Behandlung wie Pulver C unterwirft. Pulver E wird hergestellt, indem man Pulver A zwischen in geringem Abstand angeordneten, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetriebenen Walzen mechanisch zerfasert und dann wie das Pulver C einer Messerbearbeitung in Wasser unterwirft. Das Pulver F wird erhalten, indem man das Pulver A auf die Temperatur von flüssigem Stickstoff abkühlt und dann trocken mit Messerflügeln bearbeitet, die mit hoher Geschwindigkeit rotieren. Das Pulver G wird erhalten, indem man das Pulver A der Zerkleinerungswirkung von Gasstrahlen hoher Geschwindigkeit in einem Mahlwerk der Bauart Micronizer unterwirft. Das Pulver H stellt das erfindungsgemäße Produkt dar.
  • Jedes der obigen Pulver unterscheidet sich somit in zumindest einer wesentlichen Eigenart von den erfindungsgemäßen Pulvern. Die Produkte A, C, D, E und F lassen sich mit gewissen Schwierigkeiten ausrichten, erfordern aber hohe Vorformungsdrücke und liefern zerbrechliche Vorformlinge. Das Produkt B läßt sich nicht mit der für die Herstellung nichtporöser, flächenhafter Gebilde in Dicken von weniger als etwa 12, 7 mm angemessenen Gleichmäßigkeit in die Form einführen und ausrichten, wenngleich auch festere Vorformlinge erhalten werden. Das Produkt E ergibt feste Vorformlinge, kann aber nicht zu nichtporösen, flachenhaften Gebilden gesintert werden, weil seine zerfaserten Teilchen beim Sintern nicht verschweißen. Das Pulver G läßt sich leicht in der Form ausrichten und verdichten, liefert aber zerbrechliche Vorformlinge.
    Oberfläche, Luft-
    m2/g, durchlässigkeits- Naßsiebgröße
    Pulver Verformungsfaktor Ausdehnungsfaktor Bemerkungen
    bestimmt durch Untersiebgröße Mikron
    N2-Adsorption Mikron
    A 1 bis 4 a >700 1, 10 Poröse Teilchen
    B 1 bis 4 a >100 1, 14 Poröse Teilchen
    C 1 bis 4 a >300 1, 10 Poröse Teilchen
    D 1 bis 4 a >70 1, 11 Poröse Teilchen
    E 1 bis 4 a >1000 1, 28 Poröse Teilchen
    F 1 bis 4>5 40 bis 240 b 1, 11
    G i bis 4 <5 <50 <5 1, 10
    H 1 bis 4 <5 <50 5 bis 12 1, 16 bis 1, 28
    Im allgemeinen sind selbst bei Produkten, die in anderer Hinsicht die Spezifikationen der erfindungsgemäßen Pulver erreichen, hohe Vorformdrücke erforderlich, wenn das Produkt mehr als 6 Gewichtsprozent an groben Teilchen enthält, die bei der Naßsiebprüfung auf einem 230-Maschen-Sieb (der lichten Maschenweite von 0, 062 mm) zurückbleiben. Wenn darüber hinaus die Scherkräfte bei der Pulverherstellung zu hoch sind, so daß das Pulver einen Verformungsfaktor von mehr als 12 oder einen Faktor der anisotropen Ausdehnung von mehr als 1, 28 ergibt, wird seine Verschweißbarkeit nachteilig beeinflußt, und man erhält nicht die erfindungsgemäBen Vorteile.
  • Abgesehen von ihrer besonderen Eignung zur Herstellung dünner, unter Druck geformter fiächenhafter Gebilde können die erfindungsgemäßen Pulver mit Vorteil zur allgemeinen Verformung verwendet werden, z. B. zur Herstellung von 7, ylindern, die zur Bandherstellung durch Abschälen nach der USA.-Patentschrift 2 406 127 bestimmt sind, wobei man durch kleinere Abänderungen des Verfahrens dem geringrren Schüttgewicht der Pulver und dem gringeren erforderlichen Vorformdruclz Rechnung trägt. So kann man bei der Beschickung einer Form zur Herstellung von Bandzvlindern vorübergehend rohrförmige Verlängerungen verwenden, um eine Anpassung an das größere Volumen zu erhalten, das die erfindungsgemäPen Pulver in den vorliegenden Formen haben. Das Gewicht der Endplatte reicht dann im allgemeinen aus, um das Pulver in der richtigen Weise in die Form einzupressen, so daß die zeitweilige Verlängerung weggelassen werden kann. Man baut den Vorformdruck bei Formschließgeschwindigkeiten von etwa 2, 5 cm/Min. auf, d. h. etwa halb so schnell wie üblich, um eingeschlossener Luft längere Zeit zum Entweichen zu lassen, und arbeitet mit etwas gringeren Vorformhöchstdrucken von 141 kg/cm.
  • Die Sinterung erfolgt in der üblichen Weise ; man arbeitet mit einem Kühl-und Akkuratpreßdruck von etwa 70 kg/cm2. Von den entstehenden Zylindern kann ein hochqualitatives Band von 0, 025 mm Dicke abgeschältwerden,während sonst gewöhnlich 0, 05 mm die mögliche Mindeststärke darstellen.
  • Die Kurzzeit-Durchschlagsfestigkeit eines von solchen Zvlindern abgeschälten typischen 0, 13-mm-Bandes beträgt 2048. 3 kV/mm (nach ASTM D-149-49 T), die Zugfestigkeit 381, 1 kg/cm2 in Richtung der Maschinenbearbeitung und 307, 9 kg/cm2 in der Querrichtung.
  • Bei einigen Verformungen können die Beschickungseigenschaften der ernndungsgemäßen Pulver durch Pelletisierung verbessert werden. Man kann hierzu u das Pulver in einem rotierenden Rohr mit glatter oberfläche trommeln, das auf 100 bis 300°C erhitzt und so geneigt ist, daß die Erhitzungszeit 2 bis 10 Sekunden beträgt.
  • Die erfindungsgemäßen Pulver können auch nach der üblichen Technik kalandert werden, wobei man vorzugsweise Kalanderwalzen von großem Durchmesser mit Kautschukmantel verwendet, die auf etwa 80° C erhitzt sind. Im allgemeinen ist jedoch die Qualität eines durch Kalandern hergestellten flächenhaften Gebildes derjenigen des Materials unterlegen, das nach dem oben beschriebenen bevorzugten Verformungsprozeß unter Druck erhalten wird.
  • In den erfindungsgemäßen Pulvern können, wenn gewünscht, Pigmente und Füllstoffe durch Trommeln dispergiert werden ; die erhaltenen Gemische lassen sich leicht durch Vorformung und Sinterung in Produkte hoher Gleichmäßigkeit überführen. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Pulver sind dem Fachmann offensichtlich.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE : 1. Polytetrafluoräthylenpulver, insbesondere für die Verformung zu flächenhaften Gebilden, wie Folien, gekennzeichnet durch einen wesentlichen Anteil an fasrigen Teilchen, eine Luftdurchlässigkeits-Untersiebgröße von weniger als 5 Mikron, eine Naßsiebgröße von weniger als 50 Mikron, wobei von einem 230-Maschen-Sieb (der lichten Maschenweite 0, 062 mm) weniger als 6 Gewichtsprozent zurückgehalten werden, einen Verformungsfaktor von 5 bis 12 und einen Faktor der anisotropen Ausdehnung von 1, 16 bis 1, 28.
  2. 2. Polytetrafluoräthylenpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdurchlässigkeits-Untersiebgröße 2, 8 bis 4 Mikron, die Naßsiebgröße 20 bis 40 Mikron, der Verformungsfaktor 8 bis 12 und der Faktor der anisotropen Ausdehnung 1,19 bis 1,26 beträgt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Polytetrafluoräthylenpulver, dadurch gekennzeichnet, daß man Polytetrafluoräthylenpulver in einem gasförmigen Medium bei einer Temperatur im Bereich von 19 bis 327° C zerkleinert bzw. Scherkräften unterwirft und das so erhaltene Pulver bei einer Temperatur von nicht mehr als 90° C abtrennt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Britische Patentschrift Nr. 638 328 ; USA.-Patentschriften Nr. 2 578 523, 2 393 967, 2440285.
DE1957P0019636 1956-11-15 1957-11-08 Polytetrafluoraethylenpulver, insbesondere fuer die Verformung zu flaechenhaften Gebilden, wie Folien, und Verfahren zu seiner Herstellung Pending DE1106486B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2393967A (en) * 1942-12-24 1946-02-05 Du Pont Process for polymerizing tetrafluoroethylene
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