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Vorrichtung zum Aufrichten einer Schachtel aus einem Zuschnitt von
Karton, Pappe od. dgl. Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Aufrichten
einer Schachtel aus einem Zuschnitt von Karton, Pappe od. dgl., mit einem in einen
Formschacht eintauchenden Stempel, wobei die sich überlappenden Teile des einem
Magazin entnommenen Zuschnitts gegeneinandergedrückt und während des Aufrichtens
durch auf den Zuschnitt voraufgetragenen thermoplastischen Klebstoff miteinander
verbunden werden, und mit einer Fördervorrichtung zur Stapelentnahme des dem Formschacht
zuzuführenden Zuschnitts.
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Bei der Herstellung von Schachteln aus Zuschnitten der vorerwähnten
Art ist es erforderlich, die thermoplastische Klebemasse zu erwärmen, damit die
übereinanderliegenden und miteinander zu verbindenden Teile des Zuschnitts dicht
aufeinandergepreßt werden können und durch die Klebemasse fest aneinanderhaften.
Bisher ist es an Aufrichtvorrichtungen üblich gewesen, die Erwärmung der thermoplastischen
Klebe masse, während sich der Zuschnitt im aufgerichteten Zustand befindet, in dem
Formwerkzeug (Schacht) zu bewirken, so daß es notwendig war, den aufgerichteten
Zustand in dem Formwerkzeug so lange zu belassen, bis die Klebemasse genügend erweicht
war, um bei dem auf die übereinanderliegenden Teile ausgeübten Druck eine genügende
Haftung der Teile aneinander zu bewirken. Die für die genügend lange Erwärmung der
Zuschnitte in dem Formschacht benötigte Zeit verringerte infolgedessen die Arbeitsgeschwindigkeit
der Aufrichtvorrichtung. Es ist Zweck dieser Erfindung, den entsprechenden Teil
eines Zuschnitts vor seiner Aufnahme in den Formschacht in an sich bekannter Weise
vorzuwärmen, um somit die notwendige Zeit für die Erwärmung zu verringern, während
der der Zuschnitt in dem Formschacht aufgerichtet wird.
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Dies geschieht erfindungsgemäß bei einer Aufrichtvorrichtung der gattungsgemäßen
Art dadurch, daß die Fördervorrichtung, die den Zuschnitt dem Magazin entnimmt und
ihn oben auf dem Formschacht ablegt, mit Beheizungsmitteln in Verbindung steht,
die mit den Greifern der Fördervorrichtung zusammen beweglich und so angeordnet
sind, daß sie den thermoplastischen Klebstoff in den Überlappungsbereichen des Zuschnitts
erwärmen, sobald der Zuschnitt von der Fördervorrichtung erfaßt ist, und die Beheizung
des Zuschnitts wenigstens so lange fortsetzen, bis der Zuschnitt von der Fördervorrichtung
wieder freigegeben ist.
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Zweckmäßig wird die Fördervorrichtung durch einen Hebelmechanismus
im Gleichlauf mit dem Formstempel betätigt, um ihre Bewegung zwischen den beiden
Stellungen der Zuschnittaufnahme und der Zuschnittabgabe auszuführen, und es können
Bewegungs-oder Arretierungsmittel vorhanden und bei Ausschal tung der Aufrichtvorrichtung
wirksam sein, welche entweder eine Relativbewegung zwischen den Beheizungsmitteln
der Fördervorrichtung und den im Magazin befindlichen Zuschnitten bewirken oder
die Fördervorrichtung mit den Beheizungsmitteln in einer von ihrer Wirkstellung
genügend entfernten Stellung arretieren.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
zwei Magazine auf gegenüberliegenden Seiten der Bahn des Formstempels angeordnet
sind und jedem Magazin eine Fördervorrichtung und mit dieser bewegliche Heizmittel
zugeordnet sind und deren Anordnung derart ist, daß die Fördervorrichtungen abwechselnd
betätigbar sind, um einen Zuschnitt über den Formschacht zu bringen.
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Die Ausbringleistung der Vorrichtung kann dadurch noch vergrößert
werden, daß Hilfsbeheizungsmittel am Magazin im Wirkungsbereich der Klebstoffauftragungen
des zu entnehmenden Zuschnittes angeordnet sind, welche den voraufgetragenen thermoplastischen
Klebstoff schon im Stapel erhitzen, bevor der Zuschnitt durch die Fördervorrichtung
dem Magazin entnommen wird. Diese Hilfsbeheizungsmittel dürfen aber die Entnahme
des Zuschnittes aus dem Magazin nicht behindern und sind daher nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung aus ihrer Wirkstellung herausbewegbar, was ebenfalls taktmäßig
geschieht, damit der Zuschnitt von der Greifervorrichtung ungehindert dem Magazin
entnommen werden kann. Bei Außerbetriebsetzung der Aufrichtvorrichtung werden die
Hilfsbeheizungsmittel ebenfalls aus dem Bereich des Zuschnittes gebracht
und
beim Wiedereinschalten der Aufrichtvorrichtung wieder gegen den Zuschnitt angestellt.
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Durch die in der Fördervorrichtung zusammenwirkenden Beheizungsmittel
und durch die dem Magazin zugeordneten Hilfsbeheizungsmittel kann. eine so intensive
Vorwärmung der einzelnen, dem Formschacht zuzuführenden und zugeführten Zuschnitte
bewirkt werden, daß die Verklebung der sich überlappenden Teile des in dem Formschacht
aufgerichteten Zuschnittes kurzzeitig durch die weiteren dem Formschacht zugeordneten
Beheizungsmittel erfolgt und die aufgerichtete Schachtel durch ein Ausziehgerät,
das im Gleichlauf mit der Fördervorrichtung betätigbar ist, dem Formschacht entnommen
und ein neuer Zuschnitt zum Aufrichten zugeführt werden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen beschrieben
und in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig. 2 einen Grundriß der Vorrichtung nach
Fig. 1, wobei einige Teile zwecks Verdeutlichung fortgelassen sind, Fig.3 eine Ansicht,
teilweise im Schnitt, in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 1, wobei einige Teile zwecks Verdeutlichung
fortgelassen sind, Fig.5 eine Einzelheit der Fördervorrichtung für den Zuschnitt,
Fig. 6 eine Ansicht der Fördervorrichtung in Richtung des Pfeiles VI der Fig. 5,
Fig. 7 die Anwärmvorrichtung an einem Magazin, aus welchem Zuschnitte von einem
Stapel entnommen werden, Fig. 8 eine Ansicht der Anwärmvorrichtung in Richtung des
Pfeiles VIII, Fig. 7, Fig. 9 einen Zuschnitt für eine in der Vorrichtung aufgerichtete
Schachtel, Fig. 10 den Zuschnitt nach Fig. 9 mit aufgerichteten und verbundenen
Seitenzargen und Fig. 11 schematisch eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Gleiche Bezugsnunmmern beziehen sich auf gleiche oder ähnliche Teile.
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Der in Fig. 9 dargestellte Zuschnitt bekannter Art ist aus Karton,
Pappe oder einem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt, dessen gegenüberliegende
Seiten mit einer Schicht glänzenden Paraffinwachses niedriger Viskosität überzogen
sind. Unter dem Paraffin ist die Pappe auf einer Seite des Zuschnitts mit einer
thermoplastischen Klebemasse 1, Fig. 9, versehen, wobei die Klebemasse auf diejenigen
Teile des Zuschnitts aufgetragen ist, die bei dem Aufrichten die Warmklebestellen
der Schachtel bilden. Die thermoplastische Islebemasse, die auf dem Zuschnitt aufgetragen
ist, besteht aus einer Zusammensetzung, die mit dem Paraffinwachs unverträglich
ist, bei normaler Temperatur nicht klebt und bei höherer als der Schmelztemperatur
des Wachses erweicht, wobei die Erweichungstemperatur der Klebemasse vorzugsweise
ziemlich oberhalb der Schmelztemperatur des Wachses liegt und der Unterschied beispielsweise
etwa 20° C beträgt. Die thermoplastische Klebemasse kann z. B. ein Polyvinylazetatbarz
mit Weichmachern sein, die es wärmeschmelzbar machen, das aber bei der Auftragung
auf einen Zu-.schnitt bei normaler Temperatur nicht klebt.
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Der in Fig. 9 dargestellte Zuschnitt dient zur Bildung eines Schachtelunterteiles
mit einem rechteckigen, vierseitigen Boden 2 und einem umgefalteten Zargenrahmen
aus einer Vorderwand 3, einer Rückwand 4 und zwei Seitenwänden 5, 6. In aufgerichtetem
Zustand (Fig. 10) bleiben die Vorder-, die Rück- und die Seitenwände alle in ihrer
aufrechten Stellung infolge der nach innen gefalteten, Faltdreiecke 7 stehen, die
jeweils um eine Rille oder einen Kniff 8 gefaltet sind, wie dies aus Fig. 10 ersichtlich
ist. Die die Fal -tung überragenden Randteile 9 liegen auf den Klebauftragsbereichen
10, die auf den Seitenwänden 5, 6 unter dem Paraffinüberzug vorgesehen sind. Da
sich die Vorrichtung der Erfindung gemäß nur auf das Aufrichten einer zum Füllen
fertigen Schachtel (Fig. 10) bezieht, ist eine weitere Beschreibung des Zuschnitts
zum Verständnis der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung nicht erforderlich.
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Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 8 enthält einen Stapel der vorbeschriebenen
Zuschnitte in einem Magazin 11 (Fig. 1 und 3), wobei der untere Zuschnitt des Stapels
auf Leisten 12 (Fig. 7) ruht. Der unterste Zuschnitt B kann mittels einer Fördervorrichtung
13 mit Greifern und Saugern 14 (Fig. 1, 4, 5 und 6) aus dem Magazin 11 herausgezogen
werden. Diese Fördervorrichtung bringt den Zuschnitt in eine in Fig. 1 schematisch
strichpunktiert dargestellte Stellung, in welcher er sich oberhalb nicht dargestellter
Führungszapfen befindet, welche ihn nach Freigabe durch die Fördervorrichtung 13
führen, während er oben auf einen Formschacht 16 fällt, in den der Druckstempel
15 eintaucht, der den Zuschnitt in den Schacht 16 drückt, ihn dabei aufrichtet und
ihm die in Fig. 10 dargestellte Schachtelform gibt.
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Die der Stapelentnahme der Zuschnitte dienende Fördervorrichtung 13
ist zwischen ihren beiden Endstellungen der Übernahme und der Abgabe des Zuschnitts
durch einen Gelenkmechanismus bewegbar. Dieser Gelenkmechanismus besteht aus Armen
17, die bei 18 an die Fördervorrichtung angelenkt und mit einer hin- und herdrehbaren
Welle 19 fest verbunden sind, an der ebenfalls ein Arm 20 sitzt, der mit einem Ende
einer Verbindungsstange 21 gelenkig verbunden ist. Das andere Ende dieser Stange
21 ist mit einem zweiten Arm 22 gelenkig verbunden, der mit einer hin-und herdrehbaren
Welle 23 in fester Verbindung steht. Die Drehbewegung der Welle 23 erfolgt durch
einen mit ihr fest verbundenen Arm 24 und durch eine Verbindungsstange 25, die ihrerseits
an einen Kurbelarm 26 angelenkt ist, der mit einer Antriebswelle 27 rotiert.
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Außerdem sind mit der Fördervorrichtung zwecks Steuerung der Schwenkbewegung
um den Drehzapfen 18 Hebelarme 28 bei 29 verbunden, die um Zapfen 30 schwenkbar
sind.
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Erfindungsgemäß wirken Hilfsbeheizungsmittel mit dem Magazin 11 zwecks
Erwärmung des Zuschnitts zusammen, der auf den Leisten 12 ruht. Die Erwärmung erfolgt
in jenen Bereichen 10 (Fig. 9) des Zuschnitts, auf denen die Klebemasse 1 aufgetragen
wurde.
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In einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung besteht das Hilfsbeheizungsmittel
aus einem elektrischen Heizgerät, welches, wie aus Fig. 7 ersichtlich, als ein elektrischer
Widerstand 31 dargestellt ist. Jedes Heizgerät wird von einer Konsole 32 getragen,
die bei 33 am Magazin 11 angelenkt ist, um das Hilfsbeheizungsgerät aus der in Fig.
7 mit voll ausgezogenen Linien dargestellten Stellung, in der es die Erwärmung der
Bereiche 10 des untersten Zuschnitts des Stapels bewirkt, in die gestrichelt
gezeichnete Stellung zu bewegen, in welcher es aus der Nähe des untersten Zuschnitts
fortbewegt ist, damit der Zuschnitt von der Greifervorrichtung 13 ungehindert aus
dem
Magazin entnommen werden kann. Zu diesem Zweck ist das Hilf sbeheizungsgerät 31
mit der Greifervorrichtung 13 in Gleichlauf bewegbar, und jede Konsole 32 ist über
ein Verbindungsstück 34 mit einer bei 36 angelenkten Dreieckplatte 35 (Fig. 3) mit
einer seitlich am Magazin 11 befindlichen Stütze verbunden. Die Platte 35 ist um
den an der Stütze befindlichen Drehzapfen 36 schwenkbar und mit einer Stange 37
verbunden, deren anderes Ende mit einem bei 39 gelagerten Schwenkarm 38 (Fig. 1)
gelenkig verbunden ist. Der Schwenkarm 38 trägt eine Rolle 40, die von einer an
der hin- und herdrehbaren Welle 23 befestigten Kurvenscheibe41 beaufschlagt wird.
Bei der durch den Kurbelarm 26 bewirkten Drehbewegung der Welle 23 steuert daher
die Kurvenscheibe 41 die Bewegung der Stange 37 derart, daß während der Bewegung
der Greifervorrichtung 13 nach dem Stapel hin, die Hilfsbeheizungsgeräte 31 aus
der Nähe des Zuschnitts zurückgehen, und zwar kurz bevor die Sauger 14 auf den Zuschnitt
aufsetzen, um ihn aus dem Magazin herauszuziehen. Kurz nachdem der unterste Zuschnitt
dem Stapel entnommen ist, werden die Hilfsbeheizungsgeräte 31 wieder in Stellung
bewegt, wo sie sich wiederum in nächster Nähe des untersten Zuschnitts des Stapels
befinden.
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Wenn die Vorrichtung zeitweilig außer Betrieb gesetzt wird und die
Hilfsbeheizungsgeräte 31 nicht aus der Nähe des untersten Zuschnitts des Stapels
entfernt werden, bestünde die Möglichkeit, daß die Zuschnitte Feuer fingen. Um dies
zu vermeiden, sind zur Sicherung Mittel vorgesehen, um eine Relativbewegung zwischen
der Beheizungsvorrichtung 31 und dem untersten Zuschnitt des Stapels herbeizuführen.
Derartige Mittel können ein Schubelement für die Bewegung des untersten Zuschnitts,
samt dem Rest des Stapels, nach einer Stellung hin aufweisen, in der er sich außerhalb
des Wirkbereiches des Beheizungsgerätes befindet; oder aber es sind Mittel vorgesehen,
um die Hilfsbeheizungsvorrichtung 31 aus der Nähe der Zuschnitte zu bringen, wie
dies in der Zeichnung dargestellt ist, wobei die Anordnung derart ist, daß die Hilfsheizgeräte
31 aus der Nähe der Zuschnitte bewegt werden, wenn die Vorrichtung außer Betrieb
ist, und wieder in die Nähe der Zuschnitte gebracht werden, wenn die Vorrichtung
wieder in Betrieb ist. Zu diesem Zweck ist ein Elektromagnet 42, Fig. 3, vorgesehen,
dessen Anker 43 mit einer Platte 44 verbunden ist, die ihrerseits mit zwei bei 46
gelagerten Schwenkhebeln 45 gelenkig verbunden ist, die an Verbindungsstangen 47
angelenkt sind, welche gleichfalls mit dem Schwenkarm 38 in Verbindung stehen. Die
Verbindungsstangen 47 sind derart mit dem Schwenkarm 38 verbunden, daß sich der
Schwenkarm 38 während des Arbeitsganges der Vorrichtung relativ zu den Verbindungsstangen
47 bewegt.
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Die Maschine, welche die Vorrichtung, wie hier beschrieben ist, enthält,
wird üblicherweise durch einen Elektromotor betätigt, und die Ein- und Ausschaltung
des Motors wird mittels eines nicht dargestellten, im Motorstromkreis angeordneten
Ein- und Ausschaltknopfes bewirkt. Die Anordnung ist derart, daß bei Betätigung
dieses Ein- und Ausschaltknopfes zwecks Abschaltung der Vorrichtung der Elektromagnet
eingeschaltet wird, so daß sich sein Anker 43 nach oben bewegt (Fig. 3), wodurch
die Verbindungsstangen 47 nach unten gehen, wie aus Fig. 1 und 3 hervorgeht. Die
Verbindungsstangen bewirken, daß die Hilfsbeheizungsvorrichtung 31 aus der Nähe
des untersten Zuschnitts des Stapels entfernt wird. Es ist klar, daß eine Betätigung
der Verbindungsstangen 47 zur Entfernung der Hilfserwärmungsgeräte zu jedem Zeitpunkt
ohne Rücksicht auf die jeweilige Stellung des Nockens 41 erfolgen kann.
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Auf diese Weise werden die Bereiche 10 des Zuschnitts vor dessen Stapelentnahme
erwärmt. Um jedoch die Erwärmung des Zuschnitts während seiner Bewegung in die Stellung,
aus der er in den Formschacht 16 gedrückt wird, aufrechtzuerhalten und fortzusetzen,
ist die Fördervorrichtung 13 ebenfalls mit Erwärmungsmitteln versehen., die eine
Erwärmung der Bereiche 10 des Zuschnitts bewirken. Die Heizmittel an der Fördervorrichtung
sind vorzugsweise elektrische Strahlungsheizkörper 48 (Fig. 5) ähnlich denjenigen
der Hilfsbeheizungsgeräte 31.
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Ein drittes Heizmittel arbeitet mit dem Formschacht 16 zusammen, um
die Erwärmung der Bereiche 10 des Zuschnitts aufrechtzuerhalten. Dieses Heizmittel
besteht aus den elektrischen Heizkörpern 49 und 50 (Fig.2).
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Wenn der Zuschnitt B in den Formschacht 16 durch den Druckstempel
15 hineingedrückt wird, so nimmt der in Fig. 2 gestrichelt angedeutete Zuschnitt
die Form an, wie sie in Fig. 10 dargestellt ist; und da die in den Bereichen 10
des Zuschnitts aufgetragene thermoplastische Klebemasse schon genügend erweicht
ist, kann bei dem Eintauchen des Zuschnitts in den Formschacht der Siegeldruck auf
den Zuschnitt sofort einsetzen, sobald der Druckstempel seine unterste Stellung
erreicht hat. Der Siegeldruck wird durch einen Nocken 51 (Fig. 1) aufgebracht, der
mit der Welle 27 rotiert und dabei den bei 53 (Fig. 4) angelenkten Arm 52 hin- und
herschwenkt, der mit einer Verbindungsstange 54 verbunden ist und dessen gegenüberliegendes
Ende an einer Dreieckplatte 55 angelenkt ist, die um die Welle 23 schwenkbar ist.
Die Platten 55 betätigen ein Gestänge 56 (Fig. 1), das seinerseits zwei Hebel
57 (Fig.2) betätigt, die um Zapfen 58 schwenken. Weitere Hebelarme 59 sind
mit den Zapfen 58 schwenkbar und mit den bewegbaren Seiten des Formschachtes 16
verbunden.
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Nach Ausübung des Siegeldruckes auf die aufgerichtete Schachtel wird
der Druckstempel 15 zurückgezogen, die Schachtel wird vom Boden des Formschachtes
durch ein in Fig. 1 gestrichelt dargestelltes Sauggerät 60 abgezogen und gelangt
dadurch in eine Rutsche 61, von der sie in irgendeiner zweckdienlichen Weise weiterbefördert
werden kann, um sie in eine Einfüll- und Verschlußmaschine zu transportieren.
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In Fig. 11 ist schematisch eine abgeänderte Vorrichtung gemäß der
Erfindung dargestellt, mit welcher es möglich ist, ohne das oben beschriebene Hilfserwärmungsgerät
zu arbeiten und die ganze Erwärmung durch das Heizmittel 48 zu bewirken, welches
mit der Fördervorrichtung 13 zusammenarbeitet.
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Wie aus Fig. 11 hervorgeht, sind zwei Magazine 11 auf gegenüberliegenden
Seiten der Bahn des Stempels 15 angeordnet. Der Stempel wird in dieser erfindungsgemäßen
Ausführungsform durch eine Kurbel 62 von der Hauptwelle 63 betätigt. Für
jedes Magazin 11 ist eine Fördervorrichtung 13, 14 vorgesehen, die mit einem Hebelsystem
17, 20, 21 und 22 arbeitet. Beide Hebelsysteme werden jedoch abwechselnd durch zwei
Nocken 64 betätigt, die auf Wellen 65 sitzen, welche mittels nicht dargestellter
Mittel mit der Hauptwelle 63 in Verbindung stehen. Die Anordnung ist derart, daß,
wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, während eine Fördervorrichtung einen Zuschnitt
in Stellung zum Formschacht 16 bringt, das Erwärmungsgerät der anderen Fördervorrichtung
dem zu entnehmenden Zuschnitt im Magazin Wärme zuführt, mit welchem diese Fördervorrichtung
zusammenarbeitet.
Ebenso wie bei der vorherigen Ausführungsform sind Mittel vorhanden, um eine Relativbewegung
zwischen dem Beheizungsgerät und dem endseitigen Zuschnitt im Stapel zu bewirken,
wenn die Aufrichtvorrichtung außer Betrieb gesetzt ist; oder aber die Fördervorrichtungen
werden in solchen Stellungen arretiert, daß die mit ihnen bewegbaren Heizelemente
in Stellungen verbleiben, die von den Magazinen und dem Formschacht genügend entfernt
sind, damit die Heizmittel unwirksam sind, solange die Vorrichtung außer Betrieb
bleibt. Diese Ausführungsform der Erfindung enthält auch Einstellelemente 66, die
mit dem Schacht 16 zusammenarbeiten, um die von der Fördervoriichtung zugeführten
Zuschnitte auf ihn einzustellen. Die Einstellelemente sind relativ zum Formschacht
im Gleichlauf mit den Fördervorrichtungen mittels mit den Wellen 65 rotierender
Nocken 67 beweglich, wobei jedes Einstellelement abwechselnd als ein Anschlag für
einen Zuschnitt und als ein Stößel arbeitet, der einen Zuschnitt gegen das zur Zeit
als Anschlag dienende Einstellelement drückt.
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Eine Betätigung der beweglichen Seite 68 des Formschachtes geschieht
durch Nocken 69, die ebenfalls mit den Wellen 65 rotieren.
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Das von den Saugern 60 gebildete Abziehgerät wird von der Hauptwelle
63 durch einen Nocken 70 und das Gestänge 71, 72, 73, 74 betätigt. Wenn eine aufgerichtete
Schachtel durch die Ansaugvorrichtung 60 unten aus dem Schacht herausgezogen wird,
wird sie von den Saugern in den Weg eines Mitnehmers 75, der an einem endlosen Förderband
76 angeordnet ist, gebracht. Der -i,litnehmer 75 entfernt die Schachtel aus der
-Nähe der Aufrichtvorrichtung.
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Aus dem Vorhergehenden geht klar hervor, daß die oben beschriebene
und erfindungsgemäß konstruierte Vorrichtung eine Erwärmung der thermoplastischen
Klebemasse vorsieht, die primär vorgenommen wird, Levor der Zuschnitt in den Formschacht
eingeführt wird. Die Erwärmung der Heißklebestellen beginnt, wenn sich der Zuschnitt
noch im ':Magazin befindet, und setzt sich durch die auf der Fördervorrichtung vorgesehenen
Heizgeräte bis zu dem Zeitpunkt fort, wo die Fördermittel den Zuschnitt freigeben,
damit er durch den Formstempel in den Schacht hineingedrückt wird.
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Zusätzlich können auch bei dieserAusführungsform die bereits zur erstbeschriebenenAusführungsform
erwähnten zusätzlichen Heizelemente 49 und 50 auch im Formschacht 16 angeordnet
sein, um die Vorerwärmung der Heißklebestellen im Schacht aufrechtzuerhalten.
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Während bisher die Notwendigkeit bestand, den Zuschnitt im Schacht
so lange verbleiben zu lassen, bis die Heißklebemasse hinreichend plastisch war,
um die aufgerichteten Zuschnitteile miteinander klebend z u verbinden, wird die
Zeitspanne des Verbleibens des Zuschnittes im Schacht erfindungsgemäß beträchtlich
reduziert, weil die Erwärmung der Klebemasse bereits erfolgt, bevor der Zuschnitt
in den Schacht bewegt wird und der Zuschnitt im Schacht nur noch aufgerichtet und
die sich überlappenden Zuschnitteile aneinandergepreßt werden.