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Schutzkappe aus preß-oder spritzfähigem Material für Bauelemente der
Fernmelde-, insbesondere der Fernsprechtechnik Die Erfindung betrifft eine Schutzkappe
aus preß-oder spritzfähigem Material für Bauelemente der Fernmelde-, insbesondere
der Fernsprechtechnik, welche aus mehreren Teilen besteht, die mit ineinandergreifenden,
teils putenartigen, teils rippenförmigen Kanten versehen sind.
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Die Erfindung bezweckt eine derartige Teilung der Schutzkappe, daß
eine Vielzahl von Kappengrößen mit dem gleichen Werkzeugsatz aus nur wenigen Werkzeugen
hergestellt und die Anpassung der Größe der zusammenzufügenden Teile an die Größe
der jeweiligen Kappentype in einfacher Weise vorgenommen werden kann.
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Es sind Schutzgehäuse aus Kunststoff für Fernsprechstationen bekannt,
die aus einem pultförmigen Mittelteil und zwei der Pultform angepaßten Seitenteilen
bestehen. Die Seitenteile werden je nach Bedarf mit verschieden langen Mittelteilen
zu einem Gehäuse zusammengefügt. An den Stoßkanten sind die Seitenteile des Schutzgehäuses
notenartig ausgebildet, während die entsprechenden Kanten des Mittelteiles Rippen
aufweisen, die in die putenartigen Kanten der Seitenteile eingreifen. Die endgültige
Befestigung der Teile aneinander wird durch ein Klebemittel bewirkt. Die bekannten
Schutzgebäuse sind dabei so geschnitten, daß für jedes Teil und für jede Größe eines
Teiles ein eigenes Werkzeug notwendig wird.
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Gemäß der Erfindung wird die Zahl der Werkzeuge und der Arbeitsgänge
dadurch verringert, daß die Seiten der Kappe von gleichartigen Seitenteilen mit
rechtwinklig abgebogenen Anschlußflächen für den anstoßenden Deckelteil der Kappe
gebildet werden und daß an den verschiedenen Teilen mehrere, mit den putenartigen
Kanten zusammenwirkende Rippen zusätzlich mit angeformt sind. Damit ist zur Herstellung
der vier Seitenwände und des Deckels ein Satz von zwei Werkzeugen notwendig. Die
langen und die kurzen Seitenpaare können durch Einfügung eines einfachen Einsatzes
in die Form mit dem gleichen Werkzeug hergestellt werden. Darüber hinaus sind die
gleichen Werkzeuge auch zur Herstellung von Teilen unterschiedlicher Breite verwendbar.
Dies ist unter Beibehaltung der an sich vorteilhaften Befestigung der Kappenteile
aneinander auf Nut und Feder dadurch möglich, daß die zusätzlich mit angeformten
Rippen bei Abnahme der überschießenden Teileflächen an die Stelle der ursprünglichen
Rippen an der Grundform treten. Die Herstellung der Kappe in Einzelteilen erfordert
nur ein verhältnismäßiggeringes Schoßgewicht, so daß große Teile mit kleineren Spritz-'oder
Preßeinrichtungen herstellbar sind und dadurch ein großes Spektrum von Kappentypen
geschaffen werden kann.
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Außer dem an die Seitenteile angeformten, rechtwinklig abgebogenen
Anschlußflächen für den Deckelteil weisen namentlich größere Gehäuse Eckabschnitte
zwischen ihren Seitenwänden auf, die einen beträchtlichen Abrundungsradius aufweisen.
Um hierfür auch mit einem Werkzeug auszukommen, werden gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung die Seitenteile der Kappe über Eckabschnitte zusammengefügt, die gleichartig
ausgeformt sind und aus drei zueinander senkrecht stehenden Anschlußflächen bestehen.
Auch diese vier Eckabschnitte können mit einem Werkzeug hergestellt werden, so daß
nunmehr für die vollständige, aus vier Seitenteilen, vier Eckabschnitten und einem
Deckelteil bestehende Kappe ein Werkzeugsatz mit drei Werkzeugen genügt. Die Eckabschnitte
weisen je nach Höhe der Schutzkappe eine verschiedene Länge auf. Sie können mit
dem gleichen Werkzeug, wie vorbeschrieben, entweder durch eine Einlage in die Form
oder durch nachträgliche Abnahme der überschießenden Länge hergestellt werden.
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Eine Verringerung des Werkzeugaufwandes und eine Vereinfachung der
Kappe kann gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erzielt werden,
daß je einer der Eckabschnitte der Kappe an je einem Seitenteil mit angeformt wird.
Damit wird der Werkzeugsatz auf zwei Werkzeuge für die vollständige Kappe beschränkt,
und die Einzelteile der Kappe werden von neun auf fünf herabgesetzt sowie die Zahl
der Klebestellen verringert.
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Das Zusammenkleben der Teile kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erleichtert werden, daß die Rippen und Nuten an ihren Stoßstellen Aussparungen
aufweisen. Damit entstehen im zusammengefügten
Zustand Öffnungen,
in die das Klebemittel eingegossen werden kann. Die lose ineinandergreifenden Teile
bilden bereits ein verhältnismäßig stabiles Gehäuse, an welchem das Eingießen des
Klebemittels leicht vorgenommen werden kann. Das Klebe= mittel verteilt sich von
den Öffnungen durch Kapillärwirkung zwischen den Nutenwänden und den eingreifenden
Rippen längs den Stoßkanten.
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Im folgenden ist die- Erfindung an Hand von zwei in den Zeichnungen
dargestellten. Ausführungsbeispielen beschrieben. Es bedeutet -Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht- der erfindungsgemäß ausgebildeten Teile einer Schutzkappe in Zusammenbaustellung,
Fig.2 eine perspektivische Ansicht eines anderen Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäß
ausgebildeten Teile einer Schutzkappe in Zusammenbaustellung.
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Die in Fig. 1 dargestellte, vorzugsweise aus Isolierstoff bestehende
Kappe-ist in zwei lange Seitenteile 1,
in zwei kurze Seitenteile
2, in vier Eckabschnitte 3 und in einen Deckelteil 4 unterteilt. Der Kappenschnitt
ist dabei so gewählt, daß jeder der vier Seitenteile 1 und 2 eine die jeweilige
Seitenwand der Kappe bildende Fläche 5 aufweist und an ihr senkrecht dazu eine Anschlußfläche
6 mit angefügt ist; welche den Übergang zur Fläche 7 des Deckelteiles 4 bildet.
Jeder der Eckabschnitte 3 weist drei Flächen auf, nämlich zwei den Übergang
zu den Flächen 5 bildende Flächen 8 und die den Übergang zu den Flächen
6 bzw. 7 bildende Fläche 9. Für die mechanische Befestigung- der Teile
1
bis 4 aneinander weisen die mit den Kanten der Fläche 7 zusammenwirkenden
Kanten der Anschlußflächen 6 an jedem der Seitenteile1 und 2 Umbiegungen
auf, welche Nuten 10 bilden. Die Kanten der Fläche 7 sind als Rippen
11 ausgeformt und greifen im zusammengefügten Zustand in die- Nuten
10 ein. Die senkrecht zu den nutenartigen Kanten 10 der Anschlußflächen
6 stehenden Kanten der Flächen 5 sind ebenfalls als Rippen 11 ausgebildet
und greifen in die nutenartigen Kanten 10
der Eckabschnitte 3 ein. Wie in
Fig. 1 beim linken Seitenteil 1 dargestellt, weisen die Flächen
5 an ihren Innenseiten parallel zu den Rippen 11 zusätzlich mit angeformte
Rippen 12 auf: Diese und die Nuten 10 sind an den Stoßstellen durch Aussparungen
13 unterbrochen. Die gleichen Aussparungen 13 sind auch an den Rippen
11 des Deckelteiles 4 vorgesehen, und zwar ebenfalls an den Stoßstellen der
hier nicht sichtbaren, ein Gitter bildenden Rippen. Im zusammengebauten Zustand
der Kappenteile 1 bis 4 werden an den Stoßstellen zweier senkrecht aufeinanderstehender
Teilekanten durch die Aussparungen 13 Öffnungen gebildet, in die ein flüssiges
Klebemittel eingegossen wird, das sich längs der Nuten 10. verteilt. Wie
aus Fig.1 ersichtlich,- entstehen durch den Kappenschnitt und die Verteilung der
nuten- und rippenartigen Kanten j e zwei gleichförmige Seitenteile 1 und 2, die
sich paarweise nur durch ihre Länge unterscheiden. Sie können daher durch das gleiche
Werkzeug mit entsprechenden Einlagen hergestellt werden. Ebenso entstehen vier gleichartige
Eckabschnitte 3, die ebenfalls durch ein einziges Werkzeug herstellbar sind, während
für den Deckelteil 4 ein drittes Werkzeug nötig ist, so daß der gesamte Werkzeugsatz
dreiteilig wird. Der gleiche Werkzeugsatz kann aber auch zur Herstellung von Kappen
verschiedenster Abmessung verwendet werden. Geht man von einer maximalen Größe der
mit dem Werkzeugsatz herstellbaren Kappenteile 1 bis 4 aus, so kann die Höhe._derKappe
(senkrecht zur Zeichenebene) durch einfache Abnahme der zu dem Deckelteil 4 parallel
liegenden Kanten der Teile 1 bis 3 variiert werden. Die Breite der Kappe
(horizontale Zeichenrichtung) wird verändert durch Abnahme der zwischen zwei Rippen
11/12 oder 12/12 befindlichen Abschnitte der Seitenteile 2 und des Deckelteiles
4. Eine Änderung der Länge der Kappe (vertikale Zeichenrichtung) kann durch Abnahme
der durch zwei Rippen 11/12 oder 12/12 begrenzten Abschnitte an den
Seitenteilen 1 und dem Deckelteil 4 vorgenommen werden. Hat man z. B. eine maximale
Größe für die Teile 1, 2 und 4 und jeweils fünf zusätzlich angeformte Rippen
12, so können aus diesen sechs verschiedenen Größen der Seitenteile einundzwanzig
Kombinationen bezüglich Länge und Breite der Kappen bei gleicher Kappenhöhe zusammengestellt
werden. Die Eckabschnitte 3 bleiben bei gleicher Kappenhöhe unverändert.
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Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsförm unterscheidet sich von
der in Fig. 1 gezeichneten nur dadurch, daß an jedem der Seitenteile 1 und
2 je ein Eckabschnitt 3 mit angeformt ist. Dadurch, daß jeweils nur ein Eckabschnift
an jedem der Seitenteilel bzw. 2 sitzt, entstehen wiederum gleichgeformte Seitenteile
1/3 und 2/3. Die Seitenteile 1/3 und 2/3 sind aber an zwei aufeinander senkrecht
stehenden Kanten frei, so daß auch sie durch ein einziges Werkzeug,. wie vorbeschrieben;
hergestellt und in ihren Mäßen 'verändert werden können. Dagegen verringert sich
gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 wegen des Fortfalls von getrennten Eckabschnitten3
der Werkzeugsatz auf zwei Werk= zeuge, und die Zahl der zu verklebenden Kanten wird
um vier verringert. Außerdem ist der mechanische Zusammenhalt der lose ineinandergefügten
Teile 1/3, 2/3 und' 4 größer 'als bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel.
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