DE109785C - - Google Patents

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DE109785C DENDAT109785D DE109785DC DE109785C DE 109785 C DE109785 C DE 109785C DE NDAT109785 D DENDAT109785 D DE NDAT109785D DE 109785D C DE109785D C DE 109785DC DE 109785 C DE109785 C DE 109785C
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KAISERLICHES
KLASSE
Den bisher in Verwendung gekommenen gewebten Treibriemen von mehreren Weblagen haften trotz der grofsen Vorzüge, die sie gegenüber Ledertreibriemen haben, immer noch grofse Fehler an. So hat sich beispielsweise bemerkbar gemacht, dafs die Riemen auf der Laufseite, also auf der Seite, mit welcher sie auf der Riemscheibe aufliegen, leicht ' rissig werden und somit viel an ihrer Dauerhaftigkeit verlieren. Wie die Erfahrung ergeben hat, zeigen dünnere Riemen, wenn sie die zur Uebertragung der Kraft nothwendige Breite haben, weniger leicht Risse auf der Laufseite wie starke Riemen. Auch werden solche Riemen, welche über kleine Scheiben laufen, leichter rissig wie solche, die über grofse Scheiben laufen. Es trat daher die Meinung auf, dafs das Brechen eine Folge der Härte der Riemen sei. Indessen verhält sich dies nicht so, denn wenn ein Riemen infolge der Härte brechen sollte, so müfsten die Brüche auf der Aufsenseite· des Riemens sich bemerkbar machen, nicht aber auf der Innen- oder Laufseite. Der Grund des Rissigwerdens liegt vielmehr nur darin, dafs die Kettenfäden der Aufsenseite beim Biegen oder Laufen über die Riemscheiben, zumal wenn der Durchmesser der Scheiben ein kleiner ist, nicht genügend nachgeben, wodurch die Kettenfäden der Laufseite sich zusammenstauchen. Da nun ein Riemen sich an seine Riemscheibe während des Betriebes fest anlegt, so werden die zusammengestauchten Kettenfäden der Laufseite immer etwas verschoben, und zwar zurückgeschoben, bis dieselben an eine Grenze kommen, an welcher sie nicht mehr weiter können, und hier erhalten dieselben dann eine Quetschung. Wenn nun' dieses Verschieben der Kettenfäden auch nicht so auffällig ist, dafs man es mit blofsem Auge wahrzunehmen vermag, so genügt die fortwährende Wiederholung dieses Vorganges beim Laufen des Riemens auf der Riemscheibe doch vollständig, die Kettenfäden an der Stelle, wo die Quetschung stattfindet, zu zerstören, und dadurch entstehen sehr bald dann Risse. Wenn also ein Treibriemen von zwei und mehr Weblagen rissig wird, so ist der Grund des Rissigwerdens lediglich darin zu suchen, dafs die Kettenfäden in allen Theilen des Riemens zu gleichmäfsig zwischen den Schufsfäden liegen, infolge dessen bei dem Umlauf über die Riemscheibe eine ungleichmäfsige Anspannung der Kettenfäden stattfindet und damit eine Zerstörung derselben hervorgerufen wird. Diesen Uebelstand zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung. Erreicht wird dieses dadurch, dafs die Riemen nunmehr so gewebt werden, dafs die Kettenfäden nach' der Aufsenseite des Riemens zu wellenförmig um die Schufsfäden herum liegen und die Schufsfäden gestreckt zwischen den Kettenfäden hindurchgehen, während die der Laufseite zunächst liegenden Kettenfäden gestreckt zwischen .den vSchufsfäden und letztere wellenförmig um die Kettenfäden liegen. Dadurch wird erreicht, dafs die'Kettenfäden "der Aufsen-
seite bei der Biegung um die Scheibe, auch "•wenn diese noch so klein ist, genügend nachgeben können, so dafs bei den Kettenfäden der Laufseite keine Stauchung und Verschiebung stattfinden kann.
"^ Das Weben solcher aus zwei und mehr Weblagen bestehender Treibriemen, bei denen die Kettenfäden nach der Aufsenseite zu wellenförmig um die Schufsfä'den liegen, da-■ gegen letztere gestreckt zwischen ersteren, die der Laufseite am nächsten liegenden Kettenfäden dagegen gestreckt zwischen den Schufsfäden und letztere wellenförmig um die Kettenfäden liegen, erfolgt in der Art, dafs die Kettenfäden der Aufsenseite schwach aufgespannt werden, dagegen die der Laufseite näher liegenden Kettenfäden straffer, und dann wird gewebt in gewöhnlicher Weise, wie es die gewünschte Webart erfordert. Und anwendbar ist diese neue Webmethode auf alle Gewebearten (Leinwand, Köper etc.).
Wenn man nun vorstehend beschriebene Webmethode für Treibriemen dahin abändert, dafs man in die untere Weblage mehr Schufs einträgt wie in die obere Weblage, so erhält man einen Treibriemen, dessen Kettenfäden auf der Laufseite verdeckt sind, zufolge dessen eine Abnutzung dieser Kettenfäden nicht eintreten kann.
Eine solche Webart ist in der Fig. ι beiliegender Zeichnung im Längenschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt worden, wobei a a' a" a'" die Kettenfäden der einzelnen Weblagen bezeichnen, α ist die äufserste und a'" die der Laufseite des Riemens zunächst liegende Kettenfadenlage, also die unterste Weblage, b sind die Schufsfaden, deren Lauf Fig. 2 genau erkennen läfst. In dieser Zeichnung geht der erste. Schufsfaden zunächst in gestrecktem Zustande zwischen den Kettenfäden des oberen Faches hindurch, dann als Schufs 2 in wellenförmig gewundenem Zustande um die Kettenfäden des untersten Faches, darauf als Schufs 3 ebenfalls wieder gestreckt zwischen den Kettenfäden der zweiten Weblage hindurch,' nachdem als Schufs 4 in wellenförmig gewundener Form um die Kettenfäden des Unterfaches wieder und dann als Schufs 5, dessen Gang genau so ist wie bei Schufs i und 3, wird die dritte Weblage durchschossen, worauf Schufs 6 genau wie Schufs 2 und 4 die unterste Weblage durchquert. Alsdann beginnt der Schufs seinen Gang von Neuem. Dabei liegen die Kettenfäden der Weblagen so, dafs ein Verweben des Riemens in sich stattfindet. Ein solches Verweben kann natürlich in verschiedener Ausführung vorgenommen werden, kann aber auch fehlen und durch besondere Bindefäden ersetzt werden. '
Bei der soeben beschriebenen Webart ist in der unteren Weblage mehr Schufs eingetragen wie in den anderen Weblagen, so dafs hier die Kettenfäden auf der Laufseite verdeckt sind. Natürlicherweise läfst sich aber auch so weben, dafs eine gleichmäfsige Vertheilung des Schufsfadens zwischen den Kettenfäden sich zeigt. ■ ■ ; '
In Fig. 3 und 4 ist ein gewebter Riemen' im Längen- und Querschnitt dargestellt, bei' ■■" welchem durch die Hauptkettenfäden ein Ver-i weben des Riemens in sich stattgefunden hat. ι Es bezeichnet α einen Kettenfaden, der nur; ■' im oberen Fach Gewebe bildet, a' ist ein Kettenfaden, welcher in der oberen und zweiten Weblage Gewebe bildet, a" ist ein! Kettenfaden, der abwechselnd in der zweiten und dritten Weblage Gewebe bildet, und a'" bilden die Kettenfäden der unteren Weblage, die wiederum verdeckt liegen. Bei diesem Gewebe bilden a' und a" die Grund- und zugleich die Bindekette, und es wird durch das abwechselnde Ineinandergreifen der Kettenfäden von a' und a" in die erste, zweite und: dritte Weblage ein Verbinden der Weblagen, unter sich erreicht.
Aus dem Querschnitt dieses Riemens ersieht man den Lauf des Schufsfadens, der ebenso ■ läuft, wie bei Fig. 2 näher beschrieben wurde. Beide eben beschriebene Webarten können in zwei, drei und mehr Lagen und in jeder beliebigen Bindungsweise hergestellt werden.
Wenn man weiter bei dem so beschriebenen Treibriemen die untere Kettenlage dünner einstellt wie die obere, gemäfs Fig. 5 und 6 der ' Zeichnung, so erhält man einen Riemen, der etwas gebogene Form, also eine gewölbte Form zeigt, die sich naturgemäfs an ballige1 Riemscheiben besser anpafst. Diese Wölbung ist nach der Seite gelegen, wo die meiste Kette eingestellt ist, und zwar wird diese Wölbung erreicht, ohne dafs die Kettenfäden der Kanten straffer verarbeitet werden wie diejenigen der Mitte, zufolge dessen die· Kettenfäden über die ganze Breite des Rie- ■. . ' mens auf Zug gleichmäfsig beansprucht werden. Die Schufs- und Kettenfäden dieser; Riemenwebart liegen und gehen so wie die-' jenigen in Fig. 3 und 4, nur ist die untere Weblage schwächer eingespannt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Gewebter Treibriemen aus zwei oder mehreren Weblagen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kettenfäden nach- der Aufsenseite zu stark wellenförmig um die Schufsfaden und die letztere gestreckt zwi- ' sehen den Kettenfäden liegen, während die der Laufseite am nächsten liegenden Ketten-; fäden gestreckt zwischen den Schufsfaden
    : und letztere stark wellenförmig zwischen den Kettenfäden liegen, zwecks' gleich-
    mäfsiger Anspannung der Kettenfäden beim Laufen des Riemens über die Riemscheibe.
    Eine Ausführungsform · des Treibriemens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Weblage nach der Laufseite eine gröfsere Schufsdichte besitzt als die ä'ufsere Weblage zwecks Verdeckung und somit Schonung der Kettenfäden auf der Laufseite des Riemens.
    Eine Ausführurigsform des Treibriemens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kette für die Riemenlaufseite dünner · eingestellt ist als die Kette der Riemenaufsenseite zwecks Erzielung gewölbter. Form des Treibriemens.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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