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Regenerator mit rotierendem zylindrischem Rotor und Druckausgleichsverbindungen
zwischen den Kammern, die sich zwischen der Hoch-und Niederdruckzone befinden Die
Erfindung betrifft einen Regenerator, der sich insbesondere für die Wärmeübertragung
zwischen einem Niederdruckmedium und einem Hochdruckmedium eignet.
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Die Wärmeübertragung soll mit Hilfe eines mit Wärmespeichermaterial
gefüllten Rotors erfolgen. Dieser Rotor ist in Sektorenkammern unterteilt, in welche
das Wärmespeichermaterial eingebettet ist. Während der Drehung des Rotors bewegen
sich die mit Wärmespeichermaterial gefüllten Sektorenkammern zwischen je zwei auf
jeder Planseite des Rotors sich etwa diametral gegenüberliegenden kreissektorenförmigen
Abdichtstirnplatten hindurch. Durch diese an den Rotorplanflächen anliegenden Abdichtstirnplatten
und zusätzlich angebrachten Umfangsdichtungen ist es, wie bekannt, möglich, die
Sektorenkammern des Rotors auf der so gebildeten einen Hälfte mit Niederdruckmedium
(»Niederdruckzone«) und auf der anderen Hälfte mit Hochdruckmedium (»Hochdruckzone«)
zu durchströmen, während die zu diesem Zeitpunkt zwischen den kreissektorenförmigen
Abdichtstirnplatten in der sogenannten »Überschlenszone« befindlichen Sektorenkammern
von keinem Medium durchströmt werden. Diese Sektorenkammern enthalten nur sogenanntes
»Überschleusmedium«. Unter der Voraussetzung einer überall angestrebten, gut funktionierenden
Abdichtung der Niederdruckzone von der Hochdruckzone durch die kreissektorenförmigen
Abdichtstirnplatten und Umfangsdichtungen, also ohne Leckageverlust, würde, theoretisch
gesehen, der Druck in den Sektorenkammern, welche sich in den beiden Überschleuszonen
befinden, solange gleich hoch dem Druck bleiben, welcher in der Zone herrscht, aus
der die Sektorenkammern kommen. Tritt im weiteren Verlauf der Drehung des Rotors
eine Sektorenkammer nun wieder aus einer Überschleuszone über in die Niederdruck-
bzw. Hochdruckzone, so gibt dies immer in diesen beiden Zonen einen Druckwechsel,
der sich z. B. bei der Verwendung dieser Art der Regeneratoren für Gasturbinenanlagen
oder auch Gaszerlegungsanlagen der Tiefkältetechnik im Anlagenkreislauf störend
auswirkt. Dieser störende Einfluß wird, wie bekannt, dadurch abgemildert, daß durch
Druckausgleichsverbindungen zwischen den Sektorenkammern, welche sich in der einen
Überschleuszone und den Sektorenkammern, welche sich in der anderen überschleuszone
befinden, ein Druckausgleich herbeigeführt wird, der sich nach der Gleichung
(wobei P 1 = Druck der Sektorenkammer in der einen Überschleuszone und P2 = Druck
der Sektorenkammer in der anderen Überschleuszone) vollzieht.
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Dieser Druckausgleich kann jedoch durch dieses Mittel nicht so gesteuert
werden, daß es möglich wird, den Druck in einer Sektorenkammer, welche sich innerhalb
einer Überschleuszone befindet, auf die gleiche Druckhöhe zu bringen, welche in
der Durchströmzone herrscht, in welche die Sektorenkammer nach ihrem Austritt aus
der Überschleuszone eingleitet. Außerdem ergibt sich je nach Umständen durch die
Überschleusung von Medium von der Niederdruckzone in die Hochdruckzone oder umgekehrt
eine Verunreinigung des Hochdruckmediums durch Medium aus der Niederdruckzone oder
umgekehrt.
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Diese Nachteile ganz auszuschalten bzw. teilweise zu vermindern sowie
die Leckageverluste zu verkleinern, welche durch den großen Druckunterschied zwischen
Hochdruck- und Niederdruckmedium bedingt sind, ist der Zweck der Erfindung.
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Es wird daher die folgende konstruktive Ausbildung des Regenerators
und die zugehörige Schaltung zwischen dem Regenerator und den drei Hilfsmitteln,
Verdichter, Pufferkessel bzw. Abscheider und Druckminderventil vorgeschlagen.
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Vor der Erklärung dieses Vorschlages wird noch darauf hingewiesen,
daß sich diese Regeneratorenanordnung auch als Regenerativfilter oder Regenerativtrockner
für bestimmte Anlagen der chemischen Industrie eignet, bei welchem von den in den
Sektorenkammern des Rotors eingebetteten Filter- bzw. Adsorptionsfüllungen
ein
Stoff in der Niederdruckzone vom Niederdruckmedium abgenommen wird, während er nach
dem Transport durch die überschleuszone in der Hochdruckzone an das Hochdruckmedium
abgegeben wird oder umgekehrt.
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In der zeichnerischen Darstellung des Erfindungsgegenstandes bedeutet
Fig. 1 einen Schnitt senkrecht zur Drehachse eines Regenerators nach der Linie II-11
in Fig. 2, gleichbedeutend einer Draufsicht nach Linie II-II bei abgenommenem rechtem
Gehäusedeckel, Fig. 2 einen Schnitt durch die Drehachse eines Regenerators nach
der Linie I-I der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zur Drehachse eines Regenerators
durch die Zu- bzw. Abführkammern des für die Zonenbegrenzung benötigten Verteilerbodens
nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt senkrecht zur Drehachse eines
Regenerators nach der Linie IV-IV in Fig. 2 bei nicht gezeichnetem Gehäuse, gleichbedeutend
mit Ansicht nach der Linie IV-IV auf die kreissektorenförmigen Abdichtstirnplatten
des linken Verteilerbodens, welche an der linken Planseite des Rotors anliegen,
Fig. 5 einen Schnitt durch Umfangsdichtung nach der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6
ein Schaltschema der Regeneratoranordnung. Der Rotor 1 des Regenerators ist
wie bei den bisher bekannten Bauarten in Sektorenkammern 2 mittels in radialer
Richtung angeordneten Trennwänden 3 unterteilt. Die Trennwände 3 sind an beiden
mit den Rotorplanflächen übereinstimmenden Enden mit radialen Dichtungen versehen.
Die Sektorenkammern 2 sind mit Speichermaterial 4 derart ausgefüllt, daß die ebenen
Trennwände 3 Druckunterschieden, die zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Sektorenkammern auftreten, festigkeitsmäßig standhalten. Der Rotor 1 sitzt fest
auf einer Welle 5 und ist mittels dieser Welle in Lagern 6 gelagert.
Der Rotor 1 wird von einem Kegelradantrieb 7 nach der in Fig. 1 und 3 gezeigten
Pfeilrichtung in Drehung versetzt. Das seine Wärme an das Speichermaterial
4 abgebende Niederdruckmedium strömt aus der mit dem Regenerator verbundenen
Anlage bei A durch den Stutzen 17 des Verteilerbodens 8 in die Niederdruckzone
des Regenerators ein, verteilt sich in dem in Fig. 2 links gezeichneten Verteilerboden
8
(s. auch Fig. 3 und 6) über die in diesem eingegossene Zuführkammer
9 auf die einzelnen Sektorenkammern 2 und damit auf das Speichermaterial
4 des Rotors 1. Nach Abgabe der Wärme an das Speichermaterial 4 strömt das
Niederdruckmedium aus dem Rotor 1 in die Abführkammer 9 des rechten
Verteilerbodens 8 und bei B durch den Stutzen 18 des rechten Verteilerbodens
8 ins Freie oder in die mit dem Regenerator verbundenen Anlage zurück. Das
erwärmte Speichermaterial 4 wird nun, wie bekannt, zwischen den bei dieser Konstruktion
an den Verteilerböden angegossenen kreissektorenförmigen Abdichtstirnplatten
10 hindurch (s. auch Fig. 3, 4 und 6) mit gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit
in Pfeilrichtung in die Hochdruckzone geschleust und hier von dem vorzuwärmenden
Hochdruckmedium durchströmt.
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Hierbei tritt das Hochdruckmedium aus der mit dem Regenerator verbundenen
Anlage bei C durch den Stutzen 41 des Gehäusedeckels 19 durch den
zwischen Gehäusedeckel 19 und Verteilerboden 8 angeflanschten Kompensator
16 hindurch in die Zuführkammer 43 des rechten Verteilerbodens 8 ein, strömt
durch das Speichermaterial 4 des Rotors 1 in die Abführkammer
43 des linken Verteilerbodens 8 und bei D durch den Stutzen
42 nun in vorgewärmtem Zustand wieder in die Anlage zur weiteren Verwendung.
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Das nun abgekühlte Speichermaterial 4 wird im weiteren Verlauf der
Drehung in Pfeilrichtung wieder zwischen den an den Verteilerböden 8 angegossenen
kreissektorenförmigen Abdichtstirnplatten 11 in die Ausgangsstellung zurückgeschleust,
wo es von dem wärmeabgebenden, in Richtung A-B strömenden Niederdruckmedium wieder
Wärme aufnimmt. Die Abdichtstirnplatten 10 und 11 dienen (wie bereits bekannt),
dazu, den vom Niederdruckmedium durchströmten Rotorabschnitt gegen den vom Hochdruckmedium
durchströmten Rotorabschnitt abzudichten. Der vom Niederdruckmedium durchströmte
Teil wird nun »Niederdruckzone AB«, der vom Hochdruckmedium durchströmte
Teil »Hochdruckzone CD« benannt. Der Abschnitt, in welchem die Sektorenkammern
2 zwischen den Abdichtstirnplatten 11 hindurchgeschleust werden, wird
nun »Niederdrucküberschleuszone EF«, derjenige, in welchem die Sektorenkammern zwischen
den Abdichtstirnplatten 10 hindurchgeschleust werden, »Hochdrucküberschleuszone
GH« genannt.
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Zur Erfüllung des Hauptzwecks der Erfindung, nämlich die nach dem
gut dichtem Überschleusen auftretenden Druckstöße in der Hochdruck- bzw. Niederdruckzone
und die große Überschleusleckage zu beseitigen, sind in den Abdichtstirnplatten
10 und 11
(s. Fig. 1, 3, 4 und 6) schmale, radial verlaufende Durchtrittschlitze
12 so angeordnet, daß die Schlitze 12 in den Abdichtstirnplatten 10 näher
zur Hochdruckzone CD, diejenigen in den Abdichtstirnplatten 11 näher
zur Niederdruckzone AB liegen. Wie aus dem Schaltschema Fig.6 ersichtlich,
ist der eine Schlitz 12 der Niederdrucküberschleuszone EF über die im Verteilerboden
8 eingegossene Abführkammer 24 mit der Saugseite des Verdichters
22, der andere Schlitz 12 dieser Überschleuszone über die im Verteilerboden
8 eingegossene Zuführkammer 23 mit der Niederdruckseite 39 des Druckminderventils
27 verbunden. Dieses Druckminderventil ist so ausgelegt, daß der reduzierte Druck
bei 39 gleich dem Druck in der Niederdruckzone AB ist. Der Verdichter
22 sorgt in Zusammenarbeit mit dem Druckminderventil27 dafür, daß jeweils
die Sektorenkammer 2, welche im Begriff ist, aus der Niederdrucküberschleuszone
EF in die Niederdruckzone AB überzutreten, unter dem gleich hohen Druck steht,
wie er in der Niederdruckzone AB herrscht. Der Druckstutzen des Verdichters
ist über eine in die Zuführkammer 25 führende Leitung mit der Hochdrucküberschleuszone
GH verbunden, während eine Leitung 32 die Verbindung zwischen der
an der gegenüberliegenden Seite des Rotors angeordneten Abführkammer 26 und
dem Pufferkessel 33 herstellt. Dieser ist andererseits über eine Leitung
40-38 mit der Hochdruckseite des Druckminderventils 27 und mit einer Leitung
35-36 mit dem Eintritt I verbunden, durch welchen der Gehäusedruckraum 21 unter
den vom Verdichter 22 erzeugtem Druck gesetzt wird. Der Gehäusedruckraum
21 wird dadurch gebildet, daß ein Gehäusemantel 20 (s. Fig. 2) mittels
Gehäusedeckeln 19, welche die Lagerung 6 für die Rotorwelle 5 tragen,
den Rotor 1 samt Verteilerböden 8 umgibt. Der Druck im Gehäusedruckraum
21
soll annähernd gleich hoch sein wie der Druck in der Hochdruckzone
CD; diese Druckhöhe wird durch das Druckminderventi127 eingestellt. Ein zusätzliches
Sicherheitsventil 34 auf dem Pufferkessel kann noch vorgesehen werden. Das Druckminderventi127
kann
auch automatisch von der Anlage aus geregelt werden, d. h.,
das Druckminderverhältnis kann sich einem anderen Druckverhältnis (Hochdruck zu
Niederdruck) in der Anlage, z. B. bei Teillastbetrieb, anpassen.
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Es sei zunächst nur gesagt, daß der Gehäusedruckraum 21 deshalb unter
Druck gesetzt wird, um die Verteilerböden 8 samt Abdichtstirnplatten 10/11 und Umfangsdichtungen
13/14 gegen die Rotorplanflächen 37 andrücken zu können. Die Wirkungsweise in Verbindung
mit den Kompensatoren 15/16 wird später erklärt.
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Beim Ingangsetzen des Regenerators tritt folgende Wirkung ein: Die
Hochdruckzone CD steht von der Anlage aus, in die der Regenerator eingebaut
ist, unter Hochdruck; die Niederdruckzone AB unter Niederdruck; der Verdichter-22
wird in Gang gebracht, saugt zunächst zwischen den Abdichtstirnplatten 11 von der
Hochdruckzone CD eindringendes Leckagemedium an und fördert es über
G-H-32 in den Pufferkessel 33. Dieser und der über J-35 angeschlossene Gehäusedruckraum
21 füllen sich dadurch, und zwar bis auf den durch das Druckminderventil 27 begrenzten
Druck, weil die Verteilerböden 8 anfänglich noch nicht an die Rotorplanflächen 37
angedrückt sind und Medium aus der Hochdruckzone CD zwischen den Umfangsdichtungen
13 und den Rotorplanflächen in den Gehäusedruckraum 21 bzw. zwischen den Abdichtstirnplatten
10 und den Rotorplanflächen in die Sektorenkammern 2 und damit in Richtung 12/26-H-32
in den Kessel 33 usw. gelangen kann.
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Hat der Druck im Kessel 33 und Gehäusedruckraum 21 die Höhe
des in der Hochdruckzone CD herrschenden Druckes erreicht, so legen sich
die Verteilerböden 8 mit ihren Abdichtstirnplatten und Umfangsdichtungen mit einer
Andrückkraft an die Rotorplanflächen an, die man durch entsprechende Anordnung der
Kompensatoren 15/16 (die später erklärt wird) festlegen kann.
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Die Leckage aus der Hochdruckzone CD vermindert sich jetzt
erheblich, wenn es andererseits noch dazu gelingt, konstruktiv und fertigungstechnisch
das saubere Anliegen der Abdichtstirnplatten, Umfangsdichtungen und Radialdichtungen
an die Rotorplanflächen vollkommen zu lösen. Es bleibt dann nur noch die Beseitigung
der schon anfangs erwähnten überschleusleckage und der Druckstöße, die beim überschleusen
eintreten würden, wenn die Anordnung mit dem Verdichter, Pufferkessel und Druckminderventil
nicht vorgesehen wäre. So wird nun ein vollständiger Druckabbau in den Sektorenkammern,
die durch die Niederdrucküberschleuszone EF und ein vollständiger Druckaufbau in
denjenigen, welche durch die Hochdrucküberschleuszone GH gleiten, vollzogen.
Dabei wird im Moment des Eingleitens einer Sektorenkammer 2 in den Bereich der Schlitze
12 der Niederdrucküberschleuszone EF und andererseits einer Sektorenkammer 2 in
den Bereich der Schlitze 12 der Hochdrucküberschleuszone GH der Verdichter
22 in der zuerst eintretenden Phase eines Druckausgleiches, der sich einerseits
von dem zunächst noch unter Hochdruck stehenden Volumen der Sektorenkammer 2 (EF)
in Richtung E-39 und F-22-G, andererseits von dem unter Hochdruck stehenden Volumen
des Pufferkessels 33 plus Gehäusedruckraumes 21 in Richtung 32-H vollzieht, zunächst
keine Verdichtungsarbeit zu leisten haben. Die Arbeitsleistung des Verdichters beginnt
erst dann, wenn sich ein Ausgleichsdruck in dem geschlossenen Kreislauf 39-E-F-22-G-H-32/33-40-38
und 33-35-36-21 eingestellt hat. Der Ausgleichsdruck wird um so höher kein, je größer
das Verhältnis des Volumens, das im Moment des Eingleitens derSektorenkammer in
die Schlitzbereiche im Kreislaufraum unter Hochdruck steht, zu dem Volumen ist,
welches in diesem Moment im Kreislaufraum unter Niederdruck steht.
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Die Ausgleichsdruckhöhe kann demnach durch das Volumen des Pufferkessels
33 entscheidend beeinflußt werden. Der Ausgleichsdruck errechnet sich nach der Beziehung
wobei
P 1 = Niederdruck, |
V 1 = Niederdruckvolumen, |
P2 = Hochdruck, |
V2 = Hochdruckvolumen und |
(PI + p21 = Ausgleichsdruck ist. |
x |
Nach vollzogenem Druckausgleich wird die Leistung des Verdichters gleichmäßig so
lange ansteigen, bis der unter Absaugung stehende Abschnitt 39-E-F-22 wieder unter
Niederdruck und der unter Verdichtung stehende Abschnitt 22-G-H-33/40-38 bzw. 33/35-36-21
wieder unter Hochdruck steht.
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Der Verdichter hat demnach wegen dieses Druckausgleiches nur einen
Teil der Leistung aufzubringen, die notwendig wäre, um das mit den Sektorenkammern
2 in die Hochdrucküberschleuszone GH eingebrachte Niederdruckvolumen auf
Hochdruck aufzubauen. Ein Druckverlust im Gehäusedruckraum 21 und Pufferkessel 33,
der durch etwaige unvollkommene Umfangsabdichtung des Gehäusedruckraumes 21 gegen
die Niederdruckzone AB auftreten kann, wird zusätzlich vom Verdichter 22
aufgebracht, indem dieser die Verlustmenge über F-22 durch Leckage von der Hochdruckzone
CD her erhält.
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Die Anordnung nach der Erfindung bietet noch den erheblichen Vorteil,
daß zusätzliche Schlitze 12 in der Abdichtstirnplatte 11 auf der Seite der Abführkammer
24 und in der Abdeckplatte 10 auf der Seite der Zuführkammer 25 über eine Teilzuführ-
bzw. -abführkammer je Schlitz so mit den einzelnen Druckstufen des mehrstufigen
Verdichters verbunden werden können, daß die Drücke in den übrigen Sektorenkammern
2, die von den in Fig. 6 gezeichneten Schlitzen 12 in den Überschleuszonen (entgegen
der Drehrichtung gesehen) unter Stirnplattenabdichtung stehen, abgestuft sind, damit
die Druckdifferenz zwischen den in den Überschleuszonen befindlichen Sektorenkammern
verkleinert, zu große Druckstöße in den Verdichter ausgeschaltet und eine Verminderung
der Verdichterleistung erreicht werden können.
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Die Wirkung, welche durch den Einbau der bereits erwähnten Kompensatoren
15 und 16 zwischen die Verteilerböden 8 und die Gehäusedeckel 19 erzielt wird, ist
folgende: Die Verteilerböden 8, die mit den Abdichtstirnplatten 10 und 11 eine Einheit
bilden und die Umfangsdichtungen 13 und 14 tragen, sind durch in der Rotorwelle
5 sitzende Kolbenringe 44 gegenüber der Atmosphäre in ihrer Nabe abgedichtet und
in axialer Richtung durch Kompensatoren 15 und 16 mit den Gehäusedeckeln 19 elastisch
verbunden. Diese Gehäusedeckel 19 sind genau spiegelbildlich wie auch die
beiden
Verteilerböden 8, beidseitig von den Rotorplanflächen 37 (s. Fig. 5) angeordnet
und schließen damit den unter Druck stehenden Gehäusedruckraum 21 ab. Die Kompensatoren
16 für die Hochdruckzone CD sind einerseits an die in die Gehäusedeckel 19
eingegossenen Durchtrittsöffnungen 41 und 42, andererseits an die in die Verteilerböden
8 eingegossenen Durchtrittsöffnungen, welche in die Zu- bzw. Abführkammer 43 münden,
druckfest angeflanscht und stellen somit die Verbindung vom Hochdruckeintritt C
über das in der Hochdruckzone CD befindliche Speichermaterial 4 des Rotors
zum Hochdruckaustritt D her und teilen die Hochdruckzone CD gegen den Gehäusedruckraum
21 ab. Die Niederdruckein- bzw. -austrittsstutzen 17 und 18, welche in die Zu- bzw.
Abführkammern 9 münden, die in die Zu- und Abführkammern 23 und 24 mündenden Niederdrucküberschleusein-
bzw. -austrittsstutzen 28 und 29 und die Hochdrucküberschleusein- bzw. austrittsstutzen
30
und 31, welche in die Zu- und Abführkammern 25 und 26 der Verteilerböden
8 münden, sind nicht mit den Gehäusedeckeln 19 verbunden, sondern frei durch diese
durch den unter Atmosphärendruck stehenden Raum 47 nach außen geführt, wie aus Fig.
1 und 2 ersichtlich ist. Die Kompensatoren 15, welche zwischen den äußeren konvexen
Seiten der Verteilerböden 8 und den Innenseiten der Gehäusedeckel 19 druckfest eingeflanscht
sind, dichten den Gehäusedruckraum 21 gegen die umgebende Atmosphäre ab. Sie sind
größer ausgeführt als die Kompensatoren 16. Durch die Art ihres exzentrischen Einbaues
ergibt sich die Möglichkeit, so viel von der äußeren konvexen Oberfläche der Verteilerböden
8 dem Einfluß des im Gehäusedruckraum 21 herrschenden Druckes zu entziehen, wie
notwendig ist, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten zwischen den Kräften, welche
die Verteilerböden 8 von der Anlage an die Rotorplanflächen wegdrücken wollen, und
den Kräften, welche dieselben an den Rotor andrücken wollen. Bei der Festlegung
des für diesen Gleichgewichtszustand erforderlichen Verhältnisses von unter Druck
stehender Innenfläche zu unter Druck stehender Außenfläche der Verteilerböden 8
ist der Umstand zu beachten, daß im Moment des Druckausgleiches zwischen dem unter
Hochdruck und dem unter Niederdruck stehenden Kreislaufraum (beim Eingleiten der
Sektorenkammern in die Schlitzbereiche), der Hochdruck im Gehäusedruckraum 21 auf
die nach der schon genannten Beziehung
sich einstellende Ausgleichsdruckhöhe absinkt. Steigt dann dieser Ausgleichsdruck
im Pufferkessel 33 und damit im Gehäusedruckraum 21 durch die hieraus einsetzende
Wirkung des Verdichters 22 wieder auf die gleiche Druckhöhe wie in der Hochdruckzone
CD,
so werden sich die Verteilerböden etwas stärker an die beiden Seiten des
Rotors andrücken. Durch diese Konstruktion. welche das nachteilige Abheben der Abdichtstirnplatten
und Umfangsdichtungen ausschließt, wird außerdem noch der unterschiedlichen Längendehnung
des Rotors und Gehäusemantels durch ungleiche Temperaturen Rechnung getragen und
die Andrückkräfte und somit Verschleiß und Antriebsleistung in Grenzen gehalten.
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Als Unterschiede und Vorteile der erfindungsuemäßen Anordnung gegenüber
den bisher bekannten Bauarten zeigen sich demnach: 1. Vollständiger Druckab- bzw.
-aufbau in den Sektorenkammern, die durch die Überschleuszone EF bzw.
GH in die Niederdruckzone AB bzw. Hochdruckzone CD eingeschleust
werden. Dadurch keinerlei Druckschwankungen in der Niederdruck- bzw. Hochdruckzone
der mit dem Regenerator verbundenen Anlage, die auf den Regenerator zurückzuführen
sind.
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2. Durch die Anordnung des Pufferkessels 33 und des Gehäusedruckraumes
21 ist ein Hochdruckspeicherraum geschaffen, mit dessen Hilfe man den im Moment
des Eingleitens der Sektorenkammern in den Schlitzbereichen eintretenden Druckausgleich,
wie sich aus der Druckausgleichsbeziehung
ergibt, beeinflussen kann.
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3. Durch die nach dem Druckausgleich anlaufende Durchströmung der
Sektorenkammern im Bereich der Hochdrucküberschleuszone GH in Richtung
G-H-32 werden eventuell aus der Niederdruckzone AB eingeschleuste,
in der Hochdruckzone CD unerwüsnchte Beimengen in den Pufferkessel 33, der
gleichzeitig auch als Abscheider ausgebildet sein kann, mitgenommen.
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4. Die an sich bekannten, die Überschleuszone bildenden kreissektorenförmigen
Abdichtstirnplatten sowie die Umfangsdichtungen sind gemeinsam in Verteilerböden
8 angeordnet, und die Verteilerböden 8 legen sich beidseitig an die Rotorplandichtflächen
37 mit Andrückkräften an, die von Druck gebildet werden, welcher von dem Verdichter
22 innerhalb des dem eigentlichen Regenerator zugefügten geschlossenen Kreislaufes
erzeugt wird.
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Dadurch ergibt sich eine Anpassungsfähigkeit der Abdichtungsorgane
an temperaturbedingte unterschiedliche Längenänderungen des Rotors sowie eine Verhinderung
des Abhebens der Verteilerböden samt Abdichtungsorganen.